Guten Tag Nancy,
Es hat ein wenig gedauert mit dem ausfüllen, da ich viel zu tun hatte die letzten Tage.
Dennoch habe ich es geschafft.
Bin für jede Kritik und Anregung offen da ich in 8 Tagen meine Mpu ablegen muss.
Viel Spaß und danke
Lg
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Von illegalen Drogen habe ich das erste mal in der Realschulzeit gehört , da diese im Unterricht durchgenommen wurde.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste mal habe ich Cannabis konsumiert am 23.01.2016 wobei ich dann morgen des 24.01.2016 im Verkehr auffällig geworden bin.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?
Ich habe Cannabis konsumiert mittels einer Cannabis Zigarette ( joint ) .Ich war an 2 Joints beteiligt. Ich habe damals ein ehemaligen Schulfreund besucht habe der eigentlich in Australien lebt und über Weihnachten seine Eltern besucht hat.
Ihn habe ich seit 2006 nicht mehr gesehen.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Nach meinem Verkehrsunfall im Jahre 2007 unter Alkoholeinfluss (1,0 Promille )
habe ich zuerst mein Konsum für 12 Monate eingestellt.
Danach habe ich nur noch Kontrolliert getrunken an Tagen die ich ausgewählt habe zb. zu Geburtstagen oder andere Feierlichkeiten.
Getrunken habe ich nie mehr als 4 Trinkeinheiten. Und kein Hochprozentigen oder gemischte Getränke da man dort nicht nachvollziehen kann wie viel Alkohol das Getränk beinhaltet.
So habe ich dann auch die Mpu im Jahre 2011 bestanden.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Sonst habe ich keine Suchtmittel Konsumiert, außer Alkohol und Cannabis
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja das habe ich, da ich nach dem 1 Joint nichts gespürt habe , habe ich mein damaligen Kumpel aufgefordert noch eine Cannabiszigarette mit mir zu rauchen.
Der Hintergrund war, wenn ich es schon ausprobiere, möchte ich auch was spüren.
Nach der zweiten Zigarette spürte ich nach kurzer zeit eine heftige Wirkung.
Diese beinhaltete zum einen ein starkes bedrückendes Gefühl ( Unwohl sein)
und mir war leicht schwindelig so das ich mich hinlegen musste.
Von der erwarteten Euphorischen Wirkung war nichts zu Spüren.
Nach dem ich mich hingelegt habe, bin ich dann auch eingeschlafen bis meine Freundin mich angerufen hat.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Die Werte waren 1,3ng Aktiv 0,55ng OH 26ng Thc cooh
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Nur einmal am Tattag
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Beteiligt an 2 Cannabiszigaretten ( ca. 20-25 Züge )
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ja den gab es, durch das wiedersehen meines alten Schulfreundes
fühlte ich mich wieder jung, frei und neugierig.
Hinzu führte ein leichter Gruppenzwang.
zb. wurde gelacht als ich gefragt wurde ob ich schonmal cannabis geraucht hätte und ich es verneinte.Es wurde gesagt, dass es doch garnicht so schlimm sei.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde geweckt durch ein Anruf meiner Freundin, sie fragt wo ich bin und wann ich denke nachhause zukommen, ich antwortete das ich eingeschlafen bin und mich jetzt auf dem Weg mache werde.
Da ich ca 3,5 std geschlafen habe und die negative Wirkung des Konsums weg war dachte ich, ich wäre fahrtauglich .Und habe die Heimreise angetreten.
Nach ca 3 km bin ich in eine Verkehrskontrolle geraten nahe einer Discothek.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte nach Hause fahren.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
ca 20 km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ein einziges mal
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Durch eine Abstinenz zu der ich 100%ig stehe.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Durch das konsumieren von Cannabis wird das Reaktionsvermögen erheblich in mitleidenschaft gezogen, unter anderem erweitern sich die Pupillen so das eine Blendgefahr entstehen kann da sich sich nicht mehr bei einfallendem Licht zusammen ziehen können.
Des weiteren können Konzentration schwächen aufträten.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Das kann man so genua nicht sagen,da sich die Abbauprodukte sehr lange im Körper halten und je nach Stoffwechsel schnell oder langsam abbaut. Man sollte zumindest 48std zwischen Konsum und das Führen eines kfz verstreichen lassen.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja , durch meine Aufarbeitung habe ich gelernt das es bei täglichem Konsum dazu führen kann, das man Psychisch abhängig werden kann. Hinzu kommt eine gewisse Gleichgültigkeit so das man wichtige dinge nicht mehr von unwichtigen unterscheiden kann. Die Gefahr besteht auch das man in Psychosen fallen kann.
Das Kurzeitgedächtnis wird auch stark beeinträchtigt.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Um die Frage ausreichend erklären zu können muss ich weiter vorher anfangen und zwar ca. 2 Jahre nach meiner bestanden Mpu.
Ich habe durch meine aufarbeiten verstanden warum ich erneut auffällig geworden bin.
Ich lebe mit meiner Freundin zusammen seit 2011, anfangs lief alles optimal und wir verstanden uns sehr gut. Mit der zeit haben wir nur noch gelebt , immer weniger ausgegangen und uns mit freunden und bekannten getroffen.Ich habe nur noch gelebt um zu arbeiten, ich habe damals noch in der 3 Schicht gearbeitet und die Schichtarbeit tat mir und meiner Freundin garnicht gut. Das hat dazu geführt das wir uns öfter gestritten haben , es war ein schleichender Prozess.
Um den streit zu vermeiden habe ich öfters nicht mehr meine Meinung gesagt und habe mich so gesagt ihr unterworfen. Es hat dazu geführt da mein Selbstwertgefühl sehr darunter gelitten hat.
Es Waren z.B.. Situationen dabei wo ich Samstag Nachmittags Fussball Bundesliga gucken wollte und sie natürlich nicht. Um Streit zu umgehen haben wir dann letztendlich das geschaut was sie wollte.
Ich konnte mich und wollte mich im laufe der Jahre nicht mehr durchsetzten da ich gemerkt habe das wir dann weniger streiten und ich nicht mehr diskutieren musste.
Wenn es dann doch mal dazu kam , dass wir ausgingen war es zum Schluss immer so das ich gefahren bin, weil wenn sie gefahren ist durfte und sollte ich nicht trinken, 1. Da sie es auch nicht tat und 2. Um diese Diskussion aus dem weg zugehen bin ich dann immer gefahren. Dies alles hat dazu geführt das ich nur noch gelebt habe um es meiner Freundin recht zu machen.
Dieses Verhalten übertrug sich dann auch noch auf mein Arbeitsleben, wenn Mehrarbeit anfiel, konnte ich oftmals nicht nein sagen am Wochenende zu arbeiten, ich hatte ja gemerkt das es einfacher ist jeglicher Diskussion aus dem weg zugehen wenn man das macht was mein gegenüber von mir wollte. Mein Selbstwertgefühl war im Keller.
Hinzu kommt auch noch das ich keine zeit mehr für mich hatte, habe keine Freunde mehr gehabt außer nur gemeinsame Freunde mit meiner Freundin. Das geliebte Fussball habe ich auch nicht mehr so oft Praktiziert und wenn doch war meine Freundin auch da dabei.
An Dem Tatabend habe ich nach langer Zeit wieder Fussball gespielt, Es war ein Hallenturnier und wir sind recht weit gekommen so das ich mein alten Kumpel den ich so lang nicht mehr gesehen habe erst später besuchen konnte ca. 23 Uhr. Ich sagte zu meiner Freundin das sie nicht auf mich warten sollte das es bestimmt später wird.
Als ich dort ankam war es anfangs ziemlich aufregend , ich habe ihn so lange nicht gesehen und hatten uns einiges zu erzählen. Natürlich war das Gespräch auch auf die alte Schulzeit bezogen,
( wir waren 4 Jahre lang Sitznachbar ) und galten damals als die Klassenclowne schlecht hin.
Durch die Gespräche über die Vergangenheit fühlte ich mich iwie zurückversetzt als wäre ich wieder 15, frei, unschuldig , neugierig, hinzu kommt auch noch das nach sehr langer zeit wieder alleine außer Haus war . Das gab mir im Unterbewusstsein später dann das ja , dass ich zum Joint griff.
Obwohl ich es eigentlich erstmal abgelehnt habe wurde ich neugierig ohne richtig zu überlegen tat ich es einfach. Hinzu führte noch ganz klar der Gruppenzwang , es wäre ja nicht so schlimm es einmal auszuprobieren und ich könne ja auch dort schlafen.
Letztendlich hat mein mangelndes Selbstwertgefühl , das zurückdenken in die Vergangenheit, das ausgehen ohne das meine Freundin dabei war und mich kontrollieren konnte , der Gruppenzwang,
Der Wille nach Freiheit dazu geführt das ich diesen schritt gegangen bin Cannabis zu konsumieren.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Es waren alle ziemlich enttäuscht von mir, dass ich mit 27 noch nicht reif genug bin um Gefahren richtig einschätzen zu können. Meine Freundin ist sehr gegen Drogen und Alkohol und konnte es überhaupt nicht nachvollziehen warum es jemand interessant findet die Wirkung von Cannabis zu erforschen. Meine engsten Freunde sagten Wortwörtlich das egal was ich mache immer erwischt werde und ich langsam doch wissen müsste das wenn ich etwas verbotenes mache immer den kürzeren ziehe.
Letztendlich schließe ich daraus das ich gelernt habe damit umzugehen und positiv in die Zukunft schaue. Ich habe mich ausreichend informiert und an mir gearbeitet so das ich auch diese Hürde schaffen werde.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich habe es alleine geschafft. Es war ja auch nicht so schwer, da ich es ja nur einmal ausprobiert habe.
Des weiteren kam noch hinzu, dass ich die Negativen Folgen des Cannabis erfahren habe. Der Rausch war nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Am nächsten Morgen habe ich mir bereits gedacht warum man diese Droge konsumiert, da habe ich beschlossen das ich es nie wieder im leben konsumieren möchte.
Als ich dann später erfahren habe was alles der Konsum mit sich führt ( Rechtliche Folgen, Gesundheitliche Folgen, die Aufarbeitung meiner Konsum Motive ) hat diese meine Abstinenz noch Verstärkt
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein, Hatte ich nicht
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Da ich ja nur einmal Konsumiert habe kann ich aber sagen das es an diesem Tag schon eine Art entfliehen aus dem Alltag war.
Die ganze Sache mit meiner Freundin, die 3 Schicht , der fehlende Ausgleich hat letztendlich dazu geführt das ich konsumiert habe.
Ich habe es damals nicht aus eigener Kraft geschafft um Auswege zu finden um aus meiner Unzufriedenheit und meinem schlechten Selbstwehrgefühl und Selbstbewusstsein heraus zukommen.
Mittlerweile kann ich sagen das ich es gut finde das es so passiert ist, villt säße ich jetzt immer noch zuhause und wäre in meiner Unzufriedenheit erstickt.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein keinesfalls
Ich hatte in meine Freundeskreis keine Bekannten die so was konsumieren .
Nur dieser eine Freund der aber übers ganze Jahr nicht in Deutschland ist.
Außerdem hätte meine Freunden das nicht zugelassen und ich wäre nicht oft alleine gewesen um diese zu prktizieren.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein