Ich habe den nochmal überarbeitet also sorry, aber ich weiß nicht wie man den beitrag bearbeiten kann
ich poste den bericht einfach nochmal
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das erste mal hörte ich im Schulunterricht der Orientierungsstufe von illegalen Drogen.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste mal habe ich in meinem Afghanistan-Einsatz konsumiert, nach ca. 100 Einsatztagen, also am ca. 18.08.2012.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Zweiter Konsum etwa am 28.08.2012 nach weiteren 10 Einsatztagen -> ein Joint
Dritter Konsum am 13.09.2012 (Rückkehr-Tag) -> ein Joint
Anschließend fast jedes Wochenende, immer Freitags (1 Joint) und Samstags (1Joint), Nachmittags oder Abends mit damaligen Freunden.
Letzter Konsum am 30.06.2013 (1 Joint).
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke keinen Alkohol, da meine Tante schon lange Alkoholikerin ist und ich vieles von ihrem negativen Verhalten und Auswirkungen des Akhohols, in meiner Jugend mitbekommen habe.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Zigaretten.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, "Abkapseln" von der Außenwelt, nach Konsum. Psychisches Wohlbefinden nicht so gut. Mir wurde alles Gleichgültig und ich wurde Antriebslos.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, um Abzuschalten vom beruflichen Stress und privaten Problemen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
7,3 ng/ml THC, 67 ng/ml THC-COOH
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Der 15.12.2012 war ein Freitag, somit habe ich in diesem Wochenende nur am Tag der Auffälligkeit konsumiert. Die Woche davor am Freitag und Samstag, jeweils einen Joint.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am 15.12.2012 habe ich 2 Stunden vor Fahrtantritt einen Joint konsumiert.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war Wochenende und ich wollte von der Stressigen Arbeitswoche "abschalten" und die momentanen Probleme vergessen. Zu dieser Zeit hatte sich meine damalige Freundin von mir getrennt und ich wurde Wohnungslos und musste bei Freunden unterkommen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich fuhr mit einer gelben Plaktte durch die Innenstadt in Hannover (Umweltzone). Bei Kontrolle waren Beifahrer BTM-Vorbestraft und somit entschieden sich die Polizisten für eine Kontrolle nach Drogen, wobei 0,5g Cannabis in meinem Auto gefunden wurde.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Besuch eines Laufhauses in Hannover/Steintor.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Etwa 90km hatte ich hinter mir. Nochmal 90km hätte ich anschließend noch zurückfahren müssen.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich dachte ich habe es meistens vermieden "bekifft" Auto zu fahren, da aber das Risikobewusstsein sinkt, bin ich 4 Mal Freitag Abends gefahren. Nach dem 15.12.2012 (Kontrolle) ließ ich das Auto immer am Wochenende stehen. Jedoch war ich mir Anfangs nicht bewusst, dass wenn ich Sonntags zur Kaserne gefahren bin ich auch noch unter Drogen stand, dieses ist mir jetzt klar geworden, dass ich auch da eine Gefahr für den Straßenverkehr dargestellt habe.
Somit war bin ich über 30Mal unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs gewesen.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe den Konsum von Cannabis und die daraus folgenden Gefahren beim Führen eines KfZ im Straßenverkehr unterschätzt und es war mir zur gleichen Zeit gleichgültig. Mein Risikobewusstsein sank auch durch den Konsum der Drogen, so bin ich, wenn es sein musste, einfach losgefahren.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil die Reaktionszeit erheblich verlangsamt wird, das Risikobewusstsein steigt und man sich psychisch Veränderen kann, wodurch man keine "klare" Entscheidungen mehr treffen kann. Man reskiert sein eigenes Leben und das Leben anderer wenn man ein KFZ unter Drogeneinfluss führt.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Deutlich länger, als man selber wahrnimmt. Denn Drogen bauen sich nur sehr Langsam im Blut ab. Der Konsum von THC noch bis zu 72 Stunden Im Körper aktiv sein.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Psychosen, Depressionen, Abhängigkeit, Perspektivlosigkeit durch Antriebslosigkeit
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs habe ich Cannabis konsumiert, um die Probleme, wie langes Fernbleiben von Zuhause und Psychischen Druck im Auslandseinsatz "wegzurauchen". Weil dieses Anfangs oberflächlich funktioniert hat, konsumierte ich nach meiner Rückkehr fast jedes Wochenende, um von der Arbeitswoche "abzuschalten". Nachdem meine damalige Freundin es mitbekommen hat, dass ich Cannabis konsumierte, trennte sie sich von mir und ich wurde Wohnungslos und musste bei Freunden unterkommen, denn Zeitgleich bekamen auch meine Eltern von dem Konsum mit und wollten auch nichtmehr so viel Kontakt zu mir haben. Nachdem der Kontrolle vom 15.12.2012, wusste ich das es berufliche Folgen haben würde und wollte dieses auch durch den Weiterkonsum verdrängen. Im Neuen Jahr "beichtete" ich meinen Vorgesetzten den Vorfall, diese sagten mir, das ich bald entlassen werden würde. Alle möglichen Probleme habe ich dann in mich hineingefressen und versucht damit zu verarbeiten. Was mir Rückblickend betrachtet nicht gelang und das ganze nur verschlimmert hat.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern und gute Freunde haben sich von mir distanziert und meine langjährige Freundin hat sich von mir getrennt, mit der ich seid Jahren zusammen gewohnt habe.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich habe mich an meine Eltern gewandt und an meinen besten Freund, weil ich erkannt habe, dass ich über meine Probleme reden muss anstatt diese versuchen "wegzurauchen". Ich erklärte Ihnen, dass ich in der nächsten Zeit öfters mal zum Reden vorbeikomme und Sie mir dabei helfen könnten, indem sie mit mir über meine Probleme reden.
Außerdem habe ich mit Kraftsport angefangen, was mir sehr hilft mich auszugleichen.
Seit August 2013, habe ich einen Hund, mit dem ich mich auch gut bei Gassi-Gängen und beim Spielen ausgleichen kann.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Meine Tante ist Alkoholikerin und hat zwei mal ihren Führerschein verloren (1.Unfall 2.Kontrolle)
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Weil ich nicht über meine Probleme geredet habe, haben mich diese beim versuch abzuschalten, im Kopf "aufgefressen".
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Hätte ich den Zusammenhang zwischen meinen Problemen und dem Konsum nicht erkannt, dann wäre ich mit großer Wahrscheinlichkeit abhängig geworden.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte in Afghanistan nicht zum Joint greifen sollen, sondern mit Kameraden oder einem dortigen Seelsorger über meine ganz natürlichen Probleme reden sollen. Anschließend nach der Rückkehr hätte ich ebenfalls mit meinen Freunden und meinen Eltern über das Erlebte und meine Probleme reden sollen und nicht alles in mich hineinfressen. Ich hätte mich auch lieber anders ausgleichen sollen, z.B.: durch Sport.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mich durch den Konsum eingekapselt habe und gemerkt habe, das ich nur durch eine Abstinenz aus meiner "Kammer" herauskommen würde.
Ich habe für mich entscheiden, keine Drogen mehr zu konsumieren. Vielleicht können andere kontrolliert Kiffen, ohne psychische Folgen, aber ich weiß, für mich, ich kann es nicht, somit ist eine Abstinenz unausweichlich und es geht mir auch besser seitdem ich Abstinent lebe, über meine Probleme rede und mich mit Sport und meinem Hund ablenke.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Nachdem ich meinen Job als Soldat verloren habe, hat mich mein (nicht-konsument) bester Freund gefragt, ob es das Wert gewesen ist, den Führerschein, den Beruf etc. für den Konsum von Cannabis zu verlieren. Dabei merkte ich, dass er Recht hat. Gemeinsam suchten wir dann nach Ursachen für meinen Konsum und dabei merkte ich, dass ich lieber über meine Probleme hätte reden sollen, was ich dann auch direkt tat. Im Anschluss des Gespräches ging es mir nach dem "öffnen" so gut, das ich gesagt habe, ich brauche kein Cannabis mehr und möchte zu meinen Fehlern stehen, diese Ausbaden um einen Neuanfang zu starten und das Kapitel Cannabis endgültig abzuschließen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Auch bei gelegentlichen Konsum, kapsele ich mich mit meinen Problemen ein und rutsche wieder in den Teufelskreis hinein. Ich habe für mich persönlich beschlossen, das ich Abstinent leben muss, um über meine Probleme reden zu können, denn nur dann kann man Erlebtes verarbeiten.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es geht mir psychisch und seelisch besser. Ich kapsel mich nichtmehr ein, ich bin nichtmehr so antriebslos und habe nichtmehr so häufig schlechte Laune.
Heute suche ich mir Hilfe in einem Gespräch mit meinen Eltern oder meinen Freunden, um Erlebtes zu verarbeiten und es geht mir besser damit. Um mich Auszugleichen betreibe ich fast täglich Kraftsport und kümmere mich um meinen Hund, was auch eine gute Ablenkung vom Alltag ist.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Eltern, mein bester Freund und die Verkehrspsychologin des Avanti-Kurses und dessen Gruppen Gespräche. Mein neuer Ausgleich durch Kraftsport und mein Hund, mit dem ich mich auch gut Ablenken kann.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Das Verhältniss zu meinen Eltern und meine damaligen Freunde (nicht-konsumenten) hat sich wieder normalisiert, was mich sehr freut.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nach der Auffälligkeit Ja. Aber seit ich Abstinent bin, habe ich keinen Kontakt mehr zu Drogenbekannten und möchte diesen auch nicht wieder aufnehmen, da diese keine echten Freunde sind.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Einmal habe ich es miterlebt wie jemand (vorher noch nie gesehen) auf einer Silvesterparty sich einen Joint drehte. Ich verließ diese Party dann, weil ich nicht mit Drogenkonsumenten ins neue Jahr feiern wollte und mich auch in Zukunft von Drogenkonsumenten fernhalten will.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich habe für mich beschlossen kein Cannabis mehr zu konsumieren und mich von Konsumenten fern zu halten.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Ich habe für mich beschlossen keine Drogen mehr zu konsumieren, denn ich habe mir meine eigenen Strategien entwickelt Erlebtes zu verarbeiten und abzuschalten. Ich betreibe Kraftsport und kümmere mich mit großer Freude um meinen Hund und bei Problemen suche ich mir Hilfe in einem Gespräch mit meinen Eltern oder meinen Freunden. Somit ergibt sich auch, dass ich kein KFZ mehr unter Drogen führen werde. Außerdem bin ich mir jetzt über die Gefahren und Risiken des Führens eines KFZ unter Drogeneinfluss bewusst und habe mir fest vorgenommen keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr darzustellen.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Indem ich merke, dass ich mich wieder einkapsel und nicht über meine Probleme rede, denn das ist in meinen Augen meine persönliche Vorstufe eine Rückfalles. Sobald ich dieses Feststelle, werde ich mir Hilfe bei meinen Eltern und Freunden suchen, notfalls auch professionelle Hilfe annehmen, um meine Probleme zu verarbeiten.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich konsumiere keinen Alkohol.