Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Sa.23.09.17: auf den Wochenmarkt gelaufen (2km) meinen Cousin (5 Jahre nicht mehr gesehen) getroffen. Wir waren damals gute Freunde, dann ist er weggezogen und haben uns aus den Augen verloren. Nach getätigten Einkäufen, entschlossen wir uns in eine Gaststätte zu gehen. Ich ging auf Toilette, als ich wieder kam stand eine Weinschorle vor mir! Ich dachte kein Problem, alles erledigt muss nur noch heimlaufen. Wir quatschten über alte Zeiten und was jeder jetzt so macht. Noch eine Weinschorle und ein Tequila.
Ich erzählte ihm das ich nach 2 Jahren Hartz 4 wieder einen Job als Servictechniker (zuvor hatte ich 15 Jahre die gleiche Gastronomie) habe, ich und meine Frau bei einer älteren Dame (die von meiner Frau gepflegt wird) im gleichen Haus wohnen, und ich gestern von Köln zurückkam (habe 1800 km die Woche gelegt) usw.
Dann die 3. Weinschorle bestellt, ich wieder auf Toilette, kam zurück der nächste Tequila.
Dann merkte ich das ich Probleme bekomme zu Reden und überhaupt fühlte ich mich nicht mehr so wohl. Ich bestellte mir ein Taxi und verabschiedete mich und fuhr mit dem Taxi heim, ich war satt. Daheim musste ich mir was anhören, legte mich auf die Couch, gegen 13:45 Uhr weckte mich meine Frau, ich sollte jetzt sofort noch etwas besorgen für die ältere Dame (meine Frau hatte zu der Zeit einen Gipsfuß). Ich hoch, Zettel geschnappt Autoschlüssel und zum nächsten Netto (3km) unterwegs. Mir ging alles durch den Kopf, fühlte mich sehr unsicher aber wird schon gut gehen. Auf dem Parkplatz angekommen in eine Parklücke gefahren, dann stand eine Frau (Höhe Spiegel Beifahrerseite) die ich gesehen habe (Parkdistancecontrol ging nicht an) also auch nicht berührt! Sie schrie mich an als ich ausgestiegen bin, ich hätte Sie angefahren. Mir ging ALLES durch den Kopf (weg von Hartz 4, 1 Woche neuer Job, Fs,Job weg ) wieder ins Auto und weggefahren zum Bahnhof (3km,bei mir in der Nähe) und schon waren Sie da. 1,44 AAK, Dienststelle Blutabnahme (14:45 Uhr), das wars.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
3 Rieslingschorle 0,5l entspricht 1l Wein
2 Tequila je 4cl
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
3km hin 3km zum Bahnhof zurück
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, erst im Auto wurde mir schon bewusst das ich nicht mehr fahrtüchtig bin, aber voll konzentrieren und durch, es wird schon klappen
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Mir wurde erst im Auto bewusst was ich da mache aber ich dachte es geht schon gut
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
allgemeine Verkehrskontrolle: Restalkohol (vom Vorabend) 11:00 Uhr20.10.14 0,34mg/l 1mon Fv +500€
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ja, bestimmt bei 32 Jahren Fs, geschätzt 20-30mal, aber nie bewusst vielleicht mit Restalkohol (sowie ,jedoch nicht mit Vorsatz (geplant).
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Erste Erinnerung: bei meiner Kommunion war ein füherer Geschäftsartner besoffen und lallte.
Beim Fussball mit 14 nach dem Spiel 2l Radler für die Mannschaft!
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Vor meiner Gastrozeit selten.
Ab 2000- 2005 mehrmals in der Woche
20006-2014 fast täglich (2Tage ohne)
In 2015 immer weniger
2016 wie vor Gastrozeit
2017 gegen 0 leider nur einmal ist bekannt
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Vor Gastrozeit: 1l Bier +0,5l Wein auf 2 Monate
Gastrozeit: pö,apö steigend von 2l Bier in der Woche bis zu vielleicht 3l Wein, 1l Bier +10*2cl Schnaps in der Woche bis 20.10.14
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Gästen und Freunden meistens bei mir im Geschäft
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
In der Gastro eigentlich standard mal mehr mal weniger.
Es ist ein schleichender Prozess
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
vor und nach der Gastrozeit bei 2-5 Bier (grillen, Feste, Party, Feiern) = locker drauf redsam, spaßig unterwegs, einfach genossen
Gastrozeit: mitdrinken gehörte dazu,
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
ja, meine Frau störte es wenn ich ab und an mal mit Freunden oder Gästen zu viel Trank. Habe dann meinen Konsum wieder eingeschränkt.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Vor und nach der Gastrozeit war und ist alles ok. Seit 24.09.17 sowieso.
Gegen Ende Gastrozeit wurde alles aufgeschoben (Büromanagment, Frendeskreis pflegen zb.). Man isoliert sich, kriegt nichts mehr aus der Hand, hat keine Lust auf alles, man fühlt sich in seiner eigenen Haut nicht mehr wohl, man läuft neben sich her!
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Gastrozeit
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Habe es immer geschafft, das Trinken zu stoppen und auf Wasser umzusteigen
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Während der Gastrozeit 2 mal einmal 6 und 4 Monate ganz ohne
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Vor Gastrozeit: normaler Umgang mit Alkohol
Gastrozeit: Berufsalkoholiker
Nach der Gastrozeit: es wieder bis zum normalen Umgang mit dem Alkohol gebracht
So Mitte 2016bis bis zu besagtem Tag in 2017 unbewußt fast nichts 2016, in 2017 nichts mehr getrunken
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, seit dem 24.09.2017 nichts mehr
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
am 23.09.2017
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Kein Alkohol weil ich: - habe mehr Freude am Leben
- leistungsfähiger bin
- meine ganze Einstellung gegenüber dem Alkohol (respektvoll)
grundlegend verändert hat
- Mich gesünder fühle
- Einfach Frei
- Das viel besser geniesen kann
- Es gibt unendlich viele Gründe keinen Alkohol zu trinken
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich sehe keinen Grund mich einem Zwang bzw. in eine Abhängigkeit zu begeben. Ich war kurz davor oder schon abhängig und habe es geschafft jetzt und in Zukunft.
Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, die Kraft zu haben mich vollens auf den Rest meines Lebens zu fokusieren.
Nicht schon eher? hatte mit meiner Gastrozeit zu tun
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Raus aus der Gastro und den Konsum bewusst oder auch unbewusst, eher schleichend erreicht.
Interesseverschiebung: mit Sport, Lesen, viel spazieren (wandern), Gespräche und Internet um/über/warum/wieso Alkohol
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Bin bei meinen Mitmenschen anerkannter als Gesprächspartner, helfend unterwegs,
Bin nicht mehr nur mit mir beschäftigt, bin agiler, bin verständnisvoller.
Andere sagen ich wäre wieder wie ich war!
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich will und werde diese positive Entwicklung meines ICH durch die Höhen und Tiefen meines Lebens aus eigener Kraft nie verlieren.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Vorstellen kann man sich viel!
Für mich ist meine alte Gewohnheit, gestorben. Denn ich habe mir meine Ziele, Perspektiven, das Leben, neu erlebt, sodass ich weder durch einen Schicksalsschlag oder Lottogewinn wieder anfangen werde zu trinken.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich Trinke nicht mehr
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich wünsche mir eine faire MPU