3.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
das was ich mich erinnern kann war in der 6.Klasse als wir von der Polizei zu einem Kurs wegen Drogen eingeladen wurden.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Juni 2017 nach dem Abitur, das war nach dem Abi als ich viel freizeit hatte
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Wie gesagt war ich nach dem Abi das erste mal aktiv im Kontakt, es gab öfter Feiern von Leuten aus der Stufe bei denen Leute kommt die man kennt, und dann hatten Leute immer mal was dabei, ich trinke kein Alkohol und habe dann eine Zigarette draußen geraucht gegen 23 Uhr, habe mich zu Bekannten gestellt die einen Joint geraucht haben. Das war so Ende Juli 2017.
Habe mir nichts dabei gedacht und als mir ein Zug angeboten wurde wollte ich halt auch irgendwie cool und hart sein, als wäre das keine große Sache für mich. ich habe also so 3 Züge genommen, aber nicht viel verspürt, in etwa wie wenn man nach einem langen tag eine Zigarette raucht.
Dann 2021 war ich etwa 4 Monate in meiner Ausbildung in der Bank, habe aber gemerkt es macht mir keinen Spaßund ich bin sehr unglücklich, dachte das liegt an mir und war im April beim Arzt wegen Antriebslosigkeit und Bedrücktheit, der hat mir dann Citalopram 20mg verschrieben, was ich nach seinen Angaben genommen habe. Ich habe keine Veränderung feststellen können aber mein Arzt meinte das kann dauern. Dann ab Juli ging alles bergab, habe mich sehr unwohl gefühlt, hab Fehler bei der Arbeit gemacht und hab mich entschlossen abzubrechen.
Zur gleichen Zeit lief es mit meiner Freundin sehr schlecht und meine 4 Jährige Beziehung ging zu ende. Ich habe dann schnell einen 450 Euro job gefunden, hatte also Zeit, keine großen Verpflichtungen und Geld gespart.
In der Berufsschule habe ich auch meine damaligen Freunde kennengelernt, und haben uns auch mal zum abhängen getroffen, wo die 2 mit anderen auch Cannabis konsumiert haben, jedoch war ich noch in der Ausbildung und wollte mir da nicht selber ins Bein schiessen .
Dann nach der Ausbildung haben wir uns öfter getroffen und ich habe dann gefragt ob ich auch mal mit rauchen kann, da meine damaligen freunde immer sehr aufgelöst und gut gelaunt dadurch wirkten und ich dachte ich könnte dadurch meine Gedanken abschalten.
Als ich dann wieder geraucht habe, habe ich eine Euphorie gespürt und es schien mir als wär druck abgefallen. Im Zeitraum vom Juli bis zur Kontrolle haben wir uns dann 1-2 mal in der Woche getroffen, je nachdem wie bei denen auch die Klassenarbeiten lagen. Anfangs habe ich gemerkt okay, nach einem Joint habe ich schon genug, aber gegen Ende hab ich auch mal 2 an einem Tag geschafft, geteilt ,mit anderen
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke fast nie habe ich etwa 6 mal getrunken seit ich 16 bin das letzte mal vor Heiligabend ein Glas Wein mit meiner Familie, und ansonsten nie exzessiv.
6. Sonstige Suchtmittel Einnahme?
ca. 3-5 Zigaretten am tag
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich habe am nächsten tag immer sehr lange geschlafen, normalerweise immer so bis
9, nach Konsum konnte das auch mal 13 Uhr werden.
Mein Zimmer habe ich anstatt alle 2-3 Tage auch mal ne Woche nicht aufgeräumt.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, wie gesagt die Folgen waren derzeit nicht lebensverändernd, und die Anerkennung von meinen Freunden hat mir gut getan, da ich die Jahre davor nur meine freundin hatte
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
4,4ng THC; 1,6ng =H-THC; 28ng THC-COOH
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Am Mittwoch den 29.09 habe ich mich gegen 17 Uhr mit einem Kumpel getroffen und wir haben 2 Joints mit etwa 0,5 geraucht, gegen 23 Uhr bin ich dann nach hause gefahren.
Am Donnerstag habe ich mich nochmal mit dem gleichen und 2 anderen getroffen, saß aber nur daneben da ich am Freitag arbeiten war
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
um 19 Uhr einen Joint zu viert und um 22 Uhr einen zu zweit, ca 0,5-0,8g
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
es war Wochenende und ich hatte mich nach dem arbeiten mit ein paar Kumpels verabredet
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Das habe ich die Polizisten gefragt und die haben gesagt es sei eine Allgemeine Verkehrskontrolle.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wir hatten ja gekifft und ich hatte danach extrem Hunger und war recht müde. wollte nicht mit leerem Magen schlafen gehen bin also noch schnell zur Tankstelle um dort etwas zu essen zu schnappen. das war gegen 23:30.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
von meinem Kumpel 1300 Meter zur Tankstelle, dann wären es nochmal 1200 Meter bis nach hause sagt google maps zu meiner gefahrenen route
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Aktiv berauscht ca 20 mal, aber da man noch bis zu 72 stunden unter dem einfluss stehen kann ca 50 mal.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich habe gesehen wie meine damaligen Freunde ohne bedenken nach hause gefahren sind, da wollte ich mithalten um nicht schwach zu wirken, außerdem habe ich immer eine mind. eine stunde nach konsum gewartet und 5 minuten frische Luft geschnappt, habe mich also wieder ‘klar’ im Kopf gefühlt.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz) Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden. Dadurch werde ich und andere gefährdet
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
ca 72 Stunden, da durch den unkontrollierten Abbau aus dem Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut auch wieder ansteigen kann.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Inzwischen ja, natürlich hat man bei jeder Droge die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten. Außerdem leidet das Kurzzeitgedächtnis, man braucht immer mehr davon.
Ebenso kann es als Einstiegsdroge fungieren, da einem eventuell das high nicht mehr reicht und man auch kontakte in die Drogenszene knüpft.
Dann eben noch die geistigen Schäden, Psychosen und paranoia, ebenso kann der iq sinken, es gab ein studie 1972 aus Neuseeland.
Und weil man was raucht kann es natürlich auch Probleme mit der Lunge geben, Krebs usw.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
2017 war es einfach Neugier und ich war glücklich mit dem Abi fertig zu sein
2021 dann
Es war ein sehr instabile Zeit in meinem Leben. Ich hatte gerade meine Ausbildung abgebrochen, Anfang Juli da ich dort sehr unglücklich war. Außerdem haben meine Freundin und ich uns zur gleichen Zeit nach 4 Jahren Beziehung getrennt, sie war meine einzige Freundin und ich hatte keine alten Freunde mehr die in der Stadt waren. Ich hatte keine Ahnung wie es beruflich weitergehen soll und ich habe ständig an meine Ex-Freundin gedacht. Durch Corona war auch das Fitness zu, da habe ich normalerweise Zuflucht gefunden.
Das war dann einfach mal entspannend was zu konsumieren und nicht mehr an den ernst des Lebens zu denken,
Durch meine damaligen Kumpels habe ich das auch nicht als problematisch angesehen, Ich dacht ich wäre cool dadurch
Durch das kiffen hatte ich dann freunde, Bestätigung, und habe mich komischerweise einfach cool gefühlt, und der entspannende, ablenkende Effekt war natürlich auch ein treibender Faktor.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Da meine Mutter selten zuhause war in der Zeit hat sie nichts mitbekommen, am tag vor der Arbeit hatte ich nie geraucht und auch meine beruflichen Pflichten erledigt.
Ansonsten waren meine einzigen Kontakte meine damaligen Konsumfreunde und die Mädchen mit denen ich mich getroffen habe, von denen beiden nichts negatives darüber geäußert wurde.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Die Menge des Konsums blieb relativ konstant
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Ich hatte damals meinen Konsum nicht als problematisch bewertet, hatte also weder eine Intervention von außen noch das starke Bedürfnis, also nein. Dann eben als ich meine neuen Freunde gefunden habe haben die mir geholfen stark zu bleiben, und meine mum hat immer mal wieder nachgefragt wies läuft, hab ihr davon erzählt und sie schien sehr glücklich dass ich es anpacke
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein, mit meinem Vater habe ich seit 13 jahren keinen kontakt da weiss ich es nicht.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
ja eben die Zeit in der ich mit meiner Freundin zusammen war, August 2017 bis ende April 2021 da war komplett pause. Die wollte damit nix am Hut haben und sie war meine erste Freundin und ich habe sie von Anfang an sehr gemocht, habe das also gerne alles aufgegeben
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Es ging natürlich schon, aber die Kombination von unsicherer karriere, fehlendes gesundes soziales Umfeld und die Trennung waren bei mir ständig im Kopf. Früher war ich im Fitness angemeldet, aber wegen Corona war das auch zu.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
klar, jeder der Drogen konsumiert kann abhängig werden. Könnte auch sein dass ich auf diese schiene gerutscht wäre, wäre ich nicht erwischt worden.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein