Da bin ich nun auch hier - MPU in Sicht

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 169 cm (ca)
Gewicht: 62 kg (ca)
Alter: 29

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 25.07.2005
BAK: 1,84
Trinkbeginn: 24.07. gegen 17 Uhr / 17.30 Uhr
Trinkende: 25.07. gegen 0.15 Uhr (?)
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:10 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein, siehe Datum
Strafbefehl schon bekommen: " "
Daür der Sperrfrist: abgegolten

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja, gestern

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Ja, Unfallflucht (Unerlaubtes Verlassen des Unfallortes)

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: Februar 2009

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja, 9
ETG-Programm ja/nein: nein, nur Haarproben
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja, ersteres
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: ja, teilstationär
Keine Ahnung: sowieso ;-)

MPU
Datum: wird am 20.5. zu meiner 4. und letzten Haarprobe vereinbart
Welche Stelle (MPI): TÜV Süd
Schon bezahlt?: nein

Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: --
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: --

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:

4 Monate vorher
- überholt obwohl es durch Überholverbotszeichen verboten war
- beim Überholen die Sperrfläche benutzt
(zusammen 80,60 EUR + 1 Pkt.)
- und dabei die zul. Höchstges. von 100 km/ um 32 km/h überschritten (100,60 EUR + 3 Punkte)

...also 181,60 EUR bezahlt und 4 Pkt gesammelt
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Zacharias,
herzlich Willkommen bei uns.

Du hast schon sehr viel für Deine Vorbereitung getan, das ist sehr gut!
Dein MPU-Termin wird vorraussichtlich im Juni sein, bis dahin bist Du sicher richtig fit.

HG,
Flori :)
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Hi,

ja, den FB habe ich auch noch mal überarbeitet, stelle ich dann gleich noch ein.
Gestern war ich wie gesagt schon unterwegs, Foto machen, Sehtest und Führungszeugnis und dann den Antrag gestellt. Der Stein rollt also. ;-)
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Mein (überarbeiteter) FB

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille
)

Am Sonntag, dem 24.07.2005 habe ich am Nachmittag mit einem Kumpel an meinem Auto "gebastelt". Wir haben ein neüs Autoradio eingebaut und nebenbei das Auto auf Hochglanz gebracht. Vollrichteter Dinge haben wir dann gegen Abend damit begonnen Musik zu hören und dazu "Klaren" und Weißwein zu trinken. Je später der Abend wurde, desto mehr haben wir getrunken. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch nicht vor, ins Auto zu steigen und zu fahren. Bis mein Kumpel auf die Idee kam, seinen Cousin in einer Ortschaft ca 8km weiter, zu besuchen. Er selbst hatte keinen Führerschein, also lag es nahe, dass ich trotz Alkoholkonsums fahren sollte. Obwohl ich schwere Bedenken hatte, da ich mir des Alkoholgenusses noch bewußt war, wollte ich mir aber keine Blöße geben und den "Coolen" spielen, für "dem das kein Problem sei". Also stieg ich alkoholisiert und dadurch leichter zu überzeugen in das Auto und fuhr los. Wir gingen zu meinem Auto, welches ich 2 Straßen weiter, vor dem Haus meines damaligen Chefs, geparkt hatte und stiegen ein. Nachdem ich dann nur wenige Meter weiter bereits feststellte, erhebliche Probleme mit dem Fahren zu haben, vorallem gegen "irgendetwas gefahren" zu sein, stellte ich das Auto wieder in der Straße, in der ich wohnte, ab. Doch mein Kumpel überredete mich erneut, dass es besser sei, die Stadt zu verlassen da dieser wohl mitbekommen hat, dass wir bzw. ich mich strafbar gemacht hatte und auch er wohl befürchtete, seinen Kopf aus der Schlinge ziehen zu müssen. Also stieg ich das 2. Mal in das Auto und fuhr los. Denn ich wollte beide Male nicht als "Waschlappen" dastehen und zeigen, dass ich mir unsicher oder gar ängstlich bin. Nur 2 Straßen und wenige Meter weiter stoppte mich die Polizei, da ich mit "Schlangenlinien" aufgefallen sei. Eine Blutuntersuchung in der PI ergab 1,84 %o.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Ich habe mit meinem Kumpel an diesem Abend, von ca 17.30 Uhr bis gegen Mitternacht ca 2 Liter Weißwein (jeder von uns 1l) und jeweils eine halbe Flasche Klaren getrunken (ca 62 kg, 169cm).

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Zirka 3 Kilometer, geplant waren ca 8 Kilometer.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Nein. Bereits auf dem Weg zu meinem Auto, das wie gesagt 2 Straßen (ca 150m von meiner Wohnung) entfernt geparkt war, hatte ich bereits Schwierigkeiten damit, gerade zu gehen. Ich merkte, dass ich schon schwankte und starken Seitenschlag hatte. Da ich aber, wie gesagt, keine Schwäche zeigen wollte und leicht zu beeinflussen war - WEIL ich eben betrunken war - tat ich es trotzdem und dachte über mögliche Konseqünzen nicht mehr nach.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Nein, sie war nicht geplant und daher auch nichts dergleichen vorweg geplant.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Sehr lange habe ich gebraucht, um mir über weitere Trunkenheitsfahrten klar zu werden, denn ich dachte sehr lange daran, die, bei der ich auffällig wurde, war meine einzige, jedoch haben mir intensive, selbstkritische Betrachtungsweisen deutlich gemacht, dass ich einige Male alkoholisiert gefahren bin. Wie oft genau, kann ich nicht mehr sagen, dafür waren es zu viele.
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Schon im Kindesalter hatte ich Kontakt zu Alkohol, wenn auch nicht selbst konsumiert. Auf Geburtstagsfeiern, über Weihnachten, zu Silvester, das Feierabendbier von Vater zwischendurch... Selbst Alkohol getrunken habe ich "erst" im Alter von 14 Jahren, auf der Geburtstagsfeier eines Bekannten. Wieviel es genau war, weiß ich heute nicht mehr, es waren aber mindestens 5 kleine Flaschen "Pflaume".

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Zwischen meinem ersten Rausch im Alter von 14 Jahren bis zu meinem 18. Lebensjahr habe ich aufgrund der eher schlechten Erinnerungen keinen Alkohol mehr getrunken und auch nicht das Verlangen danach gehabt. Mit 17 dann ein paar Wochen lang jeden Freitag, also eine gewisse Regelmäßigkeit hatte sich da eingeschlichen, die erst wieder unterbrochen wurde, als das Lokal in dem ich mit meinen Freunden war, geschlossen wurde. Danach hatte ich wieder eine Phase, in der ich kaum bis gar nicht getrunken habe, allerhöchstens ein Verdauungsschnäpschen nach gutem Essen am Wochenende. Im Februar 2001 kam ich dann zur Bundeswehr und ich habe dann mit Kameraden auch wieder relativ regelmäßig abends nach Dienstschluss getrunken; nicht 5 Tage die Woche, aber doch 3-4 mal in der Woche waren wir unterwegs, ebenso am Wochenende, jedoch nie bis zum Rausch. Nach der BW folgte der Umzug zu meiner damaligen Partnerin, da habe ich dann angefangen fast jeden Abend mit meinem neün Nachbarn getrunken, auch die Menge wurde mehr. Aus ein paar Gläsern wurde dann eine halbe Flasche und nach dem wir ein paar Monate später in der Kreisstadt in eine neü Wohnung gezogen sind, habe ich ziemlich jeden Abend (mit Ausnahmen wenn ich kein Geld hatte) allein getrunken. Nach der Trennung und meiner Wiederheimkehr ins Elternhaus habe ich weiterhin täglich getrunken, nur die Schnapssorte gewechselt. Im Januar 2005 bekam ich einen Job als Kurierfahrer, den ich dann aber im Juli wegen des Führerscheinentzuges verlor; in dieser Zeit habe ich außer an den Wochenenden nichts getrunken. Nach diesem Verlust allerdings, bis November 2005 unstetige Mengen, da es Tage gab, an denen ich teilweiße gar nichts getrunken habe, an anderen aber dafür umso mehr. Dann kam mein 1. freiwilliger Entzug, 2 Wochen später dann der Rückfall und die Menge wurde über 1 Jahr fast täglich mehr, beinahe bis zum Exodus, hier war dann auch mein absoluter Höhepunkt erreicht. Bis zu meiner 2. Entgiftung mit Therapie 2007 trank ich dann von früh morgens bis spät am Abend. So kann ich also über mich sagen, dass ich sämtliche Stufen in meiner "Trinkerkarriere" durchgemacht habe; vom Gelegenheitstrinken, über Mißbrauchstrinken, bis hin zum Spiegeltrinken.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Mit 14 erster Konsum, ca 5 Fläschchen Pflaumenschnaps; von 14-17 keinen Alkohol mehr; mit 17 dann ein gutes halbes Jahr jeden Freitag 6-7 Gläser Bacardi-Orange; danach bis 20 kaum noch, nur hin und wieder ein Boonekamp zur Verdauung; mit 20 zum Wehrdienst, 3-4 mal unter der Woche und am Wochenende 4-5 Schnäpse, meist Wodka oder Kräuterlikör; nach der BW / dem Umzug 2002 fast taglich (5 Tage die Woche im Schnitt) abends eine halbe Flasche Kräuterlikör; Januar-Juli 2005 nur an den Wochenenden, da aber auch nur 4-5 Gläser Kräuterlikör;
bis zu meiner 1. Entgiftung im November 2005 unkontinuierlich, abends eine Flasche Wodka / Kräuterlikör / mehrere Liter Wein, teilweiße Schnaps UND Wein, zwischendurch 2-3 tägige Trinkpausen; 2 Wochen nach der Entgiftung bereits wieder rückfällig geworden, mit einem Klaren aus der Tankstelle (0,2l) - bis dahin aber nur abends ab 18 / 19 Uhr über 2006 bis hin zu meiner 2. Entgiftung und Therapie Juni 2007 stetig mehr, dann auch früher als 18 Uhr und bis systematisch über den Tag verteilt, 2-3 Flaschen Wodka täglich, schon früh morgens um 4 Uhr / halb 5 angefangen.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Zu meiner anfänglichen Zeit in Gesellschaft, also Freitag Abend im Lokal im Freundeskreis bzw während meines Wehrdienstes mit Kameraden; nach meinem Umzug dann mit meinem Nachbarn bei sich oder mir in der Wohnung. Nachdem wir dann ein 2. Mal umgezogen sind, habe ich dann angefangen allein bei mir zuhause zu trinken, was sich auch bis zum Schluss so gehalten hat.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


Bereits in meiner Kindheit hatte ich Selbstbewußtseinsstörungen, die sich in der Jugend weiterführten und auch bis in das Erwachsenenleben hin gehalten haben; auch wenn sich die Umstände bereits geändert hatten, so hatte ich mich aber nicht geändert. Ich war in der Schulzeit immer der kleinste in der Klasse, was mich immer zum Außenseiter machte. Das spürte ich ganz deutlich im Schließen von Freundschaften, aber auch im Unterricht, besonders in Sport. Während die einen bereits erste Freundinnen hatten, galt ich aufgrund meiner Körpergröße für Mädchen wohl unattraktiv und hatte das Nachsehen, was mich damals sehr verletzt hat. Im Sportunterricht wurde nach "Normen" unterrichtet, das heißt, in Büchern oder anderen Unterlagen der Lehrer war festgehalten, welche sportlichen Leistungen man in einem gewissen Alter zu erfüllen hat - da ich aber mindestens einen Kopf kleiner als meine Mitschüler war und wir teilweiße sogar mit einer höheren Klasse Unterricht hatten, z.B. auch in Krafttraining, hatte ich aufgrund dessen kaum eine Chance mitzuhalten und bekam so ziemlich die schlechtesten Noten. Auch das hat mich sehr verletzt und ich zog mich immer mehr zurück, ich fühlte mich nicht dazugehörig, was ich wohl auch nicht tat. In meiner Jugend wurde das nicht wirklich besser; zwar war die Körpergröße nicht mehr so maßgebend, doch mußte ich dabei zusehen, wie meine Freunde mit ihren Partnerinnen in die Disco oder auf Konzerte fuhren; ich selbst konnte nicht frei bestimmen, wann ich wohin fuhr, da ich kein eigenes Auto hatte, sondern meine Eltern aufgrund einer Bürgschaft darüber verfügten. So mußte ich immer jeden Kilometer erbetteln oder rechtfertigen. Wenn ich dann Freitagabend in die die "Dorfdisco" ging, also kein Auto brauchte, so überschwappte mich das Gefühl von Freiheit, was natürlich dadurch bestärkt wurde, Alkohol zu trinken - ohne Einwände anderer und fahren brauchte ich ja auch nicht, also mußte ich diesbezüglich auch nicht verzichten. Außerdem hat sich das im Ansprechen der Fraün recht gut ausgewirkt, da ich dieses beklemmente Gefühl nicht mehr hatte, ich wurde selbstbewußter und offener. Das war natürlich toll, denn da hatte ich das Gefühl, versäumtes nachholen zu können und so habe ich das jeden Freitag aufs Neü wiederholt - obwohl es mir Samstags immer sehr schlecht ging und ich mir da schon immer wieder aufs Neü geschworen hatte, nie wieder zu trinken. Ich habe nie gelernt, mich durchzusetzen oder einfach mal "nein" zu sagen, zu Dingen, die ich nicht will oder anders als andere sehe. Ich hatte einfach immer Angst, mich könnte irgendwer nicht mehr leiden, wenn ich meine Meinung sage. Permanent war ich der Meinung, mich muss jeder leiden können und habe mir Gedanken gemacht, ob der oder diejenige mich wohl aufgrund einer Äußerung nicht mehr leiden mag oder mir den Kontakt bricht. Dadurch habe ich mich verbogen, habe versucht jemand zu sein, der ich nicht war, ständig wollte ich es jedem recht machen. Mit meinen Eltern konnte ich nicht reden, ich fühlte mich unverstanden, da ich schon recht streng erzogen wurde und auch Gefühle zulassen eher ein Tabu-Thema war. Sonderlich viele Freunde hatte ich aus genannten Gründen nicht, zu denen ich hätte gehen können. Dann kam die Bundeswehr, ich lernte meine damalige Partnerin kennen, die dann schwanger wurde und ich mich aus Pflichtgefühlen gezwungen sah, das Elternhaus zu verlassen um die Vaterrolle zu übernehmen. Auch hier herrschten ihre Eltern, ihr Vater schrieb vor, wie das Kind getauft und erzogen wird - ich konnte mich nicht durchsetzen, auch hier schon allein der Angst wegen, meine Partnerin könnte sich für ihre Eltern und gegen mich entscheiden, das wollte ich nicht, also habe ich es geschluckt - des lieben Friedens Willen. Natürlich konnte ich auch hier kein Selbstbewußtsein aufbaün, sondern verlor noch mehr davon. Ich erinnerte mich aber an die Wirkung des Alkohols; also dachte ich mir: "Einen trinken, wird schon werden." Funktionierte auch ganz prima, denn nach schon wenigen Gläsern war ich viel optimistischer und sogar stolz, Papa zu sein. Es kam aber die Trennung, und da ich weder Job, noch Auto, noch Geld hatte, mußte ich wieder ins Elternhaus zurückkehren, wo ich ein gutes halbes Jahr in meinem alten Zimmer zwischen Umzugskartons, einem Bett und einem Regal "wohnte". Selbstbewußt war ich dann kein Stück mehr, denn ich hatte in meinen Augen versagt und zum Reden hatte ich auch keinen; in dieser Lage sich durchsetzen war unmöglich, denn ich mußte für das Glück, nicht auf der Straße gelandet zu sein, dankbar sein und alles so akzeptieren und hinnehmen wie es war. Und obwohl ich dann ein halbes Jahr später, im Mai 2004 meine (heutige) Partnerin kennen lernte und mich wieder pudelwohl fühlte, war der Alkohol bereits mein treür Begleiter. Selbstbewußt war ich wieder, denn ich fühlte mich geliebt und begehrt, auch hatte alles wieder einen Sinn; nur gehörte es für mich dann einfach dazu, abends zu trinken.
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Ich wurde nach schon 2-3 (später nach mehr) Gläsern optimistischer, war fröhlicher, genoss das "Hochgefühl", die berauschende Wirkung. Außerdem wurde ich offener, ehrlicher und diskussionsfreudiger, aber auch konfliktfreudiger. So nahm ich mir den Alkohol auch zur Hilfe, wenn ich etwas loswerden mußte, von dem ich das Gefühl hatte, nüchtern nicht äußern zu können; die Scham, die Hemmungen habe ich damit versucht zu ertrinken, mich zu stärken. Ich hatte genau das, was mir nüchtern eben fehlte: Selbstbewußtsein, Selbstvertraün. Oft kippte das aber ab einem gewissen "Pegel", denn dann fiel ich in ein schwarzes Loch und ich wurde von Emotionen regelrecht überwältigt, so wurde ich sentimental und weinte oft wie ein kleines Kind. Nicht selten kam es aber vor, dass ich am nächsten Tag kaum noch Erinnerungen vom vorangegangen Abend hatte; mir wurde dann von Ausschweifungen gegenüber meinen Mitmenschen erzählt, von aggressivem Verhalten - oft und Gott sei Dank "nur" verbal, hin und wieder aber eben auch handgreiflich, ich war gesteürt von Aggression und Wut, die sich angestaut und durch den Alkohol explosionsartig lösten - die konkreten Auslöser wußte ich selbst am nächsten Tag nicht mehr, aber ich schämte mich furchtbar. So sehr, dass ich am liebsten nie wieder die Wohnung verlassen wollte, ich hatte Angst, den oder die Menschen zu treffen, die ich attackiert habe, ganz egal auf welche Art und Weise das nun auch immer passiert war. Allerdings bekam ich auch dieses Schamgefühl mit den nächsten Gläsern wieder in den Griff, denn so bestärkte es mich darin, sogar das Richtige getan zu haben und fühlte mich dabei gut, meine Meinung gesagt zu haben. Es war genau genommen ein Kreislauf, aus dem ich nicht ausbrechen konnte - weil er mir einfach nicht bewußt war.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja. Jedoch nicht immer von Anfang an, sondern je besser mich die Leute bzw Partnerinnen kennenlernten. Ich habe versucht zu erklären, warum ich mir das "verdient habe", dass ich kein Alkoholiker bin solange ich erst Abends trinke und habe später, um diese immer wiederkehrenden Diskussionen zu vermeiden, angefangen den gekauften Alkohol zu verstecken. Oft kam es jedoch auch zu Streit, denn ich versuchte vehement meinen Alkoholkonsum zu verteidigen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Alkohol war schlichtweg mein Begleiter; man kann sagen von 2002 - 2005, also gute 3 Jahre lang habe ich einfach getrunken, ohne mir über wirkliche Auswirkungen im Klaren zu sein. Heute, nach genaüren Überlegungen und rückwirkender Betrachtung, wirkte es sich bereits vorher aus; 2004 besuchte ich einen Kurs des bfz. Ich hatte sowohl in den Theorietagen, als auch in den Praktikatagen enorme Schwierigkeiten, morgens aufzustehen und den Kurs zu besuchen oder in die Arbeit zu gehen, so ließ ich mich dann von meinem Hausarzt mit dem Vorwand, ich sei erkältet und fühle mich nicht gut, krankschreiben. So sammelten sich etliche Fehltage an, was ich persönlich aber weniger ernstnahm, da ich zwar auf die Fehltage an sich, nicht aber auf den vermeintlichen Grund angesprochen wurde. Die Alkoholproblematik wurde erst nach dem Führerschein- und Jobverlust deutlicher, nachdem ich dann nach meiner 1. Entgiftung im November 2005 rückfällig wurde und auch immer mehr trank. Da ich dann mit der Trennung von meiner Partnerin konfrontiert wurde und diese als unmittelbare Drohung im Raum stand, war mir eine - mögliche - Auswirkung klar. Insgesamt aber habe ich meinen Tag nach der Trinkzeit eingerichtet; ich plante immer so - finanziell und zeitlich - dass ich am Abend trinken konnte und vernachlässigte dabei oft andere Dinge, wie z.B. das Wahrnehmen von Terminen. Ich hatte keinen Kopf für wirklich wichtige Dinge mehr frei, es drehte sich alles nur darum, trinken zu können. Viel Zeit verbrachte ich allein damit, mir Ausreden zu überlegen, warum ich es mir heute wieder verdient habe, einen zu trinken.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Heute trinke ich keinen Alkohol mehr. Früher, besonders nach meinem Umzug zu meiner Partnerin, hatte ich stärkere Depressionen. Es machte mir zu schaffen, die Heimat verlassen zu haben und den Pflichtgefühlen in meiner Vaterrolle übernehmen zu müssen. Unter Alkoholeinfluß war das dann aber nicht mehr so schlimm wie nüchtern. So hat sich das eingependelt. Später, nachdem ich wieder in meine alte Heimat bzw. zu meiner neün (jetzigen) Partnerin gezogen bin, habe ich mehr aus Gewohnheit getrunken.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Genau genommen hatte ich nie vor, kontrolliert zu trinken. Abgesehen von der Tatsache, dass ich bis zu meiner letzten Phase vor der Therapie bzw 2. Entgiftung, tagsüber keinen Alkohol getrunken habe und das auch vor 18 / 19 Uhr nicht wollte. Aber wenn ich dann getrunken habe, so wollte ich einen gewissen Zustand erreichen, der natürlich immer später erreicht wurde. Sinn und Zweck war es aber immer, eine gewisse Erleichterung zu spüren. Aus ein paar Gläsern, die eigentlich dafür "gereicht" hätten, wurde dann aber meist soviel, dass ich irgendwo sturzbetrunken eingeschlafen bin.
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja. Sehr oft. Meistens dann, wenn ich am nächsten Tag meinem Alkoholexzesses nicht mehr wußte, wie der Abend vorher verlaufen ist. Mir aber berichtet wurde, dass ich völlig außer Kontrolle geraten und sehr oft aggressiv geworden sei. Dann habe ich mir oft vorgenommen, aufzuhören. Das hielt meist nicht länger als allerhöchstens 4 Tage.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Erst einige Zeit nach meinem Führerschein-Entzug und eindringlichen Bermerkungen meiner Partnerin habe ich selbst für mich erkannt, dass ich alkoholabhängig bin. Vorher empfand ich meine Trinkgewohnheiten als ganz normal und sogar als gerechtfertigt; so habe ich es als "verdient" empfunden, nach Feierabend zu trinken.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Nein, nicht mehr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Im Juni 2007, vor meiner 2. Entgiftung / Therapie. (genaü Daten werden nachgetragen)

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?


Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke keinen Alkohol mehr, weil ich für mich selbst erkannt habe, dass ich suchtkrank wurde. Heute sehe ich mich nach wie vor als Alkoholiker, wenn auch heute "trocken". Rückwirkend betrachtet, war das kein Leben mehr, welches ich so weiter führen konnte. Ich wurde vom Alkohol bestimmt, es richtete sich alles nach ihm. Auch ging es mir jede Woche, jeden Monat immer schlechter. In psychischer, sowohl auch physischer Hinsicht. Bei meiner 2. Entgiftung hat mir damals mein Arzt gesagt, dass ich - wenn ich nichts ändere bzw nicht auf den Alkohol komplett verzichte - meinen 30. Geburtstag nicht mehr erleben werde. Das war Grund genug für mich, mit dem Trinken aufzuhören. Ich habe 3 Kinder, eine glückliche Beziehung und soweit erkennbar, meine Gesundheit behalten - das alles hätte ich verloren, sogar mein Leben. Heute habe ich das alles noch und mir geht es, bis auf die eine oder andere natürliche Tiefphase des natürlichen Lebens, entsprechend gut. Ich genieße es, nicht mehr von Alkohol abhängig zu sein.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Früher habe ich bis auf vereinzelte, fehlgeschlagene Versuche mit dem Trinken aufzuhören, keinerlei Probleme darin gesehen. Es gehörte für mich damals einfach dazu, Alkohol zu trinken. Es war Teil meines Lebens, der nicht wegzudenken war und auf den ich einfach nicht vertichten wollte. Es gab für mich einfach keine Anlässe oder Gründe, warum ich aufhören sollte. Erst nach dem ich den Führerschein verloren hatte, und die Androhung einer Trennung meiner Partnerin zunehmend ernster wurde und als reale Drohung im Raum stand, habe ich angefangen mir ernsthafte Gedanken zu machen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ganz langsam, mühevoll und immer wieder mit Rückschlägen. Es war wirklich schwer, das hinter mir zu lassen. Ob es nun aus körperlicher Sicht war und ich an die Entzugserscheinungen denke oder aber vielmehr an die psychische Sicht. Immer wieder versuchte ich mir einzureden, "normal" also "kontrolliert" trinken zu können, mir auszureden, dass ich ein Alkoholproblem habe. Mir fiel es einfach sehr schwer zu akzeptieren, dass ich Alkoholiker bin und einen anderen Weg für mich finden muss, der mir wirklich hilft und nicht nur scheinbar, dabei aber immer weiter nach unten zieht. Ich hatte auch regelrecht Panik davor "nie wieder Alkohol trinken zu dürfen" - immerhin war ich noch nicht einmal 30. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, auf Geburtstagen, zu Silvester oder sonstigen Anlässen auf Alkohol zu verzichten. Er gehörte für mich dazu, Alkohol zu trinken. Es war für mich wirklich wie ein Verzicht, als würde man mir etwas liebgewonnenes wegnehmen wollen. Aber ich wußte, ich brauche Hilfe, denn allein schaffe ich es nicht mehr. Trotzdem hat daran auch mein 1. Entzug im November 2005 etwas geändert, denn ich hatte die wirkliche Problematik einfach noch nicht begriffen. Zwar habe ich zunehmend mehr über mich selbst nachgedacht und mir die Frage selbstkritisch gestellt, ob es das wirklich ist was ich will, doch wirklich geschafft habe ich es auch danach nicht. Immer wieder der Wunsch, kontrolliert trinken zu können, dabei aber immer wieder festgestellt, dass ich kein Ende finde, ist die Flasche erst einmal geöffnet. Erst meine 2. Entgiftung im Juni 2007 bzw in der Therapie, die ich knapp 4 Wochen später begonnen habe, öffneten mir die Augen. Nach wirklich langen und harten, selbstkritischen Beobachtungen, Einzel- und Gruppengespräche mit den Therapeuten während meiner Therapie, sowohl auch mit Gruppenmitgliedern in einer SHG kam ich an den Punkt, an dem ich nicht mehr trinken wollte und ich erkannt habe, dass es mehr ist, als "nur nicht zu trinken", sondern auch sehr viel Dinge geändert werden müssen, schon kleinere, unscheinbare Angelegenheiten, wie z.B. Hilfe suchen / Hilfe annehmen und nicht mit falschem Ehrgeiz im Alleingang versuchen, es zu schaffen - letzten Endes daran zu verbittern und wieder rückfällig zu werden. Ebenso habe ich mir angeeignet, weniger Rücksicht auf andere zu nehmen, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin oder anderer Meinung bin und habe mit mehreren Versuchen daran gearbeitet, in erster Linie auf mich und meinem Wohlbefinden zu achten. Dennoch hatte ich während meiner Therapie und auch ein gutes Jahr danach noch Tiefphasen, geprägt durch Saufdruck, denen ich aber - wenn auch nicht immer aus eigener Kraft - standhielt.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mit jedem Tag, mit jeder Woche, jedem Monat, in dem ich keinen Alkohol mehr getrunken habe, wurde mein Selbstbewußtsein wieder stärker, fühlte ich mich besser, wurde ich wieder ernster genommen. Ich bin zu neün körperlichen Leistungen fähig, so fallen mir anstrengende Tätigkeiten oder auch allein das Aufstehen am frühen Morgen leicher und machen darüber hinaus auch Spaß. Ich habe die Chance bekommen, meine Sportart (American Football) auch aktiv betreiben zu können (was im Moment nur aufgrund meiner Immobilität auf Eis gelegt wurde, mich aber nicht wirklich stört), dadurch habe ich aber auch nicht mehr das Gefühl, meine Körpergröße stellt ein Problem dar, sondern bestärkte mich sogar, denn ich bekam dadurch das Gefühl, trotzdem gebraucht zu werden und ein Teil einer großen Gemeinschaft zu werden, durchaus mit Leistung überzeugen zu können. Ich pflege neü Kontakte, habe Bekanntschaften mit einigen Spielern, Trainern und Vorständen geschlossen. Das hat mir dann immer wieder aufs Neü Kraft und Halt gegeben, mich auch wieder selbstbewußter gemacht und auch an schlechten Tagen nicht mehr zurück an die Flasche geführt. Sicher war mir auch meine Partnerin eine Hilfe, die immer und immer wieder versucht hat mir die Augen zu öffnen, doch geschafft habe ich es dann letzten Endes allein - und darauf bin ich stolz.
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?

Ich suche mir an Tagen, an denen es mir nicht so gut geht, an denen Probleme auftauchen oder ich einfach schlechter drauf bin, jemanden zum reden. Sei es die SHG oder Freunde, Bekannte, natürlich auch meine Partnerin. Ich habe festgestellt, dass sich durch reden sehr viel bereits lösen lässt. Selbst wenn nicht sofort eine direkte Lösunge eines anstehenden Problemes sofort greifbar, so tut allein das Reden gut und ich schöpfe daraus dann wieder neü Kraft und Zuversicht. Oft lasse ich aber auch auf mich wirken, wie es mir früher ging und wie es mir heute geht, was ich erreicht habe. Ich habe gelernt, mich durchzusetzen und nicht mehr zu "schlucken", meine Meinung kundzutun, ganz gleich, was andere dann von mir denken. Ich habe keine Angst mehr davor, dass man mich nicht leiden könnte. Wenn es so sein sollte, dann ist es eben so. Es kann eben nicht jeder mit jedem, auch mit mir nicht und ich auch umgekehrt, das gehört zum Leben dazu. Ich oute mich als "trockener Alkoholiker" und fühle mich sogar gut dabei, denn ich bin stolz darauf, mich nicht mehr verstecken zu müssen. Ich kann endlich eigene Entscheidungen treffen, habe mich von so manchen Ketten (z.B. Elternhaus) komplett gelöst und fühle mich gut dabei, meinen Weg zu gehen. Das alles stärkt mich ganz enorm. Sollte ich dennoch Zweifel an der Richtigkeit so mancher Entscheidungen haben, dann scheü ich mich nicht mehr, um Hilfe zu fragen oder Hilfe anzunehmen, BEVOR ich mich entscheide. Außerdem halte ich an dem bekannten Gelassenheitsspruch der AA fest: Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann. Den Mut, Dinge zu ändern die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. So kann ich dennoch anstehenden Problemen viel gelassener entgegen blicken und verzweifle nicht schon beim Gedanken daran. Wenn es um andere Dinge wie Feierlichkeiten etc geht, bei denen ich aufgrund einer weniger guten Laune oder eines vorangegangen unerfreulichen Ereignisses der Abstinenz nicht 100 % sicher bin, so gehe ich nicht hin, sondern bleibe zuhause und rufe dann jemanden aus meiner SHG an oder suche Anlehnung an meiner Partnerin und meinen Kindern, die mich dann auch ablenken und wieder aufbaün. Ich kann zwar gewisse Risiken nicht ausschließen, viele jedoch auf ein Minimum reduzieren. Ich sehe absolut keinen Grund, mich potentiellen Gefahren zusätzlich auszusetzen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich kann mir nicht vorstellen, wieder aus Lust und Freude Alkohol zu trinken, oder weil mich etwas herunterdrückt, was ich klären kann - aber es gibt Schicksalschläge, von denen man einfach überrollt wird. Ein Todesfall in der Familie zum Beispiel. Welche herbe Situation auch immer, mit der ich überhaupt nicht klar komme; dafür kann und will ich kein Versprechen geben. Nicht heute, nicht in 10 Jahren und nicht in 20 oder 30 Jahren. Niemals. Aber ich werde mich natürlich darum bemühen, trocken zu bleiben. Dafür habe ich meinen "Notfallkoffer", u.a. mit Telefonnummern von SHG-Mitgliedern oder auch meine "Abstinenz-Check-Karte", auf der auf der einen Seite notiert sind, wie gut es mir geht durch das, was ich habe, wenn ich nicht trinke und auf der anderen, was ich alles verlieren kann, wenn ich doch wieder trinke.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Ich denke, mit abstinenter Lebensweise gibt es da nichts zu trennen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Der Alkohol hätte mir meine Beziehung zerstört, mir meine drei Töchter genommen und mich getötet. Deshalb habe ich aufgehört zu trinken, wenn auch immer wieder mit einem Rückschlag. Ich habe nicht nur wegen dem FS oder mit der Aussicht darauf aufgehört zu trinken - er dient sicher als weitere Motivation (schluss mit der Resignation, auf geht’s...!), als Perspektive (deshalb gehe ich ja auch zur MPU), daher wäre es gelogen, dass mir der FS gleichgültig ist, aber er ist nicht der wichtigste Bestandteil in meinem Leben - ich selbst bin es.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zachi,
Ich hab Deine Themen zusammengeschoben, da bleibt es übersichtlicher...
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Ja, i.O... hatte das Einstellen etwas falsch verstanden, mea culpa! ;) Na dann bin ich mal auf die Auswertung gespannt, schau mich derweil im Forum noch etwas um! ;)
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Zachi,
Deine Antwort auf die Frage 28 halte ich für noch verbesserungsfähig.

Du solltest es Dir vorstellen können, denn sonst könntest Du einen drohenden Rückfall nicht rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen...

Der Rest ist gut gelungen!
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Na ok.... hatte zwar nicht geschrieben, dass ich es mir nicht vorstellen kann, aber eben aus gewissen Gründen, nicht aus Lust und Laune. "Vorstellen" klingt für mich wie: "Würden Sie wieder...wollen..?" - DESHALB: nein! Wie kann man das dann richtig formulieren, damit es nicht genau so, also falsch verstanden wird?
 
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admin

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Etwa so:
Vorstellen kann ich es mir, aber dann kann ich sofort meine Vermeidungsstrategien anwenden und die Rückfallgefahr bannen...

Der übrige Fragebogen gefällt mir sehr gut, aber mal sehen was Nancy noch findet...:)
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Na ok. Die Vermeidungsstrategien brauche ich ja dann nicht extra NOCHMAL aufzuführen, sondern kann auf Frage bzw Antwort 27 verweisen.

Ah, jetzt hoffe ich, dass es langsam mal paßt, echt keine Nerven mehr dafür....
 

admin

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Zachi,
ruhig Blut...
Bei der MPU läuft es etwas anders ab als in den Foren. Da werden die Fragen auch in etwas anderer Form gestellt, Hauptsache Du weißt was der Gutachter von Dir wissen will.
Also dass Du die Vermeidungsstrategien immer parat hast wenn die Frage danach aufkommt. Das geht dort nicht nach Schema F...
Die Frage kann auch zu einem frühen Zeitpunkt des Gesprächs auftauchen, darauf solltest Du vorbereitet sein.
 

Nancy

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Hi Zacharias,

werde mich bemühen, deinen FB schnellstmöglich zu kommentieren!!

Viele Grüße
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Hallo und herzlich willkommen perfekt, das ist natürlich gut zu wissen.... dankeschön!!!

Ist okay Nancy, Dir auch danke!
 

Zacharias

Erfahrener Benutzer
Ihr vernichtet hier meinen Thread.... :)

Im anderen Forum geht auch nix, das macht mich noch wahnsinnig.... :/
 

admin

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Administrator
Sorry Zachi, ich hab es schon wieder gerichtet.
Nancy wird heute Abend sicher auch noch drüberschaün.
Im anderen Forum ist ja kaum noch jemand aktiv, da gehen manche Themen unter...
 
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