Doppelte Fragestellung

emmitheshade

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Hallo,

Ich habe mal eine Frage, die mir zurzeit am meisten Sorgen macht, und zwar bin ich alkohol- und drogenabhängig und muss deswegen zur MPU, weil ich „zu ehrlich war“ und im Neuantrag angegeben habe, mal in einer Suchtklinik gewesen zu sein. Nun ist es so. Ich frage mich, ob die Fragen separat gestellt werden oder ob das ein Mix ist. Und darf ich selbstgeschriebene Notizen zur MPU mitnehmen? Ich habe Probleme damit, mir all die Daten zu merken, wann was war, mit wem, wie viel usw., da ich bezüglich Drogen bzw. Cannabis 10 Jahre lang On-/Off-Konsum hatte, mal monatelang nichts, dann wieder doch usw. Habt ihr vielleicht Tipps? Ich dachte mir, ich versuche, mir meine Drogengeschichte und Alkoholgeschichte seperat immer wieder durchzulesen, in der Hoffnung, ich verwechsle oder vermische nichts, wenn es darauf ankommt.
 
ob die Fragen separat gestellt werden oder ob das ein Mix

Es handelt sich um einem Mix da viele Fragen bei beiden Süchten gleich oder ähnlich sind.

Und darf ich selbstgeschriebene Notizen zur MPU mitnehmen?

Grundsätzlich nicht. Es handelt sich nach den Vorgaben um ein Gespräch.

Der Gutachter kann dich also auffordern deine Notizen wegzustecken. Falls der Gutachter Notizen zulässt will er sich die in der Regel zunächst komplett ansehen. Ob die Notizen zugelassen werden kann auch von dem Inhalt anhängen. Wenn nur Datumsangaben mit einigen Stichworten notiert sind werden Notizen eher zugelassen als wenn dort längere Texte stehen.

Grundsätzlich wird erwartet, das durch die geforderte Vorbereitung die meisten Daten im Gedächtnis gespeichert sind. Zumal eine übermäßig schwache Gedächtnisleistung auf Schäden durch Alkohol-/Drogenkonsum oder andere psychische Probleme hinweisen kann. Du musst dir schließlich auch die Verkehrsregeln und Verkehrszeichen merken und kurzfristig abrufen können.
 
Vielleicht kann es dir zum Lernen helfen, die für dich relevanten Daten HANDSCHRIFTLICH niederzuschreiben. Das speichert sich per se schon mal ganz anders im Kopf ab als wenn du das nur in den Computer tippst. Und wenn du den Zettel mitnimmst, kannst du den GA ja fragen, ob du ihn nutzen darfst, weil er für dich einfach eine Hilfestellung ist. Da sind GA´s völlig unterschiedlich. Aber probieren würde ich an deiner Stelle. Vielleicht hilft es dir ja schon, wenn du weißt, dass du ihn dabei hast.
Noch ein Tipp: da du ja polytox bist: mach die Aufzeichnungen mit unterschiedlichen Farben, für Alkohol und Medis. Das ist zum einen für dich übersichtlicher, aber vielleicht kannst du es dir dann auch besser merken.
 
Danke für den Tipp. Ich werde es mal handschriftlich machen , das mit den Farben habe ich tatsächlich schon gemacht damit es übersichtlichicher ist.
 
Moin zusammen, ich habe am 04.02. meine MPU und gestern ist mir aufgefallen, dass ich nur einen Abstinenznachweis von 14 Monaten und 22 Tagen habe, da ich meine Haaranalyse einmal um eine Woche verschieben musste. Wie eng wird das gesehen?
 
Die 15 Monate sind nicht in Stein gemeißelt, 9 "fehlende" Tage werden nichts ausmachen, sofern sie am Ende fehlen.

Anders sieht es bei einer Lücke innerhalb der Abstinenzzeit aus, die werden eher eng gesehen. Schließlich können Haarproben langfristig geplant werden und eine funktionierende Planung ist ein Anzeichen dafür sein (auch abstinentes) Leben im Griff zu haben. Dabei kommt es nicht darauf an, ob und wie man die Lücken erklären kann, sie dürfen halt gar nicht erst entstehen.
 
Dann verstehe ich nicht so recht das Problem. Falls es möglich ist wird natürlich schon erwartet das die 15 Monate erfüllt sind. Bequemlichkeitsgründe zählen dabei natürlich nicht.
 
Naja ich habe 14 Monate und 22 Tage abstinenznachweis, und nicht die vollen 15 Monate, deswegen habe ich mir sorgen gemacht. Meinen ersten habe ich am 19.01.2024 gemacht und meinen letzten mache ich am 10.01.2025
 
Das hört sich leider nach Bequemlichkeitsgründen an. Da du deine Abstinenz mit Haarproben nachweist spricht nichts dagegen Ende Januar noch eine Haarprobe testen zu lassen um die 15 Monate voll zu haben. Außer halt deine Bequemlichkeit (dazu gehört auch "Sparsamkeit").
 
Von dir wird erwartet das du in der Lage bist die Abstinenznachweise so zu planen, das die 15 Monate grundsätzlich erfüllt sind. Die fehlenden Tage liegen nach deiner Beschreibung an deiner Planung und wurden dir nicht von außen zwangsweise aufgedrückt, zum Beispiel durch Unfall oder Krankheit.

Den Termin am 04.02.2025 hast du bestimmt, du hättest auch einen späteren vereinbaren können. Und kannst ihn wahrscheinlich immer noch verschieben.

Und du kannst am 20.01.2025 noch eine Haarprobe abgeben, die dann bis zum 04.02.2025 untersucht sein sollte. Dann hättest du die 15 Monate voll.

Die fehlenden Tage liegen also ganz allein in deiner Verantwortung. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, das die kritisch bewertet werden können, aber nicht müssen. Ob du auf der sicheren Seite stehen willst (zumindest was die 15 Monate angeht) ist also deine Entscheidung.
 
Aber diesen abstinenznachweis habe ich dann ja zur Mpu nicht der dauert ja 2 Wochen.
Melde bei deiner MPU einfach eine Haaranalyse an, damit kannst du rückwirkend alles abdecken.
Ist vielleicht etwas teurer, aber du hast mit den AB Nachweisen kein Problem mehr.
 
Falls die Information für jemanden interessant ist, ich habe mit meiner Begutachtungsstelle gesprochen und ich muss die 15 Monate nicht komplett vollmachen; es gibt eine Kulanzzeit von zwei Wochen, da es immer vorkommen kann das Termine aus verschiedenen Gründen verschoben oder vorgezogen werden.
 
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