anstehende MPU - THC

fly_high

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Servus Leute, da ich schon öfter hier im Forum nützliche Antworten gelesen habe, wollte ich mal meine Geschichte erzählen vielleicht könnt ihr mich ja auch beraten. Ich habe es mal versucht zusammen zu fassen:

15.12.2012 Polizeikontrolle aufgrund gelben Plakette in der Innenstadt in Hannover
Werte: 7,3 ng/ml THC
67,0 ng/ml THC-COOH

Konsumverhalten: erst nur am Wochenende (auch nach der Tat), Anfang 2013 regelmäiger bis 09.06.2013....Abstinenz seit 10.06.2013

05.08.2013 ärztliches Gutachten TÜV NORD -negativ-
Wert: 9,6 ng/ml THC-COOH

Gelegentlicher Konsum von Cannabis somit nachgewiesen.

23.09.2013 – 27.10.2013 AVANTI 16plus Kurs

Bis 05.12.2013 Zeit bekommen MPU durchzuführen
diese habe ich Aber nicht angetreten, da finanzielle Mittel gefehlt haben

11.02.2014 Entziehung der Fahrerlaubniss – Abgabe Führerschein


Vorhaben: 13.03.2014 nach Eintritt der Rechtskraft Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubniss
(mit Passfoto, Sehtest, Einverständnisserklärung zum Durchführen einer MPU)

nach Bearbeitungszeit ca. April 2014 MPU beim TÜV NORD Göttingen antreten mit Haaranalyse (Haarlänge dann ca. 8cm)


------------- um die Übersicht zu bewahren werde ich meinen Beitrag gleich selber kommentieren mit meinen Antworten zu dem vom AVANTI-Kurs ausgehändigten Frageblatt "Mein Bericht an den Gutachter" inklusive Fragen hochladen.

Ich hoffe ihr könnte mich in mehreren Punkten verbessern und mich auf den guten Weg bringen die MPU, sogar hoffentlich beim ersten Mal zu bestehen.
Bei Fragen stehe ich euch natürlich regelmäßig zur Verfügung.

MfG
 

fly_high

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Mein Bericht an den Gutachter

1) Wie kam die Verkehrs-/Verhaltensauffälligkeit unter BTM-Einfluss zustande?

Was, wie viel, habe ich vor Fahrtantritt konsumiert?
2 Stunden vor Fahrtantritt habe ich einen Joint konsumiert, mit meinen damaligen Freunden

Habe ich dabei unterschiedliche Substanzen konsumiert?
Nein, kein Alkohol und keine anderen Drogen.

War ich mir bei Fahrtantritt über das Ausmaß meiner Berauschung bewusst?
Halb, denn damals dachte ich, dass wenn ich mehrere Stunden warte, ich wieder fahrtüchtig
sei. Doch jetzt weiß ich, dass ich auch mehrere Tage nach dem Konsum nicht fahren hätte dürfen bzw darf, weil auch dann noch eine Veränderung der Reaktionszeit besteht weil ich immernoch Drogen im Blut habe. Ich habe den Konsum von THC verharmlost.

2) Wie war mein Umgang mit BTM (und Alkohol) zu der Zeit?

Mengen, Häufigkeiten, bei welchen Gelegenheiten?
Erster Konsum fand im Afghanistan-Einsatz stand, wo ich von einem Dollmetscher Haschisch angeboten bekam. Da mich der Einsatz Psychisch belastete, rauchte ich dieses
mit einem Kameraden um "der Belastung zu entfliehen". Dieses geschah zwei Mal, einmal nach ca. 100 Einsatztagen und einmal 10 Tage später, in Form von jeweils einen Joint.
Nach meiner Rückkehr-Tag (13.05.2012) nach Deutschland, beschafte ich mir über einen damaligen Freund Cannabis und konsumierte dieses mit ihm in Form eines Joints.
Anschließend konsumierte ich immer Freitags und Samstags, jeh einen Joint, fast jedes Wochenende.
Dieses Konsum-Muster hielt ich bis zum 15.12.2012 (Freitag), wo ich von der Polizei in Hannover beim führen meines PKW erwischt wurde. (2 Stunden vor der Fahrt – 1 Joint mit Kumpel) + 0,5g Cannabis gefunden.
Der Konsum änderte sich auch nach der Kontrolle nicht und ich konsumierte kontinuierlich 2 Joints am Wochenende.
Nach Ende des Weinachtsurlaubes beichtete ich dieses meinen Vorgesetzten am 05.01.2013, diese erklärten mir dann, dass ich Disziplinarrechtlich bestraft werde und ich in nahender Zukunft gekündigt werden würde.
Da mich dieses sehr belastete und ich eigentlich bei der Bundewehr bleiben wollte, versuchte ich mich "gleichgültig zu rauchen" und konsumierte von dortan fast Jeden Tag Cannabis, d.h. einen Joint am Tag. Dieses steigerte sich etwa zwei Monaten (Anfang März)
auf 2 Joints am Tag. Der letzte Konsum fand am 09.06.2013 statt. Seit dem 10.06.2013 lebe ich Abstinent. Alkohol trinke ich sehr selten, da meine Tante schwere Alkoholikerin ist und ich dem Alkohol dadurch schon immer abgeneigt war. Alkohol konsumiere ich nur an Silvesterabenden, in Form von einer Flasche Bier (0,5 Liter) zum anstoßen, die ich mir den Abend über einteile. Ein Mischkonsum kam inkeinsterweise vor, auch nicht an Silvesterabenden, da ich an diesem Tag kein Cannabis konsumiert habe.

Habe ich vorzugsweise in Gesellschaft oder auch allein konsumiert?
Anfangs vorzugsweise in Gesellschaft, nach dem 05.01.2013 auch alleine.

Wie habe ich mir die Verfügbarkeit der Droge organisiert?
Anfangs direkter Kauf vorm Konsum bei einem damaligen Freund.
Ab dem 05.01.2013 kaufte ich mir am Wochenende an meinem Wohnort auf Vorrat und nahm dieses zum Dienstort mit und teilte mir dieses dort ein.

3) Was war zu der Zeit in meinem Leben los?

Afghanistan – Einsatz, lange Weg von Zuhause und Verwandten, Psychische und Körperliche Belastung.
Nach Rückkehr erfuhr ich von meiner kleinen Schwester, dass meine Eltern sich in meiner Abwesenheit sehr stark und oft gestritten haben und eine Scheidung drohen würde.
Durch die Kontrolle am 15.12.2012 wusste ich, dass ich meinen Job als Soldat verlieren würde, was mir am 05.01.2013 auch verkündet würde. Endgültige Entlassung am 28.06.2013.

Wozu habe ich damals überhaupt BTM konsumiert?
Um den Problemen und dem Stress zu entliehen. Um eine Gleichgültigkeit herzustellen und um mich von Beruf auszugleichen.

Wozu war die Droge (scheinbar) gut?
Um die Probleme kurzzeitig zu vergessen. Welche sich dadurch aber in keinsterweise gebessert haben. Ich habe alles in mich "reingefressen" ohne mit Verwandten und Freunden über meine Probleme zu reden oder um Erlebtes zu verarbeiten. Außerdem um eine Gleichgültigkeit herzustellen und sich vom Beruf auszugleichen.

Welche Nachteile habe ich (rückblickend) durch den Konsum von Drogen in Kauf genommen?
Das ich meinen Job und meinen Führerschein verliere, das ich den Einsatz nicht verarbeite, weil ich darüber nicht geredet habe anfangs und das ich den Anschluss zu meiner Familie und meinem Besten Freund verliere, die immer gegen Drogen waren.

4) Was habe ich seit dem letzten Vorfall in meinem Leben geändert?

Nachdem ich den Konsum von Cannabis seit dem 10.06.2013 komplett eingestellt habe, habe ich angefangen fast täglich Kraft-Sport zu betreiben, dies hilft mir mich auszugleichen.
Nach meiner Kündigung von der Bundeswehr, habe ich mir einen Hund gekauft, auch dieser Hilft mir mich vom Alltag abzulenken, da ich viel und gerne mit ihr Gassi gehe, was auch hilft, den Kopf "frei" zu bekommen. Ich rede, wenn ich Probleme habe, sofort mit Verwandten oder Freunden darüber und habe aufgehört, diese in mich "reinzufressen". Auch den Einsatz habe ich komplett verarbeitet, indem ich mit meinen Eltern und Freunden, über meine Sorgen und Ängste vorort ausführlich gesprochen habe.
Ab August diesen Jahres fange ich eine Ausbildung als Fachinformatiker an, ein Beruf in dem ich sehr viel Spaß haben werde, da mit der Umgang mit dem Computer schon immer Freude bereitet hat.
Ich habe keinen Kontakt mehr zu Drogenkonsumenten, habe also meinen Freundeskreis auf "normale" Leute reduziert und habe wieder guten Anschluss zu meinem besten Freund.

In welchen Situationen verhalte ich mich heute anders?
Zum Beispiel haben mir meine Eltern an meinem Geburtstag 17.01.2014 verkündet, das diese sich auch nach mehrmahligen Schlichtungs und Versöhnungsversuchen scheiden lassen. Ich habe ausführlich mit Ihnen darüber gesprochen, dann war ich etwa eine Stunde lang mit meinem Hund "Gassi" und besuchte anschließend einen guten Freund, mit dem ich ausführlich über dieses Thema gesprochen habe und es half mir es zu verarbeiten. Früher hätte ich in dieser Situation einen Joint geraucht und es in mich hereingefressen.
Auch bei alltäglichem Stress, wenn mir alles über den Kopf wächst, betreibe ich Kraftsport, gehe mit meinem Hund raus und rede mit einem Freund über die Probleme. Ich versuche mir nichtmehr alles schön zu reden, sondern suche mit Hilfe von meinen Verwandten und Freunden Lösungen für Probleme und gehe diese auch damit an.

Welche Erfahrungen habe ich damit gemacht und wie geht es mir damit?
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, denn ich weiß nun auch, dass ich nur über Probleme reden brauche und das meine Verwandten und mein bester Freund für mich da sind, egal worüber ich reden muss oder was zu verarbeiten ist, man ist nie alleine damit.
Man fühlt sich verstanden und weniger alleine.
Und ich fühle mich Ausgeglichener durch den Sport und meinen Hund.

Welche meiner Stärken konnte ich bei der Veränderung nutzen?
Meine Offenheit und Ehrlichkeit und mein Harmoniebedürftnis

Was ist mir heute wichtig?
Das ich über Probleme rede und diese somit verarbeite und mich nicht in eine Kammer zurückziehe und alles in mich "hereinfresse".

Welche Ziele verfolge ich für die Zukunft?
Weiterhin einen guten "Draht" zu meinen Freunden und meiner Familie aufrecht erhalten.
Weiterhin über meine Probleme zu reden und mir Hilfe bei meiner Familie und Freunden suchen. Auch wenn mir alles über den Kopf wächst darüber zu reden und mich mit Sport und meinem Hund auszugleichen.
Weiter regelmäßig Sport zu betreiben und in ca. 2 Jahren an Wettbewerben in der Anfänger- Body-Builder-Klasse teilzunehmen. Meine Ausbildung erfolgreich zu bestehen und weiterhin Verantwortung für meinen Hund zu übernehmen.

5) Wie hat sich meine Einstellung zum Drogenkonsum verändert?

Wie gehe ich heute und zukünftig mit Drogen um?
Ich nehme keine Drogen und will in Zukunft auch keine Drogen mehr nehmen.
Außerdem halte ich mich von Konsumenten soweit es möglich ist fern und möchte dieses in Zukunft auch weiterhin machen.

Seit wann verzichte ich konsequent auf jeglichen Drogenkonsum?
Seit dem 10.06.2013. Anlass war, das ich das Datum für meine Entlassung der Bundeswehr
an diesem Tage erhalten habe und ich von den Konsequenzen meines Handelns eingeholt wurde. Dadurch merkte ich, das die Drogen mir nicht helfen, sondern die Situation verschlimmern.

Warum verzichte ich jetzt (dauerhaft) auf Drogen?
Weil ich gelernt habe, dass mir Drogen nicht helfen meine Probleme zu verharmlosen oder zu verarbeiten, man frisst diese nur in sich hinein und verzieht sich in eine "Kammer", aus der man nur herauskommen kann, wenn man sich Hilfe bei Verwandten oder Freunden sucht, um darüber zu reden und diese somit zu verarbeiten.
Außerdem Gefährde ich mich und andere Verkehrsteilnehmer, wenn ich mit Drogen im Blut
am Straßenverkehr teilnehme und ich kann von Glück reden, das in der Zeit nichts schlimmeres passiert ist, als ich noch unter Drogeneinfluß gefahren bin.

Unter welchen Umständen, bei welchen Anlässen komme ich aktuell oder in Zukunft noch mit Drogen in Berührung?
Unter keinen Umständen möchte ich wieder mit Drogen in Berührung kommen.

6) Wie reagiert mein Umfeld auf meinen Drogenverzicht?

Wie verhalte ich mich bei typischen Konsumanlässen? Bei Angeboten zum Konsumieren oder Mit-Trinken?
Falls ich mal in die Situation geraten sollte, dass mir jemand Cannabis anbietet, sage ich "Nein!" und halte mich von diesen Personen fern. Auch wenn jemand in meinem Umfeld Cannabis konsumieren möchte, erkläre ich diesem in einem Gespräch, warum ich dieses nicht möchte und bitte ihn von mir Abstand zu nehmen.

Wie erkläre ich meine Drogenabstinenz?
Ich erkläre, das ich für mich beschlossen habe, mich von Drogen fern zu halten. Und wenn die Person wissen möchte warum, dann erkläre ich dieser, was ich alles negatives mit Cannabis erlebt habe und das ich es nichtmehr riskieren möchte, mich wieder in einer Kammer zu mauern und lieber über Probleme reden möchte.

Wie fühle ich mich ohne Drogen?
Ich fühle mich besser, denn ich bin jetzt offener und nicht mehr so verschlossen. Außerdem fühle ich mich in meiner Familie und bei meinen Freunden mehr akzeptiert. Wenn ich mal Probleme habe sind diese schneller gelöst und verarbeitet, als mit Drogen.

7) Wie schütze ich mich vor einem Rückfall in alte Verhaltensweisen?

Wie kann ich das Erreichte, die Veränderungen festigen?
Indem ich weiterhin über meine Probleme rede und sobald etwas ist oder ich mir in etwas unsicher bin, sofort Hilfe in einem Gespräch mit meinen Freunden oder meiner Familie suche. Ich treibe weiterhin Sport und beschäftige mich weiterhin mit meinem Hund.

Wie kann ich zukünftig Fahrten unter dem Einfluss von berauschender Mittel vermeiden?
Indem ich weiterhin keine berauschenden Mittel konsumieren werde. Und bei meinen seltenen Trinkanlässen für Alkohol, das Auto Zuhause stehen lasse.

Worauf muss ich in Zukunft achten, um nicht rückfällig zu werden?
Weiterhin "Nein" sagen zu können und über Probleme zu reden. Sobald etwas einem Kummer bereitet, sich Hilfe in einem Gespräch suchen und sich anschließend oder vorher mit Sport oder dem Hund ablenken.

Wie und woran kann ich Gefahrensituationen rechtzeitig erkennen?
Wenn ich Anfange etwas in mich hereinzufressen und mir denke über die eventuelle Kleinigkeit muss ich jetzt reden, denn das ist schon der Anfang auf dem Weg sich in eine Kammer einzumauern.

8) Was wird in meinem Fall den Gutachter besonders überzeugen, mir zu vertrauen?

Dass ich mich komplett geöffnet habe und meine Fehler eingesehen habe, die ich begangen habe. Und mir eine Strategie entwickelt habe um nicht wieder in den Konsum zu verfallen.
Außerdem habe ich mehrere Wege entwickelt, womit ich besser klar komme, erlebtes zu verarbeiten, als mit Drogen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
:smiley1785: ... im Forum !

Damits ein bischen übersichtlich wird, fülle bitte den entsprechenden Profil-FB aus.

Da die Fragen aus den TÜV Kursen meist etwas betagt und allgemein sind, darfst du gern den speziellen Drogen-FB ausfüllen.
Deinen "Bericht an den Gutachter" schau ich mir demnächst trotzdem mal an. Allein die Bezeichnung ist schon witzig, denn das was der GA von dir will ... ist mit Sicherheit kein Bericht.

Insgesamt kannst du dich an "gelegentlichen Konsum" orientieren, vermeide Regelmäßigkeiten ... deine Werte passen genau in dieses Schema.

PS: Du solltest dich entscheiden, in welchem Forum du dich vorbereiten möchtest ... hier bei uns oder hier :smiley2204:
 
Zuletzt bearbeitet:

fly_high

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THC - MPU --> Mein Fragebogen..bitte anschauen und bewerten..Danke!

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste mal hörte ich im Schulunterricht der Orientierungsstufe von illegalen Drogen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste mal habe ich in meinem Afghanistan-Einsatz konsumiert, nach ca. 100 Einsatztagen, also am ca. 18.08.2012.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Zweiter Konsum etwa am 28.08.2012 nach weiteren 10 Einsatztagen -> ein Joint
Dritter Konsum am 13.09.2012 (Rückkehr-Tag) -> ein Joint
Anschließend fast jedes Wochenende, immer Freitags (1 Joint) und Samstags (1Joint), Nachmittags oder Abends mit damaligen Freunden.
Letzter Konsum am 30.06.2013 (1 Joint).

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke keinen Alkohol, da meine Tante schon lange Alkoholikerin ist und ich vieles von ihrem negativen Verhalten und Auswirkungen des Akhohols, in meiner Jugend mitbekommen habe.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, "Abkapseln" von der Außenwelt, nach Konsum. Psychisches Wohlbefinden nicht so gut, da ich nicht über meine Probleme geredet habe, sondern versucht habe diese "gleichgültig" zu rauchen.
Ich wurde Antriebslos.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, um Abzuschalten vom beruflichen Stress und privaten Problemen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

7,3 ng/ml THC, 67 ng/ml THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Der 15.12.2012 war ein Freitag, somit habe ich in diesem Wochenende nur am Tag der Auffälligkeit konsumiert. Die Woche davor am Freitag und Samstag, jeweils einen Joint.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am 15.12.2012 habe ich 2 Stunden vor Fahrtantritt einen Joint konsumiert.



12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Es war Wochenende und ich wollte von der Stressigen Arbeitswoche "abschalten" und die momentanen Probleme vergessen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich fuhr mit einer gelben Plaktte durch die Innenstadt in Hannover (Umweltzone). Bei Kontrolle waren Beifahrer BTM-Vorbestraft und somit entschieden sich die Polizisten für eine Kontrolle nach Drogen, wobei 0,5g Cannabis in meinem Auto gefunden wurde.

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Besuch eines Laufhauses in Hannover/Steintor.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Eine Stunde Fahrtzeit hatte ich hinter mir. Eine Stunde hätte ich anschließend noch zurückfahren müssen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Ich habe es versucht zu vermeiden "bekifft" Auto zu fahren, da aber das Risikobewusstsein sinkt, bin ich 4 Mal Freitag Abends gefahren. Nach dem 15.12.2012 (Kontrolle) ließ ich das Auto immer am Wochenende stehen. Jedoch war ich mir Anfangs nicht bewusst, dass wenn ich Sonntags zur Kaserne gefahren bin ich auch noch unter Drogen stand, dieses ist mir jetzt klar geworden, dass ich auch da eine Gefahr für den Straßenverkehr dargestellt habe.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich ließ das Auto am Wochenende komplett stehen, aber bin Sonntag Abends immer 300km in die Kaserne gefahren. Jetzt weiß ich, dass ich auch da unter dem Einfluss von Drogen stand und eine Gefahr für den Straßenverkehr dargestellt habe und von Glück reden kann, niemanden verletzt zu haben.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Weil die Reaktionszeit erheblich verlangsamt wird, das Risikobewusstsein steigt und man sich psychisch Veränderen kann, wodurch man keine "klare" Entscheidungen mehr treffen kann. Man reskiert sein eigenes Leben und das Leben anderer wenn man ein KFZ unter Drogeneinfluss führt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Deutlich länger, als man selber wahrnimmt. Denn Drogen bauen sich nur sehr Langsam im Blut ab. Somit steht man auch nach 24 Stunden noch unter Drogen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Psychosen, Depressionen, Abhängigkeit, Perspektivlosigkeit durch Antriebslosigkeit


----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs habe ich Cannabis konsumiert, um die Probleme, wie langes Fernbleiben von Zuhause und Psychischen Druck im Auslandseinsatz "wegzurauchen". Weil dieses Anfangs oberflächlich funktioniert hat, konsumierte ich nach meiner Rückkehr fast jedes Wochenende, um von der Arbeitswoche "abzuschalten".

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Eltern und gute Freunde haben sich von mir distanziert und meine langjährige Freundin hat sich von mir getrennt, mit der ich seid Jahren zusammen gewohnt habe.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ich habe mich an meine Eltern gewandt und an meinen besten Freund, weil ich erkannt habe, dass ich über meine Probleme reden muss anstatt diese versuchen "wegzurauchen". Ich erklärte Ihnen, dass ich in der nächsten Zeit öfters mal zum Reden vorbeikomme und Sie mir dabei helfen könnten, indem sie mit mir über meine Probleme reden.
Außerdem habe ich mit Kraftsport angefangen, was mir sehr hilft mich auszugleichen.
Seit August 2013, habe ich einen Hund, mit dem ich mich auch gut bei Gassi-Gängen und beim Spielen ausgleichen kann.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Meine Tante ist Alkoholikerin und hat zwei mal ihren Führerschein verloren (1.Unfall 2.Kontrolle)

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Weil ich nicht über meine Probleme geredet habe, haben mich diese beim versuch abzuschalten, im Kopf "aufgefressen".

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Hätte ich den Zusammenhang zwischen meinen Problemen und dem Konsum nicht erkannt, dann wäre ich mit großer Wahrscheinlichkeit abhängig geworden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ich hätte in Afghanistan nicht zum Joint greifen sollen, sondern mit Kameraden oder einem dortigen Seelsorger über meine ganz natürlichen Probleme reden sollen. Anschließend nach der Rückkehr hätte ich ebenfalls mit meinen Freunden und meinen Eltern über das Erlebte und meine Probleme reden sollen und nicht alles in mich hineinfressen. Ich hätte mich auch lieber anders ausgleichen sollen, z.B.: durch Sport.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich nicht kontrolliert kiffen kann und ich mich sehr ungerne wieder "abkapseln" möchte.
Ich habe für mich entscheiden, keine Drogen mehr zu konsumieren. Vielleicht können andere kontrolliert Kiffen, aber ich weiß, für mich, ich kann es nicht, somit ist eine Abstinenz unausweichlich und es geht mir auch besser seitdem ich Abstinent lebe.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Nachdem ich meinen Job als Soldat verloren habe, hat mich mein (nicht-konsument) bester Freund gefragt, ob es das Wert gewesen ist, den Führerschein, den Beruf etc. für den Konsum von Cannabis zu verlieren. Dabei merkte ich, dass er Recht hat. Gemeinsam suchten wir dann nach Ursachen für meinen Konsum und dabei merkte ich, dass ich lieber über meine Probleme hätte reden sollen, was ich dann auch direkt tat. Im Anschluss des Gespräches ging es mir nach dem "öffnen" so gut, das ich gesagt habe, ich brauche kein Cannabis mehr und möchte zu meinen Fehlern stehen, diese Ausbaden um einen Neuanfang zu starten und das Kapitel Cannabis endgültig abzuschließen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Auch bei gelegentlichen Konsum, kapsele ich mich mit meinen Problemen ein und rutsche wieder in den Teufelskreis hinein. Somit kommt für mich nur eine komplette Abstinenz in Frage, die ich auch für mich persönlich strikt einhalten will.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Es geht mir psychisch und seelisch besser. Ich kapsel mich nichtmehr ein, ich bin nichtmehr so antriebslos und habe nichtmehr so häufig schlechte Laune.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Eltern, mein bester Freund und die Verkehrspsychologin des Avanti-Kurses und dessen Gruppen Gespräche. Mein neuer Ausgleich durch Kraftsport und mein Hund, mit dem ich mich auch gut Ablenken kann.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Das Verhältniss zu meinen Eltern und meine damaligen Freunde (nicht-konsumenten) hat sich wieder normalisiert, was mich sehr freut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nach der Auffälligkeit Ja. Aber seit ich Abstinent bin, habe ich keinen Kontakt mehr zu Drogenbekannten und möchte diesen auch nicht wieder aufnehmen, da diese keine echten Freunde sind.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Einmal habe ich es miterlebt wie jemand (vorher noch nie gesehen) auf einer Silvesterparty sich einen Joint drehte. Ich verließ diese Party dann, weil ich nicht mit Drogenkonsumenten ins neue Jahr feiern wollte und mich auch in Zukunft von Drogenkonsumenten fernhalten will.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich habe für mich beschlossen kein Cannabis mehr zu konsumieren und mich von Konsumenten fern zu halten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich will keine Drogen mehr konsumieren.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Indem ich merke, dass ich mich wieder einkapsel und nicht über meine Probleme rede, denn das ist in meinen Augen meine persönliche Vorstufe eine Rückfalles. Sobald ich dieses Feststelle, werde ich mir Hilfe bei meinen Eltern und Freunden suchen, notfalls auch professionelle Hilfe annehmen, um meine Probleme zu verarbeiten.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich konsumiere keinen Alkohol.
 

fly_high

Neuer Benutzer
Ich habe den nochmal überarbeitet also sorry, aber ich weiß nicht wie man den beitrag bearbeiten kann :)
ich poste den bericht einfach nochmal :pc0018:


Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Das erste mal hörte ich im Schulunterricht der Orientierungsstufe von illegalen Drogen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste mal habe ich in meinem Afghanistan-Einsatz konsumiert, nach ca. 100 Einsatztagen, also am ca. 18.08.2012.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Zweiter Konsum etwa am 28.08.2012 nach weiteren 10 Einsatztagen -> ein Joint
Dritter Konsum am 13.09.2012 (Rückkehr-Tag) -> ein Joint
Anschließend fast jedes Wochenende, immer Freitags (1 Joint) und Samstags (1Joint), Nachmittags oder Abends mit damaligen Freunden.
Letzter Konsum am 30.06.2013 (1 Joint).

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke keinen Alkohol, da meine Tante schon lange Alkoholikerin ist und ich vieles von ihrem negativen Verhalten und Auswirkungen des Akhohols, in meiner Jugend mitbekommen habe.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Zigaretten.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, "Abkapseln" von der Außenwelt, nach Konsum. Psychisches Wohlbefinden nicht so gut. Mir wurde alles Gleichgültig und ich wurde Antriebslos.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, um Abzuschalten vom beruflichen Stress und privaten Problemen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

7,3 ng/ml THC, 67 ng/ml THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Der 15.12.2012 war ein Freitag, somit habe ich in diesem Wochenende nur am Tag der Auffälligkeit konsumiert. Die Woche davor am Freitag und Samstag, jeweils einen Joint.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Am 15.12.2012 habe ich 2 Stunden vor Fahrtantritt einen Joint konsumiert.



12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Es war Wochenende und ich wollte von der Stressigen Arbeitswoche "abschalten" und die momentanen Probleme vergessen. Zu dieser Zeit hatte sich meine damalige Freundin von mir getrennt und ich wurde Wohnungslos und musste bei Freunden unterkommen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich fuhr mit einer gelben Plaktte durch die Innenstadt in Hannover (Umweltzone). Bei Kontrolle waren Beifahrer BTM-Vorbestraft und somit entschieden sich die Polizisten für eine Kontrolle nach Drogen, wobei 0,5g Cannabis in meinem Auto gefunden wurde.

14. Was war der Zweck der Fahrt?

Besuch eines Laufhauses in Hannover/Steintor.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Etwa 90km hatte ich hinter mir. Nochmal 90km hätte ich anschließend noch zurückfahren müssen.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Ich dachte ich habe es meistens vermieden "bekifft" Auto zu fahren, da aber das Risikobewusstsein sinkt, bin ich 4 Mal Freitag Abends gefahren. Nach dem 15.12.2012 (Kontrolle) ließ ich das Auto immer am Wochenende stehen. Jedoch war ich mir Anfangs nicht bewusst, dass wenn ich Sonntags zur Kaserne gefahren bin ich auch noch unter Drogen stand, dieses ist mir jetzt klar geworden, dass ich auch da eine Gefahr für den Straßenverkehr dargestellt habe.
Somit war bin ich über 30Mal unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs gewesen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe den Konsum von Cannabis und die daraus folgenden Gefahren beim Führen eines KfZ im Straßenverkehr unterschätzt und es war mir zur gleichen Zeit gleichgültig. Mein Risikobewusstsein sank auch durch den Konsum der Drogen, so bin ich, wenn es sein musste, einfach losgefahren.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Weil die Reaktionszeit erheblich verlangsamt wird, das Risikobewusstsein steigt und man sich psychisch Veränderen kann, wodurch man keine "klare" Entscheidungen mehr treffen kann. Man reskiert sein eigenes Leben und das Leben anderer wenn man ein KFZ unter Drogeneinfluss führt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Deutlich länger, als man selber wahrnimmt. Denn Drogen bauen sich nur sehr Langsam im Blut ab. Der Konsum von THC noch bis zu 72 Stunden Im Körper aktiv sein.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Psychosen, Depressionen, Abhängigkeit, Perspektivlosigkeit durch Antriebslosigkeit


----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Anfangs habe ich Cannabis konsumiert, um die Probleme, wie langes Fernbleiben von Zuhause und Psychischen Druck im Auslandseinsatz "wegzurauchen". Weil dieses Anfangs oberflächlich funktioniert hat, konsumierte ich nach meiner Rückkehr fast jedes Wochenende, um von der Arbeitswoche "abzuschalten". Nachdem meine damalige Freundin es mitbekommen hat, dass ich Cannabis konsumierte, trennte sie sich von mir und ich wurde Wohnungslos und musste bei Freunden unterkommen, denn Zeitgleich bekamen auch meine Eltern von dem Konsum mit und wollten auch nichtmehr so viel Kontakt zu mir haben. Nachdem der Kontrolle vom 15.12.2012, wusste ich das es berufliche Folgen haben würde und wollte dieses auch durch den Weiterkonsum verdrängen. Im Neuen Jahr "beichtete" ich meinen Vorgesetzten den Vorfall, diese sagten mir, das ich bald entlassen werden würde. Alle möglichen Probleme habe ich dann in mich hineingefressen und versucht damit zu verarbeiten. Was mir Rückblickend betrachtet nicht gelang und das ganze nur verschlimmert hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Eltern und gute Freunde haben sich von mir distanziert und meine langjährige Freundin hat sich von mir getrennt, mit der ich seid Jahren zusammen gewohnt habe.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ich habe mich an meine Eltern gewandt und an meinen besten Freund, weil ich erkannt habe, dass ich über meine Probleme reden muss anstatt diese versuchen "wegzurauchen". Ich erklärte Ihnen, dass ich in der nächsten Zeit öfters mal zum Reden vorbeikomme und Sie mir dabei helfen könnten, indem sie mit mir über meine Probleme reden.
Außerdem habe ich mit Kraftsport angefangen, was mir sehr hilft mich auszugleichen.
Seit August 2013, habe ich einen Hund, mit dem ich mich auch gut bei Gassi-Gängen und beim Spielen ausgleichen kann.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Meine Tante ist Alkoholikerin und hat zwei mal ihren Führerschein verloren (1.Unfall 2.Kontrolle)

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Nein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Weil ich nicht über meine Probleme geredet habe, haben mich diese beim versuch abzuschalten, im Kopf "aufgefressen".

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Hätte ich den Zusammenhang zwischen meinen Problemen und dem Konsum nicht erkannt, dann wäre ich mit großer Wahrscheinlichkeit abhängig geworden.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein.

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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ich hätte in Afghanistan nicht zum Joint greifen sollen, sondern mit Kameraden oder einem dortigen Seelsorger über meine ganz natürlichen Probleme reden sollen. Anschließend nach der Rückkehr hätte ich ebenfalls mit meinen Freunden und meinen Eltern über das Erlebte und meine Probleme reden sollen und nicht alles in mich hineinfressen. Ich hätte mich auch lieber anders ausgleichen sollen, z.B.: durch Sport.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ich mich durch den Konsum eingekapselt habe und gemerkt habe, das ich nur durch eine Abstinenz aus meiner "Kammer" herauskommen würde.
Ich habe für mich entscheiden, keine Drogen mehr zu konsumieren. Vielleicht können andere kontrolliert Kiffen, ohne psychische Folgen, aber ich weiß, für mich, ich kann es nicht, somit ist eine Abstinenz unausweichlich und es geht mir auch besser seitdem ich Abstinent lebe, über meine Probleme rede und mich mit Sport und meinem Hund ablenke.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Nachdem ich meinen Job als Soldat verloren habe, hat mich mein (nicht-konsument) bester Freund gefragt, ob es das Wert gewesen ist, den Führerschein, den Beruf etc. für den Konsum von Cannabis zu verlieren. Dabei merkte ich, dass er Recht hat. Gemeinsam suchten wir dann nach Ursachen für meinen Konsum und dabei merkte ich, dass ich lieber über meine Probleme hätte reden sollen, was ich dann auch direkt tat. Im Anschluss des Gespräches ging es mir nach dem "öffnen" so gut, das ich gesagt habe, ich brauche kein Cannabis mehr und möchte zu meinen Fehlern stehen, diese Ausbaden um einen Neuanfang zu starten und das Kapitel Cannabis endgültig abzuschließen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Auch bei gelegentlichen Konsum, kapsele ich mich mit meinen Problemen ein und rutsche wieder in den Teufelskreis hinein. Ich habe für mich persönlich beschlossen, das ich Abstinent leben muss, um über meine Probleme reden zu können, denn nur dann kann man Erlebtes verarbeiten.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Es geht mir psychisch und seelisch besser. Ich kapsel mich nichtmehr ein, ich bin nichtmehr so antriebslos und habe nichtmehr so häufig schlechte Laune.
Heute suche ich mir Hilfe in einem Gespräch mit meinen Eltern oder meinen Freunden, um Erlebtes zu verarbeiten und es geht mir besser damit. Um mich Auszugleichen betreibe ich fast täglich Kraftsport und kümmere mich um meinen Hund, was auch eine gute Ablenkung vom Alltag ist.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Eltern, mein bester Freund und die Verkehrspsychologin des Avanti-Kurses und dessen Gruppen Gespräche. Mein neuer Ausgleich durch Kraftsport und mein Hund, mit dem ich mich auch gut Ablenken kann.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Das Verhältniss zu meinen Eltern und meine damaligen Freunde (nicht-konsumenten) hat sich wieder normalisiert, was mich sehr freut.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nach der Auffälligkeit Ja. Aber seit ich Abstinent bin, habe ich keinen Kontakt mehr zu Drogenbekannten und möchte diesen auch nicht wieder aufnehmen, da diese keine echten Freunde sind.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Einmal habe ich es miterlebt wie jemand (vorher noch nie gesehen) auf einer Silvesterparty sich einen Joint drehte. Ich verließ diese Party dann, weil ich nicht mit Drogenkonsumenten ins neue Jahr feiern wollte und mich auch in Zukunft von Drogenkonsumenten fernhalten will.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich habe für mich beschlossen kein Cannabis mehr zu konsumieren und mich von Konsumenten fern zu halten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich habe für mich beschlossen keine Drogen mehr zu konsumieren, denn ich habe mir meine eigenen Strategien entwickelt Erlebtes zu verarbeiten und abzuschalten. Ich betreibe Kraftsport und kümmere mich mit großer Freude um meinen Hund und bei Problemen suche ich mir Hilfe in einem Gespräch mit meinen Eltern oder meinen Freunden. Somit ergibt sich auch, dass ich kein KFZ mehr unter Drogen führen werde. Außerdem bin ich mir jetzt über die Gefahren und Risiken des Führens eines KFZ unter Drogeneinfluss bewusst und habe mir fest vorgenommen keine Gefahr mehr für den Straßenverkehr darzustellen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Indem ich merke, dass ich mich wieder einkapsel und nicht über meine Probleme rede, denn das ist in meinen Augen meine persönliche Vorstufe eine Rückfalles. Sobald ich dieses Feststelle, werde ich mir Hilfe bei meinen Eltern und Freunden suchen, notfalls auch professionelle Hilfe annehmen, um meine Probleme zu verarbeiten.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich konsumiere keinen Alkohol.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo fly_high,

ich habe deine Themen jetzt mal zusammengeschoben, bitte eröffne nicht jedes Mal einen neuen Thread - danke.
 
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