2te MPU am 24.10.2015 bitte um eure Hilfe zur Vorbereitung

Klav

Neuer Benutzer
Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter:30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:
1) 25.01.2004 Geschwindigkeitsüberschreitung von 22 km/h
2) 15.03.2005 Geschwindigkeitsüberschreitung von 27 km/h
3) 27.10.2005 Teilnahme an einem nicht genehmigten Kfz Rennen
4) 23.02.2006 Entzug der Fahrerlaubnis
5) 29.05.2006 Neuerteilung der Fahrerlaubnis
6) 12.02.2008 Geschwindigkeitsüberschreitung von 42 km/h
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: -
Dauer der Sperrfrist: keine / bis zur nächsten positiven MPU

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein (wusste nicht das ich das kann)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): „Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird?“
Weiter unten in dem ersten Gutachten steht „Allgemeine Vorraussetzungen für eine positive Prognose sind insbesondere, dass:
1) Einsicht in die Problematik, die für die aktenkundige Vorgeschichte maßgeblich war, besteht;
2) eine Ausreichende Veränderung erkennbar ist, die eine zukünftige unauffällige Verkehrsteilnahme erwarten lässt;
3) diese Veränderung auf der Grundlage einer Tragfähigen Motivation als fundiert bzw. stabil bewertet werden kann.
4) keine medizinischen Befunde oder psychophysischen Leistungsbeeinträchtigungen einer sicheren Verkehrsteilnahme entgegenstehen.“
Bundesland: NRW

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Ja

MPU
Datum:24.10.2015
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: ja

Schon eine MPU gehabt?: Ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: FS
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
„Es ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig erheblich gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wird.“

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten: Nein

Fragebogen:
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Insgesamt 4 Verstöße.

2. Was waren das für Verstöße?
drei mal wegen zu schnellem Fahren und einmal wegen der Teilnahme an einem Straßenrennen.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-umso genauer, umso besser)
zu 1: das war an einer Autobahn-Endung, an dieser Stelle geht die Autobahn in eine Bundesstraße über. Ich hatte damals Freunde dabei gehabt und habe nicht auf die Geschwindigkeitsvorgaben geachtet.
zu 2) Damals war ich im Auftrag meines Chefs unterwegs und sollte mich beeilen. Ich wurde auf einer Hauptstraße gelasert. Früher dachte ich, mein Chef wäre schuld, weil er mir Druck gemacht hatte.
zu 3) das war spät abends auf einer großen Hauptstraße. Ich bin damals mit einem Freund einfach wild drauf losgefahren. Ich hatte es nie als Rennen gesehen. Aber letztendlich wollten wir wissen, wer schnell am Ziel ist.
zu 4) Nachts, dreispurige Autobahn, 80er Zone die ich damals nicht gerechtfertigt fand. Da die Autobahn leer frei war hab ich einfach Gas gegeben weil ich nach Hause wollte.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Schlichtweg durch mangelndes Verantwortungsbewusstsein und Unreife und einem gewissen Maß an Dummheit.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich war gestresst und verärgert. Mir hat damals die Einsicht gefehlt, was der Hintergrund von Kontrollen ist. Ich dachte immer, „der Staat braucht mal wieder Geld“ und habe mich als Opfer gesehen. Damals habe ich gesagt, dass es ja jeder macht (zu schnelles Fahren) und es nur schlimm ist, wenn man erwischt wird.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Es hätte zu schweren Unfällen kommen können, in denen ich auch andere Menschen in Mitleidenschaft hätte ziehen können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Als außerordentlich verantwortungslos und unreif. Ich habe keine Konsequenzen aus meinem Verhalten bedacht und mich immer als Opfer gesehen. Schuld waren immer die anderen. Ich war mir nicht über meine Verantwortung anderen gegenüber bewusst.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Glück, mehr nicht.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Heute kann ich nur sagen aus Dummheit. Damals habe ich gedacht das ich schon aufpasse und nichts passiert. Ich habe mich ja als das „erwischte Opfer“ gesehen. Andere haben sich nicht besser verhalten und wurden nicht erwischt. Daran habe ich mich orientiert. (Auch wenn diese Einstellung vollkommen inakzeptabel ist.)

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Ich habe mich erwischt gefühlt und war sauer auf die Polizei, das gerade ich herausgezogen wurde obwohl es ja „schlimmere Raudis“ gab als mich.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe mich geärgert.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Für mich galt damals eher die Devise: „Lass dich nicht erwischen“.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Weil ich keine wirkliche Einsicht hatte, dass ich mich falsch verhalten habe.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich denke, dass mein damaliger Freundeskreis einen starken Einfluss auf mein Verhalten hatte. Da man durch mein damaliges Verhalten als „cool“ galt. Daher vermutlich auch der Drang mich durch ein solches Verhalten zu profilieren.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Wenn man es als Vorsatz nennen will ist es, ein verantwortungsbewusster, vorbildlicher Vater zu sein. Ich möchte nicht mehr in rechtliche Konflikte geraten um mein Leben schlichtweg ruhig zu genießen. Aber hinsichtlich meiner Rolle im Straßenverkehr sehe ich es als Pflicht mich Gesetzeskonform zu verhalten.

16. Was ist daran anders?
Früher war ich auf „Action“ aus und wollte mich möglichst gut profilieren um andere zu beeindrucken. Diese Ziele waren vollkommen unreif aus heutiger Sicht. Ich habe die Verantwortung, die mit der Teilnahme am Straßenverkehr einhergeht, nicht wahrgenommen.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich werde mich schlichtweg an die StVO halten. Alles andere bringt keinen Mehrwert.
Ich habe den Zwang meinen Führerschein zu behalten, damit ich nicht meinen Job verliere.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Meine ganze Lebensweise. Früher war ich ein Draufgänger der allen etwas beweisen wollte. Mittlerweile möchte ich das was ich habe (meine Frau und meinen Sohn und die gemeinsame Zeit) einfach genießen. Und dazu gehört für mich auch, mir keine Sorgen machen zu müssen wie ich Bußgelder bezahlen kann, oder ob ich meinen Führerschein abgeben muss. Ich habe meine Schwiegermutter und meinen Vater verloren. Dadurch das ich selber Vater bin, bin ich reifer geworden und mir meiner Verantwortung sowie meinen Pflichten bewusst. Ich konnte 7 Jahre kein Auto fahren weil ich kein Geld für MPU hatte. In so eine Situation möchte ich nie mehr kommen.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Früher habe ich gedacht, ich könnte die Grundlagen für die StVO selber „besser“ einschätzen und habe mich daher nicht daran gehalten, was der Gesetzgeber an gewissen Stellen oder Situationen vorschreibt. Diese Einstellung war mehr als falsch. Ich kann mich nicht über Gesetze oder Vorschriften hinwegsetzen. Diese Regelungen dienen der Sicherheit und Ordnung aller Verkehrsteilnehmer. Diese Sicherheit wird durch mein Verhalten im Straßenverkehr maßgeblich beeinflusst. Diese Ansicht habe ich früher nicht gehabt. Ich sehe mich in der Verantwortung, dafür zu sorgen, das von mir keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Es ist unabdingbar, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Man trägt die Verantwortung im Straßenverkehr alleine. Daher muss man sich an die StVO halten.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Nichts, da ich auf meinen Führerschein durch meinen neuen Job angewiesen bin, und ebenfalls eine Vorbildfunktion für meinen Sohn habe. Ich bin, wenn man so sagen will, erwachsen geworden und mir meiner Verantwortung bewusst. Das ist der Entscheidende Unterschied zu früher.

Anmerkung: Die MPU Stelle hat mir eine Empfehlung ins Gutachten geschrieben in der ich eine verkehrs-psychologische Beratung/Therapie in Anspruch nehmen soll.
Diese habe ich aus finanziellen Mittel leider nicht machen können. Aber ich denke, dass die mittlerweile 6 Jahre ohne Auto und FS Therapie genug waren. Trotzdem würde mich eure Einschätzung interessieren.

Ich hoffe ich habe alles notwendig genannt.

Vielen Dank schonmal vorab!!!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Klav,

begrüße dich im Forum :smiley138:

Anmerkung: Die MPU Stelle hat mir eine Empfehlung ins Gutachten geschrieben in der ich eine verkehrs-psychologische Beratung/Therapie in Anspruch nehmen soll.
Diese habe ich aus finanziellen Mittel leider nicht machen können.

Da du dein neg. Ga damals bei der FSSt. abgegeben hast (wann genau war denn die neg. MPU?), liegt sie somit in deiner Akte und kann vom nächsten GA gelesen werden. Im "Normalfall" ist es natürlich gut, wenn man den Empfehlungen des MPI gefolgt ist....

Zum besseren Verständnis: Wichtige Abkürzungen

Welche Beratung meinst du denn hiermit?

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Ja



Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein (wusste nicht das ich das kann)

Doch, das wäre möglich gewesen. Da du jetzt aber schon einen Termin beim MPI hast, ist deine Akte bereits dort und eine Einsichtnahme idR nicht mehr möglich....

Dein FB ist recht kurz gehalten und zeigt -nach meiner Einschätzung- noch nicht plausibel auf, dass sich deine Einstellung aus intrinsischer Motivation geändert hat.

Lies dir mal die Voraussetzungen, die dir im neg. Ga genannt wurden, und dann deine Antworten (fett markiert) durch.

2) eine Ausreichende Veränderung erkennbar ist, die eine zukünftige unauffällige Verkehrsteilnahme erwarten lässt;
3) diese Veränderung auf der Grundlage einer Tragfähigen Motivation als fundiert bzw. stabil bewertet werden kann.

Z.B.:

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich werde mich schlichtweg an die StVO halten. Alles andere bringt keinen Mehrwert.
Ich habe den Zwang meinen Führerschein zu behalten, damit ich nicht meinen Job verliere.

oder

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Meine ganze Lebensweise. Früher war ich ein Draufgänger der allen etwas beweisen wollte. Mittlerweile möchte ich das was ich habe (meine Frau und meinen Sohn und die gemeinsame Zeit) einfach genießen. Und dazu gehört für mich auch, mir keine Sorgen machen zu müssen wie ich Bußgelder bezahlen kann, oder ob ich meinen Führerschein abgeben muss. Ich habe meine Schwiegermutter und meinen Vater verloren. Dadurch das ich selber Vater bin, bin ich reifer geworden und mir meiner Verantwortung sowie meinen Pflichten bewusst. Ich konnte 7 Jahre kein Auto fahren weil ich kein Geld für MPU hatte. In so eine Situation möchte ich nie mehr kommen.

und auch

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Nichts, da ich auf meinen Führerschein durch meinen neuen Job angewiesen bin, und ebenfalls eine Vorbildfunktion für meinen Sohn habe. Ich bin, wenn man so sagen will, erwachsen geworden und mir meiner Verantwortung bewusst. Das ist der Entscheidende Unterschied zu früher.

Fällt dir da was auf?

Vllt. hilft es dir wenn du in den finalen FB anderer User liest, die eine sehr gute Bewertung erhalten haben: 5*FB


Noch eine Frage/Bitte: Könntest du evtl. das neg. Ga mal hier einstellen (kann nach dem Lesen dann wieder gelöscht werden)?
 

Klav

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
erstmal vielen Dank für die rasche Antwort.
Ich werde heute Abend mal durch die 5* FB gehen und dann auch auf alles weitere noch weiter eingehen.

Ich schau mal ob ich das negative GA anonymisieren kann und dann vielleicht als scan hier zur Verfügung stelle (sofern das erwünscht ist).

Also bis heute Abend dann.
 

Klav

Neuer Benutzer
So, hier ist nochmal ein neuer FB von mir.
Deine Anmerkungen sollten hier eigentlich verbessert sein. Es fehlte die "Eigene" Haltung einer Vorsätze. Ich habe es wieder von äusseren Dingen abhängig gemacht.


Fragebogen:
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Insgesamt 4 Verstöße.

2. Was waren das für Verstöße?
drei mal wegen zu schnellem Fahren und einmal wegen der Teilnahme an einem Straßenrennen.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-umso genauer, umso besser)

zu 1: Es war ein Nachmittag, ich bin mit Freunden von einem Hockeyspiel nach hause gefahren und wollte zeigen wie cool ich war. Ich kannte die Strecke nicht und bin viel zu schnell gefahren. Dann hat es auch schon geblitzt. Damals habe ich nur gegrinst. Heute ist mir bewusst, dass gerade wenn man Strecken nicht kennt, man noch vorsichtiger und aufmerksamer fahren muss als auf bekannten Strecken. Die Autobahn endete auf eine vielbefahrene Straße in einer Kurve. Ich habe Glück gehabt, dass hier kein hohes Verkehrsaufkommen war. Sonst hätte ich nicht mehr schnell genug reagieren können und der Bremsweg wäre zu lang gewesen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was dann hätte passieren können. So etwas wird mir nie wieder passieren.

zu 2: Damals war ich im Auftrag meines Chefs unterwegs und sollte mich beeilen. Ich wurde auf einer Hauptstraße gelasert. Früher dachte ich, mein Chef wäre schuld, weil er mir Druck gemacht hatte. Aber ich habe am Steuer gesessen. Ich hätte mich an die StVO halten müssen, egal was mein Chef sagt. Heute weiss ich, dass ich lieber 5 Minuten länger brauche, aber dafür niemanden im Verkehr gefährde. Egal welche umstände herrschen, oder wie groß der Zeitdruck ist, das alles ist keine Rechtfertigung für Straftaten oder Verstöße gegen allgemeine Vorschriften.

zu 3: Ich war damals mit einem Freund zusammen unterwegs, wir hatten beide „getunte Autos“ und haben uns darüber profiliert ob VW oder Opel besser, schneller oder cooler ist. Daraus wurde dann ein Rennen, dass ich lange Zeit gar nicht als solches eingesehen habe. Wir sind auf einer geraden, langen Hauptstraße sehr schnell durch den Verkehr gefahren. Ich habe lange gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass es ich mich und andere Verkehrsteilnehmer einer großen Gefahr ausgesetzt habe.

zu 4: es war ca 2 Uhr nachts. Ich bin gerade von einem Freund nachhause gefahren. Da wurde ich auf der A40 gelasert. Es war eine 80er Zone und ich war mit 120 unterwegs. Ich wollte schnell nach hause und habe gedacht, dass ich besser wüsste, wie schnell ich fahren darf. Was aus heutiger Sicht falsch war. Nur weil die Autobahn leer ist, war ich nicht in der Position zu entscheiden, wie schnell ich fahren darf. Die 80er Zone war dort, wegen einer langen Linkskurve, zwischen zwei kurz aufeinanderfolgenden Auf- und Abfahrten. Daher ist es wichtig dort nicht zu schnell zufahren. Damals habe ich nicht über den Hintergrund der 80er Zone nachgedacht.

4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
Ich habe damals gedacht dass ich selber entscheiden kann wie schnell ich wo fahre. Ich habe meine Fähigkeiten über die Straßenverkehrsordnung gestellt. Das ich viele Situationen garnicht einschätzen oder vorhersehen kann, habe ich nicht bedacht. Gerade die hier genannten Verstöße waren alle an Gefahrenstellen. Das habe ich damals nicht als solche wahrgenommen. Heute weiss ich, dass die Straßenverkehrsordnung genau solche Gefahren reguliert und daher auch an manchen Stellen Geschwindigkeitsvorgaben herrschen, die man auf den ersten Blick nicht versteht, welche aber absolut notwendig sind um die Sicherheit aller zu gewährleisten.

5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Ich war gestresst und verärgert. Mir hat damals die Einsicht gefehlt, was der Hintergrund von Kontrollen ist. Ich dachte immer, „der Staat braucht mal wieder Geld“ und habe mich als Opfer gesehen. Damals habe ich gesagt, dass es ja jeder macht (zu schnelles Fahren) und es nur schlimm ist, wenn man erwischt wird.

6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Es hätte zu schweren Unfällen kommen können, in denen ich nicht nur mich, sondern auch andere Menschen in Mitleidenschaft hätte ziehen können.

7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Als außerordentlich verantwortungslos und unreif. Ich habe die möglichen Konsequenzen aus meinem Verhalten nicht bedacht und mich immer als Opfer gesehen. Schuld waren immer die anderen. Ich war mir nicht über meine Verantwortung anderen gegenüber bewusst. Als ich meine Antworten aus der ersten MPU gelesen habe, habe ich mir nur an den Kopf gefasst. Ich habe mich permanent über Regeln, Gebote und Gesetzte hinweg gestellt. Als Fahrer war ich nicht tauglich mit meiner derzeitigen Einstellung.
Ich habe auch nicht das Fehlverhalten von anderen Fahrern bedacht. Es muss ja nicht immer mein Fehler sein, aber wenn ich mich nicht an die Regeln halte, bin ich trotzdem Schuld, da ich nicht davon ausgehen darf, das alle anderen sich korrekt verhalten und keine Fehler machen.

8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Glück, mehr nicht.

9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Heute kann ich nur sagen aus Dummheit. Damals habe ich gedacht, dass ich schon aufpasse und nichts passiert. Ich habe mich ja als das „erwischte Opfer“ gesehen. Andere haben sich nicht besser verhalten und wurden nicht erwischt. Daran habe ich mich orientiert. (Auch wenn diese Einstellung vollkommen inakzeptabel ist.) Aber ich kann nicht immer aufpassen das nichts passiert. Ich bin nicht der einzige Teilnehmer im Straßenverkehr und das Verhalten anderer Menschen kann ich nicht einschätzen.

10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Ich habe mich erwischt gefühlt und war sauer auf die Polizei, das gerade ich herausgezogen wurde obwohl es ja „schlimmere Raudis“ gab als mich.

11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich habe mich geärgert.

12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Für mich galt damals eher die Devise: „Lass dich nicht erwischen“.

13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Weil ich keine wirkliche Einsicht hatte, dass ich mich falsch verhalten habe.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich denke, dass mein damaliger Freundeskreis einen starken Einfluss auf mein Verhalten hatte. Da man durch mein damaliges Verhalten als „cool“ galt. Daher vermutlich auch der Drang mich durch ein solches Verhalten zu profilieren.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Mein Vorsatz ist, mich korrekt im Straßenverkehr zu verhalten und keine Gefahr für mich oder andere darzustellen. Dies kann ich nur sicherstellen, in dem ich mich streng an die StVO halte. Genau das werde ich tun. Ich muss mich auf Fehler anderer Einstellen und vorrausschauend und defensiv fahren, so dass auch dann keine Unfälle passieren können.

16. Was ist daran anders?
Früher mangelte es mir an Verantwortungsbewusstsein. Heute bin ich mir meiner Rolle im Straßenverkehr bewusst und weiss, das ich nicht nur die Verantwortung für mich selber trage, sondern für alle anderen Teilnehmer in meinem Umfeld auch. Ich habe es nicht mehr nötig mich über mein Fahrverhalten als „cool“ zu profilieren. Ich werde anderen eher ein Vorbild sein, wie man sich im Straßenverkehr und als Autofahrer zu verhalten hat.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich werde mich an die Vorschriften der StVO halten. Ich lass mich nicht von anderen Fahrern durch drängeln oder Ähnliches provozieren lassen. Ich brauch den Führerschein für meinen Job, also werde ich mich so verhalten, dass ich keine Probleme bekommen kann, die diese Situation gefährden könnten.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Meine ganze Lebensweise. Früher war ich ein Draufgänger der allen etwas beweisen wollte. Mittlerweile möchte ich das was ich habe (meine Frau und meinen Sohn und die gemeinsame Zeit) einfach genießen. Und dazu gehört für mich auch, mich gelassen und ruhig durch den Verkehr zu bewegen. Ich habe meine Schwiegermutter und meinen Vater verloren. Dadurch das ich selber Vater bin, bin ich reifer geworden und mir meiner Verantwortung sowie meinen Pflichten bewusst. Ich konnte 7 Jahre kein Auto fahren weil ich kein Geld für MPU hatte. In so eine Situation möchte ich nicht mehr kommen und habe es in der Hand dafür zu sorgen.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Früher habe ich gedacht, ich könnte die Grundlagen für die StVO selber „besser“ einschätzen und habe mich daher nicht daran gehalten, was der Gesetzgeber an gewissen Stellen oder Situationen vorschreibt. Diese Einstellung war mehr als falsch. Ich kann mich nicht über Gesetze oder Vorschriften hinwegsetzen. Diese Regelungen dienen der Sicherheit und Ordnung aller Verkehrsteilnehmer. Diese Sicherheit wird durch mein Verhalten im Straßenverkehr maßgeblich beeinflusst. Diese Ansicht habe ich früher nicht gehabt. Ich sehe mich in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass von mir keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht und ich auch schnell genug reagieren kann sowie die nötigen Rahmenbedingungen sicherstelle wie z. B. den Sicherheitsabstand oder vorrauschauendes Fahren.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Es ist unabdingbar, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Man trägt die Verantwortung im Straßenverkehr alleine. Daher muss man sich an die StVO halten. Auch hat man für andere Verkehrsteilnehmer eine Vorbildfunktion.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Nichts. Ich habe lasse mich nicht mehr durch Einflüsse wie Stress oder Zeitdruck beeinflussen. Ich lasse mich nicht von anderen Fahrern provozieren und muss mich auch nicht über eine waghalsige Fahrmethode profilieren. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und diese werden mir nicht nochmal passieren.
 

Klav

Neuer Benutzer
Welche Beratung meinst du denn hiermit?

Ich habe damals eine Verkehrspsychologische Beratung in Anspruch genommen. Aber die hat mir nicht wirklich geholfen. Der Psychologe bei dem ich war, war selber nicht sehr motiviert.
Und ich hatte ein Seminar für auffällige Fahrer in der Probezeit.

Das alte Gutachten habe ich als PDF, muss nur mal schauen ob ich die große runter bekomme.
Dann kann ich es hier gerne hochladen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Klav,

deine MPU steht kurz bevor, d.h., wir müssen uns "ranhalten". Darum...

Das alte Gutachten habe ich als PDF, muss nur mal schauen ob ich die große runter bekomme.
Dann kann ich es hier gerne hochladen.

mach das bitte so schnell wie möglich.

Wenn du dir die Fragen aus deinem Originalgutachten und die aus unserem FB anschaust, so wirst du einige Unterschiede feststellen können. Will sagen - einfach aufzählen was du heute nicht mehr machst, wird nicht unbedingt reichen.

Im FB ist dein persönlicher Hintergrund bzw., dein Motiv nicht wirklich erkennbar.

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich denke, dass mein damaliger Freundeskreis einen starken Einfluss auf mein Verhalten hatte. Da man durch mein damaliges Verhalten als „cool“ galt. Daher vermutlich auch der Drang mich durch ein solches Verhalten zu profilieren.

Wieso denkst du nur das es mit deinem Freundeskreis zu tun hatte? Bist du dir da nicht sicher?
Warum wolltest du cool sein und was genau hatte das mit deinem Fahrverhalten zu tun? Wieso konntest du dich nur über schnelles Fahren "profilieren"?
Woher kam die Einstellung das ausgerechnet du dich nicht an die Regeln halten musst? Hattest du -außerhalb des Straßenverkehrs- auch solche Probleme?

Aus der Beantwortung solcher Fragen kann eine Strategie zur heutigen Vermeidung aufgebaut werden, denn - Antworten wie diese z.B.....

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Mein Vorsatz ist, mich korrekt im Straßenverkehr zu verhalten und keine Gefahr für mich oder andere darzustellen. Dies kann ich nur sicherstellen, in dem ich mich streng an die StVO halte. Genau das werde ich tun. Ich muss mich auf Fehler anderer Einstellen und vorrausschauend und defensiv fahren, so dass auch dann keine Unfälle passieren können.


17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich werde mich an die Vorschriften der StVO halten. Ich lass mich nicht von anderen Fahrern durch drängeln oder Ähnliches provozieren lassen. Ich brauch den Führerschein für meinen Job, also werde ich mich so verhalten, dass ich keine Probleme bekommen kann, die diese Situation gefährden könnten.

werden den GA wahrscheinlich nicht ganz überzeugen. Du musst da wesentlich tiefer gehen und nicht nur eine Reihe guter Vorsätze "abspulen", sondern dich konkreter damit befassen. Ein "war blöd, kommt nicht wieder vor", wird da sicherlich nicht reichen. Auch die Angabe im Text, die sich auf "man" bezieht**, lässt darauf schließen, dass du zur Verallgemeinerung neigst und nicht unbedingt dich selbst siehst. Des weiteren steht nach wie vor die Dringlichkeit deines FS wegen des Jobs im Vordergrund. Dies solltest du auf jeden Fall vermeiden!

**=
20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Es ist unabdingbar, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Man trägt die Verantwortung im Straßenverkehr alleine. Daher muss man sich an die StVO halten. Auch hat man für andere Verkehrsteilnehmer eine Vorbildfunktion.


Sorry, aber du möchtest ja eine realistische Einschätzung haben. Es bringt also nichts wenn ich nur um den "heißen Brei" herumrede. Ich will dich nicht angreifen, sondern dir helfen...



Nachtrag:

Beiträge zitieren


oder als Film:

Video "Zitieren"
 
Zuletzt bearbeitet:

Klav

Neuer Benutzer
Sorry, aber du möchtest ja eine realistische Einschätzung haben. Es bringt also nichts wenn ich nur um den "heißen Brei" herumrede. Ich will dich nicht angreifen, sondern dir helfen...

Ja, da bin ich auch durchaus kritikfähig und nicht zimperlich. Je ehrlicher das Feedback, desto größer mein Lernerfolg.

Ich hab jetzt nochmal ab Punkt 14 neu beantwortet. Ich tu mich ein bisschen schwer mit viel Text, weil ich denke ich wiederhole mich immer. Das gibt mir immer ein "blödes Bauchgefühl"

14. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich hatte damals ein destruktives soziales Umfeld, in dem sich viele so Verhalten haben wie ich mich damals. Das hat bestimmt zu meinem Verhalten beigetragen, da ich zur Gruppe dazugehören wollte. Durch unkorrektes Fahren habe ich damals versucht Ansehen zu erlangen. Dies hing auch mit meinem mangelnden Selbstbewusstsein zusammen, da ich in vielen Hinsichten im Leben (Schule, Ausbildung, Erziehung) kein einfacher Mensch war und regelmäßig Konflikte durch Misserfolge hatte. Aus heutiger Sicht betrachtet hat sich meine Persönlichkeit stark geändert und es gibt auch weniger Probleme bzw. Konflikte. In meinem Beruf bin ich erfolgreich und habe daher auch ein gesundes Selbstbewusstsein sowie die nötige Selbstreflexion entwickelt.

Fragen nach Änderungen gegenüber früher

15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
Meine Hauptmotivation liegt darin, ein Verantwortungsbewusster Mensch zu sein. Ich habe mich in Hinblick auf meine Persönlichkeit um 180 Grad gedreht, das zeigt sich durch meine verantwortungsbewusste Lebensweise. Mein berufliches und soziales Umfeld hat sich gefestigt und ist auch nicht mehr in einer prekären Lage wie früher. Ich habe meine Probleme aus meiner Jugend hinter mir gelassen. Diesen Erfolg werde ich auch im Hinblick auf meinen Führerschein erzielen. Ich bin nun verheiratet und habe einen Sohn, dem ich ein gutes Vorbild sein will und auch schon in vielen Dingen bin.

16. Was ist daran anders?
Menschen und Situationen die mir Probleme bereiten können meide ich konsequent, früher mangelte es mir an Selbst- und Verantwortungsbewusstsein ich würde schon fast von einer selbstzerstörerischen Phase sprechen. Dies hat sich auch daran gezeigt, dass ich vieles angefangen und dann wieder hingeschmissen habe (Berufliche Maßnahmen, Ausbildungen, Schule). Heute habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und stehe mit beiden Beinen fest im Leben, ich bestreite mein Familienleben alleine und habe mir dadurch auch ein gesundes Selbstbewusstsein zugelegt. Auch bin ich mir, im Gegensatz zu früher meiner Verantwortung voll bewusst. Ich halte mich an Regeln und Vorschriften. Im Gegensatz zu früher habe ich mehr Struktur in meinem Leben und habe eingesehen, dass Regeln (Egal ob Straßenverkehr oder sonst wo) nicht zum Spaß bestehen sondern ein triftiger Grund dahinter steht. Ich habe auch eingesehen, dass ich alleine für meinen Lebensweg und die einhergehenden Konsequenzen verantwortlich bin. Wenn ich etwas anders machen will, muss ich mich auch ändern. Das hab ich getan.

17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Nach den Erlebnissen in meiner Vergangenheit und den Konsequenzen die ich daraus tragen musste, fällt mir nichts ein, dass mich hinsichtlich meiner Vorsätze ins Wanken bringen kann. Ich habe mich auch in anderen Bereichen zum Positiven geändert und auch kontinuierlich beibehalten. Das mache ich hinsichtlich des Führerscheins genauso. Meine Vorsätze wurden mir nicht von anderen Instanzen auferlegt, sondern ich habe Sie mir selbst gestellt. Daher weiss ich, dass ich sie einhalte. Ich werde keine Konflikte in meinem Leben zulassen. Und gerade beim Führerschein habe nur ich das in der Hand.

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Meine ganze Lebensweise. Früher war ich ein Draufgänger der allen etwas beweisen wollte. Mittlerweile möchte ich das was ich habe (meine Frau und meinen Sohn und die gemeinsame Zeit) einfach genießen. Und dazu gehört für mich auch, mich gelassen und ruhig durch den Verkehr zu bewegen. Ich habe meine Schwiegermutter und meinen Vater verloren. Dadurch das ich selber Vater bin, bin ich reifer geworden und mir meiner Verantwortung sowie meinen Pflichten bewusst. Ich konnte 7 Jahre kein Auto fahren weil ich kein Geld für MPU hatte. In so eine Situation möchte ich nicht mehr kommen und habe es in der Hand dafür zu sorgen.

19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Früher habe ich gedacht, ich könnte die Grundlagen für die StVO selber „besser“ einschätzen und habe mich daher nicht daran gehalten, was der Gesetzgeber an gewissen Stellen oder Situationen vorschreibt. Diese Einstellung war mehr als falsch. Ich kann mich nicht über Gesetze oder Vorschriften hinwegsetzen. Diese Regelungen dienen der Sicherheit und Ordnung aller Verkehrsteilnehmer. Diese Sicherheit wird durch mein Verhalten im Straßenverkehr maßgeblich beeinflusst. Diese Ansicht habe ich früher nicht gehabt. Ich sehe mich in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass von mir keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht und ich auch schnell genug reagieren kann sowie die nötigen Rahmenbedingungen sicherstelle wie z. B. den Sicherheitsabstand oder vorrauschauendes Fahren.

20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Der Straßenverkehr ist ein großes „Miteinander“. Früher habe ich nur an mich gedacht, heute weiss ich, dass diese Einstellung Falsch und sehr gefährlich war. Durch zu schnelles Fahren hätte ich Bremswege nicht einhalten können und schwere Unfälle verursachen können. Daher ist es wichtig nicht nur darauf zu achten, wie man selber fährt, sondern auch Fehlverhalten und Unsicherheit von anderen einzukalkulieren. Rücksichtsvolles und defensives Fahren ist wichtig. Vor allem ist es wichtig sich keinem Stress auszusetzen. Wenn man so fährt wie es die Vorschriften vorgeben, hat man schon alles hiervon abgedeckt.

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Nichts. Ich bin für mein Handeln verantwortlich. Ich habe meine Einstellung und meine Lebensweise maßgeblich verändert und eingesehen, dass die StVO für jeden gilt, auch für mich. Ich möchte nicht irgendwann Schuld an einem schweren Unfall sein, oder meinen Führerschein nochmals verlieren. Daher kann auch kein anderer Entscheiden ob ich meine Vorsätze einhalte oder nicht. Und da ich mich nicht mehr von anderen beeinflussen lassen, kann mir so etwas nicht mehr passieren.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Klav,

deine Antworten klingen jetzt schon viel besser und fangen an mich zu überzeugen...:zwinker0004:

Ja, da bin ich auch durchaus kritikfähig und nicht zimperlich. Je ehrlicher das Feedback, desto größer mein Lernerfolg.

Ich hab jetzt nochmal ab Punkt 14 neu beantwortet. Ich tu mich ein bisschen schwer mit viel Text, weil ich denke ich wiederhole mich immer. Das gibt mir immer ein "blödes Bauchgefühl"

Ist nicht weiter schlimm wenn du dich mal "wiederholst, sondern zeigt das du auch meinst was du sagst. Schlimmer wären Widersprüche...

2 Anmerkungen:

18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Meine ganze Lebensweise. Früher war ich ein Draufgänger der allen etwas beweisen wollte. Mittlerweile möchte ich das was ich habe (meine Frau und meinen Sohn und die gemeinsame Zeit) einfach genießen. Und dazu gehört für mich auch, mich gelassen und ruhig durch den Verkehr zu bewegen. Ich habe meine Schwiegermutter und meinen Vater verloren. Dadurch das ich selber Vater bin, bin ich reifer geworden und mir meiner Verantwortung sowie meinen Pflichten bewusst. Ich konnte 7 Jahre kein Auto fahren weil ich kein Geld für MPU hatte. In so eine Situation möchte ich nicht mehr kommen und habe es in der Hand dafür zu sorgen.

Diese Aussage würde ich weglassen. Es klingt nach: "...jetzt habe ich schon soooo lange auf meinen FS verzichten müssen (aus Geldmangel), dass es doch jetzt Zeit wird das ich ihn "wiederbekomme"....


17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Nach den Erlebnissen in meiner Vergangenheit und den Konsequenzen die ich daraus tragen musste, fällt mir nichts ein, dass mich hinsichtlich meiner Vorsätze ins Wanken bringen kann. Ich habe mich auch in anderen Bereichen zum Positiven geändert und auch kontinuierlich beibehalten. Das mache ich hinsichtlich des Führerscheins genauso. Meine Vorsätze wurden mir nicht von anderen Instanzen auferlegt, sondern ich habe Sie mir selbst gestellt. Daher weiss ich, dass ich sie einhalte. Ich werde keine Konflikte in meinem Leben zulassen. Und gerade beim Führerschein habe nur ich das in der Hand.

und

21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum Scheitern bringen?
Nichts. Ich bin für mein Handeln verantwortlich. Ich habe meine Einstellung und meine Lebensweise maßgeblich verändert und eingesehen, dass die StVO für jeden gilt, auch für mich. Ich möchte nicht irgendwann Schuld an einem schweren Unfall sein, oder meinen Führerschein nochmals verlieren. Daher kann auch kein anderer Entscheiden ob ich meine Vorsätze einhalte oder nicht. Und da ich mich nicht mehr von anderen beeinflussen lassen, kann mir so etwas nicht mehr passieren.

Diese Aussagen sind gaaanz gefährlich, da sie implizieren, dass du dich in keinster Weise mit "Rückfallsituationen" auseinander gesetzt hast. Hier müssen konkrete Strategien her. Was ist, wenn dich i-ein Chef wieder unter Zeitdruck setzt, oder die Autobahn "frei" ist, aber eine Geschwindigkeitsbegrenzung gilt, die du nicht nachvollziehen kannst? Wie kannst du sicherstellen das du nicht wieder unaufmerksam wirst und diese Begrenzungen "übersiehst"? Was genau tust du, wenn dich ein anderer Fahrer zu einem Rennen provozieren will?

Es wäre gut gewesen wenn du dir die Fragen aus deinem neg. Ga noch einmal vorgenommen und aus deiner neuen Einstellung heraus, beantwortet hättest.

Bekommst du das noch hin?
 

Klav

Neuer Benutzer
Es wäre gut gewesen wenn du dir die Fragen aus deinem neg. Ga noch einmal vorgenommen und aus deiner neuen Einstellung heraus, beantwortet hättest.

Bekommst du das noch hin?

Ja, habe ich gerade gemacht. Das Gutachten lade ich auch mal als PDF hoch. Ist bestimmt was für eine Rubrik wie "So sollte es auf keinen Fall ablaufen".
Hab mir selber beim durchlesen an den Kopf gefasst, nicht nur einmal. War wirklich kein Wunder das ich damals durchgerasselt bin :D.

Hier sind jedenfalls die Fragen mit den neuen Antworten:

1. Worin besteht der Sinn von Verkehrsregeln?
Verkehrsregeln haben die Aufgabe, einen flüssigen und gefahrlosen Ablauf des Straßenverkehrs sicherzustellen. Sie regulieren den Verkehr an Knoten- oder Gefahrenstellen und dienen der Allgemeinheit.

2. Worin das Problematische bei Geschwindigkeitsüberschreitungen zu sehen sei?
Durch Überschreiten der Geschwindigkeitsvorgaben / Grenzen wird die Verkehrssicherheit gefährdet. Durch mein Fehlverhalten in der Vergangenheit habe ich nicht nur mich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer stark gefährdet. Es verändern sich wichtige Faktoren wie der Bremsweg oder die Reaktionszeit. Durch einige meiner Vergehen hätte ich als Beispiel nicht mehr rechtzeitig bremsen können und dadurch schwere Unfälle verursachen können. Außerdem hätte ich andere Teilnehmer durch mein zu schnelles Fahren Stress aussetzen können, wodurch auch Unfälle hätten entstehen können. Auch das Bedrängen von Fahrern kann zu Unfällen führen. Daher es wichtig, dass ich vorausschauend und defensiv fahre. Ich muss fehler von anderen Fahrern einrechnen und so fahren, dass selbst durch Fehler von anderen keine Gefahr von mir ausgeht (zu dichtes Auffahren z.B.)

3. Ob von meinem Verhalten in der Vergangenheit eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgegangen sei?
Definitiv. Ich habe Glück gehabt, dass ich keine schweren Unfälle verursacht habe.

4. Ob ich in der Vergangenheit nach eigener Einschätzung oft gegen Verkehrsvorschriften verstoßen habe oder aber seltener bzw. häufiger als die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer?
Ich hab viel zu oft gegen Vorschriften verstoßen, auf jeden Fall häufiger als der Großteil der andere Verkehrsteilnehmer.

5. Warum ich mich wohl einer medizinisch psychologischen Untersuchung unterziehen müsste?
Das ist recht klar aus meiner heutigen Sicht. Ich habe häufig gegen gleiche Vorschriften verstoßen, daher kam berechtigt die Frage auf, ob ich in meiner Persönlichkeit ein Problem mit Regeln, Vorgaben, Gesetze u. a. habe. Die MPU soll sicherstellen bzw. herausfinden, ob dem so ist, und wenn nicht, welche Einsicht mir gefehlt hat, bzw. was sich verändert hat und warum ich jetzt keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr bin.

6. Wer die Verantwortung für die Delikte trägt?
Die Verantwortung liegt ausschließlich bei mir. Ich habe hinter dem Lenkrad gesessen und konnte frei entscheiden wie ich mich verhalten, sprich ob ich mich an die Vorschriften halte oder nicht. Damals habe ich mich dafür entschieden, mich nicht an die StVO zu halten, was ein absolut inakzeptables Verhalten war.

7. Wo ich die Ursachen dafür sehe, dass es zu aktenkundigen Delikthäufungen gekommen sei?
Ich habe meine Verantwortung nicht wahr bzw. ernstgenommen. Auch hatte ich damals ein destruktives soziales Umfeld, in dem ich mir falsche Ideale gesucht habe, an denen ich mein Verhalten orientiert habe. Das hat bestimmt zu meinem Verhalten beigetragen, da ich zur Gruppe dazugehören wollte. Durch unkorrektes Fahren habe ich damals versucht Ansehen zu erlangen. Dies hing auch mit meinem mangelnden Selbstbewusstsein zusammen, da ich in vielen Hinsichten im Leben (Schule, Ausbildung, Erziehung) kein einfacher Mensch war und regelmäßig Konflikte durch Misserfolge hatte. Aus heutiger Sicht betrachtet hat sich meine Persönlichkeit stark geändert und es diese Probleme bzw. Konflikte von früher nicht mehr. Ich habe ein geändertes soziales Umfeld, in dem gesellschaftliche gesetzliche Normen und Regeln geschätzt und geachtet werden. In meinem Beruf bin ich erfolgreich und habe daher auch ein gesundes Selbstbewusstsein sowie die nötige Selbstreflexion entwickelt.

8. Ob ich glaube, dass meinem Auffällig werden eine Persönliche Fehlhaltung gegenüber Normen und Regeln zugrunde liegt?
Zu der Zeit, absolut. Ich habe meine eigenen Fähigkeiten höher gewertet als die gesetzlichen Vorgaben für den Straßenverkehr und mich daher über sie hinweggestellt. Ich habe auch den Sinn und die Notwendigkeit für beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht gesehen. Heute habe ich hierzu eine ganz andere Einstellung. Ich bin Teilnehmer im Straßenverkehr und hinterfrage Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht. Sie sind ja nicht willkürlich gewählt, sondern regulieren die Gefahrenstellen einer Strecke zu Gunsten aller Teilnehmer.

9. Wie ich mein emotionales Verhältnis zum Auto und Autofahren beschreiben würde?
Früher war es ein richtiges Hobby. Ich habe oft zusammen mit Freunden an Autos geschraubt. Es war schon ein sehr emotionales Verhältnis. Auch die Art wie Autogefahren bin war damals anders. Ich habe es als Mittel genutzt um mir Ansehen oder Anerkennung zu beschaffen. Aus heutiger Sicht war das total überflüssig. Diese Dinge hole ich mir nicht mehr durch mein Fahrverhalten.

10. Seit wann ich selbstständig bin?
Bin ich nicht mehr. Ich habe jetzt einen guten Job, in dem ich dadurch Anerkennung bekomme, dass ich gute Arbeit leiste und meinen Teil zum Erfolg des Unternehmens beitrage.

11. Wie ich mir erkläre, trotz der Teilnahme an zwei Nachschulungsmaßnahmen erneut auffällig geworden zu sein?
Wie schon vorher gesagt, ich habe meine Fähigkeiten über Gesetze und Normen gestellt. Ich war in einer Opfer Rolle und diese Maßnahmen habe ich eher als eine Art „Strafe“ gesehen. Wenn ich heute über die Maßnahmen nachdenke, sehe ich vieles anders. Es waren Chancen, zu beweisen, dass ich verantwortungsbewusst am Straßenverkehr teilnehmen kann und mich entsprechend verhalte. Durch meine destruktive persönliche Haltung zu der Zeit habe ich diese Einsicht jedoch nicht gehabt und mich nur über die Maßnahmen geärgert.

12. Welche Schlussfolgerungen ich aus den Delikten für mich gezogen habe?
Ich weiss heute, dass ich nur die entsprechende Resonanz für mein Verhalten bekommen habe. Ich habe mich und andere bewusst einer Gefahr ausgesetzt. Ich habe mich als nicht verantwortungsbewusst gezeigt. Mit meiner heutigen Einstellung wird mir so etwas nicht passieren. Ich akzeptiere Gesetze und Regelungen, habe mein rebellisches Verhalten abgelegt und sehe viele Dinge mit einem anderen Hintergrund. Wo ich mich früher über Geschwindigkeitsbegrenzungen geärgert habe weil sie mich „behindert“ haben, sehe ich heute die Sicherheit die mir diese Begrenzungen bringen. Ich fahre an diesen Stellen besonders aufmerksam, da meist ein gewisser Umstand (Beschaffenheit der Straße, Straßenführung, hohes plötzliches Verkehrsaufkommen o. Ä.) der Auslöser für eine solche Begrenzung ist.

13. Warum ich nicht bereits früher zu dieser Einsicht gelangt sei?
Es fehlte mir an Selbstreflexion und Einsicht. Ich habe mich immer als Opfer gesehen oder mich damit gerechtfertigt, dass ich ja nicht der einzige bin, sondern nur der der erwischt wurde. Vieles hängt aber auch mit meiner persönlichen Entwicklung und meinem Umfeld zusammen. Früher war ich in vielen Bereichen ein Draufgänger. Heute bin ich eine ruhigere Person geworden. Ich überdenke die Konsequenzen meines Handelns vorher und wäge dann ab wie ich mich korrekt verhalte.

14. Wie ich sicherstellen wolle, zukünftig nicht wieder gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen?
Menschen und Situationen die mir Probleme bereiten können meide ich konsequent und lasse mich auch nicht mehr zu Fehlverhalten anstiften. Früher mangelte es mir an Selbst- und Verantwortungsbewusstsein, daher wollte ich ständig bei allen gut dastehen und möglichst nicht nein sagen. Meine Persönlichkeit zu der Zeit würde ich als eher destruktiv beschreiben. Dies hat sich auch daran gezeigt, dass ich vieles angefangen und dann wieder hingeschmissen habe (Berufliche Maßnahmen, Ausbildungen, Schule). Heute habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und stehe mit beiden Beinen fest im Leben, ich bestreite mein Familienleben alleine und habe mir dadurch auch ein gesundes Selbstbewusstsein zugelegt. Auch bin ich mir, im Gegensatz zu früher meiner Verantwortung voll bewusst. Ich halte mich an Regeln und Vorschriften. Im Gegensatz zu früher habe ich mehr Struktur in meinem Leben und habe eingesehen, dass Regeln (Egal ob Straßenverkehr oder sonst wo) nicht zum Spaß bestehen sondern ein triftiger Grund dahinter steht. Ich habe auch eingesehen, dass ich alleine für meinen Lebensweg und die einhergehenden Konsequenzen verantwortlich bin. Wenn ich etwas anders machen will, muss ich mich auch ändern. Das hab ich getan.

15. Wie sicher ich mir bin, dass es mir gelingt, nicht erneut auffällig zu werden?
Nach den Erlebnissen in meiner Vergangenheit und den Konsequenzen die ich daraus tragen musste, gibt es nichts, das meine Vorsätze zunichtemachen kann. Wenn mich jemand bedrängt oder drängelt, weiche ich wenn möglich aus und lasse denjenigen passieren. Ich versuche dann nicht selber schneller zu werden um „es demjenigen zu zeigen“. Beim Fahren werde ich mehr auf meine eigene Geschwindigkeit achten und aufmerksamer fahren, damit ich Begrenzungen gar nicht erst übersehen kann. Ich habe mich auch in anderen Bereichen zum Positiven geändert und auch kontinuierlich beibehalten. Das mache ich hinsichtlich des Führerscheins genauso. Ich selber habe die Anforderung an mich so zu fahren, dass von mir weder für mich, noch für andere eine Gefahr ausgeht. Und diesen Anspruch stelle ich selbst an mich, daher weiss ich, dass ich ihn einhalte.


14. Wie ich sicherstellen wolle, zukünftig nicht wieder gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen?
Menschen und Situationen die mir Probleme bereiten können meide ich konsequent und lasse mich auch nicht mehr zu Fehlverhalten anstiften. Früher mangelte es mir an Selbst- und Verantwortungsbewusstsein, daher wollte ich ständig bei allen gut dastehen und möglichst nicht nein sagen. Meine Persönlichkeit zu der Zeit würde ich als eher destruktiv beschreiben. Dies hat sich auch daran gezeigt, dass ich vieles angefangen und dann wieder hingeschmissen habe (Berufliche Maßnahmen, Ausbildungen, Schule). Heute habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und stehe mit beiden Beinen fest im Leben, ich bestreite mein Familienleben alleine und habe mir dadurch auch ein gesundes Selbstbewusstsein zugelegt. Auch bin ich mir, im Gegensatz zu früher meiner Verantwortung voll bewusst. Ich halte mich an Regeln und Vorschriften. Im Gegensatz zu früher habe ich mehr Struktur in meinem Leben und habe eingesehen, dass Regeln (Egal ob Straßenverkehr oder sonst wo) nicht zum Spaß bestehen sondern ein triftiger Grund dahinter steht. Ich habe auch eingesehen, dass ich alleine für meinen Lebensweg und die einhergehenden Konsequenzen verantwortlich bin. Wenn ich etwas anders machen will, muss ich mich auch ändern. Das hab ich getan.


den Abschnitt habe ich nochmal überarbeitet (Als Strategie/Konzept habe ich mal den Teil unterstrichen):
14. Wie ich sicherstellen wolle, zukünftig nicht wieder gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen?
Menschen und Situationen die mir Probleme bereiten können meide ich konsequent und lasse mich auch nicht mehr zu Fehlverhalten anstiften. Früher mangelte es mir an Selbst- und Verantwortungsbewusstsein, daher wollte ich ständig bei allen gut dastehen und möglichst nicht nein sagen. Meine Persönlichkeit zu der Zeit würde ich als eher destruktiv beschreiben. Dies hat sich auch daran gezeigt, dass ich vieles angefangen und dann wieder hingeschmissen habe (Berufliche Maßnahmen, Ausbildungen, Schule). Heute habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und stehe mit beiden Beinen fest im Leben. Ich bestreite mein Familienleben alleine und habe mir dadurch auch ein gesundes Selbstbewusstsein zugelegt. Auch bin ich mir, im Gegensatz zu früher meiner Verantwortung voll bewusst. Ich halte mich an Regeln und Vorschriften. Um sicherzustellen, dass ich nicht mehr Auffällig werde, habe ich mir zum Beispiel eine Vorgehensweise angeeignet um Stress im Verkehr zu verhindern (auch wenn mein Chef mir sagt, dass ich schnell etwas besorgen muss o. Ä.). Wenn ich irgendwo hin will, schaue ich mir vorher die Strecke an und überlege mir den schnellsten,kürzesten, einfachsten Weg (kürzere Strecke, weniger befahrene Straßen) und plane meine Fahrzeit mit etwas „Puffer“. Sollte mein Chef mit dennoch versuchen Druck zu machen, werde ich schlichtweg sagen, dass ich nicht schneller fahren kann und mich auch nicht Strafbar machen werde. Es bringt ihm auch nichts wenn ich meinen Führerschein wieder verlieren würde, und er dann alle Fahrten alleine tätigen muss, nur um 5 Minuten schneller zu sein. Auch habe ich im Gegensatz zu früher mehr Struktur in meinem Leben und habe eingesehen, dass Regeln (Egal ob Straßenverkehr oder sonst wo) nicht zum Spaß bestehen sondern ein triftiger Grund dahinter steht. Ich habe auch eingesehen, dass ich alleine für meinen Lebensweg und die einhergehenden Konsequenzen verantwortlich bin. Wenn ich etwas anders machen will, muss ich mich auch ändern. Das hab ich getan.
 
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Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
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Ja, habe ich gerade gemacht. Das Gutachten lade ich auch mal als PDF hoch. Ist bestimmt was für eine Rubrik wie "So sollte es auf keinen Fall ablaufen".


Hallo Klav,

vorab erstmal, ich habe deine letzten beiden Beiträge zusammengefügt und dabei das neg. Ga entfernt, da du es leider nicht geschwärzt hast und somit dein eigener realer Name, sowie auch die Namen des Gutachters und des Arztes des MPI, komplett lesbar waren. Im Rahmen des Datenschutzes verpflichten wir uns hier, solche Angaben der Öffentlichkeit nicht zugänglich zu machen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Nun zu deinen Antworten, die mir zum Großteil gut gefallen. Um den Zusammenhang besser realisieren zu können füge ich hier noch einmal deine Delikte hinzu (denn diese werden ja bei der nächsten MPU wieder einzeln abgefragt) und diese willst du so beantworten:

1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Insgesamt 4 Verstöße.

2. Was waren das für Verstöße?
drei mal wegen zu schnellem Fahren und einmal wegen der Teilnahme an einem Straßenrennen.

3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-umso genauer, umso besser)

zu 1: Es war ein Nachmittag, ich bin mit Freunden von einem Hockeyspiel nach hause gefahren und wollte zeigen wie cool ich war. Ich kannte die Strecke nicht und bin viel zu schnell gefahren. Dann hat es auch schon geblitzt. Damals habe ich nur gegrinst. Heute ist mir bewusst, dass gerade wenn man Strecken nicht kennt, man noch vorsichtiger und aufmerksamer fahren muss als auf bekannten Strecken. Die Autobahn endete auf eine vielbefahrene Straße in einer Kurve. Ich habe Glück gehabt, dass hier kein hohes Verkehrsaufkommen war. Sonst hätte ich nicht mehr schnell genug reagieren können und der Bremsweg wäre zu lang gewesen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was dann hätte passieren können. So etwas wird mir nie wieder passieren.

zu 2: Damals war ich im Auftrag meines Chefs unterwegs und sollte mich beeilen. Ich wurde auf einer Hauptstraße gelasert. Früher dachte ich, mein Chef wäre schuld, weil er mir Druck gemacht hatte. Aber ich habe am Steuer gesessen. Ich hätte mich an die StVO halten müssen, egal was mein Chef sagt. Heute weiss ich, dass ich lieber 5 Minuten länger brauche, aber dafür niemanden im Verkehr gefährde. Egal welche umstände herrschen, oder wie groß der Zeitdruck ist, das alles ist keine Rechtfertigung für Straftaten oder Verstöße gegen allgemeine Vorschriften.

zu 3: Ich war damals mit einem Freund zusammen unterwegs, wir hatten beide „getunte Autos“ und haben uns darüber profiliert ob VW oder Opel besser, schneller oder cooler ist. Daraus wurde dann ein Rennen, dass ich lange Zeit gar nicht als solches eingesehen habe. Wir sind auf einer geraden, langen Hauptstraße sehr schnell durch den Verkehr gefahren. Ich habe lange gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass es ich mich und andere Verkehrsteilnehmer einer großen Gefahr ausgesetzt habe.

zu 4: es war ca 2 Uhr nachts. Ich bin gerade von einem Freund nachhause gefahren. Da wurde ich auf der A40 gelasert. Es war eine 80er Zone und ich war mit 120 unterwegs. Ich wollte schnell nach hause und habe gedacht, dass ich besser wüsste, wie schnell ich fahren darf. Was aus heutiger Sicht falsch war. Nur weil die Autobahn leer ist, war ich nicht in der Position zu entscheiden, wie schnell ich fahren darf. Die 80er Zone war dort, wegen einer langen Linkskurve, zwischen zwei kurz aufeinanderfolgenden Auf- und Abfahrten. Daher ist es wichtig dort nicht zu schnell zufahren. Damals habe ich nicht über den Hintergrund der 80er Zone nachgedacht.

Sollte auch heute noch die Rückfrage des GA kommen ob und was dir das Aufbauseminar und die verkehrspsych. Beratung damals gebracht haben, was würdest du heute darauf antworten?

Erkläre mir bitte noch den Zusammenhang zwischen dieser....

7. Wo ich die Ursachen dafür sehe, dass es zu aktenkundigen Delikthäufungen gekommen sei?
Ich habe meine Verantwortung nicht wahr bzw. ernstgenommen. Auch hatte ich damals ein destruktives soziales Umfeld, in dem ich mir falsche Ideale gesucht habe, an denen ich mein Verhalten orientiert habe. Das hat bestimmt zu meinem Verhalten beigetragen, da ich zur Gruppe dazugehören wollte. Durch unkorrektes Fahren habe ich damals versucht Ansehen zu erlangen. Dies hing auch mit meinem mangelnden Selbstbewusstsein zusammen, da ich in vielen Hinsichten im Leben (Schule, Ausbildung, Erziehung) kein einfacher Mensch war und regelmäßig Konflikte durch Misserfolge hatte. Aus heutiger Sicht betrachtet hat sich meine Persönlichkeit stark geändert und es diese Probleme bzw. Konflikte von früher nicht mehr. Ich habe ein geändertes soziales Umfeld, in dem gesellschaftliche gesetzliche Normen und Regeln geschätzt und geachtet werden. In meinem Beruf bin ich erfolgreich und habe daher auch ein gesundes Selbstbewusstsein sowie die nötige Selbstreflexion entwickelt.

und dieser Aussage...

13. Warum ich nicht bereits früher zu dieser Einsicht gelangt sei?
Es fehlte mir an Selbstreflexion und Einsicht. Ich habe mich immer als Opfer gesehen oder mich damit gerechtfertigt, dass ich ja nicht der einzige bin, sondern nur der der erwischt wurde. Vieles hängt aber auch mit meiner persönlichen Entwicklung und meinem Umfeld zusammen. Früher war ich in vielen Bereichen ein Draufgänger. Heute bin ich eine ruhigere Person geworden. Ich überdenke die Konsequenzen meines Handelns vorher und wäge dann ab wie ich mich korrekt verhalte.

Wie kann man sich dein schlechtes Selbstwertgefühl (das zumeist ja eher schüchtern macht) und dem gleichzeitigen "Draufgängertum", vorstellen? :smiley2204:

Diese Antwort z.B.

8. Ob ich glaube, dass meinem Auffällig werden eine Persönliche Fehlhaltung gegenüber Normen und Regeln zugrunde liegt?
Zu der Zeit, absolut. Ich habe meine eigenen Fähigkeiten höher gewertet als die gesetzlichen Vorgaben für den Straßenverkehr und mich daher über sie hinweggestellt. Ich habe auch den Sinn und die Notwendigkeit für beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht gesehen. Heute habe ich hierzu eine ganz andere Einstellung. Ich bin Teilnehmer im Straßenverkehr und hinterfrage Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht. Sie sind ja nicht willkürlich gewählt, sondern regulieren die Gefahrenstellen einer Strecke zu Gunsten aller Teilnehmer.

klingt eher danach, dass dir die Regeln damals schlichtweg egal waren und du einfach nur deinen Kopf durchsetzen wolltest...
Das kann idR aber nicht mit schlechtem Selbstbewusstsein erklärt werden. War es denn wirklich so? Hattest du ein mangelhaftes Selbstvertrauen? Wie konntest du das durch "zu schnelles Fahren" gegenüber deinen Kumpels aufwerten, wenn du z.B. bei deinen Delikten (2 + 4) alleine unterwegs warst?


14. Wie ich sicherstellen wolle, zukünftig nicht wieder gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen?
Menschen und Situationen die mir Probleme bereiten können meide ich konsequent und lasse mich auch nicht mehr zu Fehlverhalten anstiften. Früher mangelte es mir an Selbst- und Verantwortungsbewusstsein, daher wollte ich ständig bei allen gut dastehen und möglichst nicht nein sagen. Meine Persönlichkeit zu der Zeit würde ich als eher destruktiv beschreiben. Dies hat sich auch daran gezeigt, dass ich vieles angefangen und dann wieder hingeschmissen habe (Berufliche Maßnahmen, Ausbildungen, Schule). Heute habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und stehe mit beiden Beinen fest im Leben, ich bestreite mein Familienleben alleine und habe mir dadurch auch ein gesundes Selbstbewusstsein zugelegt. Auch bin ich mir, im Gegensatz zu früher meiner Verantwortung voll bewusst. Ich halte mich an Regeln und Vorschriften. Im Gegensatz zu früher habe ich mehr Struktur in meinem Leben und habe eingesehen, dass Regeln (Egal ob Straßenverkehr oder sonst wo) nicht zum Spaß bestehen sondern ein triftiger Grund dahinter steht. Ich habe auch eingesehen, dass ich alleine für meinen Lebensweg und die einhergehenden Konsequenzen verantwortlich bin. Wenn ich etwas anders machen will, muss ich mich auch ändern. Das hab ich getan.

Wie schafft man es Menschen und Situationen (auf die man nicht immer Einfluss nehmen kann) konsequent zu meiden? Ist das dann nicht eher ein "weglaufen" vor einer bestimmten Situation, anstatt sich konstruktiv damit auseinander zu setzen?

Das sind nur noch mal ein paar Denkanstöße von mir, ansonsten gehen deine heutigen Strategien in die richtige Richtung. Sei aber bitte vorsichtig mit Äußerungen wie "...habe ich mich so geändert das mir das nie (!!) wieder passieren kann....", denn das kannst du keineswegs garantieren und das möchte der GA auch nicht von dir hören. Es geht darum das du künftig immer auf dich selbst achtest, aufmerksam bleibst und an deinen Vermeidungsstrategien weiter festhältst und sie festigst.
 

Klav

Neuer Benutzer
Hey Nancy, danke für Aufbauenden Worte :)
Danke, dass du das GA wieder rausgenommen hast. Ich hatte gedacht ich hätte es geschwärzt, aber dann wurde das wohl nicht übernommen.

Nun zu deinen Anmerkungen/Fragen:
Sollte auch heute noch die Rückfrage des GA kommen ob und was dir das Aufbauseminar und die verkehrspsych. Beratung damals gebracht haben, was würdest du heute darauf antworten?

Ich habe die Maßnahmen damals falsch betrachtet und keinen Lerneffekt daraus gehabt. Wenn ich auf die Inhalte zurückblicke, sehe ich heute schon Einsichten und Zusammenhänge.

Bei dem Aufbauseminar sollte ein Fahrlehrer mir meine Fehler in der Praxis aufzeigen. Hier bin ich aber nicht so gefahren, wie ich "normalerweise" gefahren bin. Daher habe ich mir selber die Chance genommen, frühzeitig ein relevantes Feedback zu meinem Fahrverhalten zu bekommen. Wir haben damals auch über unsere Delikte Gesprochen. Mir fehlte damals jedoch die Einsicht. Ich habe diese Maßnahme nicht ernst genommen. Wie gesagt, ich hätte eine professionelle Einschätzung hinsichtlich meines Fahrverhaltens bekommen können und die damit zusammenhängende Verantwortung früher erkennen können. Welche Auswirkungen mein Verhalten auf meine Reaktionszeit, Bremsweg, etc. gehabt hätte.

In der Verkehrspsychologischen Beratung ging es mehr um die Entwicklung meiner Persönlichkeit. Welche Ereignisse Auswirkungen auf meine meine Entwicklung hatten. Hier wurde besprochen, wie zum Beispiel meine rebellische Einstellung Einfluss auf meine Fahrweise hatte. Was maßgeblich mit dafür Verantwortlich war, dass ich mich nicht konstant an Regeln und Gesetze gehalten habe. Es wurde mit der Trennung meiner Eltern in Verbindung gebracht. Leider habe ich aber keine schriftliche Zusammenfassung erhalten. Und da es schon ein paar Jahre her ist, weiss ich nicht mehr im Detail was wie besprochen wurde. Auch das Umdenken und Verknüpfen der Ursachen kam erst nach einiger Zeit.


Wie kann man sich dein schlechtes Selbstwertgefühl (das zumeist ja eher schüchtern macht) und dem gleichzeitigen "Draufgängertum", vorstellen?

Mein mangelnder Selbstwert hat sich bei mir nicht in Schüchternheit ausgedrückt, sondern dadurch, dass ich versucht habe überall dazuzugehören, was ich dann durch meinen Fahrstil ausgedrückt habe. Ich war also kein "schüchternes Mauerblümchen" sondern es hat sich eher dadurch gezeigt, dass ich mich selber kleiner gemacht habe als ich war und mir falsche Vorbilder gesucht habe. Nach aussen hat man mir mein mangelndes Selbstbewusstsein nicht wirklich angemerkt. Ich habe da eine Art Fassade aufgebaut.


Diese Antwort z.B.

8. Ob ich glaube, dass meinem Auffällig werden eine Persönliche Fehlhaltung gegenüber Normen und Regeln zugrunde liegt?
Zu der Zeit, absolut. Ich habe meine eigenen Fähigkeiten höher gewertet als die gesetzlichen Vorgaben für den Straßenverkehr und mich daher über sie hinweggestellt. Ich habe auch den Sinn und die Notwendigkeit für beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht gesehen. Heute habe ich hierzu eine ganz andere Einstellung. Ich bin Teilnehmer im Straßenverkehr und hinterfrage Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht. Sie sind ja nicht willkürlich gewählt, sondern regulieren die Gefahrenstellen einer Strecke zu Gunsten aller Teilnehmer.

klingt eher danach, dass dir die Regeln damals schlichtweg egal waren und du einfach nur deinen Kopf durchsetzen wolltest...
Das kann idR aber nicht mit schlechtem Selbstbewusstsein erklärt werden. War es denn wirklich so? Hattest du ein mangelhaftes Selbstvertrauen? Wie konntest du das durch "zu schnelles Fahren" gegenüber deinen Kumpels aufwerten, wenn du z.B. bei deinen Delikten (2 + 4) alleine unterwegs warst?

Es war ja nicht immer nur der Fall das ich versucht habe mich über mein Fahrverhalten zu profilieren. Ich habe ja auch Schlichtweg die Notwendigkeit der StVO nicht eingesehen. War ein ganz blöder Mix. Das Resultat davon sehe ich ja…

Diese Antworten werde ich aber nochmal genauer nacharbeiten, ich habe das Gefühl, das ich mich da irgendwie verstricke, oder sehe ich jetzt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?
 

Klav

Neuer Benutzer
Hey, also ich habe jetzt gerade nochmal neu beantwortet. Hiermit fühle ich mich sehr wohl.
Ich konnte leider keine Möglichkeit finden, den vorherigen Beitrag zu bearbeiten, damit beides zusammen drin ist.

Hier jedenfalls nochmal die neuen Antworten.

1. Worin besteht der Sinn von Verkehrsregeln?
Die Verkehrsregeln sind zum Wohle aller gestaltet worden. Sie gehen von einem rücksichtsvollen, partnerschaftlichen und defensiven Verhalten von allen Teilnehmern aus, um deren Sicherheit u gewährleisten. Geschwindigkeitsbegrenzungen an verschiedenen Stellen sind erstellt worden, da von diesen Stellen eine besondere Gefahr ausgeht (uneinsichtige Kurve, hohes Verkehrsaufkommen, Schulen o. Ä. in unmittelbarer Nähe). Gerade bei meinem 4ten Vergehen war die Begrenzung der Geschwindigkeit auf der Autobahn an eine solche Situation verknüpft. Hier lagen eine Ausfahrt und eine Auffahrt sehr nah beieinander. Es ist eine sehr stark befahrene Strecke der Autobahn, wo der Verkehr von3 auf 2 Spuren übergeht, noch dazu in einer langen Kurve wo sich häufig Staus bilden. Gerade um solche Situationen oder Streckenabschnitte zu deeskalieren wurden Begrenzungen oder Regelungen geschaffen. Es geht wie gesagt um ein möglichst gefahrloses miteinander.

2. Worin das Problematische bei Geschwindigkeitsüberschreitungen zu sehen sei?
Durch zu hohe Geschwindigkeiten verändern sich Umstände wie Reaktionszeit, oder Bremsweg drastisch. Durch die Geschwindigkeitsüberschreitungen wie ich sie hatte (20 – 45 km/h) kann ich nicht sicherstellen noch angemessen reagieren zu können. Dadurch gefährde ich nicht nur mein eigenes Leben, sondern auch das von allen anderen Teilnehmern in meinem Umfeld.

3. Ob von meinem Verhalten in der Vergangenheit eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgegangen sei?
Definitiv. Wie gerade schon gesagt, konnte ich durch mein Verhalten weder meine eigene Sicherheit, noch die von meinem Umfeld gewährleisten bzw. habe diese aufs Spiel gesetzt.

4. Ob ich in der Vergangenheit nach eigener Einschätzung oft gegen Verkehrsvorschriften verstoßen habe oder aber seltener bzw. häufiger als die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer?
Definitiv häufiger. Das haben mir die Konsequenzen gezeigt, die ich durch mein Fehlverhalten provoziert habe. Gleichzeitig bin ich mit schlimmeren Delikten aufgefallen als die Mehrheit.

5. Warum ich mich wohl einer medizinisch psychologischen Untersuchung unterziehen müsste?
Um sicherzustellen, das von meiner Person keine Gefahr für andere ausgeht und ob ich gewährleisten kann, dass mein Verhalten sich dauerhaft gebessert hat. Wobei hier wichtig ist, das es sich durch meine eigene Haltung gebessert hat, nur so ist sicherzustellen das ich eine dauerhafte erfolgreiche Korrektur meines Verhaltens sicherstellen kann. Meine Fehler waren auch nicht gerade Kleinigkeiten, sie waren so gravierend, dass von mir eine potentielle Gefährdung ausging. Das ist für mich eine sehr peinliche und beschämende Einsicht.

6. Wer die Verantwortung für die Delikte trägt?
Die Verantwortung für die Delikte die ich begangen habe liegen bei mir. Ich kann hierfür nicht meine alten Chef oder jemand anders Verantwortlich machen. Letztendlich saß ich am Steuer und habe daher auch die Konsequenzen zu tragen. Früher habe ich mich in einer Opferrolle gesehen. Heute weiss ich, dass ich mit solchen Situationen anders hätte umgehen müssen. Ich würde mir jetzt bei Termindruck meine Tagesplanung anpassen, eine konkrete Streckenplanung vornehmen und nach alternativen Terminen / Lösungen suchen, wenn ich die Termine nicht einhalten kann. Auch hinsichtlich des „Fließenden Verkehrs“ kann ich mich nicht über die Begrenzungen hinwegsetzen. Wenn ich in eine solche Situation geraten würde, werde ich einfach auf der rechten Spur fahren und mich an die Begrenzung halten und mich nicht vom Verkehr zu einer Überschreitung hinreißen lassen.

7. Wo ich die Ursachen dafür sehe, dass es zu aktenkundigen Delikthäufungen gekommen sei?
Ich habe mich früher schnell provozieren lassen und war der Meinung, ich müsste auf solche Konkurrenzsituationen eingehen. Heute unterliege ich dann lieber der Situation (z.B. Autorennen) da ich nicht beweisen muss, welches Auto das bessere ist, oder schneller o. Ä. Hier sehe ich für mich die Verantwortung zu beweisen, das ich durch mein defensives Verhalten vielleicht der „schwächere“ bin, jedoch gleichzeitig die Situation entschärfe, keine andern Menschen gefährde und indirekten Einfluss auf das Verhalten meines Provokateurs nehmen kann. Wenn ich nicht auf eine solche Situation eingehe wird auch er vermutlich langsamer fahren.

8. Ob ich glaube, dass meinem Auffällig werden eine persönliche Fehlhaltung gegenüber Normen und Regeln zugrunde liegt?
Früher muss ich beschämender Weise mit ja antworten. Ich hatte ein verstärktes Autonomiebestreben und war der Meinung, ich könnte in verschiedenen Situationen den Sinn einer Vorschrift eigenständig bewerten und mein Verhalten an dieser Bewertung ausrichten. Heute habe ich diese Denkweise abgelegt und die Einstellung, dass Regeln und Vorschriften (egal in welchem Bereich) der Allgemeinheit dienen und in einer Gesellschaft oder Gemeinschaft notwendig sind um ein vernünftiges und sicheres Miteinander zu gewährleisten. Früher habe ich andere Autofahrer als Konkurrenten betrachtet. Heute sehe ich dies aus einer gemeinschaftlichen / partnerschaftlichen Perspektive. Ich bin für andere mitverantwortlich.

9. Wie ich mein emotionales Verhältnis zum Auto und Autofahren beschreiben würde?
In der damaligen Zeit war meine Verhältnis zu Autos und dem Fahren an sich sehr emotional. Mein Auto war mein Hobby und ich habe mich über dieses definiert. Heute sehe ich es als Alltagsgegenstand der mich von A nach B bringen soll. Hobbys habe ich nun andere in denen ich mich definieren kann ohne andere zu gefährden. Ich habe eine nüchternere Einstellung zu Autos bekommen. Sicherlich auch an meiner langen „Abstinenz“ am Autofahren. Mir ist wichtig, dass wieder in mein eigenes Auto steigen kann und unabhängig von Fahrplänen und Zugausfällen sein kann.

10. Seit wann ich selbstständig bin?
Bin ich nicht mehr.

11. Wie ich mir erkläre, trotz der Teilnahme an zwei Nachschulungsmaßnahmen erneut auffällig geworden zu sein?
Aus heutiger Sicht fällt mir dazu nur ein, dass ich die Ernsthaftigkeit damals leider nicht Begriffen habe. Ich habe die Maßnahmen als Bestrafung angesehen und nicht als Chance, mein Verhalten zu reflektieren und mir eine Strategie zu erarbeiten, wie ich ein wiederholtes auffällig Werden vermeiden kann. Vieles lag damals an mangelnder Einsicht mir selbst gegenüber. Wie schon oben gesagt, war mein Autonomiebestreben mein Problem. Ich dachte, ich kann selber besser einschätzen wann ich wo wie schnell fahren kann.

12. Welche Schlussfolgerungen ich aus den Delikten für mich gezogen habe?
Wenn ich mir die Delikte heute vor Augen führe, dann ist es mir sehr peinlich und unangenehm. Ich hatte eine Verantwortung, der ich in keiner Weise gerecht geworden bin. Was für mich heute auch absolut inakzeptabel ist. Heute sehe ich die Verantwortung die mit dem Autofahren einhergeht. Wenn ich mich auf diese Art und Weise fortbewegen will, muss ich mich entsprechend verhalten. Dazu gehört auch mir so viel Handlungsmöglichkeit einzuräumen, dass ich auf Fehler von andere angemessen reagieren kann. Das habe ich damals nie getan.

13. Warum ich nicht bereits früher zu dieser Einsicht gelangt sei?
Weil ich eine sehr lange Zeit mich selbst immer als das Opfer gesehen habe. Ich habe mich damit gerechtfertigt, dass ich ja nicht der einzige sei der sich so verhält, sondern nur derjenige bin, der erwischt wurde. Ganz drastisch gesagt, war ich für die Verantwortung die ich hatte nicht reif genug.

14. Wie ich sicherstellen wolle, zukünftig nicht wieder gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen?
Ich lasse mich nicht mehr provozieren. Wie schon am Beispiel des Rennen genannt habe, sehe ich nun die Optionen die ich habe. Gleichzeitig ist es mir in solchen Situationen egal wie mich andere sehen. Gerade wenn sie mich hierdurch als schwach sehen. Was die Situation angeht, in der ich früher meinem Chef die Schuld gegeben habe: Hier plane ich einfach besser im Voraus. Ich überlege mir welche Strecke ich nehmen kann, wo viel Verkehr herrscht und ich dadurch im Stau stehen kann oder wann ich losfahren muss um einen zeitlichen Puffer einplanen zu können. Falls es dann doch zu einer Verspätung kommt, gebe ich bescheid und bitte um Verständnis, dass ich etwas später kommen werde. Ich lasse mich aber nicht mehr dazu nötigen, Begrenzungen zu überschreiten.

15. Wie sicher ich mir bin, dass es mir gelingt, nicht erneut auffällig zu werden?
Sehr sicher. Die Situationen aus meiner Vergangenheit habe mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich angemessen zu verhalten. Und in eine solche Situation möchte ich nicht nochmal kommen. Daher liegt es an mir, sicherzustellen, dass ich hier nicht Rückfällig werde. Wenn ich mich provoziert, oder gestresst fühle, tief durchatmen, bis drei zählen und Platz machen, damit ich überholt werden kann. Ich reagieren nicht mehr so gereizt auf Provokation, das alleine macht schon einen entscheidenden Vorteil aus. Ich setze mich mit meinen Fahrten vorab auseinander und passe mein Zeitmanagement entsprechend an. So kann ich Stresssituationen bestmöglich vermeiden.
 

Nancy

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Hallo Klav,

Nun zu deinen Anmerkungen/Fragen:


Ich habe die Maßnahmen damals falsch betrachtet und keinen Lerneffekt daraus gehabt. Wenn ich auf die Inhalte zurückblicke, sehe ich heute schon Einsichten und Zusammenhänge.

Bei dem Aufbauseminar sollte ein Fahrlehrer mir meine Fehler in der Praxis aufzeigen. Hier bin ich aber nicht so gefahren, wie ich "normalerweise" gefahren bin. Daher habe ich mir selber die Chance genommen, frühzeitig ein relevantes Feedback zu meinem Fahrverhalten zu bekommen. Wir haben damals auch über unsere Delikte Gesprochen. Mir fehlte damals jedoch die Einsicht. Ich habe diese Maßnahme nicht ernst genommen. Wie gesagt, ich hätte eine professionelle Einschätzung hinsichtlich meines Fahrverhaltens bekommen können und die damit zusammenhängende Verantwortung früher erkennen können. Welche Auswirkungen mein Verhalten auf meine Reaktionszeit, Bremsweg, etc. gehabt hätte.

In der Verkehrspsychologischen Beratung ging es mehr um die Entwicklung meiner Persönlichkeit. Welche Ereignisse Auswirkungen auf meine meine Entwicklung hatten. Hier wurde besprochen, wie zum Beispiel meine rebellische Einstellung Einfluss auf meine Fahrweise hatte. Was maßgeblich mit dafür Verantwortlich war, dass ich mich nicht konstant an Regeln und Gesetze gehalten habe. Es wurde mit der Trennung meiner Eltern in Verbindung gebracht. Leider habe ich aber keine schriftliche Zusammenfassung erhalten. Und da es schon ein paar Jahre her ist, weiss ich nicht mehr im Detail was wie besprochen wurde. Auch das Umdenken und Verknüpfen der Ursachen kam erst nach einiger Zeit.

das wird auch sicher nicht mehr nötig sein. Es ging mir darum das du es im neg. Ga so beschrieben hattest, dass sowohl der Fahrlehrer als auch der psych. Berater -mehr oder weniger- "unfähig" waren, diese Maßnahmen durchzuführen und sie darum nicht gefruchtet haben. So wie du es jetzt beschreibst ist es in Ordnung und zeigt wiederum das du dir darüber bewusst bist, dass es ausschließlich an dir selbst gelegen hat, dass hierdurch (noch) kein Umdenken bei dir stattgefunden hatte.

Mein mangelnder Selbstwert hat sich bei mir nicht in Schüchternheit ausgedrückt, sondern dadurch, dass ich versucht habe überall dazuzugehören, was ich dann durch meinen Fahrstil ausgedrückt habe. Ich war also kein "schüchternes Mauerblümchen" sondern es hat sich eher dadurch gezeigt, dass ich mich selber kleiner gemacht habe als ich war und mir falsche Vorbilder gesucht habe. Nach aussen hat man mir mein mangelndes Selbstbewusstsein nicht wirklich angemerkt. Ich habe da eine Art Fassade aufgebaut.

Es war ja nicht immer nur der Fall das ich versucht habe mich über mein Fahrverhalten zu profilieren. Ich habe ja auch Schlichtweg die Notwendigkeit der StVO nicht eingesehen. War ein ganz blöder Mix.

Diese Erklärung ist verständlich und durchaus nachvollziehbar.


Ich konnte leider keine Möglichkeit finden, den vorherigen Beitrag zu bearbeiten, damit beides zusammen drin ist.

Das ist nicht schlimm, ich habe deine vorherigen Beiträge auch nur zusammengefasst, weil ich deine angehängte Datei nicht anders löschen konnte....

Zu deinen überarbeiteten Antworten habe ich nicht viel anzumerken. Du hast verstanden worum es geht, zeigst dich einsichtig und hast entsprechende Vermeidungsstrategien entwickelt. Für den Fall das noch Fragen bzgl. deiner heutigen "Ausgeglichenheit" kommen, solltest du noch ein paar "entspannende" Hobbys im Kopf haben. Bsp. Radfahren, Musik hören, Spaziergänge etc.... und:

9. Wie ich mein emotionales Verhältnis zum Auto und Autofahren beschreiben würde?
In der damaligen Zeit war meine Verhältnis zu Autos und dem Fahren an sich sehr emotional. Mein Auto war mein Hobby und ich habe mich über dieses definiert. Heute sehe ich es als Alltagsgegenstand der mich von A nach B bringen soll. Hobbys habe ich nun andere in denen ich mich definieren kann ohne andere zu gefährden. Ich habe eine nüchternere Einstellung zu Autos bekommen. Sicherlich auch an meiner langen „Abstinenz“ am Autofahren. Mir ist wichtig, dass wieder in mein eigenes Auto steigen kann und unabhängig von Fahrplänen und Zugausfällen sein kann.

lass bitte jegliche Verweise darauf weg, wie "unkomfortabel" doch so ein führerscheinloses Leben ist. Du hast dich damit längst arrangiert und die Rückgewinnung deines FS ist "nur" das i-Tüpfelchen deiner Verhaltensänderung. Das du die MPU machst um deinen FS wieder zu bekommen ist dem GA auch so klar...


An dieser Stelle möchte ich dir schon einmal "gutes Gelingen" wünschen und würde mich freuen, wenn du uns nach deiner MPU mal eine kurze Rückmeldung geben würdest. :smiley138:


Hier noch ein paar Tipps für euren MPU-Tag
 

Klav

Neuer Benutzer
lass bitte jegliche Verweise darauf weg, wie "unkomfortabel" doch so ein führerscheinloses Leben ist. Du hast dich damit längst arrangiert und die Rückgewinnung deines FS ist "nur" das i-Tüpfelchen deiner Verhaltensänderung. Das du die MPU machst um deinen FS wieder zu bekommen ist dem GA auch so klar...


An dieser Stelle möchte ich dir schon einmal "gutes Gelingen" wünschen und würde mich freuen, wenn du uns nach deiner MPU mal eine kurze Rückmeldung geben würdest.

Vielen vielen Dank für deine Tipps und Anregungen. Die waren echt hilfreich.
Wenn ich den Termin morgen Abend hatte, werde ich auf jeden Fall nochmal hier ein Feedback geben.

Ich wünsch dir jedenfalls schonmal einen angenehmen Start ins Wochenende!
 

Klav

Neuer Benutzer
Hey Nancy,
also mal kurz ein nüchternes Feedback von meinem Termin heute.

Scheinbar hatte die Führerscheinstelle nicht alles aus meiner Akte zugeschickt. Meine negative MPU ist ja schon 7 Jahre her, die Meinten heute, dass sie ja nicht wüssten ob zwischendurch irgendwas war und dass nochmal Rücksprache mit der FSS gehalten werden muss. Auch weil die kein Gutachten bekommen haben. Ich solle bitte mein Gutachten bei der FSS einreichen.

Hast du so etwas schonmal hier gehört?

Ich bin ehrlich gesagt fuchsteufelswild weil der Termin jetzt heute für Pöppes war.

Bin mal gespannt wie das jetzt weitergeht… Jedenfalls richtig ärgerlich. War fast 4 Stunden da für nichts, ausser ärztlich Untersuchung und Reaktionstest. Das Gespräch mit dem GA hat nicht stattgefunden...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Klav,

Hey Nancy,
also mal kurz ein nüchternes Feedback von meinem Termin heute.

Scheinbar hatte die Führerscheinstelle nicht alles aus meiner Akte zugeschickt. Meine negative MPU ist ja schon 7 Jahre her, die Meinten heute, dass sie ja nicht wüssten ob zwischendurch irgendwas war und dass nochmal Rücksprache mit der FSS gehalten werden muss. Auch weil die kein Gutachten bekommen haben. Ich solle bitte mein Gutachten bei der FSS einreichen.

Hast du so etwas schonmal hier gehört?
nein, ehrlich gesagt habe ich das noch nicht gehört. :smiley2204:

Da hat deine FSSt. wohl etwas "schlampig" gearbeitet....hhmm. Du hattest ja geschrieben das du dein neg. Ga damals bei der FSSt. abgegeben hast, also müsste es auch noch in deiner Akte liegen. (Wenn du es damals nicht abgegeben hättest, hätte das MPI da allerdings kein Anrecht drauf und du müsstest es auch nicht nachreichen!) Warum es nicht mitgeschickt wurde und welche Unterlagen da sonst noch fehlen, kann ich natürlich nicht beurteilen...

Ich bin ehrlich gesagt fuchsteufelswild weil der Termin jetzt heute für Pöppes war.

Bin mal gespannt wie das jetzt weitergeht… Jedenfalls richtig ärgerlich. War fast 4 Stunden da für nichts, ausser ärztlich Untersuchung und Reaktionstest. Das Gespräch mit dem GA hat nicht stattgefunden...

Deinen Ärger kann ich vollkommen verstehen. Ich sehe es so, dass -nachdem die fehlenden Unterlagen von der FSSt. vorliegen- du "nur noch" das Psychogespräch absolvieren musst und dies nicht noch einmal extra kostet. Ist wirklich dumm gelaufen...

Bitte halte uns auf dem Laufenden wie es weitergeht...
 
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