E - Roller MPU 2,08

Mr. T

Neuer Benutzer
Hallo Liebes Forum,

hier mal mein Fall.


FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 190 cm
Gewicht:86
Alter:52

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:Mai 2023
BAK:2,08
Trinkbeginn:23 :00
Trinkende:4:30
Uhrzeit der Blutabnahme: ca 5 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Urteil erhalten
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: Keine aber 6 Monate Fahrverbot

Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben:
Hab ich neu beantragt:
Habe noch keinen gemacht:
Nach Ablauf der Sperre im November wieder bekommen.

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilname mit einem Fahrerlaubnisfreien Kraftfahrzeug unter erheblichem Alkoholeinfluss zu erwarten dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird?

Ist insbesondere gewährleistet, dass er das Führen eines Kraftfahrzeugs und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigten Alkoholkonsum zuverlässig trennen kann ?
Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kfzs der Fahrerlaubnisklassen .... xxxxx in Frage stellen?

Bundesland: NRW



Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:seit Mai 23 nur noch ganz selten.
Ich lebe abstinent seit: seit Anfang Nov 23

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:nein
Urinscreening ja/nein:nein
PEth-Analytik ja/nein:nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Leberwerten werden regelmässig getestet alles in Ordnung

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Ja
Psychologe/Verkehrspsychologe: Ja
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer:nein
Ambulante/stationäre Therapie:nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Seit 34 Jahren Unfallfrei, Nie Punkte, keine Straftaten.
 
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

im Mai 23 fuhr ich spontan zu einem treffen alter Freunde die wegen einer Veranstaltung in meiner Stadt waren. Diese hatte ich seit 2020 wegen der Corona Pandemie nicht mehr gesehen. Es kam eins zum anderen es wurde viel gelacht und spontan viel zu viel getrunken.

Auf jedenfall kam eins zum anderen, ich kam erst später zu dieser Truppe dazu, die waren eigentlich schon ziemlich betrunken und ich bekam ein Bier nach dem anderen hingestellt, und Schnäpse machten auch die Runde wo ich wohl einen oder 2 getrunken habe, sonst aber kategorisch abgelehnt hatte da ich keine Harten Sachen Konsumiere. Es wurde mir dan auch irgendwann zu viel und ich habe das letzte Bier was mir noch hingestellt wurde stehen lassen und bin dann Richtung Nachhause gelaufen.

Leider stand unterwegs einer dieser E-Roller ich stellte mich darauf und fuhr auf einer für den Pkw gesperrten Strasse los.
Nach kurzer Fahrstrecke Ca. 150 m habe ich mich so über mich selbst erschrocken das ich diesen Roller benutzt habe, wollte rechts ranfahren und stehenbleiben und bin dadurch gestürzt.
Platzwunde am Kopf, RTW kam und Polizei auch es wurde dann auch direkt vor Ort der FS einbehalten.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Getrunken wurde Weizen Bier, 0,5l mit 4,9Vol.-%. in Summe ca. 6
und zwei Schnaps
Trinkzeit 23:00 Uhr – 4:30Uhr


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Gefahren bin ich ca. 0,15 Kilometer, fahren wollte ich 0,7 Kilometer

. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung) Beim aufsteigen ja, aber nach 150 m fahrt nichts mehr deswegen wollte ich anhalten.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
erst garnicht aber wie beschreiben nach kurzer fahrt wollte ich stehen bleiben und laufen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Beim Auto fahren habe ich generell keinen Alkohol getrunken, die Ausnahme wenn man mal essen gegangen ist höchsten mal ein Radler aber nur wenn ich wußte das es bis zum Fahrtantritt noch 2 bis 3 Stunden dauert.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Das erste mal mit 12 oder 13 Kontakt auf Geburtstagen von Verwandtschaft, getrunken das erste mal mit 17 aber ausschließlich nur Bier oder Radler in geringer Menge.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken.
Mein Trinkverhalten hat sich in den Jahren immer wieder je nach Lebenssituation geändert.

Ich komme aus einem Kleinen Dorf, in meiner Jugend gab es natürlich immer mal wieder Dorffeste oder man kam öfter mit Freunden zusammen, ich habe da aber immer darauf geachtet so viel zu trinken das ich Kontrolle über mich habe und weiß was ich tue.

Natürlich sind wir auch öfter in Discos gefahren, dass ging da nur mit dem Auto, dort bin ich aber oft selbst gefahren, da meine Bekannten und Freunde in dieser Zeit auch wenn Sie mit dem Auto gefahren sind, oft getrunken haben. Meine Eltern haben mir damals auch immer gesagt setzt dich bitte nicht zu einem Betrunkenen ins Auto, und wenn du irgendwo bist und der Fahrer ist betrunken fahre nicht mit denen zurück, ruf uns an wir holen dich ab.

im Jahr 2001mit Anfang 30 bin ich dann in eine Größere Stadt zum Studium umgezogen, dort hat sich der Konsum immer sehr unregelmässig abgespielt, rückblickend habe ich aber festgestellt das ich in dieser Zeit wohl doch oft zu viel getrunken habe, es gab eben viele Partys und man traf sich zum lernen, danach wurde natürlich auch oft noch ein Bierchen getrunken.

Ich haber aber stets darauf geachtet nur so viel zu trinken das ich kein Filmriss hatte und immer noch wußte was ich tat, das war mir immer sehr wichtig.
Diese Erfahrung hatte ich anfangs als Teenager ein paar mal gemacht und ich empfand es nicht schön die Kontrolle über sich zu verlieren.

Ich bin dann in der Veranstaltungsbranche gelandet habe da Hauptsächlich als Veranstalter und auch Musiker mein Geld verdient hatte aber noch einen Teilzeitjob um sozialversichert zu sein.
Hier gab es natürlich auch leider immer wieder Gelegenheiten, so habe ich mir dann wohl auch das Trinken antrainiert das war ein schleichender Prozess.

Es gab aber auch immer wieder Phasen mit viel Arbeit und Stress. wo ich wenig oder fast garnicht getrunken habe.
Ausserdem habe ich bis zu meinem 36. Lebensjahr als Leistungssport Tennis gespielt, da passte während der Vorbereitung und den Turnieren Alkohol nicht zusammen.

2014 habe ich mich dann von meiner damaligen Partnerin getrennt und bin zu dieser Zeit zum ersten mal etwas abgedriftet, ich wollte nicht alleine Zuhause sitzen und bin an den Wochenenden viel um die Häuser mit Freunden und Bekannten gezogen. Da diese natürlich aus meiner heutigen Sicht auch ein gefährliches Trinkverhalten hatten, bin ich da irgendwie immer mit rein gerutscht, in der Woche habe ich aber generell nicht getrunken.

2016 habe ich dann meine jetzige Partnerin kennen gelernt, da hat sich mein leben wieder gedreht.
Wir lieben beide die Natur sind viel Wandern und fahren Rad und ich habe auch endlich wieder mit Sport angefangen, da spielte Alkohol erstmal keine Rolle mehr.
Ab und an ist man beim Wandern mal eingekehrt und hat irgendwo ein zwei Radler getrunken, mehr aber nicht. Oder eben auf solchen Gelegenheiten wie Hochzeiten oder Geburtstagen. Aber da hielt sich das immer in einem niedrigen Rahmen mit 2 - 3 Bier oder eben mal mit Sekt anstossen.
Mit dem Auto sind wir zu solchen Gelegenheiten nie gefahren, da wir beide aus dem Standpunkt sind, beim fahren keinen Alkohol zu konsumieren.

2020 kam dann die Corona Pandemie, mein Job in der Veranstaltungsbranche brach weg, es gab keine finanzielle Hilfe, soziale Kontakte und Freundschaften sind weggebrochen das war eine schwere Zeit, über die wir aber beide gut hinweggekommen sind bis Mitte 2021.

Dann gab es Mitte 2021 wieder etwas Lockerung ich wollte wieder ins Veranstaltungsgeschäft einsteigen, da erwischte mich Corona mit voller Härte.
Ich bekam einen schweren Verlauf mit beidseitiger viraler und bakterieller Lungenentzündung, ich lag fast 3 Wochen im KH mit Sauerstoffzufuhr, meine Sauerstoffsättigung fiel auf einen kritischen Wert und ich mußte zwischen dem 7. und 11. Tag um mein Leben fürchten.
Mir wurde gesagt wenn meine Sauerstoffsättigung noch weiter fällt, müßte ich ins künstliche Koma gelegt werden, dass waren die bisher schlimmsten Tage meines Lebens, denn bisher war ich immer kerngesund und fit. In diesen Tagen habe ich Angst gehabt zu schlafen, weil ich dachte ich falle ins Delirium und wache nicht mehr auf. Da man isoliert auf dem Zimmer war konnte man ja auch nur Fernsehen schauen. Da liefen liefen zu der Zeit ja auch fast nur Horrormeldungen von den Intensivstationen, wo ja auch berichtet wurde das viele der Patienten nicht mehr aus dem künstlichen Koma erwachen. Das war ja das bestimmende Thema.
Ab dem 12. Tag besserte sich mein Zustand dann zum Glück wieder. Der behandelnde Arzt sagt mir bei der Entlassung auch das ich Glück hatte, eine durch den vielen Sport Große Widerstandsfähige Lunge zu habenund auch Nichtraucher bin, sonst hätte das auch ganz anders ausgehen können.
Am schlimmsten waren aber auch die Tage der Isolation im Krankenhaus. Ich lag alleine auf dem Zimmer, es kam nur ab und an jemand um nach mir zu schauen oder das Essen zu bringen was aber meistens direkt wieder aus mir raus kam, bei der Entlassung wog ich nur etwas über 70 KG.
Durch diese Isolation kreisten natürlich auch immer meine Gedanken wieder darum ob sich meine Lage noch verschlimmert, ob ich den nächsten Tag noch erlebe.
Telefonieren war auch kaum möglich da ich kaum einen Ton heraus bekam und zu schwach zum sprechen war.
Nachdem meine Sauerstaoffsättigung wieder ohne Sauerstuffzufuhr stabil über 90% war, wurde ich relativ schnell wieder aus dem KH entlassen, da die Zimmer knapp waren. Dabei war mein Zustand eigentlich immer noch so schlecht das ich hätte drin bleiben müssen.
Zuhause kam ich die ersten Wochen gerade mal vom Bett zur Toilette und wieder zurück, das war schon eine Tagesaufgabe.
Außerdem hatte ich immer noch Angst das mein Zustand sich wieder verschlechtert. Ich kämpfte mich aber irgendwie wieder ins Leben zurück, nach 2 Monaten war ich Stolz das ich schon einen Spaziergang über 1km machen konnte. Ich entwickelte aber leider einige Long Covid Symptome, die Lange anhielten.
Nach 3 Monaten fing ich aber wieder an Stundenweise zu arbeiten, da ich eine Aufgabe brauchte.
Ab Okt 2022 ging es mir dann körperlich wieder besser, so das ich meine Stundenzahl auf der Arbeit wieder erhöhen konnte.

Diesen Kampf daraus habe ich fast vollständig alleine gemeistert, es war viel Disziplin notwendig, ich wurde zwar von Facharzt geschickt aber keiner konnte mir irgendwie helfen. Blutwerte waren alle unauffällig nichts Messbares die Ärzte schüttelten wie bei allen anderen Long Covid Patienten nur mit dem Kopf.
Anfang 2023 fing dann mein Körper wieder an zu rebellieren, Blutdruckschwankungen im gefährlichen Bereich, Schlafstörungen, Magen Darm Probleme.
Hier habe ich dann auch angefangen wieder nach Hilfe zu suchen, mir wurde ein Arzt vorgeschlagen der Psychologe ist und auch in seiner Praxis Ergotherapeuten und Physiotherapeuten hat und gut in der Behandlung von Long Covid Patienten sein soll.
Leider hat man mir zu dieser Zeit gesagt, dass es über ein Jahr dauert bis ich dort einen Platz bekomme, das bedeutete natürlich wieder einen enormen Rückschlag.

Da ich oft schlaflose Nächte hatte bin ich dann mit Freunden abends immer mal wieder raus gegangen und habe zum ersten mal seit meiner Corona Infektion wieder in kleinen Mengen Alkohol konsumiert.

Genau in dieser Zeit starb dann ein wichtiger Mensch in meinem Leben, ein quasi väterlicher Freund den ich schon über 20 Jahre kannte.
Das hat mich dann ganz aus der Bahn geworfen. Ich habe mich oft mit Freunden Abends getroffen und mußte irgendwie mein Herz ausschütten und dabei saß man natürlich und hat immer mal wieder was getrunken. Hier wurden auch mal so 4 - 5 Große Bier getrunken, aber nie harte Sachen.

Aber in dieser Zeit habe ich meinem Körper wohl wieder auf das trinken trainiert.

Im Mai kam dann der verhängnisvolle Abend wo ich absolut die Kontrolle über mich verloren hatte und die verhängnisvolle Fahrt mit dem Roller hatte.

Als dann der Bescheid von der Staatsanwaltschaft kam, wo die 2,08 Promille drin standen, konnte ich es erst nicht glauben und bin ziemich zusammen gebrochen.
Aber ich habe sofort realisiert das ich jetzt Grundlegend etwas ändern muß, bevor ich noch mehr solchen Blödsinn anstelle.

Ich habe mich sofort an meine Krankenkasse gewandt und denen ausdrücklich klar gemacht das ich jetzt sofort professionelle Hilfe benötige.
Die Krankenkasse verschaffte mir dann eben bei dem Arzt wo ich auf der Warteliste stand, innerhalb von einer Woche einen Termin.

Dort wurde ich von einer Ergotherapeuten körperlich und auch vom Arzt selbst psychologisch behandelt.

Es kam dann in den Gesprächen raus das mich die Erlebnisse im Krankenhaus wieder eingeholt hatten, die vier schrecklichen Tage wo ich um mein Leben bangen mußte. Diese Geschichte habe ich ja nie richtig verarbeiteten können, ich wurde danach zwar hier und da von Ärzten versucht zu behandeln um wieder körperlich auf den Damm zu kommen, aber es wurde vergessen das ein solch einschneidendes Erlebnis sehr stark die Psyche belastet.

Ich kam dann in eine Gesprächsgruppe wo mehrere Leute mit schwierigen Krankheitsverläufen zu kämpfen hatten und ich habe mich von Anfang an dort aufgehoben und verstanden gefühlt.
Ich lernte dort wieder Achtsam zu sein, auf meinen Körper und meine Bedürfnisse zu hören.
Ich konnte alle diese schrecklichen Erlebnisse aufarbeiten und bekam auch wieder eine ganz andere Einstellung zum Leben.
Mein seelischer Zustand änderte sich sehr schnell zum positiven, das bemerkte auch meine Partnerin die meinte ich hätte mich um 180 grad gedreht.
Ich treibe seitdem wieder Sport wir sind wieder viel in der Natur unterwegs, geniessen das Leben mit Freunden die uns gut tun.
Ich schreibe seitdem Tagebuch und achte sehr genau wie ich mir meine Zeit einteile, wie viel ich arbeite und versuche Stress weitestgehend zu vermeiden.
Seitdem Konsumiere ich keinen Alkohol mehr, es war am Anfang zwar komisch für mein Umfeld, mir wurde natürlich auch immer wieder ein Bier oder andere alkoholische Getränke angeboten aber mein Freundeskreis hat das aber relativ schnell akzeptiert das ich keinen Alkohol mehr Konsumiere.

Die Gerichtsverhandlung über meinen Fall lief auch relativ glimpflich für mich ab, ich bekam nur 6 Monate Fahrverbot und ein Monatsgehalt Strafe.

Da ich vor Gericht sofort geständig war und auch gegenüber den Polizisten höflich aufgetreten war und der Richter mich auch vor Gericht so erlebt hatte und ich auch "nur" mit einem Führerscheinlosen Kleinstfahrzeug unterwegs und er auch davon ausgegangen ist das ich so eine Tat nicht nochmal begehe hat er mir den Führerschein nicht entzogen.
Was ich auch nicht wieder tun würde ich bin vor Gericht tausend Tode gestorben, mir war diese Sache absolut peinlich.

Leider hat er dann das Urteil stark abgekürzt und nichts über meine Fahreignung geschrieben, so das die Führerscheinbehörde jetzt nachträglich eine MPU anordnen konnte.
Ich fahre seit 8 Monaten wieder anstandslos Auto, so wie die letzten 34 Jahre davor auch.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Siehe Punkt 9

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Auf anlassen wie Hochzeiten Geburtste und Partys, mit Freunden oder Arbeitskollegen.

12. Warum haben Sie getrunken?

Das hat sich eben oft so ergeben aus der Lebenssituation, man hat sich mit Leuten getroffen und es gab dabei sehr oft Alkohol, das war ein reines gesellschaftliches Trinken, ich habe mir da nie irgendwelche Gedanken dazu gemacht. Oft war es auch so wenn man verzichten wollte, wurde so lange auf einen eingeredet bis man trotzdem ein Bier mitgetrunken hat.
Heute bleibe ich Standhaft und meide auch Leute die so hartnäckig reagieren.

Man wurde natürlich auch oft lockerer in Gesprächen wenn man etwas getrunken hat.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

bei wenig Alkohol Lockerheit, ein bisschen Euphorisch, aufgedreht.
Bei viel Alkohol wurde ich stiller und in mich gekehrt.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, da die Leute in meinem damaligen Umfeld ja leider einen genauso gefährlichen Alkoholgenuss hatten.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Auf der Arbeit oder im privaten Umfeld gab es keine Auswirkungen, aber man merkte natürlich schonmal körperliche Auswirkungen nach einer Partynacht.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Ja in meiner wilden Partyzeit im Alter zwischen 18 und 28

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe immer nur so viel zu trinken versucht das ich eben nicht die Kontrolle über mich verloren habe. Das ist mir Anfangs eben in meiner Teenager Zeit passiert, ich fand es selbst aber nicht gut, ich will eigentlich immer wissen was ich tue.
Dann aber leider noch einmal in der Nacht wo ich betrunken den E-Roller benutzt habe.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ich habe bis zu meinem 36 Lebensjahr Tennis in sehr hohen Liegen gespielt, während der Saisonvorbereitung und der Turniersaison von Mai bis August habe ich auf den Genuss von Alkohol verzichtet, da ich gemerkt habe das meine Leistungen so um einiges besser sind.

Danach immer mal wieder wenn ich viel arbeiten mußte. Das letze mal dann nach meiner Corona Infektion etwas länger als ein Jahr.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Früher habe ich gedacht das bewegt sich in einem normalen Rahmen, da es auch viele Leute in meinem Umfeld gab die deutlich mehr als ich getrunken haben.

Heute denke ich ich habe viel zu viel Alkohol konsumiert, immerhin ist Alkohol ein Nervengift das man zu sich nimmt und es schädigt jede Zelle in meinem Körper.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Heute trinke ich nicht mehr, ich habe meinem Körper schon genug geschadet

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Nov 23

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

habe ich früher (vor Corona) getrunken wenn ich mit dem Auto gefahren bin, seit Mai 23 garnicht mehr

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich trinke keinen Alkohol mehr weil ich merke das es mirohne Alkohol besser geht, ich habe viel recherchiert wie Alkohol dem Körper schadet, das er auch Krebsauslösend sein kann, das Nervensystem zerstört ... und und und.
Außerdem möchte einfach noch viele tolle gesunde Jahre mit meiner Partnerin erleben.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Reduziert und dann aufgegeben habe ich es seit dem Rollerunfall, heute ärgere ich mich das ich nach dem über ein Jahr ohne Alkohol nach der Corona Infektion nicht damit weiter gemacht habe.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Der Verzicht auf Alkohol war für mich jetzt nicht sehr schwer anfangs aber ungewöhnlich, aber es war eben schwer wie andere damit umgegangen sind, da anfangs immer noch oft gefragt wurde ob und warum ich nicht mittrinke.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mein Umfeld hat es zum größten Teil akzeptiert und unterstützt mich auch darin und wenn es Menschen in meinem Umfeld gibt die damit ein Problem haben das zu akzeptieren und immer wieder Fragen ob ich denn nicht doch was mittrinke, dann meide ich diese.
Auf mich wirkt sich das ganze auch sehr positiv aus, ich fühle mich gesünder, fitter und weiß es ist schöner das Leben mit einem klaren Kopf zu geniessen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe Freunde, Familie und eine wunderbare Partnerin die mich dabei unterstützen.
Außerdem kann ich immer jederzeit auf die Hilfe meines Arztes zurückgreifen der mich in der schweren Zeit behandelt hat und es besteht auch noch Kontakt zu den Menschen die in meiner Therapiegruppe waren, wir unterstützen uns auch immer noch regelmässig, da hat jeder ein offenes Ohr.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

Nein, das würde ich auch selbst garnicht wollen, ich will nie wieder zu einer Gefahr für mich oder andere werden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

in dem einfach nichts mehr trinke.


Jetzt bin ich natürlich gespannt wie es weiter geht, ich werde den Führerschein wohl jetzt freiwillig abgeben weil ich natürlich in der kurzen geforderten Zeit kein MPU Gutachten vorlegen kann. Ich hoffe auch das ich nicht ganze 12 Monate Abstinenz vorweisen muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch garnichts so weit bin ich noch nicht das ist ja alles sehr frisch ich hatte meinen Anwalt nochmal eingeschaltet und mit der Führerscheinstelle telefoniert. Ich habe jetzt am Freitag von denen die letzte Frist gesetzt bekommen die ich natürlich nicht einhalten kann. Im Moment bin ich ratlos wie ich weiter verfahren soll.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zunächst einmal, es freut mich sehr, dass du einigermaßen glimpflich aus dieser lebensbedrohenden Situation rausgekommen bist.
Das klingt schon beängstigend, was du da durchgemacht hast.

Geht's dir körperlich wieder richtig gut?

Der Gutachter müsste dich in A3 Alkoholgefährdung einordnen, um ohne AN ein positives Gutachten zu schreiben. Ist in deinem Alter und bei über 2 ‰ schon sportlich.
Wenn auch zeitlich eingegrenzt hast du schon ein schwerwiegendes Trinkmotiv. Dieses Trauma muss für die MPU psychologisch aufgearbeitet sein.

Ehrlich gesagt, trau ich mir keine Einschätzung bezgl. A3 vs A2 zu. Warten wir mal, was @Karl-Heinz dazu sagt. Er ist vom Fach und kann mehr dazu sagen.

Ich hätte aber schonmal ein paar Fragen an dich:
1. Hast du 3 cm Haare, um eventuell eine für 3 Monate rückwirkende HA machen zu lassen?
2. Wie lief das mit dem Psychologen ? Hast du eine Psychotherapie gemacht? Erzähl mal etwas darüber.
3. Wie möchtest du in Zukunft mit Alkohol umgehen? Unabhängig von der MPU.
4. Wann endet deine Frist zur Abgabe des Gutachtens?

Ich habe großen Respekt davor, wie du dich in's Leben zurück gekämpft hast. Das mit der MPU bekommst du auch hin.
Wir helfen dir dabei

Liebe Grüße
Octopussy :smiley138:
 
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Siehe Punkt 9
Laut F9 15 Monate Abstinenz.
Allein die Fragestellung der FSST beruft sich schon auf Alkoholmissbrauch.

"Siehe Punkt 9" ... sag das mal so dem Gutachter, dann darfst du wiederkommen.
Außerdem ... F9 und F10 ist nicht das Gleiche.


MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Urinanalyse FAQ
Haaranalyse FAQ

Gute Fragebögen Alkohol ... als Hilfestellung für deinen Alkohol-FB

Wichtige Abkürzungen
 
@Max hat natürlich Recht, dass dein FB noch nicht für eine MPU taugt. Sehe ich im Moment für zweitrangig an.

Die Fragestellung beruft sich auf Alkoholmissbrauch in verkehrsrechtlichem Sinne, was nicht gleichbedeutend mit Alkoholmissbrauch in medizinischem Sinne ist. Aus der Fragestellung kann keine Abstinenzpflicht abgeleitet werden.
 
Zunächst einmal, es freut mich sehr, dass du einigermaßen glimpflich aus dieser lebensbedrohenden Situation rausgekommen bist.
Das klingt schon beängstigend, was du da durchgemacht hast.

Geht's dir körperlich wieder richtig gut?

Der Gutachter müsste dich in A3 Alkoholgefährdung einordnen, um ohne AN ein positives Gutachten zu schreiben. Ist in deinem Alter und bei über 2 ‰ schon sportlich.
Wenn auch zeitlich eingegrenzt hast du schon ein schwerwiegendes Trinkmotiv. Dieses Trauma muss für die MPU psychologisch aufgearbeitet sein.

Ehrlich gesagt, trau ich mir keine Einschätzung bezgl. A3 vs A2 zu. Warten wir mal, was @Karl-Heinz dazu sagt. Er ist vom Fach und kann mehr dazu sagen.

Ich hätte aber schonmal ein paar Fragen an dich:
1. Hast du 3 cm Haare, um eventuell eine für 3 Monate rückwirkende HA machen zu lassen?
2. Wie lief das mit dem Psychologen ? Hast du eine Psychotherapie gemacht? Erzähl mal etwas darüber.
3. Wie möchtest du in Zukunft mit Alkohol umgehen? Unabhängig von der MPU.
4. Wann endet deine Frist zur Abgabe des Gutachtens?

Ich habe großen Respekt davor, wie du dich in's Leben zurück gekämpft hast. Das mit der MPU bekommst du auch hin.
Wir helfen dir dabei

Liebe Grüße
Octopussy :smiley138:
Hallo Octupussy,

1. Das mit den Haaren wollte ich machen um die Zeit zu verkürzen, da ich aber durch Corona fast alle Haare verloren habe nehme ich regelmäßig Minoxidil. Ist eine alkoholhaltige Lösung die die Haare wieder wachsen lässt. Aber auch ausbleicht. Deswegen hat man mir abgeraten von einer Haarprobe.

2. körperlich geht’s mir wieder gut, ich habe eine Psychotherapie gemacht. Diese hat mir auch sehr schnell geholfen.
Der Therapeut meinte das Traumata eben oft verzögert Zurück kommen.
Dann kommt es schonmal vor das man Dinge tut die man normalerweise nicht macht.
In meinem Umfeld gelte ich eigentlich als sehr zuverlässige und vernünftige Person.
Gerade beim Autofahren und auch sonst halte ich mich an die Regeln.
Auch kennt mich jeder nur so, das wenn ich mit dem Auto zu Geburtstagen oder sonstiges fahre nie getrunken habe.
Ich hatte da immer zu viel Angst das irgendwas passiert.
Ich bin an dem Abend ja auch zu Fuß unterwegs gewesen. Das mit dem Roller war einfach eine Kurzschlussreaktion wenn der da nicht gestanden hätte wäre ich Nachhause gelaufen. In ein Auto hätte ich mich in dem Zustand nie gesetzt.

Meine Partnerin sagt immer das ich oft viel zu vernünftig bin.
Zumal sie auch oft sagte das ich nach dem 3. Bier anfange zu singen und wir besser nach Hause gehen.
Ich hatte an dem Abend ja auch gute Ausfallerscheinungen und leider warscheinlich in der Euphoriie der lange nicht mehr gesehenen Freunde zu schnell zu viel getrunken. Als ich die Fotos gesehen habe, die der Polizist von mir gemacht hatte, war ich vor mir selbst erschrocken. Ich hatte auch quasi eine Woche einen fetten Kater mir war so schlecht dass ich nichts essen konnte. So betrunken war ich noch nie in meinem Leben.

3. Alkohol trinke ich keinen mehr und möchte ich auch garnicht mehr trinken.
Ich habe ja auch freiwillig nach dem Vorfall keinen Alkohol mehr konsumiert. Das kam auch von mir selbst aus. Da wusste ich ja noch garnicht das hinterher noch eine MPU kommt.
Außerdem habe ich mir immer gesagt, das wenn ich mal so viel trinke das ich nicht mehr weiß was ich tue, dann lass ich die Finger von dem Zeug.

4. Frist endet diese Woche, deswegen gebe ich den Führerschein wohl ab um mir die Kosten der Entziehung zu sparen.
 
Laut F9 15 Monate Abstinenz.
Allein die Fragestellung der FSST beruft sich schon auf Alkoholmissbrauch.

"Siehe Punkt 9" ... sag das mal so dem Gutachter, dann darfst du wiederkommen.
Außerdem ... F9 und F10 ist nicht das Gleiche.


MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Urinanalyse FAQ
Haaranalyse FAQ

Gute Fragebögen Alkohol ... als Hilfestellung für deinen Alkohol-FB

Wichtige Abkürzungen
Ich habe mich da vielleicht natürlich auch nicht so richtig ausgedrückt.
Es gab natürlich in meiner Jugend die Sturm und drang Zeit.
Aber es war auch nicht so das jedes Wochenende regelmäßig Alkohol konsumiert wurde.
Mein Konsum war über die Jahre immer wieder sehr Unregelmäßige.
Seit ich meine Partnerin 2016 kenne war dieser auch nur noch sehr selten. In meinem Umfeld gerade was damals das Studium angeht war ich oft der, der auch im vergleich zu den anderen wenig getrunken hat. Ich habe auch nie mehrere Tage hintereinander Alkohol konsumiert sondern eben nur zu bestimmten Anlässen und ich habe mich auch nie dabei immer regelmäßig betrunken oder bin bewusst weg gegangen um mich zu betrinken. Zuhause wird bei uns auch garnicht getrunken, an meinem vorletzten Geburtstag stand ein dreiviertel Jahr noch eine angebrochene Kiste Bier im
Keller, die ich dann wegschütten musste weil abgelaufen.
Was mir so in den Kopf kam sind die Worte meines Vaters, das meine Mutter mit 18 als kleine zierliche Person die Männer reihenweise unter den Tisch trinken konnte, das hat Sie sich aber nicht antrainiert und auch schnell wieder damit aufgehört als Kinder unterwegs waren.

Natürlich bin ich mir auch bewusst dass mein Alkoholkonsum in der Vergangenheit zu hoch war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Momentan traue ich mir noch keine Einordnung zu.
Du befindest dich noch viel zu sehr im Verdrängungsmodus.
Deine Alkoholkonsumhistorie ist absolut unglaubwürdig, und du schiebst die Schuld noch fast ausschließlich an dein Umfeld.
Den alten Hochverräter „man“ lässt du noch fest an deiner Seite stehen.

Auch dein von dir geschildertes Motiv mag eventuell an der Oberfläche kratzen, aber auch nur das.
Verstehe mich bitte nicht falsch, das muss schlimm für dich gewesen sein, und ich freue mich für dich, dass es dir gut geht, aber als inneres Motiv ist es aus psychologischer Sicht noch nicht schlüssig.
Eventuell war es ein Trigger, der aus deiner Vergangenheit etwas hochgeholt hat….?

Als Tipp würde ich dir nun als Erstes eine genaue Auflistung deines Konsums an‘s Herz legen.
Genau bedeutet wie viele TE, was, welcher Alkoholgehalt an einer Trinkgelegenheit.
Daraus könntest du eine Kurve erstellen, so dass dir bewusst wird, wie sich dein Trinkverhalten über die Jahre entwickelt hat.
IdR kann dann ein guter Bezug zu deinem Leben und bestimmten Ereignissen hergeleitet werden, was wiederum den Zugang zu Motiven ermöglicht.

Dabei ist es wichtig, dass du dir bewusst machst:
„Ich habe gesoffen.“

Dein Konsum hatte also mit Trinken in netter, geselliger Runde nichts mehr zu tun, das war Saufen.

Schön ist, dass du dich rechtzeitig hier gemeldet hast, wir schaffen das :smiley138:
 
Nachtrag:
Es ist sehr interessant, welche Erinnerung dich ereilt hat bzgl. der Bemerkung deines Vaters.
Nun ist die Erinnerung „eine dumme Sau“ und sagt aus vielen Gründen erst einmal viel zu wenig über den Wahrheitsgehalt dieser aus.
Das gilt es aber evtl. in deiner psychologischen Aufarbeitung zu ergründen.

Auf jeden Fall ist klar:
Selbstverständlich hat deine Mutter trainiert !
Ob bewusst oder unbewusst, sei mal dahingestellt.
Aber ja, wenn dem so war, hat auch deine Mutter gesoffen.

Interessant, oder ?
 
Danke für deine ehrliche Antwort, meine Mutter ist im Alter von 19 mit mir Schwanger geworden, 3 Jahre später mit meinem Bruder und hat seitdem so gut wie keinen Alkohol getrunken.
Mein Vater trinkt schon immer keinen Alkohol.
Ich habe meine Geschichte ja auch direkt nach dem Unfall aufgearbeitet, aber das jetzt so ein Bummerang zurück kommt, damit habe ich nicht gerechnet.
Wirft mich aber nicht aus der Bahn, ich werde alles tun um die Geschichte aus der Welt zu schaffen.

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Momentan traue ich mir noch keine Einordnung zu.
Du befindest dich noch viel zu sehr im Verdrängungsmodus.
Deine Alkoholkonsumhistorie ist absolut unglaubwürdig, und du schiebst die Schuld noch fast ausschließlich an dein Umfeld.
Den alten Hochverräter „man“ lässt du noch fest an deiner Seite stehen.

Auch dein von dir geschildertes Motiv mag eventuell an der Oberfläche kratzen, aber auch nur das.
Verstehe mich bitte nicht falsch, das muss schlimm für dich gewesen sein, und ich freue mich für dich, dass es dir gut geht, aber als inneres Motiv ist es aus psychologischer Sicht noch nicht schlüssig.
Eventuell war es ein Trigger, der aus deiner Vergangenheit etwas hochgeholt hat….?

Als Tipp würde ich dir nun als Erstes eine genaue Auflistung deines Konsums an‘s Herz legen.
Genau bedeutet wie viele TE, was, welcher Alkoholgehalt an einer Trinkgelegenheit.
Daraus könntest du eine Kurve erstellen, so dass dir bewusst wird, wie sich dein Trinkverhalten über die Jahre entwickelt hat.
IdR kann dann ein guter Bezug zu deinem Leben und bestimmten Ereignissen hergeleitet werden, was wiederum den Zugang zu Motiven ermöglicht.

Dabei ist es wichtig, dass du dir bewusst machst:
„Ich habe gesoffen.“

Dein Konsum hatte also mit Trinken in netter, geselliger Runde nichts mehr zu tun, das war Saufen.

Schön ist, dass du dich rechtzeitig hier gemeldet hast, wir schaffen das :smiley138:
Ok das werde ich tun, ich gebe auch nicht dem Umfeld für meinen Konsum die Schuld, dafür bin natürlich nur ich alleine zuständig. Ich saß an der Theke und habe bestellt oder nicht abgelehnt. Das ich mich vom Umfeld habe dazu habe verleiten lassen liegt in meinem Verantwortungsbereich.
 
Prima, dass du meine ehrlichen Worte nicht als Angriff verstehst, sondern so, wie sie gemeint sind, als Hilfe für dich !

Aber, nein, du hast deine Geschichte noch nicht aufgearbeitet.
 
Ja und da ist jetzt die Frage wie gehe ich vor.
Die Therapie nach hat ja schon sehr viel bewirkt, da wurde mein Leben auch aufgerollt. Ich fühle mich seitdem auch wohl und glücklich in meiner Haut.
Seitdem lebe ich ja auch gesund und gehe ganz anders durch die Welt.
Wie schaffe ich das jetzt glaubhaft rüber zu bringen?
Das mein Alkoholkonsum früher gefährlich war das weiß ich. Ich kann froh sein dass ich keine Abhängigkeit entwickelt habe.
Wie sowas endet musste ich bei meinem Cousin erleben.
Zum Glück habe ich auch eine Partnerin die mich auf meinem Genesungsweg unterstützt hat die letzten Jahre.
Ihr möchte ich auch noch viel zurück geben!

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen Mr.T

In all deinen Antworten sprichst du ganz viel vom Konsum anderer Menschen. Deinem Vater, deiner Mutter und deinem Cousin.
Es geht um dich.
Ja und da ist jetzt die Frage wie gehe ich vor.
Das hat dir @Karl-Heinz bereits erklärt:
Als Tipp würde ich dir nun als Erstes eine genaue Auflistung deines Konsums an‘s Herz legen.
Genau bedeutet wie viele TE, was, welcher Alkoholgehalt an einer Trinkgelegenheit.
Daraus könntest du eine Kurve erstellen, so dass dir bewusst wird, wie sich dein Trinkverhalten über die Jahre entwickelt hat.
IdR kann dann ein guter Bezug zu deinem Leben und bestimmten Ereignissen hergeleitet werden, was wiederum den Zugang zu Motiven ermöglicht.
Genau das ist der Einstieg. Ich gebe dir da mal etwas Unterstützung:

Fang mit der ersten Wahrnehmung von Alkohol an. Als Kind - gerochen - seltsames Verhalten der Erwachsenen - vielleicht mal genippt.
Dann dein erstes Glas...
So arbeitest du dich durch dein ganzes Leben durch. Möglichst genau, mit Mengen und Art der Getränke. Ganz klar, dass man sich nicht an alles erinnert, du wirst aber überrascht sein, wie detailliert so eine Auflistung werden kann, wenn man sich Zeit nimmt. Bist du beim letzten Glas angekommen lässt du das erstmal ein zwei Tage "ruhen"

Im nächsten Schritt schreibst du zu allen Zeitabschnitten der Trinktabelle Lebensereignisse dazu. Ganz unabhängig vom Konsum, nur in zeitlichem Zusammenhang. Jetzt sollte das schon eine Tabelle/Liste mit mächtig viel Inhalt sein. Nun wieder ruhen lassen.

Jetzt schaust du dir die etwas einschneidigeren Ereignisse an und schreibst zu jedem deine Gefühle auf. Positiv und negativ. Das Ganze von Kindheit an und nimm auch die trinkfreien bzw. konsumarmen Phasen dazu.
Du erhältst somit einen "Alkohollebenslauf", der eine hervorragende Grundlage der Aufarbeitung sein kann. Meines Erachtens sogar sein muss.
Wenn du nun vor diesem ausführlichen Aufschrieb sitzt, werden dir Dinge klar werden, die beim "freien Nachdenken" oft im Verborgenen bleiben.

Ganz systematisch - Schritt für Schritt.

Liebe Grüße
Octopussy :smiley138:
 
Ja und da ist jetzt die Frage wie gehe ich vor.
Die Therapie nach hat ja schon sehr viel bewirkt, da wurde mein Leben auch aufgerollt. Ich fühle mich seitdem auch wohl und glücklich in meiner Haut.
Seitdem lebe ich ja auch gesund und gehe ganz anders durch die Welt.
Wie schaffe ich das jetzt glaubhaft rüber zu bringen?
Das mein Alkoholkonsum früher gefährlich war das weiß ich. Ich kann froh sein dass ich keine Abhängigkeit entwickelt habe.
Wie sowas endet musste ich bei meinem Cousin erleben.
Zum Glück habe ich auch eine Partnerin die mich auf meinem Genesungsweg unterstützt hat die letzten Jahre.
Ihr möchte ich auch noch viel zurück geben

Unnötige Vollzitate gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok daseist schonmal ein Anfang, ich werde auf jedenfall einen Vorbereitungskurs machen, da wollte ich zur Grünen Welle gehen, die wurde mir empfohlen.
 
Mr.T

Schau dir bitte mal das Zitieren an. Ich kann mit dem Beitrag #18 nichts anfangen.
Ok daseist schonmal ein Anfang, ich werde auf jedenfall einen Vorbereitungskurs machen, da wollte ich zur Grünen Welle gehen, die wurde mir empfohlen.
Ich würde an deiner Stelle zu einem Verkehrspsychologen gehen und Einzelsitzungen vereinbaren. Auf der HP der Grünen Welle werden keine Einzelsitzungen angeboten. Der komplette Kurs kostet 2400 €.
Suchtberatungen von Caritas und Co bieten oft Einzelsitzungen bei Verkehrspsycholgen zu günstigen Tarifen an. Caritas hier 65 € für 60 Minuten.
Ich halte das in deinem Fall für wesentlich effektiver. Mit 10-15 Einzelsitzungen solltest du gut aufgestellt sein.
Ich möchte sogar behaupten, dass du mit weniger Einzelsitzungen klar kommst, wenn du hier gut mitarbeitest. Das Schreiben ist natürlich zeitaufwendiger.
 
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