Fahrrad TF, BAK 2,11‰, Ersttäter

drunkenBiker

Benutzer
Hallo zusammen,

erstmal ein großes HALLO an diese MPU-Gemeinde. Ich bin seit ein paar Wochen ein stiller Mitleser und finde es echt MEGA, wie freundlich und kompetent hier den Leuten geholfen wird. Ich hoffe natürlich, Ihr könnt mir auch helfen.

Nun, ich hatte am diesjährigem Vatertag (26.05.) eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad mit einer BAK von 2,11‰. Seitdem ist schon einiges passiert. Ca. 2 Monate später kam die Fsst mit der Aufforderung zur MPU bis 04.10.22. Wir Ihr seht eine ziemlich kurze Frist. Ich war letzte Woche bei der Fsst und habe einen Blick in meine Akte geworfen. Angenehmerweise ist hier nur der Polizeibericht über diese TF enthalten. Auch kein Arztbericht, obwohl der Arzt im Krankenhaus bei der Blutentnahme mich den Kaspar (Finger zur Nase usw...) spielen ließ und protokollierte. Im Polizeibericht steht, dass ich aufgrund der unsicheren Fahrweise (Schlangenlinien) angehalten wurde. Mein Stand war unsicher und die Aussprache leicht verwaschen laut Bericht. Ich habe bei der Fsst auch noch mit der überaus freundlichen Sachbearbeiterin über die Frist gesprochen und sie meinte ein paar Wochen kann man schon rausholen aber über mehrere Monate geht es nicht. Ich solle jetzt mal schauen was das MPI für einen Termin vorschlägt und mich dann im Anschluss bei ihr melden.

Letztes Wochenende kam auch der Strafbefehl zu mir ins Haus. Das Verfahren wird unter einer Geldauflage von 500€ eingestellt - da bin ich meiner Meinung nach gut weggekommen und werde es akzeptieren/überweisen.

Hier noch mein Profilfragebogen - den großen FB habe ich auch schon ausgefüllt und überarbeitet aber er braucht meiner Meinung nach bei ein paar Fragen eine nochmalige Überarbeitung. Vielleicht klappt es heute sogar noch.

Im Voraus bereits jetzt ein großes Danke an alle Beantworter, die sich mit meinem Fall auseinandersetzen.

Zur Person
Geschlecht: m
Größe: 1,85m
Gewicht: 85kg
Alter: 43

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 26.05.22
BAK: 2,11‰
Trinkbeginn: 15:00
Trinkende: 21:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 22:15

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine (Fahrrad)

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Liegen körperliche und/oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit einem unkontrolliertem Konsum von Alkohol in Zusammenhang gebracht werden können?

Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?

Ist auch nicht zu erwarten, dass das Führen von fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeugen und ein die Fahrsicherheit beeinträchtigender Alkoholkonsum nicht hinreichend sicher getrennt werden kann?

Bundesland: Bayern


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Im Rahmen von kT.
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein, habe ich aber vor so Anfang/Mitte Oktober
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Ja, bisher zwei Auszüge (CDT einmal bei 0,9%, aktuell 0,8%); die anderen Werte in der Norm

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch nicht bekannt
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 

Andi18

MPU Profi
Hallo und willkommen hier.. :smiley138:

was das Strafrecht angeht, bist günstig weggekommen. Auf Zeit zu spielen, bringt Dir auch nichts mehr, nachdem die Fsst wohl sehr engagiert Deine Eignung prüfen möchte. Somit überweisen und die "weiße Weste" bleibt erhalten.. Das war die gute Nachricht..

Zur Mpu hin halte ich Dein Vorhaben für recht gewagt. Mit KT anzutreten bei 2,1‰ mußt eine brillante Aufarbeitung abliefern. Realistischer erachte ich anhand der Fakten hierbei AB. Dabei mind 6, besser 12 Monate.

Nun, ich hatte am diesjährigem Vatertag (26.05.) eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad mit einer BAK von 2,11‰. Seitdem ist schon einiges passiert. Ca. 2 Monate später kam die Fsst mit der Aufforderung zur MPU bis 04.10.22.
Hierbei erachte ich die gesetzte Frist für unmachbar. Wenn die freundliche SB Dir auch nur 1-2 Wochen Verlängerung einräumen wird, bringt Dir das nicht viel..
Ich würde hier wie genannt mit AB einschlagen und dann, sofern möglich, mit HAs belegen.
Hier eine Auflistung Labore.
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo Andi18,

danke für das freundliche Willkommen und deine erste Einschätzung der Lage.

Ja, möglicherweise ist kT hier riskant aber ich halte es für machbar weil ich mich in der Hyphothese A3 wiederfinde. Habe die letzten 2 Jahre, also während der schärferen Coronazeit Entlastungstrinken betrieben mit ein paar Trinkeskapaden (eine war die TF). Natürlich muss man das dem Gutachter gut und unmissverständlich rüberbringen - ich denke das wird die Herausforderung.

Und ja, die Frist ist ein großes Problem aber ich habe da eine ziemlich abenteuerliche und gewagte Theorie/Strategie. Die Fragestellung bezieht sich ausschließlich auf das Trennvermögen zwischen Konsum und das Führen eines (Kraft-)Fahrzeugs. Wenn ich also dem Gutachter sage, dass die TF mit dem Fahrrad eine Vermeidungsstrategie war, um eine TF mit dem KFZ zu vermeiden dann habe ich ein Trennvermögen zwischen Konsum und Führen eines KFZs bewiesen. Es darf in dem verkehrspsychologischen Gespräch kein Hinweis auftauchen, dass bei der TF ein Kontrollverlust stattfand, der auch zum Führen eines KFZs hätte führen können. Ob ich in der Frist den Gutachter beweisen kann, dass ich auch in der Lage bin zwischen Konsum und das Führen eines fahrerlaubnisfreien Fahrzeugs zu trennen ist natürlich fraglich. Im Extremfall könnte ich meinen Führerschein behalten aber das Führen eines Fahrrads wird mir untersagt.

Wie bereits erwähnt ist das riskant und abenteuerlich (entspricht aber der Wahrheit, in den Biergarten bin ich mit dem Fahrrad gefahren und nicht mit dem Auto, Auto und Alkohol habe ich immer getrennt) aber wie ich finde doch stichhaltig einzig und allein aufgrund der Fragestellung von der Fsst. Hätte sie andere Standardfragen gestellt sähe es anders aus.

Naja...jetzt mal schauen wie es weitergeht. Ich schätze die Woche geht die Akte an das MPI und dann zahl ich erst mal die Rechnung und vereinbare einen Termin.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Naja...jetzt mal schauen wie es weitergeht. Ich schätze die Woche geht die Akte an das MPI und dann zahl ich erst mal die Rechnung und vereinbare einen Termin.

Deine TF war am 26.05.22 und es wird von dir eine Minimum dauernde Verhaltensänderung von 6 Monaten erwartet. Wenn die Akte jetzt zum MPI geht und du eine Frist von der Fsst bis zum 04.10.22 hast, frage ich mich wie das funktionieren soll. Deine Veränderungen sollten Minimum bis zum 26.11.22 gelebt sein, was bringt also eine vorherige MPU?
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo Hammer1860,

auch Dir vielen Dank für den Kommentar.

Deine TF war am 26.05.22 und es wird von dir eine Minimum dauernde Verhaltensänderung von 6 Monaten erwartet. Wenn die Akte jetzt zum MPI geht und du eine Frist von der Fsst bis zum 04.10.22 hast, frage ich mich wie das funktionieren soll. Deine Veränderungen sollten Minimum bis zum 26.11.22 gelebt sein, was bringt also eine vorherige MPU?

Nun ja, die Akte geht jetzt auf die Reise ob ich das möchte oder nicht und dann vereinbare ich einen Termin, vorzugsweise im Dezember oder Januar wie Du ja auch schon vorgeschlagen hast. Ich spiele aber auch mit dem Gedanken die MPU früher zu machen um einen Führerscheinentzug zu verhindern und da kommt die obenstehende riskante Strategie ins Spiel...was ich konkret machen werde weiß ich noch nicht.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Sofern du keine Fristverlängerung seitens deiner Fsst ab dem 04 10.22 bekommst, wirst du ab diesem Datum jederzeit mit der Anordnung vom Entzug deiner Fahrerlaubnis rechnen müssen, es sein denn du gibst deinen FS freiwillig ab. Und da deine SB meinte, das die Fristverlängerung nicht über mehrere Monate geht, wüsste ich jetzt nicht wie das vonstatten gehen soll.

Und eine vor Dezember gemachte MPU wird eh negativ ausfallen, da helfen auch keine Fristen um den Führerscheinentzug zu vermeiden.
 

drunkenBiker

Benutzer
Hallo zusammen,

hier mein großer FB - er ist meiner Meinung nach noch nicht in allen Punkten MPU-reif aber dafür, denke ich, ist dieses Forum geeignet um an diesem weiter zu arbeiten.

Ich bedanke mich schon jetzt für Kritik und Anmerkungen.

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am 26.05.22 (Christi Himmelfahrt) bin ich um ca. 11:00 Uhr zu einer Fahrradtour, die ich mit drei Freunden vereinbarte, aufgebrochen. Mittels einer eigens dafür erstellten Whats-App-Gruppe wurde ein Fahrplan mit einem Zwischenstopp in einem Biergarten und einem anschließenden Grillen abgesprochen. Um an den vereinbarten Treffpunkt zum Start der Fahrradtour zu gelangen bin ich unter anderem mit dem Zug gefahren. Wir trafen uns dann alle zum vereinbarten Treffpunkt um ca. 13:00 und machten uns auf den Weg in den Biergarten. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Somit kehrten wir um ca. 15:00 in den Biergarten ein. Wir bestellten anschließend unsere ersten Getränke. Ich bestellte mir ein großes Bier. Wir verweilten ca. zwei Stunden in dem Biergarten. In diesem Zeitraum nahm ich insgesamt 3 große Biere á 0,5l zu mir. Wir brachen dann auf zum Heimweg. Auf der Fahrt hielten uns ein paar Männer mit Bollerwagen auf (Vatertag). Bei dieser Gruppe trank ich ein weiteres großes Bier á 0,5l.
So ca. 18:30 kamen wir an unserem Startpunkt zurück. Es wurde auch gleich mit dem Grillen begonnen und Bier gereicht. Nach der Mahlzeit trank ich einen doppelten Schnaps. Nach ca. einer halben Stunde einen weiteren. Des Weiteren trank ich insgesamt 6 Bier während des Grillens.
Ich verließ das Grillfest um ca. 21:30 und wurde zusammen mit meinem Fahrrad zum nächstgelegenen Bahnhof gefahren um mit dem Zug die Heimreise anzutreten. Aus irgendeinem Grund endete die Zugfahrt überraschend bei der letzten Station vor dem Ziel. Daraufhin entschied ich die restliche Strecke nach Hause mit dem Fahrrad zu fahren. Ich wurde daraufhin durch meine unsichere Fahrweise von der Polizei angehalten. Um ca. 22:15 wurde ich einer Atemalkoholkontrolle unterzogen mit dem Ergebnis von 0,91mg/l. Um ca. 23:00 ergab die Blutentnahme eine Alkoholkonzentration von 2,11 Promille.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


15:00 – 18:00: 4x Bier á 0,5l

18:30 – 21:30: 6x Bier á 0,5l, 2x doppelter Schnaps 4cl 40%

Hinweis:

Ich habe dazu die Widmarkformel genutzt.

Bei meinem BAK und Körpergewicht komme ich auf (2,11 Promille*0,7x85kg) = 125,6g

Trinkbeginn 15:00 bis BAK-Kontrolle 23:00 = 8 Stunden.

Ich ziehe davon eine Stunde ab wegen Anflutung, also 7 Stunden.

Pro Stunde werden 0,15 Promille abgebaut, also 7 x 0,15 = 1,05 Promille = 62,5g

126g + 63g = 189g

Resorptionsverlust von 20%, Kehrwert also 1,2 -> 189g * 1,2 = 227g

4cl Schnaps mit 40% enthalten 25,6g Alkohol, abgerundet 25g.

227g – 25g ~ 200g

40g Alkohol enthält ein Liter Bier, also 200/40 = 5,0l

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ca. 200m, insgesamt wollte ich ca. 12km zurücklegen.

4.Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


Ich kannte die geplante Strecke sehr gut und dachte aus Selbstüberschätzung, dass ich das durchaus schaffe. Doch schon das Anfahren war schon ziemlich wackelig und ich hatte große Schwierigkeiten die Balance zu halten. Nach nur einigen hundert Metern kam mir der Gedanke dieses irrsinnige Vorhaben abzubrechen, schon aufgrund der vorliegenden Strecke von ca. 12km. Als der Gedanke in mir reifte stand schon ein Streifenwagen neben mir und ich wurde höflich gebeten stehen zu bleiben.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Ursprünglich war der Plan mit dem Zug nach Hause zu fahren. Doch der Zug stoppte überraschend an der vorletzten Haltestelle vor meinem Ziel.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein, ich war im Straßenverkehr in Verbindung mit Alkohol nie auffällig.

7.Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Mit dem Fahrrad bin ich bestimmt 70-80 mal alkoholisiert (>0,0 Promille) gefahren. Einmal mit einer gefühlt vergleichbaren Alkoholisierung wie am Tattag.

Das Fahrrad war für mich das Fortbewegungsmittel, um bei bestimmten Anlässen, z.B. eine Fahrt in den Biergarten eine Alkoholfahrt mit dem Auto zu vermeiden. Ich folgere daraus, dass ich aufgrund meiner Toleranzentwicklung ggü. Alkohol keine oder nur kleine Ausfallerscheinungen auf dem Fahrrad zeige und dadurch nicht auffiel. Die Kontrolldichte bei Fahrrädern ist vermutlich geringer als bei Kraftfahrzeugen.

Auch beim Fahrrad gibt es bei mir eine strickte Trennung zwischen Konsum und Fahren wenn ich meine Kinder auf dem Kindersitz oder/und im Anhänger transportiere. Ich könnte mir es nicht verzeihen, dass meine Kinder durch meine, durch Alkohol bedingte Unachtsamkeit, verletzt würden.

Beim KFZ herrscht bei mir ebenso eine strickte 0,0 Promille-Regel und das Immer und Überall. Da ich ursprünglich aus einem eher ländlichem Bereich komme ohne Taxi oder ÖPNV war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Fahrer, wenn wir z.B. in eine Disko fuhren, immer nüchtern zu sein hat. Dieses Verhalten habe ich mir eingeprägt. Da ich in den letzten Wochen und Monaten viel über Alkoholaufbau und -abbau gelernt habe war ich wahrscheinlich 20 mal mit Restalkohol mit dem Auto unterwegs gewesen.



Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Mit 15 Jahren auf einer Geburtstagsfeier. Es war Bier und ich kann mich noch erinnern, dass es nicht besonders gut schmeckte.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


Ich habe unregelmäßig getrunken. Mit 15 Jahren das erste Bier und danach vereinzelt auf Partys mit Biermischgetränken, da mir das „normale“ Bier zu bitter und zu herb war. In dieser Zeit zwischen 15 und 18 Jahren habe ich ca. 1-2x im Monat Alkohol getrunken.

Mit 18 Jahren habe ich meinen Führerschein bekommen und habe den Alkoholkonsum auf ein Minimum reduziert. Autofahren war zu dieser Zeit wichtiger für mich und wenn ich fuhr, trank ich nichts.

Mit 19 – 21 Jahren nahm mein Alkoholkonsum stetig zu. Das Feiern auf Partys wurde mehr und ich nahm Alkohol 4-6mal im Monat zu mir.

Mit 22 Jahren machte ich das Fachabitur und nahm mich deshalb was den Alkohol betrifft zurück weil mir das sehr wichtig war.

Nach dem Fachabitur ließ ich mich zur Bundeswehr einziehen und der Konsum steigerte sich enorm.

Nach der Bundeswehr nahm der Konsum wieder rapide ab, da ich mit einem Studium begann. Das Studium war mir ebenso sehr wichtig.

Nach dem Studium ging es mit dem Alkoholkonsum wieder nach oben, da die akademische Ausbildung beendet war. Dazu kam noch das sogenannte Feierabendbier, dass ich werktags 3mal zu mir nahm.

Während der letzten eineinhalb Jahren kamen beruflich, sowie privat immer mehr Herausforderungen/Belastungen hinzu, wobei der Alkoholkonsum wieder stieg.

10.Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Alter 15-17: 1-2mal/Monat 2x 0,5l Biermixgetränke, manchmal „normales“ Bier
Alter 18: 1mal/Monat 2x 0,5l Biermixgetränke, manchmal „normales“ Bier
Alter 19-21: 4-6mal/Monat 3-4x 0,5l Bier, erste Experimente mit Schnapsmixgetränken z.B. Asbach-Cola, die aber fehlschlugen (erbrochen, starker Kater)
Alter 22: 2mal/Monat 2x 0,5l Bier
Alter 23 (Bundeswehr): täglich 3-4x 0,5l Bier, 1-2x/Monat 7-8x 0,5l Bier
Alter 24-28 (Studium): 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier
Alter 28-41: werktags 3x/Woche 1x 0,5l Bier; 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier
Alter 42-43: werktags 3x/Woche 1x 0,5l Bier; 4x/Monat 3-4x 0,5l Bier mit steigender Tendenz bis werktags 3x/Woche 2-3x 0,5l Bier; 4x/Monat 5-6x 0,5l Bier und zusätzlich 1-2x/Jahr 9-10 Bier

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Früher auf Partys und Diskotheken mit Freunden.

Letzte zwei Jahre zuhause mit meiner Frau, Nachbarn und Kneipe (falls mal eine offen hatte – Corona) oder besondere Feiern/private Partys.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)


In der Firma wurden durch mehrmaligen Reformen der Unternehmensstruktur meine Aufgaben und Verantwortlichkeiten komplexer und unübersichtlicher. Dazu wurden auch einige neue IT-Systeme eingeführt, mit denen man sich massiv auseinandersetzen musste. Die entsprechenden Schulungen wurden ausschließlich per Telefonkonferenzen (Corona) durchgeführt. Das war sehr schwierig für mich, da ich mich bei Telefonkonferenzen allerhöchstens eine Stunde konzentrieren kann. Die Schulungen für die verschiedenen IT-Systeme wurden darüber hinaus kurz hintereinander geschalten und somit hatte ich Schwierigkeiten das alles in mich aufzunehmen, zu verarbeiten und schließlich anzuwenden. Ich war da einfach überfordert mit dieser Situation. Dazu kam noch die Angst um meine Arbeitsstelle, da Corona das Unternehmen in einen finanziellen Engpass manövrierte. Einige Kollegen und Kolleginnen wurden entlassen und ich wusste nicht ob ich der nächste bin.

Darüber hinaus wurden aufgrund der finanziellen Situation der Firma weitreichende Änderungen in der Bezahlung der Angestellten durchgeführt. Dies hieß für mich einen schmerzhaften Gehaltsverzicht hinzunehmen. Da fühlte ich mich ohnmächtig ggü. dieser Situation.

Privat war Corona auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Die Streitereien, wie man mit dieser Krise umgeht, nahmen in der Ehe und engen Familien-/Freundeskreis zu. Eheprobleme häuften sich aufgrund der herrschenden Kontaktbeschränkungen.

Diese Faktoren führten bei mir zu negativen Stress, Isolation und Überforderung. An Ausgleich, Autonomie und einem geregelten Tagesablauf war nicht zu denken. Ich funktionierte, mehr nicht.

In meinen bisherigen Leben habe ich alle Probleme selbst gelöst ohne jemand um Hilfe zu fragen. Das liegt wahrscheinlich an meiner relativ strengen Erziehung von meinen Eltern.

Als Familienoberhaupt war meine Ansicht, dass ich umso mehr dieses Verhaltensmuster beibehalten muss.

Der Alkohol verschaffte mir einen Ausgleich in Form von Belohnung nach einem harten Tag und Entspannung. Um diesen Effekt zu erreichen trank ich immer mehr Alkohol der sich anfangs von 3x werktags 1x 0,5l Bier, Wochenende 2x2 0,5l Bier in 3x werktags 3-4x 0,5l Bier, Wochenende 2x5-6 0,5l Bier gipfelte. Am Wochenende auch hier und da mal ein Schnaps nach dem Essen wenn man grillte oder ähnliches. Hier stand aber die Entspannung im Vordergrund. Eine Wirkung (Rausch) war nicht erwünscht, da ich ja weiterhin meinen beruflichen und privaten Aufgaben erfüllen musste.

An besonderen Tagen wie z.B. 1.Mai oder Vatertag (TF) wurde es auch mal 8-10 Bier. Hier war der Rausch die gewünschte Wirkung des Alkohols um die Sorgen, Probleme und Ängste kurz zu vergessen. Die gesellschaftliche Legimitation, dass man an solchen Tagen auch mal betrunken sein darf, tat ihr übriges.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Bei wenig Alkohol wurde ich entspannter und gelassener und war auch zu manchem Scherz aufgelegt. Durch die Enthemmung nahm die Kontaktfreudigkeit zu.

Bei viel Alkohol wurde immer noch gescherzt, aber auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Die Sprache wurde verwaschener und ich habe mich nicht mehr über komplexere Themen unterhalten. Ich wurde dann irgendwann müde und träge.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich war ständig müde und reizbar. Meine Konzentrationsfähigkeit verschlechterte sich. Meine beruflichen und privaten Verpflichtungen bin ich immer nachgekommen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.


Das war im Alter von 23 bei der Bundeswehr. Ich war da in einer Kaserne untergebracht und verbrachte den Tag ausschließlich mit den Kameraden. Einerseits war es Langeweile, andererseits war es Vorspielen einer gewissen Stärke – wer viel verträgt gehört dazu.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, während meiner Fachabiturprüfungen zwei Monate und im Studium während der Klausurprüfungen, ebenso jeweils 2 Monate.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher größtenteils Alphatrinker, da ich hauptsächlich auf Partys/Feiern in Gesellschaft getrunken habe. Manchmal auch Betatrinker, da es hier und da Konflikte und Probleme gab, von denen ich mich, wenn auch nur kurzzeitig, entspannen konnte bzw. vergessen wollte.

Heute bzw. die letzten 2 Jahre Betatrinker, da ich mich von dem negativen Stress entspannen wollte.
 

drunkenBiker

Benutzer
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)


Ja, ich trinke Alkohol in Form des kontrollierten Trinkens. Kontrolliertes Trinken heißt nicht mehr als 10 besondere Trinkanlässe, wie Hochzeit oder Taufe im Jahr die im Voraus geplant werden. Der Hin- und Rückweg wird im Voraus geplant und darf bei Konsum weder mit dem Fahrrad, noch mit dem KFZ zurückgelegt werden. Die Promillegrenze beträgt 0,3. Um zu wissen wann ich die erreicht habe, errechne ich mir die BAK mit der Widmarkformel. In meinem Fall heißt das ein großes Bier á 0,5l im Abstand von 2 Stunden aber nicht mehr als 2 Bier 0,5l/(Trinkanlass. Dazwischen immer wieder alkoholfreie Getränke. So kann ich mir sicher sein, dass mein Urteilsvermögen nicht beeinträchtigt wird.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 13.08.22 auf der Hochzeit einer Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Direkt nach meiner TF hatte ich beschlossen vorerst auf Alkohol zu verzichten um mir erst mal einen klaren Kopf zu verschaffen. Die BAK war für mich sehr schockierend und ich wusste, dass sich was ändern muss. Ich machte mich zügig daran meine Konsumgeschichte aufzuarbeiten. Ich analysierte anhand Bücher und Internet die Gründe und Folgen von Alkohol.

Ich habe dann aufgrund dieser Analyse herausgefunden, dass das kontrollierte Trinken die beste Lösung für mich ist. Der kontrollierte Umgang ist für mich zufriedenstellender als ein Leben lang auf den Genuss des Alkohols zu verzichten. Kontrollierter Umgang heißt für mich nie wieder erhöhten Alkoholkonsum zu betreiben, sondern maximal 10 mal im Jahr und das zu besonderen Anlässen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Das ich das Trinken schon nicht eher radikal reduzierte ist für mich schon ärgerlich. Früher habe einfach keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht. Das Leben lief in geordneten Bahnen.

Ich habe mich auch über das Konsumverhalten der letzten beiden Jahre kaum Gedanken gemacht. Ich dachte alles läuft wieder in geregelte Bahnen, mit meiner Frau vertrage ich mich schon wieder und Corona muss ja auch irgendwann vorbei sein und dann trinke ich eben wieder weniger.

Die TF und die darauffolgenden Konsequenzen hätte rückwirkend betrachtet früher kommen sollen um mir die Augen zu öffnen. Aber lieber spät als nie. Die TF hat mir gezeigt, dass ich im Umgang mit Alkohol ein Problem habe und die Ursachen ein für allemal angehen muss.

Durch intensive Gespräche mit meiner Frau, teilweise die Schwiegermutter als Moderatorin habe ich das erste Mal über meine Emotionen, die die Ehe betreffen, gesprochen. Es war nicht einfach für mich über meine Überforderung im privaten und beruflichen Umfeld zu sprechen. Ausserdem war es nicht leicht gegenüber meiner Frau Forderungen zu stellen, zumal ich ja es direkt mitbekomme, welchen Belastungen sie aufgrund ihres Berufs und Kinder ausgesetzt war und ist. Wir konnten aber bereits Lösungen finden um uns und unsere Ehe zu entlasten. Wir fanden für die Kinder eine Tagesmutter. Meine Frau hat nun auch wieder mehr Zeit für private Dinge ohne Kinder was unserer Ehe sehr gut tut. Ich bekomme zweimal wöchentlich eine Ich-Time wo ich mich ohne Kinder und autonom was unternehmen kann. Wir sind gerade dabei, dass wir für abends einen Babysitter bekommen um auch mal zu zweit in ein Restaurant zu gehen. Es ist ein ständiger Optimierungsprozess, der endlich durch die TF angestoßen wurde.

Beruflich habe ich mich ziemlich zeitnah nach der TF mit einigen Kollegen, wo ich weiß ich kann mich vertrauensvoll an sie wenden, getroffen. Denen habe ich meine berufliche Situation geschildert, was für mich nicht leicht war weil ich hier quasi meine Überforderung und mein Unvermögen preisgab. Aber es wurde wohlwollend aufgenommen und es stellte sich heraus, dass es vielen so geht. Mir wurde empfohlen auf meinen Vorgesetzten zuzugehen und um Hilfe zu bitten, weil ich das Pensum von meiner Aufgaben nicht gewachsen bin. Das Gespräch verlief über eine Stunde und war entspannter als ich fürchtete. Man werde sich umsehen was man machen kann. Seit Mitte Juli wurde mir ein Werkstudent zugeteilt, der mir schon nach kurzer Zeit einige Aufgaben abnimmt. Daher kann ich mich nun intensiver in die neuen Gebiete einarbeiten, die mir bis heute eher schleierhaft sind. Mein Vorgesetzter hat auch durchgesetzt, dass ich Nachschulungen in Themen bekomme, wo ich meine, dass ich sie benötige.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung meines Trinkverhaltens habe ich direkt nach der TF geändert. Die peinliche Situation mit der Polizei, das Strafverfahren und natürlich die BAK haben mir die Augen geöffnet und meiner Meinung nach, ein sofortiges Handeln erfordert. Es war in der ersten Zeit schon schwierig bei Treffen mit Freunden gänzlich auf den Alkohol zu verzichten. Doch ich habe mir dann immer die Situation bei der Polizei vor Augen gehalten und das hat meinen Willen gestärkt.

Die gesundheitlichen Verbesserungen konnte ich bereits nach kurzer Zeit feststellen. Mein Schlaf ist viel erholsamer und tiefer geworden. Meine Konzentrationsfähigkeit, körperliche und psychische Belastbarkeit nahmen zu. Meine Reizbarkeit nahm merklich ab, was auch meiner Frau aufgefallen ist. Sie ist eh sehr stolz auf mich was mich zusätzlich in meinem Willen stärkt mein Konsumverhalten beizubehalten.

Im Freundeskreis gehe ich ebenso offen mit der Situation um und erfahre ein positives Feedback. Ohne belehrend auf die Personen einzureden bin ich überzeugt das ich Manchen einen Denkanstoß über den eigenen Alkoholkonsum geben konnte und auch manche TF, insbesondere mit einem Fahrrad, verhindern konnte.

Ich habe mittlerweile auch festgestellt, wie fest der Alkohol in der Gesellschaft verankert ist. Die Omnipräsenz des Alkohols in Form von Werbung ist mir aufgefallen und schockierte mich anfangs. Ich schätze, dass ich auf das Thema Alkohol nun sensibler reagiere.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Mir geht es seit meiner Umstellung viel besser. Ich unternehme mit den Kindern viel mehr und gehe mit ihnen auf dem Spielplatz oder ins Freibad. Ich war zuvor zu träge für solche Dinge wegen der Müdigkeit und machte den Stress dafür verantwortlich. Aus heutiger Sicht weiß ich nun das es der Alkohol war, der mich träge machte und mir so eine Art dumpfes Gefühl alttäglich gab. Auch das Verhältnis zu meiner Frau und damit die Ehe hat sich sehr gebessert. Wir gehen auch wieder aufeinander ein was vor der TF nicht so war, da ich meine Probleme in mich fraß und meine Bedürfnisse vollkommen auf Eis legte.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich weiß, dass ich alkoholgefährdet bin und deshalb mein Leben lang aufpassen muss. Mein Verhalten bleibt stabil, weil ich seit der Änderung meines Trinkverhaltens sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Mir ist nichts wichtiger als meine Familie und möchte deshalb in alte Muster mit den negativen Aspekten nie mehr zurückfallen.

Ich habe gelernt, dass Alkohol keine Probleme löst sondern Probleme müssen aktiv bewältigt werden und wenn es sein muss mit externer Hilfe auch wenn das Fragen schwer fallen sollte.

Meine Frau, meine Eltern und Schwiegereltern haben mir Hilfe angeboten wo auch immer sie benötige.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Komplett ausschließen vermag ich es nicht. Allerdings mache ich mir immer wieder bewusst warum ich in alte Muster nicht fallen möchte und welche positiven Dinge die Umstellung gebracht hat, insbesondere in Bezug zu meiner Familie.

29.Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Mir war direkt nach der TF bewusst, dass ich es mit dem Fahrradfahren genauso handhaben werde, wie mit dem Autofahren. Wenn Alkohol konsumiert wird bleibt beides zuhause stehen.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

Andi18

MPU Profi
Und ja, die Frist ist ein großes Problem aber ich habe da eine ziemlich abenteuerliche und gewagte Theorie/Strategie. Die Fragestellung bezieht sich ausschließlich auf das Trennvermögen zwischen Konsum und das Führen eines (Kraft-)Fahrzeugs.
Muss da leider widersprechen. Der Fsst mags darum gehen, nicht aber dem GA.
Dem musst Du erklären, warum Du ein Problem mit Alk hattest, was dagegen getan hast und warum es zukünftig nicht mehr passiert. Dem ga ist es egal, mit was Du gefahren bist, dem geht’s nur um Dich und der Problematik.

Die Frage 12 zu den Motiven sind noch etwas zu flach. Es gibt viele Familienväter, die wenigsten vertragen 2pr, warum Du?
Warum hat der Konsum erst die letzten 2 Jahre zugenommen?
Hang zu Perfektion? Was war mit dem Elternhaus?
 

kapomick

Benutzer
Bei der TF gibst du 2 Schnaps an. Gemäß Frage 10 hast du aber letztmalig mit 21 Schnaps getrunken. Da besteht dann doch ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem. Meist will der GA net die Trinkmengen von vor 20 Jahren wissen, aber die letzten Jahre sind für ihn interessant. Und du wirst ihm wohl nicht erklären wollen, dass du nach Ewigkeiten ausgerechnet am Tag der TF mal wieder Schnaps getrunken hast? Da hättet du ein echtes Glaubwürdigkeitsdefizit.
 

drunkenBiker

Benutzer
Die Frage 12 zu den Motiven sind noch etwas zu flach. Es gibt viele Familienväter, die wenigsten vertragen 2pr, warum Du?

OK. Das muss ich wohl noch ein bisschen mehr aufarbeiten - hatte ich ehrlich gesagt schon erwartet.
Nun, ich habe in meiner Jugend und als junger Erwachsener insbesondere beim Bund meiner Meinung nach schon ziemlich Gas gegeben. Daher das "Training". Die letzten beiden Jahre waren sehr anstrengend für mich und ich habe, weil ich keine Kraft mehr hatte, die einfachere Lösung gesucht und den Alkohol als Ventil benutzt. Infolgedessen habe ich wohl oder übel zu alter "Stärke" zurückgefunden und mich über 2 Promille gekämpft. Ich bin heute noch darüber schockiert.

Warum hat der Konsum erst die letzten 2 Jahre zugenommen?

Das waren mehrere Faktoren bzw. Baustellen die gleichzeitig auf mich einprasselten.
Ich kann das ja mal kurz aufzählen.

Beruflich:
  • neue Organisation (neue und zusätzliche Aufgaben)
  • Corona (Gehaltskürzung, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Homeoffice - Angst den Anschluss zu halten)
Privat
  • Finanzierung Haus nicht nach Plan wegen Gehaltskürzung
  • Finanzierung Renovierung nicht mehr machbar (steigende Preise, Gehaltskürzung) - war auch ein Grund für die Eskapade bei der TF
  • Corona (Eheprobleme - Streit über Coronamassnahmen, Kontaktbeschränkungen)
  • Nachwuchs (Zwillinge) mitten in der Coronazeit
  • Allgemein Corona (Kontaktbeschränkungen, Lockdown, 2G, 3G usw, usf)
Hang zu Perfektion? Was war mit dem Elternhaus?
Würde ich mit Ja beantworten. Was ich anfasse muss was Ganzes sein und nicht Halbes oder Viertel. Ich muss das noch ein bisschen aufarbeiten ob der Grund dafür an meiner Erziehung liegt - vermutlich ja.

Bei der TF gibst du 2 Schnaps an. Gemäß Frage 10 hast du aber letztmalig mit 21 Schnaps getrunken. Da besteht dann doch ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem. Meist will der GA net die Trinkmengen von vor 20 Jahren wissen, aber die letzten Jahre sind für ihn interessant. Und du wirst ihm wohl nicht erklären wollen, dass du nach Ewigkeiten ausgerechnet am Tag der TF mal wieder Schnaps getrunken hast? Da hättet du ein echtes Glaubwürdigkeitsdefizit.
Das stimmt...guter Hinweis. Obwohl ich jetzt mit Schnaps etwas "Klares" mein. Das mit 20/21 Jahren waren Experimente mit Mixgetränken wie Jack-Cola oder Asbach-Cola. Habe aber schnell gemerkt, dass das nichts für mich ist. Vielleicht liegt es an der hohen Zuckermenge aber mir wird da ganz anders und habe am nächsten Tag einen Höllenkater.
Werde aber ein paar Kurze bei der Frage einpflegen...die habe ich immer bei den 1-2x im Jahr Trinkexzessen getrunken. Nie unter der Woche oder einfach so am Wochenende.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Also, ich halte deine Trinkvergangenheit für beschönigt, sonst hättest du mit 2,11 im Blut gar nicht mehr gewusst, was überhaupt ein Fahrrad ist…

die 12 ist zu dünn, ebenso die 27. beides sind Schlüsselfragen.

Dein KT halte ich von der Trinkmenge für zu hoch, max 2 kleine Bier, mehr nicht.

Die 25 ist auch noch viel zu dünn.
 

Karl-Heinz

Stamm-User
Möchtest du denn die MPU jetzt im Rahmen deiner Frist antreten ?
Diese kannst du nicht bestehen ( Hammer hatte das ausgeführt ).

Meine Meinung dazu:
Daher ist es im Moment leider nicht sinnvoll, an einzelnen Fragen rumzudoktern. Dafür ist es zu früh.
 

drunkenBiker

Benutzer
Meine Meinung dazu:
Daher ist es im Moment leider nicht sinnvoll, an einzelnen Fragen rumzudoktern. Dafür ist es zu früh.

Und über was sollen wir uns, Deiner Meinung nach, sonst unterhalten?
Über´s Wetter?

Und wegen der Frist peile ich Mitte November an, je nachdem wie lange ich das Spiel mit der Fsst treiben kann...ist halt aktuell nicht planbar was geht oder nicht...ausserdem ist das meine Sache wie ich das angehe, oder?
Ziel ist, den FS bis zur MPU zu behalten...ob das klappt steht in den Sternen.


Ich würde mir wünschen, dass Nancy oder Max meinen FB kommentiert.

Vielen Dank für die Kommentare von Andi18, rüdscher und kapomick.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer

drunkenBiker

Benutzer
Du hast doch schon Rückmeldung bekommen. Magst die mal kommentieren?
Ich habe mich bereits bedankt und werde es in der nächsten Überarbeitung des FBs mit einfließen lassen.

Übrigens galt der Vorpost von mir nicht Dir sondern ausschließlich Karl-Heinz...fand es nicht sonderlich prickelnd, dass da jemand reinkommt und behauptet es wäre eh zu früh hier am FB "rumzudoktern"...und da fragte ich mich schon über was sollen wir uns hier sonst unterhalten.

Klar, deine Sache, aber willst du hier Hilfe? Dann lass dich drauf ein.
Ansonsten mach halt deine Sache. Jedes Auto weniger auf unseren Strassen ist gut…
Weiß ehrlich gesagt nicht, was diese negative Grundstimmung ggü. mir soll. Klar wird hier im Forum auf Sicherheit gesetzt (nicht unter 6 Monate kT, 6 Monate AN/besser 12 Monate AN usw.) aber wie und wann ich antrete ist grundsätzlich meine Angelegenheit.
Es gibt einige Fälle in MPU-Foren wo es auch unter 6 Monate bei Radler MPUs ging. Ist halt nicht immer so, das nicht zwischen Auto und Fahrrad differenziert wird. Manche GAs unterscheiden, manche nicht.

Und Karl-Heinz behauptete ich kann diese nicht bestehen - wäre schön zu wissen wo die Gewissheit herkommt.

Lassen wir das Thema...mich hat halt der Post von Karl-Heinz geärgert.

Für Hilfe bin ich immer dankbar.
 

drunkenBiker

Benutzer
@Nancy: Könntest Du Dich auch mal meinem FB widmen? Es eilt nicht aber ich möchte Dich darauf aufmerksam machen das überhaupt ein FB hier liegt. Vielen Dank im Voraus und schönen Sonntag.
 

kapomick

Benutzer
Der Ton ist bisweilen ungebührlich rau. Aber es wäre wirklich gut, du würdest deine neuen Erkenntnisse, die durchaus große Relevanz haben, erst einmal einarbeiten und dann einen komplett neuen FB einstellen. Da wären wir auf dem aktuellen Stand.
 

Andi18

MPU Profi
Ich würde auch drum bitten eine aktualisierte Version des FB einzustellen. Zur Frage 12 hast einige Anregungen und Hinweise weiterer Aufarbeitung gebracht. Diese sind wiederum abhängig mit Frage 10 zur Trinkhistorie und letztlich Vermeidung, also F20ff.
Beachte dabei auch, die Trinkhistorie entsprechend mit anzupassen. Aktuell hast das Max-Pagel mit 2x p.a. zu selten erreicht.

In Summe hast natürlich schon recht, daß es einige Fälle mit <6 Monaten erfolgreich abgeschlossen gab. Würde dennoch vorsorglich empfehlen die forensischen Belege mittels HA zu erstellen, um einfach die Zeit zu sichern.
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
In Summe hast natürlich schon recht, daß es einige Fälle mit <6 Monaten erfolgreich abgeschlossen gab. Würde dennoch vorsorglich empfehlen die forensischen Belege mittels HA zu erstellen, um einfach die Zeit zu sichern.
6 Monate sind bei über 2‰ sehr knapp, so ziemlich jeder sagt hier, dass das nicht reicht.
Wenn berechtigte Hinweise mit „aber im anderen Forum“ oder mit „meine Angelegenheit“ abgebügelt werden, können wir halt nicht wirklich helfen.

@Nancy: Könntest Du Dich auch mal meinem FB widmen?
Glaubst du dass die Moderatoren was anderes sagen?

Und Karl-Heinz behauptete ich kann diese nicht bestehen - wäre schön zu wissen wo die Gewissheit herkommt.
Er hat auf den Beitrag von Hammer verwiesen. 6 Monate gelebte Verhaltensänderung sind nun mal der Standard nach dem die GA arbeiten. Somit hat er Recht wenn er sagt, dass du nicht bestehen kannst
 
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