Das psychologische Gespräch ... besser reden - mehr erreichen

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Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Punkt 1
Besser reden – mehr erreichen.

Obwohl der Proband nun wirkl. AB / KT lebt und eine neü Verhaltensänderung vorgenommen hat, reicht dieses aber nicht aus, um eine positive MPU zu erhalten, denn er muss noch dazu einem fremden Menschen auch überzeugend dieses erklären können.

Oft kann dann ein Grund für eine negative MPU das freie Sprechen sein, denn das ist bei der MPU gegeben. Frei seine Reflektion schildern, ohne vom Blatt abzulesen und dies noch dazu überzeugend dem GA vermitteln.

Diesem Problem - eigene Unsicherheit im Vortrag - kann man aber Abhilfe schaffen und gleichzeitig wird dadurch die eigene Selbstsicherheit gefördert und die Selbstsicherheit ist die Brücke für überzeugende Argumentation.

Vielleicht spiegelt der eine oder andere sich hier schon wieder!

Im Privaten oder beruflichen Bereich, also im täglichen Leben, tauchen diese Probleme aber vereinzelt auch schon auf, ohne sich dessen eigentlich bewusst zu sein, dass kann unter anderem schon bei einer Diskussion am „Stammtisch", Verein, Betrieb, Freundeskreis sein.
Es ist also weder privat noch beruflich auszuschließen, dass man plötzlich aus irgendeinem Grund das Wort ergreifen muss; dabei kann die Initiative von einem persönlich ausgehen, weil man das Bedürfnis hat, sich dazu zu äußeren oder aber weil man dazu genötigt wird.
( Was sagst Du denn dazu ?)

Ein unsicherer Mensch würde sich mit den bekannten Floskeln nun versuchen sich raus zureden mit beginnenden Sätzen wie:

"Es fällt mir schwer - Damit habe ich jetzt nicht gerechnet - Ich bin kein guter Redner - Eigentlich ist schon alles gesagt - Ich bin indisponiert - schließe mich der Meinung von … an."

Solche Formulierungen werden als Ausrede empfunden, da es auch eine ist.
Jeder Mensch hat eine eigene Meinung zu jedem Thema, die er mit seinen eigenen Gedanken untermaürn kann.

Es kommt auch schon mal vor, dass wir uns von einem “Erzähler" gelangweilt fühlen, das kann viele Gründe haben, aber oft kennen wir das Phänomen, das sich der Erzähler später anfängt, sich zu wiederholen.

Wir kennen alle den Spruch: In der Kürze liegt die Würze! Allerdings beim Sprechen und gerade, wenn ich jemanden von etwas überzeugen möchte, wird dieser Spruch oft außer Acht gelassen und er fängt an, "Romane" zu erzählen.


Punkt 2
Training für überzeugendes Sprechen

Keine Rede ohne Gliederung.

Wenn man seine Gedanken "unkontrolliert" äußert kommt es für den Zuhörer auch nicht überzeugend rüber, er nimmt die Aussagen nicht mehr war, da es für Ihn kein schlüssiges Bild
erweckt, er fängt an zu zweifeln, was zur Folge hat, er glaubt mir nicht.

Das was ich erzählen möchte, muss Gedanklich sortiert sein, und für den Zuhörer logisch und zweifelslos nachvollziehbar sein.

Wie erreiche ich das ?

Um meine Gedanken und Meinung überzeugend einem andern zu vermitteln, brauche ich ein System - die Fünf - Punkte - Formel !
Diese Fünf - Punkte - Formel dient dazu seine Gedanken systematisch ohne Verwirrung überzeugend vorzutragen.

1. Was ist das Thema
2. Sagen, worum es geht
3. Begründen und Beispiele bringen
4. Fazit
5. Glaubhaft


Wenn Ihr jetzt genau hinschaut, ist der FB genauso aufgebaut.

Aber der FB ist immerhin nur ein FB, ein Blatt Papier, wo man lange Zeit hat, sich Gedanken zu machen was man dort hineinschreiben möchte.

Diese Zeit, hat man aber nicht beim freien Sprechen, erst recht nicht bei der MPU, da ist die Zeit begrenzt. Wer zu lange wartet in seiner Rede, fördert zum Nachfragen und das ist IMMER schlecht wenn man ein Überzeugenden Vortrag hält.


Punkt 3
Trainingsmethode zur Selbstsicherheit des freien Sprechens

Welche Möglichkeiten habe ich ?

a: Entweder in einer Gruppe mit Freunden oder Familie ( so kann jeder den anderen beobachten und korrigieren und bringt auch zugleich ein wenig Spaß mit sich. )

Ablauf:
Jeder schreibt auf einer Karte oder auf ein Blatt Papier 3 Stichpunkte.
Bsp.: Hotel - Büro - Katze / Fische - Schule - Unfall

Die selbst geschriebenen Karten werden einem anderem gegeben - untereinander austauschen - und dann fängt einer an, darüber einen Vortrag oder Geschichte zu erzählen.
Die anderen haben nun die Aufgabe, darauf zu achten, dass das gesprochene keine Wörter enthält wie: Eigentlich, man könnte , vielleicht usw. enthält. Immer in der Ich - Form sprechen und das ganze versuchen “packend" wieder zu geben. Dabei wird ein Zeitlimit festgesetzt von - Sagen wir mal - zu Anfang 7 Minuten. In diesen sieben Minuten müssen alle drei Stichpunkte benannt werden.

b: Wer für sich alleine üben möchte oder muss.
Ein Tonband zur Hilfe nehmen und darauf sprechen, so kann man später dieses wieder Abhören und sich selber hören und korrigieren.

Ablauf:
der Ablauf ist hier ähnlich wie oben, man macht sich ein paar Stichpunkte die man an diesem Tag erlebt hat. Das kann von der Arbeit sein, aus dem Freundeskreis etc. pp
auch hier wird ein Zeitlimit gesetzt auch hier sagen wir mal sieben Minuten und spricht frei seine Gedanken auf das Tonband und auch hier darauf achten, das keine Wörter wie: kann sein , evtl. Möglicherweise, nicht wirkl. äh, usw. vorkommen

Nach einer gewissen Zeit, wird das freie Sprechen immer einfacher und überzeugender in seiner Ausdruckweise. Man erlernt so sich selbstsicherer Mitzuteilen. Und verliert auch die Angst in einer ungewollten Diskussion hineingezogen zu werden, da man nun "Standhaft" geworden ist.

Ich habe bewusst darauf hingewiesen die Stichpunkte so auch auszuwählen, um so, nicht der Versuchung zu verfallen durch passende Stichpunkte wie Fisch-Meer Boot – eine "Geschichte“ zu erfinden, denn die wird niemals Überzeugend vorgetragen werden können.

Das Zeitlimit kann später und sollte auch dann auf 45-60 Minuten erhöht werden und dann in diesem Zeitlimit von 45-60 Min. seine Reflektion über seine TF frei vortragen.

Ihr werdet sehen, dass dieses Training auch in anderen Dingen und Lebenslagen in eurem Leben sich positiv bewähren wird.
 
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