Bevorstehende Cannabis Mpu - Auffälligkeit 2016

Chingy

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@Mistgebaut11 Ja bei dem Punkt hab ich auch sehr mit mir gehadert ob ich das so schreiben soll hahah. Ich denk nochmal drüber nach wie ich das formuliere. Will es halt nicht so darstellen als könnte mir das niemals passieren, aber auch nicht als wäre ich es gewesen/sein hahah.

Es ist halt schon 6 Jahre her und war wirklich nur ein kurzer, dummer Abschnitt in meinem Leben. Ich mein ich hätte vor 6 Jahren niemals gedacht dass ich verheiratet bin und Kinder kriege und den Meister mache hahah aber bin froh dass es so und nicht anders gelaufen ist. Bin halt unnormal aufgeregt und versuche halt wirklich nichts zu vergessen. Ich werde das am Wochenende mit nem Freund üben. Über frage 28 mach ich mir nochmal Gedanken und schreib nochmal ne andere Formulierung.

Der Termin ist am 27.06., also Montag. Hätte früher mich hier "einschalten" sollen aber bin schon froh das du/ihr mir hier unter die Arme greift. Danke, echt.

Und @Max Ich würde den FB fast schon so stehen lassen also klar nochmal an frage 28 rumschreiben, bisschen über die Gliederung gucken. Und ohne Mitarbeit funktioniert das was du hier geschaffen hast glaube ich nicht. Wobei ich mir ein paar andere Threads durchgelesen habe und manche DIE Musterlösung erwarten^^
 

Mistgebaut11

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Also ich hab mit jetzt nochmal alles in Ruhe angeschaut und habe noch folgende Punkte anzumerken:
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht.
Wir haben Joints geraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.
Ich habe mir aber selbst nie was selbst gekauft. Habe mich Gelegentlich mit Snacks und Getränken beteiligt an den Abenden.
Hier kannst du erläutern wo der Konsum stattfand, z.B. bei einem Kumpel im Keller, mal bei X mal bei Y. Auch kannst du schildern wie sich dein Konsum entwickelt hat. Du meinest ja du hast in der Woche der Auffälligkeit am WE 3 Joints über 7h geraucht. War das schon von Anfang im Dezember so oder hat sich das gesteigert?
Dadurch dass ich ziemlich aufgebracht war wegen dem Streit mit meinem Eltern und gegessen habe hatte ich das Gefühl schon wieder nüchtern zu sein.
Ich hab mir auch ehrlich gesagt keine Gedanken darüber gemacht dass ich knapp 2 Stunden vorher einen starken Joint geraucht habe in der Wut und Trauer.
Rücklblickend betrachtet hat mein benebelter Kopf sicherlich seinen Teil dazu beigetragen dass ich mich hinters Steuer gesetezt habe.)
Nur um klarzustellen: Das kannst du auch so sagen, dann ist das auch glaubhafter da du ja meintest dass du sonst immer gewartet/drüber geschlafen hast. Meinst du benebelt durchs Kiffen oder benebelt wegen der Dichotomie der Gefühlslage?

Ich habe gemerkt, dass Sport oder einem ausgiebigen Spaziergang mit meiner Frau und dem Hund ein sehr guter ausgleich für mich dazu ist.)
Auch das kannst du auf jeden Fall erwähnen, Zeit draussen zu verbringen tut sehr gut und ist ein gesunder Weg damit umzugehen. Auch dass du einen Hund hast spricht für dich, da dieser nochmal Verantwortung bringt sowie Ablenkung und Zuneigung schenkt.

Wenn du das alles in den Bogen einfügen kannst finde ich ihn vollendet und wenn Max sein ok gibt bist du tip top vorbereitet.:D
 

Chingy

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Ok klingt gut, ich denke ich werde den FB morgen nochmal bearbeiten und dann hochladen. Kriegen heute noch Besuch und ich will dass nicht so zwischen Tür und Angel machen.
 

Chingy

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Guten Abend zusammen,
bisschen verspätet weil ich heute echt viel zu tun hatte, aber ich hab 1-2 Sachen noch ergänzt und umgeschrieben und würden den FB als "final" unterschreiben haha. Danke euch nochmal für eure zeit, vorallem dir @Mistgebaut11 und dir @Max für die Plattform die du hier geschaffen hast.


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 14 war im Rahmen der "Keine Macht den Drogen"- Kampagne in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Dezember 2015

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht. Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Die ersten Wochenenden habe ich nicht jeden Joint mitgeraucht, bei einem mitrauchen hat mich schon weggehauen.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.
Ich habe mir aber selbst nie was selbst gekauft. Habe mich Gelegentlich mit Snacks und Getränken beteiligt an den Abenden.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe so gut wie nie Alkohol getrunken.Ein Radler an einem Geburtstag oder einer Hochzeit zum anstoßen oder zum Jahreswechsel um Beispiele zu nennen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich rauche Zigaretten. Ca. 8 Stück pro Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich konsumiert habe habe, körperlich und geistig nicht fit war. Ich habe oft Dinge vergessen oder vor mir hergeschoben und war sehr unpünktlich.
Das Aufstehen ist mir sehr schwer gefallen. Gleichzeitig hat der Konsum mein Verhältnis zu meinen Eltern noch weiter belastet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich diese während der Zeit nicht so als Negativ wahrgenommen habe.
Ich dachte ich sei ein "Morgenmuffel" und komme deswegen nicht aus dem Bett. Ich fand es nicht schlimm wenn ich zu spät zur Arbeit kam oder zu anderen Verabredungen.
Meine Einstellung generell war ziemlich lasch zu der Zeit und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch dass meine Eltern sowieso schon nichts gewertschätzt haben,
dachte ich es würde keinen Unterschied machen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
65ng THC Carbonsäure
6,2 aktives THC
1,8 THC-OH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Freitags und Samstags Abends, 3 Joints mit 4 Leuten auf 7 Stunden verteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Die Aufälligkeit war Mittwochs Nachmittags gegen 15 Uhr, zuvor im Rahmen der bestandenen Ausbildungsprüfung gegen 12 Uhr einen Joint mitgeraucht den wir uns mit 6 Schulkameraden geteilt haben.
Ich erinner mich dass der Joint sehr stark war und mein Klassenkamerad damit geprahlt hat, keinen Tabak reingetan zu haben und extra zum Shop gefahren sei um hochwertiges Cannabis zu kaufen.
Wieviel Gramm genau kann ich nicht sagen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, wir haben die Ergebnisse der Ausbildungsprüfung erhalten und wollten dass dann "feiern" mit ca 40 Leuten.
Da ich Zuhause nicht wirklich dafür Anerkennung erwarten konnte, wollte ich die Euphorie die ich
über das super Zeugnis verspürte verstärken und die Trauer und den Scham der mich trifft, wenn ich Zuhause ankomme, betäuben.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich nach 5 Minuten Fußweg nach Hause kam von der Schule, um ca. 12:45 Uhr, und es wie erwartet keinen meiner Eltern Interessiert hat dass ich die Ausbildung bestanden habe und wir quasi den Streit vom Wochenende fortsetzten,
habe ich im Anschluss ein Butterbrot gegessen, dabei TV geschaut und mich dann mit einem damaligen Freund verabredet zum Angeln weil die Stimmung zuhause mehr als unerträglich war.
Ich Stieg in mein Auto und und sammelte Ihn ein und wir machten uns auf den Weg nach S. zum Angelsee.

Auf dem Weg zum See wollte ich noch zur Bank und schnallte mich während der Fahrt ab. Dies sahen zwei Beamte und hielten mich an.
Da mein Freund Cannabis dabei hatte, roch es dementsprechend in meinem Auto nach Cannabis, was die Beamten veranlasste mir einen "freiwilligen Schnelltest" anzubieten, dem ich zustimmte.
Der Urintest war Positiv und ich wurde zur Wache geführt zu Blutentnahme.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollten zum Angeln fahren in S.. Dort kann man ohne Angelschein angeln und ich wollte zuhause raus, mich Ablenken.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Angel ist ca. 18 km von meinem Elternhaus entfernt. Ich bin ca. 10 km gefahren bis ich von der Polizei angehalten wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch dass ca. 72h nach dem Konsum noch aktives Cannabis im Blut zu finden ist bin ich durchaus an den nächsten Tagen unter Einfluss gefahren.
Ich schätze ca. 50 Fahrten +-.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hab immer gewartet bis ich mich nüchtern gefühlt habe. An Wochenenden habe ich bei meinem Freund übernachtet und bin am nächsten Tag erst gefahren.
Dass es wie bereits zuvor beschrieben so lange Aktiv noch im Blut ist war mir nicht bewusst. Dachte das Gefühl von Nüchtern sein ein paar Stunden später oder am nächsten Tag würde reichen.


(Antwort auf deine Frage @Mistgebaut11 : Dadurch dass ich ziemlich aufgebracht war wegen dem Streit mit meinem Eltern und gegessen habe hatte ich das Gefühl schon wieder nüchtern zu sein.
Ich hab mir auch ehrlich gesagt keine Gedanken darüber gemacht dass ich knapp 2 Stunden vorher einen starken Joint geraucht habe in der Wut und Trauer.
Rücklblickend betrachtet hat mein benebelter Kopf sicherlich seinen Teil dazu beigetragen dass ich mich hinters Steuer gesetezt habe.

Antwort 2 @Mistgebaut11: Ich denke eine Mischung aus beidem war es die mich keinen klaren und klugen Gedanken fassen lassen konnte.)

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil ich durch den Konsum unkonzentriert bin und es die Wahrnehmung trübt, Schwindel und/oder Blutdruckabfall eintreten kann.
Dadurch war ich schlichtweg eine Gefahr für alle beteiligten im Straßenverkehr, einschließlich mir selbst, was im schlimmsten Fall externen Personenschaden nach sich zieht.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ca. 72h. Selbst wenn man sich nüchtern fühlt befindet sich THC in der Blutlaufbahn.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe. Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs,
beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration, die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war sehr traurig und wütend zu dem Zeitpunkt und fühlte mich allein gelassen.
Für meine Eltern war eine Ausbildung im Handwerk nichts wert und mussten mir das immer unter die Nase reiben, dass ich hätte was aus meinem Leben machen können, wie meine Schwester (die Studieren wird).
Ich habe versucht meine Eltern öfters drauf anzusprechen beim Abendessen, aber das Gespräch driftete immer in die gleiche Richtung ab, dass ich nicht gut genug bin "Weil ich nichts aus meinem Leben mache".

Meine Ausbildung war sehr unbefridiegend, da ich mehr eine günstige Arbeitskraft war als Auszubildender.
Niemand war mit meiner Leistung zufrieden. Obwohl ich sehr gut in meinem Job bin, selbst Klassenbester geworden bin wie ich am Tag der Aufälligkeit erfahren habe.
Ich wurde mehr als billige Arbeitskraft ausgenutzt als zum Fachmann ausgebildet zu werden. Ein grober Ton und keine wertschätzung war an der Tagesordnung, was mich 3 Jahre lang frustriert hat,
obwohl ich in dem Job meine berufung gefunden habe.


Mein Freundeskreis hatte früher angefangen zu Kiffen und sich mehr und mehr von mir distanziert weil ich nicht konsumiet habe.
Ich hab gesehen wie die anderen, trotz Ihrer Probleme die sie so hatten, sich gut gefühlt haben wenn sie geraucht haben und "Spaß" und dass wollte ich auch.
Das war auch gleichzeitig Anlass für die, mich wieder öfters einzuladen.

Ich war sehr willenschwach zu der Zeit, überfordert mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer und vorallem Scham.
Im Endeffekt wollte ich nicht alleine sein und hab gemerkt, dass ich durch den Konsum nicht nur die negativen Gefühle unterdrücke sondern auch mein Freundeskreis Interesse wieder an mir hat und mich "anerkennt".


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Für meine Familie war es ein weiterer Grund mir sagen zu können das ich versagt habe. Eine Freundin gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Und mein damaliger Freundeskreis fand es super.
Mein Ausbilder beschwerte sich weil ich öfters zu spät kam, was in den 2 Jahren zuvor genau 1 mal vorgekommen ist. Er wusste zwar nicht dass ich konsumiere, aber musterte mich öfters.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, ein heftiger Streit mit meinen Eltern am Samstag vor meiner Auffälligkeit, in der es um meine Ausbildung ging und die bestandene Ausbildung an dem Tag der Auffälligkeit.
nach dem Streit bin ich zu meinem Freund gegangen und habe dort angefangen, verhältnismäßig viel zu Kiffen mit ihm und habe bei ihm übernachtet bis Montags.
Ich habe auch an dem Sonntag auch gekifft und bin erst Montags nach der Schule nach Hause.
Dort hatte sich die Stimmung nicht gelegt aber habe bis zum Tag meiner Auffälligkeit zwar nicht mehr geraucht, aber halt nach der Ergebnisbekanntgabe wie zuvor beschrieben.
Unter der Woche, um die Uhrzeit war ungewöhnlich ist und vorher nie vorgekommen.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah bis zu dem Zeitpunkt der Aufälligkeit kein Problem darin um ehrlich zu sein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ich hab nicht jedes Wochenende geraucht. Mein Job war körperlich sehr anstrengend und ich war an manchen Wochenende so platt dass ich dass Haus nicht verlassen habe und den Tag mit filme gucken,
Computer spielen oder schlafen ausklingen lassen habe. Oder zb. Kurz vor meiner Abschlussprüfung, Ende Febraur, hab ich nicht geraucht.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meine langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und einem Verbot von meinem Ausbilder Fußball zu spielen (wegen der Verletzungsgefahr) musste ich während der Ausbildung mit dem Fußball aufhören, was eigentlich imemr mein "Ventil"
war. Ich habe andere sportliche Hobbys versucht, wie zb. Schwimmen, die mir aber im Endeffekt keinen Spaß gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke jeder Drogen konsumiert ist auf kurz oder lang gefährdet Abhängig zu werden und wenn ich, theoretisch, weiter konsumiert hätte wäre der Fall sicherlich auch irgendwann eingetreten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, definitiv. Ich hätte meine Eltern konfrontieren können und meine Gefühle vermitteln können. Meinen Freundeskreis ändern können, wenn sie schon kein Interesse an mir haben wenn ich nicht konsumiere.
Ich hätte mich meinen "negativen" Gefühle stellen können statt sie zu betäuben.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mir selbst beweisen wollte dass ich auch ohne Drogenkonsum klarkomme und mehr in meinem Leben erreichen wollte und möchte.
Ich möchte meine Beziehung nicht gefährden und ein guter Vater sein. In meinem Job möchte nach wie vor gut sein.
Insgesamt hab ich deutlich mehr Lebensqualität seitdem ich Abstient bin.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich im Polizeiauto saß auf dem Weg zur Wache am Tag der Auffälligkeit. Ich war sehr wütend auf mich und traurig und hätte losheulen können.
Ich wusste dass ich meine Fahrerlaubnis verwirkt habe und der Tag auf den ich 3 Jahre hingearbeitet habe wurde noch sehr viel schlechter.
Ich saß auf der Rückbank eines Polizeiautos und wurde von dem Beamten mit der Hand an der Hüfte gemustert als wäre ich ein Hochkrimmineller. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mich ändern muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab mir selbst bewiesen, dass ich es ohne Drogenmissbrauch weiter schaffe als ich damals Gedacht habe und ich bin motiviert das nicht zu verlieren.
Ich brauche keinen "Problemlöser" in Form von Drogen mehr sondern übernehme selbst verantwortung und löse Probleme selbst. Meine Komplette Lebensphilosophie hat sich geändert.
Und für meine Kinder möchte ich ein guter Vater sein, ein richtiges Vorbild.
Ich möchte meine Ehe nicht aufs Spiel setzen, da meine Frau das niemals akzeptieren würde. Dadurch dass mittlerweile Millionen Projekte leite und sehr viel Führungsverantwortung habe und geistig immer Fit sein muss.
Und generell der Konsum nicht in mein Denken oder Gefühlswelt passt. Selbst wenn eine legalisierung in Deutschland stattfindet.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin fitter seitdem, geistig und körperlich. Hab Spaß und Freude durch Eigenantrieb.
Konnte damals eine Freundin finden, die ich geheiratet habe und werde Vater nächste Woche. Ich stehe Früh auf um mehr vom Tag zu haben und mit meinen Eltern verstehe ich mich gefühlt jeden Tag besser.
Ich hatte keine Probleme mit dem Schlaf oder Schwitzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich war motivierter denn je mein Leben umzustellen. Ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen, die mich von da aus an in jeder Hinsicht unterstützt haben.
Dann habe ich einige Wochen später eine tolle, erfolgreiche Frau kennengelernt, die ich ein paar Jahre später geheiratet habe, die mich dabei unterstützt hat zusätzlich.
Wir sind zusammen gezogen einige Monate danach in eine andere Stadt, so dass ich mir dort einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und gleichzeitig mit meiner Leidenschaft, dem Fußball wieder anfangen konnte.
Und vor kurzem die MPU-Vorbereitung hat mir auch nochmal geholfen alles Revue passieren zu lassen und das geschehene aufzuarbeiten.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, das Verhältnis zu meinen Eltern nach der Aussprache ist sehr viel besser geworden und einen neuen Freundeskreis, ohne Drogen, hab ich auch. Meine Frau findet dass auch sehr gut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit gar keinem. Da war auch nicht viel Interesse nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren. Weder von Ihrer Seite und noch viel weniger von meiner.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, das weiß ich nicht.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde weiterhin und dauerhaft auf den Konsum verzichten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich nach wie vor Abstinent bleibe und an dem Festhalte was ich mir aufgebaut habe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Bei langanhaltenden "negativen" Gefühlen rede ich diesmal mit meiner Frau darüber und mit Freunden. Ein Spaziergang mit meiner Frau und unserem Hund ist ein guter Ausgleich neben dem Sport den ich wieder angefangen habe.
Auch hoher Stress und psychische Belastung, der durchaus öfter vorkommt bei der Arbeit, stecke ich gut weg und habe nie den Gedanken daran verloren den durch Drogenkonsum zu bewältigen.
Der Tod von meinem Opa ende 2019 hat mich emotional sehr mitgenommen. Aber auch dass, habe ich ohne einen Gedanken an Drogenmissbrauch durchgestanden.
Wenn ich jemanden Treffe der konsumiert nehme ich Abstand. Nicht wegen der Gefahr wieder anzufangen, aber einfach weil ich gemerkt habe dass solche Menschen einen ausbremsen und solche Leute nicht in mein Leben lasse.
Bei Extrem Fällen wie wenn meine Frau zb. fremdgehen würde hätte ich sicherlich das Gefühl vom "nicht genug sein" und würde mir defintiv professionelle Hilfe suchen bei einem Therapeuten.

(Antwort @Mistgebaut11 : Ich habe gemerkt, dass Sport oder einem ausgiebigen Spaziergang mit meiner Frau und dem Hund ein sehr guter ausgleich für mich dazu ist.)

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ein Radler auf einer Hochzeit Ende 2020, seitdem nichts.
 

Mistgebaut11

Benutzer
Yes, jetzt gefällt mir alles sehr gut. Bloß nochmal zu Frage 28:
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke jeder Drogen konsumiert ist auf kurz oder lang gefährdet Abhängig zu werden und wenn ich, theoretisch, weiter konsumiert hätte wäre der Fall sicherlich auch irgendwann eingetreten.
Im Endeffekt geht die Frage ja auf das Statement ein:

"Wer Drogen Konsumiert, kann süchtig werden." Darüber lässt sich auch nicht streiten, deswegen auf keinen Fall verneinen.


Nun musst du eine Hypothese aufstellen, wie gefährdet du persönlich warst dieser Sucht zu verfallen.
Hohe Gefahr ("sicherlich")-> schlecht
"normale" Gefahr -> besser

Nun solltest du aufpassen wie du dich darstellst. Wenn du es als gerichtete Hypothese darstellst, so wie du jetzt, heisst es übersetzt:
"Da ich Drogen genommen habe, wäre ich sicherlich abhängig geworden."
Es besteht also eine positive Korrelation zwischen deiner Persönlichkeit und der Suchtgefahr.


Ich würde es aber eher als ungerichtete Hypothese formulieren, da diese vorteilhaft für deine Suchtgefahr ist.
"Da ich Drogen genommen habe, stand auch ich unter der Gefahr abhängig zu werden."
Keine positive Korrelation zw. deiner Persönlichkeit und der Suchtgefahr.

So vermittelst du, dass du dir inzwischen über die Gefahren des Konums im Klaren bist und dich nicht davon ausschließt, gibst aber nicht zu dass du sicher süchtig geworden wärest, erkennst es jedoch an. Das zeigt dass du dich nicht selbst überschätzt ( "Ich wäre nie süchtig geworden"),
und stellt dar, dass du von der Gefahr die im Statement "Wer Drogen Konsumiert, kann süchtig werden." beschrieben wird, bewusst bist.

Ich würde aber gerne noch von @Max hören, ober er meinen Beitrag so absegnet, da er einfach der Profi hier ist.
Also Max, wenn ich hier grob falsch liege melde dich bitte. :)

Ansonsten finde ich den Fragebogen echt super. Wenn du den so verinnerlichst, kann ich mir nicht vorstellen welcher Gutachter dich durchfallen lässt. Du hast Arbeit reingesteckt und das merkt man, meinen Respekt hast du. Wenn du willst kannst du den fertigen Fragebogen nochmal abschreiben um ihn zu verinnerlichen, das ist aber optional. Also das eine ändern und dann wunderbar. Ich schau dann morgen nochmal vorbei.

:)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
(Antwort auf deine Frage @Mistgebaut11 : Dadurch dass ich ziemlich aufgebracht war wegen dem Streit mit meinem Eltern und gegessen habe hatte ich das Gefühl schon wieder nüchtern zu sein.
Ich hab mir auch ehrlich gesagt keine Gedanken darüber gemacht dass ich knapp 2 Stunden vorher einen starken Joint geraucht habe in der Wut und Trauer.
Rücklblickend betrachtet hat mein benebelter Kopf sicherlich seinen Teil dazu beigetragen dass ich mich hinters Steuer gesetezt habe.

Antwort 2 @Mistgebaut11: Ich denke eine Mischung aus beidem war es die mich keinen klaren und klugen Gedanken fassen lassen konnte.)

(Antwort @Mistgebaut11 : Ich habe gemerkt, dass Sport oder einem ausgiebigen Spaziergang mit meiner Frau und dem Hund ein sehr guter ausgleich für mich dazu ist.)
Ein FB beinhaltet lediglich die Fragen 1-43 ... alles andere gehört hier nicht hin.
 

Chingy

Benutzer
Ich verstehe, ist nicht ao leicht die Frage 28. "politisch korrekt" zu beantworten hahah aber danke dir @Mistgebaut11. Bin unnormal aufgeregt und gehe alle möglichen Szenarien durch wie es sein könnte. Aber du hast mir nochmal richtig Mut eingeschenkt. Danke. Ich hoffe och denke morgen an alles hahah

@Max oh wusste ich nicht, ich versuche gleich am PC den Kommentar zu bearbeiten und das raus zu nehmen, sorry
 

Chingy

Benutzer
Konnte den Post vorher nicht mehr bearbeiten aber hab die paar Punkte gestrichen und die Frage 28 nochmal geändert und die Frage 42 gekürzt @Mistgebaut11 @Max

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 14 war im Rahmen der "Keine Macht den Drogen"- Kampagne in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Dezember 2015

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht. Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Die ersten Wochenenden habe ich nicht jeden Joint mitgeraucht, bei einem mitrauchen hat mich schon weggehauen.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.
Ich habe mir aber selbst nie was selbst gekauft. Habe mich Gelegentlich mit Snacks und Getränken beteiligt an den Abenden.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe so gut wie nie Alkohol getrunken.Ein Radler an einem Geburtstag oder einer Hochzeit zum anstoßen oder zum Jahreswechsel um Beispiele zu nennen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich rauche Zigaretten. Ca. 8 Stück pro Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich konsumiert habe habe, körperlich und geistig nicht fit war. Ich habe oft Dinge vergessen oder vor mir hergeschoben und war sehr unpünktlich.
Das Aufstehen ist mir sehr schwer gefallen. Gleichzeitig hat der Konsum mein Verhältnis zu meinen Eltern noch weiter belastet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich diese während der Zeit nicht so als Negativ wahrgenommen habe.
Ich dachte ich sei ein "Morgenmuffel" und komme deswegen nicht aus dem Bett. Ich fand es nicht schlimm wenn ich zu spät zur Arbeit kam oder zu anderen Verabredungen.
Meine Einstellung generell war ziemlich lasch zu der Zeit und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch dass meine Eltern sowieso schon nichts gewertschätzt haben,
dachte ich es würde keinen Unterschied machen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
65ng THC Carbonsäure
6,2 aktives THC
1,8 THC-OH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Freitags und Samstags Abends, 3 Joints mit 4 Leuten auf 7 Stunden verteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Die Auffälligkeit war Mittwochs Nachmittags gegen 15 Uhr, zuvor im Rahmen der bestandenen Ausbildungsprüfung gegen 12 Uhr einen Joint mitgeraucht den wir uns mit 6 Schulkameraden geteilt haben.
Ich erinnre mich dass der Joint sehr stark war und mein Klassenkamerad damit geprahlt hat, keinen Tabak reingetan zu haben und extra zum Shop gefahren sei um hochwertiges Cannabis zu kaufen.
Wieviel Gramm genau kann ich nicht sagen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, wir haben die Ergebnisse der Ausbildungsprüfung erhalten und wollten dass dann "feiern" mit ca 40 Leuten.
Da ich Zuhause nicht wirklich dafür Anerkennung erwarten konnte, wollte ich die Euphorie die ich
über das super Zeugnis verspürte verstärken und die Trauer und den Scham der mich trifft, wenn ich Zuhause ankomme, betäuben.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich nach 5 Minuten Fußweg nach Hause kam von der Schule, um ca. 12:45 Uhr, und es wie erwartet keinen meiner Eltern Interessiert hat dass ich die Ausbildung bestanden habe und wir quasi den Streit vom Wochenende fortsetzten,
habe ich im Anschluss ein Butterbrot gegessen, dabei TV geschaut und mich dann mit einem damaligen Freund verabredet zum Angeln weil die Stimmung zuhause mehr als unerträglich war.
Ich Stieg in mein Auto und und sammelte Ihn ein und wir machten uns auf den Weg nach S. zum Angelsee.

Auf dem Weg zum See wollte ich noch zur Bank und schnallte mich während der Fahrt ab. Dies sahen zwei Beamte und hielten mich an.
Da mein Freund Cannabis dabei hatte, roch es dementsprechend in meinem Auto nach Cannabis, was die Beamten veranlasste mir einen "freiwilligen Schnelltest" anzubieten, dem ich zustimmte.
Der Urintest war Positiv und ich wurde zur Wache geführt zu Blutentnahme.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollten zum Angeln fahren in S.. Dort kann man ohne Angelschein angeln und ich wollte zuhause raus, mich Ablenken.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Angel ist ca. 18 km von meinem Elternhaus entfernt. Ich bin ca. 10 km gefahren bis ich von der Polizei angehalten wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch dass ca. 72h nach dem Konsum noch aktives Cannabis im Blut zu finden ist bin ich durchaus an den nächsten Tagen unter Einfluss gefahren.
Ich schätze ca. 50 Fahrten +-.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hab immer gewartet bis ich mich nüchtern gefühlt habe. An Wochenenden habe ich bei meinem Freund übernachtet und bin am nächsten Tag erst gefahren.
Dass es wie bereits zuvor beschrieben so lange Aktiv noch im Blut ist war mir nicht bewusst. Dachte das Gefühl von Nüchtern sein ein paar Stunden später oder am nächsten Tag würde reichen.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil ich durch den Konsum unkonzentriert bin und es die Wahrnehmung trübt, Schwindel und/oder Blutdruckabfall eintreten kann.
Dadurch war ich schlichtweg eine Gefahr für alle beteiligten im Straßenverkehr, einschließlich mir selbst, was im schlimmsten Fall externen Personenschaden nach sich zieht.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ca. 72h. Selbst wenn man sich nüchtern fühlt befindet sich THC in der Blutlaufbahn.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe. Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs,
beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration, die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war sehr traurig und wütend zu dem Zeitpunkt und fühlte mich allein gelassen.
Für meine Eltern war eine Ausbildung im Handwerk nichts wert und mussten mir das immer unter die Nase reiben, dass ich hätte was aus meinem Leben machen können, wie meine Schwester (die Studieren wird).
Ich habe versucht meine Eltern öfters drauf anzusprechen beim Abendessen, aber das Gespräch driftete immer in die gleiche Richtung ab, dass ich nicht gut genug bin "Weil ich nichts aus meinem Leben mache".

Meine Ausbildung war sehr unbefridiegend, da ich mehr eine günstige Arbeitskraft war als Auszubildender.
Niemand war mit meiner Leistung zufrieden. Obwohl ich sehr gut in meinem Job bin, selbst Klassenbester geworden bin wie ich am Tag der Aufälligkeit erfahren habe.
Ich wurde mehr als billige Arbeitskraft ausgenutzt als zum Fachmann ausgebildet zu werden. Ein grober Ton und keine wertschätzung war an der Tagesordnung, was mich 3 Jahre lang frustriert hat,
obwohl ich in dem Job meine berufung gefunden habe.


Mein Freundeskreis hatte früher angefangen zu Kiffen und sich mehr und mehr von mir distanziert weil ich nicht konsumiet habe.
Ich hab gesehen wie die anderen, trotz Ihrer Probleme die sie so hatten, sich gut gefühlt haben wenn sie geraucht haben und "Spaß" und dass wollte ich auch.
Das war auch gleichzeitig Anlass für die, mich wieder öfters einzuladen.

Ich war sehr willenschwach zu der Zeit, überfordert mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer und vorallem Scham.
Im Endeffekt wollte ich nicht alleine sein und hab gemerkt, dass ich durch den Konsum nicht nur die negativen Gefühle unterdrücke sondern auch mein Freundeskreis Interesse wieder an mir hat und mich "anerkennt".


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Für meine Familie war es ein weiterer Grund mir sagen zu können das ich versagt habe. Eine Freundin gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Und mein damaliger Freundeskreis fand es super.
Mein Ausbilder beschwerte sich weil ich öfters zu spät kam, was in den 2 Jahren zuvor genau 1 mal vorgekommen ist. Er wusste zwar nicht dass ich konsumiere, aber musterte mich öfters.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, ein heftiger Streit mit meinen Eltern am Samstag vor meiner Auffälligkeit, in der es um meine Ausbildung ging und die bestandene Ausbildung an dem Tag der Auffälligkeit.
nach dem Streit bin ich zu meinem Freund gegangen und habe dort angefangen, verhältnismäßig viel zu Kiffen mit ihm und habe bei ihm übernachtet bis Montags.
Ich habe auch an dem Sonntag auch gekifft und bin erst Montags nach der Schule nach Hause.
Dort hatte sich die Stimmung nicht gelegt aber habe bis zum Tag meiner Auffälligkeit zwar nicht mehr geraucht, aber halt nach der Ergebnisbekanntgabe wie zuvor beschrieben.
Unter der Woche, um die Uhrzeit war ungewöhnlich ist und vorher nie vorgekommen.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah bis zu dem Zeitpunkt der Aufälligkeit kein Problem darin um ehrlich zu sein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ich hab nicht jedes Wochenende geraucht. Mein Job war körperlich sehr anstrengend und ich war an manchen Wochenende so platt dass ich dass Haus nicht verlassen habe und den Tag mit filme gucken,
Computer spielen oder schlafen ausklingen lassen habe. Oder zb. Kurz vor meiner Abschlussprüfung, Ende Febraur, hab ich nicht geraucht.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meine langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und einem Verbot von meinem Ausbilder Fußball zu spielen (wegen der Verletzungsgefahr) musste ich während der Ausbildung mit dem Fußball aufhören, was eigentlich imemr mein "Ventil"
war. Ich habe andere sportliche Hobbys versucht, wie zb. Schwimmen, die mir aber im Endeffekt keinen Spaß gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke jeder Drogen konsumiert ist auf kurz oder lang gefährdet Abhängig zu werden und wenn ich, theoretisch, weiter konsumiert hätte die Gefahr bei mir auch bestanden.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, definitiv. Ich hätte meine Eltern konfrontieren können und meine Gefühle vermitteln können. Meinen Freundeskreis ändern können, wenn sie schon kein Interesse an mir haben wenn ich nicht konsumiere.
Ich hätte mich meinen "negativen" Gefühle stellen können statt sie zu betäuben.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mir selbst beweisen wollte dass ich auch ohne Drogenkonsum klarkomme und mehr in meinem Leben erreichen wollte und möchte.
Ich möchte meine Beziehung nicht gefährden und ein guter Vater sein. In meinem Job möchte nach wie vor gut sein.
Insgesamt hab ich deutlich mehr Lebensqualität seitdem ich Abstient bin.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich im Polizeiauto saß auf dem Weg zur Wache am Tag der Auffälligkeit. Ich war sehr wütend auf mich und traurig und hätte losheulen können.
Ich wusste dass ich meine Fahrerlaubnis verwirkt habe und der Tag auf den ich 3 Jahre hingearbeitet habe wurde noch sehr viel schlechter.
Ich saß auf der Rückbank eines Polizeiautos und wurde von dem Beamten mit der Hand an der Hüfte gemustert als wäre ich ein Hochkrimmineller. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mich ändern muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab mir selbst bewiesen, dass ich es ohne Drogenmissbrauch weiter schaffe als ich damals Gedacht habe und ich bin motiviert das nicht zu verlieren.
Ich brauche keinen "Problemlöser" in Form von Drogen mehr sondern übernehme selbst verantwortung und löse Probleme selbst. Meine Komplette Lebensphilosophie hat sich geändert.
Und für meine Kinder möchte ich ein guter Vater sein, ein richtiges Vorbild.
Ich möchte meine Ehe nicht aufs Spiel setzen, da meine Frau das niemals akzeptieren würde. Dadurch dass mittlerweile Millionen Projekte leite und sehr viel Führungsverantwortung habe und geistig immer Fit sein muss.
Und generell der Konsum nicht in mein Denken oder Gefühlswelt passt. Selbst wenn eine legalisierung in Deutschland stattfindet.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin fitter seitdem, geistig und körperlich. Hab Spaß und Freude durch Eigenantrieb.
Konnte damals eine Freundin finden, die ich geheiratet habe und werde Vater nächste Woche. Ich stehe Früh auf um mehr vom Tag zu haben und mit meinen Eltern verstehe ich mich gefühlt jeden Tag besser.
Ich hatte keine Probleme mit dem Schlaf oder Schwitzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich war motivierter denn je mein Leben umzustellen. Ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen, die mich von da aus an in jeder Hinsicht unterstützt haben.
Dann habe ich einige Wochen später eine tolle, erfolgreiche Frau kennengelernt, die ich ein paar Jahre später geheiratet habe, die mich dabei unterstützt hat zusätzlich.
Wir sind zusammen gezogen einige Monate danach in eine andere Stadt, so dass ich mir dort einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und gleichzeitig mit meiner Leidenschaft, dem Fußball wieder anfangen konnte.
Und vor kurzem die MPU-Vorbereitung hat mir auch nochmal geholfen alles Revue passieren zu lassen und das geschehene aufzuarbeiten.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, das Verhältnis zu meinen Eltern nach der Aussprache ist sehr viel besser geworden und einen neuen Freundeskreis, ohne Drogen, hab ich auch. Meine Frau findet dass auch sehr gut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit gar keinem. Da war auch nicht viel Interesse nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren. Weder von Ihrer Seite und noch viel weniger von meiner.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, das weiß ich nicht.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde weiterhin und dauerhaft auf den Konsum verzichten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich nach wie vor Abstinent bleibe und an dem Festhalte was ich mir aufgebaut habe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Bei langanhaltenden "negativen" Gefühlen und wenn ich merke dass ich in alte Muster verfalle rede ich diesmal mit meiner Frau darüber was mich bedrückt und mit Freunden. Wenn ich jemanden Treffe der konsumiert nehme ich Abstand. Bei Extremfällen wie wenn meine Frau zb. fremdgehen würde hätte ich sicherlich wieder das Gefühl vom "nicht genug sein" und würde mir Definitiv professionelle Hilfe suchen bei einem Therapeuten. Aber einen Rückfall schließe ich theoretisch aus.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ein Radler auf einer Hochzeit Ende 2020, seitdem nichts.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht. Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Die ersten Wochenenden habe ich nicht jeden Joint mitgeraucht, bei einem mitrauchen hat mich schon weggehauen.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.
Ich habe mir aber selbst nie was selbst gekauft. Habe mich Gelegentlich mit Snacks und Getränken beteiligt an den Abenden.
Diese Sätze streichen ... das Probleme bereiten können ...
- wenn es dich nach ein paar Zügen schon weghaut ... warum hast du dann wieder konsumiert ?
- du sucht nach Entschuldigungen ... "nicht jeden Joint mitgeraucht" bzw. "haber mir selbst nie etwas gekauft"
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hab immer gewartet bis ich mich nüchtern gefühlt habe. An Wochenenden habe ich bei meinem Freund übernachtet und bin am nächsten Tag erst gefahren.
Dass es wie bereits zuvor beschrieben so lange Aktiv noch im Blut ist war mir nicht bewusst. Dachte das Gefühl von Nüchtern sein ein paar Stunden später oder am nächsten Tag würde reichen.
Hattest du überhaupt einen Konflikt ?
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ca. 72h. Selbst wenn man sich nüchtern fühlt befindet sich THC in der Blutlaufbahn.
Etwas konkreter ... je nach Konsummuster bis zu ca. 72 Stunden
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe. Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs,
beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration, die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.
"Es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit" ... dies muss in deiner Antwort unbedingt vorkommen.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, ein heftiger Streit mit meinen Eltern am Samstag vor meiner Auffälligkeit, in der es um meine Ausbildung ging und die bestandene Ausbildung an dem Tag der Auffälligkeit.
nach dem Streit bin ich zu meinem Freund gegangen und habe dort angefangen, verhältnismäßig viel zu Kiffen mit ihm und habe bei ihm übernachtet bis Montags.
Ich habe auch an dem Sonntag auch gekifft und bin erst Montags nach der Schule nach Hause.
Dort hatte sich die Stimmung nicht gelegt aber habe bis zum Tag meiner Auffälligkeit zwar nicht mehr geraucht, aber halt nach der Ergebnisbekanntgabe wie zuvor beschrieben.
Unter der Woche, um die Uhrzeit war ungewöhnlich ist und vorher nie vorgekommen.
Ein einmaliger erhöhter Wochenendkonsum, erfüllt nicht die Grundlage eines erhöhten Konsums ... daher NEIN.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ich hab nicht jedes Wochenende geraucht. Mein Job war körperlich sehr anstrengend und ich war an manchen Wochenende so platt dass ich dass Haus nicht verlassen habe und den Tag mit filme gucken,
Computer spielen oder schlafen ausklingen lassen habe. Oder zb. Kurz vor meiner Abschlussprüfung, Ende Febraur, hab ich nicht geraucht.
Eine Konsumpause oder -spitze definiert sich erst ab einem Zeitraum ab 2/3 Monate ... daher NEIN.
Dies würde auch gar nicht zu deinem Gesamt-Konsumzeitraum passen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich denke jeder Drogen konsumiert ist auf kurz oder lang gefährdet Abhängig zu werden und wenn ich, theoretisch, weiter konsumiert hätte wäre der Fall sicherlich auch irgendwann eingetreten.
Denkst du es ... oder weißt du es ??
Außerdem ... "Ja, jeder der Drogen konsumiert, ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten". Das wäre die korrekte Antwort.
In deiner Antwort räumst du aber eine für dich sichere (sicherlich) Abhängigkeit ein.
Jeder der konsumiert, muss nicht zwangsläufig auch abhängig werden ... es besteht lediglich die Gefahr.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, das weiß ich nicht.
Wenn du etwas nicht weißt, kannst du auch nicht "Nein" sagen.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde weiterhin und dauerhaft auf den Konsum verzichten.
Das ist die primitivste Antwort für einen Gutachter ... quasi, ich mache es einfach nicht mehr.

Antwort: Die Fortführung meiner strikten Abstinenz sowie Kontakte zu Drogen und deren Konsumenten vermeiden.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich nach wie vor Abstinent bleibe und an dem Festhalte was ich mir aufgebaut habe.
Hier auch eine deutlichere Antwort.

Antwort: Durch die Einhaltung meiner strikten Abstinenz.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Bei langanhaltenden "negativen" Gefühlen und wenn ich merke dass ich in alte Muster verfalle rede ich diesmal mit meiner Frau darüber was mich bedrückt und mit Freunden. Wenn ich jemanden Treffe der konsumiert nehme ich Abstand. Bei Extremfällen wie wenn meine Frau zb. fremdgehen würde hätte ich sicherlich wieder das Gefühl vom "nicht genug sein" und würde mir Definitiv professionelle Hilfe suchen bei einem Therapeuten. Aber einen Rückfall schließe ich theoretisch aus.
Was sind "negative" Gefühle ... warum sollte deine Frau fremdgehen ?? ... das ist einfach nur Geschwurbel.

Antwort: Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, durch meine Aufarbeitung konnte ich viel über das Thema Drogen lernen und meine Verhaltensveränderung vollziehen. Falls ich doch einmal in eine kritische Situation gelangen sollte, werden Probleme nicht verdrängt, sondern mit Hilfe von Freunden, Bekannten und meiner Familie ausdiskutiert. Auch weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

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Sieht viel aus, sind aber letztendlich überwiegend Kleinigkeiten.
Aus Zeitgründen habe ich dir schon ein paar Antworten mitgeliefert.

@Mistgebaut11 hat für den Anfang schon eine gute Arbeit geleistet. :smiley711:

FB überarbeiten und komplett wieder einstellen.
 

Chingy

Benutzer
Danke für deine Antwort @Max. Ich hätte mich früher dem FB widmen sollen aber dennoch danke. Ich habe die Antworten nochmals überarbeitet. Finde auch das @Mistgebaut11 eine gute Arbeit geleistet hat, wenn ich das so bewerten kann. Danke


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 14 war im Rahmen der "Keine Macht den Drogen"- Kampagne in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Dezember 2015

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht.
Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe so gut wie nie Alkohol getrunken. Ein Radler an einem Geburtstag oder einer Hochzeit zum anstoßen oder zum Jahreswechsel um Beispiele zu nennen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich rauche Zigaretten. Ca. 8 Stück pro Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich konsumiert habe habe, körperlich und geistig nicht fit war. Ich habe oft Dinge vergessen oder vor mir hergeschoben und war sehr unpünktlich.
Das Aufstehen ist mir sehr schwer gefallen. Gleichzeitig hat der Konsum mein Verhältnis zu meinen Eltern noch weiter belastet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich diese während der Zeit nicht so als Negativ wahrgenommen habe.
Ich dachte ich sei ein "Morgenmuffel" und komme deswegen nicht aus dem Bett. Ich fand es nicht schlimm wenn ich zu spät zur Arbeit kam oder zu anderen Verabredungen.
Meine Einstellung generell war ziemlich lasch zu der Zeit und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch dass meine Eltern sowieso schon nichts gewertschätzt haben,
dachte ich es würde keinen Unterschied machen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
65ng THC Carbonsäure
6,2 aktives THC
1,8 THC-OH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Freitags und Samstags Abends, 3 Joints mit 4 Leuten auf 7 Stunden verteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Die Auffälligkeit war Mittwochs Nachmittags gegen 15 Uhr, zuvor im Rahmen der bestandenen Ausbildungsprüfung gegen 12 Uhr einen Joint mitgeraucht den wir uns mit 6 Schulkameraden geteilt haben.
Ich erinnre mich dass der Joint sehr stark war und mein Klassenkamerad damit geprahlt hat, keinen Tabak reingetan zu haben und extra zum Shop gefahren sei um hochwertiges Cannabis zu kaufen.
Wieviel Gramm genau kann ich nicht sagen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, wir haben die Ergebnisse der Ausbildungsprüfung erhalten und wollten dass dann "feiern" mit ca 40 Leuten.
Da ich Zuhause nicht wirklich dafür Anerkennung erwarten konnte, wollte ich die Euphorie die ich
über das super Zeugnis verspürte verstärken und die Trauer und den Scham der mich trifft, wenn ich Zuhause ankomme, betäuben.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich nach 5 Minuten Fußweg nach Hause kam von der Schule, um ca. 12:45 Uhr, und es wie erwartet keinen meiner Eltern Interessiert hat dass ich die Ausbildung bestanden habe und wir quasi den Streit vom Wochenende fortsetzten,
habe ich im Anschluss ein Butterbrot gegessen, dabei TV geschaut und mich dann mit einem damaligen Freund verabredet zum Angeln weil die Stimmung zuhause mehr als unerträglich war.
Ich Stieg in mein Auto und und sammelte Ihn ein und wir machten uns auf den Weg nach S. zum Angelsee.

Auf dem Weg zum See wollte ich noch zur Bank und schnallte mich während der Fahrt ab. Dies sahen zwei Beamte und hielten mich an.
Da mein Freund Cannabis dabei hatte, roch es dementsprechend in meinem Auto nach Cannabis, was die Beamten veranlasste mir einen "freiwilligen Schnelltest" anzubieten, dem ich zustimmte.
Der Urintest war Positiv und ich wurde zur Wache geführt zu Blutentnahme.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollten zum Angeln fahren in S.. Dort kann man ohne Angelschein angeln und ich wollte zuhause raus, mich Ablenken.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Angel ist ca. 18 km von meinem Elternhaus entfernt. Ich bin ca. 10 km gefahren bis ich von der Polizei angehalten wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch dass ca. 72h nach dem Konsum noch aktives Cannabis im Blut zu finden ist bin ich durchaus an den nächsten Tagen unter Einfluss gefahren.
Ich schätze ca. 50 Fahrten +-.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Über den Konflikt war ich mir nicht bewusst. Ich dachte, sobald ich mich nüchtern fühle sei ich wieder Fahrtüchtig.
Das die Wirkung bis zu 72h anhalten kann war mir nicht bewusst.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil ich durch den Konsum unkonzentriert bin und es die Wahrnehmung trübt, Schwindel und/oder Blutdruckabfall eintreten kann.
Dadurch war ich schlichtweg eine Gefahr für alle beteiligten im Straßenverkehr, einschließlich mir selbst, was im schlimmsten Fall externen Personenschaden nach sich zieht.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ich habe gelernt, dass ich je nach Konsumverhalten bis zu 72 Stunden nach dem Konsum noch unter der Wirkung stehen kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe und es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit.
Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs, beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration,
die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war sehr traurig und wütend zu dem Zeitpunkt und fühlte mich allein gelassen.
Für meine Eltern war eine Ausbildung im Handwerk nichts wert und mussten mir das immer unter die Nase reiben, dass ich hätte was aus meinem Leben machen können, wie meine Schwester (die Studieren wird).
Ich habe versucht meine Eltern öfters drauf anzusprechen beim Abendessen, aber das Gespräch driftete immer in die gleiche Richtung ab, dass ich nicht gut genug bin "Weil ich nichts aus meinem Leben mache".

Meine Ausbildung war sehr unbefridiegend, da ich mehr eine günstige Arbeitskraft war als Auszubildender.
Niemand war mit meiner Leistung zufrieden. Obwohl ich sehr gut in meinem Job bin, selbst Klassenbester geworden bin wie ich am Tag der Aufälligkeit erfahren habe.
Ich wurde mehr als billige Arbeitskraft ausgenutzt als zum Fachmann ausgebildet zu werden. Ein grober Ton und keine wertschätzung war an der Tagesordnung, was mich 3 Jahre lang frustriert hat,
obwohl ich in dem Job meine berufung gefunden habe.


Mein Freundeskreis hatte früher angefangen zu Kiffen und sich mehr und mehr von mir distanziert weil ich nicht konsumiet habe.
Ich hab gesehen wie die anderen, trotz Ihrer Probleme die sie so hatten, sich gut gefühlt haben wenn sie geraucht haben und "Spaß" und dass wollte ich auch.
Das war auch gleichzeitig Anlass für die, mich wieder öfters einzuladen.

Ich war sehr willenschwach zu der Zeit, überfordert mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer und vorallem Scham.
Im Endeffekt wollte ich nicht alleine sein und hab gemerkt, dass ich durch den Konsum nicht nur die negativen Gefühle unterdrücke sondern auch mein Freundeskreis Interesse wieder an mir hat und mich "anerkennt".


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Für meine Familie war es ein weiterer Grund mir sagen zu können das ich versagt habe. Eine Freundin gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Und mein damaliger Freundeskreis fand es super.
Mein Ausbilder beschwerte sich weil ich öfters zu spät kam, was in den 2 Jahren zuvor genau 1 mal vorgekommen ist. Er wusste zwar nicht dass ich konsumiere, aber musterte mich öfters.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah bis zu dem Zeitpunkt der Aufälligkeit kein Problem darin um ehrlich zu sein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meine langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und einem Verbot von meinem Ausbilder Fußball zu spielen (wegen der Verletzungsgefahr) musste ich während der Ausbildung mit dem Fußball aufhören, was eigentlich imemr mein "Ventil"
war. Ich habe andere sportliche Hobbys versucht, wie zb. Schwimmen, die mir aber im Endeffekt keinen Spaß gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, definitiv. Ich hätte meine Eltern konfrontieren können und meine Gefühle vermitteln können. Meinen Freundeskreis ändern können, wenn sie schon kein Interesse an mir haben wenn ich nicht konsumiere.
Ich hätte mich meinen "negativen" Gefühle stellen können statt sie zu betäuben.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mir selbst beweisen wollte dass ich auch ohne Drogenkonsum klarkomme und mehr in meinem Leben erreichen wollte und möchte.
Ich möchte meine Beziehung nicht gefährden und ein guter Vater sein. In meinem Job möchte nach wie vor gut sein.
Insgesamt hab ich deutlich mehr Lebensqualität seitdem ich Abstient bin.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich im Polizeiauto saß auf dem Weg zur Wache am Tag der Auffälligkeit. Ich war sehr wütend auf mich und traurig und hätte losheulen können.
Ich wusste dass ich meine Fahrerlaubnis verwirkt habe und der Tag auf den ich 3 Jahre hingearbeitet habe wurde noch sehr viel schlechter.
Ich saß auf der Rückbank eines Polizeiautos und wurde von dem Beamten mit der Hand an der Hüfte gemustert als wäre ich ein Hochkrimmineller. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mich ändern muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab mir selbst bewiesen, dass ich es ohne Drogenmissbrauch weiter schaffe als ich damals Gedacht habe und ich bin motiviert das nicht zu verlieren.
Ich brauche keinen "Problemlöser" in Form von Drogen mehr sondern übernehme selbst verantwortung und löse Probleme selbst. Meine Komplette Lebensphilosophie hat sich geändert.
Und für meine Kinder möchte ich ein guter Vater sein, ein richtiges Vorbild.
Ich möchte meine Ehe nicht aufs Spiel setzen, da meine Frau das niemals akzeptieren würde. Dadurch dass mittlerweile Millionen Projekte leite und sehr viel Führungsverantwortung habe und geistig immer Fit sein muss.
Und generell der Konsum nicht in mein Denken oder Gefühlswelt passt. Selbst wenn eine legalisierung in Deutschland stattfindet.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin fitter seitdem, geistig und körperlich. Hab Spaß und Freude durch Eigenantrieb.
Konnte damals eine Freundin finden, die ich geheiratet habe und werde Vater nächste Woche. Ich stehe Früh auf um mehr vom Tag zu haben und mit meinen Eltern verstehe ich mich gefühlt jeden Tag besser.
Ich hatte keine Probleme mit dem Schlaf oder Schwitzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich war motivierter denn je mein Leben umzustellen. Ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen, die mich von da aus an in jeder Hinsicht unterstützt haben.
Dann habe ich einige Wochen später eine tolle, erfolgreiche Frau kennengelernt, die ich ein paar Jahre später geheiratet habe, die mich dabei unterstützt hat zusätzlich.
Wir sind zusammen gezogen einige Monate danach in eine andere Stadt, so dass ich mir dort einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und gleichzeitig mit meiner Leidenschaft, dem Fußball wieder anfangen konnte.
Und vor kurzem die MPU-Vorbereitung hat mir auch nochmal geholfen alles Revue passieren zu lassen und das geschehene aufzuarbeiten.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, das Verhältnis zu meinen Eltern nach der Aussprache ist sehr viel besser geworden und einen neuen Freundeskreis, ohne Drogen, hab ich auch. Meine Frau findet dass auch sehr gut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit gar keinem. Da war auch nicht viel Interesse nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren. Weder von Ihrer Seite und noch viel weniger von meiner.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe weiterhin strikt Abstinent und den meide Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin strikt Abstinent bleibe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über das Thema Drogen gelernt habe und eine Verhaltenveränderung vollzogen habe.
Falls ich doch einmal in eine kritische Situation gelangen sollte, werden Probleme nicht verdrängt, sondern mit Hilfe von Freunden, Bekannten und meiner Familie ausdiskutiert.
Auch weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ein Radler auf einer Hochzeit Ende 2020, seitdem nichts.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Über den Konflikt war ich mir nicht bewusst. Ich dachte, sobald ich mich nüchtern fühle sei ich wieder Fahrtüchtig.
Das die Wirkung bis zu 72h anhalten kann war mir nicht bewusst.
Ersetze die undeutliche Aussage ganz einfach mit ... "Ich hatte keinen Konflikt".

Auch wenn es nur diese wichtige Kleinigkeit ist, FB nochmal komplett einstellen.
 

Chingy

Benutzer
Habs geändert :) @Max


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 14 war im Rahmen der "Keine Macht den Drogen"- Kampagne in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Dezember 2015

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht.
Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe so gut wie nie Alkohol getrunken. Ein Radler an einem Geburtstag oder einer Hochzeit zum anstoßen oder zum Jahreswechsel um Beispiele zu nennen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich rauche Zigaretten. Ca. 8 Stück pro Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich konsumiert habe habe, körperlich und geistig nicht fit war. Ich habe oft Dinge vergessen oder vor mir hergeschoben und war sehr unpünktlich.
Das Aufstehen ist mir sehr schwer gefallen. Gleichzeitig hat der Konsum mein Verhältnis zu meinen Eltern noch weiter belastet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich diese während der Zeit nicht so als Negativ wahrgenommen habe.
Ich dachte ich sei ein "Morgenmuffel" und komme deswegen nicht aus dem Bett. Ich fand es nicht schlimm wenn ich zu spät zur Arbeit kam oder zu anderen Verabredungen.
Meine Einstellung generell war ziemlich lasch zu der Zeit und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch dass meine Eltern sowieso schon nichts gewertschätzt haben,
dachte ich es würde keinen Unterschied machen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
65ng THC Carbonsäure
6,2 aktives THC
1,8 THC-OH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Freitags und Samstags Abends, 3 Joints mit 4 Leuten auf 7 Stunden verteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Die Auffälligkeit war Mittwochs Nachmittags gegen 15 Uhr, zuvor im Rahmen der bestandenen Ausbildungsprüfung gegen 12 Uhr einen Joint mitgeraucht den wir uns mit 6 Schulkameraden geteilt haben.
Ich erinnre mich dass der Joint sehr stark war und mein Klassenkamerad damit geprahlt hat, keinen Tabak reingetan zu haben und extra zum Shop gefahren sei um hochwertiges Cannabis zu kaufen.
Wieviel Gramm genau kann ich nicht sagen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, wir haben die Ergebnisse der Ausbildungsprüfung erhalten und wollten dass dann "feiern" mit ca 40 Leuten.
Da ich Zuhause nicht wirklich dafür Anerkennung erwarten konnte, wollte ich die Euphorie die ich
über das super Zeugnis verspürte verstärken und die Trauer und den Scham der mich trifft, wenn ich Zuhause ankomme, betäuben.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich nach 5 Minuten Fußweg nach Hause kam von der Schule, um ca. 12:45 Uhr, und es wie erwartet keinen meiner Eltern Interessiert hat dass ich die Ausbildung bestanden habe und wir quasi den Streit vom Wochenende fortsetzten,
habe ich im Anschluss ein Butterbrot gegessen, dabei TV geschaut und mich dann mit einem damaligen Freund verabredet zum Angeln weil die Stimmung zuhause mehr als unerträglich war.
Ich Stieg in mein Auto und und sammelte Ihn ein und wir machten uns auf den Weg nach S. zum Angelsee.

Auf dem Weg zum See wollte ich noch zur Bank und schnallte mich während der Fahrt ab. Dies sahen zwei Beamte und hielten mich an.
Da mein Freund Cannabis dabei hatte, roch es dementsprechend in meinem Auto nach Cannabis, was die Beamten veranlasste mir einen "freiwilligen Schnelltest" anzubieten, dem ich zustimmte.
Der Urintest war Positiv und ich wurde zur Wache geführt zu Blutentnahme.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollten zum Angeln fahren in S.. Dort kann man ohne Angelschein angeln und ich wollte zuhause raus, mich Ablenken.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Angel ist ca. 18 km von meinem Elternhaus entfernt. Ich bin ca. 10 km gefahren bis ich von der Polizei angehalten wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch dass ca. 72h nach dem Konsum noch aktives Cannabis im Blut zu finden ist bin ich durchaus an den nächsten Tagen unter Einfluss gefahren.
Ich schätze ca. 50 Fahrten +-.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen Konflikt.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil ich durch den Konsum unkonzentriert bin und es die Wahrnehmung trübt, Schwindel und/oder Blutdruckabfall eintreten kann.
Dadurch war ich schlichtweg eine Gefahr für alle beteiligten im Straßenverkehr, einschließlich mir selbst, was im schlimmsten Fall externen Personenschaden nach sich zieht.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ich habe gelernt, dass ich je nach Konsumverhalten bis zu 72 Stunden nach dem Konsum noch unter der Wirkung stehen kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe und es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit.
Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs, beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration,
die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.

----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war sehr traurig und wütend zu dem Zeitpunkt und fühlte mich allein gelassen.
Für meine Eltern war eine Ausbildung im Handwerk nichts wert und mussten mir das immer unter die Nase reiben, dass ich hätte was aus meinem Leben machen können, wie meine Schwester (die Studieren wird).
Ich habe versucht meine Eltern öfters drauf anzusprechen beim Abendessen, aber das Gespräch driftete immer in die gleiche Richtung ab, dass ich nicht gut genug bin "Weil ich nichts aus meinem Leben mache".

Meine Ausbildung war sehr unbefridiegend, da ich mehr eine günstige Arbeitskraft war als Auszubildender.
Niemand war mit meiner Leistung zufrieden. Obwohl ich sehr gut in meinem Job bin, selbst Klassenbester geworden bin wie ich am Tag der Aufälligkeit erfahren habe.
Ich wurde mehr als billige Arbeitskraft ausgenutzt als zum Fachmann ausgebildet zu werden. Ein grober Ton und keine wertschätzung war an der Tagesordnung, was mich 3 Jahre lang frustriert hat,
obwohl ich in dem Job meine berufung gefunden habe.


Mein Freundeskreis hatte früher angefangen zu Kiffen und sich mehr und mehr von mir distanziert weil ich nicht konsumiet habe.
Ich hab gesehen wie die anderen, trotz Ihrer Probleme die sie so hatten, sich gut gefühlt haben wenn sie geraucht haben und "Spaß" und dass wollte ich auch.
Das war auch gleichzeitig Anlass für die, mich wieder öfters einzuladen.

Ich war sehr willenschwach zu der Zeit, überfordert mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer und vorallem Scham.
Im Endeffekt wollte ich nicht alleine sein und hab gemerkt, dass ich durch den Konsum nicht nur die negativen Gefühle unterdrücke sondern auch mein Freundeskreis Interesse wieder an mir hat und mich "anerkennt".


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Für meine Familie war es ein weiterer Grund mir sagen zu können das ich versagt habe. Eine Freundin gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Und mein damaliger Freundeskreis fand es super.
Mein Ausbilder beschwerte sich weil ich öfters zu spät kam, was in den 2 Jahren zuvor genau 1 mal vorgekommen ist. Er wusste zwar nicht dass ich konsumiere, aber musterte mich öfters.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah bis zu dem Zeitpunkt der Aufälligkeit kein Problem darin um ehrlich zu sein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meine langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und einem Verbot von meinem Ausbilder Fußball zu spielen (wegen der Verletzungsgefahr) musste ich während der Ausbildung mit dem Fußball aufhören, was eigentlich imemr mein "Ventil"
war. Ich habe andere sportliche Hobbys versucht, wie zb. Schwimmen, die mir aber im Endeffekt keinen Spaß gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, definitiv. Ich hätte meine Eltern konfrontieren können und meine Gefühle vermitteln können. Meinen Freundeskreis ändern können, wenn sie schon kein Interesse an mir haben wenn ich nicht konsumiere.
Ich hätte mich meinen "negativen" Gefühle stellen können statt sie zu betäuben.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mir selbst beweisen wollte dass ich auch ohne Drogenkonsum klarkomme und mehr in meinem Leben erreichen wollte und möchte.
Ich möchte meine Beziehung nicht gefährden und ein guter Vater sein. In meinem Job möchte nach wie vor gut sein.
Insgesamt hab ich deutlich mehr Lebensqualität seitdem ich Abstient bin.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich im Polizeiauto saß auf dem Weg zur Wache am Tag der Auffälligkeit. Ich war sehr wütend auf mich und traurig und hätte losheulen können.
Ich wusste dass ich meine Fahrerlaubnis verwirkt habe und der Tag auf den ich 3 Jahre hingearbeitet habe wurde noch sehr viel schlechter.
Ich saß auf der Rückbank eines Polizeiautos und wurde von dem Beamten mit der Hand an der Hüfte gemustert als wäre ich ein Hochkrimmineller. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mich ändern muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab mir selbst bewiesen, dass ich es ohne Drogenmissbrauch weiter schaffe als ich damals Gedacht habe und ich bin motiviert das nicht zu verlieren.
Ich brauche keinen "Problemlöser" in Form von Drogen mehr sondern übernehme selbst verantwortung und löse Probleme selbst. Meine Komplette Lebensphilosophie hat sich geändert.
Und für meine Kinder möchte ich ein guter Vater sein, ein richtiges Vorbild.
Ich möchte meine Ehe nicht aufs Spiel setzen, da meine Frau das niemals akzeptieren würde. Dadurch dass mittlerweile Millionen Projekte leite und sehr viel Führungsverantwortung habe und geistig immer Fit sein muss.
Und generell der Konsum nicht in mein Denken oder Gefühlswelt passt. Selbst wenn eine legalisierung in Deutschland stattfindet.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin fitter seitdem, geistig und körperlich. Hab Spaß und Freude durch Eigenantrieb.
Konnte damals eine Freundin finden, die ich geheiratet habe und werde Vater nächste Woche. Ich stehe Früh auf um mehr vom Tag zu haben und mit meinen Eltern verstehe ich mich gefühlt jeden Tag besser.
Ich hatte keine Probleme mit dem Schlaf oder Schwitzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich war motivierter denn je mein Leben umzustellen. Ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen, die mich von da aus an in jeder Hinsicht unterstützt haben.
Dann habe ich einige Wochen später eine tolle, erfolgreiche Frau kennengelernt, die ich ein paar Jahre später geheiratet habe, die mich dabei unterstützt hat zusätzlich.
Wir sind zusammen gezogen einige Monate danach in eine andere Stadt, so dass ich mir dort einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und gleichzeitig mit meiner Leidenschaft, dem Fußball wieder anfangen konnte.
Und vor kurzem die MPU-Vorbereitung hat mir auch nochmal geholfen alles Revue passieren zu lassen und das geschehene aufzuarbeiten.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, das Verhältnis zu meinen Eltern nach der Aussprache ist sehr viel besser geworden und einen neuen Freundeskreis, ohne Drogen, hab ich auch. Meine Frau findet dass auch sehr gut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit gar keinem. Da war auch nicht viel Interesse nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren. Weder von Ihrer Seite und noch viel weniger von meiner.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe weiterhin strikt Abstinent und den meide Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin strikt Abstinent bleibe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über das Thema Drogen gelernt habe und eine Verhaltenveränderung vollzogen habe.
Falls ich doch einmal in eine kritische Situation gelangen sollte, werden Probleme nicht verdrängt, sondern mit Hilfe von Freunden, Bekannten und meiner Familie ausdiskutiert.
Auch weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ein Radler auf einer Hochzeit Ende 2020, seitdem nichts
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen Konflikt.
Jetzt bring mich bloß nicht zur Verzweiflung ... ich hatte lediglich den ersten Satz gestrichen.
Du hast jetzt einfach die Begründung, warum du keinen Konflikt hattest, weggelassen.
 

Chingy

Benutzer
Oh man hatte ich falsch verstanden @Max , hab den FB grade nochmal handschriftlich ausgefüllt und hatte mich schon ein bisschen gewundert hahah.
Hoffe der ist jetzt so komplett :D


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 14 war im Rahmen der "Keine Macht den Drogen"- Kampagne in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Dezember 2015

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht.
Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe so gut wie nie Alkohol getrunken. Ein Radler an einem Geburtstag oder einer Hochzeit zum anstoßen oder zum Jahreswechsel um Beispiele zu nennen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich rauche Zigaretten. Ca. 8 Stück pro Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich konsumiert habe habe, körperlich und geistig nicht fit war. Ich habe oft Dinge vergessen oder vor mir hergeschoben und war sehr unpünktlich.
Das Aufstehen ist mir sehr schwer gefallen. Gleichzeitig hat der Konsum mein Verhältnis zu meinen Eltern noch weiter belastet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich diese während der Zeit nicht so als Negativ wahrgenommen habe.
Ich dachte ich sei ein "Morgenmuffel" und komme deswegen nicht aus dem Bett. Ich fand es nicht schlimm wenn ich zu spät zur Arbeit kam oder zu anderen Verabredungen.
Meine Einstellung generell war ziemlich lasch zu der Zeit und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch dass meine Eltern sowieso schon nichts gewertschätzt haben,
dachte ich es würde keinen Unterschied machen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
65ng THC Carbonsäure
6,2 aktives THC
1,8 THC-OH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Freitags und Samstags Abends, 3 Joints mit 4 Leuten auf 7 Stunden verteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Die Auffälligkeit war Mittwochs Nachmittags gegen 15 Uhr, zuvor im Rahmen der bestandenen Ausbildungsprüfung gegen 12 Uhr einen Joint mitgeraucht den wir uns mit 6 Schulkameraden geteilt haben.
Ich erinnre mich dass der Joint sehr stark war und mein Klassenkamerad damit geprahlt hat, keinen Tabak reingetan zu haben und extra zum Shop gefahren sei um hochwertiges Cannabis zu kaufen.
Wieviel Gramm genau kann ich nicht sagen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, wir haben die Ergebnisse der Ausbildungsprüfung erhalten und wollten dass dann "feiern" mit ca 40 Leuten.
Da ich Zuhause nicht wirklich dafür Anerkennung erwarten konnte, wollte ich die Euphorie die ich
über das super Zeugnis verspürte verstärken und die Trauer und den Scham der mich trifft, wenn ich Zuhause ankomme, betäuben.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich nach 5 Minuten Fußweg nach Hause kam von der Schule, um ca. 12:45 Uhr, und es wie erwartet keinen meiner Eltern Interessiert hat dass ich die Ausbildung bestanden habe und wir quasi den Streit vom Wochenende fortsetzten,
habe ich im Anschluss ein Butterbrot gegessen, dabei TV geschaut und mich dann mit einem damaligen Freund verabredet zum Angeln weil die Stimmung zuhause mehr als unerträglich war.
Ich Stieg in mein Auto und und sammelte Ihn ein und wir machten uns auf den Weg nach S. zum Angelsee.

Auf dem Weg zum See wollte ich noch zur Bank und schnallte mich während der Fahrt ab. Dies sahen zwei Beamte und hielten mich an.
Da mein Freund Cannabis dabei hatte, roch es dementsprechend in meinem Auto nach Cannabis, was die Beamten veranlasste mir einen "freiwilligen Schnelltest" anzubieten, dem ich zustimmte.
Der Urintest war Positiv und ich wurde zur Wache geführt zu Blutentnahme.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollten zum Angeln fahren in S.. Dort kann man ohne Angelschein angeln und ich wollte zuhause raus, mich Ablenken.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Angel ist ca. 18 km von meinem Elternhaus entfernt. Ich bin ca. 10 km gefahren bis ich von der Polizei angehalten wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch dass ca. 72h nach dem Konsum noch aktives Cannabis im Blut zu finden ist bin ich durchaus an den nächsten Tagen unter Einfluss gefahren.
Ich schätze ca. 50 Fahrten +-.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich dachte, sobald ich mich nüchtern fühle sei ich wieder Fahrtüchtig. Das die Wirkung bis zu 72h anhalten kann war mir nicht bewusst.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil ich durch den Konsum unkonzentriert bin und es die Wahrnehmung trübt, Schwindel und/oder Blutdruckabfall eintreten kann.
Dadurch war ich schlichtweg eine Gefahr für alle beteiligten im Straßenverkehr, einschließlich mir selbst, was im schlimmsten Fall externen Personenschaden nach sich zieht.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ich habe gelernt, dass ich je nach Konsumverhalten bis zu 72 Stunden nach dem Konsum noch unter der Wirkung stehen kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe und es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit.
Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs, beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration,
die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.

----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war sehr traurig und wütend zu dem Zeitpunkt und fühlte mich allein gelassen.
Für meine Eltern war eine Ausbildung im Handwerk nichts wert und mussten mir das immer unter die Nase reiben, dass ich hätte was aus meinem Leben machen können, wie meine Schwester (die Studieren wird).
Ich habe versucht meine Eltern öfters drauf anzusprechen beim Abendessen, aber das Gespräch driftete immer in die gleiche Richtung ab, dass ich nicht gut genug bin "Weil ich nichts aus meinem Leben mache".

Meine Ausbildung war sehr unbefridiegend, da ich mehr eine günstige Arbeitskraft war als Auszubildender.
Niemand war mit meiner Leistung zufrieden. Obwohl ich sehr gut in meinem Job bin, selbst Klassenbester geworden bin wie ich am Tag der Aufälligkeit erfahren habe.
Ich wurde mehr als billige Arbeitskraft ausgenutzt als zum Fachmann ausgebildet zu werden. Ein grober Ton und keine wertschätzung war an der Tagesordnung, was mich 3 Jahre lang frustriert hat,
obwohl ich in dem Job meine berufung gefunden habe.


Mein Freundeskreis hatte früher angefangen zu Kiffen und sich mehr und mehr von mir distanziert weil ich nicht konsumiet habe.
Ich hab gesehen wie die anderen, trotz Ihrer Probleme die sie so hatten, sich gut gefühlt haben wenn sie geraucht haben und "Spaß" und dass wollte ich auch.
Das war auch gleichzeitig Anlass für die, mich wieder öfters einzuladen.

Ich war sehr willenschwach zu der Zeit, überfordert mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer und vorallem Scham.
Im Endeffekt wollte ich nicht alleine sein und hab gemerkt, dass ich durch den Konsum nicht nur die negativen Gefühle unterdrücke sondern auch mein Freundeskreis Interesse wieder an mir hat und mich "anerkennt".


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Für meine Familie war es ein weiterer Grund mir sagen zu können das ich versagt habe. Eine Freundin gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Und mein damaliger Freundeskreis fand es super.
Mein Ausbilder beschwerte sich weil ich öfters zu spät kam, was in den 2 Jahren zuvor genau 1 mal vorgekommen ist. Er wusste zwar nicht dass ich konsumiere, aber musterte mich öfters.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah bis zu dem Zeitpunkt der Aufälligkeit kein Problem darin um ehrlich zu sein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meine langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und einem Verbot von meinem Ausbilder Fußball zu spielen (wegen der Verletzungsgefahr) musste ich während der Ausbildung mit dem Fußball aufhören, was eigentlich imemr mein "Ventil"
war. Ich habe andere sportliche Hobbys versucht, wie zb. Schwimmen, die mir aber im Endeffekt keinen Spaß gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, definitiv. Ich hätte meine Eltern konfrontieren können und meine Gefühle vermitteln können. Meinen Freundeskreis ändern können, wenn sie schon kein Interesse an mir haben wenn ich nicht konsumiere.
Ich hätte mich meinen "negativen" Gefühle stellen können statt sie zu betäuben.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mir selbst beweisen wollte dass ich auch ohne Drogenkonsum klarkomme und mehr in meinem Leben erreichen wollte und möchte.
Ich möchte meine Beziehung nicht gefährden und ein guter Vater sein. In meinem Job möchte nach wie vor gut sein.
Insgesamt hab ich deutlich mehr Lebensqualität seitdem ich Abstient bin.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich im Polizeiauto saß auf dem Weg zur Wache am Tag der Auffälligkeit. Ich war sehr wütend auf mich und traurig und hätte losheulen können.
Ich wusste dass ich meine Fahrerlaubnis verwirkt habe und der Tag auf den ich 3 Jahre hingearbeitet habe wurde noch sehr viel schlechter.
Ich saß auf der Rückbank eines Polizeiautos und wurde von dem Beamten mit der Hand an der Hüfte gemustert als wäre ich ein Hochkrimmineller. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mich ändern muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab mir selbst bewiesen, dass ich es ohne Drogenmissbrauch weiter schaffe als ich damals Gedacht habe und ich bin motiviert das nicht zu verlieren.
Ich brauche keinen "Problemlöser" in Form von Drogen mehr sondern übernehme selbst verantwortung und löse Probleme selbst. Meine Komplette Lebensphilosophie hat sich geändert.
Und für meine Kinder möchte ich ein guter Vater sein, ein richtiges Vorbild.
Ich möchte meine Ehe nicht aufs Spiel setzen, da meine Frau das niemals akzeptieren würde. Dadurch dass mittlerweile Millionen Projekte leite und sehr viel Führungsverantwortung habe und geistig immer Fit sein muss.
Und generell der Konsum nicht in mein Denken oder Gefühlswelt passt. Selbst wenn eine legalisierung in Deutschland stattfindet.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin fitter seitdem, geistig und körperlich. Hab Spaß und Freude durch Eigenantrieb.
Konnte damals eine Freundin finden, die ich geheiratet habe und werde Vater nächste Woche. Ich stehe Früh auf um mehr vom Tag zu haben und mit meinen Eltern verstehe ich mich gefühlt jeden Tag besser.
Ich hatte keine Probleme mit dem Schlaf oder Schwitzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich war motivierter denn je mein Leben umzustellen. Ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen, die mich von da aus an in jeder Hinsicht unterstützt haben.
Dann habe ich einige Wochen später eine tolle, erfolgreiche Frau kennengelernt, die ich ein paar Jahre später geheiratet habe, die mich dabei unterstützt hat zusätzlich.
Wir sind zusammen gezogen einige Monate danach in eine andere Stadt, so dass ich mir dort einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und gleichzeitig mit meiner Leidenschaft, dem Fußball wieder anfangen konnte.
Und vor kurzem die MPU-Vorbereitung hat mir auch nochmal geholfen alles Revue passieren zu lassen und das geschehene aufzuarbeiten.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, das Verhältnis zu meinen Eltern nach der Aussprache ist sehr viel besser geworden und einen neuen Freundeskreis, ohne Drogen, hab ich auch. Meine Frau findet dass auch sehr gut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit gar keinem. Da war auch nicht viel Interesse nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren. Weder von Ihrer Seite und noch viel weniger von meiner.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe weiterhin strikt Abstinent und den meide Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin strikt Abstinent bleibe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über das Thema Drogen gelernt habe und eine Verhaltenveränderung vollzogen habe.
Falls ich doch einmal in eine kritische Situation gelangen sollte, werden Probleme nicht verdrängt, sondern mit Hilfe von Freunden, Bekannten und meiner Familie ausdiskutiert.
Auch weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ein Radler auf einer Hochzeit Ende 2020, seitdem nichts.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich dachte, sobald ich mich nüchtern fühle sei ich wieder Fahrtüchtig. Das die Wirkung bis zu 72h anhalten kann war mir nicht bewusst.
Jetzt fehlt wieder der erste Satz, ich hoffe du bist da morgen etwas konzentrierter.

Antwort: Ich hatte keinen Konflikt. Ich dachte, sobald ich mich nüchtern fühle sei ich wieder Fahrtüchtig. Das die Wirkung bis zu 72h anhalten kann war mir nicht bewusst.
 

Chingy

Benutzer
Sorry, heute ist einfach nicht mein Tag, bin angespannt und könnte platzen vor Aufregung. Hoffe morgen läuft es besser.

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 14 war im Rahmen der "Keine Macht den Drogen"- Kampagne in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Dezember 2015

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
In Kontakt bin ich mit meinem damaligen Freundeskreis damit gekommen. Ich wurde öfters gefragt ob ich mitrauchen will und um die Weihnachtszeit 12/2015 rum hab ich dann auch mit geraucht, bis zur Auffäligkeit 04/2016.
Über ca. 5 Monate, Samstags mit meinen damaligen Freundeskreis, manchmal Freitags wenn ich Samstags frei hatte. An 2-3 Wochenenden wenn man von 4 im Monat ausgeht.
Meistens haben wir uns bei T. im Elternhaus getroffen und dort konsumiert.
Sein Vater hat beruflich in China gelebt und er hatte sein Elternhaus für sich.
Nach ca. 3 Monaten waren es ca. 3 Joints bei denen ich mitgeraucht die wir uns mit 3-4 Leuten geteilt haben. Ich habe die Züge nicht gezählt.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, nie.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe so gut wie nie Alkohol getrunken. Ein Radler an einem Geburtstag oder einer Hochzeit zum anstoßen oder zum Jahreswechsel um Beispiele zu nennen.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich rauche Zigaretten. Ca. 8 Stück pro Tag.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Im Nachhinein hab ich gemerkt, dass ich in der Zeit in der ich konsumiert habe habe, körperlich und geistig nicht fit war. Ich habe oft Dinge vergessen oder vor mir hergeschoben und war sehr unpünktlich.
Das Aufstehen ist mir sehr schwer gefallen. Gleichzeitig hat der Konsum mein Verhältnis zu meinen Eltern noch weiter belastet.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, weil ich diese während der Zeit nicht so als Negativ wahrgenommen habe.
Ich dachte ich sei ein "Morgenmuffel" und komme deswegen nicht aus dem Bett. Ich fand es nicht schlimm wenn ich zu spät zur Arbeit kam oder zu anderen Verabredungen.
Meine Einstellung generell war ziemlich lasch zu der Zeit und ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht. Dadurch dass meine Eltern sowieso schon nichts gewertschätzt haben,
dachte ich es würde keinen Unterschied machen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte:
65ng THC Carbonsäure
6,2 aktives THC
1,8 THC-OH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Freitags und Samstags Abends, 3 Joints mit 4 Leuten auf 7 Stunden verteilt.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Die Auffälligkeit war Mittwochs Nachmittags gegen 15 Uhr, zuvor im Rahmen der bestandenen Ausbildungsprüfung gegen 12 Uhr einen Joint mitgeraucht den wir uns mit 6 Schulkameraden geteilt haben.
Ich erinnre mich dass der Joint sehr stark war und mein Klassenkamerad damit geprahlt hat, keinen Tabak reingetan zu haben und extra zum Shop gefahren sei um hochwertiges Cannabis zu kaufen.
Wieviel Gramm genau kann ich nicht sagen.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja, wir haben die Ergebnisse der Ausbildungsprüfung erhalten und wollten dass dann "feiern" mit ca 40 Leuten.
Da ich Zuhause nicht wirklich dafür Anerkennung erwarten konnte, wollte ich die Euphorie die ich
über das super Zeugnis verspürte verstärken und die Trauer und den Scham der mich trifft, wenn ich Zuhause ankomme, betäuben.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich nach 5 Minuten Fußweg nach Hause kam von der Schule, um ca. 12:45 Uhr, und es wie erwartet keinen meiner Eltern Interessiert hat dass ich die Ausbildung bestanden habe und wir quasi den Streit vom Wochenende fortsetzten,
habe ich im Anschluss ein Butterbrot gegessen, dabei TV geschaut und mich dann mit einem damaligen Freund verabredet zum Angeln weil die Stimmung zuhause mehr als unerträglich war.
Ich Stieg in mein Auto und und sammelte Ihn ein und wir machten uns auf den Weg nach S. zum Angelsee.

Auf dem Weg zum See wollte ich noch zur Bank und schnallte mich während der Fahrt ab. Dies sahen zwei Beamte und hielten mich an.
Da mein Freund Cannabis dabei hatte, roch es dementsprechend in meinem Auto nach Cannabis, was die Beamten veranlasste mir einen "freiwilligen Schnelltest" anzubieten, dem ich zustimmte.
Der Urintest war Positiv und ich wurde zur Wache geführt zu Blutentnahme.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollten zum Angeln fahren in S.. Dort kann man ohne Angelschein angeln und ich wollte zuhause raus, mich Ablenken.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Angel ist ca. 18 km von meinem Elternhaus entfernt. Ich bin ca. 10 km gefahren bis ich von der Polizei angehalten wurde.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Dadurch dass ca. 72h nach dem Konsum noch aktives Cannabis im Blut zu finden ist bin ich durchaus an den nächsten Tagen unter Einfluss gefahren.
Ich schätze ca. 50 Fahrten +-.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich hatte keinen Konflikt. Ich dachte, sobald ich mich nüchtern fühle sei ich wieder Fahrtüchtig. Das die Wirkung bis zu 72h anhalten kann war mir nicht bewusst.


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Weil ich durch den Konsum unkonzentriert bin und es die Wahrnehmung trübt, Schwindel und/oder Blutdruckabfall eintreten kann.
Dadurch war ich schlichtweg eine Gefahr für alle beteiligten im Straßenverkehr, einschließlich mir selbst, was im schlimmsten Fall externen Personenschaden nach sich zieht.


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Ich habe gelernt, dass ich je nach Konsumverhalten bis zu 72 Stunden nach dem Konsum noch unter der Wirkung stehen kann.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, mittlerweile schon. Der tägliche Konsum von Cannabis kann eine psychische Sucht zur Folge habe und es besteht die Gefahr einer Abhängigkeit.
Neben körperlichen Schäden an der Lunge, wie zb. Lungenkrebs, beeinträchtigt der dauerhafte Konsum die Konzentration,
die Lernfähigkeit und hat psychische Folgen wie Depressionen oder Psyschosen wie viele unterschiedliche Langzeitstudien zeigen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war sehr traurig und wütend zu dem Zeitpunkt und fühlte mich allein gelassen.
Für meine Eltern war eine Ausbildung im Handwerk nichts wert und mussten mir das immer unter die Nase reiben, dass ich hätte was aus meinem Leben machen können, wie meine Schwester (die Studieren wird).
Ich habe versucht meine Eltern öfters drauf anzusprechen beim Abendessen, aber das Gespräch driftete immer in die gleiche Richtung ab, dass ich nicht gut genug bin "Weil ich nichts aus meinem Leben mache".

Meine Ausbildung war sehr unbefridiegend, da ich mehr eine günstige Arbeitskraft war als Auszubildender.
Niemand war mit meiner Leistung zufrieden. Obwohl ich sehr gut in meinem Job bin, selbst Klassenbester geworden bin wie ich am Tag der Aufälligkeit erfahren habe.
Ich wurde mehr als billige Arbeitskraft ausgenutzt als zum Fachmann ausgebildet zu werden. Ein grober Ton und keine wertschätzung war an der Tagesordnung, was mich 3 Jahre lang frustriert hat,
obwohl ich in dem Job meine berufung gefunden habe.


Mein Freundeskreis hatte früher angefangen zu Kiffen und sich mehr und mehr von mir distanziert weil ich nicht konsumiet habe.
Ich hab gesehen wie die anderen, trotz Ihrer Probleme die sie so hatten, sich gut gefühlt haben wenn sie geraucht haben und "Spaß" und dass wollte ich auch.
Das war auch gleichzeitig Anlass für die, mich wieder öfters einzuladen.

Ich war sehr willenschwach zu der Zeit, überfordert mit negativen Gefühlen wie Wut, Trauer und vorallem Scham.
Im Endeffekt wollte ich nicht alleine sein und hab gemerkt, dass ich durch den Konsum nicht nur die negativen Gefühle unterdrücke sondern auch mein Freundeskreis Interesse wieder an mir hat und mich "anerkennt".


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Für meine Familie war es ein weiterer Grund mir sagen zu können das ich versagt habe. Eine Freundin gab es zu dem Zeitpunkt nicht. Und mein damaliger Freundeskreis fand es super.
Mein Ausbilder beschwerte sich weil ich öfters zu spät kam, was in den 2 Jahren zuvor genau 1 mal vorgekommen ist. Er wusste zwar nicht dass ich konsumiere, aber musterte mich öfters.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah bis zu dem Zeitpunkt der Aufälligkeit kein Problem darin um ehrlich zu sein.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Durch meine langen, unregelmäßigen Arbeitszeiten und einem Verbot von meinem Ausbilder Fußball zu spielen (wegen der Verletzungsgefahr) musste ich während der Ausbildung mit dem Fußball aufhören, was eigentlich imemr mein "Ventil"
war. Ich habe andere sportliche Hobbys versucht, wie zb. Schwimmen, die mir aber im Endeffekt keinen Spaß gemacht haben.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, definitiv. Ich hätte meine Eltern konfrontieren können und meine Gefühle vermitteln können. Meinen Freundeskreis ändern können, wenn sie schon kein Interesse an mir haben wenn ich nicht konsumiere.
Ich hätte mich meinen "negativen" Gefühle stellen können statt sie zu betäuben.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mir selbst beweisen wollte dass ich auch ohne Drogenkonsum klarkomme und mehr in meinem Leben erreichen wollte und möchte.
Ich möchte meine Beziehung nicht gefährden und ein guter Vater sein. In meinem Job möchte nach wie vor gut sein.
Insgesamt hab ich deutlich mehr Lebensqualität seitdem ich Abstient bin.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als ich im Polizeiauto saß auf dem Weg zur Wache am Tag der Auffälligkeit. Ich war sehr wütend auf mich und traurig und hätte losheulen können.
Ich wusste dass ich meine Fahrerlaubnis verwirkt habe und der Tag auf den ich 3 Jahre hingearbeitet habe wurde noch sehr viel schlechter.
Ich saß auf der Rückbank eines Polizeiautos und wurde von dem Beamten mit der Hand an der Hüfte gemustert als wäre ich ein Hochkrimmineller. Ein absoluter Tiefpunkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mich ändern muss.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab mir selbst bewiesen, dass ich es ohne Drogenmissbrauch weiter schaffe als ich damals Gedacht habe und ich bin motiviert das nicht zu verlieren.
Ich brauche keinen "Problemlöser" in Form von Drogen mehr sondern übernehme selbst verantwortung und löse Probleme selbst. Meine Komplette Lebensphilosophie hat sich geändert.
Und für meine Kinder möchte ich ein guter Vater sein, ein richtiges Vorbild.
Ich möchte meine Ehe nicht aufs Spiel setzen, da meine Frau das niemals akzeptieren würde. Dadurch dass mittlerweile Millionen Projekte leite und sehr viel Führungsverantwortung habe und geistig immer Fit sein muss.
Und generell der Konsum nicht in mein Denken oder Gefühlswelt passt. Selbst wenn eine legalisierung in Deutschland stattfindet.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich bin fitter seitdem, geistig und körperlich. Hab Spaß und Freude durch Eigenantrieb.
Konnte damals eine Freundin finden, die ich geheiratet habe und werde Vater nächste Woche. Ich stehe Früh auf um mehr vom Tag zu haben und mit meinen Eltern verstehe ich mich gefühlt jeden Tag besser.
Ich hatte keine Probleme mit dem Schlaf oder Schwitzen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich war motivierter denn je mein Leben umzustellen. Ich hab mich mit meinen Eltern ausgesprochen, die mich von da aus an in jeder Hinsicht unterstützt haben.
Dann habe ich einige Wochen später eine tolle, erfolgreiche Frau kennengelernt, die ich ein paar Jahre später geheiratet habe, die mich dabei unterstützt hat zusätzlich.
Wir sind zusammen gezogen einige Monate danach in eine andere Stadt, so dass ich mir dort einen neuen Freundeskreis aufbauen konnte und gleichzeitig mit meiner Leidenschaft, dem Fußball wieder anfangen konnte.
Und vor kurzem die MPU-Vorbereitung hat mir auch nochmal geholfen alles Revue passieren zu lassen und das geschehene aufzuarbeiten.


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr gut, das Verhältnis zu meinen Eltern nach der Aussprache ist sehr viel besser geworden und einen neuen Freundeskreis, ohne Drogen, hab ich auch. Meine Frau findet dass auch sehr gut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, mit gar keinem. Da war auch nicht viel Interesse nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren. Weder von Ihrer Seite und noch viel weniger von meiner.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bleibe weiterhin strikt Abstinent und den meide Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin strikt Abstinent bleibe.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich durch meine Aufarbeitung viel über das Thema Drogen gelernt habe und eine Verhaltenveränderung vollzogen habe.
Falls ich doch einmal in eine kritische Situation gelangen sollte, werden Probleme nicht verdrängt, sondern mit Hilfe von Freunden, Bekannten und meiner Familie ausdiskutiert.
Auch weiß ich, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ein Radler auf einer Hochzeit Ende 2020, seitdem nichts.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Für deinen morgigen Tag, halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Viel Glück und Erfolg für deine MPU, du machst das schon. :smiley711:
 
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