Aufarbeitung Trunkenheitsfahrt

Meier900

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe auch direkt mal eine Frage.

Ich bin 39 Jahre alt und mir wurde am 27.9.21 bei einer Verkehrskontrolle der Führerschein abgenommen, weil ich mit 1,74 Promille Auto gefahren bin. Logischerweise darf ich jetzt eine MPU machen. Jetzt möchte ich gern mit der Vorbereitung beginnen und hab von meinem Anwalt die Empfehlung für eine Vorbereitung der Firma "ON-MPU.de" bekommen. Kennt diese Firma jemand, bzw. kann mir jemand sagen, ob die seriös sind? Kosten würde der ganze Spaß mich 1700€. Würde es Sinn machen über diese Firma die Vorbereitung zu machen, oder wäre ein anderer Weg der bessere.

Viele Dank schon mal für eure Antworten
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo, ich würde dir dieses Forum empfehlen. Hier erfährst du alles was du wissen musst. Den von dir genannten Vorbereiter kenne ich nicht. Aber bei dem stolzen Preis würde ich die Finger davon lassen.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Viele haben hier schon teuer Geld für teilweise wenig Wissen oder sogar falsches Wissen ausgegeben.
Daher mein gut gemeinter Rat es hier zu versuchen. Viel Geld kannst du dann immer noch woanders ausgeben.
Bereits bei meiner ersten MPU 2016 fühlte ich mich hier gut beraten, den damaligen Kurs für 1500 Euro hätte ich mir sparen können.
 

Andi18

MPU Profi
Ich sehe das genauso. 1700,- ist extrem teuer. Aus der Homepage heraus sind das reine Online-Sessions, es sind keine Referenzen bzw. Qualifikationen der Berater aufgeführt. Fairerweise solltest mitteilen, was da alles beinhaltet ist, wieviele Einzelinteraktionen, AN's, etc.?
Zudem befinde ich die Seite für mehr marketingorientiert, was mich erschreckt.

Persönlich würde ich auch hier im Forum bleiben und ggf. Einzelinteraktionen bei VPs buchen. Die bezahlst einzeln stundenweise in einer Größenordnung von ca. 80€p.h.
Für die ANs suchst direkt ein Labor und vergleichst die Preise, sofern diese überhaupt notwendig sind. Anhand der bisherigen Angaben kommt KT in betracht.
 

Meier900

Neuer Benutzer
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das hat mich eigentlich schon fast überzeugt.
Wenn bei mir KT in Betracht kommen würde, was müsste ich im Vorfeld dafür tun, um einen Nachweis zu haben. Sollte ich da regelmäßig Leberwerte nehmen lassen, oder ähnliches? Ich habe auch eventuell einen VP der 60 €/h kostet.

Der Grund warum ich das in Betracht ziehen würde sind solche Dinge wie Überwachung der Fristen, Beantragung von Sperrfristverkürzung (gibt es sowas? Könnte das auch der Anwalt beantragen?) und das beantragen einer Auskunft aus dem Fahreignungsregister.

Ich habe einfach mal alle Leistungen aufgelistet

Leistungsübersicht:
- Check-Up Gespräch (60 Minuten)
- Grundkurs (150 Minuten) - Unbegrenzte Einzelsitzungen bis zur positiven MPU
- 1 Generalprobe inkl. Auswertung (120 Minuten)
- ON-MPU Lernmappe
- Lernunterlagen und Fragekarten
- Persönlicher Ansprechpartner
- Notwendige/hilfreiche Gespräche mit Führerscheinstelle und Labor
- Wir überwachen die Fristen bei der Führerscheinstelle, der Abstinenz (Lücken) und der Sperrfrist
- Auf Wunsch beantragen wir für Sie eine Sperrfristverkürzung (bis zu 3 Monaten möglich)
- Hilfestellung zum Reaktionstest
- Beispiel MPU-Gutachten
- Erweiterte Teilnahmebestätigung
- Kundenlogin zum ON-MPU Campus
- Wir beantragen beim KBA für Sie eine Auskunft aus dem Fahreignungsregister
 
Zuletzt bearbeitet:

Meier900

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 172 cm
Gewicht: 78 kg
Alter: 39

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 27.08.2021
BAK: 1,74 pm
Trinkbeginn: 20:00 Uhr
Trinkende: 1:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate

Führerschein
Hab ich noch: -
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): -

Bundesland: Sachsen


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: am Wochenende 3-4 Flaschen Bier
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: -

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: -
Selbsthilfegruppe (SHG): -
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: -
Ambulante/stationäre Therapie: -
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? Vor 13 Jahren
Wer hat das Gutachten gesehen?: k.A
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: k.A

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nicht einmal in den letzten 13 Jahren, davor ja
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Wenn bei mir KT in Betracht kommen würde, was müsste ich im Vorfeld dafür tun, um einen Nachweis zu haben. Sollte ich da regelmäßig Leberwerte nehmen lassen, oder ähnliches?
Du kannst a) alle 4-6 Wochen LW ziehen lassen oder b) alle 3 Monate eine Haaranalyse erstellen lassen.
Der Grund warum ich das in Betracht ziehen würde sind solche Dinge wie Überwachung der Fristen, Beantragung von Sperrfristverkürzung (gibt es sowas? Könnte das auch der Anwalt beantragen?) und das beantragen einer Auskunft aus dem Fahreignungsregister.
"Überwachen" wird hier keiner etwas, allein ein Anwalt könnte die von dir verlangten Dinge erledigen.

Sperrfristverkürzung kannst du auch selbst beantragen ... ebenso den Auszug aus dem FAER. Selbst für eine Akteneinsicht brauchst du nicht zwingend einen Anwalt.

Grundlegende Infos für deine MPU ...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem Gutachten

FAQ-Reaktionstest-Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Die Regeln des KT
Kontrolliertes Trinken - Die Erklärung

KT mit EtG-Screenings

Wichtige Abkürzungen im Forum
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Meier900,

willkommen im Forum :smiley138:

Ich reihe mich mal in die Liste der User ein die dir sagen dass diese "Vorbereitungsfirma" in erster Linie dein Geld möchte...
Das ist schon daran zu erkennen, dass sie Geld für Dinge haben möchten die du ganz leicht selbst erledigen kannst.
Leistungsübersicht:
- Check-Up Gespräch (60 Minuten)
- Grundkurs (150 Minuten) - Unbegrenzte Einzelsitzungen bis zur positiven MPU
- 1 Generalprobe inkl. Auswertung (120 Minuten)
- ON-MPU Lernmappe
- Lernunterlagen und Fragekarten
- Persönlicher Ansprechpartner
- Notwendige/hilfreiche Gespräche mit Führerscheinstelle und Labor
- Wir überwachen die Fristen bei der Führerscheinstelle, der Abstinenz (Lücken) und der Sperrfrist
- Auf Wunsch beantragen wir für Sie eine Sperrfristverkürzung (bis zu 3 Monaten möglich)
- Hilfestellung zum Reaktionstest
- Beispiel MPU-Gutachten
- Erweiterte Teilnahmebestätigung
- Kundenlogin zum ON-MPU Campus
- Wir beantragen beim KBA für Sie eine Auskunft aus dem Fahreignungsregister
Nur mal ein paar Beispiele:

-Check-Up Gespräch
Dies könntest du z.B. bei einer Beratungsstelle (Caritas, Diakonie) kostenfrei machen. Hier geht es ja in erster Linie darum dein "Alk.problem" objektiv einzuschätzen und welche Vorgehensweise hier richtig wäre - alternativ können wir dir diese Einschätzung auch hier im Forum geben.
-Lernunterlagen und Fragekarten
Hier im Forum gibt es zahllose Infos und Threads die diese Unterlagen sicher 1:1 ersetzen können...
-Notwendige/hilfreiche Gespräche mit Führerscheinstelle und Labor
Erschließt sich mir nun wirklich nicht wieso diese erforderlich sein sollten. Und wenn doch ist es meist besser direkt mit diesen Stellen zu reden.
-Hilfestellung zum Reaktionstest
Kann man kostenfrei online üben...
-Beispiel MPU-Gutachten
Gibt es hier im Forum kostenfrei zum nachlesen..
- Wir beantragen beim KBA für Sie eine Auskunft aus dem Fahreignungsregister
Das finde ich schon frech, da die Selbstauskunft lediglich eine Briefmarke kostet oder sogar online durchgeführt werden kann..


Edit:
Hierbei..
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate
würde sich ein Antrag auf Sperrfristverkürzung gar nicht lohnen...
think.gif
 

Andi18

MPU Profi
- Grundkurs (150 Minuten) - Unbegrenzte Einzelsitzungen bis zur positiven MPU
- 1 Generalprobe inkl. Auswertung (120 Minuten)
- ...
- Persönlicher Ansprechpartner
Bei derartigen pauschalen Aussagen mit unbegrenzten Einzelsitzungen hab ich schon vielfach gehört, daß nach Zahlungseingang diese persönlichen Ansprechpartner doch nicht erreichbar mehr waren.. bis hin zu Wegdrücken, Ignorieren etc.
Wenn die das allen anbieten und kassieren, haben die ja keine Verpflichtung. Außerdem wäre noch die Frage nach dessen Qualifikation.
Das steht nirgends.

Zudem scheint diese Firma sich auf negative Google Bewertungen ebfs zu konzentrieren. Findet man plötzlich keine.
Für mich ist dieser Anbieter entsprechend dem verlinkten Zeitungsartikel einzuordnen.
Eine Generalprobe bringt Dir auch nicht viel, da jede Mpu anders ist. Entscheidend ist, den roten Faden zu haben - siehe FB.
 

Meier900

Neuer Benutzer
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Meine Entscheidung steht jetzt fest. Ich werde meine Vorbereitung über das Forum hier machen. Ich habe einen VP rausgesucht und werde beim Arzt Leberwerte nehmen lassen. Ohne eure Hilfe hätte ich sehr viel Geld zum Fenster rausgeschmissen. Aber so ist das halt wenn man Ahnungslos ist und das Angebot ja eigentlich verlockend klingt. Vielen Dank dafür.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Meine Entscheidung steht jetzt fest. Ich werde meine Vorbereitung über das Forum hier machen. Ich habe einen VP rausgesucht und werde beim Arzt Leberwerte nehmen lassen. Ohne eure Hilfe hätte ich sehr viel Geld zum Fenster rausgeschmissen. Aber so ist das halt wenn man Ahnungslos ist und das Angebot ja eigentlich verlockend klingt. Vielen Dank dafür.
Also die LW kannst du dir sparen. Mach lieber eine HA. Das MPIs Leberwerte sehen wollen, wird immer wieder geraten, ist aber m.E. etwas veraltet. Hat bei mir keinen interessiert. Die HA war das was zählte
 

Meier900

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

Ich habe mich in den letzten Monaten mit der Aufarbeitung meiner Trunkenheitsfahrt beschäftigt. Den Antrag auf Widererteilung der Fahrerlaubnis kann ich Anfang April stellen. die Sperrfrist geht bis zum 9.7.22. Aktuell treffe ich mich mit einer Verkehrspsychologin, lasse regelmäßig Leberwerte nehmen und habe ein Abstinenzprogramm absolviert.

Vielleicht gibt es ja jemanden, der einfach mal über den Fragebogen darüberschauen kann und mir hilfreiche Tipps geben kann. Dafür wäre ich sehr dankbar.


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 172 cm
Gewicht: 78 kg
Alter: 40

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 27.08.2021
BAK: 1,74 pm
Trinkbeginn: 20:00 Uhr
Trinkende: 1:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:30 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 8 Monate

Führerschein
Hab ich noch: -
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): -

Bundesland: Sachsen


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Kontrolliert zu Geburtstagen mal eine Flasche Bier
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: Ja
Keinen Plan?: -

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, 2 seit Januar

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: -
Selbsthilfegruppe (SHG): -
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: -
Ambulante/stationäre Therapie: -
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: -
Welche Stelle (MPI): -
Schon bezahlt?: -
Schon eine MPU gehabt? Vor 13 Jahren
Wer hat das Gutachten gesehen?: k.A
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: k.A

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nicht einmal in den letzten 13 Jahren, davor ja





1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Ich habe 6 Uhr angefangen zu arbeiten. Es war ein typischer stressiger Bürotag. Ich hatte 14 Uhr Feierabend, habe dann noch bis 17:30 im Garten gearbeitet und bin danach zum Training auf den Sportplatz mit dem Fahrrad gefahren. Da habe ich ca. 1,5h trainiert. Da an diesem Tag Sportfest war, bin ich noch da nach dem Training noch länger geblieben und habe mit meinen Teamkollegen noch ein Bier a 0,5l Liter getrunken. Da die Stimmung zunehmend ausgelassener wurde und viele Bekannte da waren, wollte ich noch nicht gehen und trank noch ein paar Bier mehr. In der Summe waren es am Ende 9 Bier. Gegen 1:00 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren. Da ich seit Mittag nichts mehr gegessen hatte verspürte ich plötzlich einen riesigen Hunger. Da mein Kühlschrank aber leer war, entschloss ich mich zur Tankstelle zu fahren und eine Bockwurst zu essen. Ich stieg ins Auto und fuhr los. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken, dass ich so viel getrunken hatte und gar nicht mehr fahrtauglich war. Als ich in die Tankstelle einfuhr, sah ich im Rückspiegel ein Auto mit der mit roten Leuchtschrift Polizei.
Die BAK ergab 1,74 Promille

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe zwischen 20:00 Uhr und 1:00 Uhr in 6 Stunden ca. bis 9 Becher Bier (je 500 ml) getrunken.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Insgesamt wollte ich ca. 2 km fahren. Bis Tankstelle waren es ca. 1 km, danach noch mal ca. 1 km zurück.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt, gar keine Gedanken gemacht, ob ich noch fahren kann oder nicht.
Ich bin eingestiegen und losgefahren.
Ich hab schon gemerkt, dass ich unsicher war, aber ich habe gedacht das wird schon gut gehen.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht verhindern wollen. Ich habe mir keine Gedanken über meinen Zustand und meine Fahruntüchtigkeit gemacht.
Dass mein Verhalten falsch und gefährlich war, habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst gemacht.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein ( nicht in den letzten 13 Jahren)

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? (Tip Anmerkung von Jody lesen (danke Jody) KLICK)

ich denke so 600-700 mal in den letzten 15 Jahren. (jeden Samstag auf Arbeit ein 1-2 Flaschen Bier + Fahrten mit Restalkohol)


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich (bewusst) mit ca. 12 Jahren.
Bei einer Geburtstagsfeier im Elternhaus waren Freunde meiner Eltern zu Gast und nach dem Abendessen haben sie Sekt und Bier getrunken.

Ich habe mit 17 Jahren im Jugendclub das erste Mal Alkohol getrunken.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Zwischen 17 und 20 Jahren am Wochenende 1-2 Flaschen Bier, in der Woche nach dem Training welches 2x in der Woche war 1-2 Flaschen Bier.
  • Mit 21 Jahren beim Bund dann jeden Tag 2-3 Flaschen Bier am Wochenende 4-5 Flaschen Bier.
  • Zwischen 22 und 33 Jahren in der Woche ca. 4-6 Flaschen Bier und am Wochenende 4 Flaschen Bier und 4 Mixgetränke pro Abend (Fr.+Sa.)
  • Zwischen 34 und 36 Jahren bekam ich mein Kind und haben meinen Meister gemacht, da habe ich deutlich weniger getrunken. In der Woche maximal 1-2 Flaschen Bier und höchstens 1x im Monat zu einer Feier 3-4 Bier oder auch mal 3-4 Mixgetränke.
  • Mit 37-39 Jahren hab ich mein Haus gebaut und da hab ich dann nach Feierabend auf dem Bau mit den Helfern jeden Tag 0-3 Flaschen Bier getrunken. Am Wochenende zu Feiern wurden es auch mal 5-9 Flaschen Bier oder 4 Flaschen Bier und 4-5 Mixgetränke.

  • 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


    Seit 2019 jeden Tag 0-3 Flaschen Bier. Am Wochenende waren es 0-2 Flaschen Bier und 1-2x im Monat 3-9 Bier eventuell 4-5 Mixgetränke.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Woche auf der Baustelle haben ich entweder mit Helfern oder allein getrunken. Am Wochenende mit Kumpels in der Kneipe oder bei Feiern.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)


Bei der Bundeswehr trank ich um dazuzugehören.

Im Alter zwischen 22 und 33 Jahren hab ich getrunken, weil ich dadurch lockerer, kommunikativer wurde und es mir leichter viel Mädels anzusprechen, Aber auch weil jeder getrunken hat.

Seit 2019 hab ich mit meinem Vater zusammen mein Haus gebaut. Dabei gab es dann sehr oft Streit oder die Stimmung war sehr angespannt. Ohne meinen Vater weiterbauen war leider nicht möglich, da terminliche Verträge mit den Baugewerken geschlossen waren und es auch finanziell nicht möglich gewesen wäre. Um davon runter zukommen und nicht darüber nachdenken zu müssen, hab ich mich dann einfach abends hingesetzt und Bier getrunken. Ebenfalls in dieser Zeit kamen noch Probleme auf Arbeit hinzu. Da wurde ich gemobbt, was mir sehr zu schaffen machte. Ich konnte den Job auch nicht einfach wechseln, da ich zu dieser Zeit noch an das Unternehmen gebunden war. Das alles führte dazu, dass ich große Selbstzweifel hatte, ob ich alles schaffe oder durchstehen kann. Auch da hab ich mich dann abends hingesetzt und Bier getrunken um es zu verdrängen. Am Wochenende hab ich mich dann mit Freunden getroffen und getrunken um abzuschalten. Mit meiner Frau hab ich kaum darüber gesprochen um sie nicht damit zu belasten und auch um nicht als schwach dazustehen.



Zusammenfassend sage ich heute, dass die inneren Motive, die mich zum Alkoholkonsum bewegt haben, in der vermeintlichen Problembewältigung der Konflikte mit meinem Vater und den Mobbing auf Arbeit zusehen sind.
Ich habe Alkohol konsumiert, um Probleme zu verdrängen, gelassener zu werden, innere Ruhe zu finden und um abschalten zu können.
Wenn ich Alkohol trank, fühlte ich den Schmerz nicht mehr so übermächtig, ich konnte ohne darüber nachzudenken einschlafen.


Als Äußere Motive für meinen Alkoholkonsum sehe ich rückblickend, dass ich das Trinken in Gesellschaft und bei Zusammentreffen bei Partys oder einem einfachen gemütlichen Zusammensitzen im Bekanntenkreis als immer selbstverständlicher gesehen habe.







13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol fühlte ich mich entspannt und lockerer. Wenig Alkohol hatte eine auflockernde Wirkung.
Ich dachte nicht immer nur an meine Sorgen, konnte auch 'lustige' Gespräche führen.

Bei viel Alkohol wurde ich ruhig. Es fiel mir schwer, Gespräche zu führen. Viel Alkohol machte mich ruhig und auch müde.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Es gab keine kritischen Hinweise auf meinen Alkoholkonsum.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Rückblickend stellte ich fest, dass ich vor meiner TF oft müde und unkonzentriert auf Arbeit war. Auch Sodbrennen hatte ich recht oft nach dem Alkoholkonsum. Sonntags lag ich oft lange in dem Bett und hatte keine Lust etwas mit meiner Familie zu unternehmen. Beim Sport war ich nicht so leistungsfähig. Durch den Alkoholkonsum habe ich letztendlich meinen Führerschein verloren, wodurch ich riesige finanzielle Einbußen hatte und meine Familie auf einen Urlaub verzichten muss, was mich unheimlich traurig macht.




16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ich habe in den Jahren 2019 bis zur Trunkenheitsfahrt im Aug. 2021 den meisten Alkohol getrunken.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein, ich wurde nach hohem Alkoholkonsum immer müde. Das war für mich immer der Punkt, ins Bett zu gehen oder nur noch Wasser zu trinken.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe bewusst von Januar bis März 2021 wegen einer Diät auf Alkohol verzichtet.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich mich in gar keiner Kategorie von Trinker gesehen. Ich fand es nicht schlimm, Bier zu trinken.
Ich habe mein Trinkverhalten nicht als Problem erkannt.
Da ich auch immer wieder mehrere Tage nichts getrunken hatte, sah ich für mich auch keine Gefahr.

Heute sehe ich mein damaliges Trinkverhalten als problematisch an. Rückblickend habe ich den Alkohol oft missbräuchlich benutzt, um Probleme zu verdrängen und abzuschalten



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich trinke noch Alkohol. Jedoch beschränkt sich mein Alkoholkonsum nur noch auf sorgsam ausgewählte Anlässe.
Im letzten halben Jahr waren das je 2 Gläser Bier zu 500 ml zu meinem Geburtstag und dem Geburtstag meiner Frau je einmal im November und Dezember.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Im Dezember zum Anstoßen beim Geburtstag meiner Frau


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute Alkohol nur noch zu sehr sorgsam ausgewählten Anlässen. Das waren seit meiner TF nur mein Geburtstag und der Geburtstag meiner Frau.
In der Vergangenheit bin ich sehr verantwortungslos mit Alkohol umgegangen. Ich benutze ihn z. T., um Probleme zu verdrängen, abzuschalten Aber ich benutzte ihn auch, um lockerer zu werden.

Heute verstehe ich ein Glas Bier wieder als eine schöne Geste, zusammen auf etwas Schönes anzustoßen.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach der Trunkenheitsfahrt war ich über mich selbst so erschrocken, dass ich erstmal 3 Monate gar keinen Alkohol getrunken habe.
Wie konnte es soweit kommen? Ich fing an, über mein Leben nachzudenken und musste feststellen, dass ich mehr trank als mir gut tat und dass ich auch immer öfter alleine trank.

Ich musste mir eingestehen, dass ich mir durch den häufigen Alkoholkonsum doch eine recht hohe 'Trinkfestigkeit' angeeignet hatte. Das war mir so gar nicht bewusst gewesen.
Ich fing da schon an, meinen Alkoholkonsum zu hinterfragen.
Bis zu meiner Trunkenheitsfahrt war ich der Meinung, dass es ja nicht schlimm ist, Bier zu trinken.

Heute weiß ich, dass es eben nicht 'nur' Bier war, sondern Alkohol.
Ich habe erkannt, dass ich mein Problem nicht mit Alkohol löse, dass es immer nur ein kurzzeitiges scheinbares Besserfühlen war, was im Nachhinein nur noch mehr Probleme machte.
Außerdem wollte ich mir selbst beweisen, dass ich Bier wieder als ein Genussgetränk zu sehen kann.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der Trunkenheitsfahrt war ich erstmal einige Tage in einer Art Schockstarre. Ich musste erstmal selbst für mich alles sortieren.
Ich begann, mich mit meinem Alkoholkonsum auseinander zu setzen, suchte im Internet nach 'Gleichgesinnten' und lernte dabei sehr viel über mich und meinem Umgang mit Alkohol.
Ich weiß heute, dass ich mir eine hohe Toleranzgrenze angetrunken habe und dass mein Körper das nie vergessen wird.

Am Anfang wurde ich von Freunden lächerlich gemacht, warum ich kein Bier mehr mit trinke. Ich habe ihnen erklärt warum, wurde aber nur ausgelacht. Da habe ich festgestellt, dass das keine Freunde sind. Heute hab ich mit denen nichts mehr zu tun. Ich treffe mit jetzt mehr mit Leuten die Kinder im Alter meiner Tochter haben und meine Situation verstehen. Am Anfang war es komisch keinen Alkohol zu Feiern zu trinken, aber als ich merkte das diese Feiern auch ohne Alkohol lustig sein können, ist es jetzt für mich ganz normal geworden. Auch hab ich festgestellt, dass von meinen neuen Bekannten kaum jemand Alkohol trinkt, wodurch dies auch kein Thema mehr ist.


Ich gehe jetzt nicht mehr nach dem Sport mit in die Kneipe, sondern gehe danach nach Hause zu meiner Frau und meinem Kind, wodurch sich das ganze Familienleben verbessert hat. Ich habe inzwischen meinen Job gewechselt, in dem ich total aufblühe. An meinem Hause baue ich jetzt alleine und hole mir nur noch Tipps von meinem Vater, wodurch sich das Verhältnis auch sehr verbessert hat.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Seit ich mein Verhalten geändert habe, bin ausgeglichener, ausgeschlafener und leistungsfähiger. Ich nutze jetzt die Wochenenden viel intensiver und unternehme mehr mit meiner Frau und meinem Kind, was sich positiv auf das Familienleben auswirkt. Beim Sport erziele ich auch bessere Leistungen. Das Verhältnis zu meinem Vater hat sich verbessert und es macht mir wieder Spaß auf Arbeit zu gehen. Ich habe jetzt Freunde mit denen man viel mit der ganzen Familie unternehmen kann und die mich sehr unterstützen.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich weiß heute, dass ich aus dieser ganzen Situation als starker Mensch herausgehe.

Allerdings weiß ich auch, dass es im Leben immer wieder Situationen geben wird, in denen ich keine Lösung weiß. Aber ich weiß auch, dass ich eine ganz tolle Familie habe und super Freunde, die mir immer helfen werden. Ich gehe ab jetzt mit meinen Problemen offener um und wende mich schon bei kleineren Problemen an Freunde und Familie
Es geht mir heute gesundheitlich viel besser. Das fühlt sich gut an und ich möchte weiterhin gesund bleiben.
Dass es mir gesundheitlich besser geht, ich fitter bin und auch gelassener geworden bin, bestärkt mich in meiner Entscheidung, nie wieder in alte Gewohnheiten zu fallen und jetzt Alkohol nur noch zu ganz besonderen Anlässen zu trinken.
Ich werde meine berufliche und damit meine private Zukunft nicht noch einmal so leichtfertig aufs Spiel setzen.

Ich hätte heute auch keine Angst mehr, in Krisensituationen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ich kann mir das schon vorstellen.

Heute weiß ich aber, dass man auch nicht jedes Problem lösen muss. Es wird immer wieder etwas geben, wo es (für mich) keine Lösung gibt.

Die Erkenntnis, nicht perfekt sein zu müssen, hat mir großes Selbstvertrauen geschenkt. Ich bin stärker geworden.

Ich habe eine tolle Familie und super Freunde, die mir Tag und Nacht zur Seite stehen würden.

Ich traue mich heute, Probleme anzusprechen und ich würde mich auch nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich weiß um die Gefahr, in alte Gewohnheiten zurückzufallen, denn ich weiß, dass meine erworbene Trinkfestigkeit für immer bestehen bleiben wird.

Daher wähle ich die Anlässe, an denen ich ein oder zwei kleine Gläser Bier trinken möchte, sehr sorgfältig aus und ich weiß im Vorfeld, ob ich ein oder 2 kleine Gläser Bier trinken werde.

An solchen Anlässen werde ich nicht mit einem Fahrzeug zur Feier fahren, wir lassen uns mitnehmen oder fahren mit dem Taxi oder wir planen im Vorfeld, dass meine Frau an einem solchem Abend keinen Alkohol trinkt.
 

Meier900

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

ich habe letzte Woche mal meine Fragebogen und meine Aufarbeitung eingestellt. Könnte vielleicht mal jemand von euch darüber schauen und mir sagen wo noch Baustellen sind? Das wäre echt nett von euch.
 

Andi18

MPU Profi
Hallo Meier900, ich versuch mich mal. Hoffe aber schon, daß sich ein Profi noch zu Wort meldet..

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Kontrolliert zu Geburtstagen mal eine Flasche Bier
Ich lebe abstinent seit: -

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: Ja
hier stellt sich mir vorweg die Frage, wie sich das verträgt? Ein UKP bestätigt ausschließlich Abstinenz..

1.Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Ich habe 6 Uhr angefangen zu arbeiten. Es war ein typischer stressiger Bürotag. Ich hatte 14 Uhr Feierabend, habe dann noch bis 17:30 im Garten gearbeitet und bin danach zum Training auf den Sportplatz mit dem Fahrrad gefahren. Da habe ich ca. 1,5h trainiert. Da an diesem Tag Sportfest war, bin ich noch da nach dem Training noch länger geblieben und habe mit meinen Teamkollegen noch ein Bier a 0,5l Liter getrunken. Da die Stimmung zunehmend ausgelassener wurde und viele Bekannte da waren, wollte ich noch nicht gehen und trank noch ein paar Bier mehr. In der Summe waren es am Ende 9 Bier. Gegen 1:00 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren. Da ich seit Mittag nichts mehr gegessen hatte verspürte ich plötzlich einen riesigen Hunger. Da mein Kühlschrank aber leer war, entschloss ich mich zur Tankstelle zu fahren und eine Bockwurst zu essen. Ich stieg ins Auto und fuhr los. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken, dass ich so viel getrunken hatte und gar nicht mehr fahrtauglich war. Als ich in die Tankstelle einfuhr, sah ich im Rückspiegel ein Auto mit der mit roten Leuchtschrift Polizei.
Die BAK ergab 1,74 Promille
Diese Beschreibung würde ich dringend überarbeiten. Hier bestätigst, daß problemlos bei dem Pegel hast Fahrrad fahren können, was schon auf fortgeschrittene Gewöhnung hindeutet. Um 1 Uhr hattest folglich etwa 1,9‰.. Dann problemlos ins Auto und losgefahren..?
Formulier das um. Ich würde die Story mit dem Fahrrad eher ganz weg lassen.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich habe zwischen 20:00 Uhr und 1:00 Uhr in 6 Stunden ca. bis 9 Becher Bier (je 500 ml) getrunken.
ich habs nicht nachgerechnet. Mir erscheinen 9 x 0,5L Bier etwas knapp.
BE war um 2.30 Uhr?

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt, gar keine Gedanken gemacht, ob ich noch fahren kann oder nicht.
Ich bin eingestiegen und losgefahren.
Ich hab schon gemerkt, dass ich unsicher war, aber ich habe gedacht das wird schon gut gehen.
Bist denn in der Form durch unsichere Fahrweise ausgefallen? Steht da was in der Akte?
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Zwischen 17 und 20 Jahren am Wochenende 1-2 Flaschen Bier, in der Woche nach dem Training welches 2x in der Woche war 1-2 Flaschen Bier.
  • Mit 21 Jahren beim Bund dann jeden Tag 2-3 Flaschen Bier am Wochenende 4-5 Flaschen Bier.
  • Zwischen 22 und 33 Jahren in der Woche ca. 4-6 Flaschen Bier und am Wochenende 4 Flaschen Bier und 4 Mixgetränke pro Abend (Fr.+Sa.)
  • Zwischen 34 und 36 Jahren bekam ich mein Kind und haben meinen Meister gemacht, da habe ich deutlich weniger getrunken. In der Woche maximal 1-2 Flaschen Bier und höchstens 1x im Monat zu einer Feier 3-4 Bier oder auch mal 3-4 Mixgetränke.
  • Mit 37-39 Jahren hab ich mein Haus gebaut und da hab ich dann nach Feierabend auf dem Bau mit den Helfern jeden Tag 0-3 Flaschen Bier getrunken. Am Wochenende zu Feiern wurden es auch mal 5-9 Flaschen Bier oder 4 Flaschen Bier und 4-5 Mixgetränke.
Hier beschreibst viele Jahre starken Alk-Konsum. Da würde ich die Historie wie markiert einfach weg lassen.
Die Menge bis 36 Jahren einfach genauso in der Vergangenheit replizieren.
Der Zeitraum 37-39 solltest steigernd formulieren

  • 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


    Seit 2019 jeden Tag 0-3 Flaschen Bier. Am Wochenende waren es 0-2 Flaschen Bier und 1-2x im Monat 3-9 Bier eventuell 4-5 Mixgetränke.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Woche auf der Baustelle haben ich entweder mit Helfern oder allein getrunken. Am Wochenende mit Kumpels in der Kneipe oder bei Feiern.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)


Bei der Bundeswehr trank ich um dazuzugehören.

Im Alter zwischen 22 und 33 Jahren hab ich getrunken, weil ich dadurch lockerer, kommunikativer wurde und es mir leichter viel Mädels anzusprechen, Aber auch weil jeder getrunken hat.


Seit 2019 hab ich mit meinem Vater zusammen mein Haus gebaut. Dabei gab es dann sehr oft Streit oder die Stimmung war sehr angespannt. Ohne meinen Vater weiterbauen war leider nicht möglich, da terminliche Verträge mit den Baugewerken geschlossen waren und es auch finanziell nicht möglich gewesen wäre. Um davon runter zukommen und nicht darüber nachdenken zu müssen, hab ich mich dann einfach abends hingesetzt und Bier getrunken. Ebenfalls in dieser Zeit kamen noch Probleme auf Arbeit hinzu. Da wurde ich gemobbt, was mir sehr zu schaffen machte. Ich konnte den Job auch nicht einfach wechseln, da ich zu dieser Zeit noch an das Unternehmen gebunden war. Das alles führte dazu, dass ich große Selbstzweifel hatte, ob ich alles schaffe oder durchstehen kann. Auch da hab ich mich dann abends hingesetzt und Bier getrunken um es zu verdrängen. Am Wochenende hab ich mich dann mit Freunden getroffen und getrunken um abzuschalten. Mit meiner Frau hab ich kaum darüber gesprochen um sie nicht damit zu belasten und auch um nicht als schwach dazustehen.

Zusammenfassend sage ich heute, dass die inneren Motive, die mich zum Alkoholkonsum bewegt haben, in der vermeintlichen Problembewältigung der Konflikte mit meinem Vater und den Mobbing auf Arbeit zusehen sind.
Ich habe Alkohol konsumiert, um Probleme zu verdrängen, gelassener zu werden, innere Ruhe zu finden und um abschalten zu können.
Wenn ich Alkohol trank, fühlte ich den Schmerz nicht mehr so übermächtig, ich konnte ohne darüber nachzudenken einschlafen.

Als Äußere Motive für meinen Alkoholkonsum sehe ich rückblickend, dass ich das Trinken in Gesellschaft und bei Zusammentreffen bei Partys oder einem einfachen gemütlichen Zusammensitzen im Bekanntenkreis als immer selbstverständlicher gesehen habe.
Das eine würde ich mal streichen..
Die inneren Motive solltest noch etwas ergründen. Zum Einen hattest Existenzängste sowohl mit der Belastung Hausbau sowie Firma.
Warum konntest Dich mit Deinem Vater nicht aussprechen?
Was die Firma angeht, wo kam das Mobbing her? Was ist mit Deinem Selbstbewusstsein?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Rückblickend stellte ich fest, dass ich vor meiner TF oft müde und unkonzentriert auf Arbeit war. Auch Sodbrennen hatte ich recht oft nach dem Alkoholkonsum. Sonntags lag ich oft lange in dem Bett und hatte keine Lust etwas mit meiner Familie zu unternehmen. Beim Sport war ich nicht so leistungsfähig. Durch den Alkoholkonsum habe ich letztendlich meinen Führerschein verloren, wodurch ich riesige finanzielle Einbußen hatte und meine Familie auf einen Urlaub verzichten muss, was mich unheimlich traurig macht.
Das halte ich für kritisch. Sodbrennen, Leistungseinbußen auf Arbeit? Dann war die Trinken wichtiger als Arbeit?
Wie verträgt sich das dann mit Baustelle, auf welcher ja gerne bei Eigenleistung Sonntags gern gearbeitet wird?
Formulier das um, sonst wird's für KT kritisch..

Ich hab den FB bis Frage 20 gelesen, da mir das o.g. noch etwas fehlt.

Summarisch glaube ich, daß Dir mit Strategie AB leichter tun wirst. Sind es Dir die paar Trinkanlässe wirklich wert?
Du hast ein UKP abgeschlossen und könntest dieses dann auch verwenden.
Mir erscheint einfach AB für erfolgversprechender und realistischer mit 6 Monaten als KT, bei der bisherigen Darstellung.
 

Meier900

Neuer Benutzer
Vielen Dank für deine Kritik. Ich habe es soweit nochmal überarbeitet. Ich hoffe es ist jetzt besser. Ich würde mich auch freuen wenn ich noch weitere Kritik, gern auch von anderen Mitgliedern, bekomme. Desto mehr, desto besser :D.



1.
  • Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
    (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


    Ich habe 6 Uhr angefangen zu arbeiten. Es war ein typischer stressiger Bürotag. Ich hatte 14 Uhr Feierabend, habe dann noch bis 17:30 im Garten gearbeitet und bin danach zum Training auf den Sportplatz gegangen. Da habe ich ca. 1,5h trainiert. Da an diesem Tag Sportfest war, bin ich noch da nach dem Training noch länger geblieben und habe mit meinen Teamkollegen noch ein Bier a 0,5l Liter getrunken. Da die Stimmung zunehmend ausgelassener wurde und viele Bekannte da waren, wollte ich noch nicht gehen und trank noch ein paar Bier mehr. In der Summe waren es am Ende 9 Bier. Gegen 1:00 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren. Da ich seit Mittag nichts mehr gegessen hatte verspürte ich plötzlich einen riesigen Hunger. Da mein Kühlschrank aber leer war, entschloss ich mich zur Tankstelle zu fahren und eine Bockwurst zu essen. Ich stieg ins Auto und fuhr los. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken, dass ich so viel getrunken hatte und gar nicht mehr fahrtauglich war. Als ich in die Tankstelle einfuhr, sah ich im Rückspiegel ein Auto mit der mit roten Leuchtschrift Polizei.
  • Die BAK ergab 1,74 Promille

    2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

    Ich habe zwischen 20:00 Uhr und 1:00 Uhr in 6 Stunden ca. bis 9 Becher Bier (je 500 ml) und ein Mixgetränk ( 6cl Rum) getrunken.


    3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

    Insgesamt wollte ich ca. 2 km fahren. Bis Tankstelle waren es ca. 1 km, danach noch mal ca. 1 km zurück.


    4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

    Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt, gar keine Gedanken gemacht, ob ich noch fahren kann oder nicht.
    Ich bin eingestiegen und losgefahren.
    Ich hab schon gemerkt, dass ich unsicher war, aber ich habe gedacht das wird schon gut gehen.


    5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

    Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht verhindern wollen. Ich habe mir keine Gedanken über meinen Zustand und meine Fahruntüchtigkeit gemacht.
    Dass mein Verhalten falsch und gefährlich war, habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst gemacht.

    6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

    nein ( nicht in den letzten 13 Jahren)

    7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? (Tip Anmerkung von Jody lesen (danke Jody) KLICK)

    ich denke so 600-700 mal in den letzten 15 Jahren. (jeden Samstag auf Arbeit ein 1-2 Flaschen Bier + Fahrten mit Restalkohol)


    Exploration

    8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
    (Allererste Erinnerung und erster Konsum)


    Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich (bewusst) mit ca. 12 Jahren.
    Bei einer Geburtstagsfeier im Elternhaus waren Freunde meiner Eltern zu Gast und nach dem Abendessen haben sie Sekt und Bier getrunken.

    Ich habe mit 17 Jahren im Jugendclub das erste Mal Alkohol getrunken.



    9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


  • Zwischen 34 und 36 Jahren bekam ich mein Kind und haben meinen Meister gemacht, da habe ich deutlich weniger getrunken. In der Woche maximal 1-2 Flaschen Bier und höchstens 1x im Monat zu einer Feier 3-4 Bier oder auch mal 3-4 Mixgetränke.
  • Mit 37-39 Jahren hab ich mein Haus gebaut und da hab ich dann nach Feierabend auf dem Bau mit den Helfern jeden Tag 1-2 später 2-3 Flaschen Bier getrunken. Am Wochenende zu Feiern wurden es auch mal 5-9 Flaschen Bier, später kamen auch immer öfters 3-5 Mixgetränke hinzu




  • 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

    (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


    Seit 2019 jeden Tag 0-3 Flaschen Bier. Am Wochenende waren es 0-2 Flaschen Bier und 1-2x im Monat 3-9 Bier eventuell 4-5 Mixgetränke.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

In der Woche auf der Baustelle haben ich entweder mit Helfern oder allein getrunken. Am Wochenende mit Kumpels in der Kneipe oder bei Feiern.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive; Anmerkung: o.g. Link "psychologisches Gespräch" lesen)




Seit 2019 hab ich mit meinem Vater zusammen mein Haus gebaut. Dabei gab es dann sehr oft Streit oder die Stimmung war sehr angespannt. Ohne meinen Vater weiterbauen war leider nicht möglich, da terminliche Verträge mit den Baugewerken geschlossen waren und es auch finanziell nicht möglich gewesen wäre. Mehrfache Versuche einer Aussprache brachten keine Verbesserung der Situation. Um davon runter zukommen und nicht darüber nachdenken zu müssen, hab ich mich dann einfach abends hingesetzt und Bier getrunken. Ebenfalls in dieser Zeit kamen noch Probleme auf Arbeit hinzu. Da wurde ich gemobbt, was mir sehr zu schaffen machte. Ein Kollege wollte meine Position in der Firma haben und hat mich da mit allen Möglichkeiten versucht, bei meinem Chef schlecht zu machen. Ich konnte den Job auch nicht einfach wechseln, da ich zu dieser Zeit noch an das Unternehmen gebunden war. Das alles führte dazu, dass ich große Selbstzweifel hatte, ob ich alles schaffe oder durchstehen kann und mein Selbstbewusstsein sank in dieser Zeit immer mehr. Auch da hab ich mich dann abends hingesetzt und Bier getrunken um es zu verdrängen. Am Wochenende hab ich mich dann mit Freunden getroffen und getrunken um abzuschalten. Mit meiner Frau hab ich kaum darüber gesprochen um sie nicht damit zu belasten und auch um nicht als schwach dazustehen.



Zusammenfassend sage ich heute, dass die inneren Motive, die mich zum Alkoholkonsum bewegt haben, in der vermeintlichen Problembewältigung der Konflikte mit meinem Vater und den Mobbing auf Arbeit zusehen sind.
Ich habe Alkohol konsumiert, um Probleme zu verdrängen, gelassener zu werden, innere Ruhe zu finden und um abschalten zu können.
Wenn ich Alkohol trank, fühlte ich den Schmerz nicht mehr so übermächtig, ich konnte ohne darüber nachzudenken einschlafen.


Als Äußere Motive für meinen Alkoholkonsum sehe ich rückblickend, dass ich das Trinken in Gesellschaft und bei Zusammentreffen bei Partys oder einem einfachen gemütlichen Zusammensitzen im Bekanntenkreis als immer selbstverständlicher gesehen habe.







13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol fühlte ich mich entspannt und lockerer. Wenig Alkohol hatte eine auflockernde Wirkung.
Ich dachte nicht immer nur an meine Sorgen, konnte auch 'lustige' Gespräche führen.

Bei viel Alkohol wurde ich ruhig. Es fiel mir schwer, Gespräche zu führen. Viel Alkohol machte mich ruhig und auch müde.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Es gab keine kritischen Hinweise auf meinen Alkoholkonsum.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Rückblickend stellte ich fest, dass ich vor meiner TF oft müde und unkonzentriert war. Wenn ich mal nicht auf der Baustelle beschäftigt war, lag ich oft lange in dem Bett und hatte keine Lust etwas mit meiner Familie zu unternehmen. Beim Sport war ich nicht so leistungsfähig. Durch den Alkoholkonsum habe ich letztendlich meinen Führerschein verloren, wodurch ich riesige finanzielle Einbußen hatte und meine Familie auf einen Urlaub verzichten muss, was mich unheimlich traurig macht.




16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Ich habe in den Jahren 2019 bis zur Trunkenheitsfahrt im Aug. 2021 den meisten Alkohol getrunken.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein, ich wurde nach hohem Alkoholkonsum immer müde. Das war für mich immer der Punkt, ins Bett zu gehen oder nur noch Wasser zu trinken.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe bewusst von Januar bis März 2021 wegen einer Diät auf Alkohol verzichtet.


19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich mich in gar keiner Kategorie von Trinker gesehen. Ich fand es nicht schlimm, Bier zu trinken.
Ich habe mein Trinkverhalten nicht als Problem erkannt.
Da ich auch immer wieder mehrere Tage nichts getrunken hatte, sah ich für mich auch keine Gefahr.

Heute sehe ich mein damaliges Trinkverhalten als problematisch an. Rückblickend habe ich den Alkohol oft missbräuchlich benutzt, um Probleme zu verdrängen und abzuschalten



Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ich trinke noch Alkohol. Jedoch beschränkt sich mein Alkoholkonsum nur noch auf sorgsam ausgewählte Anlässe.
Im letzten halben Jahr waren das je 2 Gläser Bier zu 500 ml zu meinem Geburtstag und dem Geburtstag meiner Frau je einmal im November und Dezember.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Im Dezember zum Anstoßen beim Geburtstag meiner Frau


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke heute Alkohol nur noch zu sehr sorgsam ausgewählten Anlässen. Das waren seit meiner TF nur mein Geburtstag und der Geburtstag meiner Frau.
In der Vergangenheit bin ich sehr verantwortungslos mit Alkohol umgegangen. Ich benutze ihn z. T., um Probleme zu verdrängen, abzuschalten Aber ich benutzte ihn auch, um lockerer zu werden.

Heute verstehe ich ein Glas Bier wieder als eine schöne Geste, zusammen auf etwas Schönes anzustoßen.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach der Trunkenheitsfahrt war ich über mich selbst so erschrocken, dass ich erstmal 3 Monate gar keinen Alkohol getrunken habe.
Wie konnte es soweit kommen? Ich fing an, über mein Leben nachzudenken und musste feststellen, dass ich mehr trank als mir gut tat und dass ich auch immer öfter alleine trank.

Ich musste mir eingestehen, dass ich mir durch den häufigen Alkoholkonsum doch eine recht hohe 'Trinkfestigkeit' angeeignet hatte. Das war mir so gar nicht bewusst gewesen.
Ich fing da schon an, meinen Alkoholkonsum zu hinterfragen.
Bis zu meiner Trunkenheitsfahrt war ich der Meinung, dass es ja nicht schlimm ist, Bier zu trinken.

Heute weiß ich, dass es eben nicht 'nur' Bier war, sondern Alkohol.
Ich habe erkannt, dass ich mein Problem nicht mit Alkohol löse, dass es immer nur ein kurzzeitiges scheinbares Besserfühlen war, was im Nachhinein nur noch mehr Probleme machte.
Außerdem wollte ich mir selbst beweisen, dass ich Bier wieder als ein Genussgetränk zu sehen kann.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Nach der Trunkenheitsfahrt war ich erstmal einige Tage in einer Art Schockstarre. Ich musste erstmal selbst für mich alles sortieren.
Ich begann, mich mit meinem Alkoholkonsum auseinander zu setzen, suchte im Internet nach 'Gleichgesinnten' und lernte dabei sehr viel über mich und meinem Umgang mit Alkohol.
Ich weiß heute, dass ich mir eine hohe Toleranzgrenze angetrunken habe und dass mein Körper das nie vergessen wird.

Am Anfang wurde ich von Freunden lächerlich gemacht, warum ich kein Bier mehr mit trinke. Ich habe ihnen erklärt warum, wurde aber nur ausgelacht. Da habe ich festgestellt, dass das keine Freunde sind. Heute hab ich mit denen nichts mehr zu tun. Ich treffe mit jetzt mehr mit Leuten die Kinder im Alter meiner Tochter haben und meine Situation verstehen. Am Anfang war es komisch keinen Alkohol zu Feiern zu trinken, aber als ich merkte das diese Feiern auch ohne Alkohol lustig sein können, ist es jetzt für mich ganz normal geworden. Auch hab ich festgestellt, dass von meinen neuen Bekannten kaum jemand Alkohol trinkt, wodurch dies auch kein Thema mehr ist.


Ich gehe jetzt nicht mehr nach dem Sport mit in die Kneipe, sondern gehe danach nach Hause zu meiner Frau und meinem Kind, wodurch sich das ganze Familienleben verbessert hat. Ich habe inzwischen meinen Job gewechselt, in dem ich total aufblühe. An meinem Hause baue ich jetzt alleine und hole mir nur noch Tipps von meinem Vater, wodurch sich das Verhältnis auch sehr verbessert hat.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Seit ich mein Verhalten geändert habe, bin ausgeglichener, ausgeschlafener und leistungsfähiger. Ich nutze jetzt die Wochenenden viel intensiver und unternehme mehr mit meiner Frau und meinem Kind, was sich positiv auf das Familienleben auswirkt. Beim Sport erziele ich auch bessere Leistungen. Das Verhältnis zu meinem Vater hat sich verbessert und es macht mir wieder Spaß auf Arbeit zu gehen. Ich habe jetzt Freunde mit denen man viel mit der ganzen Familie unternehmen kann und die mich sehr unterstützen.



27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich weiß heute, dass ich aus dieser ganzen Situation als starker Mensch herausgehe.

Allerdings weiß ich auch, dass es im Leben immer wieder Situationen geben wird, in denen ich keine Lösung weiß. Aber ich weiß auch, dass ich eine ganz tolle Familie habe und super Freunde, die mir immer helfen werden. Ich gehe ab jetzt mit meinen Problemen offener um und wende mich schon bei kleineren Problemen an Freunde und Familie
Es geht mir heute gesundheitlich viel besser. Das fühlt sich gut an und ich möchte weiterhin gesund bleiben.
Dass es mir gesundheitlich besser geht, ich fitter bin und auch gelassener geworden bin, bestärkt mich in meiner Entscheidung, nie wieder in alte Gewohnheiten zu fallen und jetzt Alkohol nur noch zu ganz besonderen Anlässen zu trinken.
Ich werde meine berufliche und damit meine private Zukunft nicht noch einmal so leichtfertig aufs Spiel setzen.

Ich hätte heute auch keine Angst mehr, in Krisensituationen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ich kann mir das schon vorstellen.

Heute weiß ich aber, dass man auch nicht jedes Problem lösen muss. Es wird immer wieder etwas geben, wo es (für mich) keine Lösung gibt.

Die Erkenntnis, nicht perfekt sein zu müssen, hat mir großes Selbstvertrauen geschenkt. Ich bin stärker geworden.

Ich habe eine tolle Familie und super Freunde, die mir Tag und Nacht zur Seite stehen würden.

Ich traue mich heute, Probleme anzusprechen und ich würde mich auch nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich weiß um die Gefahr, in alte Gewohnheiten zurückzufallen, denn ich weiß, dass meine erworbene Trinkfestigkeit für immer bestehen bleiben wird.

Daher wähle ich die Anlässe, an denen ich ein oder zwei kleine Gläser Bier trinken möchte, sehr sorgfältig aus und ich weiß im Vorfeld, ob ich ein oder 2 kleine Gläser Bier trinken werde.

An solchen Anlässen werde ich nicht mit einem Fahrzeug zur Feier fahren, wir lassen uns mitnehmen oder fahren mit dem Taxi oder wir planen im Vorfeld, dass meine Frau an einem solchem Abend keinen Alkohol trinkt.
 

SIXX

Benutzer
Eine urinkontrolle kann doch auch für KT verwendet werden!? Dies hatte max in meinem Thread auch gesagt!?
 

Meier900

Neuer Benutzer
Guten Abend. Meine Mpu ist irgendwann in den nächsten 6 Wochen , es geht also in die heiße Phase. Kann mir eventuell jemand helfen und mal über meine Bögen schauen und sagen wo ich noch Baustellen haben? Wäre echt lieb von euch. Danke schon mal im voraus.
 
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