Morgen 1. MPU - Chancen?

T0rbs

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FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 197
Gewicht: 110
Alter: 30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 31.04.2009
BAK: 2,2%
Trinkbeginn: 19:00
Trinkende: ?
Uhrzeit der Blutabnahme: ?

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafbefehl schon bekommen: 12 Jahre her
Dauer der Sperrfrist: 1 Jahr

Führerschein
Habe noch keinen gemacht: Nie gemacht

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Fahren ohne Führerschein 3 mal mit 15-16 und 18 Jahren (getunte Mofa), Sachbeschädigung eines Autos( Rechtsstreit Zahlung von 900€, kein Strafverfahren - Trotzdem in der Akte?)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Tauglichkeit auf Fahreignung und Möglichkeit des erneuten Fahrens unter Alkohol so in etwa.

Bundesland:
S-H

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Selten 1-2 mal im Monat, 0,3-0.4% (siehe unten Text)
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 29.07
Welche Stelle (MPI): Pima
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Beleidung eines Polizisten 2010
 

T0rbs

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Hallo Forum

Ich habe morgen die MPU vor mir( Alkohol) und würde gerne mal hören, was ihr so denkt, wie meine Chancen stehen.

Kurze Erklärung: Ich wurde mit 18 ( bin aktuell 30) also vor 12 Jahren mit 2,2% BAK ins Krankenhaus eingeliefert. Ich bin mit einer getunten Mofa im Graben gelandet. Ich hatte noch nie einen Auto-Führerschein. Es gab bisher keine MPU, ist also mein erster Versuch und ich bin mehr als Nervös.
Ich versuche mal die Fragen abzuarbeiten, die ich so gefunden habe und scheinbar immer gestellt werden.

Der Abend der Trunkenheitsfahrt:

Es war der 31. April 2008. An diesem Tag bzw. in der Nacht finden überall bei uns Maifeuer statt, das ist so ziemlich die größte Feier im Jahr bei uns. Gegen 18 Uhr habe ich mich mit 4 damaligen Freunden getroffen. Der Plan war es, bis ins 3km entfernte Dorf zum Feuer zu laufen. Gegen 19 Uhr sind wir dann auch los. Auf dem Weg haben wir alle ein Bier getrunken und uns eine 1,5L Flasche Sangria geteilt. Mit einer Pause zwischendurch waren wir gegen 20:30 bei der kleinen Fete angekommen. Die größte Feier (ca. 5000 Leute) fand 16km entfernt statt, da wollten wir dieses Jahr aber nicht hin. Angekommen haben wir uns zunächst ans Feuer gesetzt, gegrillt und nebenbei habe ich ein weiteres Bier getrunken ( bei uns 0,33l). Zwischendurch bin ich auch auf Cola umgestiegen. Später kamen weitere Bekannte hinzu (hier kennt jeder jeden) und ich trank eine Mischung Fanta+Korn ( ca 4cl). Im Laufe des Abends kam auch eine gemeinsame Freundin von mir und meiner Freundin hinzu mit der ich redete. Meine Freundin selbst war zu dem Zeitpunkt auf der größeren 16km entfernten Party. Die gemeinsame Freundin, welche bereits selber stark angetrunken war, erzählte mir irgendwann, dass meine Freundin mich betrogen hätte, so wäre ihr das erzählt worden. Daraufhin schrieb ich meiner Freundin eine SMS dazu und fragte, ob das stimmen würde, worauf nur zurückkam, dass sie keine Zeit und Lust auf so einen Mist hat. Ich selber schon nach dem ganzen Alkohol angetrunken wurde nach der Antwort sauer, enttäuscht und traurig. Es setzte bei mir absolut aus und ich trank eine halbe Flasche Vodka fast auf EX aus (immer gemischt mit etwas Eistee zum runterspülen). Gedacht habe ich mir dabei nichts mehr, in der Vergangenheit habe ich bereits solche Mengen getrunken, jedoch über einen längeren Zeitraum verteilt, dennoch dachte ich, dass das nicht so schlimm wäre und habe nicht weiter darüber nachgedacht, ich wollte einfach nur noch abschalten. Danach habe ich mich von der Feier entfernt, zunächst wollte ich auf den Sportplatz ca. 50 Meter entfernt gehen, mich dort hinsetzen und einfach heulen, hab dann jedoch den Weg zum Haus meiner Freundin eingeschlagen (200 Meter von der Feier entfernt) und wollte dort auf sie warten um es zu klären. Es war sowieso geplant, dass ich bei ihr übernachte. Auf dem Weg zu ihr schrieb ich ihr erneut, dass ich sofort wissen will, ob es stimmt oder nicht, sie antwortete direkt, dass man darüber persönlich morgen reden kann. Für mich war es ein halbes Eingeständnis, da sie es einfach nicht verneinte, was ich nicht verstehen konnte (hat sich im Nachhinein als Lüge der gemeinsamen Freundin rausgestellt). Das war ebenso der Moment, wo der Vodka stark anfing zu wirken. Ich ging zu ihr und wollte mit ihrer Mofa zu ihrer Feier waren und sie zur Rede stellen. Bereits als ich die Mofa aus der Garage holen wollte, fiel ich mit ihr um, es war mir aber bereits total egal und ich dachte, dass ich es schaffen kann. Ich fuhr los, das 1. mal fiel ich nach 20 Metern, danach kam ich noch ca. 300 Meter weit, als ich ohnmächtig während der Fahrt wurde, das letzte was ich sah, war der grüne Streifen der Straßenseite. Ich wachte kurz auf, als der Rettungswagen mich barg, übergab mich und schlief wieder ein. Als ich am nächsten Tag aufwachte, lag ich zusammen mit 3 anderen, die ebenfalls eine Alkoholvergiftung hatten, in einem Zimmer.
Um wie viel Uhr genau ich die Vodka trank bzw. im Graben landete, kann ich nicht mehr genau sagen. Leider sind auch alle Unterlagen dazu verschwunden, als ich damals von Zuhause ausgezogen bin.

Wie haben Sie sich danach gefühlt?
Als ich aufwachte, wusste ich erst nicht, was passiert war, dann fiel es mir langsam wieder ein. Ich habe mir zunächst Sorgen um meine Freundin und ihre Mofa gemacht. Danach fing ich an zu heulen für ein paar Minuten. Den Tag verbrachte ich damit, darüber nachzudenken, was ich jetzt machen soll, wie meine Freundin reagieren würde, meine Mutter etc. Als ich entlassen wurde und mit dem Zug nach Hause fuhr, kam die Scham. Da mein Handy beschädigt war, ging ich vom Bahnhof zu meiner Oma (4km entfernt) von wo aus ich zunächst meine Mutter anrief und ihr die Sache schilderte ( die war wenig begeistert), danach ließ ich mich zu meiner Freundin fahren. Es wurde vieles besprochen etc, wir kamen am Ende ins Reine. Dennoch ging es mir die nächsten Wochen schlecht, abgesehen von der Rückenprellung, plagten mich eher die Gedanken.

Alkohol vor der Fahrt
Mit 14 auf einer Klassenfahrt kam ich das erste mal mit Alkohol in Berührung. Ein ehemaliger Freund hatte eine 0.5 Liter Wasserflasche mit Bacardi gefüllt und mitgeschmuggelt. Davon habe ich nur genippt, ich hatte noch zu viel Angst vor Alkohol, nicht zuletzt wegen der relativ strengen Erziehung meiner Mutter, die mir eintrichterte, wie schlecht Alkohol ist. Mit 15 habe ich auf der Kirmes ein Bier getrunken. Ein ehemaliger Freund hatte für eine 2€ Wette 1,5 Liter Sangria auf Ex getrunken und kam mit 1,6% ins Krankenhaus, ihm wurde der Magen ausgepumpt. Den Anblick von ihm hatte ich lange im Gedächtnis und war abschreckend für mich. Mit 16 lernte ich meinen damaligen besten Freund kennen ( der bis vor einem halben Jahr auch noch mein bester Freund war). Zu dem Zeitpunkt änderte sich alles. Durch ihn lernte ich einen anderen Kerl kennen( bereits 18 oder 19) und wir trafen uns das erste mal am Wochenende, um in die Disco zu gehen. Ich selbst durfte wegen meiner Mutter nur bis 0 Uhr raus, in der Disco sind wir aber sowieso immer bereits um 0 Uhr rausgeschmissen worden. Da fing das trinken an und steigerte sich. Zunächst waren es 2 Mischungen, die reichten, damit ich sichtlich angeschlagen war. Getrunken wurde, was grade da war, da gab es keine Präferenzen zunächst. Irgendwann waren es dann auch 3 Mischen und nach ca. 1/2 Jahren war ich das 1. mal wirklich komplett betrunken, nachdem wir Obstler getrunken hatten(kann ich bis heute nicht mehr sehen oder riechen). So zog sich jedes Wochenende meißtens Freitag und Samstag, einen Kater hatte ich zu dem Zeitpunkt nie. Mit 17 durfte ich dann auch länger raus und nutzte das natürlich, es gab öfters mal private Feiern oder es wurde ein Mutti-Zettel für die Disco genutzt. Rückblickend würde ich sagen, dass ich zumindest jedes 2. Wochenende betrunken war. Silvester 2007/2008 musste ich mich das 1. mal wegen Alkohol übergeben. 2008 passierte die Tat.

Vorherige Fahrten unter Alkohol
Die gab es. Mit 16 arbeitete ich auf einem Campingplatz in den Sommerferien. An freien Wochenenden fuhr ich öfters in ein anderes Dort und fuhr nach dem Trinken mit der Mofa wieder zurück. Zwar war ich nicht so betrunken wie bei der Tatfahrt, hatte aber sicherlich Beeinträchtigungen. Desweiteren gab es eine Fahrradtour mit den 2 Freunden bei der wir ca. 20km mit dem Fahrrad fuhren nachdem wir auf einem Festival waren und getrunken hatten.

Alkohol nach der Tat
Zunächst trank ich ca 1 Monat gar nichts, ich war angeekelt alleine vom Gedanken und hatte auch keine Lust wegzugehen. Entweder war ich Zuhause oder bei meiner Freundin. Da meine Freundin eig. auch jedes Wochenende feiern war (trank nie so viel wie ich) musste man sich da etwas arrangieren. Danach fing es an, dass ich z.b. mit meiner Freundin bei ihr zusammen 2-3 Erdbeersekt trank aus dem Grund, dass wir beide leicht angeheitert besseren Sex hatten. Das zog sich bis zum Ende des Jahres hin, ich ging auch wieder weg mit ihr, war aber nie betrunken, da ich mich auf 1-2 Misch-Bier (Becks Green Lemon) beschränkte, ich hatte zu viel Angst, dass mir wieder so etwas passieren würde.
Silvester 2008-2009 trennten wir uns. Ich fing wieder an mich mit den 2 besagten Freunden zu treffen jedes Wochenende, während dort meißtens Kurze getrunken wurde, trank ich lieber Mischen, so konnte ich langsamer trinken, Nein sagen, konnte ich damals nicht. Ende Mai 2009 war ich erneute betrunken, es wurde der 18. Geburtstag eines anderen Freundes gefeiert. Ich hatte innerhalb von 3h ca 10 Kurze (vodka 2cl), welche mit Gurkenwasser nachgetrunken wurden. Es gab Streit auf der Feier und ich wollte nach Hause gehen, traf auf dem Weg die Polizei, welche mich dann anredete und mich mitnehmen wollte. Diese beleidigte ich dann im Rausch und musste bei ihnen übernachten und es gab eine Geldstrafe.
Bis zum Sommer 2010 änderte sich nicht viel. Da begang meine Ausbildung und ebenso die meiner Freunde. Da ich teilweise auch Sonntags arbeiten musste, wurden die Anlässe weniger, da ich nie trank, wenn ich arbeiten musste, Ebenso trank ich nie in der Woche ausser an 4 Tagen im Jahr, wenn frei war am nächsten Tag, Silvester, Maifeuer, Pfingsten und 1. Weihnachtstag. Das waren so die Tage, wo wirklich was los war bei uns und jeder es ausnutzte.
Dennoch merkte ich, dass ich mehr Alkohol bei den Anlässen trank. Stand damals nur 1 Flasche auf dem Tisch für 3 Personen, die nie leer wurde, standen nun 2 Flaschen auf dem Tisch, wobei eine halbe Flasche immer als ,,Auf dem Weg Mische'' diente, wenn wir kein Geld für Getränke in der Disco hatten.
2013 schloss ich meine Ausbildung (mit 1) ab, bekam direkt einen Vollzeitvertrag als stellv. Marktleitung. Da ich nun noch weniger Zeit hatte, mein bester Freund ebenso (Gastronomie) wurden die Anlässe noch weniger aber dafür weiterhin heftiger.
Mitte 2014 wurde ich Marktleiter, änderte jedoch nicht viel, da das Arbeitspensum gleich blieb.

Veränderungen
Die maßgebliche Änderung passierte Ende 2015. Nachdem ich stets länger auf Arbeit blieb und dann eines Tages von meiner Chefin zur Sau gemacht wurde, weil ich 1 Stunde früher ging, überlegte ich mir, ob sich das ganze überhaupt noch lohnt. Ich fing an darüber nachzudenken, was schief gelaufen war. Rückblickend bemerkte ich, dass mich das stetige Feiern+Trinken meine Zukunft gekostet hatte. Freunde gingen vor, war ich damals noch gut auf dem Gymnasium, kam ich runter auf die Realschule, hatte einen sehr schlechten Abschluss und landete im Einzelhandel. Ich war absolut deprimiert und wusste nicht, was ich machen sollte. Zunächst schrieb mich mein alter Hausarzt krank und hielt regelmäßig Gespräche mit mir, er kannte mich schon seit Geburt. Dabei ging es aber nicht um Alkohol, sondern eher um meine Unzufriedenheit mit mir selber, die natürlich auch auf Alkohol zurückzuführen war.
Anfang 2016 fasste ich dann den Entschluss, dass es nicht so weiter geht. Daraufhin zog ich weg, bei meinem Job ließ ich mich runter stufen. Dann holte ich mein Abitur von 2016-2019 nach und fing 2019 mit dem Informatik Studium an. Aufgrund von Corona habe ich nun bis zum nächsten Sommer eine Pause, die nutze ich, indem ich eine Weiterbildung zum Fachwirt (IHK) mache, ziel wird sein, sofern es das Studium zulässt, bis zum Betriebswirt zu gehen. Mit den alten Freunden habe ich seither keinen Kontakt mehr, ausser mit dem besten Freund, der sich aber selbst geändert hat(Vater geworden, Hotelleitung etc)
Im Hinblick auf Alkohl haben sich die Änderungen wie folgt ausgezahlt:
Zunächst wurde gar nicht getrunken, Ende 2016 habe ich mich betrunken aufgrund meiner Situation, dass ich zwar genau da war, wo ich sein wollte, aber mit einem Schuldenberg zu kämpfen hatte, aus dem ich keinen Ausweg sah, ich fühlte mich so, dass mein aktueller Plan einfach dadurch zerplatzen könnte. Die Schulden kamen durch einen Kredit, Dispo, Kreditkarte. Als Marktleitung verdiente ich noch genug, nun fehlte das Geld. Das war das 2. und letzte Mal, dass ich aus Frust getrunken habe. Ebenso das letzte Mal, dass ich ohne Planung betrunken war.
Bis März 2017 blieb ich komplett nüchtern. Ich war zwar auf Feiern meine Schulkameraden, trank aber nichts. Dann trank ich auf einer Feier ein Bier, dabei blieb es. Ich setzte mich noch mehr mit dem Thema Alkohol auseinander, fand den Begriff ,, Kontrolliertes Trinken'' . Das selbst sagte mir aber so in der Form nicht direkt zu. Ich mag Regeln und Planung, bin jedoch gerne frei in meinen Entscheidungen. Als entschied ich mich zwar KT zu praktizieren, jedoch nicht abhängig von Anzahl der Getränken, sondern vom Promillewert selbst. Dazu nutze ich die Formel und rundete auf. 2cl Schnaps bedeuten 0,15% (wiege 110kg auf 197cm), ein Bier ebenso. Dann habe ich an einem getestet und gemerkt, dass ich zwischen 0.3-0.4% bereits ein leichtes schummriges Gefühl merke, daher beschloss ich diese Grenze für mich. Der Vorteil ist, dass ich z.b. auf einer Feier mich nicht auf 2 Getränke beschränken muss, wenn ich z.b. 12 Stunden dort bin, sondern kann innerhalb größerer Zeitabstände ( ich rechne mit 0,1% alle 75 Minuten) auch 3 trinken KÖNNTE. Ich sage könnte, da ich teilweise auf Feiern oder in der Bar auch gar nichts trinke oder auch nach einem halben Bier bereits für mich Schluss ist. Jedoch hilft mir dieser Gedanke von freier Entscheidung einfach dabei, mich in diesem Rahmen des KT zu bewegen. Ebenso gilt klar zu sagen, dass ich diesen Umstand keineswegs nutze, um den ganzen Tag trinken zu können, es dient lediglich mir selber, einen besseren Überblick zu haben.
Dies habe ich bis heute bis auf 3 folgende Ausnahmen durchgezogen:
1. Ausnahme: Während ich mich mit dem Thema Alkohol beschäftigte las ich, dass Alkoholiker ab einer gewissen Menge nicht mehr ,,nein'' sagen können und einfach weitertrinken. Ich wollte für mich selbst wissen, ob ich schon in diese Kategorie falle, da ich bei damaligen Rauschen niemals darauf geachtet habe, ob ein ,,Stop'' funktioniert. Das war Mitte 2017. Ich verbrachte den Abend bei meiner besten Freundin und wir tranken zusammen. Ich trank 2 Bier und 4 Mischen innerhalb von 4 Stunden was nach meiner Rechnung maximal 0,9% ergeben hat, vermutlich weniger da nicht alles aufgenommen wurde + Abbau, jedoch war es bereits klar über meinem normalen gesetzen Limit und ich spürte definitv mehr und hörte auf. Damit war der Test für mich beendet und ich war ziemlich froh.
2. Ausnahme: Dezember 2018 Bereits 1 Monat vorher geplant war, dass ich mit meiner besten Freundin zum Weihnachtsmarkt gehe und nicht auf mein Maßstab achte (sie weiß davon) und mit ihr ihren Geburtstag feier. Auf dem Weihnachtsmarkt gab es 2 Glühwein in 1 1/2h, bei ihr Zuhause 3 weitere innerhalb von 2h (alles ohne Schuss), danach war auch hier Schluss.
3. Ausnahme: September 2020. Ebenfalls weit im vorraus geplant war das der Tag meines 30. Geburtstags und zugleich ein Familientreffen mit der ganzen Familie aus Deutschland, welches ich so zuvor noch nie hatte. Getrunken wurden 1 Sekt, 2 Bier, 3 Whiskey, 2 Gin Tonic innerhalb von 12h. Auch da war dann Schluss.
Alles in allem kann man sagen, dass ich seit 2017 nur noch selten getrunken habe, da ich mich auf die Schule konzentriert habe, im Studium selbst wurde es noch weniger.
Zuletzte Alkohol getrunken habe ich am Samstag vor 4 Wochen, als Bars wieder aufgemacht haben. 2 Gin Tonic in 3h.

Schwierigkeiten mit den Änderungen
Das schwierigste war es, den Freunden zu sagen, dass ich jetzt nichts oder nicht mehr trinke. Sprüche wie ,,1 Kurzer geht doch'' waren dann schon sehr nervig und da ich selbst immer Probleme hatte ,,nein'' zu anderen zu sagen, war dies zunächst das schwierigste aber die Leute haben es dann relativ schnell kapiert. Ebenso war es schwierig mit den Leuten in eine Bar oder Disco zu gehen und nicht zu trinken, nicht weil trinken wollte, sondern weil alles nervig für mich war. Es war sehr gewöhnungsbedürftig von allen Betrunkenen mit nervigem Gerede vollgequatscht zu werden, das hat sich mit der Zeit aber auch geändert, heute kann ich mitlachen und den Leuten erzählen, was für ein dämliches Zeug sie geredet haben. Dies war übrigens noch ein weiterer Grund für mich, mich nicht mehr total abzuschießen. Ich fand mehrere Videos von mir im betrunkenen Zustand. Als ich mich, meinen Gesichtsausdruck und das Geredet gesehen und gehört habe wurde und wird mir jedes mal schlecht.

Schwierigkeiten in der Zukunft und Trennung vom Fahren
Am meißten habe ich mir tatsächlich über die Zeit des Studiums mit den ganzen Studentenfeiern gemacht, man weiß ja, wie viel viele Studenten so feiern und trinken. Aber das hatte sich schnell gelegt. Statt zu trinken, habe ich mich immer als Freiwilliger für bestimmte Aufgaben gemeldet, z.b. Gardarobe, Einlass, Gläser sammeln etc. so habe ich Leute kennengelernt, die ebenfalls nüchtern blieben und hatte richtige Gespräche und konnte die Stimmung genießen und viele Lacher haben. Ich weiß nicht was die Zukunft bringt und ich denke, dass niemand zu 100% sagen kann, dass er nie wieder etwas falsch macht, aber ich denke auch, dass ich mir in den letzten Jahren klar gemacht habe, dass es auch absolut anders geht und es nur Vorteile für mich selber hat.
Ebenso habe ich in den vergangenen Jahren für mich selber gesehen, dass eine klare Trennung von Alkohol und Fahren durchführbar ist. Als ich mit meiner besten Freundin mehr getrunken hatte (sie hat mehr getrunken und war wirklich betrunken) schlug sie vor, dass sie mich nach Hause fahren kann. Ich hab ihr klar deutlich gemacht, was für ein Schwachsinn das ist. Ebenso bin ich selber nie gefahren, egal wie viel oder wenig ich trank, für mich kam nur Laufen oder Taxi in Frage.

Positive Seite der Veränderung
Das positivste ist sicherlich die Entscheidung und der Wille, dass ich nun im Studium sein kann. Ebenso habe ich mir einen langen Traum erfüllt und vor 2 Jahren angefangen Klavierunterricht zu nehmen. Durch die Änderungen hat sich zudem meine Art zu leben geändert. Ich nutze meine Freizeit nun dafür, um immer neue Sachen zu lernen. Dazu zählen Programmiersprachen, als nächstes will ich indonesisch lernen und selbstständige Weiterbildungen. Ich habe mir ein großes Wissen über Marketing angesammelt und konnte dadurch meine Insolvenz bereits nach 3 Jahren beenden. Als nächstes will ich mir das Rauchen abgewöhnen und nach meiner aktuellen Diät wird wieder Sport betrieben. Ich habe einen so vollen Alltag, dass bei mir keine Langeweile mehr aufkommt.

Gründe und Art des Trinkens damals
Ich hatte immer Probleme wenn es darum ging neue Leute kennenzulernen, meine Mutter musste mich damals halbwegs zwingen mal raus zu gehen. Alkohol half dabei. Natürlich wollte ich bei meinen neuen Freunden auch nicht als Aussenseiter dastehen. Trinken am Wochenende war für fast jeden den ich kannte etwas normales und so sah ich es ebenfalls. Rückblickend würde ich es als gefährlichen Missbrauch bezeichnen. Aber damals habe ich mich damit nicht beschäftigt.

Vielen Dank, falls ihr bis hierhin gelesen habt. Wenn es weitere Fragen gibt, bitte posten, damit ich auch darauf eingehen kann.

Liebe Grüße
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Gin Tonic und KT paßt nicbt zusammen ebenso wie deien"Ausnahmen" .
Es gibt keine Ausnahmen und man hat sich an die Regeln zu halten. Punkt. Und harte Getränke werden nicht gerne gesehen
 

T0rbs

Neuer Benutzer
Die Ausnahmen hatte ich weggelassen. Ingesamt lief das alles ganz ok und sie sagte, dass das alles gut klingt, sie aber noch überlegen müsse, wie sie trotz langer Vergangenheit keine Abstinenz rechtfertigen kann.

Heute dann Anruf bekommen, ich soll in 2 Wochen noch mal hin, die Gutachterin hätte da noch mal 1-2 Fragen ich soll mir aber keine Sorgen machen.

Sowas schon mal jemand gehabt? Natürlich mach ich mir Sorgen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hmm, ehrlich gesagt noch nicht.
think.gif


Sieh' es aber als eher pos. Zeichen an - wenn die Gutachterin dich negativ bewerten wollte, würdest du erst gar keine Möglichkeit zu einem Termin für "Nachfragen" bekommen...
 

PEUGEOT

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Nach 12 Jahren sollte das doch verjährt sein nach. Da Du nie einen FS hattest, dürfte es hoffentlich zu keinen weiteren weiteren Verkehrsauffälligkeiten gekommen sein. Sonst gelten halt 15 Jahre. @Experten: Oder? Die Führerschein-Prüfung müsstest Du aber eh neu machen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Da der TE eine Sperre hatte "verjährt" die MPU-Auflage erst nach 15 Jahren...
 

MrEon

Benutzer
wie gut das dieses MPU thema erstmal erledigt ist für mich. lesen tue ich hier aber trotzdem hin und wieder, als reminder^^

ich hatte meinen FS ja letztes jahr im April abgegen müssen wegen unter 1.6PM. im Januar habe ich während meine Neubeantragung am laufen war, die Eingangstür einer Tanke aus Ärger auf eine junge, humorlose Kassiererin mit einer herumliegende Autoflege kaputt gesmashed und da im anschluss "schlauerweise" noch angerufen über Haustelefon und die beiden Tankenheinis beleidigt und Schläge angedroht . Ob ich alkoholisiert war oder nicht, bleibt jetzt mal offen^^ Das kam dann natürlach durch den Provider und den Überwachungskameras heraus mit anschliessender Vorladung bei der Bullizei 2 monate später und am Ende einer empfindlichen Strafe von 1900E. hab da auch keine unternehmungen gemacht und von vorn bis ende alles zugegeben, weil zwischenzeitlich alles bereuht.

Bammel bekam ich dann, als ich realisierte, das ich mit der Aktion wahrscheinlich das widererlangen meiner FE und FS gefährdet habe und es nun mit ziemlicher sicherheit zu einer MPU kommt, da die Fsst zwischenzeitlich auch die Strafakte angefordert hat. vermutlich durch Hinweis des Gerichts oder Polizei, dass da gerade was am laufen ist. Ich hab's dann letztendlich bei der Fsst auch selbst gemeldet, geschildert und meine Reue nochmal zum ausdruck gebracht, zugegebenermassen auch mit ein wenig auf die Tränendrüse drücken, wegen der Corona Isolation, divese andere private probleme und den pipapo.

Nun, als ich den neuen FS dann trotzdem bekam mit 2 Monate verspätung, war ich regelrecht aus dem Häuschen, da ich jwtzt so gut wie sicher war, das ohne MPU nüscht mehr gehen tuen tut. Bei der Lokalen Fsst müssen sich die Akten wohl dermassen angesammelt haben, das nur richtige Härtefälle mit eindeutigen Verkehrsdelikten mit mpus beglückt werden. hab ich mir jedenfalls so gedacht^^

naja...das Thema Alkohol, auch wenn ich sonst eher selten konsumiert habe, ist für mich aber jetzt erledigt. ich habe seit über nen halben jahr nicht einen Tropfen getrunken. Vermisse das auch nicht ehrlich gesagt. Das brachte mich nämlich seit je her in schwierigkeiten, wenn ich anstatt lustig drauf zu sein, agressiv und total enhemmt durch Alk wurde und dann mitten in der Nacht noch komplett behämmert mit dem Moppet, damals war es Auto, zu einer Tankstelle fahre um Nachschub zu holen. Die Cops werden dich in der Provinz oder einer Kleinstadt auf jeden Fall erwischen da warten die nur drauf, da die ja sonst nur kleine Erfolge haben bei der Kriminalitätsbekämpfung haben. Und auch Tankstellenarbeiter haben die Pflicht sowas zu melden, wenn Verdacht da ist, das der Kunde Alkoholisiert ist. Sowas sollte sich jeder immer anbläuen, bevor er sich mit was Intus auf dem weg macht. Hier werden seit einigen Monaten ohnehin vermehrt Verkehrskontrollen durchgeführt, da wäre es nur zu dumm wieder den selben fehler zu machen. z.Z. haben sie es auf die "Autoposer Szene" abgesehen. So kommt die Stadt natürlich auch wieder an zusätzliche "einnahmen" lol. naja viel glück dann mit euren MPU's. Alkohol? nein Danke!
 

T0rbs

Neuer Benutzer
Kleine Rückmeldung...ich musste tatsächlich noch mal hin, weil nur die Fragen zum Alkohol gestellt wurden, nicht aber die anderen Delikte(getunter Roller).

Heute nach 3 1/2 Wochen kam das positive Gutachten :)
 
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