Alkohol, Drogen und Fahren ohne Fahrerlaubnis

Conrad

Benutzer
Hallo liebes Forum !

Zuletzt habe ich 15 jahre selbstständig gearbeitet, weil ich den väterlichen Betrieb nach dem Tot meines Vaters übernommen habe.

Ich habe mich immer mehr überlastet und hatte leider nicht die Fähigkeit mich meiner Frau oder Mitmenschen mitzuteilen und über meine Gefühle, Sorgen und Ängste zu reden. Habe alles alleine mit mir ausgemacht und mich dabei immer mehr von Alkohol abhängig gemacht.
Letztendlich kam es zur Trennung meiner Frau und drei Kinder durch meine ständige Trinkerei und die daraus resultierenten Streitigkeiten.
Dann habe ich zusätzlich Methamphetamine und Cannabis konsumiert.

1. Delikt ist mit THC und Methamphetamin

2. Delikt ist mit Alkohol, THC, fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahrende durch Unfall.

Leider bin ich ein Mann mit vielen selbstzweifeln und wenig selbstbewußtsein, an diesem ich aber arbeite.
Ich hoffe das ich durch euch mehr Selbstsicherheit bezüglich der bevorstehenden MPU Prüfung finden kann.

Nun ersteinmal den Profilbogen. Dann wäre interessant ob ich zwei FB Bögen ausfüllen soll, also Alkohol und Drogen ?

Viele Grüße Conrad


FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 38

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis, Methampetamin, Alkohol


Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):

2004 bis 2006 ziemlich jedes Wochenende 2 bis 5 Joints mit max 0,5 Gramm Cannabis.
Drogenkonsumpause
Cannabis und Methamphetamin von November 2018 bis Februar 2019 nahezu täglich mit Alkohol konsumiert.
Alkohol mit 16 Jahren gelegentlich an Wochenenden.
Mit 20 Jahren regelmäßig jedes Wochenende und häufiger unter der Woche bis zu 3L Bier und an den Wochenenden mit einer Mengensteigerung zu 5L Bier.
Ab 2017 fast täglich bis zu 7,5L Bier am Tag.


Datum der Auffälligkeit: 28.02.2019 Methamphetamin und THC

15.03.2019 Alkohol, THC und vorsätzliches fahren ohne Fahrerlaubnis .
Die Fahrt wurde durch einen Unfall beendet.
Abkommen der Straße und im Feld überschlagen ohne
Personenschäden.


Drogenbefund
Blutwerte:

28.02.2019:
2,0/ml THC
23,9ng/ml THC-Metabolit
19,4ng/ml Amphetamin
190ng/ml Metabolit Methamphetamin



15.03.2019:
0,96 Promille BAK
1,5 ng/ml THC
0,6 ng/ml 11-Hydroxy-Tetrahydrocannabinol
5,2 ng/ml THC- Carbonsäure

Schnelltest: nein
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt: 110 Tagessätze insgesamt für beide Taten
Strafe abgebüßt:

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: doch

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein / FEAR angefordert
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt

Bundesland
: Thüringen

Konsum
Ich konsumiere noch: nein

letzter Konsum: Methamphetamin Februar 2019
Alkohol, Cannabis und Tabak September 2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Vor Urinscreening, nach der Entwöhnungstherapie, Alkohol u. Drogen Haaranalyse nach halben Jahr positives Ergebnis von 0,06ng THC. Keinen Konsum sondern kontaminiert durch meine Lebensgefährtin zu dieser Zeit. Nach meiner Therapie wollte sie mich unterstützen, hat es aber nicht geschafft, abstinent zu bleiben. Sie hat immer wieder auf dem Küchentisch sich einen Joint gebaut oder aus dem Fenster geraucht. War ein riesiges Streitthema und Trennungsgrund. Habe die Beziehung beendet und sie musste ausziehen.

Urinscreen: ja ab Februar 2022



Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Suchtberatungsstelle Diakonie
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja Selbsthilfegruppe Nachsorge Diakonie
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie: Stationäre abgeschlossene Therapie Diagnose Alkoholabhängigkeit und Drogenmissbrauch.
Keine Ahnung:

MPU
Datum: nach Beendigung der Abstinenznachweise Februar 2023
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: 2005 für 9 Monate Fahrverbot wegen Trunkenheit im Verkehr 1,1 Promille


2006 bis 2009 Bewährungsstrafe über 3 Jahren wegen Handel mit BtM .
Im Freundeskreis wurde hin und her Cannabis verkauft und einer wurde
erwischt und hat geredet. Habe zwei mal an einen 17 jährigen Cannabis
verkauft.
 

Conrad

Benutzer
Hallo Max !
Vielen Dank für deine Antwort.
Also mache ich auch ein Profil-FB bei MPU wegen Alkohol mit Hinweis auf meine MPU wegen Drogen. So meinst du das mit Kreutzhinweis denke ich.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ambulante/stationäre Therapie: Stationäre abgeschlossene Therapie Diagnose Alkoholabhängigkeit und Drogenmissbrauch.
Mit dir haben wir ja dann das volle Programm ... aber mit deiner Therapie hast du schonmal den Grundstein gelegt.
7,5 Liter Bier pro Tag, dass schaffe ich noch nicht mal mit Wasser.

Damit du hier mal einen Leitfaden hast, ein paar grundlegende Links ...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Urinanalyse FAQ
Haaranalyse FAQ

Gute FB ... als Hilfestellung für deinen Drogen-FB

Wichtige Abkürzungen
 

Conrad

Benutzer
Hallo liebes Forum
Ich stelle nun erstmal den Profilfragebogen ein und anschließend den Fragebogen.
Im Februar 23 muss ich zum letzten mal zum Urinscreening und am 30.01.23 habe ich den Termin bei der Führerscheinstelle zur wiederbeantragung.
Ich habe erfolgreich meine Therapie abgeschlossen und gehe regelmäßig zur Selbsthilfegruppe.
Bei der Diakonie habe ich eine MPU Vorbereitung mitgemacht.
Ich hoffe auf ihr könnt mir noch einige Tips geben.

Vielen Dank



FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 39

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis, Methampetamin, Alkohol


Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
2001 erstmaliger Konsum von Cannabis, danach nur gelegentlich
2004 bis 2006 ziemlich jedes Wochenende ca. 5 Gramm Cannabis
Drogenkonsumpause
Cannabis und Methamphetamin von November 2018 bis Februar 2019 nahezu täglich mit Alkohol konsumiert.
Alkohol mit 16 Jahren gelegentlich an Wochenenden.
Mit 20 Jahren regelmäßig jedes Wochenende und häufiger unter der Woche bis zu 3L Bier und an den Wochenenden mit einer Mengensteigerung zu 5L Bier.
Ab 2017 fast täglich bis zu 7,5L Bier am Tag.


Datum der Auffälligkeit:

28.02.2019 Methamphetamin und THC

15.03.2019 Alkohol, THC und vorsätzliches fahren ohne Fahrerlaubnis .
Die Fahrt wurde durch einen Unfall beendet.
Abkommen von der Straße und im Feld überschlagen ohne
Personenschäden.


Drogenbefund
Blutwerte:

28.02.2019:
2,0/ml THC
23,9ng/ml THC-Metabolit
19,4ng/ml Amphetamin
190ng/ml Metabolit Methamphetamin



15.03.2019:
0,96 Promille BAK
1,5 ng/ml THC
0,6 ng/ml 11-Hydroxy-Tetrahydrocannabinol
5,2 ng/ml THC- Carbonsäure

Schnelltest: nein
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt: 110 Tagessätze insgesamt für beide Taten
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: doch

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein / FEAR angefordert
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): nicht bekannt

Bundesland
: Thüringen

Konsum
Ich konsumiere noch: nein

letzter Konsum: Methamphetamin Februar 2019
Alkohol, Cannabis und Tabak September 2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse:

Urinscreen: ja ab Februar 2022



Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Suchtberatungsstelle Diakonie
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja Selbsthilfegruppe Diakonie
Psychologe:
Ambulante/stationäre Therapie: Stationäre abgeschlossene Therapie Diagnose Alkoholabhängigkeit und Drogenmissbrauch.
Keine Ahnung:

MPU
Datum: nach Beendigung der Abstinenznachweise Februar 2023
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: 2005 für 9 Monate Fahrverbot wegen Trunkenheit im Verkehr 1,1 Promille


2006 bis 2009 Bewährungsstrafe über 3 Jahren wegen Handel mit BtM .
Im Freundeskreis wurde hin und her Cannabis verkauft und einer wurde
erwischt und hat geredet. Habe zwei mal an einen 17 jährigen Cannabis
verkauft.
 

Conrad

Benutzer
Fragebogen Drogen


Was ist passiert?

Vorgeschichte:


1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Als ich 15 Jahre alt war in einem Film


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Mai 2001 habe ich Cannabis konsumiert


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Mit 17 Jahren den ersten Konsum, dann gelegentlich am Wochenende.
Ab 2004 anschließend nahezu fast jedes Wochenende ca. 5 Gramm Cannabis konsumiert.
2006 wurde ich zu 3 Jahren Bewährung verurteilt wegen Handel mit BTM Cannabis. Innerhalb dieser Clique zu der ich früher gehörte, wurden stets Cannabis und Haschisch hin und her verkauft. Zwei Leute aus dieser Clique waren zum damaligen Zeitpunkt erst 17 Jahre alt.
Mit Beginn der Bewährungsstrafe war für mich das Konsumende von Drogen erreicht.

2008 lernte ich meine Exfrau, mit der ich 10 Jahre zusammen blieb, kennen und 2010 bekamen wir unser erstes Kind von drei.
2018 trennte ich mich von meiner Frau und meinen Kindern und suchte mir eine vorübergehende Bleibe in einer WG Wohnung, da ich leider nichts anderes fand.
In dieser WG hatte ich durch die Mitbewohner erstmalig wieder Kontakt zu Drogen und konsumierte wieder Cannabis/ Haschisch und habe zum ersten mal Methamphetamin ausprobiert.
Das Methamphetamin konsumierte ich von November 2018 bis Februar 2019.
Ich konsumierte fast täglich Methamphetamin und Cannabis, sofern etwas vorhanden war bei meinen WG Mitbewohnern, es gab auch mehrere Tage Konsumpausen in denen nichts herangeschafft werden konnte. Aber wenn etwas herangeschafft wurde habe ich mit konsumiert.
Ab 28. Februar 2019 habe ich kein Methamphetamin mehr konsumiert.
Alkohol und Cannabis bis September 2020

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja das habe ich gemacht


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Sehr problematisch, da mein Konsum immer weiter anstieg bis hin zur Alkoholabhängigkeit, einen Gamma- Trinker, der sich bis zum Rausch betrinkt.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Zwei Tassen Kaffe täglich


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja das habe ich, wie Motivationsverlust, Antriebsarmut, Konzentrationsschwäche, Selbstsucht


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja das habe ich gemacht. Jede Konsumgelegenheit nutzte ich um meine Probleme zu verdrängen und mich nicht damit auseinandersetzen zu müssen und habe negative Folgen ausgeblendet.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Am: 28.02.2019
2,0 ng THC
19,4 ng Amphetamin
24 ng THC Metabolit
190 ng Methamphetamin


Am 15.03.2019
1,5 ng THC
BAK 0,96


10. Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Nahezu täglich habe ich zwei Joint mit ca. 0,2 Gramm Haschisch geraucht und dazu 3 lines Methamphetamin mit ungefähr je 0,2 Gramm nasal konsumiert.


11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am 28.02.19 wurde ich 6:40 kontrolliert. An dem Abend zuvor habe ich 3 lines Methamphetamin mit ca 0,2 Gramm und 2 Joints mit je 0,2 Gramm Haschisch konsumiert.

Am 15.03.19 Habe einen Joint mit ca. 0,2 Gramm Haschisch und 3 Liter Bier konsumiert.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ja der Grund war ich selbst. Ich steckte zur der Zeit in einer Lebenskrise und habe mir keine Hilfe geholt. Mein Leben fühlte sich immer mehr wie eine auswesglose Sackgasse an. Ich habe mich zunehmend überfordert in meiner Selbstständigkeit und mich plagten Existenzängste. Dazu kam der Tod meiner Mutter, die mir eine große Stütze im Betrieb war und die Trennung von meiner Frau und Kindern. Die Trennung kam vor allem daher, das ich mich meiner Frau oder jeden anderen nicht geöffnet habe und über meine Ängste und Sorgen sprechen konnte, weil ich keine Schwäche zeigen wollte. Ich habe mich dann lieber von Alkohol abhängig gemacht was zum ständigen Streitthema wurde und schließlich zur Trennung unserer Beziehung führte.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Am 28.02.19 Kontrolle von der Polizei
Am 15.03.19 durch einen Unfall


14. Was war der Zweck der Fahrt?

28.02.19 Ich musste eine Aussage bei der Polizei machen und bin mit meinem Auto dort hin gefahren früh um 6:40 und ich fiel dem Polizisten bei der Aussage auf.

15.03.2019 Mein restliches Hab und Gut von der Stadt A zu meinen neuen Wohnort Stadt B zu befördern.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Am 28.02.2019 bin ich ca. 2 Km gefahren
Am 15.02.2019 bin ich 105 km von geplanten 130 Kilometer gefahren


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Bei beachtung wie viele Tage man bei Konsum unter Drogeneinfluss steht gehe ich von ca. 1000 Fahrten aus.


17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Überhaupt nicht. Ich habe die Gefährdung anderer und von mir selbst völlig verdrängt, die leider routinierten Rauschfahrten haben mir eine falsche Selbstsicherheit gegeben.




18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Cannabis:

- starke Müdigkeit
- Störung der Motorik
- Konzentrationsmängel und Aufmerksamkeitsschwäche
- Euphorie
- Beeinträchtigung der Kritikfähigkeit
- Selbstüberschätzung
- Überflutung von Nebenreizen



Methamphetamin / Amphetamin:

- Überschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- übersteigertes Selbstwertgefühl
- Fehleinschätzung der gegeben Situation
- Realitätsverlust
- erweiterte, licht starre Pupillen, Lichtüberflutung fehlende Hellanpassung des Auges
- dramatischer Leistungsabfall in der Entzugsphase


19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bis zu 72 Stunden



20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Die Folgen reichen von Herzschäden, Schädigung von Nervensystem und Magen-Darm-Trakt,
Nierenversagen, Schädigung des körpereigen Abwehrsystems bis hin zur Zerstörung der Lungen. Die Streckmittel schaden dem Körper noch zusätzlich. Bei regelmäßigen Gebrauch können Drogen die Persönlichkeit verändern.

Cannabis führt zu Motivationsverlust, Antriebsarmut und Konzentrationsschwäche.
Methamphetamin führt zu Ängsten oder tiefer Depressionen, bei vielen Betroffenen ist das Selbstwertgefühl angegriffen und sie tragen Selbstmordgedanken mit sich. Sowie auch Selbstsucht und gesteigerte Aggressivität.




Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Zuerst war es die Neugierde was mein Arbeitskollege konsumiert und wie es wirkt.
Anschließend die Zugehörigkeit in dieser Clique. Immer mehr wurde der Cannabis und Alkohol Konsum an den Wochenenden zum festen Bestandteil.
Erst in der Therapie konnte ich eine neue Perspektive auf mein damaliges Verhalten gewinnen.
Mir fehlte zum damaligen Zeitpunkt die Kompetenz zu erkennen das ich immer mehr mich im eigenen Betrieb überfordert habe. Zu viele Stunden täglich gearbeitet und unfähig mein Gedankenkurassel abzuschalten wegen Versagensängsten. Immer mehr deckelte ich meine Überforderung sowie Ängste mit Alkohol oder Cannabis und verdrängte damit diese Gefühle.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Von 2001 bis 2006 befand ich mich überwiegend in einem Umfeld von Cannabis Konsumenten.
Familiär hatte ich nur noch meine Mutter, die aber unwissend war über meinen Konsum.
Von November 2019 bis Februar 2019 bemerkte meine EX Frau meine immer mehr zunehmende Unzuverlässigkeit mit dem Umgangsrecht der Kinder und meine Abgeschlagenheit. Daraufhin wurde mir der Umgang mit meinen Kindern erst einmal verwehrt.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ab 2003 wurde der Gelegenheitskonsum von Cannabis am Wochenende zum festen Bestandteil von jedem Wochenende. Durch die Therapie konnte ich heraus arbeiten, das ich mich durch den Tod meines Vaters Dezember 2003 und die damit dazugehörige Betriebsübernahme sehr stark überfordert habe. Ich hatte große Versagensängste, habe mich überfordert und hatte Existenzängste. Diese habe habe ich am Wochenende mit Cannabis und Alkohol zu verdrängen versucht.
2006 bis 2018 Drogenkonsumpause
2018 Trennte ich mich von meiner Frau und meinen drei Kindern, da meine Alkoholabhängigkeit immer mehr zum Streitthema wurde und ich es nicht Wahr haben wollte.
Meine Mutter, die mir eine sehr große Stütze im Betrieb war, verstarb innerhalb von 3 Monaten an Krebs. Meine gefühlte Überforderung stieg ins unermessliche für mich, sowie die Trauer um meine Mutter und die Trennung von meinen Kindern und Frau. Ich griff zusätzlich zu meiner Alkoholsucht zu Cannabis und diesmal auch zu Methamphetamin. Ich konsumierte Cannabis und Methamphetamin von November 2018 bis Februar 2019 nahe zu täglich, wenn es griffbereit war.
Es gab einige Tage Konsumpausen aber wenn ich die Gelegenheit hatte griff ich zu. Ich habe versucht durch diese Rauschmittel meine Gefühle zu deckeln und eine Gleichgültigkeit herbeizuführen. Was im Nachhinein betrachtet die Situation nur verschlimmert hat.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja ich habe mir Hilfe bei der Suchtberatung geholt. Das war für mich ein schwerer Schritt dort hin zu gehen und mir einzugestehen das ich Hilfe brauche. Die ersten Gespräche taten sehr gut, da ich nicht verurteilt wurde und mir zugehört wurde. Die Suchtberatung hat sich darum gekümmert mich in Therapie unterzubringen.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein das gab es nicht.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

2003 bis 2006 Übernahme des Betriebs nach dem Tod meines Vaters
Konsumpause von 2006 bis 2018 wegen Bewährungsstrafe 3 Jahre und anschließender Familiengründung ab 2008
November 2018 bis Februar 2019 Trennung von meiner Frau und Kinder, der Tod meiner Mutter


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Durch die Therapie konnte ich erkennen, das mir die Kompetenz gefehlt hat mit meinen Gefühlen umzugehen. Am meisten plagten mich Versagensängste, Trauer, Existenzängste und Frustration.
Meine fehlende Kompetenz war zu erkennen das es mir nicht gut geht und mich diese Gefühle überwältigen. Ich unfähig war mich anderen Menschen zu öffnen und darüber zu sprechen und nach Lösungen zu suchen oder die Trauer zu verarbeiten, weil ich keine Schwäche zeigen wollte und es lieber mit mir alleine ausgemacht habe.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich war gefährdet Drogenabhängig zu werden.


29. Waren sie drogenabhängig?

Nein war ich nicht. In der Therapie konnte ich mit meinem Suchtherapeuten einen Drogenmissbrauch herausarbeiten.


30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Rückblickend eventuell durch bessere Aufklärung von Drogen. Denke aber das hätte mich auch nicht zurückgehalten. Ich musste leider ganz unten ankommen und selbst erleben wie Drogen einen Menschen negativ verändern und durch die Problemverdrängung man die Abwärtsspirale immer weiter nach unten gleitet und die Probleme sich nur verschärfen.
Erst durch die Therapie konnte ich eine ganz neue Perspektive von mir und mein bisheriges Verhalten kennenlernen. Lernen achtsam mit meinen Gefühlen zu sein und konstruktive Problemlösungen zu schaffen und mich Mitmenschen zu öffnen.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich bin motiviert durch meine Erfolge in der Abstinenzzeit und das erlernte Verhalten durch die Therapie mein Leben zu meistern ohne Verdrängung und Rausch. Ich bin sehr Glücklich und stolz wie ich heute mit Problemen umgehe und mein Leben von ganz unten wieder aufgebaut habe und mich anderen Menschen öffnen kann. Ich möchte keine Kontrollverluste mehr erleben und selbstbestimmt mein Leben leben. Diese Abwärtsspirale möchte ich nicht mehr erleben.
Großer Faktor ist auch das ich ich meine Kinder wieder regelmäßig bei mir habe, auch über die Ferien und ich ein tolles Verhältnis zur Mutter wieder habe und wir uns sehr gut verstehen. Ich habe keine Gefühlsschwankungen mehr und konnte ein Vertrauensverhältnis wiederherstellen und meine Zuverlässigkeit wieder herstellen.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Immer häufiger ging mir der frühe Tod meines Vaters durch den Kopf und ich bekam Angst auch früh zu sterben. Ich beschloss das ich aufhören muss mit Alkohol und Drogen um ein paar Jahre länger zu leben. Auch meine Kinder gingen mir immer mehr durch den Kopf und die verlorene Zeit die wir durch das Umgangsverbot hatten. Ich wollte nicht so ein Vater sein sein, ich liebe doch meine Kinder und will mit ihnen schöne Momente verbringen aber der Rausch steht im Weg.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich möchte nicht wieder konsumieren, weil mir bewusst ist wie negativ ich mich verändern würde und meine ganzen erarbeiteten Erfolge zerstören würde und ich in alte Verhaltensmuster zurück rutschen würde. So lebenslustig und Aufgeschlossen wie jetzt war ich noch nie und das möchte ich beibehalten und selbstbestimmt mein Leben leben. Durch gelegentlichen Konsum hätte ich auch angst in eine Drogensucht zu geraten, die diesmal mein Leben zerstört. Während meiner Therapie konnte ich auch viele andere abschreckende Schicksale kennen lernen wohin Drogenkonsum führt und da möchte ich nicht hin.


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Es war eine schwere Zeit, mit einigen Rückschlägen bis ich es geschafft habe wochenlang an einem Stück konsumfrei zu leben. Ich fühlte mich oft sehr nervös, überfordert mit meinen Gefühlen. In der Nacht hatte ich viele verstörende Albträume und wachte schweißgebadet auf.
In der Therapie war man mit sich selbst konfrontiert, vor allem nach den Sitzungen, alleine auf dem Zimmer ohne Fernseher, fanden die Gespräche nachklang. Ich weinte sehr oft, da mich meine Gefühle übermannt hatten und ich sie nicht mehr unterdrücken konnte durch Rauschmittel. Es ging mir immer besser dadurch das ich anfing meine Gefühle und vieles erlebtes aufzuarbeiten mit meinem Therapeuten.




35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Die Suchthilfe war meine erste Hilfe, dadurch das sie für mich da war ohne Vorhaltungen.
Als nächstes die Entzugsklinik mit ihren Therapeuten und vor allem das es dort Therapeuten gab die früher selbst Suchtrank waren. Die Therapeuten wussten also wirklich von was sie sprechen und konnten vieles nachempfinden.
Meine EX Frau die mir neues Vertrauen geschenkt hat und mir die Möglichkeit gegeben hat ein tolles Verhältnis zu meinen Kindern aufzubauen. Der regelmäßige Besuch der Selbsthilfe Gruppe hat mir sehr geholfen und hilft mir heute noch.




36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Mein jetziges Umfeld hat sich komplett verändert, vor allem weil ich in eine andere Stadt umgezogen bin. Mein jetziger Freundeskreis nimmt keine Drogen und trinkt so gut wie kein Alkohol. Ich gehe auch mit meiner Alkoholsucht und Drogenkarriere offen um und rede darüber. Ich bekomme nur positives Feedback zu meiner Abstinenz.




37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Die letzte Tat war 15.03.2019 und bis September 2020 hatte ich noch Kontakt zu Drogenbekannten.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja bis September 2020



39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich möchte weiterhin Abstinent leben ohne Rauschmittel um keine Kontrollverluste mehr zu erleiden. Cannabis gehört nach meinen Erfahrungen zu einer Einstiegsdroge, welche die Hemmschwelle zu härteren Drogen wie Methamphetamin senkt, da möchte ich nicht mehr hin. Ich meide von Haus aus Veranstaltungen wo es klar ist das dort eventuell Drogen konsumiert werden. Ansonsten gehe ich offen mit meiner Abstinenz um und stelle meine Alkoholsucht in den Vordergrund. Ich bin einer Drogensucht entkommen, es war Missbrauch. Auf keinen Fall möchte ich das durch angeblichen einmaligen Konsum von Cannabis riskieren mein neu aufgebautes Leben zu zerstören und in eine Drogensucht zu verfallen.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein



41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich möchte es verhindern in dem Ich die Abstinenz beibehalte.



42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Der Anfang von Bagatellisierung des früheren Konsums und Verdrängung der negativen Folgen.
Starke Überforderung von Gefühlen durch Lebenskrisen, Trauer, Trennung, Arbeitslosigkeit




43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich lebe abstinent von Alkohol da ich Suchtkrank bin.

Themen zusammengeführt *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Max ich würde mich freuen, wenn du Zeit findest und meinen FB durchliest.
Deine Geschichte ist ziemlich komplex und dein FB keine wirkliche "Granate".
Als erstes lese ich bei einem FB immer die Frage 42 ... an dieser erkenne ich sofort ob sich jemand intensiv mit der Beantwortung beschäftigt hat.
F42 ist ein kompletter Fehlschuss, damit gewinnst du keine MPU.
Nimm dir endlich mal die Zeit "gute FB" zu lesen ... und diese auch mal mit deinem FB zu vergleichen ... da sollte dir doch so einiges auffallen.
Danach überarbeitest du deinen FB nochmal ... mach das aber bitte ganz in Ruhe, auch wenn es zwei oder drei Tage dauert.
 

Conrad

Benutzer
@Max Ist ok Max ich bin schon dabei gute FB zu lesen. Ich habe zu F42 jetzt schon andere FB verglichen wie z.b.

"Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus.
Sollten aber wieder Situationen entstehen wo ich mit dem Gedanken spiele was zu konsumieren wie Alkohol oder Drogen, wende ich mich an meine Bezugspersonen in Familie und Freundeskreis. Ich werde heute und in Zukunft offen über meine Probleme reden und nach Lösungen suchen. Ich möchte das solche Situationen wie 2010 erst gar nicht entstehen. Natürlich weiß ich, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst haben brauch."

Ist schon ok wenn ich es fasch habe, nur ich verstehe es nicht, weil auf der Therapie wäre meine Antwort gut gewesen, welche Anzeichen es gäbe für einen möglichen Rückfall.

Kannst du es mir bitte erklären warum meine Antwort ein Fehlschuss ist, nur damit es bei mir Klick macht ?
Sorry das ich dich nerve aber ich bin in der Sache nicht der Hellste.

Ich freue mich auch über Hilfestellung bzw. Antwort von jedem Forum Mitglied.


Vielen Dank
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ist schon ok wenn ich es fasch habe, nur ich verstehe es nicht, weil auf der Therapie wäre meine Antwort gut gewesen, welche Anzeichen es gäbe für einen möglichen Rückfall.
Wenn du in den anderen FBs bei F42 so ziemlich immer das Gleiche liest, dann sollte das doch einen gewissen Grund haben.
Auch gehst du hier nicht zu einer Therapie, sondern zu einer MPU.
Wir versuchen hier auch stets zu vermitteln, was ein Gutachter von dem Betroffenen hören will ... und dazu sind nunmal ein paar kleine Regeln zu beachten.
Wer jetzt versucht anders zu denken und unsere Hinweise für "Schwachsinn" hält, dem kann ich dann auch nicht mehr weiter helfen. ;)
 

Conrad

Benutzer
@Max Hey Max auf keinen Fall halte ich das für Schwachsinn deine Hinweise. Ich bin sehr froh über deine Hilfe. Ich wollte es nur verstehen warum meine Antwort nicht richtig wäre, weil sie in der Therapie richtig wäre. Ich glaube du hast das in den falschen Hals bekommen. Ich möchte es nur verstehen damit es klick bei mir macht, warum der Gutachter es gerne so hören möchte . Aber ist ok ich frage nicht weiter nach, kein Problem, denn du hast ja hier jede Menge zu tun.

Ich danke dir für deine Antworten und werde mich weiter bemühen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
@Max Hey Max auf keinen Fall halte ich das für Schwachsinn deine Hinweise.
Sorry, ich habe das auch nicht auf dich bezogen, der Satz galt für die Allgemeinheit.
Ich habe überhaupt kein Problem mit dir ... und du kannst mir weiterhin jegliche Fragen stellen. ;)

Willst du deinen FB jetzt so stehen lassen, oder noch überarbeiten. !?
 
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