Fragebogen D2 Problematik

Sofus

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Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 25

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Fast täglich, 2 Joints
Datum der Auffälligkeit: 2018

Drogenbefund
Blutwerte: THC 8,8 ng/ml; Hydroxy-THC 4,5 ng/ml; Nor-THC-Carbonsäure 153,9 ng/ml
Schnelltest: x
Beim Kauf erwischt: x
Nur daneben gestanden: x

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt:
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: freiwillig abgegeben
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Keine
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland:

Niedersachsen

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: am Tag der Auffälligkeit

Abstinenznachweis
Haaranalyse: 1 Jahr
Urinscreen:
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:TÜV NORD Kurs avanti 16+, mithilfe diesem Forum und Büchern in kritischer Auseinandersetzung gearbeitet.

Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie:
Keine Ahnung:
MPU
Datum: Noch nicht beantragt.
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

Was ist passiert?

In der Woche vorm Abflug ins Ausland für 1 ½ Jahre wurde ich angehalten an einem Montag um 15:15 Uhr, nachdem ich am Mittag des selbigen Tages noch konsumiert habe. Die Autofahrt war zum Zeitpunkt des Konsums noch nicht geplant. Meine Eltern fagte mich, ob ich meine Oma noch besuchen würde (einer der letzten Tage in D). Unreflektiert habe ich über die vermeintliche Nüchternheit nach über 2,5 Stunden zurückliegenden Konsums nachgedacht und bin somit ins Auto gestiegen. Heute weiß ich, dass ich mich zu der Zeit im Dauerrausch befand und nicht hätte konsumieren, geschweige denn fahren sollen. Cannabis ist schließlich illegal.

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Mit 15 Jahren in der Schule. Aufklärungsunterricht.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Sommer 2013 vor meinem 19. Geburtstag hab ich eine Joint angeboten bekommen. Die Wirkung empfand ich als angenehm. Danach jedoch erstmal nicht mehr. (Kann das auch weglassen und nur denn Start meines richtigen Konsums nennen, dass wäre Sommer 2017.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Nach dem (erstmaligen) Konsum im Sommer 2017 habe ich gelegentlich am Wochenende mit Freunden gekifft, wenn ich vorher keinen Alkohol konsumiert hatte, bei angebotenen Joints mitgeraucht. Maximal 2 Joints mitgeraucht.

Im dritten Lehrjahr meiner Tischler-Lehre im Herbst 2017 bis Sommer 2018 steigerte sich der Konsum langsam auf 1-2 Joints á 0,3g am Tag. Vom gelegentlichen Konsum wurde ich ein regelmäßiger Konsument.

Zum Tatzeitpunkt konsumierte ich in diesem Verhaltensmuster und hörte direkt nach der Kontrolle auf mit dem konsumieren und setzte dies so fort bis heute.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, ich habe damaligen Leute durch den Mischkonsum abstürzten sehen können und mich bewusst dagegen entschieden.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe mit 16 Mixbier mit Freunden an manchen Wochenenden konsumiert. Härteren Alkohol habe ich auch probiert, dort habe ich den Geschmack jedoch nicht gemocht. Auf einer Geburtstagsfeier habe ich mit 18 im deutlichen Übermaß getrunken und eine sogenannten Absturz erlebt. Der Tag danach war von einem starken Kater geprägt und so ist mir durch diese negative Erfahrung die Lust am Alkohol vergangen und ich habe sonst so gut wie nicht mehr getrunken. Nun trinke ich bei seltenen Anlässen ein bis zwei Bier 0,3 l.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Nein. Mein Abitur und meine Ausbildung habe ich zufriedenstellend absolviert und meine Träume in Form der Auslandsreisen umsetzen können. Meine Motivationsschwierigkeiten und starke Müdigkeit am Morgen hatte ich auch bereits vor dem Konsum.

In Retrospektive merke ich jedoch, dass ich diese negativen Eigenschaften verstärkt habe. Außerdem habe ich meine Probleme durch den Konsum verdrängt.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Nein, nach der Auffälligkeit habe ich nicht weiter konsumiert.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

8,8 ng/ml THC und 153,9 ng/ml Nor-THC-Carbonsäure

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

1-2 Joints am Tag in der Woche davor.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

1 Joint mit 0.3 g + Tabak am Morgen und am Vortag 2 Joints , welche ihren EInfluss auf mich hatten.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Grundlegendes Freiheitsgefühl, durch abgeschlossene Ausbildung und bevorstehende Reise. Ich dachte ich könnte nun alles machen und so auch am Mittag konsumieren, da ich nicht mehr arbeiten müsse und alles relevante zur Reise bereits geklärt hatte. Zu diesem Freiheitsgefühlt hatte ich außerdem Stress durch Unsicherheit über meine Zukunft und meine bevorstehende Reise gehabt. Somit war meine grundlegende Ziellosigkeit ein großes Problem meinerseits. In meiner Lehre habe ich im letzten Jahr angefangen bei hohen Stresssituationen zu konsumieren in meiner Freizeit. Probleme habe ich versucht damit zu verdrängen, auch wenn ich heute sagen kann, dass man sie nur verschiebt und sich nichts bessert. (ich ließ mich immer zu schnell aus der Ruhe bringen und habe mir zusätzlich selber Stress und Probleme mit diesem Verhalten gemacht). Cannabis verhalf vermeintlich diese Problem und den Stress beiseite zu legen und war für mich ein einfaches Mittel dagegen. Mittlerweile mach ich mir dennoch zum einem viel weniger Stress auf der Arbeit, da ich zum einem das Berufsfeld und die Firma gewechselt habe und auch in Stresssituationen mir selber im Kopf sage Ruhe zu bewahren, da ich dadurch ansonsten nur noch mehr Stress verursache. Ich habe durch meine Freizeitaktivitäten und einer klaren Trennung von Arbeitszeit und Freizeit neue und auch nachaltige Strategien zur Stress und Problembewältigung entwickelt. Zum einem sage ich mir, „nun ist Feierabend“ und bereite mich noch vor dem verlassen vom Arbeitsplatz auf „etwaige Tätigkeiten beim nächsten arbeitstag“ vor. Meine Einstellung hat sich grundlegend verändert und ich sehe Cannabis nun nicht mehr als Hilfe gegen die Probleme. Doisziplin muss erlernt werden, so kann ich aber nachhaltig meine Probleme durch regelmäßige Gespräche mit Freunden udn Familie bewältigen und meine Gefühle nicht verdrängen, sondern sich diesen bewusst machen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer Routineverkehrskontrolle gab der Polizist mir zu verstehen, dass ich nervös wirkte. Er fragt mich, ob ich einen Drogentest machen würde und ich willigte ein. Dieser stellt sich daraufhin als positiv heraus.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Besuch der Oma

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

2 km bereits gefahren. Hatte noch 4 vor mir.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Da ich bei diesem Konsummuster ab dem dritten Lehrjahr Ende 2017 meinen Konsum steigerte und jeden Tag zur Arbeit 14 km hin und zurück fahren musste und ca. Bis zu 4 Wochen rückstände im Blut habe und höchstwahrscheinlich mehrere Tage nach Konsum noch beeinflusst war , komme ich mit dem vorherigen Konsumverhalten, wo ich an manchen Montagen möglicherweise noch unter Einfluss stand, wenn ich an manchen Sonntagabenden konsumiert hatte auf ca. 600 - 800 Fahrten in einem Jahr.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Den Konflikt habe ich damals nicht gelöst. Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt keinerlei Gedanken gemacht, denn ich war der Meinung, dass ich noch ein Fahrzeug sicher führen könnte. Das dies nicht der Wahrheit entspricht wurde mir in der Aufarbeitung meines Konsums bewusst.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Zunächst gefährde ich andere Verkehrsteilnehmer und auch mich selbst, wenn ich unter THC Einfluss im Straßenverkehr teilnehme. Meine Konzentrationsfähigkeit und somit auch die Aufmerksamkeit, lässt nach. Geschwindigkeiten und Entfernungen können ebenfalls falsch eingeschätzt werden und falls ich eine schnelle Reaktion ausführen müsste, wäre diese auch vermindert. Grade bei Dunkelheit ist zudem noch die Lichtempfindlichkeit erhöht, sodass mich andere Autos zu sehr blenden könnten. Es ist also nicht möglich mit voller Leistung, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

3 Tage sind keine Seltenheit. Ich habe auch von Berichten gelesen, welche bis zu 4 Wochen bei regelmäßigen Konsum sprechen. Im Grudne genommen ist man als regelmäßiger konsument im Dauerrausch.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Die Gefahr, dass es zur Gewohnheit wird zu konsumieren besteht, sodass eine Abhängigkeit der Droge sich einschleicht. Ich habe selber erlebt wie schnell der gelegentliche Konsum zum regelmäßigen Konsum zunimmt. Bei Cannbiskonsum kann es auch zu einer Psychose kommen, welche die Psyche nachhaltig schädigen kann. man wird vergesslicher und langsamer im kopf und außerdem können sich Toleranzen aufbauen. Im Straßenverkehr wäre man ebenfalls ständig eine Gefahr für sich selbst und Andere.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Die Neugier hat mich an den Konsum herangeführt. Unreflektiert habe ich mit dem Konsum angefangen, da es auch viele andere taten. Der Freundeskreis bestand irgendwann größtenteils aus anderen Kiffern, so hatte der Konsum auch eine soziale Komponente.

Die entspannende Wirkung, grade im Gegensatz zu meiner körperlichen Tätigkeit, hat dann zu einer Zunahme des Konsums geführt. Ich habe es als einfache Maßnahme zur Entspannung nach der Arbeit in Kombination mit Musik hören oder Filme gucken gesehen. Probleme und Stress waren wie weggeblasen für die Zeit des Rausches und ich habe somit einen faulen Weg zur Verdrängung meiner Probleme gefunden.

An Wochenenden griff zudem wieder die soziale Komponente.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Eltern waren nicht im Bilde. Bei den Malen wo sie es mitbekamen äußerten sie sich nur, indem sie vorsorglich sagten ich solle es nicht übertreiben.

Da ein Großteil meiner Freunde selbst konsumierte bekam ich keine negativen Äußerungen von ihnen. Die Freunde die nicht konsumierten, akzeptierten meinen Konsum wohl einfach und äußerten sich ebenfalls nicht kritisch. Die Zahl der Freunde die konsumierten nahm damals auch zu. Mittlerweile konsumiert keiner meiner jetzigen freunde mehr Cannabis und einer meiner besten Freunde hat mit mir zusammen den Konsum beendet.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Mein Konsum nahm im dritten Lehrjahr mit der zusätzlichen Verantwortung am Arbeitsplatz zu, sodass ich auch in der Woche konsumierte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ein guter Freund hat ebenfalls aufgehört mit dem Konsum, jedoch freiwillig. Gegen Ende meiner Auslandsreise begann ich mit ihm über positive Effekte der Abstinenz zu sprechen und so bestärkten wir und gegenseitig in unserem Vorhaben. Mit ihm habe ich vorher oft geraucht, indem man sich traf. Nun trafen wir uns zwar immer noch, doch wir überlegten uns sinnvolle Alternativen zum Konsum. Kitesurfen, Skaten, Frisbee, Zocken wären einige davon.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Nach der Auffälligkeit habe nicht mehr konsumiert, da mir die negativen Emotionen die Lust am Konsum nahmen.

Gegen Ende der Ausbildung und vor der Reise bis zur Auffälligkeit war der Konsum am stärksten. Ich verband ein Gefühl von Freiheit mit dem Konsum, aber auch die erhöhte Verantwortung und damit der Stress und Druck welcher auf mich zukam, war wohl ein Faktor in Retrospektive in dieser Zunahme.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Anstatt mich wirklich tiefgründig mit Problemstellungen täglich auseinander zu setzten, habe ich meine Probleme lieber verdrängt, um diesen unangenehmen Gedanken aus dem Weg zu gehen. Ich hatte keine Ziele im Leben und nur eine kleine Richtung, die Auslandsreise, welche ich einschlug. Ich habe nicht über die Kurzsichtigkeit diese Verhaltens nachgedacht, die bei einem Verschieben von Problemstellungen mit einherginge, da ich mich ja früher oder später schon damit Auseinandersetzen würde. Ich dachte, dass ich mithilfe von Cannabis einfacher abschalten und entspannen zu könne, da ich nicht über Alternativen nachgedacht habe und keine negativen Nachwirkungen hatte, sowie kein Problem darin gesehen hatte. Durch meine Faulheit wurde der Konsum ebenfalls begünstigt, da ich Cannabis als einfaches Mittel empfand.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, definitiv wäre es möglich gewesen in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein. Ich habe nicht jeden tag zwanghaft konsumiert, jedoch die Droge missbraucht. Vor meiner Reise war ich mir ja auch bewusst, dass es keinen dauerhaften Zugang zur Droge geben kann, das rief jedoch keine negativen Emotionen in mir auf und ich konnte ohne größere Problem direkt mit dem Konsum aufhören.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Hätte ich mich mehr mit dem Thema auseinandergesetzt, mich von den kiffenden Personen ferngehalten und mir mehr Möglichkeiten erarbeitet, um abzuschalten, meine Probleme aktiv zu bewältigen und micht zu entspannen definitiv.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Wegen dem was ich erlebt habe, der gelegentliche Konsum kann sich schnell in einen regelmässigen Konsum entwickeln. Ich bin seitdem ich abstinent bin, glücklich mit meinem Leben und es geht mir auch besser wie vorher. Ich habe gelernt das ich durch Kitesurfen, Musik (auch selber welche machen), Wandern, Skaten wirklich abschalten kann und nicht nur für einen Moment im Rausch. Ich kann zudem auch ohne Cannabis besser meine Ziele verfolgen. Cannabis hinderte mich eher daran Ziele zu finden, welche ich verfolgen möchte. Nun studiere ich und versuche in Zukunft meine Studium zu beenden und dann Reisen und Arbeiten zu kombinieren. Mit Cannabis geht dies nicht einher, da es mir Motivation und Kraft nimmt.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die negativen Emotionen bei der Kontroille und im Anschluss haben mich zur Abstinenz gebracht. Diese Erfahrung in Kombination mit der Abstinenz meines Kollegen haben mir verdeutlichet, dass es an der Zeit war etwas grundlegend zu ändern und Nein zum Konsum zu sgaen udn einen Cut zu machen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Zumal ist Cannabis illegal und sollte garnicht konsumiert werden. Außerdem, weiß ich nun um die Gefahr durch eigene Erfahrungen, da ich vom gelegentlichen Konsum selbst schnell in ein regelmäßiges Konsummuster fiel.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Die ersten Tage bis zum Abflug waren mit schlaflosen Nächten verbunden und ich war etwas gereizter als sonst, das mag jedoch auch mit dem Stress der Auffälligkeit und Anspannung zur Reise zusammenhängen. Bei Ankunft hatte ich einen kleinen Jetlag, aber danach fühlte ich mich gut und hatte keine Auffälligkeiten.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Eltern unterstützen mich direkt nach der Auffälligkeit und machten mir bewusst, dass dies nun ein Anlass sein sollte daraus zu lernen und meine Fehler nicht zu wiederhohlen. Durch meinen ebenfalls abstinenten Freund hatte ich die Möglichkeit mit jemanden zu sprechen, der durch die selbe Situation ging wie ich, da unser Konsumverhalten ähnlich war. Meine Freunde mit denen ich gereist bin in Neuseeland und Australien waren ebenfalls eine seelische Unterstützung für mich. Ich hatte immer jemanden, mit dem ich nun über meine Problem sprechen konnte und wurde auch von außen animiert dies zu tun.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Alle reagierten positiv und unterstützen mich soweit sie dies konnten. Mit meinem Kifferkreis hatte ich keinen kontakt mehr danach. Letztens hat meine Mutter noch gesagt, wie viel besser ich nun im Leben stehe und auch drauf bin, als zu der schwierigen Zeit wo ich noch konsumierte.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nein. Alle bis auf meinen Abstinenten Freund sind nicht mehr in meinem Umfeld.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Gar nicht. Ich vermeide den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten, ebenso verharmlose ich das Kiffen nicht mehr, weil mir durch die Aufarbeitung was mir Widerfahren ist, bewusst ist wie schnell es gehen kann das aus gelegentlich regelmässig werden kann. Ich vermeide im Berufsleben selbstinduzierten Stress, ich habe gelernt meine Probleme konstruktiv anzugehen und sie zu lösen anstatt sie mit dem Konsum von Joints zu verschieben / verdrängen. Ich schalte nun ab mit Hilfe von Sport, Musik, Kochen und Freizeitaktivitäten mit Freunden ab und habe mir Ziele im Leben definiert, welche ich nun konsequent verfolge und mir so die Disziplin angeeignet dies auch zu tun.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Mit meiner Abztinenz stelle ich sicher nicht mehr unter Einfluss am Straßenverkehr teilzunehmen. Zur Entspannung ist Cannabis zum einem nicht nachhaltig und letztendlich werden auch Stress und Probleme die damit zusammenstehen nur verdrängt und verschoben bzw. sogar verstärkt. Ich habe gelernt bessere Optionen zu erwägen, um mit diesen Situationen umzugehen. Optionen die mich auch am Straßenverkehr sicher teilnehmen lassen. Ich habe mir klare Ziele gesetzt, auch meiner Zukunft betreffend.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, auch weil ich den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten vermeide. Zudem wurde mir durch meine Aufarbeitung bewusst, dass ich meine Probleme mit dem Rauchen von Joints nicht gelöst sondern lediglich aufgeschoben habe. Auch die gesundheitliche Probleme, welche potenziell drohen wie Psychosen und Krebs sind mir nun bewusst. Falls ich unerwartet doch einmal in eine Situation gerate in der ich wieder etwas konsumiere, wende ich mich an meine Familie, Freundin und Freunde. Auch weiß ich dass ich ohne Angst jederzeit auf professionelle Hilfe zurückgreifen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke kaum Alkohohl. Zum Jahreswechsel ein Glas Sekt, ein Radler zu Festivals kommt vor. (In Coronazeiten jedoch so gut wie nichts)
 
Zuletzt bearbeitet:

Sofus

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Zusätzliche Maßnhame in der Zukunft: Bald werde ich umziehen und in einer anderen Stadt wohnen. Keine Möglichkeit mehr mit alten Bekannten in Kontakt zu kommen.
 
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