Warum sind sie hier?
Weil ich die Gelegenheiten nutzen will Ihnen und FSS zu beweisen das ich meine Verhaltensweisen überdacht habe. Meinen Konsum vor allem. Was ich daraus gelernt habe und was meine Pläne für die Zukunft betrifft. Weil ich gerne meinen Führerschein hätte um meine Familie zu besuchen und meiner Oma helfen will.
Was ist passiert?
Montag auf dem Weg zur Mittagspause
Praktikum Firma ***** in ******
Von der Arbeit zum McDonalds
Drogenkonsum war in der Nacht von Samstag auf Sonntag, Geb von Freundin
Wenig geschlafen, und Kaputt gefühlt, aber fahrtüchtig.
Polizei hat Reflextest gemacht, Urintest war positiv.
--->Bluttest, Positiv auf MDMA, Amphetamin, THC
Vorgeschichte:
Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 12-13 Jahren
Fan von Musikband wie Nirvana oder Beatles, die bekannt waren für Konsum. Musiker wie David Bowie und John Lennon verbanden für mich Kreativität und Coolness mit Drogen. Dachte das man mit Drogen einen anderen Blick auf die Welt hat, die Dinge anders, besser/interessanter sieht. Literatur dazu gelesen.
Kontakt im Dorf mit älteren Kindern, Bekannten was aufgeschnappt, neugierig geworden. Positive Geschichten habe sich mehr eingeprägt.
Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Alter von 16, 27,02.2006, Faschingsparty von meinem Gymnasium
War mit 3 Schulfreunden da, als wir dort einen älteren Bekannten von der Schule getroffen haben, der einen Joint konsumierte. Er war als Punk für mich was mysteriöses, spannendes, jemand der eine andere Welt kennt.
Er ließ uns ein paarmal ziehen.
War noch 1-2h auf der Party, habe mich dann aber unwohl und schwindelig gefühlt und von den Eltern abholen lassen. Meine Eltern merkten das ich komisch bin, habe dann gesagt ich hätte Alkopops(ein Rigo) getrunken. Waren bestürzt von meinem Alkoholkonsum, obwohl ich ja Cannabis geraucht hatte.
Wie sah der Konsum aus?
(Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Nach dem ersten Mal eher abgeschreckt, und nichts mehr geraucht. Ca. 2007 habe ich bemerkt, das einige aus meiner Clique öfters zusammen kiffen, anfangs haben sie sich noch dazu versteckt, später nicht. Habe am Anfang nicht mitgemacht und lieber Bier, Radler oder ähnliches Getrunken, probiert hatte ich Cannabis ja schon, und ich war immer noch etwas abgeschreckt bzw. hatte Angst das meine Eltern, die mich ja jeden Nachmittag abholen, etwas merken. Nach längerem hin und her und nachdem ich nochmal mit einem der Konsumenten, mit dem ich mich sehr gut verstand und der eine Klasse über mir war länger über die Wirkung unterhalten habe, hab ich es dann doch nochmal probiert. Wirkung war dann angenehmer als beim ersten Mal. Hatte zwar immer noch Respekt vor der Droge und war immer noch sehr aufgeregt etwas verbotenes zu machen, haben dann aber zusammen in der Clique Cannabis geraucht, Später auch mit einem besten Freund aus Windberg, mit dem Fahrrad an versteckte Plätze gefahren und geraucht. Haben uns zu dritt oder zu viert 1-2 g Cannabis geholt, das hielt dann meistens 2-4 Wochen. Anfangs immer nur ca. 1-2 Joints. Zwischenzeitlich auch mal 3-4 Mal im Monat geraucht wenn es zuhause mal wieder Streitigkeiten mit dem Stiefvater gab. Bei größeren Konflikten auch ganz selten im Elternhaus heimlich geraucht. Selten nach der Schule, meistens am Wochenende. Von 2009 – zum Abschluss 2010 dann fast gar nicht mehr, um mich auf das Abitur zu konzentrieren.
Danach Wegzug nach München, Ausbildung als Veranstalter gearbeitet. Nach der Trennung von der ersten festen Freundin zusammen in eine Wohnung mit einem Bekannten der als Kellner arbeitet gezogen. Dort wurde öfter mal Amphetamin angeboten, war in Gastronomie und VA-Bereich sehr verbreitet. Am Anfang eher schockiert, kam ja vom Land. Dann immer öfter konsumiert, merkte auch das ich mehr brauche, vor allem wenn die Konsumpausen nur kurz waren. Man ging nach der Arbeit nachts noch feiern, lebte in einer anderen Welt, man ging zur Arbeit wenn andere Leute nachhause gingen. Hedonistisches Umfeld, Jung, promiskuitiv, war aufs Feiern aus. Alle sehr extrovertiert. Merkte aber auch das die Aktivität und das wachsein seinen Tribut fordert, war dann die nächsten Tage in der Arbeit immer sehr kaputt und unkonzentriert. Hatte immer öfter Fehltage, denke auch meine Arbeitgebern haben war gemerkt, aber meine Kollegen konsumierten ja zum Teil auch selber. Ca. 2-3 g am Wochenende mit Mitbewohner oder Arbeitskollegen konsumiert. Musste mich so gut wie nie um die Beschaffung kümmern, da ich als Auszubildender nicht viel Geld hatte und mich die anderen immer einluden. Manchmal kam am Sonntag wenn ich nicht arbeiten musste auch noch 1-2 Joints zum runterkommen dazu.
Nach Abbruch der Ausbildung Winter 2011 aus Heimweh erstmal wieder nachhause. Eltern enttäuscht weil man nichts aus der Ausbildung macht, Konflikte weil ich wieder daheim wohne. Neue Freundin, von den Eltern abgelehnt. Mit ihr nach ******* gezogen. Bruder zieht auch aus, wohnt 2 Straßen weiter. Viel Zeit mit ihm verbracht, gemerkt das er auch Cannabis, Amphetamin und andere Drogen konsumiert. Nächtelange Gespräche im Rausch mit ihm geführt, alte Konflikte geklärt, große Verbundenheit gespürt, er war auch unglücklich mit der Situation daheim, Gefühl das wir dem Vater egal sind, Konflikte mit Stiefvater. Mit ihm und anderen Freunden und der Freundin 2011-2013 Ufer-Partys aufgezogen, Freitag bis Sonntag feiern, zelebrieren Parallelwelt. Hatten das Gefühl das wir was anderes konsumieren als die „Spießbürger“ die sich betrinken und aggressiv werden, fühlten uns überlegen. Jeder akzeptiert jeden, man kann über alles reden, hat das Gefühl man versteht sich, richtige Familie, Beruf und sonstige Probleme erscheinen nicht mehr wichtig, Stundenlange Gespräche mit jedem, fühlt sich geborgen.Meistens Freitags schon 3-4 Portionen Amphetamin, ca. 0,25g. Kaufte mit meiner Freundin immer schon unter der Woche 2-3 g Amphetamin, manchmal fingen wir auch Donnerstags mit dem Konsum schon an. Dann Freitag oder Samstag die Doppelte Menge, meistens 0,5 – 1 g im Verlauf des ganzen Tages(12h), da die Wirkung nicht mehr so stark war. Selber nie Cannabis gekauft, da immer verfügbar. Ecstasy erst im Verlauf der Beziehung probiert und wenn in größerem Zeitlichen Abstand konsumiert als sehr angenehm Empfunden. Noch Emphatischer Gefühlt, voller Liebe und Verständnis für alle Freunde. Hatte aber damals schon bedenken und das Gefühl das dieses Gefühl nur eine Täuschung ist, da nur von kurzer Dauer und man eine ganze Nacht jemandem sagt, wie sehr man ihn mag, und am nächsten Tag schnell feststellt das es nur an den Drogen lag(Fast-Food-Freundschaften).
Zur Zeit der Auffälligkeit zerbricht das ganze schon langsam, dreht sich immer mehr um den Konsum und das reine feiern und weniger um die Menschlichkeit. Freundin, Bruder und einige andere ziehen nach Berlin weiter. Habe das Gefühl das ich nicht nach Berlin will, obwohl ich oft gedrängt werde. Habe Angst vor weiter Eskalation und merke, das diese Welt nur eine Illusion ist.
Nach Umzug der Freundin und kurzem Besuch in Berlin Trennung. Wieder Einzug bei den Eltern, 6 Monate Konsumpause, beendete das Arbeitsverhältnis. Will den Führerschein bald wieder machen. Fühlte mich aber schwach und machtlos, saß in einem Dorf ohne FS und Job fest. Fing wieder an die Wochenenden bei Freunden zu verbringen und wieder THC und Amphetamin zu konsumieren, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie vorher.
Wollte raus aus diesem Teufelskreis, viele Gespräche mit meiner Großmutter, gibt mir Geld für ein WG-Zimmer in ******, zog zu bester Freundin die dort Studiert und abstinent lebt.
Hatte eine Wohnung, aber immer noch keine Perspektive, unzufrieden mit mir selber, schlechte Gefühle, unangenehme Fragen der Familie werden mit gelegentlichem THC-Konsum unterdrückt.
Auszug aus der WG mit bester Freundin, mit ihrer Hilfe Studium begonnen, Nebenjob gesucht um Oma und Familie nicht mehr zu belasten.(Job seit 4 Jahren)
Kontaktabbruch mit altem Umfeld, wollte endlich etwas vorwärts bringen...
---> Abstinenz
Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Als Jugendlicher zwischen 15 und 16 manchmal zusammen mit Freunden von der Schule am Wochenende die Grenzen und Verträglichkeiten von Alkohol getestet.
Meistens einige Bier oder Radler am Freitag nach der Schule
Oder wenn ich bei Ihnen übernachtet habe am Abend wenn wir uns raus geschlichen haben auch mal 1 Flasche Wein zu zweit oder dritt.
Vor allem aus Neugierde und weil ich als Pendelschüler der aus ****** kommt immer bei den anderen in ***** die sich schon lange kennen dazugehören wollte.
Mit 17-19 öfter Konsum am Wochenende in der Disco. Abende mit Mehrkonsum(6-7 Bier) eher Abschreckend, fühlte mich dumm und verletzlich, hatte das Gefühl Dinge zu sagen die ich sonst nicht gesagt hätte. Zur der Zeit in München auch mal öfter mehr Bier, wenn ich länger mit Kollegen unterwegs war, habe aber immer darauf geachtet nicht zu übertreiben.
Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja Nikotin, mit der selben Gruppe von Schulfreunden aus Gruppendynamik und Neugierde mit 16 begonnen zu rauchen. Rauche auch nach wie vor.
Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Auf den Alkohol als Jugendlicher bezogen:
- Kater (Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit)
- Filmriss und damit einhergehend Kontrollverlust
- Scham darüber was man im Suff gesagt oder getan hat
- Angst im Suff etwas blödes gemacht zu haben an das man sich aber nicht mehr erinnern
kann
-selbstbewusstsein am nächsten Tag sehr getrübt
Amphetamin/MDMA:
Unsicherheit am nächsten Tag, leicht Paranoid, die Leute beobachten mich, wissen das ich konsumiert habe. Verlust des Selbstbewusstseins. Nach MDMA das Gefühl, jedes Glücksgefühl verschossen zu haben, bis Mitte der Woche darauf eher träges, verstimmtes Gefühl, alles fühlte sich anstrengend an. Leicht reizbar. Kein Appetit, Übelkeit. Weniger Geduld für alles.
Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
- Ja, um der Scham zu entgehen und die Angst zu unterdrücken
-Weil ich weiterhin ein Teil der Gruppe sein wollte, sowohl in München in der Veranstalter/Gastroh-Szene als auch später bei den Donau-Partys.
-Weil ich viel aus diesen Wochenenden und dem Konsum gezogen habe, weil sie ein Ausgleich für mich waren.
-Mir waren die Negativen Konsequenzen bewusst, aber ich war der Meinung sie im Griff/Kontrollieren zu können und dachte im Kosten/Nutzen sei mir das die Konsequenzen wert. Ich lebte nur für die Freizeit, wenn ich am Montag total kaputt und ausgelaugt in die Arbeit kam war es mir das tolle Wochenende davor wert. Unter der Woche versuchte ich den Konsum soweit es ging einzuschränken. Mir fielen aber nach und nach bei Freunden/Bekannten auf, das diese immer mehr abstumpfen, die Gespräche sich um Kreis drehen und der Konsum immer mehr in den Vordergrund rückte, habe auch Verhaltensmuster bei mir entdeckt die mir nicht gefielen.
Auffälligkeit:
Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
26,7 mg Speed, 33,7 MDMA, THC (Spuren)
Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
- Aufgehalten wurde ich an einem Montag
- Am Mittwoch davor habe ich mit meiner damaligen Freundin zusammen ca. 0,5g
Amphetamin geschnupft. Ich hatte in etwa die Hälfte, also 0,25g.
- In der Nacht von Samstag auf Sonntag war ich auf der Geburtstagsparty dieser
Freundin und habe da mehrmals Amphetamin geschnupft. Ich schätze insgesamt
ca. 0,5-1g. Außerdem eine halbe MDMA-Tablette und zwischendurch einige Züge THC um die Aufregung und der Aufputschenden Wirkung entgegen zu wirken.
Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Wie oben beschrieben in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehrmals einige Einheiten Amphetamin und mehrere Züge einer THC-haltigen Zigarette, ich denke nach Sonntag 00:00 Uhr noch ca. 0,5g Amphetamin. Der letzt Konsum fand gegen 05:00 und 06:00 Uhr am Sonntagmorgen statt.
Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
- Wie gesagt es war die Geburtstagsparty meiner damaligen Freundin
- Ich habe die Party geplant und wollte dann als Gastgeber besonders fit und „da“ sein.
- Die ersten Leute sind damals schon am Freitag zu uns in unsere gemeinsame Wohnung
gekommen. Daher hatte ich von Freitag auf Samstag schon nicht geschlafen. Ich wollte
am Samstagabend dann einfach nicht müde werden und noch mithalten können.
- Die Freunde die sie eingeladen hatte haben damals selbst auch konsumiert und ich
wollte, wie schon als Jugendlicher, einfach dazu gehören
-Ich wollte einfach fit und eloquent sein, und mir hat der gemeinsame Konsum einfach auch Spaß gemacht.
Wie sind Sie auffällig geworden?
- Wie gesagt ich hatte Mittagspause in meinem Praktikum und fuhr mit meinem Auto und einem Arbeitskollegen von ******* in ****** zum Parkplatz des MacDonalds in der ***** um mich mit einem Freund zu treffen, der auch Pause hat um etwas zu reden und um von unserer beider Wochenende zu erzählen.
- Aufgehalten wurde ich vermutlich aufgrund meines auffälligen Autos: ein alter, technisch bearbeiteter Audi A8, sowie meines sehr übermüdet wirkenden äußerem
Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
- Ich bin an diesem Tag im morgen von meiner Wohnung in ****** zu meinem
Praktikum bei Firma **** in **** gefahren. Das waren ca. 35km
- Dann in der Mittagspause von der ****** bis zur Polizeikontrolle nochmal ca.2 km.
- Am Abend wollte ich wieder die 35km zu mir nachhause fahren.
Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
- Da ich damals nicht wusste, dass man erst nach 72h nach dem Drogenkonsum wieder fahrtauglich ist, und auch gefahren bin, wenn ich mich halbwegs normal fühlte, waren es schon etliche Male.
- Ich kann es nicht mehr genau sagen, aber vermutlich irgendwas zwischen 20 und 30 mal
Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
- Ich habe wirklich gedacht ich wäre fahrtauglich, allerdings weiß ich heute, dass das eine
völlige Fehleinschätzung war.
- Ich dachte damals einfach ich hätte alles unter Kontrolle.
- Im Nachhinein bin ich wahnsinnig froh, dass nie etwas passiert ist und keiner zu
Schaden gekommen ist. Rückblickend weiß ich jetzt wie gefährlich das gewesen ist.
Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen? (Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Bewegungskoordination und das Zeitgefühl werden gestört, eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, räumliches Sehen verschlechtert sich, Hören verschlechtert sich. man neigt dazu sich selbst zu überschätzen und Gefahren nicht mehr frühzeitig zu erkennen. Lichtreflexe, Tunnelblick. Habe mich bei ADAC und Polizei informiert.
Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
mind 72h, bei dauerhaftem Konsum einige Wochen. Abbauprodukte bleiben mehrere Wochen im Körper.
Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, längerfristig physische wie psychische Abhängigkeit, körperliche Ausfallerscheinungen, latente und erweckte Psychosen, motorische Ausfallerscheinungen, auf jeden Fall immer verzögerte Reaktionsfähigkeit,
Rückzug aus dem Sozialen Umfeld, Schädigung von Nervenzellen im Gehirn. Allgemeines Desinteresse, verminderte Belastbarkeit. Man zieht sich immer mehr in sich selbst zurück.
Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Amphetamin Drogenkonsum?
Cannabis:
- Neugierde
- Das Gefühl dazu zu gehören
- Wollte so sein wie meine Idole aus der Musik (Cobain, Richards, Hendrix)
- Mein Bruder hat damals auch Cannabis konsumiert. Dadurch haben wir uns
zusammengehörig gefühlt, als unsere Familie ansonsten irgendwie auseinander
gebrochen ist
- Als witzigen Zeitvertreib neben der Schule
- Habe es nie als ernsthafte Droge empfunden (heute sehe ich das anders)
- Später eher als „Medizin“ um runter zu kommen oder zur Entspannung. Um meine negativen Gefühle, mein Schlechtes Gewissen zu unterdrücken.
- Später auch weniger konsumiert, da mir das Gefühl dadurch dümmer zu werden nie
wirklich gefallen hat
Amphetamin.
-Hatte das Gefühl es würde meine positiven Eigenschaften wie Kontaktfreudigkeit
verstärken
- Habe mich dadurch selbstbewusster und aufmerksamer gefühlt
- Bin mir auf Partys dadurch wichtiger und interessanter vorgekommen
- hatte ein Geheimnis, das mich in meinen Augen für andere interessant gemacht hat.
- Das Gefühl einer eingeschworenen Gruppe anzugehören
MDMD:
- Wollte mich nach der Arbeit einfach besser fühlen. Habe mich in der Arbeit oft überfordert
und machtlos gefühlt
- Auch die familiären Verhältnisse waren damals durch die Scheidung oft nicht sehr
harmonisch und durch MDMA habe ich mich geborgen gefühlt bzw. hatte eine innere Verbindung zu anderen Konsumenten.
Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Bis auf meine Familie haben die meisten selber konsumiert. Einige Freunde, mit denen ich jetzt wieder viel Kontakt habe, meine ältesten Freunde, haben vor einigen Jahren wieder Kontakt mit mir aufgenommen, weil Sie sehen, das es mit besser geht. Damals bin ich der Kritik aus dem Weg gegangen. Am Anfang war alles positiv, war besser drauf, länger wach. Aber immer weniger Ehrlichkeit, immer mehr Lügen, immer mehr verstecken um vor und während des Feierns zu konsumieren. Vor allem vor meinen Eltern habe ich mich irgendwann nur noch versteckt, Ging lieber zu Freunden, die mich nicht kritisiert haben um Kritik aus dem Weg zu gehe
-Meine Mutter, zu der ich immer ein sehr gutes Verhältnis hatte, war verletzt, weil ich ihr gegenüber nicht mehr offen war und sie oft angelogen habe, manchmal Geld entwendet habe und alles abgestritten habe was meinen Konsum und meine Freunde betrifft.
-Mein Stiefvater, mit dem ich vor allem in der Jugend ein schwieriges Verhältnis hatte, hat mich noch mehr abgelehnt als ich sowieso schon das Gefühl hatte.Konnte nicht verstehen wieso ich oft absprachen nicht einhielt oder zu spät und völlig übermüdet ankam. War enttäuscht von mir.
-Mein Vater war zu der Zeit sehr abwesend/mit eigenen Problemen beschäftigt. Merkte vermutlich auch etwas, aber wollte nichts sagen, weil er sowieso sehr wenig in meinem Leben involviert war.
-Mein Bruder und ich bauten ein besseres Verhältnis auf weil wir ein Geheimnis teilten Gefühl „Wir gegen den Rest der Familie“
-Meine Freunde: Die Freunde aus meiner Kindheit und Jugend zogen sich von mir zurück, gingen Studieren, gründeten Familien, konnten meinen Lebenswandel nicht nachvollziehen. Die neuen Freunde, die ich über meinen Bruder oder meine damalige Freundin kennenlernte bestärkten mich.
-Arbeitskollegen oder sonstigen Bekannten verschwieg ich mein Aktivitäten, sie bemerkten es aber auch, ignorierten es.