Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als ich 10 Jahre alt war in einem Film.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Jahre 1996 habe ein Zug vom Joint genommen.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Bis zum Jahr 2015 habe ich 3-4 mal Cannabis probiert. Juni 2015 habe ich 3 Monate nur an Wochenenden konsumiert.
Ab September 2015 - Januar 2018 habe ich fast jeden Tag geraucht, außer wenn ich nichts besorgen konnte oder in Urlaub war.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke bei besonderen Anlässen wie z. B. Silvester oder Hochzeiten 1-2 Gläser Wein oder Bier und wenn ich essen gehe
1 Glas Bier.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche Zigaretten, ganz selten trinke ich mal Kaffee.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich habe gemerkt das ich mich immer mehr vom Leben zurückziehe und meinen Hobbys und sozialen Aktivitäten nicht nachgehe.
Ich habe meine Familie und meine Freunde vernachlässigt, ich wurde antriebslos und habe meine Ziele vor den Augen verloren.
Hatte keine Struktur in meinem Leben.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Mir war das damals gar nicht bewusst, dass ich immer weiter in ein Loch gefallen bin und ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
7,8 ng/ml THC; 110,0 ng/ml THC-Carbonsäure
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe 6 mal abends einen Joint geraucht.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit habe ich nicht konsumiert. Dem Abend zuvor habe ich gegen 20 Uhr ein Joint geraucht.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
2015-2018 war ich Arbeitslos durch Langeweile und Ziellosigkeit wurde ich Konsument. Ich hatte keine Struktur in meinem Leben,
ich hatte meine Ziele vor den Augen verloren. Meine Tochter hat den Kontakt zu mir Unterbrochen und das war ein großer Niederschlag für mich
und um meine Probleme zu verdrängen und zu vergessen, habe ich Drogen genommen und das falsche Umfeld begünstigte dieses Verhalten.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Am 18.01.2018 hatte ich einen Termin bei der Bank, ich bin morgens gegen 9 Uhr aus meiner Wohnung gegangen, am Abend zuvor hatte es
geschneit und da ich nicht viel Zeit hatte, konnte ich nur die Frontscheibe vom Schnee befreien, die hintere Scheibe war noch mit Schnee bedeckt.
Ich fuhr los, die Bank ist ca. 300 m von mir entfernt ich wollte in der Nähe der Bank rückwärts einparken, da Klopfte der Polizist an meine Scheibe die waren, schon hinter mir ich konnte Sie nicht sehen, weil meine hintere Scheibe mit Schnee bedeckt war.
Der Beamte sagte mir, ob ich überhaupt hinten, was sehen könne und bat mich etwas vorzufahren und zu Parken.
Nach Prüfung meiner Unterlagen wollte er ein Urin Schnelltest machen. Der Test war Positiv auf Cannabis.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Hatte einen Termin bei der Bank
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
300 m
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn ich davon ausgehe, dass der Rausch bis 72 Stunden anhält 150-200 mal.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht damals habe ich gedacht, wenn ich Abends rauche, habe ich meinen Rausch bis zum nächsten Tag ausgeschlafen.
Damals war mir überhaupt nicht bewusst welche Gefahr ich für meine Mitmenschen und mich war.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Durch die Drogen wird die Reaktionszeit verlängert, Störungen von Raum und Zeiteinschätzung und Verhinderung der motorischen Reaktionen
sind die folgen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Soweit ich weiß bis zu 72 Stunden.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem Konsum erhöht sich die Gefahr der Abhängigkeit und es kann der Einstieg auf härtere Drogen sein
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
2015-2018 war ich Arbeitslos durch Langeweile und Ziellosigkeit wurde ich Konsument. Ich hatte keine Struktur in meinem Leben,
ich hatte meine Ziele vor den Augen verloren. Meine Tochter hat den Kontakt zu mir Unterbrochen und das war ein großer Niederschlag für mich
und um meine Probleme zu verdrängen und zu vergessen, habe ich Drogen genommen und das falsche Umfeld begünstigte dieses Verhalten.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da ich meistens mit konsumierenden mich umgeben habe, habe ich nichts mitbekommen ich habe mich von meiner Familie
und Freunden distanziert. Natürlich haben sie gemerkt das nicht was stimmt, aber ich habe es immer verneint und gesagt es
sei alles in Ordnung und das ich nur einen Tiefpunkt hatte.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Die Zeit als meine Tochter keinen Kontakt zu mir haben wollte habe ich öfters alleine 2-3 Joints geraucht über 2 Wochen hinweg.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja wenn ich in Urlaub gefahren bin 6 Wochen oder wenn ich finanziell nicht in der Lage war das kam oft vor, weil ich Hartz4 Empfänger war.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich wollte mich mit meinen Problemen nicht auseinandersetzten mit der Droge hatte ich das Gefühl sorglos zu sein
und es war einfacher die Probleme zu verdrängen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen konsumiert, ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten. Ich bin auch froh, dass die Polizei mich damals kontrolliert hat
damit hatte ich die Möglichkeit über meine Fehler nachzudenken und wieder den richtigen Weg einzuschlagen.
29. Waren sie drogenabhängig?
Ich glaube, ich war auf dem Weg zur Abhängigkeit
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja hätte ich müsste anders mit meinen Problemen umgehen können ich hätte mit meiner Familie und meinen Freunden
darüber sprechen können und Wege für Lösungen finden zu können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Durch die Droge habe ich mich in ein tiefes Loch begeben und habe mein Ziel vor den Augen verloren. Habe meine Familie und Freunde vernachlässigt, die mir eine große Unterstützung in der Abstinenzzeit waren. Ich habe mich mit Erfolg selbständig gemacht habe eine Struktur
und Ziele. Ich habe eine Freundin und sie ist im 3. Monat schwanger in dem letzten Jahr hat sich vieles positiv verändert in meinem Leben.
Ich will meine Erfolge nicht für Drogen aufgeben ich habe mit er Vergangenheit abgeschlossen und gelernt welche Fehler ich nicht wieder machen werde.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Als die Polizei mich zur Wache wegen Blutentnahme mitgenommen hat und ich alleine in dem Raum war.
Da habe ich mir gedacht jetzt bis Du am Tiefpunkt angelangt, wenn Dich Deine Familie jetzt sehen könnte.
Ich habe gedacht das bist nicht Du, Du bist ein ganz anderer Mensch und Du musst sofort was ändern.
Und die Urinproben das dabei sein des Beamten zu Pinkel war erniedrigend.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich meine Erfolge sehe und darauf aufbauen möchte, meinen Kontakt zur Familie und Freunden aufrecht halten möchte und
die positiven Änderungen nicht durch Drogen aufs Spiel setzten will habe ich mich für die Abstinenz entschieden.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die ersten 3 Wochen waren schwer, konnte nicht Schlafen, Schweißausbrüche nachts und hatte keinen Appetit.
Ich war dabei selbständig zu werden und beschäftigt eine Firma zu gründen das viel Zeit in Anspruch genommen und ich hatte
wieder ein geregelten Tagesablauf und eine Struktur das hat die Lage vereinfacht.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und Freunde waren mir eine große Hilfe und die MPU Vorbereitung hat mir geholfen mich mit meinen Problemen
auseinander zusetzten die anzusprechen und nach Lösungen zu suchen.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchaus positiv ich höre nun oft das ich wieder Lebensfreude ausstrahle.
Oder schau Dir an was für positive Veränderungen Du in der Zeit gehabt hast. Und Familie und freunde, sind froh das ich wieder Zeit mit Ihnen verbringe.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein. Wo sie gehört haben das ich nicht mehr konsumiere, hatten sie kein Interesse an mir.
Das hat mich nochmal überzeugt, dass das gar keine Freunde waren und wir nur wegen Drogen Zeit verbrachten.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein habe den Kontakt sofort abgebrochen.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Das wichtigste ist Nein zu sagen, das habe ich jetzt gelernt. Abstinent bleiben und Abstinent Leben.
Konsumierende zu vermeiden und nicht vergessen wie schlecht es mir damal mit der Droge ging Familiär und Finanziell.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus. Sollte irgendeine Situation kommen, in der es sich abzeichnet, dass ich irgendwie rückfällig werden könnte, würde ich mich an meine Freunde oder Familie wenden und zusätzlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke bei besonderen Anlässen oder wenn ich Essen gehe 1-2 Gläser Wein oder Bier