@Erfahrungfürsleben
1.
Das ich Schuld bin ist mir selbstverständlich bewusst und ich suche die Schuld natürlich auch nicht bei den anderen, denn Selbst ist der Mann, stimmts nicht?!
Ich bin ja auch schließlich der jenige der Auto gefahren ist und das Trinken vom fahren nicht trennen konnte, also muss(te) ich auch dafür gerade stehen.
Dennoch ist es doch so das man durch alle Umweltfaktoren in irgend einer Weise beeinflusst wird. Ob negativ oder positiv.
Vielleicht habe ich nicht nach ein Taxi gefragt, weil ich wusste, dass er kein Geld hat. Es waren ärmliche Verhältnisse bei ihm. Natürlich wäre ein Taxi eine Alternative gewesen. Ich weiß es nicht mehr genau, ich war einfach zu Naiv. Es geht halt darum wieso ich dennoch gefahren bin, ich weiß schon. Vielleicht weil ich Angst hatte ausgegrenzt zu werden und als "Uncool" da zu stehen?
Wenn man weiter überlegt heißt das ja, dass die falsche Heuchelei mir wertvoller war als mein Leben und der anderen Verkehrsteilnehmer. Schon bitter irgendwie.
Also eine Freundschaft war das ja nun wirklich nicht gewesen.
2.
Nach meinen Berechnungen, die ich mit Hilfe der Wiedemark Formel gemacht habe, müssten die Angaben aber so passen, es sei denn ich habe einen Fehler gemacht.
Vielleicht schaust du ja nochmal kurz drüber?!
C (Gesamt-Promille) = BAK + 0,15*h
C = 1,63 + 0,15*4,5
C = 2,30 Gesamt-Promille
A = c*(p*r)*1,25
A = Aufgenommene Alkoholmenge in Gramm
c = theoretische Alkoholkonzentration in Promille
p = Körpergewicht in Kilogramm
r = Relativer Reduktionsfaktor für Männer: rMI = 0,31608 - (0,004821 x KG) + (0,004632 x KL) = 0,885063
1,25 = Aufschlag Resorptionsdefizit von 20%
A = 2,30*(53*0,885063)*1,25
A = 134,86 Gramm Alkohol
TE = A / 8g
TE = 16,8575 + 2 TE (Aufschlag)
TE = 18,8575 / = 19 TE
1 TE Alkoholsorte = 1000/Vol% in ml
Bier 0,5L ca 5%
Rum 40% (gemixt)
Also:
15 TE * 200ml = 3000ml Bier = 6 Flaschen bier a 0,5L
4 TE * 25ml = 100 ml Rum = 100ml Rum
Diese weißen Becher, wo dieses Gemisch getrunken wurde, haben eine Inhalt von ca 125ml, waren aber nur bis ca 100ml befüllt!
Das Mischverhältnis betrug ca 40:60 / Rum:Cola
Also 40 ml Rum pro Becher und 60 ml Cola.
Von diesem Mischverhältnis wurden also Insgesamt ca 2,5 Becher Rum-Cola getrunken. Aufgerundet 3 Becher Rum-Cola und 6 Flaschen Bier.
Könnten natürlich auch 5 Bier und 4 Rum-Cola Gemisch gewesen sein.
3.
Ja da gebe ich dir Recht.
4.
Das mir unwohl bei der Fahrt war stimmt schon, jedoch habe ich mir in dem Zustand natürlich keine großen Gedanken gemacht. Ich kann mir bei meinen BAK Wert schon vorstellen, dass ich nicht optimal gefahren bin. Schlängel linie oder sowas.
Vielleicht steht ja von meiner Auffälligkeit etwas in meiner Führerscheinakte, die ich mir am Donnerstag anschauen gehe.
7.
1 Jahr hatte ich meine Fahrerlaubnis, davon hatte ich vielleicht 6-9 Monate ein Auto gehabt. Weiterhin bin ich nicht jedes Wochenende mit Auto gefahren und habe auch nicht jedes Wochenende gefeiert und gesoffen. Es gab nicht nur das damals.
800 fahrten sind definitv zu viel, da lege ich meine Hand für ins Feuer.
Lass es in der Gesamtheit 1 Wochenende im Monat gewesen sein wo ich mit Auto auf einer Feier war. da können wir sagen 9-10 fahrten. mit Toleranz meinetwegen 15.
Ich wohne in einer Großstadt wo man sehr gute öffentliche Anbindungen hat. Außerdem war ich noch in der Ausbildungszeit und da war das Geld kanpp und hat nicht für viele Tankladungen und großartig Auto fahren gereicht. Unter der Woche gab es normalerweise keine Partys, da ich am Morgen ja wieder raus musste.
8.
Den ersten tatsächlichen und bewussten Konsum hatte ich auf meiner Abschlussfahrt in der 10. Klasse. Ich trank um in der Gruppe dazugehören zu wollen.
Zu diesen Zeitpunkt war ich 17 Jahre Alt.
Ich fühlte mich als ein Teil der Gruppe und somit bestätigt und anerkannt.
9.
Fast Identisch mit der Frage 10, daher auch dort die Details mit den Jahresangaben.
Ansonsten kann ich sagen, dass das Trinkverhalten sich überwiegenderweise am Wochenende fort gesetzt hat. Unter der Woche nie und auch nicht alleine. Es gab auch mal mehrere Wochenenden wo nichts anstand oder wo ich nichts getrunken habe, weil ich einfach keine Lust hatte oder kein Geld etc. Es war halt die typische Feierzeit die eigentlich fast jeder Jugendliche so mit macht. Man lernt Leute kennen, probiert sich aus usw.
10.
Von 2007 - 2008 war ich in der „Probier Phase“ mit ungefähr ein Sixxa Bier pro Monat.
Also jedes 2. oder 3. Wochenende ca. 3 Bier und manchmal auch etwas hochprozentiges.
Von 2008 - 2012 Überwiegenderweise jedes 1. oder 2. Wochenende immer so um die 5-6 Bier und meistens auch viel hochprozentiges. Hochprozentiges wurde teilweise auch pur getrunken.
Von 2012 - 2014 Immer weniger Alkoholische Anlässe, mit reduzierten Trinkmengen.
Statt nen Sixxa Bier am Abend und der vielen hochprozentigen Getränke, habe ich nur noch ca 3-4 Bier getrunken gehabt. zwar noch hochprozentiges, aber selten noch Pur, ansonsten gemixt und zum Ende hin fast garnicht mehr, da mir es nicht mehr schmeckte und ich mich aufgrund meiner Erfahrungen immer unwohl gefühlt habe, nach zu großem Alkoholkonsum.
Die Wochenenden wurden zum Ende hin auch immer weniger mit "Partys und Saufen" verbracht, da ich die Zeit einfach nicht mehr dafür hatte und meine Interessen und das Lebensumfeld sich auch anders entwickelten.
Ab 2015 Keine hochprozentigen Getränke mehr. Ein Paar Bier ca 2-3 zu Feierlichkeiten und Anlässen.
12.
Ich vermute eher, dass es daher rührt, weil ich nie groß Freunde hatte in meiner Schulzeit. Dazu kam halt auch, dass mein Erzeuger nichts von mir Wissen wollte.
Also ich hatte kein richtiges Selbstbewustsein und war eher zurückhaltend, ruhig und schüchtern.
Deswegen wollte ich ja zu den "anderen" dazu gehören, weil es was neues für mich war.
Die anderen haben faxxen gemacht, hatten wie erwähnt bessere chancen bei den Mädchen, waren Gesprächiger, offener. Aber dieses künstliche "Freunde" suchen und "Freunde pflegen" war eine heuchelei, da uns alle im Kern eigentlich nur der Alkohl und die Partys zusammen hielt, bzw. man sich erst dadurch kennen gelernt hat.
Es waren aber nicht alle schlecht, das möchte ich nochmal dazu sagen.
Es ist so, dass ich den Großteil nur mit meinem kleinen Halbbruder und meiner Mutter aufgewachsen bin. Eine Zeitlang hat mich aber auch der Vater, meines halb Bruder mit aufgezogen. Ich sehe ihn als guten vater Ersatz. Es ist jedoch natürlich nicht so, wie mit seinem eigenen Vater. Ganz klar.
Meine Mutter ist ebenfalls schlechtes wiederfahren, ob auf der Kindheit bezogen oder in der Ehe und bezüglich der männlichen Geschöpfe und dem Alkohl.
Ansonsten ist Sie sehr fürsorglich und lieb, aber auch sehr ängstlich und zurückhaltend. Sie wollte immer das Beste für uns, hat es teilweise aber auch übertrieben mit ihrer Angst. Z.b wenn man mal von einer Feier später nach hause kam. Dieses extreme Sorgen machen halt.
Das klärende Gespräch mit meinem vater hatte ich vor ca 2-3 Jahren.
Seither wird mir zwar zum Geburtstag gratuliert, aber es ist auch nur Heuchelei und es hat sich dennoch nix verändert. Er interessiert sich einfach nicht für mich bzw. ist nicht gewillt etwas mit mir zu Unternehmen usw. Seine jetzige Familie ist ihm wichtiger, als sein eigenes Fleisch und Blut.
Heute sage ich. Was er falsch gemacht oder garnicht gemacht hat, mache ich aufjedenfall und vielleicht ja sogar besser bei meiner zukünfitgen Familie.
Übrigens habe ich mit 12 Jahren das erste mal nach meinem Vater gefragt bzw das Gespräch herbei führen wollen um ihn mal kennen zu lernen. Was kam war eine Karte mit den Worten " deine Mutter meinte das du dich für deinen Vater interessierst . . so so " Also von ihm ging keinerlei Interesse aus. Es war dann auch nur ein halbes Jahr wo er mich mit nahm und ich mal mit ihm was gemacht habe. Entweder bei fremder Familie oder bei ihm zu Hause. Dann war der Kontakt erst mal wieder für 10 - 11 jahre verschwunden. Zum Schluss habe ich ihn halt vor 2-3 Jahren ca 3 mal gesehen.
Zu den Verwandten meines Erzeugers, also: Cousin, Cousine, Tante, Onkel, habe ich alle keinen Kontakt.
Naja so ist das halt.
14.
Das muss ein Missverständnis sein. Die frage habe ich so verstanden, ob es kritische Hinweise gab zwecks des Alkoholkonsums. Denn den gab es nicht! Meine Mutter warnte mich generell vor Alkohl, dass ich nicht zu viel trinke und nicht weil ich es getan habe!
Sprich: Das es Partys gab ist ihr klar, sie wusste bzw weiß nichts über mein tatsächliches Trinkverhalten.
15.
Man gibt unnötig Geld für zuviel Alkohl aus und die meisten Probleme wurden nur verdrängt und nicht richtig gelöst. Freundschaften gingen aufgrund des Alkohols kaputt, bzw. man hatte sich verzankt, weil man sich gestritten hatte.
Und das es Gesundheitsschädigend für mich war/ist, zählt für mich aber trotzdem als Auswirkung und Folge auf mein Leben dazu! Mehr fällt mir spontan nicht ein.
16.
Zwischen 19 und 24 Jahren fand ich meinen Alkholokonsum viel zu hoch, weil ich mir nicht bewusst war, dass es nur als Genussmittel dienen sollte. Ich habe den Umgang mit dem Alkohol so kennen gelernt und bin in meiner Jugend leider so aufgewachsen, weil es jeder so machte und es für selbstverständlich hielt, Alkohol zu trinken. Dabei hatten diese Personen eben so Probleme wie ich. Ob es an der Familie, an der Schule oder dem Job lag, weiß ich nicht.
Bei mir jedenfalls hat es was mit dem Familiären und dem schulischen Bereich zu tun.
Das eine kommt ja vom anderen. Man wird in dieser Welt hinein geboren und wächst unter seinen äußeren einflüssen auf und entwickelt sich dementsprechend.
23.
Alkohol ist ein Genussmittel und sollte nicht Missbraucht werden.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es für mich und mein Umfeld negative Auswirkungen hat, wenn übermäßig Alkohol getrunken wird. Es schadet der Gesundheit und dem Lebensumfeld.
Man ist nicht mit klarem Kopf bei der Sache und es kommt zu Streitereien untereinander. Im großen und ganzen gibt es nur zwist und Stress. Außerdem geht es in,s Geld und zerstört die Gesundheit.
25.
Ich war damals zu einer Suchtberatung gewesen, das war aber nur 1 mal und so zu sagen ein Crashkurs. Ich habe aber auch mit meiner Freundin, meiner Mutter und meinen besten Freunden darüber gesprochen. Was ich getan habe um mich zu verändern? Das was jeder Mensch frühstmöglich tun sollte, um auf eigenen Beinen zu stehen. Wohnung suchen, Job suchen, Freundin suchen, Gute Freunde suchen und eine Familie Gründen. Letzter Punkt steht auch auf meiner Liste, jedoch müssen dafür erstmal noch ein paar Bedingunen bei meiner Freundin erfüllt sein.
Eine Trinkpause habe ich nicht eingelegt. Seit ca anfang des Jahres habe ich nochmal daran gedacht mit den neuen Lebensumständen die MPU an zu gehen, weniger zu trinken, habe mich aber erst final mit allem drum und dran vor ca 3-4 Wochen entschlossen.
Da zwischen mir und meiner Freundin immer öfters das Gespräch bezüglich eines Kindes aufkam und weil wir des öfteren im neuen Garten bei meinen Schwiegereltern die zeit verbringen, habe ich nochmal den Mut gefasst. Denn den Wunsch nach einer intakten Familie und ein eigenes Haus, mit Garten usw, habe ich spätestens gefasst, seit dem ich die schlechte Zeit mit meinem Erzeuger durch gemacht habe. Ich möchte einfach etwas besseres und ich will nicht so werden wie mein Erzeuger.
Wenn Alkohol getrunken und mir angeboten wurde, habe ich dankend abgelehnt. Es war ungewohnt aber nicht schwer "nein" zu sagen. Da ich Umgang zu anderen menschen Pflege und neue Freunde gefunden habe, die auch in schlechten Zeiten da sind für mich und teilweise sogar auch schon verheiratet sind und Kinder haben, verstehen sie das natürlich und unterstützen mich so gut es geht. Leute die darüber lachen oder schmunzeln und das nicht verstehen, erkläre ich die Umstände und gehe ihnen, wenn nötig und so weit wie möglich, aus dem Weg. Außerdem habe ich nun Freunde die auch andere Trinkverhältnisse pflegen und keine Saufveranstaltungen mehr ohne Sinn und Zweck.
26.
Ich fühle mich nun klarer und bewusster bei dem was ich tue. Ich weiß nun, dass wenn ein Trinkanlass geplant ist, ich meine geplante Menge trinken werde und nicht mehr. Dadurch ist ein Kontrollverlust ausgeschlossen und ich weiß was ich tue.
Das macht mich selbstsicher und mutig, denn es ist schön sich ein Ziel zu setzen und zu sehen, wenn es geschafft wurde. Die Zeit ohne Alkohl verbringe ich viel sinnvoller mit meiner Familie, meiner Freundin oder meinen besten Freunden. Das genieße ich sehr und fühle mich gut dabei, weil ich den Menschen somit zeigen kann, dass sie mir wichtig sind.
28.
Ich kann es mir tatsächlich vorstellen!
Ich werde alles in meiner Macht stehende dafür tun, dies zu verhindern.
29.
Gibt es hierzu noch tipps? Man könnte einen Alkoholtester ins Auto einbauen ^^
Oder was ich mir gedacht habe, man könnte an seinem Schlüsselband etwas ran hängen, was einen immer daran erinnert, dass Alkhol und Fahren getrennt werden soll. Vielleicht ein Anhänger mit einer Aufschrift oder einem guten Spruch, oder einem Bild was sofort einleuchtet.
Ich habe bereits einen Termin gemacht, für die zukünftigen Blutabnahmen und das Sammeln der Leberwerte. Ich habe schon gelesen gehabt, dass viele GA da sogar garnicht mehr drüber gucken. Deshalb hatte ich mir gedacht, dass ich mit einer freiwilligen Haaranalyse hin gehe. Es wäre für mich auch überhaupt kein Problem die 3 Monate garnichts zu trinken und mit der Haarprobe direkt zum Termin erscheine.
Kostenpunkt sind glaube so ca um die 100€.
Und wieso ich mir so viel zeit gelassen habe? Weil mir anderes wichtiger war, wie bereits oben beschrieben. Neue Wohnung, Ausbildungsende, Freundin, Familie, neue Umgebung, andere Interessen, Hobbys, usw.
Deswegen hatte ich das erstmal zurück gestellt und ich muss serlich sein . . es wäre noch zu früh gewesen.
Ansonsten danke ich dir für deine zahlreichen Anregungen und Antworten. Merci
@Nancy auch ein danke an dir. Das mit den ganzen Threads sah ja schrecklich aus.