16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Unter Berücksichtigung dass man bis zu 72 Stunden nach dem letzten Konsum von Cannabis noch unter Einfluss dieser Droge steht und ich mir dessen nicht wirklich bewusst war, war ich ungefähr 10 mal unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs.
Du kiffst knapp 10 Jahre, da erscheinen mir die "10 mal" etwas wenig. Seit wann hast du denn deinen FS ?
Du brauchst in dieser Frage nichts leugnen, dass hat keinen Einfluss auf den Verlauf deiner MPU.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich bin an dem Tag, an dem ich gekifft habe kein Auto gefahren. Das ist aber keine Lösung, da man noch bis zu 72 Stunden noch unter Einfluss der Droge steht. So gesehen kann man sagen ich habe den Konflikt gar nicht gelöst. Meiner Meinung nach lässt sich dieser Konflikt auch gar nicht lösen, wenn man ein Kraftfahrzeug führt, sollte man keine Drogen nehmen bzw. sollte man niemals Drogen nehmen.
Irgendwie hast du die Frage nicht verstanden.
Die Frage bezieht sich nicht auf den einen Tag, sondern auf den gesamten Konflikt zwischen Drogenkonsum und dem Führen eines KFZ.
Du solltest dir die Frage stellen, ob du diesbezüglich überhaupt einen Konflikt hattest.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Der tägliche Konsum kann eine Sucht erzeugen, die zu dem Konsum von härteren Drogen führen kann, man läuft dadurch Gefahr dass eine Psychose entsteht und die Persönlichkeit sich verändert. Des Weiteren lässt die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis nach. Man kann in eine Psychose oder Depression verfallen.
Du meinst bestimmt das Richtige.
Das Wort "Sucht" solltest du durch "Abhängigkeit" ersetzen und den Abschnitt entsprechend umformulieren.
Nur zur Info: Es muss nicht zwangläufig eine härtere Droge sein. Eine Abhängigkeit kann auch entstehen, ohne dass sich die Droge selbst oder deren Konsumhöhe ändert.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang war es nur das Gefühl dazu gehören zu wollen. Da man in den „Kreis der älteren“ aufgenommen wurde. Es hat mich zwar keiner zum Konsum gezwungen, aber da es mehrere getan hatten, wollte ich mit dazu gehören. Das war bei den nächsten Gelegenheiten das gleiche Scenario als ich mich mit den selben Leuten Traf.
So ging es dann Weiter, mir fing an das Gefühl zu gefallen wenn ich konsumierte. Das erste mal als der Konsum dann von mir aus ging war als ich mitbekam dass sich meine Eltern wohl trennen würden. Ich versuchte die Probleme zu verarbeiten indem ich mich in den Konsum flüchtete. Zwangsläufig wurde ich in der Schule dadurch schlechter und verstand mich noch schlechter mit meinen Eltern. Was in einer Art Teufelskreis endete…
Die Frage wird uns wohl noch ein bisschen länger beschäftigen ...
Auch hier solltest du die Lebensabschnitte genauer benennen bzw. beschreiben (ähnlich wie in F3).
"mir fing an das Gefühl zu gefallen wenn ich konsumierte" ... was soll das bedeuten, was ist das für ein Gefühl ?
Da in einem FB jede Antwort stimmig sein soll, setzen wir mal einen Vergleich zu F3 in Betracht.
"Im Frühjahr 2009 hörte ich auf zu kiffen, fing dann im Sommer aber wieder an jedes Wochenende zu kiffen" ... dieses Ereignis beschreibst du hier gar nicht, warum hast du wieder angefangen und wieso sofort an jedem Wochenende ??
"Das ging so weiter bis Januar 2014 Wo ich vorerst aufhörte zu kiffen. Ich war 8 Monate abstinent und fing dann im September 2014 Wieder an jedes Wochenende 3-4 Joints zu rauchen." ... all das trifft auch für diesen Abschnitt zu.
Diese Frage ist, genau wie F3, sehr wichtig ... sie bilden den eigentlichen Kern für deine MPU ---> Konsumentwicklung und Gründe für den Drogenkonsum.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja die gab es, einmal die Trennung meiner Eltern.
Dann zum Start meiner Ausbilung im Herbst 2012. Als ich das erste mal in der Berufsschule war, und klar wurde das dort so gut wie jeder aus meiner Klasse Cannabis konsumierte.
Auch hier wieder etwas Neues ... warum taucht das weder in F3 noch in F21 auf ? .... obwohl das doch eigentlich ein wichtiges Ereignis ist für deine Konsumbiografie und Konsumgründen.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumspitzen gab es als sich 2008 meine Eltern trennten und 2012 als ich in die Berufsschule kam und meinen damaligen neuen Freundeskreis kennenlernte.
Konsumpausen gab es ebenfalls. 2009 als ich anfing Handball zu spielen war die erste Konsumpause, da ich zu der Zeit sehr viel Sport machte. Dann im Januar 2014 bis September 2014 war ich Abstinent, weil es meiner Freundin nach dem Konsum im Januar sehr schlecht ging.
Hier beschreibst du ja schon einiges ... aber genau das fehlt in den wichtigen Fragen.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein ich habe Missbrauch betrieben.
Damit du dem Gutachter nicht noch erklären musst was du unter "Missbrauch" verstehst, begrenze die Antwort auf ein einfaches NEIN.
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, hätte ich ein stärkeres Selbstvertrauen gehabt und nicht gedacht dass ich ohne den Konsum nicht mit dazu gehören würde. Hätte ich niemals angefangen Cannabis zu konsumieren. Durch das verlangen akzeptiert zu werden habe ich die Droge verharmlost und mir eingeredet dass die Folgen nicht so schlimm seien. Heute weiß ich dass das Dumm war und es nicht wieder passieren wird.
Das klingt wie ... "ich mache das nie wieder" ... die Gutachter hören das täglich ... und doch gibt es viele Wiederholungstäter. Daher würde ich solche Aussagen dem Gutachter nicht unter die Nase reiben.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe mich dafür entschieden, um wieder in voller Stärke an meinem Leben teilnehmen zu können. Um mich wieder voll konzentrieren zu können und einfach gesunder zu leben. Ein wichtiger Teil dabei war natürlich auch der Wunsch wieder am Straßenverkehr teilzunehmen, da ich auch gerade für meinen Beruf einen Führerschein benötige.
Diese Aussagen sind für deine MPU "tötlich", dass hören die Gutachter nicht gern. Es vermittelt den Ausdruck ... "der macht das nur, weil er seinen Führerschein wieder haben will".
Auch wenn das nicht unbegründet ist, aber dass Kernthema ist ein anderes ... die Aufarbeitung deiner Drogenkarriere sowie dein zukünftiger Umgang mit Drogen.
Abstinenzgründe sind auch das Thema Gesundheit sowie deine soziale Weiterentwicklung (Familiengründung usw.).
Die gesamte Frage lehnt sich an F33 an.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Geholfen hat mir dabei meine Frau, die schon einige Zeit vor mir Abstinent lebte. Und mir dadurch zeigte und vorlebte dass es überhaupt keinen Grund für den Konsum gibt.
Bestimmt hast du schon gemerkt, dass hier einige Fragen sinngemäß doppelt vorkommen. Das ist so gewollt und dient dem Aufdecken von eventuellen Wiedersprüchen.
Laut F24 hast du doch niemals um Hilfe bemüht
Auch wenn dir deine Frau geholfen hat, erwähne
niemals das sie früher auch gekifft hat. Du bringst sie damit unbeabsichtigt in das Visier des Psychologen bzw. FSST.
Bereits "Verdachtsgründe" können für eine MPU Anordnung ausreichen ... unverständlich, aber es ist so.
Also schön aufpassen !!!
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Mein Umfeld reagiert Positiv auf die Umstellung. Ich habe zwar mit niemanden außer meiner Frau direkt darüber geredet, Aber ich habe mich mittlerweile mit meinen Eltern wieder vertragen und halte guten Kontakt mit Ihnen.
Formulierungsfehler ... das steht doch irgendwie im Wiederspruch.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nach meiner Auffälligkeit hatte ich noch länger Kontakt zu den Drogenbekannten. Seitdem ich Abstinent lebe habe ich allerdings nur noch zu wenigen Bekannten Kontakt, da dies sehr gute Freunde von mir sind.
Die meisten Gutachter betrachten das als kritisch und sehen hier eine Rückfallgefahr. Andere Gutachter sehen das als problemlos an.
Entscheide dich hier selbst, ich möchte dich nicht zum Lügen verleiten.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht, für mich kommt nur noch komplette Abstinenz in Frage. Ich habe kein Problem damit den Konsum ohne einen Grund abzulehnen.
Es gibt eigentlich in jedem FB Fragen, die kann jeder mit einer pauschalen Antwort beantworten ... und diese ist so eine.
Antwort: "Ich werde meine Abstinenz weiterhin fortführen sowie den Umgang mit illegalen Drogen und deren Konsumenten meiden."
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich keine Drogen mehr konsumiere oder konsumieren werde, wird diese Situation auch nicht mehr auftreten.
Die Aussage hatten wir ja schon, hier musst du knallhart antworten.
An erster Stelle sollte hier stehen ... "Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz." !!!
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Es ist zwar möglich dass ein Rückfall passiert. da ich aber durch das aufarbeiten meines Fehlverhalten durchaus in der Lage bin die Vorwarnungen und Anzeichen davon zu erkennen, werde ich einen Rückfall vermeiden. Ich habe mittlerweile durch das gute Verhältnis zu meinen Eltern und meiner Frau, Personen die ich bei so einer Situation immer um Rat fragen kann. Vor allem auf meine Frau die mir damals schon zur Abstinenz verholfen hat, kann ich bei solchen Situationen vertrauen.
Das klingt viel zu lasch ... schreib hier lieber, dass du dir das lediglich theoretisch vorstellen kannst.
Auch hier solltest du aufpassen und deine Frau nicht in "Schusslinie" bringen.
Wie siehts denn hier mit professioneller Hilfe aus ?
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Sieht nach viel Arbeit aus, aber so viel ist das gar nicht. Manchmal sind das lediglich Kleinigkeiten und für die großen Themen haben wir noch ausreichend Zeit.
Lass dir genügend Zeit und mach das in aller Ruhe ... wehe ich sehe hier über Ostern einen überarbeiteten FB.
FB überarbeiten und komplett wieder einstellen ... Frohe Ostern