Erfahrungsbericht von Kandidat (TÜV)

Kandidat

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Mein turtolenter Weg zur MPU

Wie bereits erwähnt hatte ich gestern, den 09.01.2012 09:00 meinen MPU-Termin.
So habe ich SIE und die Wochen davor erlebt...

Meine „6“ amtsärztlichen Screenings…
Anfang November als ich meine Screenings endlich vom Amtsarzt abholen durfte war
ich sehr stolz und froh wieder einen Schritt weiter zu sein. Die Atteste hatte ich kurz durchgeblättert, geschaut ob überall die Unterschrift drauf ist und zu den Akten gelegt. Gut dachte ich da noch…

Schock, 3 Wochen vor der MPU…
Als ich meine Unterlagen (Bestätigung der Suchtberatungsstelle, Konsumbiographie und Screenings) ca. 3 Wochen vor dem MPU-Termin zusammengesucht hatte und schon mal bereits gelegt hatte, dachte ich mir „schauts dir die Screening für die du so viel Geld belassen hast nochmal durch“.
Da fiel mir bei meinem 5ten Screening unter den eigentlichen Analyseergebnissen… Negativ, negativ, negativ… auf einmal auf das bei dem einen noch ein kleiner Text stand und der Kreatinwert 0,13 war.
Wie ich mal vom Amtsarzt erfahren habe, muss man mindestens 2,0 haben. Da mir im März das schon mal passiert ist, weil ich einfach etwas mehr getrunken hatte als sonst und mich der Amtsarzt anschließend gleich nochmal einberufen hat wusste ich da bereits. Ich wunderte mich also warum ich das dann unterschrieben bekommen habe und nicht neu einbestellt wurde?? Wenn fragen, wenn fragen? Klar! Wenn das einer weiß dann der MAX!  Und hier wurde dann auch direkt meine Befürchtung bestätigt… UNGÜLTIG! Schock, was nun, ist jetzt der bevorstehende MPU-Termin für mich gelaufen??? In dieser Nacht schlief ich keine Sekunde. Am Folgetag vor der Arbeit habe ich dann gleich zur Öffnungszeit 07:45Uhr früh beim Amtsarzt angerufen… 08:00 Uhr hebte dann endlich die Sekretärin des Arztes ab und ich schilderte ihr die Thematik… meine Befürchtungen bestätigten sich immer mehr als ich dann Sätze hörte wie: „Naja, wir haben das Labor gewechselt und das alte hatte in so einem Fall einfach nichts geschickt“ „Aber die Werte sich doch da und der Dr. hat es unterschrieben“ „Und wenn dann ist es ja jetzt eh zu spät, da wir ja auch keine Haaranalyse machen können“ (ich trage seit 3 Jahren bereits eine rasierte Glatze). Erst mal ruhig bleiben dachte ich mir ob wohl das nach solchen Aussagen nicht leicht war. Ich bat die Sekretärin dies bitte dem Arzt zu klären und mir so schnell wie möglich Bescheid zu geben, was nun wirklich Stand der Dinge ist und was getan werden kann.

Am Folgetag 10:30Uhr bekam ich dann den ersehnten Anruf des Amtsarztes der sich als erstes entschuldigte und mir die Sachlage mit dem Laborwechsel nochmal erklärte. Er sagte dann allerdings auch dass ich nun 6 gültige Proben haben (dank einer freiwilligen 7ten, die ich gemacht hatte das die 8 Wochen Frist bis zu der MPU-Urinprobe nicht überschritten werden) und er mir auch noch gerne ein offizielles Schreiben für die MPU mitgeben möchte, welches bekundet dass es sein Fehler war und es mit mir nie Probleme hab und die Zusammenarbeit gut verlief.

Etwas skeptisch war ich trotzdem noch aber auch ein Stück weit erleichtert. Wird damit schon schief gehen, wenn das der Amtsarzt auch sagt, dass es somit keine Probleme geben sollte und er für Fragen auch der MPU-Stelle zur Verfügung stehen wird.

Der Tag vor der MPU...
Am Vortag hatte ich nur noch ein bischen meine Unterlagen durchgeschaut und meine Klamotten bereit gelegt um mich nicht mehr nervös zu machen als nötig. An diesem Tag war ich bei meiner Mutter und einem Freund um mich etwas abzulenken. Ins Bett bin ich bereits um 21:00 Uhr damit ich ausgeschlafen bin (steht ja auch in der Einladung drin das man ausgeschlafen erscheinen soll). Das Schlafen ging so weit auch gut. Ich bin ca. 21:45uhr eingeschlafen.

Mein große Tag beginnt...
Der Wecker klingelte am nächsten Morgen meines großen Tages um 5:30Uhr. Geduscht, Angezogen, einen Kaffee getrunken und auf den Weg gemacht. Ich war an den Morgen unerwartet ruhig, natürlich etwas aufgeregt aber es hielt sich alles in Grenzen da ich ja wusste das ich viel getan hatte und gut vorbereitet bin.
Im Zug noch schnell einen Traubenzucker gegessen um möglichst fit zu sein und gegen 08:00Uhr kam ich in der Stadt wo die Untersuchung standfinden sollte an. Nun war ich auch schon wieder etwas aufgeregter. Es war sehr kalt und noch groß warten wollte ich nicht. Noch eine Zigarette und dann rein dachte ich mir. So war ich bereits 8:30Uhr in der MPU-Stelle was auch kein Problem war. Ich wurde sehr freundlich Begrüßt und schaute mich erst mal etwas um. Nach ca. 10Minuten kam dann meine Ansprechpartnerin mit den Fragebögen auf mich zu. „Ein Berg“, dachte ich mir.
Ein Fragebogen zur Persönlichkeit, eine zu Drogen und einer zu Alkohol… „Ups, mich auf Alkoholfragen vorzubereiten hatte ich ja gar nicht mehr dran gedacht“. Naja, gut alles wissen zusammenkratzt und ausgefüllt. Trinkmengen an KT angelehnt und ein bischen gerechnet, fertig!
Der Drogenfragebogen war dagegen schon einfacher, da wirklich viel gefragt wurde auf das ich bestens vorbereitet war. Ich hatte mich dann nur noch kurzfristig bei der Frage „Hatten Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert“ umentschieden, hier NEIN anzugeben anstatt wie geplant „Ja, einmal….“. Nach den Fragebögen ging es direkt weiter mit der ärztlichen Untersuchung. Die Ärztin war anfangs etwas komisch aber wir wurden recht schnell warm und konnten sogar etwas lachen.
Bis zu der Hälfte der Untersuchung war ich noch sehr aufgeregt, da mich die Fragebögen auch etwas an Nerven gekostet hatten, aber das legte sich dann schnell. Dann ging es zu Urinprobe unter Sicht.
Zu einer Blutentnahme kam es nicht. Die Leberwerte scheinen bei mir nicht interessiert zu haben.

Er folgten nach eine kurzen Pause die Leistungstest (Linienverfolgung, Formen unterscheiden, Reaktionstest mit Pedalen und bunten Knöpfen). Die Tests waren für mich sehr leicht und ich wusste ja bereits im Vorfeld das man sich einiges an Fehlern erlauben kann und diese auch Teils nicht vermeidbar sind. Sie daürten ca. 15min und ich hat bei jedem Test zwischen 50 und 70%.
Alles super Ergebnisse sagte man mir.

Nun wusste ich, das der „grobe Teil“ kommen würde...
Nach 10Min kam dann auch der Psychologe auf mich zu und Stellte sich vor.
Ein komischer Kautz dachte ich mir, aber naja…
Als erstes übergab ich ihm meine Konsumbiographie. Diese nahm er und ich fing direkt an darauf einzugehen. Das Gespräch daürte eine gefühlte Stunde und in den Fragen die gestellt wurden fand ich mich sehr gut wieder. Viele waren Teils wörtlich so gestellt wie ich sie auch hier in dem Drogenfragebogen von Max stehen. Dadurch fühlte man sich wirklich sicher und es kamen kaum unbekannte Fragen die man nicht mit den durchgearbeiteten interpretieren konnte.
Ich habe wirklich viel geredet… und gab dem GA auch wenig Zeit für Fragen… manchmal sagte er auch „Stop“ weil er einfach nicht mit kam. Anhand der Fragen konnte ich auch sehr gut einschätzen in welchen „Teil“ der Fragen wir waren und konnte in etwas einschätzen wie lange es noch daürn würde. Am Schluss kam dann die Frage ob ich noch etwas hinzufügen oder sagen möchte.
Dies beantwortet ich mit: „Nein, nur das ich mich sehr gefreut habe, heute endlich die Gelegenheit bekommen habe meine Geschichte zu erzählen.“ Er sagte, dann es sieht alles auf jeden Fall mehr positiv aus und es wir ein „Positiv“ oder „Positiv mit Kursempfehlung werden“.
Er sagte dann auch warum er sich noch nicht ganz sicher sei und wiederholte 2 Fragen, die ihm nicht ganz eingingen. Die ich allerdings bereits beantwortet hatte. Hier dachte ich mir, ich sage ihm nochmal genau das gleiche was ich zuvor bereits gesagt habe und weiche nicht ab. Ich habe ja gelernt dass man bei seiner Aussage bleiben soll und diese maximal noch etwas deutlicher begründen soll.
Dies habe ich getan und er schrieb auch direkt wieder mit. „Gut, dann sind wir soweit fertig“ sagte er, und verabschiedete mich.

Jetzt warte ich gespannt auf das Ergebnis das ich bald in der Post finden sollte.
 
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