Hallo zusammen, ich bin Andreas und komme aus Bayern.
ich verfolge euer Forum seit meiner Trunkenheitsfahrt und lese mit.
Wegen dieser Fahrt hat mich meine Familie verlassen, weil ich es nicht glauben konnte
und ich immer dachte meine Eheprobleme lösen sich allein und mit Alkohol.
Am Tag danach hat mir meine Frau ihren Entschluss mitgeteilt das sie mich verlässt mit den Kindern.
Ich kann es nicht mehr richten was ich falsch machte aber ich kann beweisen das es bereue
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 184 cm
Gewicht: 83 kg
Alter: 36
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 11.06.2019
BAK: 1,7
Trinkbeginn: 19.30 Uhr
Trinkende:23,00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 0,00 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: Nach Einspruch insgesamt 10,5 Monate. Ende 30.4.2020
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 21.07.2019
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ab Februar 2020
Urinscreening ja/nein: 31.7.2019- 31.1.2020
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Sept. 2019/jan. 2020
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: MPU Vorbereitung ab Feb. 2020 Tüv Pluspunkt
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: geplant Mai
Welche Stelle (MPI): TÜV Sued
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
nein
-------------------------
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war der letzte Tag unseres Pfingstfestes im Dorf ca. 15 km von zuhause entfernt. Ich hatte während der ganzen Zeit Nachtschicht,
und auch über die ganzen Feiertage durch gearbeitet wegen Sonderschicht. Hatte die Erlaubnis dazu von Vorgesetzten weil die
meine aktuelle Private Lage kannten. Ich muss dazu sagen ich musste 10 Tage vorher für kurze Zeit als Testversuch für 4 Wochen aus unserem Haus ausziehen
und zog in ein kleines Zimmer mit Kühlschrank und Bett und musste somit immer auswärts essen wenn ich was Warmes wollte.
An dem Tag bin ich abends vor der Nachtschicht eigentlich nur auf das Fest um mir was zu Essen zu kaufen und mich mit ner Bekannten zu treffen.
Gegen 19.30 traf ich auf das Fest. Radlermaß bestellt und nen Döner gekauft. es kamen noch Freunde hinzu und ich wurde gebeten doch zu bleiben weil es
eine sehr schöne Stimmung war. Ich habe eingewilligt unter der Vorraussetzung Sie würden mich aber nach Hause bringen damit ich Trinken kann.
Nach kurzem abklären mit meinem Meister gab der mir das OK das ich kurzfristig heute Urlaub bekomme weil ich ja eh ganzen Feiertage gearbeitet habe.
Ich stieg um auf Festbier und mit mehr Leuten und mehr Bier musste ich immer wieder die Story von meinen Eheproblemen und meinen Umständen erzählen.
Gegen 22 Uhr und bereits der 4 Maß Bier hab ich dann unter Tränen meinem Vater auf dem Fest erzählt was eigentlich los ist zuhause mit Frau usw. Der
konnte mich etwas beruhigen und hatte mir angeboten, er bringt mich dann nach Hause weil mein Zustand doch schon sehr grob war. Gegen 23 Uhr. Ich wollte mich noch bei den Bekannten verabschieden und hab mit dennen noch schnell Maß 5 gekippt. Ich kann mich nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern eines Bekannten,
aber ähnlich "meine Ehe ist ja sowieso gelaufen und........" Als er das sagte knallte ich denn Maßkrug hin lief in Panik zum Auto weil ich jetzt nach Hause muss und es verhindern. Ich kam einen Kilometer weit dann Polizeikontrolle. Freiwillg gab ich Ihnen Führerschein und auch Alkoholkontrolle gemacht, bestreiten konnte ich es ja ned.
Als sie mir 1,74 Promille sagten brach für mich eine Welt zusammen und auf dem Weg ins KH hatte ich dann einen Nervenzusammenbruch. Die beiden wirklich sehr netten Polizisten brachten mich anschließend in diese Wohnung und verständigten meine Frau, Sie sollte sich bitte um mich kümmern.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Mittag 2 x0,5L Helles 12-13 Uhr
Abends 19.30 - 23 Uhr 1L Radler, 5L Festbier
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1KM gefahren von 15KM
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja weil ich hatte soviel Adrenalin in mir, ich kam mir schlagartig nüchtern vor
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte mir vorher um denn Heimweg über Freunde und auch über meinen Vater gekümmert
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
ich wurde paar mal wegen normalen kontrollen aufgehalten. diese waren aber höchstens mit Feierabendbier
und durfte auch jedesmal meine Fahrt ohne probleme fortsetzen
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
schätze an die 1000 mal, ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht und habe mich auch an das eine Bier gewöhnt,
oder dem Uozo beim Griechen. ich war immer der Meinung der Geringe Alkohol beeinflusst mich nicht.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
das erste mal Ende November 1999 auf dem 16. Geburtstag meines besten Freundes
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Seit dem ersten Kontakt trank ich bis zu der TF regelmäßig. Je nach Lebenssituation und Umstände änderte sich das immer wieder.
Von sehr positiv bis gar keinen Alkohol, aber auch in die andere Richtung bis zum Täglichem, teilweise auch Missbrauch. Auch hat sich über
die Jahre die Art des Alkohols verändert. Mit jungen Jahren anfang mitte 20 war es eigentlich nur Schnaps. Ab 30 nur noch Bier hauptsächlich.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
16-18 Lebensjahr: nur samstags wenn ich fortgehen durfte. nachts in der Disco meistens Jackycola oder Rüscherl. Bier nur in sehr geringen Mengen,
da es mir nicht wirklich schmeckte. die Menge war anghängig von Geld und Laune. im Schnitt komm ich auf 15 Longdrinks pro abend und 2 Bier
18-22 Lebensjahr. nur noch sehr selten etwas getrunken weil einfach das Auto fahren wichtiger war. meine damals erste grosse Liebe wohnte 30 KM
weit weg und die konnte ich nur sehen solange ich nichts getrunken habe. Unter der woche nie weil ich auch immer zur Arbeit musste. Auch ließen
es Geld und familiere Umstände nicht zu regelmäßig Alkohol zu trinken weil man sich zuhause auch nachts immer auf mich verlassen musste, jederzeit
fahrbereit zu sein, wegen Krankheit meiner Mutter und denn Trinkgewohnheiten meiner Verwandten die regeläßig zu holen waren. Die Menge die ich da vertragen
habe sank rapide auf max 5 Longdrinks, die haben mir da auch gerreicht mittlerweile war mir Kaffee lieber.
22-24/ 2004-2006: Mit dem Tod meiner Grossmutter und der Verlust des Hauses änderte sich alles andere. Da ich kein eigenes Auto mehr besaß und auch nur noch
meine Mutter mit Ihrer Krankheit hatte konnte ich wieder mehr und regelmäßig trinken. auch habe ich die neue Arbeit begonnen wo es Bier normal zu kaufen gab.
es gehörte langsam zur Normalität ein Bier nebenbei zu trinken in der Spätschicht oder der Nachtschicht. mit diesen Jahren war Bier besser geworden. Wochenende
waren mit Partys und immer mit Alkohol.
24-28 war die trinkfeste Zeit. "Richtige" Freunde. der Dartverein. abends als Schankkellner bedienen. Alkohol war fester Bestandteil meines Lebens. ich verdiente mit
Alkohol richtig gut Geld. zu "Glanzzeiten" trank ich in einer Nacht schon mal meine 70-80 Schnaps beim bedienen. Beim Dart wurde immer getrunken das gehörte dazu.
Mit Freunden auszugehen wurde immer Schnaps nur noch in Flaschen bestellt und das fast jedes Wochenende. Unter der Woche trank ich gar nichts weil ich da auch zur Arbeit musste und ich zuviel Angst hatte die Arbeit zu verlieren
Mit 28 lernte ich meine Frau ihre Tochter kennen und der Alkoholkonsum nahm immer mehr ab. Beim Bedienen fuhr ich das auf feste Tage herunter nicht mehr jedes Wochenende. Beim Darts wurde es auch weniger und ich wurde immer mehr der Fahrer des Teams und die Trinkfreunde wurden auch weniger. Mit der Schwangerschaft
2013 und der baldigen Geburt meines Sohnes wurde ich komplett clean. ich musste immer einsatzbereit und fahrbereit sein. ich habe von August 2013 weg keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken. Dies hielt sich bis Sommer 2014. Mit der WM und das der kleine ist aus dem gröbsten raus hab ich kangsam wieder angefangen Bier
zu Trinken. Schnaps nicht mehr da ich Ihn nicht mehr vertragen habe und Migräne davon bekam.
Ab Sommer 2014-2019: am Wochenende 3-5 Bier zuhause. weil mit Frau die Abmachung Bestand, unter der Woche kein Alkohol nur am Wochenende und an das habe ich mich auch gehalten. das Bier in der Arbeit kam ganz weg auch weil es verboten wurde. Besondere Anlässe oder feiern wurden es auch mal 8-10 Bier aber das war mittlerweile selten weil ich jedesmal Migräne bekam danach.
Frühjahr 2019 mit streigenden Eheproblemen und immer wieder den gleichen Streit stieg mein Alkoholkonsum auch auf unter der Woche wenn sich es ergab 1-2 Bier zu trinken. Wochenende sowieso immer 3-8 je nach Laune und Zeit und das wurde bis zur TK im Juni so bei behalten.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
überwiegend mit Freunden und Arbeitskollegen im Wirtshaus oder zuhause
während der Schankkellner Zeit meistens in dem Nachtlokal
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
anfangs um dazu zu gehören mir hat es nie wirklich geschmeckt. Alkohol war oder ist hier Bestandteil der Gessellschaft. nach und nach
sah ich auch die Vorteile daran. Ich wurde offener kontaktfreudiger. Für mich als sehr schüchternen Menschen war das das Mittel um Menschen,
Frauen kennen zu lernen. Ich war auch der Meinung das ich leistungs und strapazierfähiger wurde. Denn Preis dafür habe ich gerne übergangen.
Mit dem Alter und dem Beruf Schankkellner war Alkohol mein Instrument um sehr viel Geld zu verdienen. Sehr viele Frauen kennen zu lernen und
Machtgefühl.
Die letzten Jahre und meiner Ehe bis zur TK hat er meinen Kummer ertränkt. Die Zurückweisung meiner Frau, Rückschläge in der Arbeit, Geldsorgen.
Der Alkohol hat meinen Schmerz und denn Frust bis zu einem gewissen Grade betäubt. Früher wars bei Stress die Zigarette für klaren kopf, zum Schluss
war es mein Bier in der Werkstatt oder der Terasse. Der Alkohol gab mir Kraft wenn ich einsam war. Es gab genug Probleme um Alkohol zu trinken und ich
dachte ich kann das nur so lösen, bemerkte dabei jeddoch nicht das es nur schlimmer wurde. Ich dachte immer ich muss es perfekt zu hause machen, das Bild
in die Gessellschaft als perfekte Familie die aus nichts alles erreicht haben. ich war sehr oft daran aufzugeben............. 3-4 Bier und es ging ja dann doch irgendwie
wieder.
ich habe bestimmt was vergessen aber das trage ich dann nach.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol ich wurde entspannter und ruhig. auch offener und nicht mehr ganz so schüchtern.
Bei viel Alkohol wurde ich sehr emtional und danach hab ich gehandelt. Gefühle konnten nicht mehr kontrolliert werden.
zu Tode betrübt und stocksauer. aggressiv und streitlustig. selten sehr lustig und freudig erregt. Hemmungen wurden sehr wenig.
Der nächste Tag war mit Migräne und Übelkeit geplagt.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meiner Frau regelmäßig. Aber darauf ging ich nur sehr selten ein, weil sie seit der Geburt des Kindes es einfach nicht mehr riechen
konnte und sie ein Mensch ist der sehr gerne meckert. Mein Papa hat mich manchmal gewarnt ich sollte es etwas bremsen das ging mir Nahe.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Das gravierenste und schlimmste war und ist jetzt das mich meine Frau mit den Kindern verlassen hat. Das wird auch nicht mehr zu kitten sein und damit
muss ich lernen zu Leben. Freunde und Bekannte gingen mir aus dem Weg wenn ich mal meinen Pegel erreicht hatte, weil ich dann alles raus lies wenn mir
was gegen denn strich ging und ich nüchtern immer die Klappe hielt. ich konnte des öfteren meinen Nebentätikeiten nicht nachgehen weil ich mal ein bier zuviel
hatte. ich hatte mich daran gewöhnt zu trinken und wenn ich irgendwo Fahrer war wollte ich da ned hin weil ich nichts trinken konnte das nervte mich zutiefst.
Nüchtern sein wenn andere sich ein Bier göhnen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Während der 5 Jahre als Kellner im Tanzlokal habe ich jedes Wochenende getrunken und das 2 Tage die Woche. Unter der Woche nahm ich zeit zu regenerien,
trank gar nichts weil es am Wochenende genug gab. Ich hab damit sehr viel Geld verdient und habe meine Gesundheit damit aufs Spiel gesetzt.
aber damals war es mir das wert. Ich hatte zu dieser Zeit keinen wirklichen Sinn im Leben, ausser mein Haus abbezahlen und zu arbeiten.
ich verfolge euer Forum seit meiner Trunkenheitsfahrt und lese mit.
Wegen dieser Fahrt hat mich meine Familie verlassen, weil ich es nicht glauben konnte
und ich immer dachte meine Eheprobleme lösen sich allein und mit Alkohol.
Am Tag danach hat mir meine Frau ihren Entschluss mitgeteilt das sie mich verlässt mit den Kindern.
Ich kann es nicht mehr richten was ich falsch machte aber ich kann beweisen das es bereue
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 184 cm
Gewicht: 83 kg
Alter: 36
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 11.06.2019
BAK: 1,7
Trinkbeginn: 19.30 Uhr
Trinkende:23,00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 0,00 Uhr
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: Nach Einspruch insgesamt 10,5 Monate. Ende 30.4.2020
Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Bundesland: Bayern
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 21.07.2019
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ab Februar 2020
Urinscreening ja/nein: 31.7.2019- 31.1.2020
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Sept. 2019/jan. 2020
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: MPU Vorbereitung ab Feb. 2020 Tüv Pluspunkt
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: geplant Mai
Welche Stelle (MPI): TÜV Sued
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
nein
-------------------------
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war der letzte Tag unseres Pfingstfestes im Dorf ca. 15 km von zuhause entfernt. Ich hatte während der ganzen Zeit Nachtschicht,
und auch über die ganzen Feiertage durch gearbeitet wegen Sonderschicht. Hatte die Erlaubnis dazu von Vorgesetzten weil die
meine aktuelle Private Lage kannten. Ich muss dazu sagen ich musste 10 Tage vorher für kurze Zeit als Testversuch für 4 Wochen aus unserem Haus ausziehen
und zog in ein kleines Zimmer mit Kühlschrank und Bett und musste somit immer auswärts essen wenn ich was Warmes wollte.
An dem Tag bin ich abends vor der Nachtschicht eigentlich nur auf das Fest um mir was zu Essen zu kaufen und mich mit ner Bekannten zu treffen.
Gegen 19.30 traf ich auf das Fest. Radlermaß bestellt und nen Döner gekauft. es kamen noch Freunde hinzu und ich wurde gebeten doch zu bleiben weil es
eine sehr schöne Stimmung war. Ich habe eingewilligt unter der Vorraussetzung Sie würden mich aber nach Hause bringen damit ich Trinken kann.
Nach kurzem abklären mit meinem Meister gab der mir das OK das ich kurzfristig heute Urlaub bekomme weil ich ja eh ganzen Feiertage gearbeitet habe.
Ich stieg um auf Festbier und mit mehr Leuten und mehr Bier musste ich immer wieder die Story von meinen Eheproblemen und meinen Umständen erzählen.
Gegen 22 Uhr und bereits der 4 Maß Bier hab ich dann unter Tränen meinem Vater auf dem Fest erzählt was eigentlich los ist zuhause mit Frau usw. Der
konnte mich etwas beruhigen und hatte mir angeboten, er bringt mich dann nach Hause weil mein Zustand doch schon sehr grob war. Gegen 23 Uhr. Ich wollte mich noch bei den Bekannten verabschieden und hab mit dennen noch schnell Maß 5 gekippt. Ich kann mich nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern eines Bekannten,
aber ähnlich "meine Ehe ist ja sowieso gelaufen und........" Als er das sagte knallte ich denn Maßkrug hin lief in Panik zum Auto weil ich jetzt nach Hause muss und es verhindern. Ich kam einen Kilometer weit dann Polizeikontrolle. Freiwillg gab ich Ihnen Führerschein und auch Alkoholkontrolle gemacht, bestreiten konnte ich es ja ned.
Als sie mir 1,74 Promille sagten brach für mich eine Welt zusammen und auf dem Weg ins KH hatte ich dann einen Nervenzusammenbruch. Die beiden wirklich sehr netten Polizisten brachten mich anschließend in diese Wohnung und verständigten meine Frau, Sie sollte sich bitte um mich kümmern.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Mittag 2 x0,5L Helles 12-13 Uhr
Abends 19.30 - 23 Uhr 1L Radler, 5L Festbier
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
1KM gefahren von 15KM
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja weil ich hatte soviel Adrenalin in mir, ich kam mir schlagartig nüchtern vor
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte mir vorher um denn Heimweg über Freunde und auch über meinen Vater gekümmert
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
ich wurde paar mal wegen normalen kontrollen aufgehalten. diese waren aber höchstens mit Feierabendbier
und durfte auch jedesmal meine Fahrt ohne probleme fortsetzen
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
schätze an die 1000 mal, ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht und habe mich auch an das eine Bier gewöhnt,
oder dem Uozo beim Griechen. ich war immer der Meinung der Geringe Alkohol beeinflusst mich nicht.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
das erste mal Ende November 1999 auf dem 16. Geburtstag meines besten Freundes
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Seit dem ersten Kontakt trank ich bis zu der TF regelmäßig. Je nach Lebenssituation und Umstände änderte sich das immer wieder.
Von sehr positiv bis gar keinen Alkohol, aber auch in die andere Richtung bis zum Täglichem, teilweise auch Missbrauch. Auch hat sich über
die Jahre die Art des Alkohols verändert. Mit jungen Jahren anfang mitte 20 war es eigentlich nur Schnaps. Ab 30 nur noch Bier hauptsächlich.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
16-18 Lebensjahr: nur samstags wenn ich fortgehen durfte. nachts in der Disco meistens Jackycola oder Rüscherl. Bier nur in sehr geringen Mengen,
da es mir nicht wirklich schmeckte. die Menge war anghängig von Geld und Laune. im Schnitt komm ich auf 15 Longdrinks pro abend und 2 Bier
18-22 Lebensjahr. nur noch sehr selten etwas getrunken weil einfach das Auto fahren wichtiger war. meine damals erste grosse Liebe wohnte 30 KM
weit weg und die konnte ich nur sehen solange ich nichts getrunken habe. Unter der woche nie weil ich auch immer zur Arbeit musste. Auch ließen
es Geld und familiere Umstände nicht zu regelmäßig Alkohol zu trinken weil man sich zuhause auch nachts immer auf mich verlassen musste, jederzeit
fahrbereit zu sein, wegen Krankheit meiner Mutter und denn Trinkgewohnheiten meiner Verwandten die regeläßig zu holen waren. Die Menge die ich da vertragen
habe sank rapide auf max 5 Longdrinks, die haben mir da auch gerreicht mittlerweile war mir Kaffee lieber.
22-24/ 2004-2006: Mit dem Tod meiner Grossmutter und der Verlust des Hauses änderte sich alles andere. Da ich kein eigenes Auto mehr besaß und auch nur noch
meine Mutter mit Ihrer Krankheit hatte konnte ich wieder mehr und regelmäßig trinken. auch habe ich die neue Arbeit begonnen wo es Bier normal zu kaufen gab.
es gehörte langsam zur Normalität ein Bier nebenbei zu trinken in der Spätschicht oder der Nachtschicht. mit diesen Jahren war Bier besser geworden. Wochenende
waren mit Partys und immer mit Alkohol.
24-28 war die trinkfeste Zeit. "Richtige" Freunde. der Dartverein. abends als Schankkellner bedienen. Alkohol war fester Bestandteil meines Lebens. ich verdiente mit
Alkohol richtig gut Geld. zu "Glanzzeiten" trank ich in einer Nacht schon mal meine 70-80 Schnaps beim bedienen. Beim Dart wurde immer getrunken das gehörte dazu.
Mit Freunden auszugehen wurde immer Schnaps nur noch in Flaschen bestellt und das fast jedes Wochenende. Unter der Woche trank ich gar nichts weil ich da auch zur Arbeit musste und ich zuviel Angst hatte die Arbeit zu verlieren
Mit 28 lernte ich meine Frau ihre Tochter kennen und der Alkoholkonsum nahm immer mehr ab. Beim Bedienen fuhr ich das auf feste Tage herunter nicht mehr jedes Wochenende. Beim Darts wurde es auch weniger und ich wurde immer mehr der Fahrer des Teams und die Trinkfreunde wurden auch weniger. Mit der Schwangerschaft
2013 und der baldigen Geburt meines Sohnes wurde ich komplett clean. ich musste immer einsatzbereit und fahrbereit sein. ich habe von August 2013 weg keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken. Dies hielt sich bis Sommer 2014. Mit der WM und das der kleine ist aus dem gröbsten raus hab ich kangsam wieder angefangen Bier
zu Trinken. Schnaps nicht mehr da ich Ihn nicht mehr vertragen habe und Migräne davon bekam.
Ab Sommer 2014-2019: am Wochenende 3-5 Bier zuhause. weil mit Frau die Abmachung Bestand, unter der Woche kein Alkohol nur am Wochenende und an das habe ich mich auch gehalten. das Bier in der Arbeit kam ganz weg auch weil es verboten wurde. Besondere Anlässe oder feiern wurden es auch mal 8-10 Bier aber das war mittlerweile selten weil ich jedesmal Migräne bekam danach.
Frühjahr 2019 mit streigenden Eheproblemen und immer wieder den gleichen Streit stieg mein Alkoholkonsum auch auf unter der Woche wenn sich es ergab 1-2 Bier zu trinken. Wochenende sowieso immer 3-8 je nach Laune und Zeit und das wurde bis zur TK im Juni so bei behalten.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
überwiegend mit Freunden und Arbeitskollegen im Wirtshaus oder zuhause
während der Schankkellner Zeit meistens in dem Nachtlokal
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
anfangs um dazu zu gehören mir hat es nie wirklich geschmeckt. Alkohol war oder ist hier Bestandteil der Gessellschaft. nach und nach
sah ich auch die Vorteile daran. Ich wurde offener kontaktfreudiger. Für mich als sehr schüchternen Menschen war das das Mittel um Menschen,
Frauen kennen zu lernen. Ich war auch der Meinung das ich leistungs und strapazierfähiger wurde. Denn Preis dafür habe ich gerne übergangen.
Mit dem Alter und dem Beruf Schankkellner war Alkohol mein Instrument um sehr viel Geld zu verdienen. Sehr viele Frauen kennen zu lernen und
Machtgefühl.
Die letzten Jahre und meiner Ehe bis zur TK hat er meinen Kummer ertränkt. Die Zurückweisung meiner Frau, Rückschläge in der Arbeit, Geldsorgen.
Der Alkohol hat meinen Schmerz und denn Frust bis zu einem gewissen Grade betäubt. Früher wars bei Stress die Zigarette für klaren kopf, zum Schluss
war es mein Bier in der Werkstatt oder der Terasse. Der Alkohol gab mir Kraft wenn ich einsam war. Es gab genug Probleme um Alkohol zu trinken und ich
dachte ich kann das nur so lösen, bemerkte dabei jeddoch nicht das es nur schlimmer wurde. Ich dachte immer ich muss es perfekt zu hause machen, das Bild
in die Gessellschaft als perfekte Familie die aus nichts alles erreicht haben. ich war sehr oft daran aufzugeben............. 3-4 Bier und es ging ja dann doch irgendwie
wieder.
ich habe bestimmt was vergessen aber das trage ich dann nach.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol ich wurde entspannter und ruhig. auch offener und nicht mehr ganz so schüchtern.
Bei viel Alkohol wurde ich sehr emtional und danach hab ich gehandelt. Gefühle konnten nicht mehr kontrolliert werden.
zu Tode betrübt und stocksauer. aggressiv und streitlustig. selten sehr lustig und freudig erregt. Hemmungen wurden sehr wenig.
Der nächste Tag war mit Migräne und Übelkeit geplagt.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Von meiner Frau regelmäßig. Aber darauf ging ich nur sehr selten ein, weil sie seit der Geburt des Kindes es einfach nicht mehr riechen
konnte und sie ein Mensch ist der sehr gerne meckert. Mein Papa hat mich manchmal gewarnt ich sollte es etwas bremsen das ging mir Nahe.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Das gravierenste und schlimmste war und ist jetzt das mich meine Frau mit den Kindern verlassen hat. Das wird auch nicht mehr zu kitten sein und damit
muss ich lernen zu Leben. Freunde und Bekannte gingen mir aus dem Weg wenn ich mal meinen Pegel erreicht hatte, weil ich dann alles raus lies wenn mir
was gegen denn strich ging und ich nüchtern immer die Klappe hielt. ich konnte des öfteren meinen Nebentätikeiten nicht nachgehen weil ich mal ein bier zuviel
hatte. ich hatte mich daran gewöhnt zu trinken und wenn ich irgendwo Fahrer war wollte ich da ned hin weil ich nichts trinken konnte das nervte mich zutiefst.
Nüchtern sein wenn andere sich ein Bier göhnen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Während der 5 Jahre als Kellner im Tanzlokal habe ich jedes Wochenende getrunken und das 2 Tage die Woche. Unter der Woche nahm ich zeit zu regenerien,
trank gar nichts weil es am Wochenende genug gab. Ich hab damit sehr viel Geld verdient und habe meine Gesundheit damit aufs Spiel gesetzt.
aber damals war es mir das wert. Ich hatte zu dieser Zeit keinen wirklichen Sinn im Leben, ausser mein Haus abbezahlen und zu arbeiten.