Alcibiades
Neuer Benutzer
Hallo ihr Lieben,
immernoch fassungslos bin ich nun hier gelandet, nachdem ich letzte Woche von der Polizei aufgegriffen wurde, als ich nachts etwa 200m betrunken auf einem E-Sooter Schlangenlinien gefahren bin. Ich bin mir der schwere der Straftat absolut nicht bewusst gewesen - sonst hätte ich mich anders verhalten. Alkohol am Steuer war und ist kein Thema für mich und stand noch nie zur Debatte. Aber das interessiert nun Niemanden mehr und der E-Scooter wird genau so bestraft, wie das Auto. Das kann ich nicht verstehen, muss ich nun aber wohl oder übel so hinnehmen. Neben der massiven Geldstrafe und dem Fahrverbot, welche ich voll und ganz verstehen kann, habe ich, wie viele, am meisten Angst vor der MPU und dem Strafeintrag im Führungszeugnis. Dass ich mir wegen dieses Fehlers die Verbeamtung erstmal abschminken kann, belastet mich psychisch unglaublich. Auch, dass ich durch mein Vergehen jetzt als Alkoholiker und Straftäter behandelt werde, lässt mich überaus fassungslos zurück.
Noch habe ich keine Ergebnisse oder Schreiben - die Tat ist ja erst in der letzten Woche passiert. Dennoch habe ich natürlich viel recherchiert und weiß nun was mir blüht. Das ich davon keine Ahnung hatte, kann auch im Kontakt mit den Polizeibeamt*Innen gesehen werden. Ich war zu jeder Zeit überaus kooperativ und freundlich - habe sogar noch etwas mit den Beamt*Innen gescherzt. Über die schwere meines Verbrechens wurde ich dann erst im Laufe des Aufenthalts auf der Wache aufgeklärt.
Ich bin Student und arbeite seit Jahren in einer Bar und die hohe Promillezahl ist damit zu erklären, dass ich über die Jahre regelmässig Alkohol konsumiert habe. Ich bin in den letzten 4 Jahren 3x im Club gewesen. Einen "Vollrausch" hatte ich in der gleichen Zeit schätzungsweise 3-4 Mal. Probleme mit Filmrissen oder Verhalten, dass ich am nächsten Tag bereut habe, hatte ich noch nie in meinem Leben. Die Gewöhnung erkläre ich mir damit, dass ich Alkohol immer ohne Reflexion konsumiert habe. Feierabend Bier gehört genau wie Bier beim Grillen dazu. Auf WG Parties zähle ich nicht, was ich trinke und als Barkeeper gehe ich gern in andere Bars und trinke Cocktails, alleine auch aus dem Interesse, selbst bessere Drinks produzieren zu können.
Nun einmal zu meiner Frage: Dass ich eine MPU mit Abstinenznachweis vor mir habe, wird vermutlich Niemand mehr bestreiten können. Kann ich dem/der Gutachter*In einen "Lebenswandel" glaubhaft machen, wenn ich weiterhin in der Bar arbeite? Ich arbeite sehr gern als Barkeeper und habe aufgrund der Qualität meiner Arbeit die Perspektive einer eigenen Bar. Barleiter bin ich derzeitig schon. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das überaus fragwürdige System der MPU überhaupt zulässt, dass ich diesen Beruf weiterhin ausübe. Das Jahr Abstinenz in kein Problem, aber ich finde es ehrlicherweise lächerlich von mir jetzt zu verlangen ein Leben lang abstinent zu leben. Das "Angebot" des kontrollierten Trinkens ist dafür auch keine echte Alternative. An 10 Gelegenheiten im Jahr, die 4-6 Wochen vorher geplant sind, 2 kleine Bier zu trinken, ist absolut realitätsfern.
Ich bedanke mich schon mal für eure Kommentare und hoffe, dass ihr mir zum Thema Barkeeper und MPU mehr sagen könnt.
Viele Grüße!
immernoch fassungslos bin ich nun hier gelandet, nachdem ich letzte Woche von der Polizei aufgegriffen wurde, als ich nachts etwa 200m betrunken auf einem E-Sooter Schlangenlinien gefahren bin. Ich bin mir der schwere der Straftat absolut nicht bewusst gewesen - sonst hätte ich mich anders verhalten. Alkohol am Steuer war und ist kein Thema für mich und stand noch nie zur Debatte. Aber das interessiert nun Niemanden mehr und der E-Scooter wird genau so bestraft, wie das Auto. Das kann ich nicht verstehen, muss ich nun aber wohl oder übel so hinnehmen. Neben der massiven Geldstrafe und dem Fahrverbot, welche ich voll und ganz verstehen kann, habe ich, wie viele, am meisten Angst vor der MPU und dem Strafeintrag im Führungszeugnis. Dass ich mir wegen dieses Fehlers die Verbeamtung erstmal abschminken kann, belastet mich psychisch unglaublich. Auch, dass ich durch mein Vergehen jetzt als Alkoholiker und Straftäter behandelt werde, lässt mich überaus fassungslos zurück.
Noch habe ich keine Ergebnisse oder Schreiben - die Tat ist ja erst in der letzten Woche passiert. Dennoch habe ich natürlich viel recherchiert und weiß nun was mir blüht. Das ich davon keine Ahnung hatte, kann auch im Kontakt mit den Polizeibeamt*Innen gesehen werden. Ich war zu jeder Zeit überaus kooperativ und freundlich - habe sogar noch etwas mit den Beamt*Innen gescherzt. Über die schwere meines Verbrechens wurde ich dann erst im Laufe des Aufenthalts auf der Wache aufgeklärt.
Ich bin Student und arbeite seit Jahren in einer Bar und die hohe Promillezahl ist damit zu erklären, dass ich über die Jahre regelmässig Alkohol konsumiert habe. Ich bin in den letzten 4 Jahren 3x im Club gewesen. Einen "Vollrausch" hatte ich in der gleichen Zeit schätzungsweise 3-4 Mal. Probleme mit Filmrissen oder Verhalten, dass ich am nächsten Tag bereut habe, hatte ich noch nie in meinem Leben. Die Gewöhnung erkläre ich mir damit, dass ich Alkohol immer ohne Reflexion konsumiert habe. Feierabend Bier gehört genau wie Bier beim Grillen dazu. Auf WG Parties zähle ich nicht, was ich trinke und als Barkeeper gehe ich gern in andere Bars und trinke Cocktails, alleine auch aus dem Interesse, selbst bessere Drinks produzieren zu können.
Nun einmal zu meiner Frage: Dass ich eine MPU mit Abstinenznachweis vor mir habe, wird vermutlich Niemand mehr bestreiten können. Kann ich dem/der Gutachter*In einen "Lebenswandel" glaubhaft machen, wenn ich weiterhin in der Bar arbeite? Ich arbeite sehr gern als Barkeeper und habe aufgrund der Qualität meiner Arbeit die Perspektive einer eigenen Bar. Barleiter bin ich derzeitig schon. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das überaus fragwürdige System der MPU überhaupt zulässt, dass ich diesen Beruf weiterhin ausübe. Das Jahr Abstinenz in kein Problem, aber ich finde es ehrlicherweise lächerlich von mir jetzt zu verlangen ein Leben lang abstinent zu leben. Das "Angebot" des kontrollierten Trinkens ist dafür auch keine echte Alternative. An 10 Gelegenheiten im Jahr, die 4-6 Wochen vorher geplant sind, 2 kleine Bier zu trinken, ist absolut realitätsfern.
Ich bedanke mich schon mal für eure Kommentare und hoffe, dass ihr mir zum Thema Barkeeper und MPU mehr sagen könnt.
Viele Grüße!