Die MPU wird 60!

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das meiste davon dürfte bekannt sein....:zwinker0004:



Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) wird 60!
--- TÜV SÜD hat 60 interessante Fakten rund um die MPU ---


(pressebox) München, 10.03.2014 - Die MPU feiert dieses Jahr ihren 60. Geburtstag. Seit 1954 wird in Deutschland nach gravierenden Verkehrsverstößen eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) durchgeführt, um die Fahreignung des Betroffenen zu prüfen. Zu diesem Jubiläum hat TÜV SÜD 60 interessante Fakten über die MPU gesammelt.

Das Besondere bei der MPU ist das Zusammenspiel von verkehrsmedizinischer und verkehrspsychologischer Untersuchung. Denn für eine sichere Verkehrsteilnahme gibt es körperliche und mentale Mindestanforderungen. Die MPU nimmt dazu Stellung, ob sich der Fahrer in Zukunft verantwortungsbewusst verhalten wird oder bei ihm noch Probleme bestehen, die zu einer Gefährdung für sich selbst und der anderen Teilnehmer des Straßenverkehrs führen. "Schutz und Chance" - das könnte das Motto sein, denn die MPU dient der Verkehrssicherheit genauso wie dem Interesse des betroffenen Fahrers am Erhalt seiner Mobilität.

Zum 60. Jubiläum hat TÜV SÜD interessante Fakten rund um die MPU gesammelt.

Wussten Sie schon, dass ...

1. ... die MPU vor 60 Jahren von TÜV-Ärzten und -Psychologen ins Leben gerufen wurde?

2. ...die MPU die Aufgabe hat, Eignungszweifel der Fahrerlaubnisbehörde zu entkräften - soweit dies im individuellen Fall jeweils möglich ist?

3. ...der Auftraggeber der MPU immer der betroffene Fahrer selber ist?

4. ... die MPU aus drei Teilen besteht: verkehrsbezogene Leistungsproben (z.B. Reaktionstest), medizinische Untersuchung und Gespräch mit einem Psychologen?

5. ... die Wirksamkeit der MPU für die Verkehrssicherheit wissenschaftlich erwiesen ist?

6. ...92% der Fahrer mit positivem MPU-Ergebnis nicht mehr rückfällig werden und ihre Fahrerlaubnis dauerhaft behalten können?

7. ...die Kosten einer MPU gesetzlich geregelt sind, ähnlich wie bei einer Hauptuntersuchung fürs Auto?

8. ...ein überwiegender Teil der MPU-Teilnehmer die Fahrerlaubnis wieder erhält?

9. ...nur ganz besonders qualifizierte Ärzte und Psychologen als MPU-Gutachter arbeiten dürfen?

10. ...dass in den MPU-Stellen von TÜV SÜD Life Service GmbH regelmäßig kostenfreie Infoveranstaltungen zur MPU für alle Betroffenen durchgeführt werden?

11. ...TÜV SÜD Life Service GmbH einen Videofilm produziert hat, der die einzelnen Teile der MPU genau zeigt und erklärt? (www.tuev-sued.de/mpu)

12. ...eine 50 Kilogramm schwere Frau, die binnen fünf Stunden einen Liter Sekt trinkt und um 3.00 Uhr mit etwa 1,5 Promille schlafen geht, morgens um 8.00 Uhr noch 0,5 bis 0,8 Promille haben kann?

13. ...ein 80 Kilogramm schwerer Mann, der nach einer normalen Mahlzeit zwischen 20.00 Uhr und 2.00 Uhr sieben halbe Liter Bier trinkt, am nächsten Morgen um 8.00 Uhr immer noch einen Alkoholpegel über 0,5 Promille haben kann?

14. ...die Zahl der MPUs durch eine Bundesbehörde jährlich genau erfasst wird und laut der letzten Erhebung im Jahr 2012 in Deutschland 94.176 MPUs durchgeführt wurden?

15. ...die Qualität der MPU regelmäßig durch die Bundesanstalt für Straßenwesen geprüft wird?

16. ...als Ergebnis der MPU der Betroffene ein ausführliches Gutachten erhält, das er der Fahrerlaubnisbehörde zur Entscheidung über seine Fahrerlaubnis vorlegen kann?

17. ...nur rund fünf Prozent der MPU-Kandidaten Frauen sind?

18. ...betrunkenes Fahren seit vielen Jahren der Hauptanlass für eine MPU ist?

19. ...Drogenkonsum und Fahren unter Drogeneinfluss mit 21 Prozent die zweithäufigste Ursache für eine MPU sind?

20. ...bei der Gründung der MPU vor 60 Jahren die Fahrtauglichkeit bei Kriegsverletzungen ein zentrales Thema war?

21. ...nach Führerscheinentzug wegen zu vielen Flensburg-Punkten der Weg zurück zur Fahrerlaubnis nur über eine MPU führt?

22. ...ab einem Wert von 1,1 Promille am Steuer vom Gericht die Fahrerlaubnis entzogen wird und ab 1,6 Promille immer eine MPU fällig ist, wenn man eine neue Fahrerlaubnis haben will?

23. ...jemand, der mehrfach mit Alkohol am Steuer aufgefallen ist, unabhängig von der dabei gemessenen Blutalkoholkonzentration zur MPU muss, wenn er seine Fahrerlaubnis behalten möchte?

24. ...auch alkoholisierte Fahrradfahrer mit Entzug der Fahrerlaubnis und einer MPU rechnen müssen?

25. ...E-Bikes ab einer Motorleistung von 25 km/h als Kfz gelten und damit die selben Promilleregeln wie bei Autofahrern angewendet werden?

26. ...viele Medikamente, z.B. auch rezeptfreie Erkältungs- und Grippemittel, die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können?

27. ...sich bei einer Befragung 90 Prozent der Führerscheininhaber für gute bis sehr gute Autofahrer halten?

28. ...es ab 1. Mai 2014 ein neues Punktesystem gibt? Dadurch gibt es zwar weniger Punkte für einzelne Verstöße, die Fahrerlaubnis wird aber bereits mit 8 Punkten entzogen und kann nur über eine positive MPU wieder erteilt werden.

29. ...bei der MPU auf jedes Einzelschicksal eingegangen wird und es daher keinen festen Fragenkatalog gibt?

30. ...es neben Alkohol, Drogen und Flensburg-Punkten noch weitere Anlässe für die MPU gibt, z.B. fortwährendes Nichtbestehen der Führerscheinprüfung?

31. ...der Betroffene zwar nicht verpflichtet ist, sein MPU-Gutachten der Fahrerlaubnisbehörde vorzulegen, aber die Behörde bei Nichtvorlage von fehlender Fahreignung ausgehen wird?

32. ...auch aggressive Straftaten außerhalb des Straßenverkehrs die Fahreignung in Frage stellen und daher zur MPU führen können?

33. ...eine gute MPU-Vorbereitung nicht nur auf ein gutes MPU-Ergebnis abzielt, sondern dem Fahrer auch hilft, die neue Fahrerlaubnis dauerhaft zu behalten?

34. ...für eine positive MPU und zur Vermeidung von Rückfällen in früheres Fehlverhalten meist ein tiefergehender Einstellungswandel erforderlich ist?

35. ...manche Betroffenen erst kurz vor Ende der Sperrfrist feststellen, dass sie eine MPU absolvieren müssen, um die Fahrerlaubnis wieder zu erhalten? Rechtzeitiges Informieren ist also sinnvoll, z.B. mit der kostenfreien MPU-Infobox von TÜV SÜD Life Service GmbH.

(http://www.tuev-sued.de/fuehrerschein_pruefung/aktuell_informiert/mpu_im_film)

36. ...hochqualifizierte und spezialisierte Verkehrspsychologen die beste Adresse sind, um sich auf die MPU vorzubereiten?

37. ...es aber leider auch unseriöse Anbieter für MPU-Vorbereitungskurse gibt? Bei Geld-zurück-Garantien, Crash-Kursen und Einstudieren "richtiger" Antworten sollten Sie stutzig werden.

38. ...die MPU in freundlicher und angenehmer Atmosphäre stattfindet?

39. ...die erfahrenen MPU-Gutachter geschönte Geschichten und Schwindeleien sehr schnell erkennen?

40. ...sich die MPU-Gutachter bei der Untersuchung an einheitliche Beurteilungsrichtlinien halten und damit bundesweit dieselben Anforderungen gelten? Daher gibt es keine "leichten" oder "schweren" Untersuchungsstellen.

41. ...es für die Leistungsproben eine Einübungsphase gibt, in der man sich mit dem Test und den Bedingungen vertraut machen kann?

42. ...dass bei den Leistungsproben nur die absoluten Mindestvoraussetzungen geprüft werden, die Anforderungen also gering sind?

43. ...bei kritischen Ergebnissen in den Leistungsproben noch eine Beobachtungsfahrt im realen Straßenverkehr durchgeführt werden kann, um zu checken, ob der Betroffene Leistungsmängel durch Erfahrung und Umsicht ausgleichen kann?

44. ...nach Drogenkonsum oder bei Alkoholproblemen für viele MPU-Kandidaten die Abstinenz der richtige Weg ist? Die Betroffenen sollten dann vor der Untersuchung durch Urin- oder Haarproben nachweisen können, dass die Abstinenz eingehalten wird.

45. ...das Ergebnis der MPU eine Wahrscheinlichkeitsaussage über die Entwicklung des Verhaltens des Fahrers in der Zukunft ist?

46. ...die MPU-Stelle einer strikten Schweigepflicht unterliegt?

47. ...die MPU eine positive Nebenwirkung auf das Gesundheitswesen hat? Viele Betroffene erfahren durch ihr MPU-Gutachten zum ersten Mal von ihrer Erkrankung und können dadurch die Behandlung einleiten.

48. ...die Teilnehmer an einer MPU sich zum überwiegenden Teil sehr positiv über die Durchführungsbedingungen und die Freundlichkeit der MPU-Mitarbeiter äußern?

49. ...die Behörden eine MPU nicht anordnen können, bloß weil ein Fahrer ein sehr hohes Alter erreicht hat?

50. ...die MPU-Gutachter durch Routineuntersuchungen von Bus- und Taxifahrern auch dazu beitragen, dass man als Fahrgast ein gutes Gefühl haben kann?

51. ...über 90% aller Unfälle im Straßenverkehr durch menschliches Fehlverhalten entstehen?

52. ...die TÜV SÜD Life Service GmbH 40 MPU-Stellen betreibt und der größte MPU-Anbieter Deutschlands ist?

53. ...die MPU ständig weiterentwickelt wird, derzeit im Rahmen eines Projektes des Bundesverkehrsministeriums?

54. ...eine negativ verlaufende MPU vielen Betroffenen erst den Impuls gibt, die eigenen Einstellungen kritisch zu prüfen und zu ändern?

55. ...die Teilnahme an der MPU weniger als 1 Prozent aller Fahrer Deutschlands betrifft?

56. ...die Bezeichnung "MPU" den meisten Menschen ein Begriff ist, obwohl nur wenige selbst betroffen sind?

57. ...die MPU-Stellen auch rein ärztliche Gutachten erstellen, wenn z.B. Krankheiten bekannt sind, die die Fahreignung betreffen?

58. ...die MPU-Prognose immer nur begrenzte Zeit gilt und man die MPU daher wiederholen kann?

59. ...man die Kompetenz der MPU-Experten auch ganz freiwillig in Anspruch nehmen kann, z.B. um sich mit dem "Fitness-Check" über seine Fahrtauglichkeit nach Krankheit oder bei Medikamenteneinnahme beraten zu lassen?

60. ...eine MPU auch vorgeschrieben ist, wenn man eine Fahrerlaubnis vor dem gesetzlichen Mindestalter erwerben möchte?



Quelle
 

Nancy

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Die Geschichte der MPU

Der Ursprung der MPU reicht in die frühen fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. In dieser Zeit kamen noch viele Soldaten des 2. Weltkriegs aus den Gefangenschaften der Siegemächte zurück. Viele von ihnen litten unter schweren Kriegsverletzungen, wie fehlende Gliedmaße, unter Störungen oder Ausfall von Organfunktionen und psychische Störungen. Gerade diese Personen, die mit den körperlichen oder geistigen Einschränkungen leben mussten, begehrten eine Fahrerlaubnis besonders. Um bei den Behörden zwischen geeigneten und ungeeigneten Bewerbern um eine Fahrerlaubnis differenzieren zu können, musste eine Regelung geschaffen werden. Zum Einen wurde vom Bundesministerium für Verkehr der Regelung „Krankheit und Kraftverkehr“ festgelegt, welche Defizite zur fehlenden Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen führen. Zum Anderen wurde die medizinisch-psychologische Begutachtung durch Ärzte und Psychologen eingeführt.

Mitte der sechziger- bis in die siebziger Jahre musste ebenfalls zur MPU wer drei Mal die theoretische Fahrerlaubnisprüfung nicht bestanden hatte und dennoch eine Fahrerlaubnis begehrte. Die MPU als „Idiotentest“ zu bezeichnen findet in dieser Regelung ihren Ursprung. Später in den siebziger Jahren, nachdem Verkehrsunfälle mit Toten auf ca. 20.000 pro Jahr angestiegen waren, musste zur MPU, wer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr auffällig war oder häufig andere Zuwiderhandlungen im Straßenverkehr begangen hatte. Grundsätzlich ist dies bis heute so geblieben.


Heute spielen gesundheitliche Defizite, sofern diese nicht auch die Psyche beinträchtigen, keine Rolle mehr. Vielmehr sind heute die technischen Möglichkeiten soweit ausgereift, dass lediglich ein Fachmediziner und ein amtlich anerkannter Kfz-Sachverständiger oder Prüfer (aaSoP) der Fahrerlaubnisbehörde mitteilen, unter welchen Voraussetzungen (technische Um- und Einbauten im Fahrzeug, welche Gebrechen kompensieren) eine Fahrerlaubnis erteilt werden kann.


In den neunziger Jahren führte die Bundesanstalt für Straßenwesen die „Begutachtungs-Leitlinien“ ein, in ihnen ist vermerkt, welche körperlichen und psychische Eigenschaften ein/e Kraftfahrzeugführer/in erfüllen müssen und welche fehlende Eigenschaften mit technischen Mitteln kompensiert werden können. Auch werden in den Begutachtungs-Leitlinien die Problematiken im Umgang mit Alkohol, Drogen, Arzneimitteln, Straftaten und Verstöße gegen verkehrsrechtliche Vorschriften behandelt.


Zur Jahrtausendwende wurde der Kommentar zu den Begutachtungs-Leitlinien eingeführt. Mit ihm wurden die Begutachtungs-Leitlinien nicht nur für die „Fachleute“ verständlicher und eindeutiger.


Im Jahre 2005 kam die nächste fachspezifische Literatur hinzu, die Begutachtungskriterien. Es ist unter anderem, die konsequente Anleitung für medizinisch-psychologische Untersuchung. Mit ihr arbeiten in erster Linie die Begutachtungsstellen für Fahreignung. Um Gutachten auf ihre Richtigkeit kontrollieren zu können, sollten es auch die zuständigen Behörden tun. Dies ist grundsätzlich der Fall. Aber auch seriöse Unternehmen, die auf dem Gebiet der Vorbereitung von Personen zur medizinisch-psychologischen Untersuchung tätig sind, sollten mit dieser Literatur betraut sein. Mit der 2. Auflage im Jahre 2009 wurden die Begutachtungskriterien erstmalig überarbeitet und mit der 3. Auflage aus dem Jahr 2013 werden die Begutachtungskriterien vollständig weiterentwickelt.

Quelle
 

Rübezahl

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schon wieder Geburtstag? müsste ja jetzt 65 sein? Das hieße ganz lapidar Pensionierung ???
Die 60 Fakten find ich voll supi, insbesondere:
25....krass. scooter ok, aber E-bike????
32.....den Vergleich von Äpfel und Birnen hat neulich auch das humoristische Portal "Postillon" am Wickel gehabt
36... genau so ist's ! Herr X ist Ga und Frau X ist VP. X und X empfehlen sich gegenseitig und wohnen nur rein zufällig in einem Haus wo auf dem Klingelschild einfach nur X steht
47...Über meine Erkrankung hat man mich völlig im Dunkeln gelassen. das letzte was ich hatte war eine Weisheitszahn-OP mit Krankschreibung
49...das wäre aber vielleicht eine brauchbare Maßnahme
56....von denen wissen aber 99,9% definitiv nicht was das bedeutet
59...hab ganz vergessen gleich einen jährlichen routinecheck zu vereinbaren. muss ich gleich anrufen
 
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