2,0 Promille. MPU. Aber Abstinenz und VP?!

Dornröschen

Stamm-User
Halli-Hallo...

Ich bin ganz neu hier und habe schon ein bisschen gelesen, aber mir fehlt noch ein wenig der Überblick und ich habe auch einige Fragen, daher eröffne ich mal ein ganz neuen Thread mit meinem ganz persönlichem Fall und füge am Ende den FB hinzu.

Am 19. Juli 2020 wurde ich um ca 1 Uhr in Hamburg (wohne selbst in SH) von der Polizei angehalten, nachdem meine Freunde die Polizei informiert hatten, dass ich betrunken mit dem Auto die Party verlassen hatte und nach Hause wollte. Vor Schreck wegen des Blaulichts fuhr ich gegen den Kantstein, der vordere rechte Reifen platze. Ich hielt unmittelbar an und war absolut kooperativ, stand aber auch direkt unter Schock und habe nur geweint, weil ich solche Angst hatte und erschrocken war, was ich da getan hatte. Ich war bei meinen Freunden zu einer Krimi-Dinner-Party eingeladen und es ging direkt um 18 Uhr mit Sekt los, darauf folgte Wein und zwischendurch immer wieder eine Sekt-Wodka-Fruchtbowle. Ich habe keine Ahnung, wieviel ich im Endeffekt getrunken habe, beim Pusten erreichte ich allerdings einen Wert von 1,92 und der hochgerechnete Blutalkoholwert war dann bei 2,01 Promille. Ich habe in der Zelle geheult, bis mein Bruder mich aus SH abholte und nach Hause brachte.. Und auch dann nicht mehr aufgehört. Die Woche danach habe ich so gut wie nichts mehr gegessen, so schockiert war ich von meiner Tat. Ich hätte andere Menschen oder auch mich selbst töten können, hätten meine Freunde nicht die Polizei gerufen!
Zum Jahr 2020... im Januar erhielt mein Papa die Diagnose Krebs, im April starb meine Oma im Pflegeheim an Corona, mit Alkohol versuchte ich immer häufiger, negative Gedanken zu "ersaufen". Durch das Homeoffice hatte ich dann auch seltener die Pflicht, morgens aufzustehen und konnte einfach trinken, dadurch der hohe Blutalkoholwert.. Die Gewöhnung hatte sich eingestellt.
Ich war vorher schon in Behandlung bei einer Psychologin wegen Depressionen, die ich anschließend sofort kontaktierte und mit ihr zusammen aufarbeitete, was nicht nur an dem Abend, sondern auch schon in den Monaten zuvor schief gelaufen war (das werden ich nun aber nicht unbedingt bei der MPU erwähnen...).
Für mich stand sofort fest, dass ich meinen Führerschein wieder bekommen wollte, denn ich fahre gerne Auto, seit dem 18. Lebensjahr unfallfrei, ohne Punkte und ohne Blitzerfotos oder sonstwas. Strafbefehl habe ich längst erhalten, 11 Monate Sperre... Am 19. Februar habe ich den Termin bei der Führerscheinstelle, meinen FS neu zu beantragen, alle nötigen Dinge (Führungszeugnis, Erste Hilfe Nachweis etc.) habe ich bin dahin zum vorweisen.

Nun zu meinen Fragen:
1. Bekomme ich dann anschließend automatisch Post, wann meine MPU ist oder muss ich das separat irgendwo beantragen?
2. MUSS ich eine Abstinenz vorweisen? (In meiner Post stand nie etwas davon)
3. Wenn ja, wie mache ich das?!
4. Habt ihr alle einen Verkehrspsychologen, auch bei Erstvergehen?

Ich fühle mich einerseits gut vorbereitet, da ich viele Bücher über die MPU gelesen habe, viel mit meiner Psychologin gesprochen habe (die ich ja aber, wie gesagt, unerwähnt lassen werde) sehr reflektiert und ehrlich mir selbst gegenüber bin, aber andererseits auch gar nicht, da ich keine Ahnung habe, ob der Stein nur mit Neubeantragung des FS bei der FS-Stelle ins Rollen kommt und was wirklich notwendig ist, um beim ersten Mal erfolgreich zu sein, und zu bestehen. Mir ist es sehr ernst damit...

Nun zu meinem Fragebogen :)

FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: w
Größe: 176
Gewicht: 77kg
Alter: 31

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 19.07.2020
BAK: 2,02
Trinkbeginn: 18 Uhr
Trinkende: 0.30 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: ca 2 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 11 Monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: am 17.02.2021
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein


Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Punkte wegen Geschwindigkeitsübertretung
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):



Bundesland
: Schleswig Holstein




Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: alle zwei Wochenenden ca. 0,5l Wein
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein


Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: offen
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 

Andi18

MPU Profi
Hallo, willkommen hier im Forum.. :smiley138:
Am 19. Juli 2020 wurde ich um ca 1 Uhr in Hamburg (wohne selbst in SH) von der Polizei angehalten, nachdem meine Freunde die Polizei informiert hatten,
..dann kann man Dir ja zu diesen Freunden sehr gratulieren.. :confused:
Ich war vorher schon in Behandlung bei einer Psychologin wegen Depressionen, die ich anschließend sofort kontaktierte und mit ihr zusammen aufarbeitete, was nicht nur an dem Abend, sondern auch schon in den Monaten zuvor schief gelaufen war (das werden ich nun aber nicht unbedingt bei der MPU erwähnen...).
das würde ich jetzt auch nicht unbedingt erwähnen..
Am 19. Februar habe ich den Termin bei der Führerscheinstelle, meinen FS neu zu beantragen, alle nötigen Dinge (Führungszeugnis, Erste Hilfe Nachweis etc.) habe ich bin dahin zum vorweisen.

Nun zu meinen Fragen:
1. Bekomme ich dann anschließend automatisch Post, wann meine MPU ist oder muss ich das separat irgendwo beantragen?
Nach Stellen des Antrags auf Wiedererteilung der FE wird Dich die Fsst lediglich auffordern ein positives GA beizubringen.
2. MUSS ich eine Abstinenz vorweisen? (In meiner Post stand nie etwas davon)
3. Wenn ja, wie mache ich das?!
Das hängt im Wesentlichen von deiner Aufarbeitung ab. "Leider" hast Du das letzte halbe Jahr diesbzgl. verstreichen lassen.
Alleine aus den Angaben heraus wird KT bei Dir möglich sein.
Eine AB wird in Form eines Urin-Kontrollprogramms oder via Haaranalysen nachgewiesen. Die Dauer der AB müsste natürlich vor Antritt zur MPU vollendet sein. Siehe hierzu die FAQs.
Bei einem UKP wirst über den vertraglich vereinbaren Zeitraum unvorhergesehen einbestellt, HA werden erstellt der letzten 3 Monate = 3cm Haar unbehandelt. Eine HA hilft Dir auch KT zu belegen.
4. Habt ihr alle einen Verkehrspsychologen, auch bei Erstvergehen?

Ich fühle mich einerseits gut vorbereitet, da ich viele Bücher über die MPU gelesen habe, viel mit meiner Psychologin gesprochen habe (die ich ja aber, wie gesagt, unerwähnt lassen werde) sehr reflektiert und ehrlich mir selbst gegenüber bin,
Hier sind die Ansichten doch sehr unterschiedlich. Viele bereiten sich anhand des Forums vor, andere mittels eines VPs etc., wie auch bei mir.
Hier findest Du den Alk-FB, welchen Du Dir Intensivst bearbeiten solltest.
Du hast mMn einen Grundstein mit der Psychologin zum inneren Motiv bereits gelegt, allerdings habe ich den Eindruck, daß zum Verkehr hin die Basics noch fehlen. Erwähntest auch Depressionen.
Bei der MPU gilt es eine Strategie darzulegen, warum Dir das nicht mehr passieren wird.
Soll heißen Dein inneres Motiv der Schicksalsschläge dürfen bei Wiederauftreten zu keinem erneutem Fehlverhalten mehr führen. Das mußt Du detailliert anführen. Ebenso auch Deine Gefühlswelt.

Zum Jahr 2020... im Januar erhielt mein Papa die Diagnose Krebs, im April starb meine Oma im Pflegeheim an Corona, mit Alkohol versuchte ich immer häufiger, negative Gedanken zu "ersaufen". Durch das Homeoffice hatte ich dann auch seltener die Pflicht, morgens aufzustehen und konnte einfach trinken, dadurch der hohe Blutalkoholwert..
z.B. bei dieser Ausführung könnte es mit KT sehr knapp werden. Das heißt ja sehr deutlich, Du warst im Homeoffice hast Deine beruflichen Verpflichtungen vernachlässigt und dem Trinken den Vorzug gegeben.
Derartige Kontrollverluste sind eindeutige Kriterien einer AB-Bedürftigkeit von 1 Jahr.
Hoffe Du verstehst, was ich meine mit detaillierter Aufarbeitung, was lediglich mit einer Psychologin auf diese Konsequenz vermutlich hin nicht angesprochen wird, was eben ein VP lehrt.

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: alle zwei Wochenenden ca. 0,5l Wein
Das hier ist ein No-Go für KT! und ordnet Dich sofort als AB-Bedürftig ein.
Mit 0,5L Wein bist Du jenseits des Genusses und der Grundregel. Es wird von einem geplanten TA pro Monat maximal ausgegangen mit max. 0,3‰, sprich 2 TE.

Zum Jahr 2020... im Januar erhielt mein Papa die Diagnose Krebs, im April starb meine Oma im Pflegeheim an Corona, mit Alkohol versuchte ich immer häufiger, negative Gedanken zu "ersaufen". Durch das Homeoffice hatte ich dann auch seltener die Pflicht, morgens aufzustehen und konnte einfach trinken, dadurch der hohe Blutalkoholwert.. Die Gewöhnung hatte sich eingestellt.
Du erkennst i.d. verlinkten FB auch Teile zur Trinkhistorie. Das muß natürlich im Einklang stehen, eine Steigerung zum Jahr 2020 sollte dann erkennbar sein. Ehrlich gesagt glaube ich persönlich noch nicht, daß Du Dir die kpl. Trinkfestigkeit bis hin zu 2‰ alleine in einem Jahr von Null weg antrainiert hast, so muß mMn eine gewisse Erfahrung vorweg gehen. Du hattest zwar Ausfallerscheinungen, warst aber i.d. Lage ein Auto zu führen.

aber andererseits auch gar nicht, da ich keine Ahnung habe, ob der Stein nur mit Neubeantragung des FS bei der FS-Stelle ins Rollen kommt und was wirklich notwendig ist, um beim ersten Mal erfolgreich zu sein, und zu bestehen. Mir ist es sehr ernst damit...
das ist richtig. Mit Wiedererteilung bekommst Du die Aufforderung zur Beibringung des GA. Mußt dann Dich für ein mpi entscheiden, dort wird die Akte hingeschickt etc.

So wie ich das momentan sehe, solltest alle möglichen Info-Quellen hier nun inhalieren.
Erstgespräche (Diakonie, Caritas, VPs) sind in aller Regel kostenlos. Bevor Du den Antrag bei der Fsst stellst, mußt die Strategie zur MPU geklärt haben (also AB oder KT).
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Hallo Dornröschen,
Deine BAK bei Kontrolle war ca. 2,1, wird aber nicht zurückgerechnet, weil innerhalb der 2 Std-Toleranz. Also gehen wir von 2,0 aus.
Sobald du FE neu beantragst bekommst du von FSST Post mit Aufforderung zur Abgabe eines positiven GA (MPU).
Wo und wann du diese machst ist der FSST egal - ohne GA kein FE. Du bist Auftraggeber und das MPI ist Dienstleister für dich. das hat formal nichts mit FSST zu tun. Musst der FSST natürlich sagen wo du sie machst, weil sie die Akte dahin schickt. Diese vorher unbedingt einsehen, damit du weißt was da im Detail drinsteht!
Mit deiner BAK bist du allgemein hart an der Grenze zw. KT und Abstinenzpflicht. Entscheiden tut das schlussendlich der GA. Mit einer professionellen Vorbereitung kann dir ein seriöser VP aber eine Abschätzung geben wo die Reise hingeht - ist aber fallabhängig. Dein jetziger Konsum ist (unbewusst) KT. In der Haaranalyse wäre das wahrscheinlich grenzwertig bezüglich Abstinenz... Solange nicht klar ist ob Abstinenz angeraten ist, würde ich sofort den Konsum einstellen. Wenn AB dann muss geklärt werden ob 6 oder 12 Monate
AB kannst mit zertifizierten Labor machen. entweder Haaranalyse rückwirkend für je 3 Monate oder unangekündigte pipi-proben.
 

Dornröschen

Stamm-User
Hallo Dornröschen,
Deine BAK bei Kontrolle war ca. 2,1, wird aber nicht zurückgerechnet, weil innerhalb der 2 Std-Toleranz. Also gehen wir von 2,0 aus.
Sobald du FE neu beantragst bekommst du von FSST Post mit Aufforderung zur Abgabe eines positiven GA (MPU).
Wo und wann du diese machst ist der FSST egal - ohne GA kein FE. Du bist Auftraggeber und das MPI ist Dienstleister für dich. das hat formal nichts mit FSST zu tun. Musst der FSST natürlich sagen wo du sie machst, weil sie die Akte dahin schickt. Diese vorher unbedingt einsehen, damit du weißt was da im Detail drinsteht!
Mit deiner BAK bist du allgemein hart an der Grenze zw. KT und Abstinenzpflicht. Entscheiden tut das schlussendlich der GA. Mit einer professionellen Vorbereitung kann dir ein seriöser VP aber eine Abschätzung geben wo die Reise hingeht - ist aber fallabhängig. Dein jetziger Konsum ist (unbewusst) KT. In der Haaranalyse wäre das wahrscheinlich grenzwertig bezüglich Abstinenz... Solange nicht klar ist ob Abstinenz angeraten ist, würde ich sofort den Konsum einstellen. Wenn AB dann muss geklärt werden ob 6 oder 12 Monate
AB kannst mit zertifizierten Labor machen. entweder Haaranalyse rückwirkend für je 3 Monate oder unangekündigte pipi-proben.
Vielen Dank schon mal für deine Antwort... :)

Das bedeutet, entweder entscheide ich mich vorher für eine freiwillige Abstinenz, oder vor Ort von der MPU Stelle wird entschieden, was gemacht wird? Mir ist das immer noch nicht ganz klar :(
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Das hier ist ein No-Go für KT! und ordnet Dich sofort als AB-Bedürftig ein.
Mit 0,5L Wein bist Du jenseits des Genusses und der Grundregel. Es wird von einem geplanten TA pro Monat maximal ausgegangen mit max. 0,3‰, sprich 2 TE.
bezüglich der schwammigen Kriterien - JA. KT muss nicht nachgewiesen werden, wird allerdings "gern gesehen" , obligatorisch-fakultativ also. Ich habe das mit HA gemacht. In summe ist die Menge ca. 5 Bier im Monat. In einer HA wäre das definitiv KT. Ich hatte ca. 3,5 Bier und die Analyse war < 7 im ETG....also sogar amtlich bestätigte Abstinenz
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
du musst unbedingt schleunigst rausbekommen (lassen) wie dich der GA aufgrund deiner Ausführungen/Historie einordnen wird. Mit der festgelegten Strategie dann entsprechend handeln, KT leben und argumentieren, evt. partiell mit HA untermauern oder AB-Programm Besonders viel echte Freiwilligkeit ist da nicht dabei
Vor ort bei mpu wird nicht entschieden was gemacht wird. Da wird nur entschieden in welche Alk-Kategorie du kommst und ob du vor Ort die notwendigen Punkte erfüllst. entscheidet ga auf AB-pflicht und du kannst sie nicht liefern....gibts negatives GA. Du brauchst also eine Art "Hellsichtmodul" und musst wissen in welche Kategorie du gesteckt werden wirst. vorher brauchst nicht dort antreten (insbesondere bei deiner BAK ist nicht selbstverständlich das du kt-fähig bist). Dafür muss dein Ziel sein, dass du in Schublade A3 landest.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dornröschen

Stamm-User
Hallo, willkommen hier im Forum.. :smiley138:
:smiley138:
..dann kann man Dir ja zu diesen Freunden sehr gratulieren.. :confused:
Unbedingt, denn ansonsten gäbe es nun eventuell Tote. Meine Freunde haben absolut richtig gehandelt..
Das hängt im Wesentlichen von deiner Aufarbeitung ab. "Leider" hast Du das letzte halbe Jahr diesbzgl. verstreichen lassen.
Alleine aus den Angaben heraus wird KT bei Dir möglich sein.
Eine AB wird in Form eines Urin-Kontrollprogramms oder via Haaranalysen nachgewiesen. Die Dauer der AB müsste natürlich vor Antritt zur MPU vollendet sein. Siehe hierzu die FAQs.
Bei einem UKP wirst über den vertraglich vereinbaren Zeitraum unvorhergesehen einbestellt, HA werden erstellt der letzten 3 Monate = 3cm Haar unbehandelt. Eine HA hilft Dir auch KT zu belegen.
Aber woher weiß ich denn nun, ob ich eine Abstinent brauche?! Ich habe nicht das letzte halbe Jahr verstreichen lassen! Ich habe eine Menge geändert, aber nie etwas von einer Abstinenz gewusst! Es bringt mir gar nichts, am Tag der MPU vom GA erklärt zu bekommen, dass ich nun bitte eine 6 oder 12 monatige Abstinent nachweisen soll!
Hier sind die Ansichten doch sehr unterschiedlich. Viele bereiten sich anhand des Forums vor, andere mittels eines VPs etc., wie auch bei mir.
Hier findest Du den Alk-FB, welchen Du Dir Intensivst bearbeiten solltest.
Du hast mMn einen Grundstein mit der Psychologin zum inneren Motiv bereits gelegt, allerdings habe ich den Eindruck, daß zum Verkehr hin die Basics noch fehlen. Erwähntest auch Depressionen.
Auch depressive Menschen können Auto fahren ;) ich schreibe das hier, weil ich offen und ehrlich bin. Erzählen werde ich es nicht bei der MPU, wenn ich es auch sehr albern finde, dass sie mir daraus einen Strick drehen wollten.
 

Dornröschen

Stamm-User
du musst unbedingt schleunigst rausbekommen (lassen) wie dich der GA aufgrund deiner Ausführungen/Historie einordnen wird. Mit der festgelegten Strategie dann entsprechend handeln, KT leben und argumentieren, evt. partiell mit HA untermauern oder AB-Programm Besonders viel echte Freiwilligkeit ist da nicht dabei
Vor ort bei mpu wird nicht entschieden was gemacht wird. Da wird nur entschieden in welche Alk-Kategorie du kommst und ob du vor Ort die notwendigen Punkte erfüllst. entscheidet ga auf AB-pflicht und du kannst sie nicht liefern....gibts negatives GA. Du brauchst also eine Art "Hellsichtmodul" und musst wissen in welche Kategorie du gesteckt werden wirst. vorher brauchst nicht dort antreten (insbesondere bei deiner BAK ist nicht selbstverständlich das du kt-fähig bist). Dafür muss dein Ziel sein, dass du in Schublade A3 landest.
:idee0003::hand0054: Ah, jetzt so langsam geht mir ein Licht auf... ich konnte zuvor auch nichts mit diesen A-Stufen anfangen. Dankeschön! :smiley22:
 

Dornröschen

Stamm-User
bezüglich der schwammigen Kriterien - JA. KT muss nicht nachgewiesen werden, wird allerdings "gern gesehen" , obligatorisch-fakultativ also. Ich habe das mit HA gemacht. In summe ist die Menge ca. 5 Bier im Monat. In einer HA wäre das definitiv KT. Ich hatte ca. 3,5 Bier und die Analyse war < 7 im ETG....also sogar amtlich bestätigte Abstinenz
HA bedeutet...? :(
 

Andi18

MPU Profi
ich kann dem nur sehr zustimmen. Es waren bisher teils ungünstige Ausführungen enthalten. Diese erste Einschätzung zu bekommen ist sehr wichtig. Wie ich selbst kürzlich erfahren habe, gibt es beim Tüv die Möglichkeit einer Erstbeurteilung, liegt wohl so bei 130,-.
Wie schon erwähnt, führe Erstgespräche mit den genannten Experten um dies festzustellen.

Unbedingt, denn ansonsten gäbe es nun eventuell Tote. Meine Freunde haben absolut richtig gehandelt..
Nun, i.S. eines geläuterten Menschen ist dies natürlich ehrlich. Ohne hier ein Randthema ausarten zu wollen, kenne auch die Hintergründe nicht, würde ich von Freunden erwarten, dass diese mich massiv vom Fahren abhalten...
Schwamm drüber, es ist das Wichtigste, daß Du damit im Reinen bist.
Aber woher weiß ich denn nun, ob ich eine Abstinent brauche?! Ich habe nicht das letzte halbe Jahr verstreichen lassen! Ich habe eine Menge geändert, aber nie etwas von einer Abstinenz gewusst! Es bringt mir gar nichts, am Tag der MPU vom GA erklärt zu bekommen, dass ich nun bitte eine 6 oder 12 monatige Abstinent nachweisen soll!
Bitte nicht falsch verstehen. Ich hatte dies rein auf den zeitlichen Aspekt im Hinblick der MPU bezogen.
Rübezahl hat dies bereits sehr gut dargestellt, so unsicher wie das Ganze halt so ist.
Ich schließe mich auch dessen Meinung an, stelle sofort den Konsum ein. Eine HA bestätigt Dir die letzten 3 Monate. Abhängig Ergebnis wird AB oder KT damit bestätigt. Eine HA ist nur möglich, wenn Du unbehandelte, uncolorierte Haare von mind. 3cm Länge hast.
Auch depressive Menschen können Auto fahren ;) ich schreibe das hier, weil ich offen und ehrlich bin. Erzählen werde ich es nicht bei der MPU, wenn ich es auch sehr albern finde, dass sie mir daraus einen Strick drehen wollten.
Das ist hier auch gut so. Mir ging es darum deutlich darzulegen, was den Unterschied zwischen Psychologen und VPs angeht. Wobei die VPs i.d. Bereich Fachpsychologen sind.

:idee0003::hand0054: Ah, jetzt so langsam geht mir ein Licht auf... ich konnte zuvor auch nichts mit diesen A-Stufen anfangen. Dankeschön! :smiley22:
ist der Unterschied Alk-Gefährung vs. -Missbrauch.
Diese A-Stufen geben schon eine grobe Orientierung. In dieser Definition erachte in dann sogar für gefährlich.

Es lag eine Alkoholgefährdung vor, die sich in gesteigerter Alkoholgewöhnung, unkontrollierten Trinkepisoden oder ausgeprägtem Entlastungstrinken äußerte.
Haaranalyse
 

Dornröschen

Stamm-User
ich kann dem nur sehr zustimmen. Es waren bisher teils ungünstige Ausführungen enthalten. Diese erste Einschätzung zu bekommen ist sehr wichtig. Wie ich selbst kürzlich erfahren habe, gibt es beim Tüv die Möglichkeit einer Erstbeurteilung, liegt wohl so bei 130,-.
Wie schon erwähnt, führe Erstgespräche mit den genannten Experten um dies festzustellen.


Nun, i.S. eines geläuterten Menschen ist dies natürlich ehrlich. Ohne hier ein Randthema ausarten zu wollen, kenne auch die Hintergründe nicht, würde ich von Freunden erwarten, dass diese mich massiv vom Fahren abhalten...
Schwamm drüber, es ist das Wichtigste, daß Du damit im Reinen bist.
stimmt, tut mir leid dass ich etwas überzogen reagiert habe. Ich war so "schlau", und habe die Minute ausgenutzt, in der meine Freundin auf der Toilette war. Sie hatte mich zuvor abgehalten.. dann musste sie zur Toilette. die anderen saßen draußen auf der Terrasse und haben gar nichts davon mitbekommen :( Ich bin im Nachhinein einfach nur froh, dass sie so gehandelt haben, und dass niemandem etwas zugestoßen ist.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich hatte dies rein auf den zeitlichen Aspekt im Hinblick der MPU bezogen.
Rübezahl hat dies bereits sehr gut dargestellt, so unsicher wie das Ganze halt so ist.
Ich schließe mich auch dessen Meinung an, stelle sofort den Konsum ein. Eine HA bestätigt Dir die letzten 3 Monate. Abhängig Ergebnis wird AB oder KT damit bestätigt. Eine HA ist nur möglich, wenn Du unbehandelte, uncolorierte Haare von mind. 3cm Länge hast.
Okay, vielen Dank... nun habe ich mir natürlich gerade am Wochenende die Haare (mit Pflanzenhaarfarbe) nachgefärbt. Ach man, ich verzweifle wirklich bald :( Möchte alles richtig machen und weiß überhaupt nicht mehr, wo mein Weg ist...
Wahrscheinlich hast du Recht, und ich sollte wirklich bis dahin ganz abstinent sein.


In welcher A-Kategorie ich vom Gutachter eingeteilt werde, erfahre ich ja vermutlich erst während oder nach dem psychologischen Gespräch bei der MPU, oder? Und die Haaranalyse bzw Blutprobe wird dort auch gemacht? Oder kann ich die bei meinem Hausarzt machen? Was empfiehlst du mir, um eine positive Blutprobe vorzuweisen, wenn ich das letzte Mal vor zB 3 Tagen etwas getrunken habe? Kann Alkohol echt in einer Haarprobe nachgewiesen werden? Wahnsinn...

Ich bin dir übrigens sehr dankbar für deine Zeit, und dass du mir hier so hilfst.. :smiley22:
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Haaranalysen werden nur von zertifizierten Laboren akzeptiert und sollten vor der mpu vorhanden sein. Was du mit positiver Blutprobe meinst erschließt sich mir nicht.
Bevor eine HA gemacht sollte man ausreichend vorher sicherheitsabstand einhalten. Besser 3.5 bis 4 Monate nichts trinken damit die Analyse von genau 3cm haar ab Wurzel nicht evt auch Konsum von mehr als 3 Monaten beinhaltet...das kommt auf die haarwuchsgeschwindigkeit an
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Eine Haaranalyse kann nur bei einem akkreditiertem Labor gemacht werden... das sind die Hausärzte nun meistens nicht.
 

Andi18

MPU Profi
hatte schon getippt und überholt sich, ich schick es trotzdem ab..
Okay, vielen Dank... nun habe ich mir natürlich gerade am Wochenende die Haare (mit Pflanzenhaarfarbe) nachgefärbt. Ach man, ich verzweifle wirklich bald :( Möchte alles richtig machen und weiß überhaupt nicht mehr, wo mein Weg ist...
Wahrscheinlich hast du Recht, und ich sollte wirklich bis dahin ganz abstinent sein.
Versuche schnellstens Rat bzgl. der Strategie bei Experten zu bekommen. Du hast quasi den anderen hier voraus, aufgrund Deiner Arbeit mit der Psychologin, daß Du Dir Deines Inneren immerhin schon bewusst bist.
Weiß jetzt nicht, ob Deine aktuelle Psychologin im Thema VP sich auskennt, ansonsten bleiben Dir halt Spezialisten wie schon erwähnt.
Suche die kostenlosen Erstgespräche bei VP's, Diakonie, Tüv etc.
Wie schon erwähnt gibt es halt mit KT gewisse "Stolperstellen", welche dann einfach ungünstig sind.
Selbst AB ist nicht eindeutig geklärt, ob 6 Monate ausreichen oder 12 notwendig sind.

Bei den ANs ist es so. Mit UKP (Urin) kannst sofort anfangen und sicherst Dir die Zeit. Wird ein Vertrag geschlossen, wirst dann im Zufallsprinzip einbestellt (4x bei Laufzeit von 6 Monaten, 6x bei 12M).
Bei HA hast diese "Unannehmlichkeit" nicht und machst dann 3-Monatsweise nachträglich. Allerdings sollte die erste HA mit einer Pufferzeit durchgeführt werden (also ca 2-3 Wochen + 3 Monate belegt) nach Konsumende.

Mit der Haarfarbe wird dies dann vermutlich nicht funktionieren. Diesbzgl. könntest ein unabhängiges Labor, muß zertifiziert nach Din ISO 17025 sein, suchen und direkt nachfragen.
Solltest Dich entschließen die ANs (Urin oder Haar) zu erstellen, macht es eh Sinn nach dem Labor zu suchen, da die Kosten dort direkt erheblich günstiger sind als über Mittelsmänner (wie z.B. Pima, Tüv etc.).
Würdest Dich präventiv für die ANs entscheiden, was ich auch empfehle, sicherst Dir erstmal die Zeit und bist dann bei späterer Erkenntnis Deiner MPU-Strategie für alle Richtungen gewappnet.
In welcher A-Kategorie ich vom Gutachter eingeteilt werde, erfahre ich ja vermutlich erst während oder nach dem psychologischen Gespräch bei der MPU, oder?
nein, deswegen mußt Du das ja vorher rausfinden, um die Zeit für die Vorbereitung zu nutzen (also ggf. ANs).
wenn Du den verlinkten FB befüllst und hier einstellst, kannst natürlich auch durch das Forum eine Einschätzung erfahren. Das gleiche erzählst ja auch dem VP und letztendlich dem GA, welche beide gleich im Fachgebiet sein sollten..
Und die Haaranalyse bzw Blutprobe wird dort auch gemacht? Oder kann ich die bei meinem Hausarzt machen? Was empfiehlst du mir, um eine positive Blutprobe vorzuweisen, wenn ich das letzte Mal vor zB 3 Tagen etwas getrunken habe?
Vorsicht:
- Blutprobe wird bei der MPU gemacht. ABER nur um die Leberwerte zu ermitteln. Ist zwar überholte Lehre, halten aber noch dran fest.
Es empfiehlt sich, daß Du Deine Leberwerte vor der MPU beim Arzt mal bestimmen lässt, um keine ungünstige Überraschungen bei der MPU zu bekommen mit folglichen Erklärungsnöten. Blut hat NICHTS mit Abstinenzbeleg zu tun.
Kann Alkohol echt in einer Haarprobe nachgewiesen werden? Wahnsinn...
jep.. Ethanol wird größtenteils über die Leber abgebaut. Ein Enzym wandelt Ethanol u.a. in ETG (Ethylglucuronid) um. Nach diesem Abbauprodukt wird dann gesucht, welches sich sowohl im Körper über den Urin verzögert ausscheidet als auch im Haar einlagert.

Ich bin dir übrigens sehr dankbar für deine Zeit, und dass du mir hier so hilfst..
Kopf hoch, das wird schon.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Eine Anmerkung von mir. Mach sicherheitshalber jetzt direkt eine Absitenz. Mit mir ist mir ein weiterer Fall bekannt, dem auch gesagt wurde,auf jeden Fall KT und nun kurz vor knapp heisst es AB. Die letzten 12 Monate waren damit komplette Zeitverschwendung... Die Motive spielen plötzlich keine Rolle mehr und es heisst einfach AB machen..für mindestens 6 Monate.
 

Dornröschen

Stamm-User
Erst einmal VIELEN DANK für all eure Antworten!! :):):)
Ich bin gerade sehr gerührt darüber.

Mit der Blutprobe habe ich mich völlig verschrieben - ich meinte Urinprobe. Bitte entschuldigt dass ich für die Verwirrung gesorgt habe.
Ich werde nun morgen beim TÜV Nord anrufen, das bei mir zuständige Institut.. am 17. Februar habe ich dort zudem ein Webinar zum Thema MPU und hoffe, dass ich auch danach schlauer - auch zum Thema Abstinenz und zwischenzeitlicher Nachweise, die ich freiwillig erbringen kann - bin.

Sonne, ich hatte deinen Fall vorhin schon durchgelesen und war leicht entsetzt, dass so etwas passieren kann. Unglaublich, dass dir dadurch so viel Zeit verloren gegangen ist.

Mich deprimiert, dass ich so vieles überhaupt nicht wusste. Es ist purer Zufall, dass ich mich heute in diesem tollen Forum angemeldet habe, hier habe ich erst gelesen, dass es diese A-Kategorien gibt. Hier habe ich erst erfahren, dass ich mich selbst beim Institut melden muss. Ich hatte tatsächlich gedacht, mit Neubeantragung des FS ginge alles seine Wege. Völlig blauäugig von mir, bitte rügt mich nicht.

Ich bin tatsächlich auch sehr glücklich über meine Psychologin - sie hat mir erklärt, dass ich den Alkohol instrumentalisiert habe, und dass ich zum kontrollierten Genuss zurückkehren muss. Nun waren wir uns beide nicht einig darüber, ob von mir AB oder KT erwartet wird, und da bin ich nun über dieses Forum gestolpert.
 

Andi18

MPU Profi
am 17. Februar habe ich dort zudem ein Webinar zum Thema MPU und hoffe, dass ich auch danach schlauer - auch zum Thema Abstinenz und zwischenzeitlicher Nachweise, die ich freiwillig erbringen kann - bin.
ich hab vermutlich das gleiche Webinar 2x mitgemacht, allerdings von Süd.. dauert eine Stunde abends..
Hier bekommst einen guten allgemeinen Eindruck, allerdings eher die Theorie dahinter und Verwaltungsabläufe.
Zum Thema AB etc. wird nur erwähnt, daß Du über eine Beratungsstelle dies herausfinden mußt. Vorzugsweise natürlich am Besten direkt beim Tüv, wo auch sonst.. es wurden natürlich auch die Vorbereitungskurse nahe gelegt, i.Vgl. einfach überteuert..

Diese Infoveranstaltung ist gut und sehr empfehlenswert, mehr aber nicht..
Somit würde ich Dir jdf empfehlen Labore etc. zu suchen und bis dahin Kontakte aufzunehmen.

Ich bin tatsächlich auch sehr glücklich über meine Psychologin - sie hat mir erklärt, dass ich den Alkohol instrumentalisiert habe, und dass ich zum kontrollierten Genuss zurückkehren muss. Nun waren wir uns beide nicht einig darüber, ob von mir AB oder KT erwartet wird
nun ja, das beweist, daß dir Deine Psychologin in dieser Angelegenheit nicht viel helfen kann. Klingt jetzt hart, ist aber so und würde Dir i.d.F. nichts helfen. Somit suche auch nach VPs und führe die genannten Erstgespräche.
 
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