MPU wegen THC und Amphetamin

JAC98

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Danke für dieses wertvolle Forum! Ich lese hier bereits seit Monaten mit und versuche mich so auf meine MPU vorzubereiten.

Der sehr zeitige Termin war für mich überraschend, mir wurde eine Wartezeit seitens der Führerscheinstelle von 6-10 Wochen mindestens mitgeteilt.

Max hat hierzu im Board bereits gewarnt, eine Vorbereitung bedarf viel mehr Zeit. Ich hätte mich viel eher darum kümmern müssen. Habe dieses Thema welches mich schon viel zu lange begleitet einfach verdrängt! Kann ich nun auch nicht schönreden!


Fragebogen:

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 23

Was ist passiert?
Drogensorte: THC / Amphetamin
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Cannabis Dauerkonsument jeden Abend bis zum Vorfall / Amphetamin insgesamt 4-5 mal konsumiert, Oral in Pillenform und niedrig (30mg) dosiert.
Datum der Auffälligkeit: März 2017

Drogenbefund
Blutwerte:

"Amfetamin 33µg/L Serum"

"Tetrahydrocannabinol 18µg/L Serum"
"Hydroxy/OH-THC 11µg/L Serum"
"11-Nor/THC-COOH ca 333ug/L Serum"

Schnelltest: Ja, nur positiv auf Amphetamine
Beim Kauf erwischt: Nein, Mitfahrer hatte Cannabis dabei
Nur daneben gestanden: /

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ja
Verurteilt: Ja, Strafmakel beseitigt.
Strafe abgebüßt: Ja

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, März 2018
Hab ich neu beantragt: Ja, August 2021
Habe noch keinen gemacht: /

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: überschreiten der Höchstgeschwindigkeit Außerorts um 24km/h 1 Punkt im November 2016

Außerdem wird eine Straftat in der Akte geführt wegen Handel in nicht geringer Menge von Amphetaminen, eine Briefsendung an meine Adresse fiel im Mai 2015 auf.
Hausdurchsuchung nichts verdächtiges gefunden, Verfahren nach §170 Abs. 2 eingestellt da mir die Bestellung dieser Sendung nicht nachgewiesen werden konnte. Leider findet sich dieser Verlauf trotzdem in der Akte von der Führerscheinstelle.

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Ist der Untersuchte regelmäßiger oder Gewohnheitsmäßiger Konsument von Drogen oder liegen als Folge eines unkontrollierten Drogenkonsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kfz in Frage stellen?

ist zu erwarten dass der Untersuchte erneut ein Kraftfahrzeug unter Drogeneinfluss führen wird?


Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: Mitte 2017, mehr oder weniger unmittelbar nach dem Vorfall der zum Verlust der FE geführt hat.

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein
Urinscreen: JA 12 Monate, abgeschlossen im August 2021.

Ergänzung: Ein Screening positiv auf Benzo (Diazepam Tropfen) - Diese wurden in folge eines Schädelbruch und daraus resultierenden Schlafproblemen durch einen Psychologen verschrieben.

Die Einnahme erfolgte in Form von Tropfen in einer Dosierung von 10mg Diazepam. Die Therapie damit wurde nach 3 Einnahmen abgebrochen da mich diese zu sehr am Folgetag beeinträchtigten. Eine andere Medikation erfolgte nicht. Andere Medikamente dieser Stoffgruppe habe ich noch nie eingenommen.

Das Rezept liegt der Begutachtungsstelle vor.

Keinen Plan: /

Aufarbeitung
Drogenberatung: Ja, einmalig Ende Juni 2017
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Jein - Über die Verschreibung und die Aufarbeitung des Überfall in dessen Folge ich einen Schädelbruch (Mitte 2020) erlitt keine weitere Therapie.
Ambulante/stationäre Therapie: Nein, auf Rat meines Anwaltes vorbereitet aber nicht wahrgenommen. Ich hatte keine Probleme den Konsum eigenständig einzustellen.
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: Ende Oktober 21
Welche Stelle (MPI): Tüv Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: /
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:/

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

_________________
Ergänzung:
Ich habe direkt im Anschluss an den Vorfall im Juli 2017 bereits ein Abstinenzprogramm bei der PIMA gestartet. Zu dieser Zeit war ich beruflich immer auf Messen als Aussteller unterwegs. 3 Screenings liefen problemlos, bei 2 von diesen musste ich kurzfristig von Einsätzen auf Messen die Heimfahrt antreten um das Screening wahrzunehmen. Leider ist bei einem weiteren Urin Screening während einem Aufenthalt in Paris die SMS einfach nicht angekommen oder ich habe diese übersehen. Trotz sofortiger Rückfahrt und der Mitteilung bei der PIMA das ich es eine halbe Stunde nach Schließung schaffen würde haben diese das Abstinenzprogramm Alternativlos abgebrochen.

Zusätzlich zu diesen Abstinenzbelegen habe ich weitere private Screenings für meinen damaligen Arbeitgeber aus einem Labor. Da ich dort Stapler fuhr sollte ich ein halbes Jahr nach dem Vorfall auch diesem die Abstinenz belegen. -> Sollte ich diese Screenings aus 2017/18 auch alle einreichen?
 

JAC98

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Am Ende der 7. Klasse während einer Projektwoche, ein gesamter Tag behandelte das Thema Rauschmittel.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Cannabis Zwei Tage nach meinem 15. Geburtstag an einem Freitag Abend (**.**.2013), Amphetamine an Silvester 2016/2017

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Mein erstes mal Cannabis war mit meinem besten Freund welcher mich zu seinen Freunden, welche mir bis dato unbekannt waren mitnahm. Das mein Freund mal irgendwas mit Gras zutun hatte bekam ich zwar am Rande mal mit, mir war aber an dem Abend nicht bekannt das dort jeder Cannabis konsumieren wird. Alle waren gut drauf und lachten, ich wurde ein wenig überredet und wollte auch dazu gehören und rauchte dann mit am Joint. Ich merkte an dem Abend eigentlich garnicht so viel, trotzdem wiederholte sich das ganze und ich fand langsam gefallen an der Stimmung und freundete mich mit den anderen an.

Im Mai/Juni 2015 beendete ich die Schule und fing eine Ausbildung an und zog aufgrund der Entfernung meiner neuen Arbeit in eine eigene Wohnung. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Konsum nur auf 1-2 im Monat mit den Freunden aus meinem Ort beschränkt.

In den ersten Monaten meiner Eigenständigkeit konsumierte ich nicht und wusste auch garnicht woher ich etwas bekommen sollte, wobei ich in der Berufsschule jemanden kennenlernte der konsumierte. Trotzdem war ich erstmal nicht weiter interessiert. Doch irgendwann bei meiner Ausbildung fand ich heraus das mein Vorgesetzter Cannabis konsumiert. Wir sprachen drüber und er sagte solange ich nicht berauscht auf der Arbeit auftauche ist das voll ok. Er zeigte mir seinen Vaporizer (Verdampfer) und ich fand das alles ziemlich cool damals.

Anhand meiner Amazon Bestellungen kann ich noch genau nachvollziehen das ich mir dann zu Weihnachten 2015 selber einen solchen Vaporizer gekauft habe. Zeitgleich befreundete ich mich mit einem anderem Konsument aus meiner Berufsschulklasse und probierte mit ihm den besagten Vaporizer aus, durch ihn konnte ich mir nun erstmals Cannabis vermitteln lassen und begann regelmäßig an Wochenenden zu konsumieren.

Nach der Trennung von meiner Freundin Mitte 2016 intensivierte sich der Kontakt zu dem Freund aus der Berufsschule und seinen Drogenkontakten und mangels anderer Freunde verbrachte ich nun jedes Wochenende mit anderen Konsumenten und sah auch wie diese andere Drogen konsumierten oder davon erzählten. Erstmalig konsumierte ich auch alleine zuhause und steigerte mich bis zum dauerhaft täglichen Konsum.

Ich sah wie einige öfters Amphetamine konsumierten und habe mich ausgiebig informiert, nachdem ich mir angebotene Lines oftmals noch ablehnte aus der Angst vor Nebenwirkungen besonders auch das man es mir nach dem Wochenende auf der Arbeit ansehen würde habe ich mich dann an Silvester 16/17 bereit erklärt mitzumachen. Wir besuchten einen Club und mir wurde vorher schon erklärt das ich ohne Amphetamine die Nacht nicht „durchstehen“ würde.

Silvester war das einzige mal das ich etwas als Line konsumiert habe. Ich las im Internet das der Konsum auch als Kapsel möglich wäre und besorgte mir bei Amazon Leerkapseln welche man befüllen kann. Mit den selben Freunden besuchte ich noch ein weiteres mal im Januar einen Club, doch eigentlich mochte ich Clubs/Techno Partys garnicht und war im Anschluss auch 2 Tage total fertig.

Am Wochenende wo auch meine Auffälligkeit im Straßenverkehr war feierten wir den Geburtstag von meinem Freund aus der Berufsschule, auf Clubs hatte von der Gruppe keiner Lust und da ich der einzige mit einer eigenen Wohnung war saßen wir alle bei mir, haben Shisha und Joints geraucht und backten Brownies mit Cannabis.

Am Sonntag dem 19.3.2017 waren nur noch 2 engere Freunde bei mir, und wir aßen noch die übergebliebenen Brownies. Ich hatte noch einige der Kapseln mit Amphetaminpulver und um die Wohnung aufzuräumen und fit zu werden nahmen wir jeder eine der Kapseln.



4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?


Bei der Silvesterparty ein Glas Sekt oder Champagner und ein paar Schluck von einem Bier. Ansonsten habe ich nie Drogen und Alkohol gemischt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe mit 16 das erste mal Alkohol getrunken, habe aber nie wirklich Geschmack dran gefunden und habe selbst auf Familienfesten nichtmal ein Glas Sekt mitgetrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein, ich rauche keine Zigaretten und trinke auch keinen Kaffee. Bis vor 2 Jahren habe ich selten mal Shisha geraucht.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, durch den Dauerkonsum von Cannabis wurde ich träge und auch auf der Arbeit merkte man mir meine Lustlosigkeit an. Ich machte öfter Fehler und verschlief auch einige male.

Die negativen Folgen von Amphetaminen haben sich bei mir besonders auf die nächsten 2 Tage nach dem Konsum ausgewirkt. Ich fühlte mich ausgelaugt und habe garnichts machen wollen. In Folge dessen konsumierte ich noch mehr Cannabis an den betroffenen Tagen und saß nur rum. Dannach war mein Schlafrythmus lange sehr schlecht und ich fühlte mich schlapp.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, mir wurden keine wirklichen Grenzen gesetzt und wenn ich verschlafen habe sollte ich einfach die Zeit am Abend nacharbeiten. Durch die Räumliche Trennung von meinen Eltern haben diese vom Konsum nichts mitbekommen und ich habe die Folgen für mich in dem Moment verharmlost und nicht als Problem wahrgenommen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Blutwerte:
"Amfetamin 33µg/L Serum"

"Tetrahydrocannabinol 18µg/L Serum"
"Hydroxy/OH-THC 11µg/L Serum"
"11-Nor/THC-COOH ca 333ug/L Serum"

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich Cannabis konsumiert. Da ich in der Mittagspause immer nach Hause ging oder teilweise auch fuhr irgendwann auch zur Mittagszeit. Wenn ich um 17 Uhr Feierabend hatte meist bis Mitternacht mit Freunden welche mich besuchten. Nur mit meinem Vaporizer habe ich ein Gramm am Tag verdampft. Zusätzlich haben meine Freunde dann Joints geraucht an welchen ich mitkonsumiert habe.

Am Wochenende stieg der Konsum dann immens an, besonders an dem Wochenende der Auffälligkeit haben wir dauerhaft konsumiert und zusätzlich ein Blech Brownies mit Cannabis gebacken. Je Brownie grob 0,4g Cannabis. Geraucht haben wir mit 6 Personen an dem Wochenende mit Sicherheit an die 20 gramm.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Wir waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch bis etwa 4 Uhr wach und haben konsumiert. Der Großteil ging dann nach Hause, nur zwei meiner Freunde blieben noch über Nacht und wir haben dann um 11 Uhr am Sonntag nachdem wir aufwachten weiter konsumiert und auch Amphetamine eingenommen da wir die gesamte Wohnung aufräumen mussten. Auch die Reste von den Brownies haben wir gegessen. Amphetamine demnach 30mg als Kapsel sowie zusammengerechnet nur auf meinen Konsum bezogen, inklusive der Nacht bestimmt 3-4g Cannabis.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ein Freund hatte am Samstag Geburtstag und wir haben seinen Geburtstag bei mir gefeiert, Brownies gebacken sowie den Tag+darauffolgende Nacht bei mir zuhause verbracht und Cannabis konsumiert und Videospiele gespielt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Kurz vor dem Ziel nach etwa 50km Autobahnfahrt nahm ich die Ausfahrt und sah direkt ein Polizeiauto. Da es mittlerweile sehr spät war (1.30 Uhr) wurde ich angesichts der sonst leeren Straßen ein wenig nervös. An der Kreuzung gab es zwei Linksabbiegerspuren und die zwei Beamtinnen ließen mich zuerst losfahren und fuhren mir dann hinterher.

Durch die Nervosität achtete ich nicht auf Verkehrsschilder und sah dann in der Verkehrszeichenerkennung vom Auto, welches behauptete das Geschwindigkeitslimit wäre 30km/h das ich zu schnell fuhre. Da ich selber der Überzeugung war ich dürfte dort 50 fahren fuhr ich sehr zögerlich und bremste mehrfach runter. Die Polizei gab mir aufgrunddessen ein Anhaltesignal und bei der Kontrolle roch man das Cannabis welches mein Freund noch in seinem Rucksack hatte.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?


Meinen Freund der als einziger deutlich weiter weg wohnte nach Hause bringen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Je Strecke 55km, nach 50km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Da ich bereits mit 15 ein Mofa hatte und mit 16 eine 125er mit Sicherheit eine hohe dreistellige Anzahl an Fahrten. Ich bin während meiner Ausbildung oft mit dem Motorrad hin und zurück gefahren, auch wenn die Strecke nur 1,5km betrug waren alleine das 200 Fahrten unter Einfluss von Cannabis da ich noch am späten Vorabend konsumiert habe und ich mittlerweile weiß das ich auch über den spürbaren Rausch hinaus unter anderem in meiner Reaktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigt bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie wirklich wahrgenommen. Ich redete mir ein dass wenn ich abends kiffe ich am nächsten Tag wieder Fahrtüchtig wäre. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur über Autobahn wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Da ich das Auto meines Vaters zu der Zeit für eine Woche geliehen hatte fühlte ich mich zusätzlich sicher und dachte ich würde aufgrund des Seriösen Autos nicht auffallen. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin fit und konzentriert machen würde.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.

Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei einem Konsumverhalten wie dem von mir damals bis zu 72 Stunden, auch länger.

Bei Amphetaminen bis zu 36 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen führt schnell zu einer Abhängigkeit, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.

Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken.

Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.


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JAC98

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Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Anfangs mit 15 Jahren wollte ich dazu gehören, ich geriet an einen Freundeskreis wo jeder konsumierte und alle hatten es verharmlost.

Später während meiner Ausbildung dachte ich ich bräuchte irgendein Ritual um Abends meinen Tag zu beenden. So in etwa wie ein „Feierabend Bier“, nach und nach konnte ich ohne Cannabis nicht mehr gut einschlafen und steigerte somit den Konsum immer weiter und konsumierte täglich. Außerdem fand ich es cool, mein Chef konsumierte auch und ich bewunderte ihn für das was er geschafft hat. Ich sah keinen Konflikt und fand durch den Konsum auch wieder einen neuen Freundeskreis nach dem Umzug in eine neue Stadt.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Vor meiner Familie verheimlichte ich den Konsum immer. Meine Freunde lernte ich nach dem Umzug erst durch den Konsum kennen und demnach gab es da auch keine negativen Äußerungen.

Einzigst mein Vorgesetzter und direkte Mitarbeiter in der Abteilung äußerten sich irgendwann das ich so verplant wäre und bestimmt wieder „zuviel gekifft habe“ am Vortag. Konsequenzen um mein Verhalten zu überdenken gab es aber auch dort nicht wirklich somit änderte ich vorerst nichts.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Trennung von meiner ersten Freundin während der Zeit der Ausbildung. Allerdings führte eher der dadurch intensivierte Kontakt zu Drogenkontakten/Freunden aus der Berufsschule zum verstärktem Konsum.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Ja, aber erst nach der Auffälligkeit im Straßenverkehr.

Meine Eltern bekamen nun natürlich mit das ich Drogen konsumierte und ich wollte mir selber sowie auch ihnen beweisen das ich den Konsum einstellen kann.

Ich führte am 27.6.2017 ein Beratungsgespräch in der Suchtberatung. Sowie am 24.7.2017 ein Beratungsgespräch auch zur Vorbereitung einer stationären Therapie.

Da ich den Konsum eigenständig, und mit Hilfe der Suchtberatung auch Nachhaltig einstellen konnte wurde auf weitere Vorbereitung einer Stationären Therapie verzichtet. Anhand meiner Geschichte wurde beschlossen das weiterer Kontakt zu (ehemaligen) Drogenkonsumenten nicht förderlich ist.

Daraufhin habe ich ein halbes Jahr Private Screenings bei einem MVZ gemacht welche alle negativ waren.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Anfang bis Mitte 2016 habe ich fast jeden Tag mit meiner damaligen Freundin verbracht. Ich habe zu dieser Zeit keinen Kontakt zu meinen anderen Freunden gehabt und hatte somit auch keine wirkliche Bezugsquelle. Vermisst habe ich den Konsum auch nicht, ich war Abends ausgeglichen und konnte auch ohne Cannabis einschlafen.

Eine Konsumspitze gab es nach der Trennung durch intensiveren Kontakt zu Freunden welche ebenfalls konsumierten und zugleich dadurch leichteren Zugang zu Cannabis. Mein Konsum steigerte sich von Mitte 2016 bis Silvester immer weiter, ab Silvester habe ich regelmäßig am Abend und jedes Wochenende konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich hatte keine anderen Aktivitäten. Habe mir immer vorgegaukelt das ich mich mit dem Kiffen entspannen könnte und es mir beim einschlafen helfen würde.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen können, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Die Gefahr ist groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein, allerdings habe ich besonders zu Zeiten der Konsumspitze starken Missbrauch betrieben. Als ich kurz nach der Auffälligkeit den Konsum aber schlagartig einstellte hatte ich bis auf leichte Schlafprobleme über 5-7 Tage keine anderweitigen Probleme oder gar ausgeprägte Entzugserscheinungen.

Ich wäre aber sicherlich in eine Abhängigkeit gerutscht wenn mir niemand die Grenzen aufgezeigt hätte und ich die Chance, mein Verhalten nüchtern zu reflektieren verpasst hätte.


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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Ja, wenn ich damals Nein gesagt hätte und mich mehr meinem anderem Freundeskreis zugewandt hätte, welcher bis heute keine Drogenerfahrungen gemacht hat.

Außerdem hätte ich mich mehr mit den negativen Folgen auseinandersetzen können, heute weiß ich das der Konsum schnell in einer Spirale endet in der man andere Wege abzuschalten gerne verdrängt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe in den Monaten nach meiner Auffälligkeit viel mehr erlebt und konnte irgendwann auch besser abschalten und durchschlafen als zu Konsumzeiten. Ich konnte nüchtern reflektieren das ich nahezu ein ganzes Jahr gefühlt nur mit Kiffen verbracht habe und in meiner Freizeit nichts anderes gemacht habe.

Ich habe gelernt das ich durch Hobbys und Sport einen viel ausgeglicheneren Alltag gestalten kann und nicht nur müde & vernebelt durch den Tag gehe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, erst dannach setzte ich mich mit meinem Konsumverhalten sowie meiner gegenwärtigen Lebenssituation auseinander und merkte das ich ein ganzes Jahr nur Zeit und Geld verschwendet habe.

Ich habe vieles bzgl. Meiner Lebenssituation schon alleine reflektiert, bei der Suchtberatung wurde mir aber nochmal klargemacht welches Risiko ich nicht nur für mich sondern auch für andere Mitmenschen gewesen bin bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Nachdem ich den Konsum eingestellt habe gab es keine Situation in der ich das bereut habe oder mir einen Rausch gewüscht hatte. Es gab nur Positive Ereignisse und ich habe auch wieder Geld und Zeit gehabt um mein Hobby den Modellbau wiederaufzunehmen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil ich noch gut weiß wie schnell ein gelegentlicher Konsum ausarten kann und einem der schleichende Prozess garnicht bewusst wird.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Zuerst konnte ich sehr schlecht schlafen und schwitzte nachts viel. Außerdem träumte ich wieder was während des Konsums garnicht geschah. Ich war viel klarer im Kopf und war ausgeglichener.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Geholfen hat mir das alte Freunde welche mit Drogen nichts zutun hatten schnell Ablenkung boten und ich auf der Arbeit mit Kollegen sowie auch meinem Chef offen über das geschehene sprechen konnte.

Die Suchtberatung hat mir dann geholfen potentielle Rückfall Risiken zu identifizieren und zu meiden. Auch haben wir dort meine positiven Auswirkungen der Abstinenz besprochen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ich habe eine bessere Beziehung zu meinen Eltern und habe auch seit nun guten 2,5 Jahren eine neue Freundin welche froh ist das ich nichts mehr mit Drogen oder Drogenkontakten zutun habe.

Außerdem habe ich neue Freunde gefunden welche mit beiden Beinen im Leben stehen und nicht nur von Rausch zu Rausch leben.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe meinen ehemaligen Freund welchen ich damals nach Hause gefahren habe noch einmal auf einer Gerichtsverhandlung gesehen auf welcher ich als Zeuge aussagen musste weil in seinem Rucksack bei meiner Auffälligkeit eine größere Menge Drogen gefunden wurde. Nach dieser Verhandlung hatte ich zu ihm keinerlei Kontakt mehr.

Zu anderen Kontakten hatte ich mit Ausnahme von denen in der Berufsschule keinen Kontakt mehr.

Seit ich nicht mehr im Ausbildungsverhältnis bin habe ich auch zu denen keinen Kontakt mehr. Wir hatten außer den Drogen keine weiteren Gemeinsamkeiten und daher ist auch der Kontakt eigenständig verstummt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich habe keine Lust mehr auf Konsum und lehne diesen auch absolut ab. Ich habe keine Lust nochmal in diese Muster zu rutschen und daher kommt für mich nur eine Abstinenz in Frage.

Außerdem ist mein Opa 2019 aufgrund vom Rauchen an Krebs gestorben. Ich habe mir geschworen nie wieder irgendwas zu rauchen, nichteinmal mehr eine Shisha.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Indem ich meine Abstinenz strikt beibehalte, ich verspüre absolut kein Verlangen mehr Drogen einzunehmen und meide auch Kontakt zu Personen die konsumieren! Außerdem ist mir heute bewusst was für Konsequenzen das haben kann, wenn ich unter Drogeneinfluss ein Auto führe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Die Frau von der Suchtberatung ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich würde sie im Zweifel umgehend um Rat fragen können.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke für gewöhnlich keinen Alkohol. Ich würde zwar beim Anstoßen auf Familienfesten oder ähnlich nicht nein sagen. Aber zu Rauschzwecken trinke ich keinen Alkohol.
 
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JAC98

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Ich werde Frage 3 aufjedenfall noch einkürzen. Das diese für das Gespräch zu lang ist weiß ich.



42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Die Frau von der Suchtberatung ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich würde sie im Zweifel umgehend um Rat fragen können.
Einen Rückfall schließe ich aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeiden werde und mich strikt an meine Abstinenz halte! Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Die Frau von der Suchtberatung ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich würde sie im Zweifel umgehend um Rat fragen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Einen Rückfall schließe ich aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeiden werde und mich strikt an meine Abstinenz halte!
Wenn du einen Rückfall explizit ausschließt ... warum gibt es dann Wiederholungstäter ?
 

JAC98

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Am Ende der 7. Klasse während einer Projektwoche, ein gesamter Tag behandelte das Thema Rauschmittel.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis Zwei Tage nach meinem 15. Geburtstag an einem Freitag Abend (**.**.2013), Amphetamine an Silvester 2016/2017

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Mein erstes mal Cannabis war mit meinem besten Freund welcher mich zu seinen Freunden mitnahm. Ich merkte an dem Abend eigentlich garnicht so viel, trotzdem wiederholte sich das ganze und ich fand langsam gefallen an der Stimmung und freundete mich mit den anderen an.

Im Mai/Juni 2015 beendete ich die Schule und fing eine Ausbildung an und zog aufgrund der Entfernung meiner neuen Arbeit in eine eigene Wohnung. Mitte 2016 intensivierte sich dann der Kontakt zu Drogenkontakten und mangels anderer Freunde verbrachte ich nun jedes Wochenende mit anderen Konsumenten und sah auch wie diese andere Drogen konsumierten oder davon erzählten. Erstmalig konsumierte ich auch alleine zuhause Cannabis und steigerte mich bis zum dauerhaft täglichen Konsum.

Ich sah wie einige öfters Amphetamine konsumierten und habe mich ausgiebig informiert, dann an Silvester 16/17 hatte ich mich bereit erklärt mitzumachen. Wir besuchten einen Club und mir wurde vorher schon erklärt das ich ohne Amphetamine die Nacht nicht „durchstehen“ würde. Nach diesem Erstkonsum konsumierte ich noch 3 mal zu anderen Gelegenheiten Amphetamine.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Bei der Silvesterparty ein Glas Sekt oder Champagner und ein paar Schluck von einem Bier. Ansonsten habe ich nie Drogen und Alkohol gemischt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe mit 16 das erste mal Alkohol getrunken, habe aber nie wirklich Geschmack dran gefunden und habe selbst auf Familienfesten nichtmal ein Glas Sekt mitgetrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein, ich rauche keine Zigaretten und trinke auch keinen Kaffee. Bis vor 2 Jahren habe ich selten mal Shisha geraucht.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, durch den Dauerkonsum von Cannabis wurde ich träge und auch auf der Arbeit merkte man mir meine Lustlosigkeit an. Ich machte öfter Fehler und verschlief auch einige male.

Die negativen Folgen von Amphetaminen haben sich bei mir besonders auf die nächsten 2 Tage nach dem Konsum ausgewirkt. Ich fühlte mich ausgelaugt und habe garnichts machen wollen. In Folge dessen konsumierte ich noch mehr Cannabis an den betroffenen Tagen und saß nur rum. Dannach war mein Schlafrythmus lange sehr schlecht und ich fühlte mich schlapp.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, mir wurden keine wirklichen Grenzen gesetzt und wenn ich verschlafen habe sollte ich einfach die Zeit am Abend nacharbeiten. Durch die Räumliche Trennung von meinen Eltern haben diese vom Konsum nichts mitbekommen und ich habe die Folgen für mich in dem Moment verharmlost und nicht als Problem wahrgenommen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Blutwerte:
"Amfetamin 33µg/L Serum"
"Tetrahydrocannabinol 18µg/L Serum"
"Hydroxy/OH-THC 11µg/L Serum"
"11-Nor/THC-COOH ca 333ug/L Serum"

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich Cannabis konsumiert.

Nur mit meinem Vaporizer habe ich ein Gramm am Tag verdampft. Zusätzlich haben meine Freunde dann Joints geraucht an welchen ich mitkonsumiert habe.

Am Wochenende stieg der Konsum dann immens an, besonders an dem Wochenende der Auffälligkeit haben wir dauerhaft konsumiert und zusätzlich ein Blech Brownies mit Cannabis gebacken. Je Brownie grob 0,4g Cannabis. Geraucht haben wir mit 6 Personen an dem Wochenende mit Sicherheit an die 20 gramm.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Wir waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch bis etwa 4 Uhr wach und haben konsumiert. Der Großteil ging dann nach Hause, nur zwei meiner Freunde blieben noch über Nacht und wir haben dann um 11 Uhr am Sonntag nachdem wir aufwachten weiter konsumiert und auch Amphetamine eingenommen da wir die gesamte Wohnung aufräumen mussten. Auch die Reste von den Brownies haben wir gegessen. Amphetamine demnach 30mg als Kapsel sowie zusammengerechnet nur auf meinen Konsum bezogen, inklusive der Nacht bestimmt 3-4g Cannabis.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ein Freund hatte am Samstag Geburtstag und wir haben seinen Geburtstag bei mir gefeiert, Brownies gebacken sowie den Tag+darauffolgende Nacht bei mir zuhause verbracht und Cannabis konsumiert und Videospiele gespielt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Kurz vor dem Ziel nach etwa 50km Autobahnfahrt nahm ich die Ausfahrt und sah direkt ein Polizeiauto. Da es mittlerweile sehr spät war (1.30 Uhr) wurde ich angesichts der sonst leeren Straßen ein wenig nervös. An der Kreuzung gab es zwei Linksabbiegerspuren und die zwei Beamtinnen ließen mich zuerst losfahren und fuhren mir dann hinterher.

Durch die Nervosität achtete ich nicht auf Verkehrsschilder und sah dann in der Verkehrszeichenerkennung vom Auto, welches behauptete das Geschwindigkeitslimit wäre 30km/h das ich zu schnell fuhre. Da ich selber der Überzeugung war ich dürfte dort 50 fahren fuhr ich sehr zögerlich und bremste mehrfach runter. Die Polizei gab mir aufgrunddessen ein Anhaltesignal und bei der Kontrolle roch man das Cannabis welches mein Freund noch in seinem Rucksack hatte.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?


Meinen Freund der als einziger deutlich weiter weg wohnte nach Hause bringen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Je Strecke 55km, nach 50km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Da ich bereits mit 15 ein Mofa fuhr und mit 16 eine 125er mit Sicherheit eine hohe dreistellige Anzahl an Fahrten. Ich bin während meiner Ausbildung oft mit dem Motorrad hin und zurück gefahren, alleine das waren 200 Fahrten unter Einfluss von Cannabis da ich noch am späten Vorabend konsumiert habe und ich mittlerweile weiß das ich auch über den spürbaren Rausch hinaus unter anderem in meiner Reaktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigt bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie wirklich wahrgenommen. Ich redete mir ein dass wenn ich abends kiffe ich am nächsten Tag wieder Fahrtüchtig wäre. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur über Autobahn wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Da ich das Auto meines Vaters zu der Zeit für eine Woche geliehen hatte fühlte ich mich zusätzlich sicher und dachte ich würde aufgrund des Seriösen Autos nicht auffallen. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin fit und konzentriert machen würde.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.

Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei einem Konsumverhalten wie dem von mir damals bis zu 72 Stunden, auch länger.

Bei Amphetaminen bis zu 36 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen führt schnell zu einer Abhängigkeit, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.

Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken.

Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Anfangs mit 15 Jahren wollte ich dazu gehören, ich geriet an einen Freundeskreis wo jeder konsumierte und alle hatten es verharmlost.

Später während meiner Ausbildung dachte ich ich bräuchte irgendein Ritual um Abends meinen Tag zu beenden. So in etwa wie ein „Feierabend Bier“, nach und nach konnte ich ohne Cannabis nicht mehr gut einschlafen und steigerte somit den Konsum immer weiter und konsumierte täglich. Außerdem fand ich es cool, mein Chef konsumierte auch und ich bewunderte ihn für das was er geschafft hat. Ich sah keinen Konflikt und fand durch den Konsum auch wieder einen neuen Freundeskreis nach dem Umzug in eine neue Stadt.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Vor meiner Familie verheimlichte ich den Konsum immer. Meine Freunde lernte ich nach dem Umzug erst durch den Konsum kennen und demnach gab es da auch keine negativen Äußerungen.

Einzigst mein Vorgesetzter und direkte Mitarbeiter in der Abteilung äußerten sich irgendwann das ich so verplant wäre und bestimmt wieder „zuviel gekifft hätte“ am Vortag. Konsequenzen um mein Verhalten zu überdenken gab es aber auch dort nicht wirklich somit änderte ich vorerst nichts.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, die Trennung von meiner ersten Freundin Mitte 2016 während der Ausbildung. Allerdings führte eher der dadurch intensivierte Kontakt zu Drogenkontakten zum verstärktem Konsum.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Ja, aber erst nach der Auffälligkeit im Straßenverkehr.

Meine Eltern bekamen nun natürlich mit das ich Drogen konsumierte und ich wollte mir selber sowie auch ihnen beweisen das ich den Konsum einstellen kann.

Ich führte am 27.6.2017 ein Beratungsgespräch in der Suchtberatung. Sowie am 24.7.2017 ein Beratungsgespräch auch zur Vorbereitung einer stationären Therapie.

Da ich den Konsum eigenständig, und mit Hilfe der Suchtberatung auch Nachhaltig einstellen konnte wurde auf weitere Vorbereitung einer Stationären Therapie verzichtet. Anhand meiner Geschichte wurde beschlossen das weiterer Kontakt zu (ehemaligen) Drogenkonsumenten nicht förderlich ist.

Daraufhin habe ich ein halbes Jahr Private Screenings bei einem MVZ gemacht welche alle negativ waren.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Anfang bis Mitte 2016 habe ich fast jeden Tag mit meiner damaligen Freundin verbracht. Ich habe zu dieser Zeit keinen Kontakt zu meinen anderen Freunden gehabt und hatte somit auch keine wirkliche Bezugsquelle. Vermisst habe ich den Konsum auch nicht, ich war Abends ausgeglichen und konnte auch ohne Cannabis einschlafen.

Eine Konsumspitze gab es nach der Trennung durch intensiveren Kontakt zu Freunden welche ebenfalls konsumierten und zugleich dadurch leichteren Zugang zu Cannabis. Mein Konsum steigerte sich von Mitte 2016 bis Silvester immer weiter, ab Silvester habe ich täglich am Abend und jedes Wochenende konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte keine anderen Aktivitäten. Habe mir immer vorgegaukelt das ich mich mit dem Kiffen entspannen könnte und es mir beim einschlafen helfen würde.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen können, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Die Gefahr ist groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, allerdings habe ich besonders zu Zeiten der Konsumspitze starken Missbrauch betrieben. Als ich kurz nach der Auffälligkeit den Konsum aber schlagartig einstellte hatte ich bis auf leichte Schlafprobleme über 5-7 Tage keine anderweitigen Probleme oder gar ausgeprägte Entzugserscheinungen.

Ich wäre aber sicherlich in eine Abhängigkeit gerutscht wenn mir niemand die Grenzen aufgezeigt hätte und ich die Chance, mein Verhalten nüchtern zu reflektieren verpasst hätte.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja, wenn ich damals Nein gesagt hätte und mich mehr meinem ehemaligen Freundeskreis zugewandt hätte, welcher bis heute keine Drogenerfahrungen gemacht hat.

Außerdem hätte ich mich mehr mit den negativen Folgen auseinandersetzen können, heute weiß ich das der Konsum schnell in einer Spirale endet in der man andere Wege abzuschalten gerne verdrängt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe in den Monaten nach meiner Auffälligkeit viel mehr erlebt und konnte irgendwann auch besser abschalten und durchschlafen als zu Konsumzeiten. Ich konnte nüchtern reflektieren das ich nahezu ein ganzes Jahr gefühlt nur mit Kiffen verbracht habe und in meiner Freizeit nichts anderes gemacht habe.

Ich habe gelernt das ich durch Hobbys und Sport einen viel ausgeglicheneren Alltag gestalten kann und nicht nur müde & vernebelt durch den Tag gehe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, erst dannach setzte ich mich mit meinem Konsumverhalten sowie meiner gegenwärtigen Lebenssituation auseinander und merkte das ich ein ganzes Jahr nur Zeit und Geld verschwendet habe.

Ich habe vieles bzgl. Meiner Lebenssituation schon alleine reflektiert, bei der Suchtberatung wurde mir aber nochmal klargemacht welches Risiko ich nicht nur für mich sondern auch für andere Mitmenschen gewesen bin bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Nachdem ich den Konsum eingestellt habe gab es keine Situation in der ich das bereut habe oder mir einen Rausch gewüscht hatte. Es gab nur Positive Ereignisse und ich habe auch wieder Geld und Zeit gehabt um mein Hobby den Modellbau wiederaufzunehmen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil ich noch gut weiß wie schnell ein gelegentlicher Konsum ausarten kann und einem der schleichende Prozess garnicht bewusst wird.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Zuerst konnte ich sehr schlecht schlafen und schwitzte nachts viel. Außerdem träumte ich wieder was während des Konsums garnicht geschah. Ich war viel klarer im Kopf und war ausgeglichener.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Geholfen hat mir das alte Freunde welche mit Drogen nichts zutun hatten schnell Ablenkung boten und ich auf der Arbeit mit Kollegen sowie auch meinem Chef offen über das geschehene sprechen konnte.

Die Suchtberatung hat mir dann geholfen potentielle Rückfall Risiken zu identifizieren und zu meiden. Auch haben wir dort meine positiven Auswirkungen der Abstinenz besprochen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ich habe eine bessere Beziehung zu meinen Eltern und habe auch seit nun guten 2,5 Jahren eine neue Freundin welche froh ist das ich nichts mehr mit Drogen oder Drogenkontakten zutun habe.

Außerdem habe ich neue Freunde gefunden welche mit beiden Beinen im Leben stehen und nicht nur von Rausch zu Rausch leben.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe meinen ehemaligen Freund welchen ich damals nach Hause gefahren habe noch einmal auf einer Gerichtsverhandlung gesehen auf welcher ich als Zeuge aussagen musste weil in seinem Rucksack bei meiner Auffälligkeit eine größere Menge Drogen gefunden wurde. Nach dieser Verhandlung hatte ich zu ihm keinerlei Kontakt mehr.

Zu anderen Kontakten hatte ich mit Ausnahme von denen in der Berufsschule keinen Kontakt mehr.

Seit ich nicht mehr im Ausbildungsverhältnis bin habe ich auch zu denen keinen Kontakt mehr. Wir hatten außer den Drogen keine weiteren Gemeinsamkeiten und daher ist auch der Kontakt eigenständig verstummt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich habe keine Lust mehr auf Konsum und lehne diesen auch absolut ab. Ich habe keine Lust nochmal in diese Muster zu rutschen und daher kommt für mich nur eine Abstinenz in Frage.

Außerdem ist mein Opa 2019 aufgrund vom Rauchen an Krebs gestorben. Ich habe mir geschworen nie wieder irgendwas zu rauchen, nichteinmal mehr eine Shisha.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine Abstinenz strikt beibehalte, ich verspüre absolut kein Verlangen mehr Drogen einzunehmen und meide auch Kontakt zu Personen die konsumieren! Außerdem ist mir heute bewusst was für Konsequenzen das haben kann, wenn ich unter Drogeneinfluss ein Auto führe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Die Frau von der Suchtberatung ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich würde sie im Zweifel umgehend um Rat fragen können.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke für gewöhnlich keinen Alkohol. Ich würde zwar beim Anstoßen auf Familienfesten oder ähnlich nicht nein sagen. Aber zu Rauschzwecken trinke ich keinen Alkohol.
 

JAC98

Benutzer
Ich habe jetzt F3 nochmal etwas gekürzt und hier und da kleinste Veränderungen vorgenommen.

F33 ggf. Ergänzung?:
Was mir noch eingefallen ist, soll ich meine Allergie mit ansprechen oder mangels Nachweisen/Arzt Brief garnicht erwähnen und mich auf den Standart Fragebogen beschränken?

Bei mir wurde mit 12 Jahren bei einem Prick Test eine Allergie gegen die "Hanf Staude" festgestellt und von der Ärztin als "unwichtig" betitelt und garnicht richtig übermittelt. 2019 aß ich ein Müsli Topping in welchem Hanf Samen drin waren. Das stellte ich erst fest als ich extreme Bauchkrämpfe hatte und mir die Inhaltsstoffe genauer ansah. Je mehr ich drüber nachdachte desto mehr Nebenwirkungen auch beim damaligen Konsum fielen mir auf und ich erinnerte mich an den Allergietest und dessen einzigste Reaktion. Fasste ich Gras an und wusch mir dannach nicht direkt die Hände bekam ich oft Quaddeln/Ausschlag. Außerdem hatte ich manchmal etwas Atemnot nach dem Konsum und häufige Bindehautentzündungen. Ich bildete mir immer ein das wären mehr oder weniger normale Nebenwirkungen. Heute glaube ich tatsächlich das waren Allergische Reaktionen.

Alleine deshalb ist der Rückfall für mich soweit ziemlich klar ausgeschlossen. Einige Reaktionen waren schon ziemlich heftig. Ich habe das aber nie weiter ärztlich untersuchen lassen und Nachweise vom prick Test vor über 10 Jahren habe ich definitiv auch keine...

_________

F42

hier gefällt mir der Satz "Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert." nicht so wirklich.

Soll ich den komplett rausnehmen? Schließlich war der Konsum bei mir eigentlich nicht durch Probleme motiviert.

Ich habe Sorge das dies einen Widerspruch aufzeigen könnte.

___________

Insgesamt fühle ich mich mit meinem Fragebogen und der Vorbereitung ansonsten schonmal ganz gut gewappnet, hoffe trotzdem auf ein paar Tipps noch. Ich habe hier ziemlich viel gelesen und oft sind es ja Kleinigkeiten welche das Ergebnis direkt beeinflusst hätten.

Gestern hatte ich noch ein MRT vom Kopf wegen der Schädelbruch Geschichte letzten Jahres. Da ist alles einwandfrei und der Arzt verfasst einen Befund noch zeitig für den Termin welcher die Arztbriefe nochmal abrunden sollte.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was mir noch eingefallen ist, soll ich meine Allergie mit ansprechen oder mangels Nachweisen/Arzt Brief garnicht erwähnen und mich auf den Standart Fragebogen beschränken?
Hat dich deine Allergie an deinem Konsum gehindert? ... NEIN
Diese jetzt aufzuführen, in Anbetracht das du aus diesem Grund nicht wieder Rückfällig wirst ... wird dir eher ein paar scharfe Fragen von deinem Gutachter einbringen.
hier gefällt mir der Satz "Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert." nicht so wirklich.

Soll ich den komplett rausnehmen? Schließlich war der Konsum bei mir eigentlich nicht durch Probleme motiviert.
Du hattest also keine Probleme :smiley2204:
In F21 habe ich schon 3 Probleme gefunden.
 

JAC98

Benutzer
Sorry ich sehe langsam den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :smiley294:

Würde mich freuen nochmal ein Feedback zum Fragebogen generell zu bekommen. Habe mir die Woche bis zum Termin frei genommen und werde mich dann nochmal intensiver mit meinem Fragebogen und anderen Gutachten von hier auseinandersetzen.

Danke! :verneigen0001::)
 

JAC98

Benutzer
Habe hier garnicht richtig hervorgehoben das ich den Termin am Donnerstag habe, habe verschwitzt das ich im Fragebogen "Ende Oktober" geschrieben habe :smiley738::D

Beim abfragen mit meiner Freundin kriege ich alle Antworten/Kernaussagen treffend hin. Versuche das aber auch nicht zu auswendig gelernt auszusprechen.

Dokumente, Befunde usw. habe ich alles fein säuberlich in 2 Hefter sortiert. Sowohl Originale wie auch Kopien.

Wenn in meinem Fragebogen noch irgendwas wäre womit ich voll gegen die Wand laufe würde ich mich über eine kurzes Feedback sehr freuen :smiley2500:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und dein Werk auf Arbeit durchgelesen.
Insgesamt ist das gar nicht so schlecht, du hast erkannt worum es geht und es ist erkennbar das du dich mit der Materie beschäftigt hast.
Ein paar wichtige Kleinigkeiten sind aber noch zu erledigen, dass versuche ich heute Abend vor dem Bayern - Spiel zu erledigen. ;)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Mein erstes mal Cannabis war mit meinem besten Freund welcher mich zu seinen Freunden mitnahm. Ich merkte an dem Abend eigentlich garnicht so viel, trotzdem wiederholte sich das ganze und ich fand langsam gefallen an der Stimmung und freundete mich mit den anderen an.

Im Mai/Juni 2015 beendete ich die Schule und fing eine Ausbildung an und zog aufgrund der Entfernung meiner neuen Arbeit in eine eigene Wohnung. Mitte 2016 intensivierte sich dann der Kontakt zu Drogenkontakten und mangels anderer Freunde verbrachte ich nun jedes Wochenende mit anderen Konsumenten und sah auch wie diese andere Drogen konsumierten oder davon erzählten. Erstmalig konsumierte ich auch alleine zuhause Cannabis und steigerte mich bis zum dauerhaft täglichen Konsum.

Ich sah wie einige öfters Amphetamine konsumierten und habe mich ausgiebig informiert, dann an Silvester 16/17 hatte ich mich bereit erklärt mitzumachen. Wir besuchten einen Club und mir wurde vorher schon erklärt das ich ohne Amphetamine die Nacht nicht „durchstehen“ würde. Nach diesem Erstkonsum konsumierte ich noch 3 mal zu anderen Gelegenheiten Amphetamine.
Im ersten Satz fehlt die Zeitangabe.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein, ich rauche keine Zigaretten und trinke auch keinen Kaffee. Bis vor 2 Jahren habe ich selten mal Shisha geraucht.
Letzten Satz streichen.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich Cannabis konsumiert.

Nur mit meinem Vaporizer habe ich ein Gramm am Tag verdampft. Zusätzlich haben meine Freunde dann Joints geraucht an welchen ich mitkonsumiert habe.

Am Wochenende stieg der Konsum dann immens an, besonders an dem Wochenende der Auffälligkeit haben wir dauerhaft konsumiert und zusätzlich ein Blech Brownies mit Cannabis gebacken. Je Brownie grob 0,4g Cannabis. Geraucht haben wir mit 6 Personen an dem Wochenende mit Sicherheit an die 20 gramm.
Lass den Bong weg, dass mögen die Gutachter nicht.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ein Konflikt habe ich nie wirklich wahrgenommen. Ich redete mir ein dass wenn ich abends kiffe ich am nächsten Tag wieder Fahrtüchtig wäre. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur über Autobahn wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Da ich das Auto meines Vaters zu der Zeit für eine Woche geliehen hatte fühlte ich mich zusätzlich sicher und dachte ich würde aufgrund des Seriösen Autos nicht auffallen. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin fit und konzentriert machen würde.
Ersten Satz abändern in ... "Ich hatte keinen Konflikt" !
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, allerdings habe ich besonders zu Zeiten der Konsumspitze starken Missbrauch betrieben. Als ich kurz nach der Auffälligkeit den Konsum aber schlagartig einstellte hatte ich bis auf leichte Schlafprobleme über 5-7 Tage keine anderweitigen Probleme oder gar ausgeprägte Entzugserscheinungen.

Ich wäre aber sicherlich in eine Abhängigkeit gerutscht wenn mir niemand die Grenzen aufgezeigt hätte und ich die Chance, mein Verhalten nüchtern zu reflektieren verpasst hätte.
Hier reicht ein einfaches NEIN !
Alles andere ergibt dumme Nachfragen.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich habe keine Lust mehr auf Konsum und lehne diesen auch absolut ab. Ich habe keine Lust nochmal in diese Muster zu rutschen und daher kommt für mich nur eine Abstinenz in Frage.

Außerdem ist mein Opa 2019 aufgrund vom Rauchen an Krebs gestorben. Ich habe mir geschworen nie wieder irgendwas zu rauchen, nichteinmal mehr eine Shisha.
"Ich habe keine Lust mehr auf Konsum" ... das reicht dem Gutachter nicht, weil es einfach jeder behauptet.

Hier gehört ebenfalls hin ... Strikte Abstinenzeinhaltung sowie Drogen und deren Konsumenten vermeiden.

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So, jetzt geben wir mal etwas Gas ... FB überarbeiten und komplett wieder einstellen.
Du müsstest eigentlich stets online sein (ich sehe das) ... dann können wir hier noch zu einem vernünftigen Ergebniss kommen. ;)
Falls nicht, kann ich auch nichts mehr für dich tun und meine Zeit war mal wieder für umsonst.
 

JAC98

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Am Ende der 7. Klasse während einer Projektwoche, ein gesamter Tag behandelte das Thema Rauschmittel.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Cannabis Zwei Tage nach meinem 15. Geburtstag an einem Freitag Abend (**.**.2013), Amphetamine an Silvester 2016/2017

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein erstes mal Cannabis, am 7.9.2013 war mit meinem besten Freund welcher mich zu seinen Freunden mitnahm. Ich merkte an dem Abend eigentlich garnicht so viel, trotzdem wiederholte sich das ganze und ich fand langsam gefallen an der Stimmung und freundete mich mit den anderen an.

Im Mai/Juni 2015 beendete ich die Schule und fing eine Ausbildung an und zog aufgrund der Entfernung meiner neuen Arbeit in eine eigene Wohnung. Mitte 2016 intensivierte sich dann der Kontakt zu Drogenkontakten und mangels anderer Freunde verbrachte ich nun jedes Wochenende mit anderen Konsumenten und sah auch wie diese andere Drogen konsumierten oder davon erzählten. Erstmalig konsumierte ich auch alleine zuhause Cannabis und steigerte mich bis zum dauerhaft täglichen Konsum.

Ich sah wie einige öfters Amphetamine konsumierten und habe mich ausgiebig informiert, dann an Silvester 16/17 hatte ich mich bereit erklärt mitzumachen. Wir besuchten einen Club und mir wurde vorher schon erklärt das ich ohne Amphetamine die Nacht nicht „durchstehen“ würde. Nach diesem Erstkonsum konsumierte ich noch 3 mal zu anderen Gelegenheiten Amphetamine.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Bei der Silvesterparty ein Glas Sekt oder Champagner und ein paar Schluck von einem Bier. Ansonsten habe ich nie Drogen und Alkohol gemischt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe mit 16 das erste mal Alkohol getrunken, habe aber nie wirklich Geschmack dran gefunden und habe selbst auf Familienfesten nichtmal ein Glas Sekt mitgetrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein, ich rauche keine Zigaretten und trinke auch keinen Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, durch den Dauerkonsum von Cannabis wurde ich träge und auch auf der Arbeit merkte man mir meine Lustlosigkeit an. Ich machte öfter Fehler und verschlief auch einige male.

Die negativen Folgen von Amphetaminen haben sich bei mir besonders auf die nächsten 2 Tage nach dem Konsum ausgewirkt. Ich fühlte mich ausgelaugt und habe garnichts machen wollen. In Folge dessen konsumierte ich noch mehr Cannabis an den betroffenen Tagen und saß nur rum. Dannach war mein Schlafrythmus lange sehr schlecht und ich fühlte mich schlapp.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, mir wurden keine wirklichen Grenzen gesetzt und wenn ich verschlafen habe sollte ich einfach die Zeit am Abend nacharbeiten. Durch die Räumliche Trennung von meinen Eltern haben diese vom Konsum nichts mitbekommen und ich habe die Folgen für mich in dem Moment verharmlost und nicht als Problem wahrgenommen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Blutwerte:

"Amfetamin 33µg/L Serum"

"Tetrahydrocannabinol 18µg/L Serum"
"Hydroxy/OH-THC 11µg/L Serum"
"11-Nor/THC-COOH ca 333ug/L Serum"

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich Cannabis konsumiert.

Am Wochenende stieg der Konsum meist immens an, besonders an dem Wochenende der Auffälligkeit haben wir dauerhaft konsumiert und zusätzlich ein Blech Brownies mit Cannabis gebacken. Je Brownie grob 0,4g Cannabis. Geraucht haben wir mit 6 Personen an dem Wochenende mit Sicherheit an die 20 gramm.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Wir waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch bis etwa 4 Uhr wach und haben konsumiert. Der Großteil ging dann nach Hause, nur zwei meiner Freunde blieben noch über Nacht und wir haben dann um 11 Uhr am Sonntag nachdem wir aufwachten weiter konsumiert und auch Amphetamine eingenommen da wir die gesamte Wohnung aufräumen mussten. Auch die Reste von den Brownies haben wir gegessen. Amphetamine demnach 30mg als Kapsel sowie zusammengerechnet nur auf meinen Konsum bezogen, inklusive der Nacht bestimmt 3-4g Cannabis.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ein Freund hatte am Samstag Geburtstag und wir haben seinen Geburtstag bei mir gefeiert, Brownies gebacken sowie den Tag+darauffolgende Nacht bei mir zuhause verbracht und Cannabis konsumiert und Videospiele gespielt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Kurz vor dem Ziel nach etwa 50km Autobahnfahrt nahm ich die Ausfahrt und sah direkt ein Polizeiauto. Da es mittlerweile sehr spät war (1.30 Uhr) wurde ich angesichts der sonst leeren Straßen ein wenig nervös. An der Kreuzung gab es zwei Linksabbiegerspuren und die zwei Beamtinnen ließen mich zuerst losfahren und fuhren mir dann hinterher.

Durch die Nervosität achtete ich nicht auf Verkehrsschilder und sah dann in der Verkehrszeichenerkennung vom Auto, welches behauptete das Geschwindigkeitslimit wäre 30km/h das ich zu schnell fuhre. Da ich selber der Überzeugung war ich dürfte dort 50 fahren fuhr ich sehr zögerlich und bremste mehrfach runter. Die Polizei gab mir aufgrunddessen ein Anhaltesignal und bei der Kontrolle roch man das Cannabis welches mein Freund noch in seinem Rucksack hatte.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):


14. Was war der Zweck der Fahrt?


Meinen Freund der als einziger deutlich weiter weg wohnte nach Hause bringen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Je Strecke 55km, nach 50km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Da ich bereits mit 15 ein Mofa hatte und mit 16 eine 125er mit Sicherheit eine hohe dreistellige Anzahl an Fahrten. Ich bin während meiner Ausbildung oft mit dem Motorrad hin und zurück gefahren, alleine das waren 200 Fahrten unter Einfluss von Cannabis da ich noch am späten Vorabend konsumiert habe und ich mittlerweile weiß das ich auch über den spürbaren Rausch hinaus unter anderem in meiner Reaktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigt bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte keinen Konflikt. Ich redete mir ein dass wenn ich abends kiffe ich am nächsten Tag wieder Fahrtüchtig wäre. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur über Autobahn wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Da ich das Auto meines Vaters zu der Zeit für eine Woche geliehen hatte fühlte ich mich zusätzlich sicher und dachte ich würde aufgrund des Seriösen Autos nicht auffallen. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin fit und konzentriert machen würde.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?


(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.

Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei einem Konsumverhalten wie dem von mir damals bis zu 72 Stunden, auch länger.

Bei Amphetaminen bis zu 36 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen führt schnell zu einer Abhängigkeit, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.

Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken.

Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Anfangs mit 15 Jahren wollte ich dazu gehören, ich geriet an einen Freundeskreis wo jeder konsumierte und alle hatten es verharmlost.

Später während meiner Ausbildung dachte ich ich bräuchte irgendein Ritual um Abends meinen Tag zu beenden. So in etwa wie ein „Feierabend Bier“, nach und nach konnte ich ohne Cannabis nicht mehr gut einschlafen und steigerte somit den Konsum immer weiter und konsumierte täglich. Außerdem fand ich es cool, mein Chef konsumierte auch und ich bewunderte ihn für das was er geschafft hat. Ich sah keinen Konflikt und fand durch den Konsum auch wieder einen neuen Freundeskreis nach dem Umzug in eine neue Stadt.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Vor meiner Familie verheimlichte ich den Konsum immer. Meine Freunde lernte ich nach dem Umzug erst durch den Konsum kennen und demnach gab es da auch keine negativen Äußerungen.

Einzigst mein Vorgesetzter und direkte Mitarbeiter in der Abteilung äußerten sich irgendwann das ich so verplant wäre und bestimmt wieder „zuviel gekifft hätte“ am Vortag. Konsequenzen um mein Verhalten zu überdenken gab es aber auch dort nicht wirklich somit änderte ich vorerst nichts.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Trennung von meiner ersten Freundin Mitte 2016 während der Ausbildung. Allerdings führte eher der dadurch intensivierte Kontakt zu Drogenkontakten zum verstärktem Konsum.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)


Ja, aber erst nach der Auffälligkeit im Straßenverkehr.

Meine Eltern bekamen nun natürlich mit das ich Drogen konsumierte und ich wollte mir selber sowie auch ihnen beweisen das ich den Konsum einstellen kann.

Ich führte am 27.6.2017 ein Beratungsgespräch in der Suchtberatung. Sowie am 24.7.2017 ein Beratungsgespräch auch zur Vorbereitung einer stationären Therapie.

Da ich den Konsum eigenständig, und mit Hilfe der Suchtberatung auch Nachhaltig einstellen konnte wurde auf weitere Vorbereitung einer Stationären Therapie verzichtet. Anhand meiner Geschichte wurde beschlossen das weiterer Kontakt zu (ehemaligen) Drogenkonsumenten nicht förderlich ist.

Daraufhin habe ich ein halbes Jahr Private Screenings bei einem MVZ gemacht welche alle negativ waren.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Warum? Wann?


Anfang bis Mitte 2016 habe ich fast jeden Tag mit meiner damaligen Freundin verbracht. Ich habe zu dieser Zeit keinen Kontakt zu meinen anderen Freunden gehabt und hatte somit auch keine wirkliche Bezugsquelle. Vermisst habe ich den Konsum auch nicht, ich war Abends ausgeglichen und konnte auch ohne Cannabis einschlafen.

Eine Konsumspitze gab es nach der Trennung durch intensiveren Kontakt zu Freunden welche ebenfalls konsumierten und zugleich dadurch leichteren Zugang zu Cannabis. Mein Konsum steigerte sich von Mitte 2016 bis Silvester immer weiter, ab Silvester habe ich täglich am Abend und jedes Wochenende konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich hatte keine anderen Aktivitäten. Habe mir immer vorgegaukelt das ich mich mit dem Kiffen entspannen könnte und es mir beim einschlafen helfen würde.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen können, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Die Gefahr ist groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

----------------------------------------------------------

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Ja, wenn ich damals Nein gesagt hätte und mich mehr meinem ehemaligen Freundeskreis zugewandt hätte, welcher bis heute keine Drogenerfahrungen gemacht hat.

Außerdem hätte ich mich mehr mit den negativen Folgen auseinandersetzen können, heute weiß ich das der Konsum schnell in einer Spirale endet in der man andere Wege abzuschalten gerne verdrängt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe in den Monaten nach meiner Auffälligkeit viel mehr erlebt und konnte irgendwann auch besser abschalten und durchschlafen als zu Konsumzeiten. Ich konnte nüchtern reflektieren das ich nahezu ein ganzes Jahr gefühlt nur mit Kiffen verbracht habe und in meiner Freizeit nichts anderes gemacht habe.

Ich habe gelernt das ich durch Hobbys und Sport einen viel ausgeglicheneren Alltag gestalten kann und nicht nur müde & vernebelt durch den Tag gehe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, erst dannach setzte ich mich mit meinem Konsumverhalten sowie meiner gegenwärtigen Lebenssituation auseinander und merkte das ich ein ganzes Jahr nur Zeit und Geld verschwendet habe.

Ich habe vieles bzgl. Meiner Lebenssituation schon alleine reflektiert, bei der Suchtberatung wurde mir aber nochmal klargemacht welches Risiko ich nicht nur für mich sondern auch für andere Mitmenschen gewesen bin bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Nachdem ich den Konsum eingestellt habe gab es keine Situation in der ich das bereut habe oder mir einen Rausch gewüscht hatte. Es gab nur Positive Ereignisse und ich habe auch wieder Geld und Zeit gehabt um mein Hobby den Modellbau wiederaufzunehmen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil ich noch gut weiß wie schnell ein gelegentlicher Konsum ausarten kann und einem der schleichende Prozess garnicht bewusst wird.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Zuerst konnte ich sehr schlecht schlafen und schwitzte nachts viel. Außerdem träumte ich wieder was während des Konsums garnicht geschah. Ich war viel klarer im Kopf und war ausgeglichener.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?


Geholfen hat mir das alte Freunde welche mit Drogen nichts zutun hatten schnell Ablenkung boten und ich auf der Arbeit mit Kollegen sowie auch meinem Chef offen über das geschehene sprechen konnte.

Die Suchtberatung hat mir dann geholfen potentielle Rückfall Risiken zu identifizieren und zu meiden. Auch haben wir dort meine positiven Auswirkungen der Abstinenz besprochen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ich habe eine bessere Beziehung zu meinen Eltern und habe auch seit nun guten 2,5 Jahren eine neue Freundin welche froh ist das ich nichts mehr mit Drogen oder Drogenkontakten zutun habe.

Außerdem habe ich neue Freunde gefunden welche mit beiden Beinen im Leben stehen und nicht nur von Rausch zu Rausch leben.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe meinen ehemaligen Freund welchen ich damals nach Hause gefahren habe noch einmal auf einer Gerichtsverhandlung gesehen auf welcher ich als Zeuge aussagen musste weil in seinem Rucksack bei meiner Auffälligkeit eine größere Menge Drogen gefunden wurde. Nach dieser Verhandlung hatte ich zu ihm keinerlei Kontakt mehr.

Zu anderen Kontakten hatte ich mit Ausnahme von denen in der Berufsschule keinen Kontakt mehr.

Seit ich nicht mehr im Ausbildungsverhältnis bin habe ich auch zu denen keinen Kontakt mehr. Wir hatten außer den Drogen keine weiteren Gemeinsamkeiten und daher ist auch der Kontakt eigenständig verstummt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich lehne den Konsum absolut ab. Ich habe keine Lust nochmal in diese Muster zu rutschen und daher kommt für mich nur eine Abstinenz in Frage. Meine Abstinenz halte ich weiterhin streng ein und halte mich von Konsumenten fern.

Außerdem ist mein Opa 2019 aufgrund vom Rauchen an Krebs gestorben. Ich habe mir geschworen nie wieder irgendwas zu rauchen, nichteinmal mehr eine Shisha.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine Abstinenz strikt beibehalte, ich verspüre absolut kein Verlangen mehr Drogen einzunehmen und meide auch Kontakt zu Personen die konsumieren! Außerdem ist mir heute bewusst was für Konsequenzen das haben kann, wenn ich unter Drogeneinfluss ein Auto führe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Die Frau von der Suchtberatung ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich würde sie im Zweifel umgehend um Rat fragen können.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke für gewöhnlich keinen Alkohol. Ich würde zwar beim Anstoßen auf Familienfesten oder ähnlich nicht nein sagen. Aber zu Rauschzwecken trinke ich keinen Alkohol.
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
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39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich lehne den Konsum absolut ab. Ich habe keine Lust nochmal in diese Muster zu rutschen und daher kommt für mich nur eine Abstinenz in Frage. Meine Abstinenz halte ich weiterhin streng ein.
Konzentration etwas nachgelassen ... deine "Lust" interessiert keinen ... Konsum und deren Konsumenten meiden.

Bitte verbessern und FB komplett wieder einstellen ... damit hier etwas vernünftiges steht. ;)
 

JAC98

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Sorry, wollte noch schnell posten bevor du noch den Anpfiff verpasst ;)

Danke aufjedenfall für deine Hilfe! Besonders so kurzfristig noch!!

Formatierung vom FB passe ich noch an, die geht immer verloren wenn ich von Pages kopiere
 

JAC98

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Am Ende der 7. Klasse während einer Projektwoche, ein gesamter Tag behandelte das Thema Rauschmittel.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis Zwei Tage nach meinem 15. Geburtstag an einem Freitag Abend (**.**.2013), Amphetamine an Silvester 2016/2017

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Mein erstes mal Cannabis, am 7.9.2013 war mit meinem besten Freund welcher mich zu seinen Freunden mitnahm. Ich merkte an dem Abend eigentlich garnicht so viel, trotzdem wiederholte sich das ganze und ich fand langsam gefallen an der Stimmung und freundete mich mit den anderen an.

Im Mai/Juni 2015 beendete ich die Schule und fing eine Ausbildung an und zog aufgrund der Entfernung meiner neuen Arbeit in eine eigene Wohnung. Mitte 2016 intensivierte sich dann der Kontakt zu Drogenkontakten und mangels anderer Freunde verbrachte ich nun jedes Wochenende mit anderen Konsumenten und sah auch wie diese andere Drogen konsumierten oder davon erzählten. Erstmalig konsumierte ich auch alleine zuhause Cannabis und steigerte mich bis zum dauerhaft täglichen Konsum.

Ich sah wie einige öfters Amphetamine konsumierten und habe mich ausgiebig informiert, dann an Silvester 16/17 hatte ich mich bereit erklärt mitzumachen. Wir besuchten einen Club und mir wurde vorher schon erklärt das ich ohne Amphetamine die Nacht nicht „durchstehen“ würde. Nach diesem Erstkonsum konsumierte ich noch 3 mal zu anderen Gelegenheiten Amphetamine.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Bei der Silvesterparty ein Glas Sekt oder Champagner und ein paar Schluck von einem Bier. Ansonsten habe ich nie Drogen und Alkohol gemischt.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe mit 16 das erste mal Alkohol getrunken, habe aber nie wirklich Geschmack dran gefunden und habe selbst auf Familienfesten nichtmal ein Glas Sekt mitgetrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein, ich rauche keine Zigaretten und trinke auch keinen Kaffee.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, durch den Dauerkonsum von Cannabis wurde ich träge und auch auf der Arbeit merkte man mir meine Lustlosigkeit an. Ich machte öfter Fehler und verschlief auch einige male.

Die negativen Folgen von Amphetaminen haben sich bei mir besonders auf die nächsten 2 Tage nach dem Konsum ausgewirkt. Ich fühlte mich ausgelaugt und habe garnichts machen wollen. In Folge dessen konsumierte ich noch mehr Cannabis an den betroffenen Tagen und saß nur rum. Dannach war mein Schlafrythmus lange sehr schlecht und ich fühlte mich schlapp.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, mir wurden keine wirklichen Grenzen gesetzt und wenn ich verschlafen habe sollte ich einfach die Zeit am Abend nacharbeiten. Durch die Räumliche Trennung von meinen Eltern haben diese vom Konsum nichts mitbekommen und ich habe die Folgen für mich in dem Moment verharmlost und nicht als Problem wahrgenommen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Blutwerte:
"Amfetamin 33µg/L Serum"

"Tetrahydrocannabinol 18µg/L Serum"
"Hydroxy/OH-THC 11µg/L Serum"
"11-Nor/THC-COOH ca 333ug/L Serum"

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich Cannabis konsumiert.

Am Wochenende stieg der Konsum meist immens an, besonders an dem Wochenende der Auffälligkeit haben wir dauerhaft konsumiert und zusätzlich ein Blech Brownies mit Cannabis gebacken. Je Brownie grob 0,4g Cannabis. Geraucht haben wir mit 6 Personen an dem Wochenende mit Sicherheit an die 20 gramm.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Wir waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch bis etwa 4 Uhr wach und haben konsumiert. Der Großteil ging dann nach Hause, nur zwei meiner Freunde blieben noch über Nacht und wir haben dann um 11 Uhr am Sonntag nachdem wir aufwachten weiter konsumiert und auch Amphetamine eingenommen da wir die gesamte Wohnung aufräumen mussten. Auch die Reste von den Brownies haben wir gegessen. Amphetamine demnach 30mg als Kapsel sowie zusammengerechnet nur auf meinen Konsum bezogen, inklusive der Nacht bestimmt 3-4g Cannabis.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ein Freund hatte am Samstag Geburtstag und wir haben seinen Geburtstag bei mir gefeiert, Brownies gebacken sowie den Tag+darauffolgende Nacht bei mir zuhause verbracht und Cannabis konsumiert und Videospiele gespielt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Kurz vor dem Ziel nach etwa 50km Autobahnfahrt nahm ich die Ausfahrt und sah direkt ein Polizeiauto. Da es mittlerweile sehr spät war (1.30 Uhr) wurde ich angesichts der sonst leeren Straßen ein wenig nervös. An der Kreuzung gab es zwei Linksabbiegerspuren und die zwei Beamtinnen ließen mich zuerst losfahren und fuhren mir dann hinterher.

Durch die Nervosität achtete ich nicht auf Verkehrsschilder und sah dann in der Verkehrszeichenerkennung vom Auto, welches behauptete das Geschwindigkeitslimit wäre 30km/h das ich zu schnell fuhre. Da ich selber der Überzeugung war ich dürfte dort 50 fahren fuhr ich sehr zögerlich und bremste mehrfach runter. Die Polizei gab mir aufgrunddessen ein Anhaltesignal und bei der Kontrolle roch man das Cannabis welches mein Freund noch in seinem Rucksack hatte.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Meinen Freund der als einziger deutlich weiter weg wohnte nach Hause bringen.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Je Strecke 55km, nach 50km angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Da ich bereits mit 15 ein Mofa hatte und mit 16 eine 125er mit Sicherheit eine hohe dreistellige Anzahl an Fahrten. Ich bin während meiner Ausbildung oft mit dem Motorrad hin und zurück gefahren, alleine das waren 200 Fahrten unter Einfluss von Cannabis da ich noch am späten Vorabend konsumiert habe und ich mittlerweile weiß das ich auch über den spürbaren Rausch hinaus unter anderem in meiner Reaktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigt bin.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich hatte keinen Konflikt. Ich redete mir ein dass wenn ich abends kiffe ich am nächsten Tag wieder Fahrtüchtig wäre. Vor der Aufälligkeit sagte ich mir, dass es ja nur über Autobahn wäre und ich ja auch vorsichtig fahren würde. Da ich das Auto meines Vaters zu der Zeit für eine Woche geliehen hatte fühlte ich mich zusätzlich sicher und dachte ich würde aufgrund des Seriösen Autos nicht auffallen. Außerdem dachte ich mir, dass es reichen würde ein paar Stunden nach dem Joint zu warten und mich das Amphetamin fit und konzentriert machen würde.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)


Cannabis wirkt sich negativ auf die Reaktionsfähigkeit aus und steigert die Blendempfindlichkeit. Außerdem beeinträchtigt es die Zeitwahrnehmung wodurch man im Straßenverkehr ein Gefahr für sich und andere wird.

Amphetaminkonsum führt zur Selbstüberschätzung und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem hat es negative Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit, wodurch man in Gefahrensituationen nicht mehr angemessen reagieren kann.

Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis 24-36 Stunden, bei einem Konsumverhalten wie dem von mir damals bis zu 72 Stunden, auch länger.

Bei Amphetaminen bis zu 36 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Täglicher Konsum von Drogen führt schnell zu einer Abhängigkeit, besonders weil es zu einer Toleranzentwicklung kommt und man immer höhere Dosen braucht.

Chronischer Cannabiskonsum kann zu Psychosen und Depressionen führen, das Rauchen erhöht zudem die Gefahr an Krebs zu erkranken.

Täglicher Amphetaminkonsum führt oft zu agressiven Verhaltensweisen und psychischen Problemen. Ausserdem nimmt man dem Körper durch Schlafmangel die Möglichkeit zur Regeneration und gefährdet seine Gesundheit durch unzureichende Ernährung weil das Hungergefühl stark abnimmt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Anfangs mit 15 Jahren wollte ich dazu gehören, ich geriet an einen Freundeskreis wo jeder konsumierte und alle hatten es verharmlost.

Später während meiner Ausbildung dachte ich ich bräuchte irgendein Ritual um Abends meinen Tag zu beenden. So in etwa wie ein „Feierabend Bier“, nach und nach konnte ich ohne Cannabis nicht mehr gut einschlafen und steigerte somit den Konsum immer weiter und konsumierte täglich. Außerdem fand ich es cool, mein Chef konsumierte auch und ich bewunderte ihn für das was er geschafft hat. Ich sah keinen Konflikt und fand durch den Konsum auch wieder einen neuen Freundeskreis nach dem Umzug in eine neue Stadt.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Vor meiner Familie verheimlichte ich den Konsum immer. Meine Freunde lernte ich nach dem Umzug erst durch den Konsum kennen und demnach gab es da auch keine negativen Äußerungen.

Einzigst mein Vorgesetzter und direkte Mitarbeiter in der Abteilung äußerten sich irgendwann das ich so verplant wäre und bestimmt wieder „zuviel gekifft hätte“ am Vortag. Konsequenzen um mein Verhalten zu überdenken gab es aber auch dort nicht wirklich somit änderte ich vorerst nichts.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, die Trennung von meiner ersten Freundin Mitte 2016 während der Ausbildung. Allerdings führte eher der dadurch intensivierte Kontakt zu Drogenkontakten zum verstärktem Konsum.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja, aber erst nach der Auffälligkeit im Straßenverkehr.

Meine Eltern bekamen nun natürlich mit das ich Drogen konsumierte und ich wollte mir selber sowie auch ihnen beweisen das ich den Konsum einstellen kann.

Ich führte am 27.6.2017 ein Beratungsgespräch in der Suchtberatung. Sowie am 24.7.2017 ein Beratungsgespräch auch zur Vorbereitung einer stationären Therapie.

Da ich den Konsum eigenständig, und mit Hilfe der Suchtberatung auch Nachhaltig einstellen konnte wurde auf weitere Vorbereitung einer Stationären Therapie verzichtet. Anhand meiner Geschichte wurde beschlossen das weiterer Kontakt zu (ehemaligen) Drogenkonsumenten nicht förderlich ist.

Daraufhin habe ich ein halbes Jahr Private Screenings bei einem MVZ gemacht welche alle negativ waren.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Anfang bis Mitte 2016 habe ich fast jeden Tag mit meiner damaligen Freundin verbracht. Ich habe zu dieser Zeit keinen Kontakt zu meinen anderen Freunden gehabt und hatte somit auch keine wirkliche Bezugsquelle. Vermisst habe ich den Konsum auch nicht, ich war Abends ausgeglichen und konnte auch ohne Cannabis einschlafen.

Eine Konsumspitze gab es nach der Trennung durch intensiveren Kontakt zu Freunden welche ebenfalls konsumierten und zugleich dadurch leichteren Zugang zu Cannabis. Mein Konsum steigerte sich von Mitte 2016 bis Silvester immer weiter, ab Silvester habe ich täglich am Abend und jedes Wochenende konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich hatte keine anderen Aktivitäten. Habe mir immer vorgegaukelt das ich mich mit dem Kiffen entspannen könnte und es mir beim einschlafen helfen würde.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der Drogen konsumiert läuft Gefahr abhängig zu werden. Umso länger sich gewisse Verhaltensweise einprägen können, desto schwieriger wird es diese zu ändern. Die Gefahr ist groß dass man den Bezug zur Realität verliert und die Probleme noch gravierender werden. Dadurch entsteht eine Spirale, durch die man noch mehr konsumiert, woraus schnell eine Abhängigkeit mit all den negativen Folgen werden kann.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Ja, wenn ich damals Nein gesagt hätte und mich mehr meinem ehemaligen Freundeskreis zugewandt hätte, welcher bis heute keine Drogenerfahrungen gemacht hat.

Außerdem hätte ich mich mehr mit den negativen Folgen auseinandersetzen können, heute weiß ich das der Konsum schnell in einer Spirale endet in der man andere Wege abzuschalten gerne verdrängt.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe in den Monaten nach meiner Auffälligkeit viel mehr erlebt und konnte irgendwann auch besser abschalten und durchschlafen als zu Konsumzeiten. Ich konnte nüchtern reflektieren das ich nahezu ein ganzes Jahr gefühlt nur mit Kiffen verbracht habe und in meiner Freizeit nichts anderes gemacht habe.

Ich habe gelernt das ich durch Hobbys und Sport einen viel ausgeglicheneren Alltag gestalten kann und nicht nur müde & vernebelt durch den Tag gehe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, erst dannach setzte ich mich mit meinem Konsumverhalten sowie meiner gegenwärtigen Lebenssituation auseinander und merkte das ich ein ganzes Jahr nur Zeit und Geld verschwendet habe.

Ich habe vieles bzgl. Meiner Lebenssituation schon alleine reflektiert, bei der Suchtberatung wurde mir aber nochmal klargemacht welches Risiko ich nicht nur für mich sondern auch für andere Mitmenschen gewesen bin bei der Teilnahme am Straßenverkehr.

Nachdem ich den Konsum eingestellt habe gab es keine Situation in der ich das bereut habe oder mir einen Rausch gewüscht hatte. Es gab nur Positive Ereignisse und ich habe auch wieder Geld und Zeit gehabt um mein Hobby den Modellbau wiederaufzunehmen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Weil ich noch gut weiß wie schnell ein gelegentlicher Konsum ausarten kann und einem der schleichende Prozess garnicht bewusst wird.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Zuerst konnte ich sehr schlecht schlafen und schwitzte nachts viel. Außerdem träumte ich wieder was während des Konsums garnicht geschah. Ich war viel klarer im Kopf und war ausgeglichener.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Geholfen hat mir das alte Freunde welche mit Drogen nichts zutun hatten schnell Ablenkung boten und ich auf der Arbeit mit Kollegen sowie auch meinem Chef offen über das geschehene sprechen konnte.

Die Suchtberatung hat mir dann geholfen potentielle Rückfall Risiken zu identifizieren und zu meiden. Auch haben wir dort meine positiven Auswirkungen der Abstinenz besprochen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Ich habe eine bessere Beziehung zu meinen Eltern und habe auch seit nun guten 2,5 Jahren eine neue Freundin welche froh ist das ich nichts mehr mit Drogen oder Drogenkontakten zutun habe.

Außerdem habe ich neue Freunde gefunden welche mit beiden Beinen im Leben stehen und nicht nur von Rausch zu Rausch leben.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ich habe meinen ehemaligen Freund welchen ich damals nach Hause gefahren habe noch einmal auf einer Gerichtsverhandlung gesehen auf welcher ich als Zeuge aussagen musste weil in seinem Rucksack bei meiner Auffälligkeit eine größere Menge Drogen gefunden wurde. Nach dieser Verhandlung hatte ich zu ihm keinerlei Kontakt mehr.

Zu anderen Kontakten hatte ich mit Ausnahme von denen in der Berufsschule keinen Kontakt mehr.

Seit ich nicht mehr im Ausbildungsverhältnis bin habe ich auch zu denen keinen Kontakt mehr. Wir hatten außer den Drogen keine weiteren Gemeinsamkeiten und daher ist auch der Kontakt eigenständig verstummt.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich lehne den Konsum absolut ab. Ich möchte nicht nocheinmal in diese Muster zu rutschen und daher kommt für mich nur eine Abstinenz in Frage. Meine Abstinenz halte ich weiterhin streng ein.

Außerdem ist mein Opa 2019 aufgrund vom Rauchen an Krebs gestorben. Ich habe mir geschworen nie wieder irgendwas zu rauchen, nichteinmal mehr eine Shisha.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Indem ich meine Abstinenz strikt beibehalte, ich verspüre absolut kein Verlangen mehr Drogen einzunehmen und meide auch Kontakt zu Personen die konsumieren! Außerdem ist mir heute bewusst was für Konsequenzen das haben kann, wenn ich unter Drogeneinfluss ein Auto führe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie, Freundin oder auch Professioneller Hilfe ausdiskutiert. Die Frau von der Suchtberatung ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben und ich würde sie im Zweifel umgehend um Rat fragen können.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke für gewöhnlich keinen Alkohol. Ich würde zwar beim Anstoßen auf Familienfesten oder ähnlich nicht nein sagen. Aber zu Rauschzwecken trinke ich keinen Alkohol.
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Bingo, alles top !!! :smiley711:

Zum Abschluss ... halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Viel Glück und Erfolg für deine MPU, du schaffst das schon :smiley711:
 

JAC98

Benutzer
Danke dir vielmals!

Den Traubenzucker habe ich schon seit Wochen hier gebunkert :zwinker0004: Hoffe einfach auf eine/n netten Gutachter/in und das hier und da mal spicken mir nicht übel genommen wird wenn ich den Roten Faden verliere :D Das ist aktuell noch mein Hauptproblem, Antworten auf Fragen wie F41/F42 würfel ich durcheinander etc. Aber Vielleicht verhält sich das in der Prüfungssituation auch ganz anders, damals in der Schule konnte ich das ja auch:smiley200:

Linienverfolgunstest treffe ich zuhause 100%, bin gespannt wie ich den Rest meister

Bayern lief ja gut sehe ich :smiley711:

Gute Nacht! der Termin ist schon um 8.30 Uhr - nicht meine Zeit :smiley294:
 
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