Ein paar Fragen

Cello

Neuer Benutzer
Hi hab ne Menge Fragen zur MPU, die mich erwartet und würde euch um Hilfe bitten. Erstmal zu meiner Person.

Zur Person
Geschlecht: M
Größe: 1. 82
Gewicht: 98 kg
Alter: 25

Was ist passiert?
Sachverhalt: Um 1:00 Nachts auf einem E-Roller erwischt. In der Akte steht vorsätzlich.
Datum der Auffälligkeit: 27. 5. 2022
BAK: 1,77
Trinkbeginn: Am Vortag um 12:00
Trinkende: 24:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 2:00

Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: 9 Monate aber schon vergangen

Führerschein
Hab ich abgegeben:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Bin mir nicht sicher. Als ich 18 war vielleicht Fahrerflucht, weiß aber nicht, ob das eingestellt wurde.


Bundesland:
Sachsen-Anhalt

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Seit ich 18 bin. Es kommt drauf an. Manchmal trink ich nur ein Bier manchmal versetz ich mich in einen absoluten Rausch bis ich kotze.
Ich lebe abstinent seit: nicht angefangen

Abstinenznachweis
Keinen Plan?: Ja da hab ich den Großteil der Fragen

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nö
Selbsthilfegruppe (SHG): nö
Psychologe/Verkehrspsychologe: nö
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nö
Ambulante/stationäre Therapie: nö

MPU
Nichts

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein

Nun zu meinen Fragen. Ich steh noch ganz am Anfang was die MPU angeht, weil ich das vor mir hergeschoben habe und dann hab ich eure tolle Commnity hier entdeckt und hoffe ihr könnt mich auch unterstützen. Zu meinen Fragen:

1. Denkt ihr ich muss zu einem Aufbaukurs oder ist das auch machbar wenn ich mir nur die Hilfe der Seite aneigne? Ihr habt schon einige Threads mit guten Tipps für eine gute MPU und denke, dass sollte möglich sein.

2. Würdet ihr in meinem Fall KT oder AB empfehlen? Ich hab gehört heutzutage ist KT nicht mehr ausreichend und die MPU zu bestehen. Stimmt das? Und welches davon für wie lange? Ich weiß nicht wann 6 Monate ausreichen und wann 1 Jahr notwendig ist.

3. Falls KT: Muss ich die auch durch Urin/Haaranalyse nachweisen oder wie funktioniert das?

4: Für den Abstinenznachweiß hab ich in ganz vielen Threads gelesen, dass fast alle HA machen. Warum ist das so? Ist was an der Urinprobe auszusetzen? Mir ist bewusst, dass der Nachteil darin besteht spontan aufzutauchen, aber ich würde lieber das Geld sparen. Gibt es noch Nachteile für das Gutachten?

5: Ich wollte auch noch wissen wie das mit Alkohol im Umfeld aussieht. Gehen wir davon aus, dass ich Abstinent sein will. Ich hab viele Horrorgeschichten gelesen mit Restalkohol in Lebensmitteln und anderen Dingen. Ich hab den Thread von Andi gelesen, was paar meiner Ängste genommen hat, aber eine Sache ist mir noch unklar. Glycerin wird auf ner Liste die ich gegoogelt habe als Alkohol aufgeführt und ich rauche sehr viel E-Zigarette und Shisha, die zu einem Großteil aus Glycerin bestehen. Kann ich bedenkenlos weiterrauchen oder sollte ich im Zeitraum der Abstinenz vom Rauchen ablassen?

Würde mich freuen, wenn ihr meine Fragen beantworten könnt und Danke im Voraus.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Cello,

willkommen im Forum.

Zu deinen Fragen:
1. Denkt ihr ich muss zu einem Aufbaukurs oder ist das auch machbar wenn ich mir nur die Hilfe der Seite aneigne? Ihr habt schon einige Threads mit guten Tipps für eine gute MPU und denke, dass sollte möglich sein.
Bist du noch in der (evtl. verlängerten) Probezeit?
Falls nicht, wirst du kein bes. Aufbauseminar machen müssen.
2. Würdet ihr in meinem Fall KT oder AB empfehlen? Ich hab gehört heutzutage ist KT nicht mehr ausreichend und die MPU zu bestehen. Stimmt das? Und welches davon für wie lange? Ich weiß nicht wann 6 Monate ausreichen und wann 1 Jahr notwendig ist.
Können wir, ohne mehr über deine Tinkhistorie und Konsumgründe zu wissen, nicht beantworten.
3. Falls KT: Muss ich die auch durch Urin/Haaranalyse nachweisen oder wie funktioniert das?
Müssen, musst du nicht. Es ist aber empfehlenswert sein KT durch Nachweise zu untermauern.
4: Für den Abstinenznachweiß hab ich in ganz vielen Threads gelesen, dass fast alle HA machen. Warum ist das so? Ist was an der Urinprobe auszusetzen? Mir ist bewusst, dass der Nachteil darin besteht spontan aufzutauchen, aber ich würde lieber das Geld sparen. Gibt es noch Nachteile für das Gutachten?
Wie du deine Abstinenz nachweist ist allein dir überlassen. Wenn man schon mehrere Monate keinen Alkohol mehr getrunken hat, kann man mit Haaranalysen halt eben direkt 3 Monate AB rückwirkend nachweisen, bei Urinscreenings startet man bei 0.
Glycerin wird auf ner Liste die ich gegoogelt habe als Alkohol aufgeführt und ich rauche sehr viel E-Zigarette und Shisha, die zu einem Großteil aus Glycerin bestehen. Kann ich bedenkenlos weiterrauchen oder sollte ich im Zeitraum der Abstinenz vom Rauchen ablassen?
Glycerin dürfte kein Problem sein, die Finger sollte man lassen von Ethanol, Trinkalkohol, Ethylalkohol, Spirit oder Spiritus.

Für deine Vorbereitung solltest du dir mal den Fragebogen für eine Alkohol-MPU ansehen...
 

Cello

Neuer Benutzer
Hey Nancy. Danke für deine flotte Antwort. Ich find das echt großartig wie du dich im Forum engagierst. Ich füll dann mal den Fragebogen aus.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Ich bin am 27. 5. 2022 mit 1, 77 auf dem E-Roller erwischt worden. Ich bin mit meinen Freunden am Vortag um den Vatertag zu feiern um 12 losgegangen und haben den ganzen Tag getrunken bis 24:00 ca.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Zu viel. Ich kann mich nicht erinnern. Ich hab über den ganzen Tag hinweg getrunken. Bier und Schnaps alles was man in die Finger bekommen hat. Ich weiß nicht wie man Alkohol zurück rechnet und hoffe, dass ich mir da helfen könnt, weil ich ja weiß, dass ich für ein positives Gutachten genau auf meinen Wert kommen muss.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
100m bin ich gefahren. 1 km wollte ich noch fahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Als ich Aufstieg dachte ich das geht noch, aber dann hab ich mich nach den 100m auf die Fresse gelegt und da wusste ich, dass ich es nicht mehr kann. Ich wollte den E-Roller dann Abstellen, hab aber leider bemerkt, dass ich mich vor einem Kollegen in Blau hingelegt hab.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich bin nicht in der Erwartung trinken gegangen am Tag betrunken nach Hause zu fahren. Im Tatzeitpunkt wollte ich sie nicht vermeiden. Hätte ich nähere Überlegungen angestellt, hätte ich selbst drauf kommen können, dass ich nicht Fahrtüchtig bin, jedoch war ich zum Tatzeitpunkt zu erschöpft und betrunken um solche Überlegungen anzustellen. Unser Wegführer an dem Tag wusste nicht wo wir lang müssen und unser 2 Std Lauftrip wurde 8 Std lang. Ich hatte zum ersten mal in meinem Leben blasen an den Füßen und konnte nur noch daran denken nach Hause zu kommen.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nach der ganzen Situation, weiß ich jetzt auch, dass Fährräder und E-Roller als Fahrzeuge gelten. Im Anbetracht dieser Erkenntnis bin ich schön öfter betrunken gefahren. Bestimmt so um die 40 mal. Die Zahl fällt natürlich etwas geringer aus, aber das liegt auch daran, dass ich nicht so oft die Gelegenheit hatte betrunken zu fahren. Hier in Halle bevorzuge ich die Straßenbahn zu fahren um nach Hause oder sonst wohin zu kommen, da sie für mich nichts kostet als Student. Zum Roller hab ich nur gegriffen, wenn keine Bahn mehr fuhr. Und Roller gibt es auch noch nicht so lange. Mit Fahrrad bin ich auch nur selten zu Trinkgelagen gefahren, da ich das auch eher selten fahre. Ein Auto besitze ich nicht. Bevor ich weggezogen bin, bin ich mit dem Auto meiner Eltern gefahren. Da kann es sein, dass ich paar mal mit Restalkohol gefahren bin, aber so oft bin ich nicht Auto gefahren in meinem Leben. Vor allem nicht nach dem Umzug.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Technisch gesehen hatte ich meinen ersten Kontakt mit 11 oder so, als mein Onkel es lustig fand mir einen Glas Rakja (durchsichtiger Schnapps) zu reichen anstatt Wasser was ich wollte. Richtig vorsätzlich hab ich angefangen mit 18, als ich die Schule gewechselt habe und Freunde zum trinken hatte.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja ich habe regelmäßig getrunken. Nie allein. Fast nie. Gaaaaaaanz selten trink ich 2 cl Whiskey. Das hab ich aber auch schon seit Jahren nicht mehr gemacht. Ich habe sonst immer mit meinen Freunden getrunken. Das ist so vielleicht alle 2 Wochen trifft man sich um gemütlich zu trinken. Auf Partys dann natürlich mehr.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Das kommt auf die Trinkangelegenheit an. Meistens mit den Freunden bis zu 3 Bier oder 2 cl Whiskey, wenn es am Abend nirgenz mehr hingeht. Da spielen wir halt nur Brettspiele und Rauchen Shisha. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Wenn wir noch vor haben durch die Stadt zu ziehen oder eine große Party ansteht. Da verlier ich mich auch mal aus den Augen. Da misch ich mir meistens noch eine Schnapsmische (meistens Vodka) und trink jeden Shot der rumgereicht wird. Ich würd mal so auf 10 cl Mischschnäpse schätzen. Noch dazu kommen so 3-4 Bier. Solche Gelegenheiten ergeben sich vielleicht 1 mal alle 2 Monate. Am Vatertag (Tag wo ich erwischt wurde), wurde jetzt noch mal mehr getrunken, was auf die Länge des Trinktages zurück geht. Wie viel kann ich nicht sagen, weil das schon arg viel war. Aber das war eher die Ausnahme. Meistens trink ich so von 20:00 bis 1:00 Uhr, wenn es ein großes Trinkgelage ist. Es gibt auch familiäre Anlässe wie Hochzeiten aber, da trink ich nicht ganz so viel. 2-4 cl Schnapps und 2-3 Bier. Aber Hochzeiten passieren ja eher selten. Ich war bis jetzt nur auf zwei in meinem Leben. Andere familiäre Anlässe zum trinken gibt es nicht. Mit meinen Eltern hab ich noch nie getrunken auch nicht zu Feiertagen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Die Location ist halt immer bei dem Freund, bei dem man sich trifft. Das ist eher selten meine Wohnung, da die recht klein ist. Natürlich ändert sich der Ort, wenn wir auf ne Party gehen oder durch die Straßen ziehen.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Hier hab ich ne Menge Unsicherheiten bei der Frage, weil ich nicht weiß was eine gute Antwort ist)
Also natürlich trinke ich, um Spaß mit meinen Freunden zu haben. Ich wusste, dass mich niemand zum trinken zwingt, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass der Abend für die Tonne wäre, wenn ich nichts trinke, weil ich sonst nicht richtig Spaß haben werde. Darüber hinaus gehört das trinken zum Akzeptiert werden dazu. Ich hatte bis ich nicht 18 wurde keine Freunde und wurde auch generell in der Schule gemobbt. Das hat sich alles geändert, als ich auf das Gymnasium gewechselt bin und auf Akzeptanz gestoßen bin und Freunde gefunden habe. Mit diesen Freunden wurde ich dann auch erstmalig zu einem Geburtstag eingeladen, wo sich betrunken wurde. Wie oben ausgeführt, war das mein erster vorsätzlicher Kontakt mit Alkohol. Seither stellte Alkohol ein Dazugehörigkeitsgefühl für mich dar. Ich habe es immer mit Freundschaft und Gemeinschaft assoziiert und greife auch deshalb gerne zum Glas. Vielleicht sah ich es als Verteidigungsmechanismus. Vielleicht dachte ich immer unterbewusst, wenn ich nicht trinke und die anderen schon, dass sie mit mir keinen Spaß haben können und sie mich in Zukunft nicht mehr Einladen. Ich habe große Angst von einem Freundeskreis verstoßen zu werden, weil weiß wie es ist keine Freunde zu haben. Ich wurde in 2019 tatsächlich auch von meinem damaligen Freundeskreis verstoßen (Alkoholunabhängige Gründe), was ziemlich geschmerzt hat. In der Zeit hab ich nichts getrunken, aber als ich dann meinen neuen Freundeskreis aufgebaut habe, habe ich wieder getrunken. In der Trinkpause habe ich gemerkt, dass ich es vermisse mit Freunden einen zu trinken und war sehr glücklich wieder Gelegenheit gehabt zu haben zu trinken mit den neuen Freunden. Dazu kommen noch umstände wie Unistress, der durch trinken Abgebaut werden kann, aber primär sind es meine Verstoßungsängste und das Zugehörigkeitsgefühl, die mich zum trinken motivieren.
(sollte ich am ende noch auf die Abstinenzphase, also die für die MPU, eingehen und zeigen, dass ich eingesehen habe, dass ich keinen Alkohol brauche um dazuzugehören oder kommt das eher an späterer stelle? Und ist das überhaupt ein valider Grund?)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei den kleineren Trinkgelagen, werde ich Lockerer und Kommunikativer. Es fällt mir leichter Witze zu bringen, aber ansonsten fühl ich mich da noch ganz Herr meiner Sinne. Ich hab noch das Gefühl bestimmen zu können, was ich da sage. Kritisch wird es erst in den ausufernden Trinkgelagen, wo noch Partys angezielt werden. Da merke ich den Einfluss von Alkohol viel stärker. Ich fang an zu stusseln und zu stolpern. Ich verlier fast komplett die Kontrolle was da aus meinem Mund kommt und was ich für Handlungen tätige. Ich werde sehr Chauvinitisch und respektlos gegenüber Frauen, was mir sehr peinlich ist und eigentlich nicht meinem Character entspricht. Selten muss ich auch davon kotzen, was natürlich auch extrem peinlich ist. Einmal musste ich bei einem komplett Fremden übernachten, weil es mir so schlecht ging, was natürlich auch sehr peinlich war. Manchmal, weiß ich am nächsten Tag nicht mehr zu 100% was am Vortag passiert ist, was mir unangenehm ist, weil ich schön gern wüsste, ob ich Mist gebaut habe.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Ja den gab es. Von meiner Freundin. Sie hat mich öfter darauf hingewiesen, dass ich, wenn ich betrunken bin ein ziemlicher Arsch werde. Sie hat mich da auf die oben genannten Sachen hingewiesen, aber ich hab das nie ernst genommen. Bis dann der Vatertag passiert ist. Da hat sie mir mitgeteilt, dass ich sie angerufen habe und ihr ein paar schlimme Beleidigungen an den Kopf geworfen habe. Das hat mich schockiert. Ich wusste nichts mehr davon. Ich würde nüchtern nie, weil ich sie liebe und unsere Beziehung wert schätze. Mein Verhalten tat mir am nächsten Morgen sehr leid und ich habe es sehr bereut. Da ist mir dann erst wirklich aufgefallen wie ich sein kann wenn ich betrunken bin. Von dem Zeitpunkt an hab ich mir vorgenommen mein Trinkverhalten unter Kontrolle zu bekommen. Das hat mir schon die Augen geöffnet, weil ich wegen Alkohol fast meine Beziehung verloren habe. Ich konnte mich im Nachhinein bei ihr noch entschuldigen und sind noch zusammen.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Wie oben gesagt, hat er fast meine Beziehung ruiniert. Natürlich kommt noch dazu, dass ich meinen Führerschein wegen Alk verloren habe, aber das wissen sie ja bereits. (muss ich hier noch mehr sagen? hab das Gefühl oben schon genug gesagt zu haben. ansonsten hat er sich nicht groß auf mein Leben und Umfeld ausgeübt. Vielleicht versteh ich die Frage auch nicht ganz.)

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ne seit ich angefangen habe zu trinken, trinke ich ungefähr gleich viel. Immer mit Freunden zu Anlässen und dann entsprechend des Anlasses die oben beschriebenen Mengen. Wenn hab ich früher eher weniger getrunken, weil es weniger Anlässe gab.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja wie oben erwähnt am Vatertag und auf Partys hab ich mich auch schön mal in die Volltrunkenheit begeben. Ich bin in der Lage den Überblick über mein Trinkvolumen zu verlieren und am ende mehr zu trinken als nötig ist um Spaß zu haben, und in einen Bereich des Unwohlseins zu geraten. Das ist aber eher die Ausnahme.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Wie oben gesagt in dem Jahr als ich keine Freunde hatte. Das war aber eher ein unfreiwilliger Verzicht. Ich hatte einfach nur keine Gelegenheit zu trinken gefunden. Hätte ich noch Freunde zum trinken gehabt, hätte ich Alkohol konsumiert. Natürlich auch mein Lebenszeitraum bis zum 18. Lebensjahr, aber das ist ja bei den meisten so.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Beta Trinker. Ich hab aus gesellschaftlichen Anlässen getrunken. Dabei bin ich in der Lage mir ein paar Gläser zu viel zu genehmigen bis ein Rauschzustand erreicht ist. Das ist aber eher die Ausnahme. Ich stufe mich heute immernoch so ein.

Heute und in Zukunft

Also auf die Fragen kann ich jetzt noch nicht eingehen, weil mit AB oder KT noch nicht angefangen habe. Ich hoffe, das oben ausgefüllte reicht erstmal. Falls notwendig kann ich versuchen den Bereich mit einer hypotetisch ausgeführten AB ausfüllen.
Bist du noch in der (evtl. verlängerten) Probezeit?
Falls nicht, wirst du kein bes. Aufbauseminar machen müssen.
Sorry die Frage war schlecht formuliert. Ich meine diese MPU Vorbereitungskurse. Denkt ihr es ist möglich ohne Vorbereitungskurs die MPU zu bestehen, wenn ich die Fragebögen des Forums ausfülle. Sollte ich vielleicht noch irgendwelche Bücher kaufen? Ich geh halt stark davon aus medizinischen und Reaktionstest zu bestehen ohne Vorbereitung. Nur vor dem psychologischen Teil hab ich schiss. Ich hab paar mal gelesen, dass Leute bestanden haben nur durch die Vorbereitung durch das Forum.

Können wir, ohne mehr über deine Tinkhistorie und Konsumgründe zu wissen, nicht beantworten
Ich hoffe der FB ist zufriedenstellend ausgefüllt
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Cello,

aus Zeitgründen antworte ich jetzt erstmal nur ganz kurz:
Also auf die Fragen kann ich jetzt noch nicht eingehen, weil mit AB oder KT noch nicht angefangen habe. Ich hoffe, das oben ausgefüllte reicht erstmal. Falls notwendig kann ich versuchen den Bereich mit einer hypotetisch ausgeführten AB ausfüllen.
Ja, dazu würde ich dir auf jeden Fall raten. Ich (oder auch einer der anderen Helfer) erkläre/erklärt dir noch warum, wenn du den FB kpl. ausgefüllt hast.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Zu viel. Ich kann mich nicht erinnern. Ich hab über den ganzen Tag hinweg getrunken. Bier und Schnaps alles was man in die Finger bekommen hat. Ich weiß nicht wie man Alkohol zurück rechnet und hoffe, dass ich mir da helfen könnt, weil ich ja weiß, dass ich für ein positives Gutachten genau auf meinen Wert kommen muss.
Du könntest hier mal etwas "herumspielen", um zumindest schon mal ein wenig in die richtige Richtung zu kommen....
Sorry die Frage war schlecht formuliert. Ich meine diese MPU Vorbereitungskurse. Denkt ihr es ist möglich ohne Vorbereitungskurs die MPU zu bestehen, wenn ich die Fragebögen des Forums ausfülle.
Wenn du hier gut mitarbeitest könnte das schon einen Teil deiner Aufarbeitung ausmachen. Allerdings würde ich dir auf jeden Fall dazu raten eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen. Diese Beratungen sind nicht nur für Süchtige, sondern auch für Missbräuchler gedacht. Zum einen bekommst du dort eine fachliche Einschätzung wo du stehst und zum anderen wird der Besuch/die Teilnahme dort bescheinigt (ganz wichtig für die spätere MPU). Von Büchern würde ich eher abraten, erstens reden sie nicht mit dir, und zweitens: das was du dort lesen kannst, findest du auch (fast) alles hier im Forum... :smiley138:
 

Cello

Neuer Benutzer
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Nein Ich bin Abstinent.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Ende letzten Jahres. 31.12.2023

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ne ich trinke Bier ja nicht für den Geschmack. Ginger Beer trink ich gern. Das ist aber weit entfernt von normalem Bier.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Den Anstoß gab mir meine Freundin und diese Situation mit der Strafanzeige. Mir wurde mein Verhalten dadurch bewusst. Das trinken habe ich nicht direkt aufgegeben, sondern wollte versuchen mein trinken zu kontrollieren. Ich hab gemerkt, dass ich das nicht hinbekomme, weshalb ich dem Alkohol dann abschwor.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die Einsicht in mein Verhalten. Das wissen wie ich Frauen und meine Freundin behandle. Ich wollt wieder Herr meiner Aktionen werden. Das ist mir peinlich, wie ich mich im betrunkenen Zustand verhalte und will so nicht mehr sein oder so wahrgenommen werden. Ich habe nicht eher damit angefangen, weil der Tattag, der Tag war an dem ich die Warnungen ernst genommen habe. Davor habe ich das nie ernst genommen, was andere über mich gesagt haben. Das war der Wachrüttelmoment. Danach hab ich versucht meinen Alkoholkonsum auf Partys zu zügeln, aber das hat nicht so gut geklappt, weshalb ich im neuen Jahr Abstinent lebte.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Wie gesagt ich hab zuerst versucht mein Trinkvolumen zu zügeln, als das nicht klappte wurde mir mein Missbrauch von Alkohol erst wirklich klar. Dann hab ich einfach aufgehört zum Alkohol zu greifen. Mit meinen Freunden hab ich dann nicht mehr so viel wie vorher angestellt, weil ich zu reinen Saufgelagen nicht auftauchen wollte. Dann haben wir uns nur noch zum Brettspielen getroffen. Das war aber gar nicht so schlimm wie Anfangs gedacht, weil ich mich deshalb mehr auf die Uni konzentrieren konnte. Natürlich vermisse ich die puren Trinkabenden mit meinen Freunden, aber wenn ich das Vergleiche mit der Kontrolle die ich über mein Verhalten erlangt habe, ist das ein Tausch den ich gerne eingehe. Und wie gesagt kann ich auch ohne Alkohol spaß mit ihnen haben.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Meine Beziehung hat sich verbessert. Ich bin sehr froh nie aufwachen zu müssen und zu erfahren, dass meine Beziehung auf dem Spiel steht. Generell ist es schön zu wissen, dass man am Vorabend keinen Mist gebaut hat. Meine Freunde sehe ich nicht mehr ganz so oft, aber ich sehe sie noch und ich hab neue Aktivitäten ohne Alkohol zum Spaß haben entdeckt. Sie haben sich auch als eher hilfreich herausgestellt, weil sie öfter Aktivitäten ohne Alkohol vorschlagen. Der komplette Verzicht ist natürlich etwas umständlich, weil ich jetzt auf Zutaten in Medizin, Zahnhygiene und anderen Sachen in meinem Umfeld achten muss, aber sonst würde ich sagen meine Lebensqualität hat sich verbessert. (Darf ich hier sagen, dass ich froh bin nicht mehr auf die Rückseite von Produkten gucken zu müssen oder ist das ein Fehler?)

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Das Gespräch suchen. Meine Freundin würde mir immer bereit stehen, weil sie mir auch in erster Hinsicht geholfen hat, vom Alkohol abzulassen. Aber ich bin auch immer in meiner Suchtberatungsstelle willkommen, wenn ich ein Ohr brauche. Weiter versuche ich mich daran zu erinnern, warum ich in erster Hinsicht aufgehört habe zu trinken und was ich durch die Abstinenz gewonnen habe. Ein gesundes Leben führen, mit ausreichend Sport, Aktivitäten und schönen Momenten allein erinnert, dass ich kein Alkohol brauche um akzeptiert und geliebt zu werden.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ja natürlich. Die Angst ist groß. Wenn man Freunden zuhört, wie sie vom Spaß auf Partys erzählen, fühl ich mich ausgeschlossen und ich könnte mich sehen, wie ich rückfällig werde. Ich hätte aber das Gefühl, dass ich am nächsten Tag extrem enttäuscht von mir wäre, dass ich ich wieder getrunken habe und mich wahrscheinlich wieder peinlich verhalten hätte. Ich bin nämlich sehr stolz darauf mich nicht mehr wie Sau zu benehmen und wenn ich es wieder tun würde, wäre es doppelt ärgerlich, weil ich ja eigentlich weiß, dass das nicht sein muss. Das würde ich nicht wollen, aber die Angst rückfällig zu werden ist da. Ich weiß aber, dass ich ja Leute habe, mit denen ich reden kann, wenn ich mich danach sehne bei einem Trinkgelage mitzumachen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Indem ich nicht mehr trinke. (Muss ich mehr dazu sagen? Was ich machen würde wenn ich rückfällig werden würde?)

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Cello

Neuer Benutzer
Wenn du hier gut mitarbeitest könnte das schon einen Teil deiner Aufarbeitung ausmachen. Allerdings würde ich dir auf jeden Fall dazu raten eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen. Diese Beratungen sind nicht nur für Süchtige, sondern auch für Missbräuchler gedacht. Zum einen bekommst du dort eine fachliche Einschätzung wo du stehst und zum anderen wird der Besuch/die Teilnahme dort bescheinigt (ganz wichtig für die spätere MPU). Von Büchern würde ich eher abraten, erstens reden sie nicht mit dir, und zweitens: das was du dort lesen kannst, findest du auch (fast) alles hier im Forum...
Ja danke ich werde eine Suchtberatungsstelle aufsuchen, aber ist das jetzt ein nein für die vorherige Frage? Denkst du ein MPU Vorbereitungskurs (Ich glaub ihr nennt das hier VP bin mir aber nicht sicher) ist überflüssig oder sollte ich tief in die Tasche greifen, weil die Vorbereitung im Forum nicht allein ausreicht?
 

Cello

Neuer Benutzer
Ach und könntet ihr mir noch sagen wie ich eine Stelle finden kann, die mir die Abstinenz nachweißt? Ich google schon den ganzen Tag aber mir wird nur der Tüv und die Dekra angezeigt, die teuer und weit entfernt sind. Ich wohne in Halle (Saale).
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Cello,

die Buk wurden Ende letzten Jahres "verschärft". Sofern es sich bei dem Probanden um eine vertiefte Problematik handelt ist dadurch die Empfehlung, dass derjenige sich an eine suchttherapeutische Einrichtung wendet, mehr in den Vordergrund gerückt.

Nach den Antworten zum ersten Teil deines FB handelte es sich bei dir um "Alk.missbrauch" (und somit um eine tiefere Problematik), sodass es hier empfehlenswert ist eine suchttherapeutische Maßnahme zu durchlaufen. Das heißt aber keineswegs dass du einen teuren Vorbereitungskurs besuchen musst.

VP steht für Verkehrspsychologe, ob du diesen zusätzlich benötigst können wir im Laufe deiner Aufarbeitung noch festlegen...

Wegen der AN kannst du mal hier hineinschauen: Adressen für Haaranalysen/Urinkontrollen
 

Andi18

MPU Profi
Hi @Nancy
finde diesen Hinweis zur 4. BuK für A2 Kandidaten sehr interessant und hatte dies bisher zu schnell überlesen.
Bei genauerer Betrachtung zu diesen Auszügen, auf welche Du Dich vmtl beziehst, ergeben sich mir ein paar Verständnisfragen:

- Der Alk.verzicht ist bereits ausreichend lange erprobt, sodass eine Integration in das Gesamtverhalten anzunehmen ist. Dies ist idR nach Ablauf eines Jahres, frühestens jedoch nach 6 Monaten anzunehmen.

- Der Klient hat eine Einzel- oder gruppentherapeutische Maßnahme bei einem entsprechend fachlich qualifizierten Psychologen oder bei einer Beratungsstelle absolviert, welche die Unterstützung des Klienten bei der Aufrechterhaltung seines Alk.verzichts zum Ziel hatte. Sie ist hinsichtlich aller psych. Bedingungen für den früheren Alk.missbrauch als abgeschlossen zu werten.

- Der Klient hat nach Abschluss einer unterstützenden Maßnahme (z.B. verkehrspsychologische Therapie) die erst zum Alk.verzicht motiviert hat, für einen ausreichend langen Zeitraum auf Alk.konsum verzichtet. Die Dauer dieses Zeitraums beträgt idR drei bis sechs Monate nach Beendigung der Maßnahme. Einzelne nachträgliche, der Stabilisierung dienende therapeutische Kontakte in längeren Zeitabständen können auch nach Abschluss der Maßnahme erfolgen.
  • Eine Einzel- oder gruppentherapeutische Maßnahme ist für mein bisheriges Verständnis mit der Maßnahme der verkehrspsychologischen Therapie nicht unbedingt gleichzusetzen. Heißt das nun, daß beide Maßnahmen im Anschluss durchlaufen werden müssen also additiv?

  • Welche Belege werden dann nur mehr akzeptiert? Ist das damit ein Ende für die "freien" MPU-Berater?
    Der Beleg wäre wohl eine zwingende Eintrittskarte.

  • Die Alkoholkarenz gem lt letzter Satz, da diese erst durch die Therapie motiviert worden ist, und nach Abschluss 3-6 Monate fortgeführt bzw belegt werden muß. Die meisten VPs führen gezielt kurz vor der MPU noch eine Simulation oder Übung durch, so müssen die ja dann auf eine Bescheinigung mit den Fristen gesondert achten?

  • Grundsätzlich denke ich mir, wenn jeder Wortlaut auf die Goldwaage gelegt werden würde, dann reichen für A2-Kandidaten 12 Monate gesamt Zeitaufwand gar nicht mehr aus. Diese erstgenannten Maßnahmen dauern zeitlich recht lange, abhängig der jeweiligen Institution.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Andi,
Eine Einzel- oder gruppentherapeutische Maßnahme ist für mein bisheriges Verständnis mit der Maßnahme der verkehrspsychologischen Therapie nicht unbedingt gleichzusetzen. Heißt das nun, daß beide Maßnahmen im Anschluss durchlaufen werden müssen also additiv?
nein, aus meiner Sicht ist das eine "oder" Empfehlung. Hierbei wird die Therapie durch eine Suchtberatung durchaus mit der eines VP gleichgesetzt.
Welche Belege werden dann nur mehr akzeptiert? Ist das damit ein Ende für die "freien" MPU-Berater?
Der Beleg wäre wohl eine zwingende Eintrittskarte.
Genau darauf soll es hinauslaufen (ist tatsächlich so in den Buk erwähnt), dass MPU-Berater die nicht die nötige Qualifikation besitzen mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden...
Die Alkoholkarenz gem lt letzter Satz, da diese erst durch die Therapie motiviert worden ist, und nach Abschluss 3-6 Monate fortgeführt bzw belegt werden muß. Die meisten VPs führen gezielt kurz vor der MPU noch eine Simulation oder Übung durch, so müssen die ja dann auf eine Bescheinigung mit den Fristen gesondert achten?
Inwieweit das umgesetzt werden muss und kann müssen wir erstmal abwarten. In den meisten Fällen wird wohl aus dem Inhalt der Bescheinigung nicht hervorgehen, dass der Klient erst durch die Maßnahme zum Alk.verzicht gekommen ist, sondern das diese Absicht bereits vorher bestand...
think.gif

Grundsätzlich denke ich mir, wenn jeder Wortlaut auf die Goldwaage gelegt werden würde, dann reichen für A2-Kandidaten 12 Monate gesamt Zeitaufwand gar nicht mehr aus. Diese erstgenannten Maßnahmen dauern zeitlich recht lange, abhängig der jeweiligen Institution.
Es ist ja so, dass die Diagnose der "Substanzgebrauchsstörung" gradueller Einteilung unterliegt, sodass bei "besonders günstig gelagerten Umständen" auch AN von 6 Monaten ausreichen "könnten". So steht es auch in den Buk, Kriterium A 2.4 N Indikator 7:

- Der Alk.verzicht ist bereits ausreichend lange erprobt, sodass eine Integration in das Gesamtverhalten anzunehmen ist. Dies ist idR nach Ablauf eines Jahres, frühestens jedoch nach 6 Monaten anzunehmen.

Dies wird aber wohl eher die Ausnahme sein und ich gebe dir recht, dass die MPU-Vorbereitung in den meisten Fällen vermutlich deutlich länger als bisher dauern wird...
 

Cello

Neuer Benutzer
Hab ich das richtig Verstanden, dass ich jetzt wegen der Verschärfung 15 Monate Abstinenz nachweisen sollte?
Und was haltet ihr von meinem ausgefüllten Fragebogen bis jetzt? Sind die Antworten gut?
 

Andi18

MPU Profi
Diese 15 Monate beziehen sich lt 4. BuK auf A1 Kandidaten, also Abhängigkeit.
Deine bisherige Darstellung des 1. Teils des FBs sind Klar auf Missbrauch, sprich A2.
Du klassifizierst Dich zwar als Beta-Trinker, was an der Darstellung eigentlich nicht korrekt ist, Du bist bereits weiter gerutscht in Gamma.
Du schreibst von Kontrollverlusten, sowie kritische Hinweise Deiner Freundin. des Weiteren wird der Wunsch nach Wirkung des Alkohols sehr deutlich in Frage 12.

Ich würde Dir empfehlen, les Dich hier intensiv ein. Schau Dir die guten FBs an.
Bleib abstinent und starte die Abstinenznachweise.
Bei der MPU gilt, daß einem GA nicht unbedingt alles erzählen mußt, so würde ich den FB empfindlich justieren.
Des Weiteren mit aufgrund Deines jungen Alters, solltest Dir Unterstützung im Echten Leben organisieren. Wende Dich an karitative Einrichtungen (z.B. Caritas, Diakonie..), sind günstig und bieten häufig MPU- Hilfe an.
Oder an professionelle Verkehrspsychologen (VP) - google nach der BNV-Mitgliederliste, da findest bestimmt in Deiner Region jemanden.
Nancy hatte mir ja die Frage oben beantwortet, was die "freien" Berater angeht. Hüte Dich vor denen und achte auf deren Ausbildung. Mit VPs bist jdfs auf der sicheren Seite.

Ich hoffe Dir jetzt nicht den Osterhasen zu versauen, so kommst aber am Schnellsten voran, zumal ja schon knapp ein Jahr vergangen ist ohne FE.
 

Cello

Neuer Benutzer
Hi ich noch mal.
Ich hab jetzt mit dem Abstinenznachweis angefangen, nachdem ich mich bei einem Gespräch habe beraten lassen. Als ich dann im Labor ankam, war die Ärztin ganz verdutzt warum ich ein Jahr Abstinenz nachweisen soll bei meinem Fall, obwohl doch das halbe Jahr Abstinenz besser auf meinen Fall passt. Nach ein bisschen googeln war ich überzeugt, dass ein halbes Jahr ausreicht und bin dann darauf umgestiegen. Danach hab ich von anderer Stelle wieder mitbekommen, dass ich ein Jahr Abstinenz brauche in Anbetracht der neuen Maßstäbe für das Bestehen. Mir brummt der Kopf von den ganzen verschiedenen Meinungen. Was denkt ihr? Ersttäter auf E-Roller mit 1,77? Ganzes Jahr? Halbes Jahr? Halbes Jahr mit KT Kombo?
Mir würden gute Ratschläge echt helfen, weil ich endlich mal konkret irgendwo anfangen will ohne mich immer neu auszurichten.
 

AnkerIma

Benutzer
Hi Cello,

ich hatte ebenfalls eine TF auf einem E-Scooter (mit 1,71 o/oo). War damals 24 und dann vor kurzem, mit mittlerweile 25 die MPU. Meine Strategie ist kT und das auch nur, weil ich in der Alkoholgefährdung lag.
Ich bin noch weit entfernt davon richtig hier zu helfen aber was du machst, kommt ganz auf dich an. Du musst dich in die verschiedenen Kategorien einordnen. Ich schließe ich mit Andi und Nancy an. Durch meine Vorbereitung bei einer Beratung und durch das Forum konnte ich das machen.
Was du auf jeden Fall machen kannst ist, erst einmal keinen Alkhol trinken und die Haaranalysen machen. Später mit Abstinenz Haaranalysen kT zu machen ist nämlich möglich.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
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Hallo Cello,

ich werde mir deinen FB demnächst in Ruhe kpl. durchlesen und dir dann eine Einschätzung zur Länge deiner AN geben...
 
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