Cannabis und Alkhol 3ter Anlauf

dasonde

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Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe:187
Gewicht:82
Alter:25

eventl. Bundesland:Hessen

Was ist passiert? Fahrlässige Gefährung des Strassenverkehrs
Datum der Auffälligkeit:6.6.2004
BAK:: 1,58%
Trinkbeginn:22:00
Trinkende:ca. 02:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 02:45

Stand des Ermittlungsverfahrens

Strafbefehl schon bekommen: 11.11.2004
Daür der Sperrfrist: bis 10.06.2005

Führerschein

Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:Ja am 7.1.2005
Wurde mir entzogen? Ja am 11.11.2004
Noch in der Probezeit?: Ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:mhm denke nein
Fragestellung der Fsst (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein KFZ unter Alkohol- oder BTM-Einfluss führen wird und/oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkohol- oder BTM-Konsums Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZ in Frage stellen?

Konsum

Ich lebe abstinent seit:01.01.2011

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein heute gemacht 3,5 cm gehe aber von positiv wegen Cannabis aus.
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:nein
ETG-Programm ja/nein: Ein abgebrochenes von 24.4.09-14.10.09
Keinen Plan?: null!?

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:Ja Drogenhilfe Nordhessen. Mit dem Verweis wenn sie nicht kiffen ist doch alles in Ordnung
Selbsthilfegruppe (SHG):nein
Psychologe/Verkehrspsychologe:nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Ja Nafa Plus
Ambulante/stationäre Therapie: Nein


MPU

1.

Datum:02.09.2008
Welche Stelle (MPI): TÜV SÜD Kassel
Schon bezahlt?:Ja

2.

Datum:09.03.2011
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord Göttingen
Schon bezahlt?:Ja

Schon eine MPU gehabt? Seid heute 2
Wer hat das Gutachten gesehen?: Das erste liegt in der Akte der FSST!
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:Es ist zu erwarten dass der Untersuchte auch zukünftig ein KFZ unter Alkohol- oder BTM-Einfluss führen wird.
Welche Empfehlung (Auflagen) wurden ausgesprochen: Kontaktaufnahme zu einer psychotherapeutischen Beratungstelle, wo die Möglichkeiten spezifisch therapeutischer Massnahmen besprochen werden können.Hierbei ist nach den Befunden jedoch bereits erkennbar, dass eine zeitlich begrenzte Informations- und Motivationsgruppe für alkohol- bzw. drogenauffällige Kraftfahrer alleine zur Aufarbeitung der vorliegenden Problematik nicht ausreichen kann.

Vorlage von mindestens 4 unaffälligen forensisch gesichterten polytoxikologischen Urinuntersuchungen auf Drogen(d.H. unter Einbeziehung szeneüblicher Ausweichmittel) zur Dokumentation der Drogenabstinenz innerhalb eines Jahres nach der Untersuchung.

Oder die Durchführung einer Haaranalyse auf gebräuchlische Rauschmittel um eine Aussage über einen angemessenen langen Zeitraum der Abstinenz machen zu können.

Dies Aussagen stammen aus dem ersten GA was in der Akte liegt
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Willkommen im Forum !

da dein erstes GA bei der FSST vorliegt, wirst du auch diese Auflagen erfüllen müssen.
4 Urinanalysen entsprechen mind. 6 Monate AB-nachweise. Mit deinen 3,5 cm für die Haaranalyse weist du lediglich 3 Monate nach.
Mit den erfüllten Auflagen gehst du wieder zu den zuständigen MPI und absolvierst dort deine MPU.

Für die Drogenproblematik fülle bitte den entsprechenden Profil-FB aus.

Gabs denn bezüglich Alkohol keine Anmerkungen/Hinweise ??
 

dasonde

Benutzer
Die AB Forderungen gelten für Alkohl und Drogen.

Ich will nicht nochmal nach Kassel, ich habe mich wieder in Göttingen angemeldet!
Ist das jetzt sooo schlimm? Ich setze meinen Drofrabogen nun auch rein.

Nur noch mal als kleine Übersicht:

1.3.11 Beginn einer staiuonären Therapie
1.3.12 Ende dieser Therapie

Während dieser ganzen Zeit bis heute habe ich AB in Form von 3 MOnatigen Haaranylsen nehmen lassen, insegesamt also 1,5 jahre abstinenzbelege + Therapie, ein halbe jahr nach der Therapie.
 

dasonde

Benutzer
***Was ist passiert?

Ich habe unter Alkohol und Cannabiseinfluss einen Autounfall verursacht. Es ist schon 8 Jahre her, als ich am 5.6.2004 eine Kirmes im Nachbarort besuchte. 3 meiner Freunde waren mit mir Unterwegs. Wir hatten nachmittags schon gekifft. Auf der Kirmes haben wir dann zusammen mehrere Meter Bier getrunken. Auch einige Schnäpse waren wohl dabei gewesen. An die genaü Menge kann ich mich bei bestem Willen nicht zurückerinnern. „Tatzeit“ war dann 2:45 Morgens. Ich kam mit meinem Wagen in einer langgezogenen Kurve von der Fahrbahn ab, fuhr einen Hang entlang der parallel zur Fahrbahn verlief und überschlug mich letztendlich einige Male. Zum Glück ist keinem der mit mir 4 Insassen etwas Ernstes passiert.

BAK: 1,58Promille
THC 5 ng/ml
THC-OH 3 ng/ml
THC-COOH 168 ng/ml

Erstmals geheilt vom Alkohol, begann ich nach dem Unfall meine 3 jährige Ausbildung fern der Heimat in Köln. Das Kiffen konnte ich allerdings nicht sein lassen. Ich kiffte 3 Jahre nahezu täglich. Am Monatsende nicht, da kein Geld mehr vorhanden war. Ich wünschte mir innerlich oft es einfach sein zu lassen. Aber mir ging es wohl noch nicht schlecht genug.

Nach diesen 3 fast verschenkten Jahren meines Lebens die nur aus daheim hinvegetieren, kiffen und der Lehre bestanden, ging mir dann langsam neben allem anderen, sogar das Kiffen selbst auf den Sack. Außerdem wurde der trieb nach einer Partnerschaft stärker.
Ich zog wieder zu meinen Eltern zurück.

Etwas weniger als 2 Jahre kiffte ich trotzdem noch weiter, da ich von der Sucht nicht loskam. Der Wille es sein zu lassen wurde jedoch immer stärker.

02.09.2008
Ich traute mich an die MPU heran. Einfach mal probieren dachte ich. Jung, dumm, zu ehrlich, 3 Wochen clean, Keine Nachweise, keine Vorbereitung nix. Natürlich bin ich durchgefallen und natürlich ist das Gutachten in meiner Akte.

Im Winter 2009 hatte ich mir auf der Silberhochzeit meiner Eltern genug Mut angetrunken um endlich ein Mädel anzusprechen, dass ich schon länger kenne. Sie ist die Schwester eines damaligen Freundes mit dem ich auch viel kiffte. Sie hat nur ganz andere Ansichte. Es gab keinen Korb und wir verbrachten den Abend und auch die nächtens Party miteinander. Ich beschloss für mich selbst, kiffen noch bis zum 1.1.2009 dann ist Ende. Dem Alkohol hatte ich damals gar nicht so die Wichtigkeit beigemessen. Verweigerte Ihn mir also nicht.

Es gelang mir einige Zeit nur mit dem Alkohol zu leben. Ich brauche den Alkohol auch nicht. Er war nur noch immer nicht verboten. Ich kann denke ich eine Sucht gut einschätzen, da ich sie ja beim Cannabis definitiv hatte. Dieser Gedanke mit dem man morgens schon aufwacht.

Ca 1 Jahr konnte ich ohne Cannabis leben. Wir haben dann einen Urlaub gemacht, natürlich in Amsterdam, um „mal zu kiffen“. 1 Wochenende.

Keine 3 Monate später war ich wieder in meinem täglichen Konsummuster. Meine Freundin trennte sich von mir. Alles war wieder wie zu schlechten Zeiten. Nicht einmal die Kraft es sein lassen zu wollen war noch nicht da. Zu dieser Zeit wurde ich auch wieder Arbeitslos, da mein Vertrag auslief.

Im Dezember 2010 beschloss ich, mit meiner Freundin die ich mir zurück erkämpfen wollte, erneut zum 1.1 aufzuhören. Diesmal aber mit ALLEM. Kein Cannabis kein Zigaretten, kein Alkohol nix. Endlich normal werden.

Es waren die schwersten Monate meines Lebens bis her. Ich bekam das volle Programm. Zürst wurde ich zu meinen Entzugserscheinungen hin noch krank Grippe. Kopfschmerzen waren eh ja da. Es war als wenn ich neben mir Stand über Monate hinweg. Komischerweise konnte ich einigermaßen gut schlafen. Zuvor redete ich mir immer ein man braucht das kiffen zum schlafen.

Bis heute bin ich clean von Alledem.

Am 29.03.2011 Also mitten in meiner neün Entzugsphase, wurde ich von meinem Arbeitgeber gedrängt noch mal eine MPU zu machen. Ich wusste, dass ich noch keine Nachweise hatte und auch noch keine Therapiegruppe besucht hatte. Leider war ich durch meinen bisher 3 monatigen Entzug und durch meine neü Arbeitsstelle so euphorisch, dass ich es probierte. Mit dem selben Ergebnis wie bei der ersten MPU jedoch OHNE dass das Gutachten in der Akte landete.

Nach diesem negativen Ergebnis wandte ich mich hier ins Forum, und begann mit meiner Therapiegruppe sowie den Abstinenznachweisen.

Jetzt visiere ich meine 3te und definitiv letzte MPU im Oktober diesen Jahres an.


***Vorgeschichte:

***Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7 Klasse. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe wurde eine Droge zum Präsentieren eingeteilt.


***Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Im alter von 16 Jahren

***Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Erstkonsum mit 16 Jahren. Danach habe ich gelegentlich gekifft. Mit 17 Jahren habe ich täglich gekifft. Ca 1 g. Bis Juni 2008; 22 Jahre alt war ich da. Das war der Zeitpunkt kurz vor meiner ersten MPU.

In Wirklichkeit, hatte ich ja einen Rückfall über ca. 1 Jahr in der Zeit von ca.1.3.2010 bis 1.1.2011

Den ich jedoch in meinem 2ten MPU Gutachten nicht angeben habe. Ich gab an, und so steht’s auch im Gutachten: „Drogenverzicht bestehe seit Juni 2008“
Dieses GA ist jedoch nicht in der Akte. Wohl aber will ich erneut zu diesem MPI gehen. Da brauche ich bitte euren Rat was ich am besten machen soll. MPI wechseln, Rückfall erwähnen usf.?

Komischerweise steht in dem zweiten Gutachten auch, dass ich Alk und Cannabis nicht kombiniert habe -.-

Andere Drogen habe ich nie genommen.

***Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Eigentlich war ich ja eh daürbreit. Zu der Party am Wochenende habe ich nebenher auch getrunken. Also JA.


***Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Bis zu meinem Autounfall war der Umgang sehr rigoros. Man könnte es als Komatrinken bezeichnen. Es gab schon einige Male Erinnerungslücken an die Nächte am Wochenende.
Nach dem Unfall. Sehr kontrolliert. 3 Jahre lang keine Lücken mehr. Vielleicht 1-2 Ausrutscher noch.


*** Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Cannabis, Alkohol, Tabak

***Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja sicher. Ich habe miterlebt wie man 3 Jahre nur vor sich hinvegetieren kann. Also komplett zu verschenken. Ich werde mich bestimmt noch oft darüber ärgern. Da es sehr schöne Jahre hätten sein können in Köln.
Außerdem merkte ich, wie ich dümmer wurde. Ich konnte mir Dinge nicht merken, habe Sachen erledigen wollen, sie aber direkt wieder vergessen. Meine Akne war sehr stark zu der Zeit. Ich lebte auch nicht wirklich gepflegt. Ich habe mich oft geekelt und auch geschämt. Wenn man z.B. montags aufwacht in den Schrank schaut und es sind keine Socken mehr da, man macht den 2ten Schrank auf und sieht die reingeqütschte Dreckwäsche, denkt man sich dabei, ahhh das wollte ich gestern noch machen. Naja was solls alte Socken noch mal an ziehen. Etc pp

***Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja es war eine richtige Sucht bzw. Gier entstanden. Außerdem baute ich mir einen Teufelskreis auf indem ich sagte: „Nüchtern kannste eh nicht schlafen“, „breit geht das alles viel leichter von der Hand“. Es ist wie bei starken Rauchern die zürst eine Zigarette morgens brauchen. Also ich meine wirklich starke die Aufwachen und sich sofort innerhalb von 3 Minuten eine anmachen müssen. So war das bei mir auch!



***Auffälligkeit:

***Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

1,58 Promille
THC 5 ng/ml
THC-OH 3 ng/ml
THC-COOH 168 ng/ml

***Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich 1 Gramm Hasch/Gras geraucht. Getrunken habe ich der Woche glaube bis dato noch nichts.

***Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Alkohol, mehrere Meter Bier mit Freunden geteilt, auch 2-3 Schnäpse waren dazwischen. Da ich irgendwann einen Filmriss hatte, kann ich es nicht genau beziffern.
Mein Gramm Cannabis hatte ich den Tag über zuvor schon verraucht.


***Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich wollte meinen Abschied feiern, da ich entfernt der Heimat eine Lehre antreten wollte, was ich auch tat.
 

dasonde

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***Wie sind Sie auffällig geworden?

Da Ich mich mit meinem Auto mehrfach überschlagen hatte, habe ich die Rettung alarmiert. Den zusätzlich hinzugekommenen Polizisten habe ich direkt meinen Führerschein gegeben und alles gebeichtet. Ich stand sehr unter Schock.

***Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

Siehe Frage zuvor

***Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

5-6 / 3-4 Kilometer

***Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Eigentlich vorher jeden Tag, an dem ich am Verkehr teilgenommen hatte. Ich habe den Führerschein quasi breit gemacht. Da ich ihn ca. 3 Monate hatte, errechne ich 150-mal.

***Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe mir an dem Abend gedacht: Ach komm die paar Kilometer schaffst du schon Was soll auf der kurzen fast geraden Strecke passieren Ich habe die ganze Sache verharmlost. Ich war außerdem der einzige von uns der einen Führerschein besaß. Ich hatte das Gefühl ich müsse fahren, die anderen würden dasselbe für mich tun.

***Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Es gibt Gesetze die das Verbieten, weil nach Alkohol und Drogenkonsum viele schlimme Unfälle passiert sind. Man hat ein anderes Reaktionsvermögen, die Reaktionen sind langsamer, manch einer reagiert auf Dinge die gar nicht da sind, andere Reagieren gar nicht mehr. Evtl. schläft man sogar ein.

Außerdem besitzt man der Gesellschaft eine Verantwortung wenn man ein Auto, oder anders gesagt eine große tödliche Waffe, benutzt. Es geht ja nicht immer um die eigene Sicherheit, die Sicherheit der Mitmenschen ist SEHR gefährdet.

***Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Also bei Cannabis (1gramm) bestimmt den Konsumtag und den nächsten mindestens auch noch.
Bei Alkohol kann man die Grenze ja berechnen bzw. selber nachmessen, ab wann man wieder 0 Promille hat.
Aber für ein intaktes normales Körpergefühl würde ich bei beiden 3 Tage sagen.



***Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Natürlich habe ich mich immer informiert, was da passiert. Welche folgen es haben kann. Also gewusst habe ich es. Ich habe mir jedoch immer gesagt, ach mir passiert das schon nicht. Lungenkrebs ach ja den gibts, aber auch nur zu 50% da bin ich bestimmt bei den anderen 50%. Mittlerweile merke ich immer mehr wie noch dümmer ich war, als ich breit war. Ich hatte nur die Leistungsfähigkeit einer Erdnuss, keinen Elan keinen Antrieb. Früher habe ich gedacht, wenn du nüchtern bist, biste genauso am chillen, das ist nun aber ganz anders.
Bevor ich das erste mal kiffte, habe ich mich auch gründlich im Internet zu dem Thema eingelesen. Ja die Folgen waren mir bekannt.


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Warum ist es passiert?


***Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Generell will und kann ich niemandem eine direkte Schuld für meinen Konsum zusprechen. Der Hauptgrund für meinen ersten Konsum war Neugier und der Druck einiger Freunde. Das Thema Gruppenzwang spielte eine Rolle. Wir waren auf einer Hausparty und einige Jugendliche kifften im Badezimmer eigentlich alle der anwesenden bis auf einen. Dem das Ganze, so wie mir, neu war. Ich warf in die Runde das ich auch gerne wissen will, wie das ist. Schnell sagte man mir, mach den Kopf über den Eimer und fang an einzuatmen, Mit einem überraschten Druck auf meinen Hinterkopf wurde ich samt Flasche Richtung Wassereimer gedrückt. ..
Jetzt wo ich mit der Therapiegruppe und der Psychologin mein Leben nochmal habe Revü passieren lassen, fiel mir auf, dass meine Eltern zwar immer anwesend waren, jedoch nie Zeit mit mir verbrachten. Sie besitzen einen Getränkegroßhandel. Arbeiten quasi 6 Tage die Woche von 7-19 Uhr. Mir ist das nie aufgefallen, da sie ja da waren, aber wirklich mal etwas gemeinsam unternommen, haben wir ganz selten bis gar nicht. Oft gab es Zankerei mit meinen 2 jüngeren Brüdern und einer total entnervten Mutter die neben ihrer füllenden Arbeit noch 3 Kinder erziehen sollte.
Dies KÖNNTE ein Grund sein. Ist nur blöd für seine eigenen Fehler jemand anderen zu benennen.
Auch als ich mehrfach von meinen Eltern erwischt wurde, stellte sich nie Besserung ein. Ich wollte mir das nicht nehmen lassen. Ich war sehr rebellisch und argumentierte damit, dass die anderen alle Saufen und ich halt kiffen will.
Auch durch Berichte anderer Jugendlicher, sowie meine Internetrecherchen wurde meine Neugier dass einmal auszuprobieren immer grösser.
Ich verharmloste mir das Kiffen indem ich argumentierte, dass es doch am Baum wüchse und Gott sich bestimmt etwas dabei dachte uns das zu geben.


***Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie war schockiert und erschrocken. Sie hatten auch keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet. Sie wussten gar nicht wie sie reagieren sollten. Meine Mutter stellte sofort einen ernsten Vergleich zu Heroin an, worauf ich erwiderte, dass man das so nun auch nicht vergleichen kann.
Meine Freunde waren geteilt. Es gab die eine Cliqü die kein Verständnis zeigte. Sie regten sich nicht darüber auf bzw. schwiegen das Thema tot. Sie nahmen es hin.
Die andere Cliqü gründete sich zu der Zeit erst, es waren alles Kiffer.
Zu Beginn war ich in der ersteren Cliqü fühlte mich aber schnell zu den Kiffern hingezogen.
Nach einiger Zeit, bekam die erste Cliqü mit, wie ich mich veränderte und dass mir das Kiffen wichtiger war, als die Freundschaft zu Ihnen. Es gab einmal eine Art Krisenrat bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Als ich mal wieder breit nach Hause kam, warteten viele meiner Freunde samt meinen Eltern auf mich und redeten nochmal mit mir über die ganze Sache. Sie haben echt ihr Bestes versucht. Sie haben mich auch nicht vor die Wahl gestellt oder Druck ausgeübt, sie haben mir nur aufgezählt, dass sich vieles ändern wird, und ob ich das wirklich will. Ich argumentierte mit denselben Argumenten wie immer. Die einen saufen halt, die anderen kiffen. Ich hatte den totalen Tunnelblick und keine Weitsicht.
Daraufhin merkte ich wie mich mehr und mehr alte Freunde mieden. Sie dachten nun auch anders über mich.
Wir leben in einem 2000 Einwohner Ort und meine Eltern haben diesen Getränkemarkt. Da gab es dann das Problem mit dem kiffenden Sohn, und wie man es angehen sollte. Ich dachte mir, ach die halten schon ihre Klappe, es würde sie ja bestimmt selber schädigen. Taten sie aber nicht. Meine Mama war der Ansicht, je mehr Leute Bescheid wüssten, könnten mit dabei helfen, wenn man mich (und meine Freunde) kiffen gehen sieht, uns davon abzuhalten.
Einige Male wurden wir erwischt, und jeder von uns wurde heimgebracht, bei den anderen Eltern abgeben mit Worten wie wir haben sie mal wieder zusammen beim haschen erwischt.
Einige Eltern sahen es locker einige weniger. Ich fühlte mich auf jeden Fall sehr verfolgt. Es hinderte mich aber nicht es sein zu lassen, ganz im Gegenteil, der Rebell kam mehr und mehr hinaus.

***Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein solch Ereignisse gab es nicht. Es war eine stetig ansteigende Kurve. Von Mal ging es zu Monatlich, schnell Wöchentlich, noch schneller täglich und dann mehrmals am Tag. Wenn ich mal mehr Geld als sonst zur Verfügung hatte konsumierte ich auch mehr. Als ich meinen Autounfall hatte, konsumierte ich bereits schon täglich. Der kurierte mich nur vom Alkohol. Gekifft habe ich nach wie vor.

***Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

Ja, den Entschluss hatte ich schon länger vor Augen, schämte mich aber davor jemanden aufzusuchen. Nach meinem Rückfall jedoch war mir klar, es geht nicht alleine. Außerdem riet mir mein negatives MPU Gutachten, eine derartige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich habe mich dann an das Diakonische Werk in Kassel gewendet. Dort belege ich einen Gruppentherapiekurs; Sitzungsdaür 80 Stunden 100 Minuten. Ich verlängerte außerdem um weitere 40 in Abstimmung mit der Psychologin.
Zusätzlich habe ich meine Freundin mit einbezogen und fragte sie ob sie mir Helfen könnte, und dass Ganze mit mir zusammen durchstehen will. Meine Familie unterstützt mich ebenfalls wo sie kann. Auch meiner alten Kiffer Cliqü machte ich klar, dass ich mit Ihnen nicht mehr so viel zu tun haben werde und sollte ich doch mal irgendwas wollen, dass sie mir nicht geben bzw. weiterhelfen sollen. Ich informierte im Prinzip jeden um mich rum.
 

dasonde

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***Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Aktenkundig nicht nein.
Jedoch ist mein Opa alkoholkrank. Er hat Zeit meines Lebens immer getrunken. Zwar nicht von morgens bis abends, aber schon täglich und regelmäßig. Meine Mutter erzählt immer wie schlimm dass für sie als Kinder war, und ob ich das meinen Kindern auch antun wolle.
Wobei das nichts mit Betäubungsmitteln im gefragten Sinne zu tun hat oder?

***Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Es gab eine lange Konsumpause. Von ca. einem Jahr. Wobei ich mir das Trinken und Rauchen in der Zeit nicht verboten habe.
Ansonsten war es ein heiteres Daürbreitsein von morgens bis abends.

***Warum? Wann?

Von 2009 2010
Nach meinem Autounfall hatte ich die Hoffnung dass ich in den 3 Jahren Ausbildung danach schon irgendwann von alleine nüchtern werden würde. Dem war aber nicht so. Ich kiffte die ganze Lehre hindurch. Ich erreichte mein selbst gestecktes Ziel nur teils, Ausbildung ja, Auto nein. Der Wille es endlich sein zu lassen war also schon da. Aber es fehlte mir noch die richtige Gelegenheit. Ich lernte gegen Ende des Jahres meine Freundin kennen, und beschloss dann zu Neujahr endlich aufzuhören und ein Neüs Leben zu beginnen. Da ich mir mit Ihr genug Ablenkung versprach fand ich die Gelegenheit gegeben. Außerdem wollte ich unbedingt meinen Führerschein wiederhaben, um eine vernünftige Arbeitsstelle finden zu können. Ich hatte zu der Zeit eine Stelle aufm Bau bei einer Zeitarbeitsfirma.

***Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich hatte nie richtig gelernt überhaupt abzuschalten. Dieses Gefühl kam erst hervor als ich einmal kiffte. Mittlerweile mache ich gezielt Übungen (autogenes Training) oder powere mich über Sport aus. Auf den Gedanken wär ich aber von alleine gar nicht gekommen. Kiffen war mir damals einfach praktischer.
Außerdem habe ich mir einige Neus Hobbies zugelegt. Ich lasse Drachensteigen (Spannweite 4m) Fahre Rad oder Skates.


***Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich sah die Gefahr damals nicht. Zürst redete ich mir ein, dass ich immer aufhören könnte, end dann war ich abhängig. So eine Übergangszeit gab es praktisch nicht, oder ich habe sie nicht gemerkt.

***Waren sie Drogenabhängig?
Ja
Definitiv ja. Das erste was ich morgens wollte war kiffen. Sofort als ich aufstand war da nur dieser Gedanke. Ich befriedigte ihn schnell. Man kann sich einen starken Raucher vorstellen, der morgens erst mal eine raucht, bevor er ins Bad tippelt. Ich habe halt gekifft. Dann auf dem Weg zur Arbeit überlegte ich mir wie der Tag wohl verlaufen würde und wo ich wie kiffen könnte. Außerdem sah ich zu, dass ich immer genug hatte und nicht auf dem Trockenen saß. Anstatt nicht zu kiffen und normal zu essen, kaufte ich mir Gras, Tabak und aß 2 Wochen nur Nudeln pur. Ich machte Schulden, habe sogar Geld gestohlen, um mir mein Gras leisten zu können.

***Wieso passiert das nicht wieder?
Ich kann nicht garantieren dass es nicht wieder passiert. Ich weiß nur, dass ich nie wieder so weit unten ankommen will. Ich kann mir immer nur die schlechten Zeiten vor Augen halten. Diese Sucht mit der man morgens aufwacht, dass einhergehende paranoide Verhalten. Dass Abkapseln von der Gesellschaft.
Ich werde mich ablenken, wenn der Suchtgedanke aufkommt. Ich weiß, dass dieser vorbeigeht. Ich weiß, dass ich jederzeit meine Familie, meine Freundin oder meine Psychologin im Notfall ansprechen kann.

Sollte ich den Kampf doch verlieren, weiß ich dass ich dafür sorgen muss, dass mein restliches Leben nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Dass die Arbeit, das Auto und alles wichtige außen vor bleiben. Und ich nicht alles mit nach unten ziehe.

***Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für die Abstinenz entschieden, weil ich es mit kontrolliertem Konsum Probiert habe. Ich bin damit auf die Schnauze gefallen. Auf kurz oder lang, ist man immer wieder voll dabei. Man fährt ja auch nicht mit Stützrädern obwohl es sicherer ist.


Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die Entscheidung Cannabisfreies Leben, kam mir gegen Mitte-Ende der Lehrzeit. Ich lebte zu dieser Zeit von meinem Ausbildungsgehalt 2 Wochen sehr gut. Dann jedoch 2 Wochen so schlecht, dass es oft nur noch für das Nötigste an Nahrungsmitteln reichte. Manchmal hatte ich nichtmahl mehr einen Euro zum Wäsche waschen. So musste ich die alten Socken vom Vortag nochmals anziehen. Ich schämte mich, als ich meinen eigenen Gestank in der Berufsschule roch. Am selben Freitag habe ich meine Eltern in der Heimat besucht. Ich hasste auf der 4 stündigen Heimfahrt einfach alles und jeden. Ich beschloss, dass es so nicht weitergehen kann, dass es immer weiter nach unten gehen würde. Ich sah irgendwann ein, dass das Cannabis an meiner Lage Schuld sei. Ich beschloss es sein zu lassen. Mit der Umsetzung war es aber nicht so schnell getan wie gedacht.

***Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Ich habe es mit gelegentlichem Konsum probiert. Bin am Ende jedoch wieder auf demselben täglichen Level gelandet wie zuvor. Dieses Suchtgefühl ist bei mir einfach so dermaßen stark vorhanden, dass es immer mehr will, sobald ich es auch nur ein bisschen befriedige.
 

dasonde

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***Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Zu Beginn:
Es war ein einfach schreckliches Gefühl. Ich wurde sofort krank. Ich hatte Grippe. Ich versuchte weiterhin arbeiten zu gehen, musste aber aufgeben. Die ersten 3 Monate war jeden Tag dieses Suchtgefühl und auch die Gedanken, von morgens an da. Ich musste mich zwingen, es sein zu lassen und mich abzulenken. Ich bunkerte mich ein, und verbrachte viel Zeit mit meinem Computer Hobby. Ich hörte einige Hörbücher und sah Serien. Ablenkung war das A und O. Ich habe wenig gegessen. Ich war konstant schlecht gelaunt. Ich konnte schlecht schlafen, versuchte es dann auch gar nicht mehr. Blieb dann einfach lange wach, bis ich von selber einschlief, und machte was mir in den Sinn kam. Ich surfte viel im Internet. Ich setzte mich auf jeden Fall nicht unter Druck und sagte z.B. Jetzt ist es 11 durch, jetzt musst du schlafen

Mitte:
Nach diesen 3 Monaten war ich immer noch in wenig verpeilt unterwegs. Ich war jedoch schon sehr euphorisch. Ich erzählte vielen von meinem Vorhaben endlich nüchtern leben zu wollen. Ich begann mir die Psychotherapie zu suchen, und nahm die MPU erneut in mein Visier. Ich fing an Leuten einzureden, dass die auch aufhören sollten zu rauchen und zu trinken. Sie fanden dass nicht angenehm. Diese Suchtgedanken sind viel weniger seit der Therapie geworden. Ich habe gemerkt, dass es mir sehr hilft, wenn ich einmal in der Woche über meine Probleme spreche. Es kommen einfach nicht so viele Suchtgedanken auf. Das merkte ich besonders, als die Therapeutin mal Urlaub hatte. In der Zeit hatte ich mehr Rückfallgedanken als in normalen Wochen. Ich beschloss, dass mir auch in Zukunft wohl eine SHG suchen müsse, damit ich stabil bleibe.

Heute:

Heute habe ich fast gar keine Suchtgedanken mehr. Falls welche aufkommen, weiß ich was ich dagegen tun muss. Sie werden meistens schon im Keim erstickt. Ich versuche mich immer an die schlechten Zeiten zurückzürinnern. Mittlerweile habe ich auch gelernt, falls mal etwas schief läuft gar nicht mehr an Drogen zu denken sondern eher an Sport oder die Aggressionen auszulassen usf. Ich bekomme auch mehr und mehr positive Rückmeldungen über mein Gesamtbild. Als ich breit war, konnte ich nicht mehr normal mit Leuten reden, ich habe die Zähne nicht auseinanderbekommen, und konnte keinen Blickkontakt halten. Ich kriege also positive Antworten. Auch körperlich wirke ich Erwachsener. Aus dem Jugendlichen ist ein Mann geworden.

***Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und meine Freundin haben mir sehr geholfen. Meine Freundin konnte mich gut auf andere Gedanken bringen. Außerdem hat mich der Gedanke an eine gemeinsame Zukunft samt Familie sehr motiviert. Bei meiner Familie konnte ich Ablenkung in Form von jeglicher Arbeit/Sport suchen und finden.
Meine alten Kollegen haben mir geholfen, ich offenbarte ihnen alles. Sie erzählten mir von Leuten aus ihrer Jugend, die heute am Königsplatz säßen. Sehr authentisch. Im gleichen Atemzug baten sie mir volle Unterstützung an.
Meine Therapeutin und die Gruppe haben mir ebenfalls geholfen indem wir Anti-Rückfall Strategien entwickelten und mir verschiedene Lösungen zu allen auftretenden Problemen zur Verfügung stellten.

***Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Auf meine Abstinenz reagieren im Grunde positiv. Oft nerve ich nun manche mehr als vorher, ich weiß aber dass das schlimm ist. Die Standartantwort ist immer ein: Find ich gut!

***Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja ich habe nicht geschafft den gesamten Kontakt abreißen zu lassen. Teilweise sind beste Freunde immer noch am Kiffen. Einer ist Mein Nachbar geworden. Ich gehe ihm jedoch aus dem Weg und besuche ihn nicht. Da ich diesen Leuten auch zu Beginn mitgeteilt hatte, wie sie sich verhalten sollen, falls ich mal nach etwas Stoff oder so frage, sehe ich da auch nicht das größte Problem.
Der Kontakt ist aber sagen wir mal auf 5% zu dem Zuvor abgefallen.

Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, ich habe es miterlebt, wie der Joint mal in der Runde kreiste. Einige alte weit entfernt lebende Freunde waren mit dabei. Ich war teilweise schockiert, wie Junky-mäßig sie aussahen und abgemagert waren. Ich habe dankend lachen abgelehnt. Ich hatte mich nicht mal geärgert. Ich war stolz auf mich, indem Moment und besonders im Nachhinein.

***Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde Abstinent leben.
Sollte ich rückfällig werden, werde ich das geplant machen. Ich informiere mein Umfeld über mein Vorhaben, nehme mir Urlaub und schaffe zürst alles beiseite was zu Schaden kommen bzw. Schaden verursachen könnte. Ich werde so den Absprung leichter schaffen da alle Drumherum Bescheid wissen, und ich kann mir nicht mein restliches Leben verbaün. Außerdem besteht die Chance, dass wenn der Tag x dann endlich ansteht und alles vorbereitet ist, doch ein Rückzieher stattfindet.
***Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

***Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mir überlegen, was mir wichtig ist. Falls ich mich entscheiden sollte zu kiffen, muss ich das strikt von meinem Auto trennen. Ich werde meine Freundin oder Bekannte von meinem Vorhaben unterrichten und sie bitten in der Zeit auf mein Auto und mich aufzupassen.

Außerdem habe ich gelernt, dass man auch sehr gut ohne Auto von A nach B kommen kann, z.B. mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mithilfe eines Taxis.


***Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Man merkt doch, wenn man wieder über Sachen nachdenkt wie ach das könnte ich jetzt auch mal wieder dann muss man sich am besten ablenken. Falls mal Suchtdruck aufkommt gilt es die Ruhe zu bewahren. Ich weiß, dass dieses Gefühl nicht von unendlicher Daür ist. Diese gilt es zu überbrücken. Das kann ich entweder durch Ablenkung jeglicher Art, indem ich mit jemanden über meine Gedanke/Gefühle spreche oder durch Sport.

***Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Abstinenz pur
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Für mein System der Kommentierung brauche ich einen durchnummerierten FB ... bitte abändern.
 

dasonde

Benutzer
***Was ist passiert?

Ich habe unter Alkohol und Cannabiseinfluss einen Autounfall verursacht. Es ist schon 8 Jahre her, als ich am 5.6.2004 eine Kirmes im Nachbarort besuchte. 3 meiner Freunde waren mit mir Unterwegs. Wir hatten nachmittags schon gekifft. Auf der Kirmes haben wir dann zusammen mehrere Meter Bier getrunken. Auch einige Schnäpse waren wohl dabei gewesen. An die genaü Menge kann ich mich bei bestem Willen nicht zurückerinnern. „Tatzeit“ war dann 2:45 Morgens. Ich kam mit meinem Wagen in einer langgezogenen Kurve von der Fahrbahn ab, fuhr einen Hang entlang der parallel zur Fahrbahn verlief und überschlug mich letztendlich einige Male. Zum Glück ist keinem der mit mir 4 Insassen etwas Ernstes passiert.

BAK: 1,58Promille
THC 5 ng/ml
THC-OH 3 ng/ml
THC-COOH 168 ng/ml

Erstmals geheilt vom Alkohol, begann ich nach dem Unfall meine 3 jährige Ausbildung fern der Heimat in Köln. Das Kiffen konnte ich allerdings nicht sein lassen. Ich kiffte 3 Jahre nahezu täglich. Am Monatsende nicht, da kein Geld mehr vorhanden war. Ich wünschte mir innerlich oft es einfach sein zu lassen. Aber mir ging es wohl noch nicht schlecht genug.

Nach diesen 3 fast verschenkten Jahren meines Lebens die nur aus daheim hinvegetieren, kiffen und der Lehre bestanden, ging mir dann langsam neben allem anderen, sogar das Kiffen selbst auf den Sack. Außerdem wurde der trieb nach einer Partnerschaft stärker.
Ich zog wieder zu meinen Eltern zurück.

Etwas weniger als 2 Jahre kiffte ich trotzdem noch weiter, da ich von der Sucht nicht loskam. Der Wille es sein zu lassen wurde jedoch immer stärker.

02.09.2008
Ich traute mich an die MPU heran. Einfach mal probieren dachte ich. Jung, dumm, zu ehrlich, 3 Wochen clean, Keine Nachweise, keine Vorbereitung nix. Natürlich bin ich durchgefallen und natürlich ist das Gutachten in meiner Akte.

Im Winter 2009 hatte ich mir auf der Silberhochzeit meiner Eltern genug Mut angetrunken um endlich ein Mädel anzusprechen, dass ich schon länger kenne. Sie ist die Schwester eines damaligen Freundes mit dem ich auch viel kiffte. Sie hat nur ganz andere Ansichte. Es gab keinen Korb und wir verbrachten den Abend und auch die nächtens Party miteinander. Ich beschloss für mich selbst, kiffen noch bis zum 1.1.2009 dann ist Ende. Dem Alkohol hatte ich damals gar nicht so die Wichtigkeit beigemessen. Verweigerte Ihn mir also nicht.

Es gelang mir einige Zeit nur mit dem Alkohol zu leben. Ich brauche den Alkohol auch nicht. Er war nur noch immer nicht verboten. Ich kann denke ich eine Sucht gut einschätzen, da ich sie ja beim Cannabis definitiv hatte. Dieser Gedanke mit dem man morgens schon aufwacht.

Ca 1 Jahr konnte ich ohne Cannabis leben. Wir haben dann einen Urlaub gemacht, natürlich in Amsterdam, um „mal zu kiffen“. 1 Wochenende.

Keine 3 Monate später war ich wieder in meinem täglichen Konsummuster. Meine Freundin trennte sich von mir. Alles war wieder wie zu schlechten Zeiten. Nicht einmal die Kraft es sein lassen zu wollen war noch nicht da. Zu dieser Zeit wurde ich auch wieder Arbeitslos, da mein Vertrag auslief.

Im Dezember 2010 beschloss ich, mit meiner Freundin die ich mir zurück erkämpfen wollte, erneut zum 1.1 aufzuhören. Diesmal aber mit ALLEM. Kein Cannabis kein Zigaretten, kein Alkohol nix. Endlich normal werden.

Es waren die schwersten Monate meines Lebens bis her. Ich bekam das volle Programm. Zürst wurde ich zu meinen Entzugserscheinungen hin noch krank Grippe. Kopfschmerzen waren eh ja da. Es war als wenn ich neben mir Stand über Monate hinweg. Komischerweise konnte ich einigermaßen gut schlafen. Zuvor redete ich mir immer ein man braucht das kiffen zum schlafen.

Bis heute bin ich clean von Alledem.

Am 29.03.2011 Also mitten in meiner neün Entzugsphase, wurde ich von meinem Arbeitgeber gedrängt noch mal eine MPU zu machen. Ich wusste, dass ich noch keine Nachweise hatte und auch noch keine Therapiegruppe besucht hatte. Leider war ich durch meinen bisher 3 monatigen Entzug und durch meine neü Arbeitsstelle so euphorisch, dass ich es probierte. Mit dem selben Ergebnis wie bei der ersten MPU jedoch OHNE dass das Gutachten in der Akte landete.

Nach diesem negativen Ergebnis wandte ich mich hier ins Forum, und begann mit meiner Therapiegruppe sowie den Abstinenznachweisen.

Jetzt visiere ich meine 3te und definitiv letzte MPU im Oktober diesen Jahres an.


***Vorgeschichte:

1. ***Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7 Klasse. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe wurde eine Droge zum Präsentieren eingeteilt.


2.***Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Im alter von 16 Jahren

3.***Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Erstkonsum mit 16 Jahren. Danach habe ich gelegentlich gekifft. Mit 17 Jahren habe ich täglich gekifft. Ca 1 g. Bis Juni 2008; 22 Jahre alt war ich da. Das war der Zeitpunkt kurz vor meiner ersten MPU.

In Wirklichkeit, hatte ich ja einen Rückfall über ca. 1 Jahr in der Zeit von ca.1.3.2010 bis 1.1.2011

Den ich jedoch in meinem 2ten MPU Gutachten nicht angeben habe. Ich gab an, und so steht’s auch im Gutachten: „Drogenverzicht bestehe seit Juni 2008“
Dieses GA ist jedoch nicht in der Akte. Wohl aber will ich erneut zu diesem MPI gehen. Da brauche ich bitte euren Rat was ich am besten machen soll. MPI wechseln, Rückfall erwähnen usf.?

Komischerweise steht in dem zweiten Gutachten auch, dass ich Alk und Cannabis nicht kombiniert habe -.-

Andere Drogen habe ich nie genommen.

4.***Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Eigentlich war ich ja eh daürbreit. Zu der Party am Wochenende habe ich nebenher auch getrunken. Also JA.


5.***Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Bis zu meinem Autounfall war der Umgang sehr rigoros. Man könnte es als Komatrinken bezeichnen. Es gab schon einige Male Erinnerungslücken an die Nächte am Wochenende.
Nach dem Unfall. Sehr kontrolliert. 3 Jahre lang keine Lücken mehr. Vielleicht 1-2 Ausrutscher noch.


6.*** Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Cannabis, Alkohol, Tabak

7.***Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja sicher. Ich habe miterlebt wie man 3 Jahre nur vor sich hinvegetieren kann. Also komplett zu verschenken. Ich werde mich bestimmt noch oft darüber ärgern. Da es sehr schöne Jahre hätten sein können in Köln.
Außerdem merkte ich, wie ich dümmer wurde. Ich konnte mir Dinge nicht merken, habe Sachen erledigen wollen, sie aber direkt wieder vergessen. Meine Akne war sehr stark zu der Zeit. Ich lebte auch nicht wirklich gepflegt. Ich habe mich oft geekelt und auch geschämt. Wenn man z.B. montags aufwacht in den Schrank schaut und es sind keine Socken mehr da, man macht den 2ten Schrank auf und sieht die reingeqütschte Dreckwäsche, denkt man sich dabei, ahhh das wollte ich gestern noch machen. Naja was solls alte Socken noch mal an ziehen. Etc pp

8.***Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja es war eine richtige Sucht bzw. Gier entstanden. Außerdem baute ich mir einen Teufelskreis auf indem ich sagte: „Nüchtern kannste eh nicht schlafen“, „breit geht das alles viel leichter von der Hand“. Es ist wie bei starken Rauchern die zürst eine Zigarette morgens brauchen. Also ich meine wirklich starke die Aufwachen und sich sofort innerhalb von 3 Minuten eine anmachen müssen. So war das bei mir auch!



***Auffälligkeit:

9.***Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

1,58 Promille
THC 5 ng/ml
THC-OH 3 ng/ml
THC-COOH 168 ng/ml

10.***Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich 1 Gramm Hasch/Gras geraucht. Getrunken habe ich der Woche glaube bis dato noch nichts.

11.***Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Alkohol, mehrere Meter Bier mit Freunden geteilt, auch 2-3 Schnäpse waren dazwischen. Da ich irgendwann einen Filmriss hatte, kann ich es nicht genau beziffern.
Mein Gramm Cannabis hatte ich den Tag über zuvor schon verraucht.


12.***Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich wollte meinen Abschied feiern, da ich entfernt der Heimat eine Lehre antreten wollte, was ich auch tat.
 

dasonde

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13.***Wie sind Sie auffällig geworden?

Da Ich mich mit meinem Auto mehrfach überschlagen hatte, habe ich die Rettung alarmiert. Den zusätzlich hinzugekommenen Polizisten habe ich direkt meinen Führerschein gegeben und alles gebeichtet. Ich stand sehr unter Schock.

***Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):


14.***Was war der Grund der Fahrt?
Siehe Frage zuvor

15.***Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

5-6 / 3-4 Kilometer

16.***Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Eigentlich vorher jeden Tag, an dem ich am Verkehr teilgenommen hatte. Ich habe den Führerschein quasi breit gemacht. Da ich ihn ca. 3 Monate hatte, errechne ich 150-mal.

17.***Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe mir an dem Abend gedacht: „Ach komm die paar Kilometer schaffst du schon“ „Was soll auf der kurzen fast geraden Strecke passieren…“ Ich habe die ganze Sache verharmlost. Ich war außerdem der einzige von uns der einen Führerschein besaß. Ich hatte das Gefühl ich müsse fahren, die anderen würden dasselbe für mich tun.

18.***Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Es gibt Gesetze die das Verbieten, weil nach Alkohol und Drogenkonsum viele schlimme Unfälle passiert sind. Man hat ein anderes Reaktionsvermögen, die Reaktionen sind langsamer, manch einer reagiert auf Dinge die gar nicht da sind, andere Reagieren gar nicht mehr. Evtl. schläft man sogar ein.

Außerdem besitzt man der Gesellschaft eine Verantwortung wenn man ein Auto, oder anders gesagt eine große tödliche Waffe, benutzt. Es geht ja nicht immer um die eigene Sicherheit, die Sicherheit der Mitmenschen ist SEHR gefährdet.

19.***Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Also bei Cannabis (1gramm) bestimmt den Konsumtag und den nächsten mindestens auch noch.
Bei Alkohol kann man die Grenze ja berechnen bzw. selber nachmessen, ab wann man wieder 0 Promille hat.
Aber für ein intaktes normales Körpergefühl würde ich bei beiden 3 Tage sagen.



20.***Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Natürlich habe ich mich immer informiert, was da passiert. Welche folgen es haben kann. Also gewusst habe ich es. Ich habe mir jedoch immer gesagt, ach mir passiert das schon nicht. Lungenkrebs ach ja den gibt’s, aber auch nur zu 50% da bin ich bestimmt bei den anderen 50%. Mittlerweile merke ich immer mehr wie noch dümmer ich war, als ich breit war. Ich hatte nur die Leistungsfähigkeit einer Erdnuss, keinen Elan keinen Antrieb. Früher habe ich gedacht, wenn du nüchtern bist, biste genauso am chillen, das ist nun aber ganz anders.
Bevor ich das erste mal kiffte, habe ich mich auch gründlich im Internet zu dem Thema eingelesen. Ja die Folgen waren mir bekannt.


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Warum ist es passiert?


21.***Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Generell will und kann ich niemandem eine direkte Schuld für meinen Konsum zusprechen. Der Hauptgrund für meinen ersten Konsum war Neugier und der Druck einiger Freunde. Das Thema Gruppenzwang spielte eine Rolle. Wir waren auf einer Hausparty und einige Jugendliche kifften im Badezimmer eigentlich alle der anwesenden bis auf einen. Dem das Ganze, so wie mir, neu war. Ich warf in die Runde das ich auch gerne wissen will, wie das ist. Schnell sagte man mir, mach den Kopf über den Eimer und fang an einzuatmen, Mit einem überraschten Druck auf meinen Hinterkopf wurde ich samt Flasche Richtung Wassereimer gedrückt. ..
Jetzt wo ich mit der Therapiegruppe und der Psychologin mein Leben nochmal habe Revü passieren lassen, fiel mir auf, dass meine Eltern zwar immer anwesend waren, jedoch nie Zeit mit mir verbrachten. Sie besitzen einen Getränkegroßhandel. Arbeiten quasi 6 Tage die Woche von 7-19 Uhr. Mir ist das nie aufgefallen, da sie ja „da“ waren, aber wirklich mal etwas gemeinsam unternommen, haben wir ganz selten bis gar nicht. Oft gab es Zankerei mit meinen 2 jüngeren Brüdern und einer total entnervten Mutter die neben ihrer füllenden Arbeit noch 3 Kinder erziehen sollte.
Dies KÖNNTE ein Grund sein. Ist nur blöd für seine eigenen Fehler jemand anderen zu benennen.
Auch als ich mehrfach von meinen Eltern erwischt wurde, stellte sich nie Besserung ein. Ich wollte mir das nicht nehmen lassen. Ich war sehr rebellisch und argumentierte damit, dass die anderen alle Saufen und ich halt kiffen will.
Auch durch Berichte anderer Jugendlicher, sowie meine Internetrecherchen wurde meine Neugier dass einmal auszuprobieren immer grösser.
Ich verharmloste mir das Kiffen indem ich argumentierte, dass es doch am Baum wüchse und Gott sich bestimmt etwas dabei dachte uns das zu geben.


22.***Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie war schockiert und erschrocken. Sie hatten auch keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet. Sie wussten gar nicht wie sie reagieren sollten. Meine Mutter stellte sofort einen ernsten Vergleich zu Heroin an, worauf ich erwiderte, dass man das so nun auch nicht vergleichen kann.
Meine Freunde waren geteilt. Es gab die eine Cliqü die kein Verständnis zeigte. Sie regten sich nicht darüber auf bzw. schwiegen das Thema tot. Sie nahmen es hin.
Die andere Cliqü gründete sich zu der Zeit erst, es waren alles Kiffer.
Zu Beginn war ich in der ersteren Cliqü fühlte mich aber schnell zu den Kiffern hingezogen.
Nach einiger Zeit, bekam die erste Cliqü mit, wie ich mich veränderte und dass mir das Kiffen wichtiger war, als die Freundschaft zu Ihnen. Es gab einmal eine Art „Krisenrat“ bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Als ich mal wieder breit nach Hause kam, warteten viele meiner Freunde samt meinen Eltern auf mich und redeten nochmal mit mir über die ganze Sache. Sie haben echt ihr Bestes versucht. Sie haben mich auch nicht vor die Wahl gestellt oder Druck ausgeübt, sie haben mir nur aufgezählt, dass sich vieles ändern wird, und ob ich das wirklich will. Ich argumentierte mit denselben Argumenten wie immer. Die einen saufen halt, die anderen kiffen. Ich hatte den totalen Tunnelblick und keine Weitsicht.
Daraufhin merkte ich wie mich mehr und mehr alte Freunde mieden. Sie dachten nun auch anders über mich.
Wir leben in einem 2000 Einwohner Ort und meine Eltern haben diesen Getränkemarkt. Da gab es dann das Problem mit dem kiffenden Sohn, und wie man es angehen sollte. Ich dachte mir, ach die halten schon ihre Klappe, es würde sie ja bestimmt selber schädigen. Taten sie aber nicht. Meine Mama war der Ansicht, je mehr Leute Bescheid wüssten, könnten mit dabei helfen, wenn man mich (und meine Freunde) „kiffen gehen“ sieht, uns davon abzuhalten.
Einige Male wurden wir erwischt, und jeder von uns wurde heimgebracht, bei den anderen Eltern abgeben mit Worten wie „wir haben sie mal wieder zusammen beim haschen erwischt“.
Einige Eltern sahen es locker einige weniger. Ich fühlte mich auf jeden Fall sehr verfolgt. Es hinderte mich aber nicht es sein zu lassen, ganz im Gegenteil, der Rebell kam mehr und mehr hinaus.

23.***Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein solch Ereignisse gab es nicht. Es war eine stetig ansteigende Kurve. Von Mal ging es zu Monatlich, schnell Wöchentlich, noch schneller täglich und dann mehrmals am Tag. Wenn ich mal mehr Geld als sonst zur Verfügung hatte konsumierte ich auch mehr. Als ich meinen Autounfall hatte, konsumierte ich bereits schon täglich. Der „kurierte“ mich nur vom Alkohol. Gekifft habe ich nach wie vor.

24.***Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

Ja, den Entschluss hatte ich schon länger vor Augen, schämte mich aber davor jemanden aufzusuchen. Nach meinem Rückfall jedoch war mir klar, es geht nicht alleine. Außerdem riet mir mein negatives MPU Gutachten, eine derartige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich habe mich dann an das Diakonische Werk in Kassel gewendet. Dort belege ich einen Gruppentherapiekurs; Sitzungsdaür 80 Stunden á 100 Minuten. Ich verlängerte außerdem um weitere 40 in Abstimmung mit der Psychologin.
Zusätzlich habe ich meine Freundin mit einbezogen und fragte sie ob sie mir Helfen könnte, und dass Ganze mit mir zusammen durchstehen will. Meine Familie unterstützt mich ebenfalls wo sie kann. Auch meiner alten Kiffer Cliqü machte ich klar, dass ich mit Ihnen nicht mehr so viel zu tun haben werde und sollte ich doch mal irgendwas wollen, dass sie mir nicht geben bzw. weiterhelfen sollen. Ich informierte im Prinzip jeden um mich rum.
 

dasonde

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25.***Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Aktenkundig nicht nein.
Jedoch ist mein Opa alkoholkrank. Er hat Zeit meines Lebens immer getrunken. Zwar nicht von morgens bis abends, aber schon täglich und regelmäßig. Meine Mutter erzählt immer wie schlimm dass für sie als Kinder war, und ob ich das meinen Kindern auch antun wolle.
Wobei das nichts mit Betäubungsmitteln im gefragten Sinne zu tun hat oder?

26.***Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Es gab eine lange Konsumpause. Von ca. einem Jahr. Wobei ich mir das Trinken und Rauchen in der Zeit nicht verboten habe.
Ansonsten war es ein heiteres Daürbreitsein von morgens bis abends.

***Warum? Wann?

Von 2009 – 2010
Nach meinem Autounfall hatte ich die Hoffnung dass ich in den 3 Jahren Ausbildung danach schon irgendwann von alleine nüchtern werden würde. Dem war aber nicht so. Ich kiffte die ganze Lehre hindurch. Ich erreichte mein selbst gestecktes Ziel nur teils, Ausbildung ja, Auto nein. Der Wille es endlich sein zu lassen war also schon da. Aber es fehlte mir noch die richtige Gelegenheit. Ich lernte gegen Ende des Jahres meine Freundin kennen, und beschloss dann zu Neujahr endlich aufzuhören und ein Neüs Leben zu beginnen. Da ich mir mit Ihr genug Ablenkung versprach fand ich die Gelegenheit gegeben. Außerdem wollte ich unbedingt meinen Führerschein wiederhaben, um eine vernünftige Arbeitsstelle finden zu können. Ich hatte zu der Zeit eine Stelle aufm Bau bei einer Zeitarbeitsfirma.

27***Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich hatte nie richtig gelernt überhaupt abzuschalten. Dieses Gefühl kam erst hervor als ich einmal kiffte. Mittlerweile mache ich gezielt Übungen (autogenes Training) oder powere mich über Sport aus. Auf den Gedanken wär ich aber von alleine gar nicht gekommen. Kiffen war mir damals einfach praktischer.
Außerdem habe ich mir einige Neus Hobbies zugelegt. Ich lasse Drachensteigen (Spannweite 4m) Fahre Rad oder Skates.


28***Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich sah die Gefahr damals nicht. Zürst redete ich mir ein, dass ich immer aufhören könnte, end dann war ich abhängig. So eine Übergangszeit gab es praktisch nicht, oder ich habe sie nicht gemerkt.

29***Waren sie Drogenabhängig?
Ja
Definitiv ja. Das erste was ich morgens wollte war kiffen. Sofort als ich aufstand war da nur dieser Gedanke. Ich befriedigte ihn schnell. Man kann sich einen starken Raucher vorstellen, der morgens erst mal eine raucht, bevor er ins Bad tippelt. Ich habe halt gekifft. Dann auf dem Weg zur Arbeit überlegte ich mir wie der Tag wohl verlaufen würde und wo ich wie kiffen könnte. Außerdem sah ich zu, dass ich immer genug hatte und nicht auf dem Trockenen saß. Anstatt nicht zu kiffen und normal zu essen, kaufte ich mir Gras, Tabak und aß 2 Wochen nur Nudeln pur. Ich machte Schulden, habe sogar Geld gestohlen, um mir mein Gras leisten zu können.

30.***Wieso passiert das nicht wieder?
Ich kann nicht garantieren dass es nicht wieder passiert. Ich weiß nur, dass ich nie wieder so weit unten ankommen will. Ich kann mir immer nur die schlechten Zeiten vor Augen halten. Diese Sucht mit der man morgens aufwacht, dass einhergehende paranoide Verhalten. Dass Abkapseln von der Gesellschaft.
Ich werde mich ablenken, wenn der Suchtgedanke aufkommt. Ich weiß, dass dieser vorbeigeht. Ich weiß, dass ich jederzeit meine Familie, meine Freundin oder meine Psychologin im Notfall ansprechen kann.

Sollte ich den Kampf doch verlieren, weiß ich dass ich dafür sorgen muss, dass mein restliches Leben nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Dass die Arbeit, das Auto und alles wichtige außen vor bleiben. Und ich nicht alles mit nach unten ziehe.

31.***Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für die Abstinenz entschieden, weil ich es mit kontrolliertem Konsum Probiert habe. Ich bin damit auf die Schnauze gefallen. Auf kurz oder lang, ist man immer wieder voll dabei. Man fährt ja auch nicht mit Stützrädern obwohl es sicherer ist.


32.***Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die Entscheidung Cannabisfreies Leben, kam mir gegen Mitte-Ende der Lehrzeit. Ich lebte zu dieser Zeit von meinem Ausbildungsgehalt 2 Wochen sehr gut. Dann jedoch 2 Wochen so schlecht, dass es oft nur noch für das Nötigste an Nahrungsmitteln reichte. Manchmal hatte ich nichtmahl mehr einen Euro zum Wäsche waschen. So musste ich die alten Socken vom Vortag nochmals anziehen. Ich schämte mich, als ich meinen eigenen Gestank in der Berufsschule roch. Am selben Freitag habe ich meine Eltern in der Heimat besucht. Ich hasste auf der 4 stündigen Heimfahrt einfach alles und jeden. Ich beschloss, dass es so nicht weitergehen kann, dass es immer weiter nach unten gehen würde. Ich sah irgendwann ein, dass das Cannabis an meiner Lage Schuld sei. Ich beschloss es sein zu lassen. Mit der Umsetzung war es aber nicht so schnell getan wie gedacht.

33.***Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Ich habe es mit gelegentlichem Konsum probiert. Bin am Ende jedoch wieder auf demselben täglichen Level gelandet wie zuvor. Dieses Suchtgefühl ist bei mir einfach so dermaßen stark vorhanden, dass es immer mehr will, sobald ich es auch nur ein bisschen befriedige.
 

dasonde

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34***Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Zu Beginn:
Es war ein einfach schreckliches Gefühl. Ich wurde sofort krank. Ich hatte Grippe. Ich versuchte weiterhin arbeiten zu gehen, musste aber aufgeben. Die ersten 3 Monate war jeden Tag dieses Suchtgefühl und auch die Gedanken, von morgens an da. Ich musste mich zwingen, es sein zu lassen und mich abzulenken. Ich bunkerte mich ein, und verbrachte viel Zeit mit meinem Computer Hobby. Ich hörte einige Hörbücher und sah Serien. Ablenkung war das A und O. Ich habe wenig gegessen. Ich war konstant schlecht gelaunt. Ich konnte schlecht schlafen, versuchte es dann auch gar nicht mehr. Blieb dann einfach lange wach, bis ich von selber einschlief, und machte was mir in den Sinn kam. Ich surfte viel im Internet. Ich setzte mich auf jeden Fall nicht unter Druck und sagte z.B. „Jetzt ist es 11 durch, jetzt musst du schlafen…“

Mitte:
Nach diesen 3 Monaten war ich immer noch in wenig verpeilt unterwegs. Ich war jedoch schon sehr euphorisch. Ich erzählte vielen von meinem Vorhaben endlich nüchtern leben zu wollen. Ich begann mir die Psychotherapie zu suchen, und nahm die MPU erneut in mein Visier. Ich fing an Leuten einzureden, dass die auch aufhören sollten zu rauchen und zu trinken. Sie fanden dass nicht angenehm. Diese Suchtgedanken sind viel weniger seit der Therapie geworden. Ich habe gemerkt, dass es mir sehr hilft, wenn ich einmal in der Woche über meine Probleme spreche. Es kommen einfach nicht so viele Suchtgedanken auf. Das merkte ich besonders, als die Therapeutin mal Urlaub hatte. In der Zeit hatte ich mehr Rückfallgedanken als in normalen Wochen. Ich beschloss, dass mir auch in Zukunft wohl eine SHG suchen müsse, damit ich stabil bleibe.

Heute:

Heute habe ich fast gar keine Suchtgedanken mehr. Falls welche aufkommen, weiß ich was ich dagegen tun muss. Sie werden meistens schon im Keim erstickt. Ich versuche mich immer an die schlechten Zeiten zurückzürinnern. Mittlerweile habe ich auch gelernt, falls mal etwas schief läuft gar nicht mehr an Drogen zu denken sondern eher an Sport oder die Aggressionen auszulassen usf. Ich bekomme auch mehr und mehr positive Rückmeldungen über mein Gesamtbild. Als ich breit war, konnte ich nicht mehr normal mit Leuten reden, ich habe die Zähne nicht auseinanderbekommen, und konnte keinen Blickkontakt halten. Ich kriege also positive Antworten. Auch körperlich wirke ich Erwachsener. Aus dem Jugendlichen ist ein Mann geworden.

35.***Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und meine Freundin haben mir sehr geholfen. Meine Freundin konnte mich gut auf andere Gedanken bringen. Außerdem hat mich der Gedanke an eine gemeinsame Zukunft samt Familie sehr motiviert. Bei meiner Familie konnte ich Ablenkung in Form von jeglicher Arbeit/Sport suchen und finden.
Meine alten Kollegen haben mir geholfen, ich offenbarte ihnen alles. Sie erzählten mir von Leuten aus ihrer Jugend, die heute am Königsplatz säßen. Sehr authentisch. Im gleichen Atemzug baten sie mir volle Unterstützung an.
Meine Therapeutin und die Gruppe haben mir ebenfalls geholfen indem wir Anti-Rückfall Strategien entwickelten und mir verschiedene Lösungen zu allen auftretenden Problemen zur Verfügung stellten.

36.***Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Auf meine Abstinenz reagieren im Grunde positiv. Oft nerve ich nun manche mehr als vorher, ich weiß aber dass das schlimm ist. Die Standartantwort ist immer ein: „Find ich gut!“

37.***Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja ich habe nicht geschafft den gesamten Kontakt abreißen zu lassen. Teilweise sind beste Freunde immer noch am Kiffen. Einer ist Mein Nachbar geworden. Ich gehe ihm jedoch aus dem Weg und besuche ihn nicht. Da ich diesen Leuten auch zu Beginn mitgeteilt hatte, wie sie sich verhalten sollen, falls ich mal nach etwas Stoff oder so frage, sehe ich da auch nicht das größte Problem.
Der Kontakt ist aber sagen wir mal auf 5% zu dem Zuvor abgefallen.

38.***Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, ich habe es miterlebt, wie der Joint mal in der Runde kreiste. Einige alte weit entfernt lebende Freunde waren mit dabei. Ich war teilweise schockiert, wie Junky-mäßig sie aussahen und abgemagert waren. Ich habe dankend lachen abgelehnt. Ich hatte mich nicht mal geärgert. Ich war stolz auf mich, indem Moment und besonders im Nachhinein.

39.***Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde Abstinent leben.
Sollte ich rückfällig werden, werde ich das geplant machen. Ich informiere mein Umfeld über mein Vorhaben, nehme mir Urlaub und schaffe zürst alles beiseite was zu Schaden kommen bzw. Schaden verursachen könnte. Ich werde so den Absprung leichter schaffen da alle Drumherum Bescheid wissen, und ich kann mir nicht mein restliches Leben verbaün. Außerdem besteht die Chance, dass wenn der Tag x dann endlich ansteht und alles vorbereitet ist, doch ein Rückzieher stattfindet.

40.***Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41.***Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mir überlegen, was mir wichtig ist. Falls ich mich entscheiden sollte zu kiffen, muss ich das strikt von meinem Auto trennen. Ich werde meine Freundin oder Bekannte von meinem Vorhaben unterrichten und sie bitten in der Zeit auf mein Auto und mich aufzupassen.

Außerdem habe ich gelernt, dass man auch sehr gut ohne Auto von A nach B kommen kann, z.B. mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mithilfe eines Taxis.


42.***Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Man merkt doch, wenn man wieder über Sachen nachdenkt wie „ach das könnte ich jetzt auch mal wieder…“ dann muss man sich am besten ablenken. Falls mal Suchtdruck aufkommt gilt es die Ruhe zu bewahren. Ich weiß, dass dieses Gefühl nicht von unendlicher Daür ist. Diese gilt es zu überbrücken. Das kann ich entweder durch Ablenkung jeglicher Art, indem ich mit jemanden über meine Gedanke/Gefühle spreche oder durch Sport.

43.***Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Abstinenz pur
 

dasonde

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Es wäre nett eine Rückantwort zu meinem Fragebogen zu erhalten. Der Termin für meine nun 3te MPU steht nämlich fest. Ist in 3 Wochen :)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
3.***Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Erstkonsum mit 16 Jahren. Danach habe ich gelegentlich gekifft. Mit 17 Jahren habe ich täglich gekifft. Ca 1 g. Bis Juni 2008; 22 Jahre alt war ich da. Das war der Zeitpunkt kurz vor meiner ersten MPU.

In Wirklichkeit, hatte ich ja einen Rückfall über ca. 1 Jahr in der Zeit von ca.1.3.2010 bis 1.1.2011

Den ich jedoch in meinem 2ten MPU Gutachten nicht angeben habe. Ich gab an, und so stehts auch im Gutachten: Drogenverzicht bestehe seit Juni 2008
Dieses GA ist jedoch nicht in der Akte. Wohl aber will ich erneut zu diesem MPI gehen. Da brauche ich bitte euren Rat was ich am besten machen soll. MPI wechseln, Rückfall erwähnen usf.?

Komischerweise steht in dem zweiten Gutachten auch, dass ich Alk und Cannabis nicht kombiniert habe -.-

Andere Drogen habe ich nie genommen.
Du orientierst dich nach deinem zweiten Gutachten, hier hast du den Rückfall ja nicht angegeben.
Sollte dieser Rückfall, falls man dich erwischt hat, in deiner Akte stehen ... ist es ratsam diesen auch anzugeben.

4.***Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Eigentlich war ich ja eh daürbreit. Zu der Party am Wochenende habe ich nebenher auch getrunken. Also JA.
Das wirst du dem GA doch wohl so nicht erzählen wollen ??? Wenn du auf einen "harten Hund" triffst, bekommst du notfalls noch eine Therapiemaßnahme verordnet bzw. 6 Monate Abstinenz werden nicht ausreichen.
Formuliere das etwas anders ... und Alkohol hast du lediglich selten mit Drogen konsumiert, dies allerdings in geringer Menge (2x Bier a 0,33l).

5.***Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Bis zu meinem Autounfall war der Umgang sehr rigoros. Man könnte es als Komatrinken bezeichnen. Es gab schon einige Male Erinnerungslücken an die Nächte am Wochenende.
Nach dem Unfall. Sehr kontrolliert. 3 Jahre lang keine Lücken mehr. Vielleicht 1-2 Ausrutscher noch.
Diese Antwort musst du mit den Angaben in deinem Alk-FB abgleichen. Hast du dort ein Komatrinken nicht angegeben, darfst du das auch hier nicht angeben.

6.*** Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Cannabis, Alkohol, Tabak
Cannabis und Alkohol sind total falsch ... oder konsumierst du beides noch ?
Tabak ist ok, wenn du Kaffeetrinker bist ... gehört Kaffe hier auch zu deinen Angaben.

7.***Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja sicher. Ich habe miterlebt wie man 3 Jahre nur vor sich hinvegetieren kann. Also komplett zu verschenken. Ich werde mich bestimmt noch oft darüber ärgern. Da es sehr schöne Jahre hätten sein können in Köln.
Außerdem merkte ich, wie ich dümmer wurde. Ich konnte mir Dinge nicht merken, habe Sachen erledigen wollen, sie aber direkt wieder vergessen. Meine Akne war sehr stark zu der Zeit. Ich lebte auch nicht wirklich gepflegt. Ich habe mich oft geekelt und auch geschämt. Wenn man z.B. montags aufwacht in den Schrank schaut und es sind keine Socken mehr da, man macht den 2ten Schrank auf und sieht die reingeqütschte Dreckwäsche, denkt man sich dabei, ahhh das wollte ich gestern noch machen. Naja was solls alte Socken noch mal an ziehen. Etc pp
Unter negative Folgen sollten auch körp. und psych. Folgen angegeben werden ... Lustlosigkeit, Desinteresse, Gleichgültigkeit, ständige Müdigkeit usw.

8.***Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja es war eine richtige Sucht bzw. Gier entstanden. Außerdem baute ich mir einen Teufelskreis auf indem ich sagte: Nüchtern kannste eh nicht schlafen, breit geht das alles viel leichter von der Hand. Es ist wie bei starken Rauchern die zürst eine Zigarette morgens brauchen. Also ich meine wirklich starke die Aufwachen und sich sofort innerhalb von 3 Minuten eine anmachen müssen. So war das bei mir auch!
Du offenbarst dich hiermit als süchtig/abhängig ... mit 6 Monaten Abstinenz hast du diesbezüglich keine Chance.
Die Antwort musst du komplett überarbeiten.
Beispiel: "Ja, ich habe weiter Konsumiert, da ich meine Veränderung nicht selbst wahrgenommen habe und Hinweise als Lapidar hinnahm. Ironischerweise versuchte ich dadurch die aus heutiger Sicht negativen Erscheinungen zu verdrängen, was letztendlich zu einem Kreislauf führte."

11.***Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Alkohol, mehrere Meter Bier mit Freunden geteilt, auch 2-3 Schnäpse waren dazwischen. Da ich irgendwann einen Filmriss hatte, kann ich es nicht genau beziffern.
Mein Gramm Cannabis hatte ich den Tag über zuvor schon verraucht.
Orientiere dich immer genau an der Fragestellung, hier geht es um den Tag der Auffälligkeit.
Da wir hier den Drogendelikt behandeln, gehts hier nicht um den Alkoholdelikt.

14.***Was war der Grund der Fahrt?
Siehe Frage zuvor
Willst du das dem GA auch so sagen ? ... ich würde die Sache etwas ernster nehmen.
Außerdem hat F14 überhaupt nichts mit F13 gemeinsam.

17.***Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe mir an dem Abend gedacht: Ach komm die paar Kilometer schaffst du schon Was soll auf der kurzen fast geraden Strecke passieren Ich habe die ganze Sache verharmlost. Ich war außerdem der einzige von uns der einen Führerschein besaß. Ich hatte das Gefühl ich müsse fahren, die anderen würden dasselbe für mich tun.
Folglich hattest du gar keinen Konflikt, denn du hast nicht darüber nachgedacht was für Konseqünzen das für dich haben könnte, sonst wärst du nicht immer wieder nach dem Konsum gefahren.

19.***Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Also bei Cannabis (1gramm) bestimmt den Konsumtag und den nächsten mindestens auch noch.
Bei Alkohol kann man die Grenze ja berechnen bzw. selber nachmessen, ab wann man wieder 0 Promille hat.
Aber für ein intaktes normales Körpergefühl würde ich bei beiden 3 Tage sagen.
Durchgefallen ... du hast dich mit der Drogenproblematik in keinster Weise beschäftigt.

Cannabis: Die Wirkungsdaür vom Cannabiskonsum kann je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden anhalten.

Um Alkohol geht es in dieser Frage nicht.

20.***Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Natürlich habe ich mich immer informiert, was da passiert. Welche folgen es haben kann. Also gewusst habe ich es. Ich habe mir jedoch immer gesagt, ach mir passiert das schon nicht. Lungenkrebs ach ja den gibts, aber auch nur zu 50% da bin ich bestimmt bei den anderen 50%. Mittlerweile merke ich immer mehr wie noch dümmer ich war, als ich breit war. Ich hatte nur die Leistungsfähigkeit einer Erdnuss, keinen Elan keinen Antrieb. Früher habe ich gedacht, wenn du nüchtern bist, biste genauso am chillen, das ist nun aber ganz anders.
Bevor ich das erste mal kiffte, habe ich mich auch gründlich im Internet zu dem Thema eingelesen. Ja die Folgen waren mir bekannt.
Du hast das Wichtigste vergessen : "Es kann zur psychischen/ körperlichen Abhängigkeit führen."

Wenn dir die Folgen bereits im Vorfeld bekannt waren, warum hast du dann weiter konsumiert !?
Um dieser Frage aus dem Weg zu gehen, streichst du diesen Satz.

25.***Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Aktenkundig nicht nein.
Jedoch ist mein Opa alkoholkrank. Er hat Zeit meines Lebens immer getrunken. Zwar nicht von morgens bis abends, aber schon täglich und regelmäßig. Meine Mutter erzählt immer wie schlimm dass für sie als Kinder war, und ob ich das meinen Kindern auch antun wolle.
Wobei das nichts mit Betäubungsmitteln im gefragten Sinne zu tun hat oder?
Im ersten Satz hast du die Frage doch schon beantwortet. Alles was nicht aktenkundig ist, gehört hier auch nicht hin.

26.***Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Es gab eine lange Konsumpause. Von ca. einem Jahr. Wobei ich mir das Trinken und Rauchen in der Zeit nicht verboten habe.
Ansonsten war es ein heiteres Daürbreitsein von morgens bis abends.
Formuliere deine Antworten etwas ernster, der GA wirds bestimmt nicht so lustig sehen.

28***Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ich sah die Gefahr damals nicht. Zürst redete ich mir ein, dass ich immer aufhören könnte, end dann war ich abhängig. So eine Übergangszeit gab es praktisch nicht, oder ich habe sie nicht gemerkt.
Hier sollte am Anfang immer ein JA stehen. Jeder der Drogen konsumiert, ist immer gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten.

29***Waren sie Drogenabhängig?
Ja
Definitiv ja. Das erste was ich morgens wollte war kiffen. Sofort als ich aufstand war da nur dieser Gedanke. Ich befriedigte ihn schnell. Man kann sich einen starken Raucher vorstellen, der morgens erst mal eine raucht, bevor er ins Bad tippelt. Ich habe halt gekifft. Dann auf dem Weg zur Arbeit überlegte ich mir wie der Tag wohl verlaufen würde und wo ich wie kiffen könnte. Außerdem sah ich zu, dass ich immer genug hatte und nicht auf dem Trockenen saß. Anstatt nicht zu kiffen und normal zu essen, kaufte ich mir Gras, Tabak und aß 2 Wochen nur Nudeln pur. Ich machte Schulden, habe sogar Geld gestohlen, um mir mein Gras leisten zu können.
Ich kann mir nicht vorstellen das du dies so bei deiner letzten MPU erklärt hast, die Empfehlung wären mindestens 12 Monate Abstinenz gewesen. Weiterhin ist eine Abhängigkeit immer therapiepflichtig.

30.***Wieso passiert das nicht wieder?
Ich kann nicht garantieren dass es nicht wieder passiert. Ich weiß nur, dass ich nie wieder so weit unten ankommen will. Ich kann mir immer nur die schlechten Zeiten vor Augen halten. Diese Sucht mit der man morgens aufwacht, dass einhergehende paranoide Verhalten. Dass Abkapseln von der Gesellschaft.
Ich werde mich ablenken, wenn der Suchtgedanke aufkommt. Ich weiß, dass dieser vorbeigeht. Ich weiß, dass ich jederzeit meine Familie, meine Freundin oder meine Psychologin im Notfall ansprechen kann.

Sollte ich den Kampf doch verlieren, weiß ich dass ich dafür sorgen muss, dass mein restliches Leben nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Dass die Arbeit, das Auto und alles wichtige außen vor bleiben. Und ich nicht alles mit nach unten ziehe.
Diese Frage gibt es nicht.
F30 lautet ... "30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?"

31.***Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe mich für die Abstinenz entschieden, weil ich es mit kontrolliertem Konsum Probiert habe. Ich bin damit auf die Schnauze gefallen. Auf kurz oder lang, ist man immer wieder voll dabei. Man fährt ja auch nicht mit Stützrädern obwohl es sicherer ist.
Wie siehts den mit Verantwortung und gestiegenen Lebenswerten aus ?
Gibts auch keine gesundheitlichen Aspekte ?

32.***Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die Entscheidung Cannabisfreies Leben, kam mir gegen Mitte-Ende der Lehrzeit. Ich lebte zu dieser Zeit von meinem Ausbildungsgehalt 2 Wochen sehr gut. Dann jedoch 2 Wochen so schlecht, dass es oft nur noch für das Nötigste an Nahrungsmitteln reichte. Manchmal hatte ich nichtmahl mehr einen Euro zum Wäsche waschen. So musste ich die alten Socken vom Vortag nochmals anziehen. Ich schämte mich, als ich meinen eigenen Gestank in der Berufsschule roch. Am selben Freitag habe ich meine Eltern in der Heimat besucht. Ich hasste auf der 4 stündigen Heimfahrt einfach alles und jeden. Ich beschloss, dass es so nicht weitergehen kann, dass es immer weiter nach unten gehen würde. Ich sah irgendwann ein, dass das Cannabis an meiner Lage Schuld sei. Ich beschloss es sein zu lassen. Mit der Umsetzung war es aber nicht so schnell getan wie gedacht.
Welche Beteudung hatte denn dein Führerscheinverlust, war das kein Knackpunkt ??

37.***Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Ja ich habe nicht geschafft den gesamten Kontakt abreißen zu lassen. Teilweise sind beste Freunde immer noch am Kiffen. Einer ist Mein Nachbar geworden. Ich gehe ihm jedoch aus dem Weg und besuche ihn nicht. Da ich diesen Leuten auch zu Beginn mitgeteilt hatte, wie sie sich verhalten sollen, falls ich mal nach etwas Stoff oder so frage, sehe ich da auch nicht das größte Problem.
Der Kontakt ist aber sagen wir mal auf 5% zu dem Zuvor abgefallen.

38.***Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Ja, ich habe es miterlebt, wie der Joint mal in der Runde kreiste. Einige alte weit entfernt lebende Freunde waren mit dabei. Ich war teilweise schockiert, wie Junky-mäßig sie aussahen und abgemagert waren. Ich habe dankend lachen abgelehnt. Ich hatte mich nicht mal geärgert. Ich war stolz auf mich, indem Moment und besonders im Nachhinein.
Ich fasse diese beiden Fragen mal zusammen.
Prinzipiell sieht es ein GA nicht gerne, wenn der Kontakt erhalten bleibt ... ein Rückfallgefahr ist hier am größten (du sitzt auch noch neben den Kiffern).

39.***Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde Abstinent leben.
Sollte ich rückfällig werden, werde ich das geplant machen. Ich informiere mein Umfeld über mein Vorhaben, nehme mir Urlaub und schaffe zürst alles beiseite was zu Schaden kommen bzw. Schaden verursachen könnte. Ich werde so den Absprung leichter schaffen da alle Drumherum Bescheid wissen, und ich kann mir nicht mein restliches Leben verbaün. Außerdem besteht die Chance, dass wenn der Tag x dann endlich ansteht und alles vorbereitet ist, doch ein Rückzieher stattfindet.
Du wirst demnach "geplant" rückfällig ??? ... unbedingt umformulieren !
Dann informierst du dein "Umfeld" ... lies nochmal F37 und F38 ... dein Umfeld sind Kiffer und alte Konsumfreunde. Wie sollen die dir denn behilflich sein ?

41.***Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Ich werde mir überlegen, was mir wichtig ist. Falls ich mich entscheiden sollte zu kiffen, muss ich das strikt von meinem Auto trennen. Ich werde meine Freundin oder Bekannte von meinem Vorhaben unterrichten und sie bitten in der Zeit auf mein Auto und mich aufzupassen.

Außerdem habe ich gelernt, dass man auch sehr gut ohne Auto von A nach B kommen kann, z.B. mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mithilfe eines Taxis.
Du hast überhaupt nichts verstanden, spätestens hier schickt dich der GA wieder nach Hause !
Wieso solltest du dich denn fürs Kiffen entscheiden, du lebst doch ABSTINENT !!!

42.***Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Man merkt doch, wenn man wieder über Sachen nachdenkt wie ach das könnte ich jetzt auch mal wieder dann muss man sich am besten ablenken. Falls mal Suchtdruck aufkommt gilt es die Ruhe zu bewahren. Ich weiß, dass dieses Gefühl nicht von unendlicher Daür ist. Diese gilt es zu überbrücken. Das kann ich entweder durch Ablenkung jeglicher Art, indem ich mit jemanden über meine Gedanke/Gefühle spreche oder durch Sport.
Hier wieder, du lebst abstinent ... da gibt es keinen "Suchtdruck" !!! ... und mit "Ruhe", wird man mit großer Sicherheit keinen Rückfall verhindern.

Antwort: "Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich vertraünsvoll an meine Familie. Heute weiß ich, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."

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Fazit: Du hast vermutlich keinen einzigen 5*FB aus dem Drogenbereich gelesen, dies solltest du schleunigst tun. Lies jeweils den finalen FB, hier erkennst du worum es eigentlich geht ... 5*FB

Deine Antworten sind auf "daürbreit", "abhängig" und "Sucht" ausgerichtet.
Ich kann das nicht nachvollziehen das du all das bei deiner letzten MPU so erzählt hast. Das Ergebnis wären eine Therapiemaßnahme oder eine mindestens 12 monatige Abstinenzforderung gewesen.

Hier bin ich mal auf deine Antwort gespannt !

Du musst jetzt selber wissen ob du mit "Abhängigkeit" zur MPU gehst, oder den FB lieber etwas entschärfen möchtest.
Da du zu deinem letzten MPI gehst, sollten sich deine Aussagen mit denen im letzten Gutachten decken ... dies kann der GA leicht vergleichen. Wiedersprüche sind somit zu vermeiden.

Nach dem lesen einiger 5*FB, deinen FB überarbeiten und wieder neu einstellen.
 

dasonde

Benutzer
Hej Max! Ich denke ich habe meine Situation wohl nicht klar genug beschrieben!

Damit du dich besser reindenken kannst habe ich meine GA hochgeladen:

Je 12 MB.

(am besten Rechtsklick, Speichern unter)

http://212.101.32.219/mpu/mpu1kassel.pdf

http://212.101.32.219/mpu/mpu2göttingen.pdf


oder über File-Upload (kleiner Grüner Download Knopf)

MPU 1 Kassel

MPU 2 Göttingen

Das erste GA befindet sich in meiner Akte! Das zweite nicht!

Ich werde jetzt auch nochmal meinen PROFIL-FB ausfüllen und hochladen, mit den AB und Therapie nachweisen!
 

dasonde

Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 26

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis / Alkohol
Konsumform (Daür und Häufigkeit je Substanz):

Cannabis:

2002/2003: Gelegentlicher Konsum
2003/2004: regelmäßiger Konsum
2004-2008: täglicher Konsum (Lehrstelle Köln)
2.9.2008: 1 MPU Kassel
2009-2010: clean / aber noch Alkohol
2010: 9 Monatiger Rückfall
2011-heute: clean auch Alkohol und Zigaretten

Alkohol:

Lasse ich mal aussen vor bzw ist im anderen Thread sehr ausführlich!

Datum der Auffälligkeit:6.6.2004

Drogenbefund
Blutwerte:

Cannabis: 5ng/ml THC ; 3ng/ml THC-OH; 168ng/ml THC-COOH

Alkohl:1,58 Promille

Schnelltest: -
Beim Kauf erwischt: -
Nur daneben gestanden: -

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: -
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: -
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: -
Verurteilt: ja Fahrlässigkeit
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein, weiß aber was drin steht!
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Dezember 2010. Ich rechne immer ab 1.1.2011

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Ja
Leberwerte ja/nein seit wann, wie viele: Nein
ETG-Programm ja/nein: Ja

Keinen Plan? doch und zwar:

09.03.2011 Haaranalyse MPU2 Drogenuntersuchung jedoch kein Alkohol. 3,5cm
12.07.2011 Haare Drogen + ETG 6,7cm
26.09.2011 Haare Drogen + ETG 7 cm (ETG wurde ab hier nur noch auf 3cm untersucht)
12.01.2012 Haare Drogen + ETG 5 cm (ETG 3cm)
13.04.2012 Haare Drogen + ETG 7 cm (ETG 3cm)
19.07.2012 Haare Drogen + ETG 6 cm (ETG 3cm)

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja, die konnten mir aber aufgrund meiner Nüchternheit nicht helfen.

Selbsthilfegruppe (SHG): Da will ich weiter hingehen ja.

Psychologe/Verkehrspsychologe: nein

Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Ja, Nafa plus war das glaub ich.

Ambulante/stationäre Therapie: Ja, 23.05.11-26.03.12 ambulante Reha-Behandlung
Diakonisches Werk. 80 Sitzungen. Ich hatte um weitere 40 bis 19.11.12 verlängert. Jetzt suche ich mir eine SHG! Ich habe bisher eine Bescheinigung vom 26.03.12. Der Wortlaut ist:

Bescheinigung zur Vorlage bei der MPU

wir bescheinigen Herrn xxx, geb am xx.xx.xxxx, wohnhaft xxxxxx in xxxxx, dass er in unserer Beratungsstelle Blahstrasse 66a in Kassel vom 23.05.11 bis 26.03.12 an einer ambulanten Rehabilitationsbehandlung teilgenommen und den Intensivteil regulär abgeschlossen hat. Herr xxx wurde in einer Gruppe mit zweimal wöchentlich stattfindenden Gruppengesprächen und insgesamt achtzig Sitzungen behandelt. Die Behandlung wird im Anschluss im Sinne der Nachsorge fortgeführt.

Unterschriften

Keine Ahnung: Nein

MPU
Datum: 8.10.12
Welche Stelle (MPI):Tüv Nord Göttingen
Schon bezahlt?: nein ich werde bar zahlen
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: Mein erstes GA liegt in der Akte. Das zweite habe nur ich!

Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: siehe Verlinkungen

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

dasonde

Benutzer
Ich werde den Fragebogen auch nochmal ausfüllen! Jetzt kennst du aber schon mal den Ausgangspunkt! Mit einem 6 monatigem Nachweis und der Aussage mal gekifft zu haben, werde ich nicht antreten. Ich will so nah es geht an der Wahrheit bleiben.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich werde den Fragebogen auch nochmal ausfüllen! Jetzt kennst du aber schon mal den Ausgangspunkt! Mit einem 6 monatigem Nachweis und der Aussage mal gekifft zu haben, werde ich nicht antreten. Ich will so nah es geht an der Wahrheit bleiben.

Die Ausgangslage ist jetzt eine ganz andere, hättest mir eine Menge Arbeit ersparen können.
 

dasonde

Benutzer
***Vorgeschichte:

1. ***Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

In der 7 Klasse. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe wurde eine Droge zum Präsentieren eingeteilt. Meine Gruppe hatte das Thema LSD.


2. ***Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Im Alter von 16 Jahren, 2002

3. ***Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

Erstkonsum mit 16 Jahren. Danach habe ich gelegentlich gekifft. Mit 17 Jahren habe ich täglich gekifft. Ca 1 g. Bis Juni 2008; 22 Jahre alt war ich da. Das war der Zeitpunkt 3 monate vor meiner MPU vor meiner ersten MPU.

Ich einen Rückfall über ca. 1 Jahr in der Zeit von ca.1.3.2010 bis 1.1.2011, auch rund 1 Gramm Cannabis tgl.
Seit 1.1.2011 bin ich clean.

Andere Drogen habe ich nie genommen.

4. ***Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ja es kam auch vor, dass Ich Alkohol trank. Es war jedoch nie so viel wie am Tattag.


5. ***Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Zu Beginn habe ich an besonderen Anlässen getrunken. Es fing mit der Konfirmation an, Geburtstagen und unserem Dorffest. Ich trank Bier und selten etwas Likör. Es war rasch so, dass ich immer mehr Anlässe zum Feiern fand. Es ging schließlich soweit, dass das Wochenende schon Grund genug war zu feiern. Auch meine Trinkmenge stieg an. Den Likör habe ich immer öfter weggelassen und durch Schnäpse ersetzt. Die Menge und die Trinkzeiten wurden ebenfalls immer länger. Vor meiner Trunkenheitsfahrt war es schließlich so, dass sogar an 2 Tagen des Wochenendes getrunken wurde. Zwar nicht immer, aber früher war so etwas ausgeschlossen. Die Trinkmenge steigerte sich bis zu 6 0,33er Bier + 3-4 Schnäpse. Zuvor war sie entsprechend geringer. Da hatte ich auch oft nur Bier getrunken.
Nach meinen Unfall in 2004 habe ich den Alkohol stark eingeschränkt zu besonderen Anlässen getrunken.
Seit 2011 gar kein Alkohol.


6. *** Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein. Kaffee, wenn ich eingeladen werde (1x pro Monat)

7. ***Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja ich habe negative Folgen bei mir festgestellt. Ich lebte sehr eingeigelt und zurückgezogen. Ich hatte wenig Selbstvertraün. Ich hatte auch nie wirklich Mut auf Leute zu zugehen. Auch die Körperpflege zum Beispiel regelmäßige Zahnarztbesuche, fanden nicht statt. Oft hat es mich gestört, dass ich immer Müde war, ich konnte mich dadurch schlecht konzentrieren. Auch vergaß ich schnell Sachen die ich erledigen sollte. Ich war unzuverlässig.

8. ***Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja. Es war wie ein Kreislauf. Ich verbrachte den Tag oft mit dem Vorsatz, heute lasse ich sein, sobald es Abend wurde ich aufgedreht nicht zur Ruhe fand, konsumierte ich wieder. Auch die Menge steigerte sich.

***Auffälligkeit:

9. ***Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

1,58 Promille
THC 5 ng/ml
THC-OH 3 ng/ml
THC-COOH 168 ng/ml

10. ***Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich habe täglich 1 Gramm Hasch/Gras geraucht. Getrunken hatte ich dieser Woche noch nichts.

11. ***Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Ich hatte 1 Gramm Cannabis Haschisch konsumiert.


12. ***Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ich wollte meinen Abschied feiern, da ich entfernt der Heimat eine Lehre antreten wollte, was ich auch tat.
13.***Wie sind Sie auffällig geworden?

Da Ich mich mit meinem Auto mehrfach überschlagen hatte, habe ich die Rettung alarmiert. Den zusätzlich hinzugekommenen Polizisten habe ich direkt meinen Führerschein gegeben und alles gebeichtet. Ich stand sehr unter Schock.

*** Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):


14. ***Was war der Grund der Fahrt?
Ich war mit meinen Freunden auf die Kirmes im Nachbarort um meinen Abschied zu feiern.
15. ***Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

5-6 / 3-4 Kilometer

16. ***Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Eigentlich vorher jeden Tag, an dem ich am Verkehr teilgenommen hatte. Ich habe den Führerschein quasi breit gemacht. Da ich ihn ca. 3 Monate hatte, errechne ich 150-mal.

17. ***Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe mir nie Gedanken über die Konseqünzen gemacht. Ich habe gedacht, wenn ich erwischt werde, gebe es eine Geldstrafe. Über Unfälle oder Personenschäden habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich habe mich sehr überschätzt.

18. ***Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Es gibt Gesetze die das Verbieten, weil nach Alkohol und Drogenkonsum viele schlimme Unfälle passiert sind. Man hat ein anderes Reaktionsvermögen, die Reaktionen sind langsamer, manch einer reagiert auf Dinge die gar nicht da sind, andere Reagieren gar nicht mehr. Evtl. schläft man sogar ein.

Außerdem besitzt man der Gesellschaft eine Verantwortung wenn man ein Auto, oder anders gesagt eine große tödliche Waffe, benutzt. Es geht ja nicht immer um die eigene Sicherheit, die Sicherheit der Mitmenschen ist SEHR gefährdet.

19. ***Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis bis zu 72 Stunden.


20. ***Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Natürlich habe ich mich immer informiert, was da passiert. Welche Folgen es haben kann. Also gewusst habe ich es. Ich habe mir jedoch immer gesagt, ach mir passiert das schon nicht. Lungenkrebs ach ja den gibts, aber auch nur zu 50% da bin ich bestimmt bei den anderen 50%. Mittlerweile merke ich immer mehr wie noch dümmer ich war, als ich breit war. Ich hatte nur die Leistungsfähigkeit einer Erdnuss, keinen Elan keinen Antrieb. Früher habe ich gedacht, wenn du nüchtern bist, biste genauso am chillen, das ist nun aber ganz anders.
Bevor ich das erste Mal kiffte, habe ich mich auch gründlich im Internet zu dem Thema eingelesen.
Es kann außerdem zu einer seelischen und auch körperlichen Abhängigkeit kommen.
Ich habe auch gehört dass es zu schwere Missbildungen bei den Nachkommen von Drogenabhängigen kommt.

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Warum ist es passiert?


21. ***Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Generell will und kann ich niemandem eine direkte Schuld für meinen Konsum zusprechen. Der Hauptgrund für meinen ersten Konsum war Neugier und der Druck einiger Freunde. Das Thema Gruppenzwang spielte eine Rolle. Wir waren auf einer Hausparty und einige Jugendliche kifften im Badezimmer eigentlich alle der anwesenden bis auf einen. Dem das Ganze, so wie mir, neu war. Ich warf in die Runde das ich auch gerne wissen will, wie das ist. Schnell sagte man mir, mach den Kopf über den Eimer und fang an einzuatmen, Mit einem überraschten Druck auf meinen Hinterkopf wurde ich samt Flasche Richtung Wassereimer gedrückt. ..
Jetzt wo ich mit der Therapiegruppe und der Psychologin mein Leben nochmal habe Revü passieren lassen, fiel mir auf, dass meine Eltern zwar immer anwesend waren, jedoch nie Zeit mit mir verbrachten. Sie besitzen einen Getränkegroßhandel. Arbeiten quasi 6 Tage die Woche von 7-19 Uhr. Mir ist das nie aufgefallen, da sie ja da waren, aber wirklich mal etwas gemeinsam unternommen, haben wir ganz selten bis gar nicht. Oft gab es Zankerei mit meinen 2 jüngeren Brüdern und einer total entnervten Mutter die neben ihrer füllenden Arbeit noch 3 Kinder erziehen sollte.
Dies KÖNNTE ein Grund sein. Ist nur blöd für seine eigenen Fehler jemand anderen zu benennen.
Auch als ich mehrfach von meinen Eltern erwischt wurde, stellte sich nie Besserung ein. Ich wollte mir das nicht nehmen lassen. Ich war sehr rebellisch und argumentierte damit, dass die anderen alle Saufen und ich halt kiffen will.
Auch durch Berichte anderer Jugendlicher, sowie meine Internetrecherchen wurde meine Neugier dass einmal auszuprobieren immer grösser.
Ich verharmloste mir das Kiffen indem ich argumentierte, dass es doch am Baum wüchse und Gott sich bestimmt etwas dabei dachte uns das zu geben.


22. ***Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Familie war schockiert und erschrocken. Sie hatten auch keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet. Sie wussten gar nicht wie sie reagieren sollten. Meine Mutter stellte sofort einen ernsten Vergleich zu Heroin an, worauf ich erwiderte, dass man das so nun auch nicht vergleichen kann.
Meine Freunde waren geteilt. Es gab die eine Cliqü die kein Verständnis zeigte. Sie regten sich nicht darüber auf bzw. schwiegen das Thema tot. Sie nahmen es hin.
Die andere Cliqü gründete sich zu der Zeit erst, es waren alles Kiffer.
Zu Beginn war ich in der ersteren Cliqü fühlte mich aber schnell zu den Kiffern hingezogen.
Nach einiger Zeit, bekam die erste Cliqü mit, wie ich mich veränderte und dass mir das Kiffen wichtiger war, als die Freundschaft zu Ihnen. Es gab einmal eine Art Krisenrat bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Als ich mal wieder breit nach Hause kam, warteten viele meiner Freunde samt meinen Eltern auf mich und redeten nochmal mit mir über die ganze Sache. Sie haben echt ihr Bestes versucht. Sie haben mich auch nicht vor die Wahl gestellt oder Druck ausgeübt, sie haben mir nur aufgezählt, dass sich vieles ändern wird, und ob ich das wirklich will. Ich argumentierte mit denselben Argumenten wie immer. Die einen saufen halt, die anderen kiffen. Ich hatte den totalen Tunnelblick und keine Weitsicht.
Daraufhin merkte ich wie mich mehr und mehr alte Freunde mieden. Sie dachten nun auch anders über mich.
Wir leben in einem 2000 Einwohner Ort und meine Eltern haben diesen Getränkemarkt. Da gab es dann das Problem mit dem kiffenden Sohn, und wie man es angehen sollte. Ich dachte mir, ach die halten schon ihre Klappe, es würde sie ja bestimmt selber schädigen. Taten sie aber nicht. Meine Mama war der Ansicht, je mehr Leute Bescheid wüssten, könnten mit dabei helfen, wenn man mich (und meine Freunde) kiffen gehen sieht, uns davon abzuhalten.
Einige Male wurden wir erwischt, und jeder von uns wurde heimgebracht, bei den anderen Eltern abgeben mit Worten wie wir haben sie mal wieder zusammen beim haschen erwischt.
Einige Eltern sahen es locker einige weniger. Ich fühlte mich auf jeden Fall sehr verfolgt. Es hinderte mich aber nicht es sein zu lassen, ganz im Gegenteil, der Rebell kam mehr und mehr hinaus.

23. ***Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein solch Ereignisse gab es nicht. Es war eine stetig ansteigende Kurve. Von Mal ging es zu Monatlich, schnell Wöchentlich, noch schneller täglich und dann mehrmals am Tag. Wenn ich mal mehr Geld als sonst zur Verfügung hatte konsumierte ich auch mehr. Als ich meinen Autounfall hatte, konsumierte ich bereits schon täglich. Der kurierte mich nur vom Alkohol. Gekifft habe ich nach wie vor.

24. ***Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

Ja, den Entschluss hatte ich schon länger vor Augen, schämte mich aber davor jemanden aufzusuchen. Nach meinem Rückfall jedoch war mir klar, es geht nicht alleine. Außerdem riet mir mein negatives MPU Gutachten, eine derartige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich habe mich dann an das Diakonische Werk in Kassel gewendet. Dort belege ich einen Gruppentherapiekurs; Sitzungsdaür 80 Stunden 100 Minuten. Ich verlängerte außerdem um weitere 40 in Abstimmung mit der Psychologin.
Zusätzlich habe ich meine Freundin mit einbezogen und fragte sie ob sie mir Helfen könnte, und dass Ganze mit mir zusammen durchstehen will. Meine Familie unterstützt mich ebenfalls wo sie kann. Auch meiner alten Kiffer Cliqü machte ich klar, dass ich mit Ihnen nicht mehr so viel zu tun haben werde und sollte ich doch mal irgendwas wollen, dass sie mir nicht geben bzw. weiterhelfen sollen. Ich informierte im Prinzip jeden um mich rum.
25. ***Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein.

26. ***Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Es gab eine lange Konsumpause. Von ca. einem Jahr. Wobei ich mir das Trinken und Rauchen in der Zeit nicht verboten habe.
Als Konsumspitze ist es meine Lehrzeit gewesen.

***Warum? Wann?

Nach meinem Autounfall hatte ich die Hoffnung dass ich in den 3 Jahren Ausbildung danach schon irgendwann von alleine nüchtern werden würde. Dem war aber nicht so. Ich kiffte die ganze Lehre hindurch. Ich erreichte mein selbst gestecktes Ziel nur teils, Ausbildung ja, Auto nein. Der Wille es endlich sein zu lassen war also schon da. Aber es fehlte mir noch die richtige Gelegenheit. Ich lernte gegen Ende des Jahres meine Freundin kennen, und beschloss dann zu Neujahr endlich aufzuhören und ein Neüs Leben zu beginnen. Da ich mir mit Ihr genug Ablenkung versprach fand ich die Gelegenheit gegeben. Außerdem wollte ich unbedingt meinen Führerschein wiederhaben, um eine vernünftige Arbeitsstelle finden zu können. Ich hatte zu der Zeit eine Stelle aufm Bau bei einer Zeitarbeitsfirma.

27. ***Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Ich hatte nie richtig gelernt überhaupt abzuschalten. Dieses Gefühl kam erst hervor als ich einmal kiffte. Mittlerweile mache ich gezielt Übungen (autogenes Training) oder powere mich über Sport aus. Auf den Gedanken wär ich aber von alleine gar nicht gekommen. Kiffen war mir damals einfach praktischer.
Außerdem habe ich mir einige Neus Hobbies zugelegt. Ich lasse Drachensteigen (Spannweite 4m) Fahre Rad oder Skates.
28. ***Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, jeder der probiert begibt sich in eine gewisse Gefahr. Ich sah die Gefahr damals nicht. Zürst redete ich mir ein, dass ich immer aufhören könne, es wurde jedoch immer schwerer.
 
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