Erstkonsum cannabis nach alkohol mpu.

SR7

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Guten Abend,
Und zwar habe ich folgendes Problem. Wurde Anfang des Jahres 2016 angehalten mit 1,3 ng aktiv und 26 ng thc cooh. Keine Aussage gemacht und kein Urin Test.
Durfte nach der Blutentnahme wieder fahren.

2007 hatte ich eine alkoholfahrt mit unfallvolge und sperrfrist .
Mpu im Jahre 2011 bestanden .

Nun habe ich eine Anhörung zur Eignungsprüfung von der Fsst bekommen.
Und in dem schreiben würde schon bestätigt das die Zweifel nur mit eine mpu zu beseitigen sind .

Jetzt meine frage , da ich erstkonsumet bin (war)
Habe ich eine Chance die mpu zu bestehen
Habe schon Abstinenznachweise über 3 Monate aber weitere 3 Monate werde ich nicht schaffen.da die mpu Anordnung bestimmt nicht noch 4 Monate auf sich warten lässt.
Ist es trotzdem möglich sie zu bestehen?

Lg
 

Nancy

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Hallo SR7,

willkommen im Forum.

Die Aussichten würde ich als äußerst gering einschätzen.

Da die Sache mit der TF, unter Alk., ebenfalls noch in deiner Akte liegt, kann hier uU von einer polyvalenten Problematik ausgegangen werden:

Kriterium D 2.3 N der Beurteilungskriterien:

Der Klient hat bereits einmal mit einer hohen BAK (> 1,1‰) am Straßenverkehr teilgenommen.

Kriterien für eine angemessene Problembewältigung sind dabei u.a. (freier Wortlaut):

Der Klient kann die, idR, einjährige Drogenabstinenz durch geeignete AN nachweisen...

Zum besseren Verständnis:

Wichtige Abkürzungen


Damit wir das Ganze etwas besser einschätzen können, müssten wir etwas mehr von dir wissen.

Für den Anfang solltest du mal den Profilfragebogen Drogen ausfüllen.
 

SR7

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Danke für den schnellen Hinweis.

Zur Person
Geschlecht:männlich
Alter:28 Jahre

Was ist passiert?
Drogensorte:cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):einmalig
Datum der Auffälligkeit: 24.01.2016

Drogenbefund
Blutwerte:1,3 ng aktiv 26ng cooh
Schnelltest:kein
Beim Kauf erwischt:nein
Nur daneben gestanden:nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:nein
Verurteilt:nein
Strafe abgebüßt:nein 1 monatiges Fahrverbot muss ich noch , Strafe bezahlt.( 500 Euro )

Führerschein
Hab ich noch:ja
Hab ich abgegeben:nein
Hab ich neu beantragt:nein
Habe noch keinen gemacht:nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:ja 1,0 Promille mit Unfallfolge
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):nein noch keine Fragestellung

Bundesland:Niedersachsen

Konsum
Ich konsumiere noch:nein
letzter Konsum:24.01. 2016

Abstinenznachweis
Haaranalyse:nein
Urinscreen:ja , 3 mal Urin für 3 Monate .
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:ja im Internet und Diakonie Seminar
Selbsthilfegruppe (SHG):nein
Psychologe:nein
Ambulante/stationäre Therapie:nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:noch kein Termin
Welche Stelle (MPI):dekra
Schon bezahlt?:nein
Schon gehabt?:nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:keiner
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:ja damals Alkohol, mpu bestanden mit kontrollierten trinken .
Sonst nie wieder aufgefallen mit Alkohol. Jetzt Anfang des Jahres aufgefallen mit thc durch probierkonsum.

Werde ich wirklich in so eine Schublade gesteckt das ich 1 Jahr Abstinenz nachweisen muss?
Die 1. Mpu habe ich ja bestanden und bin seitdem nicht Mehr unter Alkohol aufgefallen.
Fener trinke ich kaum noch. Man das an einer Hand abzählen was ich im Jahr trinke.

Desweiteren habe ich eine Anhörung zur Eignungsprüfung bekommen in dem steht das man die bedenken nur mit einer mpu ausräumen kann. Gemäß §13 abs.2b.
Ist das nicht die falsche Rechtsgrundlage?

In der Anhörung steht auch das es mir frei steht sich dazu zu äußern bis 29.8 wenn das nicht passiert entscheidet der sb nach aktenlage.

Sollte ich vilt Stellung beziehen das ich erstkonsument bin. Denn erstkonsum und mangelndes trennvermögen ist doch mit der Fsst vereinbar. Dies kann ich auch plausibel und detailiert wiedergeben.

Danke im Voraus
Lg
 

Max

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Desweiteren habe ich eine Anhörung zur Eignungsprüfung bekommen in dem steht das man die bedenken nur mit einer mpu ausräumen kann. Gemäß §13 abs.2b.
Ist das nicht die falsche Rechtsgrundlage?

Wieso falsch ? ....

[h=1]Verordnung über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr (Fahrerlaubnis-Verordnung - FeV)
§ 13 Klärung von Eignungszweifeln bei Alkoholproblematik
[/h] Zur Vorbereitung von Entscheidungen über die Erteilung oder Verlängerung der Fahrerlaubnis oder über die Anordnung von Beschränkungen oder Auflagen ordnet die Fahrerlaubnisbehörde an, dass 1.ein ärztliches Gutachten (§ 11 Absatz 2 Satz 3) beizubringen ist, wenn Tatsachen die Annahme von Alkoholabhängigkeit begründen, oder
2.ein medizinisch-psychologisches Gutachten beizubringen ist, wenn a)nach dem ärztlichen Gutachten zwar keine Alkoholabhängigkeit, jedoch Anzeichen für Alkoholmissbrauch vorliegen oder sonst Tatsachen die Annahme von Alkoholmissbrauch begründen,
b)wiederholt Zuwiderhandlungen im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss begangen wurden,
c)ein Fahrzeug im Straßenverkehr bei einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 Promille oder mehr oder einer Atemalkoholkonzentration von 0,8 mg/l oder mehr geführt wurde,
d)die Fahrerlaubnis aus einem der unter den Buchstaben a bis c genannten Gründe entzogen war oder
e)sonst zu klären ist, ob Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit nicht mehr besteht.

Im Falle des Satzes 1 Nummer 2 Buchstabe b sind Zuwiderhandlungen, die ausschließlich gegen § 24c des Straßenverkehrsgesetzes begangen worden sind, nicht zu berücksichtigen.

Der Punkt passt zu deiner Aussage ... "Bist du Rückfalltäter?:ja damals Alkohol, mpu bestanden mit kontrollierten trinken ."

Wie lange ist diese TF denn her ?

Werde ich wirklich in so eine Schublade gesteckt das ich 1 Jahr Abstinenz nachweisen muss?
Nein, wenn deine letzte TF die Tilgungsfrist nicht erreicht hat, zählst du als Wiederholungstäter. Ein Wiederholungstäter muss stets eine Abstinenz von mindestens 12 Monaten nachweisen.

In der Anhörung steht auch das es mir frei steht sich dazu zu äußern bis 29.8 wenn das nicht passiert entscheidet der sb nach aktenlage.

Sollte ich vilt Stellung beziehen das ich erstkonsument bin. Denn erstkonsum und mangelndes trennvermögen ist doch mit der Fsst vereinbar. Dies kann ich auch plausibel und detailiert wiedergeben.

Die Aktenlage bildet eh die Grundlage für deine MPU, die ist nicht veränderbar.
Jeder Mensch hat das Recht auf eine Aussageverweigerung (Aussageverweigerungsrecht). Gehst du zu einer Anhörung, musst du peinlichst auf deine Aussagen achten ... allenfalls kannst du dich ganz leicht selbst belasten.

Insgesamt sehe ich das wie folgt .... du hast eine Alk-MPU hinter dir und diese ist noch aktenkundig ... jetzt bist du mit Drogen aufgefallen ... der Sachbearbeiter deiner FSST vermutet jetzt eine "Suchtverlagerung" und ordnet eine entsprechende MPU an.

Um ganz sicher zu gehen, mach die Abstinenznachweise für Drogen und Alkohol.
 

SR7

Neuer Benutzer
Danke fürs antworten.
Also ich glaube da wurde was durcheinander gebracht.
Ich bin Rückfalltäter im Fahrerlaubnisrecht.
Strafrechtlich bin ich es nicht, habe ein Monat + 500 Euro Strafe bekommen.
Und bin seid der mpu bin ich auch nicht wieder mit alk aufgefallen.
Ich lebe derzeit nicht in Abstinenz was Alkohol betrifft. Denn ich habe ein konrtoliertes trinken und das klappt auch sehr gut . Deswegen verstehe ich nicht den § 13 .
Normaler Weise müsste die Rechtsgrundlage der mpu sich auf § 14 abs 2 beziehen ( wiederholter Verstoß § 24 a Stvg ). Also so sehe ich das.
Wenn ich jetzt mit Alkohol auffällig gewesen wäre nach meiner mpu könnte ich das ja verstehen , aber bin ich nicht.
Und mit thc bin ich zuvor auch nicht auffällig gewesen . Also keine Wiederholungstäter.


Abstinenz lebe ich in Sachen Cannabis.
Und habe jetzt 3 Monate mit 3 screenings hinter mir . Einen Vertrag für weitere 3 Monate habe ich schon unterschrieben.

Lg
 

Max

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Wie hoch war deine BAK die zu einer Alk-MPU geführt hat ?
 

Max

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Demnach keine Straftat.

Wann hattest du denn deine MPU ?
Wielange ist die TF denn her ?
Schon Akteneinsicht bzw. mal einen Auszug aus Flensburg kommen lassen ??
 

SR7

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Doch war eine Straftat § 316
Da ich ein Unfall hatte.dies geschah im Jahre 2007 also vor 9 Jahren. Und mpu 2011 bestanden beim ersten mal mit kontrollierten Alkohol Konsum.
Ja Akteinsicht habe ich mir geholt bzw. Mein Anwalt , steht auch nochch drin. Aber durfte bei der Cannabis fahrt nicht verwendet werden deshalb hatte ich auch nur 1 Monat Fahrverbot und 500 Euro Geldstrafe als owi.
 

Nancy

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Infos worüber denn? :smiley2204:

Offen gestanden, verstehe ich bei dir einige Dinge nicht...

Wieso musstest du eine MPU machen, wenn du "nur" 1‰ hattest? Die MPU hattest du ja nicht weil du einen Unfall gebaut hattest, sondern es ging ja um deinen Alk.konsum, oder war da noch mehr und deine Fragestellung war gar nicht allein wegen dem Alk., bzw. handelte es sich vllt. um eine verkehrsrechtliche MPU?

Wie lautete denn die damalige Fragestellung?

Ja Akteinsicht habe ich mir geholt bzw. Mein Anwalt , steht auch nochch drin. Aber durfte bei der Cannabis fahrt nicht verwendet werden deshalb hatte ich auch nur 1 Monat Fahrverbot und 500 Euro Geldstrafe als owi.

Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun. Eine Drogenfahrt wird IMMER als OWI gewertet und mit einem Monat Fahrverbot belegt, sofern man nicht (z.B. wegen Ausfallerscheinungen) wegen einer Straftat belangt wird...

Hast du denn schon eine erneute MPU-Aufforderung bekommen? Wenn ja, nenne doch bitte mal die Rechtsgrundlage, bzw. die genaue Fragestellung.
 

SR7

Neuer Benutzer
Guten Abend Nancy

Puh dann fang ich mal ganz von vorne an.
Im Jahre 2007 hatte ich eine alkoholfahrt mit unfallvolge und schwerer Körperverletzung unter 1,0 Promille und musste dann eine mpu machen um meine fahreignung wieder herstellen zu können.
Ich würde vom Gericht verurteilt mit Geldstrafe und 1 Jahr Führerschein Entzug.

Diese mpu habe ich im Jahre 2011 mit kt bestanden, diese mpu bezog sich nur auf Alkohol.
Seit dem bin ich nicht Mehr mit Alkohol im Straßenverkehr aufgefallen.

Im Januar 2016 bin ich mit 1,3 ng aktiv und 26 ng cooh nach erstmaligen Konsum aufgefallen .
Und muss jetzt im Dezember erneut eine mpu Machen, da meine Delikt aus dem Jahr 2007 noch nicht getilgt ist gelte ich als Wiederholungstäter mit berauschenden Mitteln.
Jetzt aber habe ich eine Fragestellung die sich auf Alkohol und btm bezieht.
Obwohl ich nicht unter Alkohol aufgefallen bin.

Strafrechtlich bin ich aber kein Wiederholungstäter, ich habe zuerst ein Bußgeldbescheid bekommen für 3 Monate Fahrverbot und 1000 Euro Geldstrafe .
Mit Hilfe meines Anwalts haben wir es geschafft , daraus ein 1 monatiges Fahrverbot zu erwirken da der §29 stvg dies hergibt und der erste Bußgeldbescheid rechtswidrig war.
Mein Führerschein wurde mir bis dato nicht entzogen , nur eine mpu zu Eignungsprüfung auferlegt.

Ich hoffe ich konnte ein wenig Klarheit bringen .

Ich weiß auch das die jetzige mpu rechtswidrig ist, da sich die Fragestellung auf Alkohol und Btm bezieht.
Aber ich nicht Mehr mit Alkohol aufgefallen bin und ein positives Gutachten in meiner Akte liegt.

Aber da ich mein Alkoholkonsum im Griff habe und die ganzen Jahre kontrolliert Alkohol konsumiert habe sollte es kein Problem sein die mpu bezogen auf Alkohol zu bestehen.
Durch meine damalige aufarbeiten sind mir Begriffe wie die widmark Formel ,
Trinkeinheiten sehr wohl noch bekannt .
Ich habe nach der 1. Mpu immer darauf geachtet zu trennen, nie mehr wie 3 trinkeinheiten getrunken und immer an ausgewählten Tagen konsumiert.

Bezüglich auf Cannabis habe ich Abstinenz über 6 Monate nachgewiesen.
Und mich mittels verkerspsychologe mit Einzelstunden auf die mpu vorbereitet.
Die Motive wurden gefunden , Veränderung in meinem Leben habe auch stattgefunden und Vermeidungs strategien wurden erarbeitet.
Kurz gesagt ich fühle mich gut vorbereitet.

Warum ich nach Tipps frage liegt daran das ich angst habe das der ga mir das nicht abkauft.
Da ich ja wirklich nur einmal Cannabis Konsumiert habe und direkt erwischt worden bin.ich kann das zwar alles detailiert erklären wie es dazu gekommen ist , aber dennoch besteht die angst das mir das nicht abgekauft wird.
Um glaubhafter zu wirken habe ich mir auch schon überlegt zu sagen das es ein seltener gelegentlicher Konsum war.
Aber dann müsste ich lügen und würde mich ggf. In Widersprüche verwickeln.
Daher auf raten meines Psychologen soll ich aufjedenfall bei der Wahrheit bleiben .

Um mir mehrere Meinungen einzuholen wende ich Mich an euch und hoffe das mir geholfen wird.

Lg

Ps
1. Fragestellung der mpu im Jahre 2011 lautete
Ist zu erwarten, dass der untersuchte zukünftig ein Kfz unter Alkohol führen wird und liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsum beintrechtigung vor , die das sichere führen eines kfz der beantragten Klassen b in Fragestellung.

Fragestellung 2016

Ist zu erwarten , dass der untersuchte zukünftig ein Kfz unter dem Einfluss berauschender Mittel (zb. Alkohol , Arzneimittel, btm pp.) Führen wird .
Liegen als folge unkontrollierten Konsums derartiger Stoffe Beeinträchtigungen vor, die das sichere führen von Kfz in Frage stellen.

Danke im voraus
Lg
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Hallo SR7,

danke für deine ausführliche Schilderung :smiley22:

Mir ist zwar, nach wie vor, nicht klar auf welcher Grundlage damals eine Alk.-MPU von dir gefordert wurde...aber nun gut, das ist eh nicht mehr zu ändern.

Warum ich nach Tipps frage liegt daran das ich angst habe das der ga mir das nicht abkauft.
Da ich ja wirklich nur einmal Cannabis Konsumiert habe und direkt erwischt worden bin.ich kann das zwar alles detailiert erklären wie es dazu gekommen ist , aber dennoch besteht die angst das mir das nicht abgekauft wird.
Um glaubhafter zu wirken habe ich mir auch schon überlegt zu sagen das es ein seltener gelegentlicher Konsum war.
Aber dann müsste ich lügen und würde mich ggf. In Widersprüche verwickeln.
Daher auf raten meines Psychologen soll ich aufjedenfall bei der Wahrheit bleiben .

Das sehe ich genau so wie dein VP, kann aber sehr gut nachvollziehen, dass du Bedenken hast das dir nicht geglaubt wird.

Wie wäre es....hast du Zeit mal den Fragebogen für eine Drogen-MPU auszufüllen? Dann könntest du von uns eine weitere Einschätzung erhalten, ob deine Geschichte glaubwürdig ist?
 

SR7

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Guten Abend Nancy,

Also warum damals die mpu gefordert wurde kann ich dir nicht genau sagen .
Jedenfalls habe ich die bestanden.

Da du mir deine Hilfe anbietest werde ich auf jedenfalls den Fragebogen ausfüllen, nur bitte gebe mir ein wenig Zeit.
Das ausfüllen des Fragebogens ist mit sehr viel Überlegung und Zeit verbunden .

Danke
Lg
 

SR7

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Guten Tag Nancy,
Es hat ein wenig gedauert mit dem ausfüllen, da ich viel zu tun hatte die letzten Tage.
Dennoch habe ich es geschafft.
Bin für jede Kritik und Anregung offen da ich in 8 Tagen meine Mpu ablegen muss.
Viel Spaß und danke

Lg



1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Von illegalen Drogen habe ich das erste mal in der Realschulzeit gehört , da diese im Unterricht durchgenommen wurde.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Das erste mal habe ich Cannabis konsumiert am 23.01.2016 wobei ich dann morgen des 24.01.2016 im Verkehr auffällig geworden bin.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?

Ich habe Cannabis konsumiert mittels einer Cannabis Zigarette ( joint ) .Ich war an 2 Joints beteiligt. Ich habe damals ein ehemaligen Schulfreund besucht habe der eigentlich in Australien lebt und über Weihnachten seine Eltern besucht hat.
Ihn habe ich seit 2006 nicht mehr gesehen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Nach meinem Verkehrsunfall im Jahre 2007 unter Alkoholeinfluss (1,0 Promille )
habe ich zuerst mein Konsum für 12 Monate eingestellt.
Danach habe ich nur noch Kontrolliert getrunken an Tagen die ich ausgewählt habe zb. zu Geburtstagen oder andere Feierlichkeiten.
Getrunken habe ich nie mehr als 4 Trinkeinheiten. Und kein Hochprozentigen oder gemischte Getränke da man dort nicht nachvollziehen kann wie viel Alkohol das Getränk beinhaltet.
So habe ich dann auch die Mpu im Jahre 2011 bestanden.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Sonst habe ich keine Suchtmittel Konsumiert, außer Alkohol und Cannabis

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja das habe ich, da ich nach dem 1 Joint nichts gespürt habe , habe ich mein damaligen Kumpel aufgefordert noch eine Cannabiszigarette mit mir zu rauchen.
Der Hintergrund war, wenn ich es schon ausprobiere, möchte ich auch was spüren.
Nach der zweiten Zigarette spürte ich nach kurzer zeit eine heftige Wirkung.
Diese beinhaltete zum einen ein starkes bedrückendes Gefühl ( Unwohl sein)
und mir war leicht schwindelig so das ich mich hinlegen musste.
Von der erwarteten Euphorischen Wirkung war nichts zu Spüren.
Nach dem ich mich hingelegt habe, bin ich dann auch eingeschlafen bis meine Freundin mich angerufen hat.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Nein


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Die Werte waren 1,3ng Aktiv 0,55ng OH 26ng Thc cooh

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Nur einmal am Tattag

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Beteiligt an 2 Cannabiszigaretten ( ca. 20-25 Züge )

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Ja den gab es, durch das wiedersehen meines alten Schulfreundes
fühlte ich mich wieder jung, frei und neugierig.
Hinzu führte ein leichter Gruppenzwang.
zb. wurde gelacht als ich gefragt wurde ob ich schonmal cannabis geraucht hätte und ich es verneinte.Es wurde gesagt, dass es doch garnicht so schlimm sei.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Ich wurde geweckt durch ein Anruf meiner Freundin, sie fragt wo ich bin und wann ich denke nachhause zukommen, ich antwortete das ich eingeschlafen bin und mich jetzt auf dem Weg mache werde.
Da ich ca 3,5 std geschlafen habe und die negative Wirkung des Konsums weg war dachte ich, ich wäre fahrtauglich .Und habe die Heimreise angetreten.
Nach ca 3 km bin ich in eine Verkehrskontrolle geraten nahe einer Discothek.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich wollte nach Hause fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

ca 20 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Ein einziges mal

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Durch eine Abstinenz zu der ich 100%ig stehe.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Durch das konsumieren von Cannabis wird das Reaktionsvermögen erheblich in mitleidenschaft gezogen, unter anderem erweitern sich die Pupillen so das eine Blendgefahr entstehen kann da sich sich nicht mehr bei einfallendem Licht zusammen ziehen können.
Des weiteren können Konzentration schwächen aufträten.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Das kann man so genua nicht sagen,da sich die Abbauprodukte sehr lange im Körper halten und je nach Stoffwechsel schnell oder langsam abbaut. Man sollte zumindest 48std zwischen Konsum und das Führen eines kfz verstreichen lassen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Ja , durch meine Aufarbeitung habe ich gelernt das es bei täglichem Konsum dazu führen kann, das man Psychisch abhängig werden kann. Hinzu kommt eine gewisse Gleichgültigkeit so das man wichtige dinge nicht mehr von unwichtigen unterscheiden kann. Die Gefahr besteht auch das man in Psychosen fallen kann.
Das Kurzeitgedächtnis wird auch stark beeinträchtigt.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Um die Frage ausreichend erklären zu können muss ich weiter vorher anfangen und zwar ca. 2 Jahre nach meiner bestanden Mpu.
Ich habe durch meine aufarbeiten verstanden warum ich erneut auffällig geworden bin.
Ich lebe mit meiner Freundin zusammen seit 2011, anfangs lief alles optimal und wir verstanden uns sehr gut. Mit der zeit haben wir nur noch gelebt , immer weniger ausgegangen und uns mit freunden und bekannten getroffen.Ich habe nur noch gelebt um zu arbeiten, ich habe damals noch in der 3 Schicht gearbeitet und die Schichtarbeit tat mir und meiner Freundin garnicht gut. Das hat dazu geführt das wir uns öfter gestritten haben , es war ein schleichender Prozess.
Um den streit zu vermeiden habe ich öfters nicht mehr meine Meinung gesagt und habe mich so gesagt ihr unterworfen. Es hat dazu geführt da mein Selbstwertgefühl sehr darunter gelitten hat.
Es Waren z.B.. Situationen dabei wo ich Samstag Nachmittags Fussball Bundesliga gucken wollte und sie natürlich nicht. Um Streit zu umgehen haben wir dann letztendlich das geschaut was sie wollte.
Ich konnte mich und wollte mich im laufe der Jahre nicht mehr durchsetzten da ich gemerkt habe das wir dann weniger streiten und ich nicht mehr diskutieren musste.
Wenn es dann doch mal dazu kam , dass wir ausgingen war es zum Schluss immer so das ich gefahren bin, weil wenn sie gefahren ist durfte und sollte ich nicht trinken, 1. Da sie es auch nicht tat und 2. Um diese Diskussion aus dem weg zugehen bin ich dann immer gefahren. Dies alles hat dazu geführt das ich nur noch gelebt habe um es meiner Freundin recht zu machen.


Dieses Verhalten übertrug sich dann auch noch auf mein Arbeitsleben, wenn Mehrarbeit anfiel, konnte ich oftmals nicht nein sagen am Wochenende zu arbeiten, ich hatte ja gemerkt das es einfacher ist jeglicher Diskussion aus dem weg zugehen wenn man das macht was mein gegenüber von mir wollte. Mein Selbstwertgefühl war im Keller.
Hinzu kommt auch noch das ich keine zeit mehr für mich hatte, habe keine Freunde mehr gehabt außer nur gemeinsame Freunde mit meiner Freundin. Das geliebte Fussball habe ich auch nicht mehr so oft Praktiziert und wenn doch war meine Freundin auch da dabei.

An Dem Tatabend habe ich nach langer Zeit wieder Fussball gespielt, Es war ein Hallenturnier und wir sind recht weit gekommen so das ich mein alten Kumpel den ich so lang nicht mehr gesehen habe erst später besuchen konnte ca. 23 Uhr. Ich sagte zu meiner Freundin das sie nicht auf mich warten sollte das es bestimmt später wird.
Als ich dort ankam war es anfangs ziemlich aufregend , ich habe ihn so lange nicht gesehen und hatten uns einiges zu erzählen. Natürlich war das Gespräch auch auf die alte Schulzeit bezogen,
( wir waren 4 Jahre lang Sitznachbar ) und galten damals als die Klassenclowne schlecht hin.
Durch die Gespräche über die Vergangenheit fühlte ich mich iwie zurückversetzt als wäre ich wieder 15, frei, unschuldig , neugierig, hinzu kommt auch noch das nach sehr langer zeit wieder alleine außer Haus war . Das gab mir im Unterbewusstsein später dann das ja , dass ich zum Joint griff.
Obwohl ich es eigentlich erstmal abgelehnt habe wurde ich neugierig ohne richtig zu überlegen tat ich es einfach. Hinzu führte noch ganz klar der Gruppenzwang , es wäre ja nicht so schlimm es einmal auszuprobieren und ich könne ja auch dort schlafen.
Letztendlich hat mein mangelndes Selbstwertgefühl , das zurückdenken in die Vergangenheit, das ausgehen ohne das meine Freundin dabei war und mich kontrollieren konnte , der Gruppenzwang,
Der Wille nach Freiheit dazu geführt das ich diesen schritt gegangen bin Cannabis zu konsumieren.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Es waren alle ziemlich enttäuscht von mir, dass ich mit 27 noch nicht reif genug bin um Gefahren richtig einschätzen zu können. Meine Freundin ist sehr gegen Drogen und Alkohol und konnte es überhaupt nicht nachvollziehen warum es jemand interessant findet die Wirkung von Cannabis zu erforschen. Meine engsten Freunde sagten Wortwörtlich das egal was ich mache immer erwischt werde und ich langsam doch wissen müsste das wenn ich etwas verbotenes mache immer den kürzeren ziehe.
Letztendlich schließe ich daraus das ich gelernt habe damit umzugehen und positiv in die Zukunft schaue. Ich habe mich ausreichend informiert und an mir gearbeitet so das ich auch diese Hürde schaffen werde.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Nein, ich habe es alleine geschafft. Es war ja auch nicht so schwer, da ich es ja nur einmal ausprobiert habe.
Des weiteren kam noch hinzu, dass ich die Negativen Folgen des Cannabis erfahren habe. Der Rausch war nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Am nächsten Morgen habe ich mir bereits gedacht warum man diese Droge konsumiert, da habe ich beschlossen das ich es nie wieder im leben konsumieren möchte.
Als ich dann später erfahren habe was alles der Konsum mit sich führt ( Rechtliche Folgen, Gesundheitliche Folgen, die Aufarbeitung meiner Konsum Motive ) hat diese meine Abstinenz noch Verstärkt

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Nein, Hatte ich nicht

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich ja nur einmal Konsumiert habe kann ich aber sagen das es an diesem Tag schon eine Art entfliehen aus dem Alltag war.
Die ganze Sache mit meiner Freundin, die 3 Schicht , der fehlende Ausgleich hat letztendlich dazu geführt das ich konsumiert habe.
Ich habe es damals nicht aus eigener Kraft geschafft um Auswege zu finden um aus meiner Unzufriedenheit und meinem schlechten Selbstwehrgefühl und Selbstbewusstsein heraus zukommen.
Mittlerweile kann ich sagen das ich es gut finde das es so passiert ist, villt säße ich jetzt immer noch zuhause und wäre in meiner Unzufriedenheit erstickt.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Nein keinesfalls
Ich hatte in meine Freundeskreis keine Bekannten die so was konsumieren .
Nur dieser eine Freund der aber übers ganze Jahr nicht in Deutschland ist.
Außerdem hätte meine Freunden das nicht zugelassen und ich wäre nicht oft alleine gewesen um diese zu prktizieren.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein
 

SR7

Neuer Benutzer
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja , das hätte ich.
Wenn ich einfach mich meiner Freundin geöffnet hätte um mit ihr darüber zu reden wie es mir geht , was mir wichtig ist und das ich meine Freiheit und einen Ausgleich brauche.
Dies habe ich aber nicht übers Herz gebracht, da ich nicht in eine Streit/Diskussion Gelegenheit rutschen wollte.
Deswegen habe ich einfach geschwiegen und alles in mich hinein gefressen.
Hätte ich selbstbewusst und klar und deutlich mit ihr darüber gesprochen, wäre es anders gelaufen.
Durch die Aufarbeitung habe ich verstanden das es sehr wichtig ist zu reden und seine Bedürfnisse auszusprechen und einen Ausgleich aus dem Lebensstress zu finden.

Durch die Aufarbeitung Meiner Motive zum Konsum habe ich mein Selbstwert erheblich gesteigert.
Auf der Arbeit zum Beispiel bin ich sehr Selbstbewusster geworden.
Ich habe mich auf eine Firmen interne Stelle Beworben und habe diese auch bekommen.
Ich bin jetzt im Labor tätig und habe täglich Mit Qualität und Fehlerbehebung unsere Produkte zutun.
Dies führt dazu das ich nahe zu täglich Gespräche mit Mitarbeitern und Vorgesetzten führen muss.
Das setzt voraus das ich selbstsicher und selbstbewusst auftreten muss.
Ich nehme jetzt deutlich mehr Herausforderungen an und versuch nie aufzuhören zu lernen. Nun arbeite ich nicht mehr in der 3 Schicht sondern habe alle 4 wochen mal eine Spätschicht.
Des Weiteren habe ich mich zum Studium des Keramiktechnikers zum Nächsten Jahr angemeldet so das ich mich beruflich weiterentwickeln werde.

Natürlich wirkte sich das gestiegen Selbstwertgefühl Auf das Verhältnis meiner Freundin aus.

Durch Gespräche mit ihr habe ich ihr deutlich gemacht es so wie es zuvor lief nicht weitergehen kann. Ich brauche mehr zeit für mich und machte ihr auch klar das ich in Zukunft mehr auf meine Bedürfnisse eingehen werde.

Abgemacht haben wir zum Beispiel das ich wieder aktiver in Sachen Fussball werde um einen Ausgleich zu schaffen, das kann ich jetzt wieder machen da ich nicht mehr in der 3 schicht arbeite und nun viel mehr zeit für mich habe. Und ich habe einen freien Tag in der Woche , wo ich mich mit Freunden ALLEINE treffen werde.
In letzter zeit habe ich jemanden aus der Mannschaft gefunden mit dem ich privat sehr gut zurecht komme und auch gemeinsame Interessen teile wie zum Beispiel Fußball schauen ohne Frauen.
Oder mal in die Stadt gehen und dort etwas zu unternehmen ( Essen, Einkaufen etc.)

Das klare Reden mit meiner Freundin und auch mit meiner Familie führte keineswegs zu Streit , es wurde sogar positiv angenommen und meine freunden fand es sogar gut das ich mal den Ton angebe und klare Ansagen gemacht habe. Sie sagte das hätte sie vermisst und sie hatte es auch bemerkt das ich in den letzten Jahren unzufrieden war und Konflikten schlicht weg aus dem weg ginge.
Zur zeit kann ich sogar sagen das wir uns neu verliebt haben.
Beruflich habe ich mir auch neue Ziele und Herausforderungen gesteckt so das ich ab jetzt positiv in die Zukunft schauen werde.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Für die Abstinenz habe ich mich deshalb entschieden , da Drogen noch nie eine große Rolle gespielt haben. Der Konsum hat mir nur Probleme bereitet, des Weiteren war der Rauschzustand auch nicht so wie ich mir das vorgestellt habe so das ich sagen kann das ich diesen zustand nicht mehr haben möchte . Desweiteren möchte ich meinem Körper nicht schaden, und der Konsum von Cannabis ist schädlich und kann sich negativ auf die Psyche auswirken, das möchte ich meinem Körper nicht zufügen.

Da ich mein Umfeld geändert habe und auch klare Strukturen in meiner Beziehung pflege
Unterstreicht es die Abstinenz voll und ganz.
Durch sportliche Aktivitäten und den Freien tag in der Woche den ich für mich nutze verliere ich keinerlei Gedanken an Alkohol oder Drogen .
Der Gedanke war aber zuvor auch nicht da muss ich sagen , da ich ja zuvor keine Cannabis konsumiert habe und ein kontrolliertes Trinkverhalten Pflegte.
Dies wurde nochmals bestärkt durch die jetzige Aufarbeitung.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Nachdem ich Morgens aufgewacht bin am Tattag, dachte ich mir schon warum die Leute sich das antun, da ich ja die negativen Eigenschaften des Cannabis kennen gelernt habe, hatte ich schon vorgehabt diese nicht mehr weiter zu Probieren.
Und als ich dann den Brief von der Polizei erhalten habe mit den Werten meines Blutbildes war mir zu 100% klar das ich nie wieder konsumieren will. Ich will mein Führerschein behalten, Glücklich mit meiner Freundin werden und natürlich Gesund bleiben.
Da haben Drogen einfach kein Platz.


Durch das aufbauen meines Selbstwertgefühles und mein Selbstbewusstsein habe ich gelernt
Probleme nicht aus dem weg zugehen sonder systematisch diese Probleme zu lösen.
Sei es im privaten Umfeld oder im beruflichen. Ich habe bemerkt wie einfach es eigentlich ist Kritik anzunehmen und Kritik verteilen zukönnen.
Das Thema Selbstwertgefühl habe ich aus vielen Punkten verbessern können, ich habe mein Fokus verändert, Herausforderungen angenommen, versucht nach eigenen Erwartungen zu leben, keine Vergleich zu anderen Menschen gezogen , und was ganz wichtig ist : ich habe mich selbst akzeptiert.
Des weiteren habe ich mein Umfeld neu aufgebaut. Ich habe jetzt auch freunde die nichts mit meiner Freundin zu tun haben, das heißt ich kann auch was ohne sie unternehmen was in meiner Vergangenheit fast gar nicht mehr stattgefunden hat.
Diese ganzen punkte helfen mir um nie wieder in Versuchung zu kommen Cannabis zu konsumieren.
Natürlich hat es auch positive Auswirkungen auf mein Alkoholkonsum, dieser ist dadurch noch mehr gefestigt worden und hat mir geholfen auch hier mich strikt an meine Erwartungen zu halten Nicht unkontrolliert zu Trinken und nur an Tagen die ich auswähle .

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Wie schon oben beschrieben möchte ich meinem Körper nicht dieser Gefahr aussetzten.Diese Droge ist ja nicht umsonst illegal.
Durch meine Aufarbeitung habe ich gelernt was alles passieren kann wenn man Drogen ( Cannabis ) konsumiert.
Des weiteren ist es bei Cannabis anders als bei Alkohol, bei Alkohol kann man ziemlich sicher sein wann man nach dem Konsum wieder Fahr tauglich ist, bei Cannabis ist das nicht der Fall, der Abbau Von Thc ist so unberechenbar das man nicht nachvollziehen kann wann man wieder ein KFZ führen darf.
Daher möchte und werde ich weiterhin den Rest meinen Lebens abstinent Leben.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Für gab es keineswegs Schwierigkeiten, ich habe es Problemlos geschafft Abstinent zu bleiben. Ich habe ja auch nur einmal Konsumiert.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Geholfen haben mir dabei Meine Familie und meine Freundin

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Wie schon oben beschrieben hat sich einiges im Leben geändert, die Freizeit Gestaltung mein Freundeskreis habe ich vergrößert durch freunde mit denen nur ich zutun habe und nicht mit meiner Freundin zusammen.
Meine Freundin und mein Umfeld auf der Arbeit sind habe sich positiv geäußert über meine Veränderung. Meine Vorgesetzten finden es gut das ich mir neue Herausforderung stelle und unterstützen mich sogar finanziell im Bezug auf die Weiterbildung .
Meine Freundin lässt mir jetzt mehr Freiheiten und ich fühle mich nicht mehr so kontrolliert.
Das Verhältnis hat sich erheblich gebessert und wir freuen uns auf neuen Erkenntnisse die wir zusammen erarbeitet haben.
Auch meine Fussballkollegen freuen sich das ich wieder aktiver bin und auch an Veranstaltungen teilnehme die ich vorher gemieden habe. ( Mannschaftsfahrt … )

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogen bekannten gehabt?

Nein hatte ich nicht es gibt zwar noch diesen Freund aber er lebt in Australien , nach dem Vorfall habe ich ihm auch klar und deutlich gesagt das wenn ich in wieder besuchen sollte wenn er zu Besuch in Deutschland ist dass ich nichts sehen hören und riechen will.
Ich habe ihm erklärt warum ich das so haben möchte und auch mit ihm darüber gesprochen wie gefährlich es ist Cannabis zu konsumieren. Er nickte es ab und versprach mir das wenn er das nächste mal zu Besuch in Deutschland ist und wir uns wieder sehen ich nichts von Cannabis sehen hören riechen werde.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Nein habe ich nicht

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde natürlich jeglichem Konsum und jedem Konsumenten aus dem Weg gehen.
Durch die Veränderung in meinem Leben kann ich sagen das es mir nicht mehr schwer Fällt Nein sagen zu können.
Dadurch das ich mir ein Ausgleich geschaffen habe werde ich keine Gedanken über der Konsum verlieren.
Ich weiß auch das das Thema Selbstwert und Selbstbewusstsein ein ständiges erweitern und fördern brauch , dies kann man nicht einfach erlernen sondern brauch Training über Jahre aber der Anfang ist bei mir geschaffen und ich werde versuchen diese Täglich zu verbessern um nie wieder in meine alten Verhaltensweise zurück zukehren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein hatte ich nie und werde ich auch nicht habe.
Der Besitz von Cannabis ist Strafbar.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Zum Thema Cannabis ist es sehr eindeutig, da ich vorhabe abstinent zu leben und es auch werde, schließe daraus das ich dadurch kein Kfz mehr unter Cannabis Einfluss führen werde.
Das heißt ich brauche gar nicht Trennen da ich nicht mehr Konsumieren möchte .
Wenn es doch vorkommt was ich ausschließen kann werde ich mit Sicherheit das KFZ stehen lassen und genügend zeit verstreichen lassen min. 48 Std.
Ich habe jetzt gelernt wie sich thc im Körper verhält und abbaut und wann ich wieder Fahr tauglich wäre.

Zum Thema Alkohol Kann ich sagen das ich es bis zum heuten Tag sehr gut geschafft habe zu trennen. Immer wenn ich wusste, dass ich was trinken werde bleibt das Auto zuhause oder meine Freundin fährt. Wenn wir ausging Haben wir vorher geklärt wer fährt. Das heißt ich habe vorher festgelegt wann und wie viel ich trinke. Die Widmark Formel ist mir ein Begriff und ich weiß genau wie sich Alkohol auf mein Körper auswirkt.
Da ich ja nur sehr wenig Trinke im Jahr kommt es auch sehr häufig vor das ich der Fahrer bin und meine Freundin trinken darf. Damit habe ich keinerlei Probleme.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Erkennen werde ich diese wenn ich wieder in Stresssituationen gerate , aber ich weiß jetzt wie ich damit umzugehen habe.
Ich habe gelernt diese Situationen nicht aus dem Weg zugehen sondern das ich versuche zu ergründen wie es zu dieser Situation kommt und diese durch Kommunikation bewältige .
Falls mir dieses nicht gelingt hilft der Sport oder einen anderen Ausgleich zu betreiben.
Arbeitsstress kann man auch bewältigen, wenn ich Zuhause mit meiner Freundin darüber Spreche , dies habe ich in der Vergangenheit nicht getan und habe bemerkt das es sehr wohl was bringt einfach darüber zusprechen.
Also werde ich so verfahren das wenn ich in Situationen komme wo ich mich nicht wohlfühle erstmals versuchen darüber zu Sprechen, wenn das nichts bring versuche ich den Stress durch Sportliche Aktivitäten abzubauen.
Dies Hilft mir dabei Frühzeitig zu reagieren und nicht in alte Gewohnheiten zugeraten oder sogar zu Alkohol oder zu Drogen zugreifen.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Wie oben schon beschrieben ist mein Alkoholkonsum im Jahr an einer Hand abzuzählen, ich verzehre auch kein harten Alkohol ich habe immer noch ein kontrolliertes trinken und bin damit sehr zufrieden
Da ich mich mit meinem Alkoholkonsum schon früher auseinander gesetzt habe weiß ich genau wie viel ich Trinken darf.
Ich versuche nie über 4 Trinkeinheiten zukommen und immer zwischendurch Wasser zutrinken damit mein Körper besser den Alkohol abbauen kann.
Desweitern trinke ich nur an bestimmten Tagen die ich festlege zb. Geburtstage Feiertage oder andere Feierlichkeiten und auch genau plane wie der Tag abläuft.
(An und Abreise)
Das Kontrolliert Trinken betreibe ich seit meine Verkehrsauffälligkeit 2007 und habe bis her keine Probleme damit gehabt.
Durch die Widmark formel weiß ich genau wie viel Alkohol im Getränk enthalten ist und kann mir Ausrechnen wie viel ich trinken darf.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo SR7,

da deine MPU ja nun recht kurz bevor steht und mein Kollege (der für den Drogenbereich zuständig ist) wohl etwas unter Zeitdruck steht, sehe ich zu das ich dir kurzfristig ein Feedback gebe. Hab kurz Geduld :smiley138:
 
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