Neu hier und mit Profilfragebogen

Sauber voran

Benutzer
Hallo,

als neuer stelle ich mich mit meinem Profilfragebogen kurz hier bei euch vor. Bei mir waren im Leben zuvor keine Drogen im Spiel gewesen. Für mich standen gesellschaftliche, private und berufliche Erfolgsründe sowie als ältestes Geschwisterkind (Vorbildfunktion) an erster Stelle und distanzierte mich zuvor von konsumierenden Personen, wenn mir dies bekannt wurde.

Mein Konsum begründet sich in den letzten Monate zum Ende einer 14 jährigen und x-maligen on/off Beziehung mit 2 Kindern.
Also ursächlich aus familiären Gründe, da div. Beziehungsprobleme während dieser Jahre wie einen stetigen Tropfen meinen seelischen Kern aushöhlten und mich mental zerfraß..

Mein zuvor gesamtes, gesundes, vollkommen zufriedenes Leben verlagerte sich also allmählich in teils Unzufriedenheit und resultierender, unbehandelter leichter Depressionen, da diese "toxische" Beziehung mich regelrecht stetig weiter vergifte. Es brachte mich sogar bin hin zu damaligen Suizidgedanken.
Durchzuhalten war dann einfach mein Wille und einfach aus "2" Gründe: Es entstanden aus dieser Beziehung früh zu Beginn bereits 2 Kleinkinder.
Dieser Rolle wollte ich als Elternteil dennoch weiterhin gerecht werden, egal was es an mir stets "zu meckern, unterstellen, beleidigen, Anzeigen, Ämter, Gerichte, Anwälte, Unterhaltszahlungen, div. Fremdgehgerüchte der Partnerin, körperlicher Angriffe Ihrer Verwandten und sogar sie selbst, Immobilienverlust, Auf und ab´s an Vermögen, Stadtgeflüster, Neider etc. etc" gab...
Härter war/ist parallel dazu meine ca. 20jährige berufliche Selbständigkeit bei teils 12-14 Std./Tag zu bewahren vermag und zudem als damaliges Trennungskind selbst erst Recht es besser machen zu wollen.


Hier nun mein Profilbogen:

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 41

Was ist passiert?
Drogensorte: Kokain
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Ca. 3 Monate in 2018, anfangs gelegentlich, danach regelmäßiger
Datum der Auffälligkeit: 2x in zeitlicher Folge binnen 48Std. in 10/2018, da angetroffen an Wohnung der Ex durch herbeigerufene Polizei wegen Streit.

Drogenbefund
Blutwerte: ja
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: nein, bzw. einzig FSSt, mit 2 zur Last gelegten Bußgeldbescheiden durch übermittelte Blutproben
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: ja, wegen Verdacht der KFZ-Führung unter Drogen
Strafe abgebüßt: ja 2 Monate Fahrverbot

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja, freiwillig über Polizei zum vorläufigen FS-Entzug
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Besteht der Verdacht, das eine Rückfälligkeit und Konsum von Kokain weiterhin vorliegt, ist weiterhin die Fahrerlaubnis zu verzagen bzw. das Gutachten negativ zu bestätigen.


Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch:
nein
letzter Konsum: 10/2018

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja
Urinscreen: ja, zuvor bei freiwilliger Kliniktherapie und (leider unverwertbarer) Abstinenzvertrag, da Klinik nicht gemäß Richtlinien arbeitete. Stellte sich durch meine Ahnungslosigkeit erst nachträglich beim MPU-Berater heraus. Dadurch min. 6 Monate Nachweis zur tatsächlichen Abstinenz verloren!!
Keinen Plan: Siehe oben. Kein Vertrag, aber seither in regelmäßigen Abständen im zertifizierten Prüflabor zur Haaranalyse (Direkt ist sogar günstiger als über Hausarzt)

Aufarbeitung
Drogenberatung: ja
Selbsthilfegruppe (SHG): nein bzw. DROBS der Caritas
Psychologe: ja
Ambulante/stationäre Therapie: ja, überhaupt grundlegend aus der belasteten Beziehung wieder klaren Verstand zu fassen
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 04/2020
Welche Stelle (MPI): TÜV Nord
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 
Zuletzt bearbeitet:

Sauber voran

Benutzer
Bin übrigens seitens der Forumsteilnehmer und insbesondere von den Admin´s vorab für jede Anregung und Hilfestellung zu meiner Vorbereitung dankbar. Gibt es also Tipps, aufs was achten kann? LG

Thema ins richtige Unterforum verschoben *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Moin und willkommen im Forum !

Gibt es also Tipps, aufs was achten kann?
Nach erfolgreicher Therapie musst du mindestens 12 Monate Abstinenz nachweisen können. Dies alles von einem zertifizierten Prüflabor (hast du ja).

Für den Anfang kannst du dich ein bisschen belesen ...

MPU ... abc Teil 1 Ablauf der MPU
MPU ... abc Teil 2 Vorbereitung auf die MPU
MPU ... abc Teil 3 Umgang mit dem MPU Gutachten

FAQ Reaktionstest/Leistungstest

Unterlagen für die Neuerteilung

Wichtige Abkürzungen
 

Sauber voran

Benutzer
Hallo Max,

danke für die Infos und Links.
Diese hatte ich vor meiner Registrierung interessiert belesen.

Sollte ich als nächsten Schritt mal meinem Drogen-FB hochladen?

LG


Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sauber voran

Benutzer
1. Wann haben Sie das erste Mal von illegalen Drogen gehört?

Als Teenager erfuhr ich vom Freundeskreis, dass einer aus der Parallelklasse kifft.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

In 2018 war ich 39 und geschah in den 3 letzten Monaten kurz vor Trennung einer ca. 14jährigen dauernden on/off Beziehung. Suchte zwar Hilfe um seelische Beziehungsbelastung zu reduzieren, aber im engeren Kreis war dies schon ausgereizt. Zu professioneller Hilfe fand nie Mut.

Irgendwann stieß die Thematik erneut zu Ihren Bekannten den jahrelang kannte.
Da wir schon monatelang Gespräche gemeinsam über gegenseitige Ehesituationen führten, gab’s dazu gelegentlich Alkohol. Meist zum Wochenende. Partys oder rausgehen war vor lauter Kummer nicht drin.
Irgendwie kochte die Gerüchtewelt seelisch schlimm auf und ertränkte mich regelrecht. Sachen aus Jahren früher stießen angeblich nun ans Tageslicht. Naja, Stadtgeflüster halt. Er bot mir schließlich was „zum ziehen“ an.

Zunächst lehnte leicht schockiert ab, aber erklärte mir „wie toll es zum Abschalten wäre“. Bis dahin ahnte nicht, dass er konsumiert. Ich besaß keine Kenntnisse, wie sich Konsumenten verhalten oder untypisches Erscheinungsbild darüber hinweg täuschte. Einen typischen „Junkie von der Straße“ würde schon eher zuordnen können.
Unter Alkohol und reduzierter Hemmschwelle sprach ich den Drogenangebot der Vortage an. Nächsten Tag (Samstag) legte was vor und meinte sei „bestes Kokain“. Ich äußerte noch Ängste zum Konsum, aber durch verharmlosende Worte und meinem ohnehin ausgesetztem Verstand, wollte dann doch probieren und machte mir vor wie man zieht.

Erneut unter Alkohol zog davon zunächst eine Bahn; im Laufe des Abends eine zweite. Nach gefühlt ca. 5 Minuten „half“ es plötzlich zu vergessen, steigerte das zuvor kaputte Selbstwertgefühl, pushte förmlich meine Aufmerksamkeit und Konzentration. Es wirkte gegen meine kaputte Gefühlswelt sehr erleichternd und enorm „aufhellend“.

3. Wie sah der Konsum aus?

Mit 39 begann auf etwa 3 Monate verteilt das 1.Mal Kokain mit dem Bekannten zu probieren. Generell während Konsumphase nie außerhalb privater Wohnräume. Es wirkte aufhellend. Beim 2.Mal hatte gezielt nachgefragt, weil es meine Gedankenwelt zuvor schon regelrecht nach vorn katapultierte.

Ein 3. oder vielleicht 4. Mal probierte ohne Alkohol, aber das schlug entgegen der Erwartung anders an. Eine fürchterliche Migräne beförderte mich förmlich ins Bett, als standhaft auf Beinen zu bleiben. Zum Ende der Konsumphase verlor ich allmählich die Selbstkontrolle und der gelegentliche Konsum verlagerte sich am Ende, als endgültig „erwischt“ wurde, schon zu kürzeren Abständen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Beim 1. Mal stand bereits unter Alkoholeinfluss. Später probierte die Droge ohne Alkohol, aber bekam mir nicht gut. Es ergab traf mich eine starke Migräne und nur Tabletten aus Apotheke halfen. Nicht mal Ibu´s schlugen an.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Zum Zeitpunkt der 3 Monate betrieb ich am Wochenende schon sicher Alkoholmissbrauch. Unter der Woche habe ich anfangs ungefähr 1-2 Weingläser getrunken, später beim Konsum stieg auf Mischgetränke um.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

In der Phase stark gesteigerter Zigarettenkonsum bis zu 2 Pkg/Tag. Zur Arbeit weniger, eher zuhause und mehr am Wochenende.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

In Drogenzusammenhang, nein; so dachte ich. In Wahrheit beschleunigte sich meine noch zuvor gekränkte und „intakte“ Welt in eine fatale Wahnwelt. Zum Ende lief die Wahrnehmung völlig aus dem Ruder. Hatte weder Müdigkeit verspürt noch Hungergefühle. Ich baute ohne wahrzunehmen physisch und psychisch weiter ab.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, zu der Zeit machte mir keine Gedanken oder bereits unfähig war, es aus eigener Kraft noch wahrzunehmen. Es war ein gefährlicher Mix aus Gefühlchaos und Konsum.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

Blutproben ergaben an 2 Folgeabenden: 430 µg/l + 690 µg/l

10. Was und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Es verteilte sich über 3 Monate zu kürzeren Abständen.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Kokain mit Alkoholkonsum, da mir ohne Alkohol die Wirkung 1-2x nicht gut bekam. Es waren 2-3 Bahnen an beiden Abenden beim Polizeieinsatz.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Auslösend waren die vorhergehenden Beziehungsprobleme. Beim 1.Mal dachte nach anfänglichem Zögern nicht weiter nach und wollte es danach auch freiwillig. Die zuvor nicht aufgearbeiteten Beziehungsprobleme führten in 3 Monaten zum Konsummissbrauch.
Die Droge erhielt anfangs immer vom Bekannten. Weil dieser später mehr Mengen zur Abnahme vorgab, wechselte zu jemand anderen, der gering genug für 2-3 mal ziehen abgab.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Beim Streit mit Ex kam Polizei hinzu. Mein Zustand verriet erfahrenen Polizisten ein Konsumverdacht.

14. Was war Zweck der Fahrt?

Ich begab mich zu Ihr fußläufig zum Reden zu Ihr und unweit voneinander getrennt lebten, um sie zur Rede zu stellen und endete im Streit.

15. Wie weit wollten Sie fahren?

Es war fußläufig erreichbar.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Heute ich weiß nach der langen Aufarbeitungsphase, das ich bei Kokain noch bis zu 24 Std unter Einfluss stehe. Dabei stelle ich fest, dass dies nicht nur vermehrt Anfangs der Woche vorlag, weil zunächst nur zum Wochenende Einnahme, sondern später auch wochentags dazwischen. Dabei könnte ich in 3 Monaten berufsbedingt sicherlich 3-5x/Woche gefahren sein.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen Drogenkonsum und Führen eines KFZ´s gelöst?

Gar nicht und mir nicht bewusst war, was alles passieren kann. Solange mir nichts geschah, bemerkte gar nicht, dass ich schon tatsächlich eine Gefährdung für andere darstellte. Bei Kokain hält die Nachwirkung bis zu 24 Std und unterschätzte diese Wirkung.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Bei Kokain neigt man zur Selbstüberschätzung, spielt vieles herunter und denkt einem kann nichts passieren. Man ist total überdreht, euphorisch und erhöht weiter die Risikobereitschaft. Außerdem kann bei aufputschenden Drogen die Müdigkeit überspielt werden. Der Körper ist viel weniger leistungsfähig und unter Drogen kann man sogar Dinge sehen, die nicht existieren. Man wird also zur Gefahr für Unbeteiligte und dies ist sehr gefährlich.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Kokain bewirkt die Freisetzung körpereigener Botenstoffe, Noradrenalin. Die Einflussdauer liegt bei ca. 24 Std in Ausnahmefällen auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es beim täglichen Konsum gibt?

Kokain kann Paranoid machen und bildet sich Dinge ein, die nicht da sind. Auch treten Angstzustände ein. Häufiger Konsum erweckt diese Ängste zum realen. Durch die aufputschende Wirkung kann Kokain einen zum Wahnsinn treiben, nicht mehr schläft und Dinge einbildet die nicht existieren. Kokain kann nicht nur psychisch, sondern auch physisch abhängig machen. Das Abhängigkeitsrisiko ist bei Kokain mit am höchsten.


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?

Ich war verzweifelt und dachte gescheitert zu sein. Dabei ignorierte vor lauter Kummer, es mir doch min. materiell & finanziell nichts fehlte und beruflich mich besser konzentrieren sollte. Meinen Beruf hätte ich nach 20 Jahren weiterhin besser im Griff halten sollen. Aber wegen der Gedankenwelt gelang dies nicht mehr. Zum einen das Gefühl der „gehörnte“ und betrogene über Jahre zu sein; zum anderen die Ex umgekehrt mir dies regelrecht als Psychoterror doch vorwarf und mir stets krankmachend ein fremdgehen eintrichterte.

Zudem glaubte ich, dass alle in meinem Umfeld über mich lachten, aber auch taten: Bereits vorm 1. Konsum wurde von vielen finanziell mehrmals ausgenutzt, indem mir zunächst scheinbar moralische Hilfe angeboten wurde. Darauf folgten dann später Geldanfragen und fühlte mich „verpflichtet“ teils genötigt, nun dafür denen zu „helfen“. Dies frustrierte mich umso mehr, weil früher durch ein klares NEIN solche ausnutzende Menschen mir vom Hals hielt.

Späteren Alltag ließ daher auch deshalb im Konsum untergehen und war in vielen Momenten mental erschöpft, Probleme anderweitig als mit Drogen zu lösen, statt therapeutische Hilfe zur Trennung einzuholen. Daran hätte besser arbeiten sollen aber nicht mehr fähig. Es war leichter sich vollkommen abzuschotten und zurückzuziehen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meinem Umfeld fiel unabhängig des Gefühlschaos zur Konsumphase verstärkt auf, das „irgendwas“ nicht stimmte. Auch mein Vater sprach mich mehrfach an, aber umging es folglich und mich abschotte oder auf Anrufe Teils kaum mehr reagierte. Darauf begannen wenige aber gute Freunde und Geschwister nach meinem Wohlergehen zu erfragen. Aber soweit es mir gelang, hielt ich sie mir auf Abstand, damit diese nichts vom Konsum mitbekamen. In der Familie oder Umfeld konsumierte sonst niemand, als außer der damalige Bekannte, der es mir erstmalig anbot. So geriet ich unfassbar schnell in den Drogenkonsum.

Als mein Bruder endgültig über die die behördliche Post davon erfuhr, war die Enttäuschung innerhalb der Familie sehr groß. Darauf trat ich einige Wochen später freiwillig eine Therapie an. Es begann nun für meine Familie eine Erleichterung und Unterstützung einzutreten. Denn dabei erkannten alle, aber insbesondere ich, dass es „zum Glück noch rechtzeitig“ genug an jenem Tag durch die Polizei zum Stopp kam:

Denn nach der erfolgten Blutprobe musste ich zur Drogen-Ausnüchterung bei der Wache in Gewahrsam verbleiben.
Ich befand mich zu ersten Mal in meinem Leben in einer gekachelten und fensterlosen Einzelzelle!
In jener Nacht realisierte ich schleichend, was aus mir überhaupt wurde. Dies alles war es nicht wert und fühlte mich nun sogar wie einen Kriminellen.
Jedenfalls war es aber gut so, denn wer weiß wie lange es sonst noch weitergegangen wäre und was mit mir oder anderen noch geschehen könnte.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, einzig während dieser 3 monatigen Konsumphase vor ca. 1,5 Jahren.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?

Nein. Auch wenn anfangs mein bester Freund den Konsumverdacht schon erahnte, war ich unfähig seinem Rat zu folgen, um nach Hilfe zu suchen. Erst als es durch die Polizei auffällig und öffentlich wurde, nahm ich seinen Rat an und suchte gemeinsam eine Klinik auf. Darauf folgte noch eine stationäre Behandlung und eine 2monatige Kur ausschließlich zur Behandlung der Ursache, nämlich wegen der belastenden Ex-Beziehung, was letztendlich der Auslöser zum Konsum wurde.
Das Thema Drogen war für mich nach der ersten ca. 7tätigen stationären Behandlung endgültig aus dem Leben gestrichen und verspürte schon ab Beginn keinerlei Entzugserscheinungen oder Druck nach erneutem Konsum.
Dies war grundlegend eine sehr große Erleichterung für meinen weiteren Werdegang zur Aufarbeitung. Bald darauf lernte ich nach langer Zeit eine neue Partnerin kennen und war ebenso sehr positiv für mich. Es zeigte mir, dass es im Leben schließlich auch schöne Dinge gibt und weiter gehen kann.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?

Nein

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

In der Phase des Konsums war es für mich angenehmer, die Ursache lieber im Keim zu ersticken, als daran zu arbeiten und woraus diese Konsumfolgen sonst nicht resultiert wären. Ich war gedankenlos gegenüber den Problemen auf unbestimmte Zeit und ging ihnen einfach aus dem Weg, anstatt frühzeitiger diese aufzuarbeiten.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Jeder der konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden. Ich habe zwar wichtige Lebensumstände teils vernachlässigt, aber folglich fiel mir meine Arbeit immer schwerer. Hinzu entzog ich mich meinem sozialen Umfeld und dies einen Konsum eher begünstigte, als darauf zu achten, meinen Kummer doch eher verständnisvolleren Menschen anzuvertrauen. Wäre ich zudem weiterhin meinem Sport regelmäßig nachgegangen, hätte ich dies wesentlich besser zum Stressabbau beigetragen.

29. Waren sie Drogenabhängig?

Nein. Ich betrieb jedoch einen zeitweisen Missbrauch, hatte jedoch nie das Verlangen es generell zu bauchen.

30. Hätten Sie rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

Ja hätte ich, wenn ich wie früher daran weiter fest glaubte, was mir nicht gut tun, ein „Nein“ zu sagen. Auch an dem entscheidenden Tag hätte ich standhaft bleiben sollen, wenn doch sonst früher nie damit zu tun hatte.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich will abstinent leben, weil ich eingesehen habe das Drogen nur Mittel zum Zweck waren. Sie waren in erster Linie dazu da, die Folgen der endgültigen Trennung zu umgehen. Es ließ mich in eine andere Gedankenwelt aufstoßen, welche weiteren Folgen mir zu dem Zeitpunkt jedoch nicht erkennbar waren. Seither weiß ich dass es auch ohne Alkohol und Drogen geht und sich besser Spezialisten öffnen kann. Hätte ich vorher klug gedacht, das wäre mein abstinentes Leben fortschreitend ununterbrochen gewesen und nicht erst mit fast 40 Jahren darin einzutauchen. Nur wusste ich damals mehr in der Situation keinen besseren Rat.

32. Beschreiben Sie den Punkt (Knackpunkt), an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben.

Entscheidend war jener Abend mit der Polizei und den Behördenpost. Da begriff erst allmählich, wie sehr ich mir geschadet hatte und überhaupt anderen noch hätte schaden können. Mein Verstand setzte schon bei der ersten Therapie langsam wieder ein, was wohlmöglich auf mich alles zukommen würde. Dies waren einschneidende Momente im meinem Leben.

Solche Situationen lasse ich mittlerweile gar nicht mehr erst entstehen, sondern gehe dies völlig anders und sachlicher an, anstatt überwiegend emotionsgetrieben zu handeln. Es war eine sehr harte Lektion aus der nun viel gelernt habe, um sowas nie wieder mein Leben negativ beeinflussen zu lassen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?

Es war im Resultat der Sache nicht Wert und schadete nicht nur mir, sondern auch meinem Umfeld und Beruf. Zudem konsumierte ich gleich direkt harte Drogen ohne jeglichen Einstieg anderer „weicher Drogen“. Es führte dazu, dass ich zeitweise nicht mehr eigenständig die Realität einschätzen konnte.
Seither achte ich viel auf ausgleichenden Sport, gesunde Nahrung, auch wieder auf mein Äußeres, viele verantwortungsvolle Alltagsaufgaben, als auch die notwendige Kommunikation zur Kindsmutter und Kindsumgänge offensiv und aktiv beachte.

Allgemeine überhaupt positiven Dinge mehr Beachtung schenke, als damals in Selbstmitleid zu versinken. Die 14 jährige Ex-Beziehung haute mich allein nicht um, aber was danach erst Drogen aus mir machten, das möchte ich nie wieder erleben. Darauf kann ich heute grundlegend und gutem Gewissen verzichten.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Ein sofortiger Abbruch fiel mir gar nicht mal schwer, eher im Gegenteil, das Erleichterung vorkam. Und zudem keinerlei Entzugserscheinungen während der betreffenden Klinikdauer und überhaupt seither verspürte.
Auch war es sehr wichtig die Erkenntnis zu erlangen, das man sehr wohl eine neue Partnerin im Leben zulassen sollte, denn dies brachte mich weit ab von dem alten Umfeld und sogar eine Zeitlang aus meiner Stadt der negativen Erlebnisse.
Neben der Entscheidung den konsumierenden Szene den Rücken zu kehren, an mir zu arbeiten, dazu später noch eine tolle Frau kennenlernte, ließ mich nach all den Jahren wieder sehr große Freude am Leben verspüren.

Dazu ging ich wieder und sogar intensiver dem Sport nach und setzte nicht mehr alles nur auf beruflichen Erfolg aus. Denn meine Gesundheit wurde mir immer wichtiger. Dabei genoss ich sehr bald auch die positiven körperlichen Resultate vom Sport und strahlte dies selbstbewusster wieder nach Außen aus. Umso mehr war ich über mich begeistert, dass es so schnell überhaupt wieder rausschaffte. Dies bestätigt mir mein gutes und altes Umfeld, genauso wie meine große Familie.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Wäre mein bester Freund danach nicht erneut zur Stelle, bräuchte ich sicherlich noch etwas länger Zeit, um doch noch Hilfe aufzusuchen, was mir nun bewusster war. Eine weitere Änderung für mein Verhalten war meine große Familie, um mich dabei zu unterstützen, obwohl mir diesen enormen Fehltritt leistete, der für alle auch beschämend war. Besonders mein Vater half mir trotz seiner schweren jahrelangen Erkrankung ebenfalls stark mental wieder auf die Beine. Von einer zweifelhaften Abstinenz bzw. Rückfälligkeit war überhaupt nicht mal im Ansatz die Rede, da mein Leben ohnehin wieder drogenfrei zu meistern war. Ich hatte dabei auch eingesehen, dass ich mir selbst enorm unnötig schadete.

Dazu halfen mir auch regelmäßige Gespräche bei der Drogenberatungsstelle, einem Psychologen und den zuvor erwähnten Kurbehandlungen. Sehr viele Ratschläge und in Begleitung meiner neuer Partnerin verhalfen mir wieder Sauber voran im Leben zu stehen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Dass ich wieder den Weg ins echte Leben zurückgefunden und positiv verändert habe, unterstützen mich nach wie vor die für mich wichtigsten Personen, wenn mal doch Sorgen aus dem Alltag verspüre. Dies weiß ich nun mittlerweile vielmehr zu schätzen, anstatt früher mich eher abschottete.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Nein, diesen brach ich umgehend bereits jenem Abend ab. Eine Person versuchte einige Wochen später mich telefonisch zu kontaktieren, aber diesem machte ich sehr deutlich per SMS klar, dass er sich aus meinem Leben besser fernhalten sollte. Über solche Menschen mache mir wie früher keine Gedanken mehr. Denn jeder ist für sein Leben eigenverantwortlich.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Drogenkonsum umzugehen?

Ich distanziere mich in jeglicher Form davon und meide wie früher den Kontakt zu Konsumierenden. Seit Ende 2018 lebe ich abstinent und soll auch so bleiben.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis/Kokain?

Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Indem ich schon wie früher und nach dieser grenzwertigen Drogenerfahrung weiterhin Abstinenz lebe. Dies konnte ich schließlich auch vor dem Konsum trotz Stress sehr gut vermeiden und seither habe ich Sicherheitsvorkehrungen getroffen, dass erneut Drogen keine Rolle mehr spielen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus.

Sollten aber wieder Situationen entstehen wo ich mit dem Gedanken spiele was zu konsumieren wie Alkohol oder Drogen, wende ich mich an meine Bezugspersonen in Familie und Freundeskreis. Ich werde heute und in Zukunft offen über meine Probleme reden und nach Lösungen suchen. Ich möchte das solche Situationen wie damals erst gar nicht wieder entstehen. Natürlich weiß ich, dass ich auch keine falsche Scham vor professioneller Hilfe haben muss.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Gelegentlich trinke ich zu bestimmten Anlässen und das kontrolliert.
 

Sauber voran

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Hallo Max,

ich muss schon sagen, das hier viele nützliche Tipps sehr hilfreich sind. Man muss nur sich eigenständig halt seiner Situation auseinander setzen,
und kann dann mit den zahlreichen Forumsbeiträge eine Menge anfangen.

Hier meinerseits einige meiner Erfahrungswerte für alle als Tipp, welche sicherleich auch für erstmalige MPU-Kandidaten von Bedeutung sein können:

1) Schneidet euch nach einer Auffälligkeit und Vorbereitung zur (Drogen-)Abstinenz die Haare komplett ab!
Ein erstmaliger Labortest (zertifiziert) fiel durch, weil nicht damit rechnete, das trotz fast 7 Monaten Drogen-Abstinenz die alten, nicht mehr wachsenden Haare es kaputt machten. Damit rechnete ich nicht und dachte als Laie, das die sicherlich nach 2-3 Monaten abfallen würden.
Dies war leider nicht der Fall. Mir sagte dies damals auch keiner und es zur Sicherheit machen sollte. Es hieß stets nur, das Haarproben für einen längeren Prüfzeitraum besser sind als Urinproben in kürzeren Abständen. Da wäre dann dennoch für meinen Fall im Nachgang besser, als das alte Haare das Ergebnis kaputt machten. Kein Ansprechpartner gab zuvor den Hinweis auf alte Haare.

2.) Definitiv auf ein zertifiziertes bzw. zugelassenes Prüflabor achten, welches die MPU-Prüfrichtlinien einhalten kann.
Denn hier verlor ich parallel zur freiwilligen Therapie ebenfalls verwertbare Nachweise, da diese vom Gutachter nicht anerkannt werden.
Selbst wenn es eine bundesweit große Klinikkette ist, garantiert dies allein nicht, das die Messverfahren zertifiziert sind.

Grüße
 

Sauber voran

Benutzer
Hallo liebes Forum und Admin´s

zu Frage 42 gab es meinem Berater eine Kritik, das der Satz "Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus" aus seinem Blickwinkel zum nicht bestehen der MPU führen würde. Zudem sei die Fragestellung "WIE ERKENNEN sie einen drohenden Rückfall..." nicht vereinbar mit dem o.g. Satz.
Dies verunsichert mich nun natürlich, weil hier aus dem Forum die Personen mit eurer Hilfe und deren eigenen Worte/Formulierungen oftmals vom Bestehen der MPU berichteten. Nicht falsch verstehen, keine Kritik, sondern es verunsichert mich.

Wie nun damit umgehen?

Entsprechend habe ich nun folgende Umformulierung gewählt:

  • Ich würde es daran erkennen, das sich verstärkt abzuzeichnen droht, indem ich mich verstärkt zu negativen Gedanken hinreißen lasse, immer unzufriedener werde, mein soziales Umfeld meide, keinem Sport oder sonstigen körperlichen Betätigungen mehr nachgehe, Hilfeangebote von Bezugspersonen in Familie und Freundeskreis meide und/oder Gedanken zum Kontakt des konsumierenden Bekanntenkreis aufkeimen lasse.
  • Solche Anzeichen beachte ich, um später einem drohenden Rückfall generell entgegen zu wirken.
  • Daher werde ich heute und in Zukunft offen über meine Probleme reden und nach gesunden Lösungen suchen, um solche Situationen wie damals erst gar nicht wieder entstehen lassen. Auch brauche ich keine falsche Scham mehr vor professioneller Hilfe haben.
Was haltet ihr hiervon?
 

Sauber voran

Benutzer
War heute nun mit o.g. Formulierung beim Berater. Das hat er sofort positiv durchgewunken!
Wie gesagt, die vorherige Formulierung Nr. 42 aus meinem anderen Thread hat er gleich abgesägt.
 

Sauber voran

Benutzer
zu Frage 42 gab es meinem Berater eine Kritik, das der Satz "Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus" aus seinem Blickwinkel zum nicht bestehen der MPU führen würde. Zudem sei die Fragestellung "WIE ERKENNEN sie einen drohenden Rückfall..." nicht vereinbar mit dem o.g. Satz.
Die beiden Sätze sind ja echt unklar ausgedrückt. :rolleyes:

Nochmal auf "deutsch":
Nachdem ich meinem fertigen Forums-Fragebogen beim Berater als "Zusatzhausaufgabe" vorgelegt hatte, monierte er zu Frage 42 sofort den Wortlaut, Inhalt und den Einleitungssatz: "Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus". Ergo: Niemand weiß was die Zukunft bringt.
Aus seiner Sicht würde dieser eine Anfangssatz gleich schon schlecht/negativ bei der MPU-Prüfung bewertet werden.

Deshalb kam die Empfehlung am Besten die gesamte Antwort gänzlich umformulieren, weil die Frage doch auch völlig anders gestellt/gemeint ist und meine "alte" Antwort dazu gar nicht passte.

Die neue Formulierung von heute kam wesentlich besser und positiv an!

Wie seht ihr das?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die neue Formulierung von heute kam wesentlich besser und positiv an!

Wie seht ihr das?
Wenn du deinem Berater in diesem Punkt mehr vertraust, dann formuliere es so wie empfohlen.
Bis dato hat hier noch kein User berichtet, dass die "theoretische" Vorstellung ein Problem war.

Dein Antwortsatz ... "Solche Anzeichen beachte ich, um später einem drohenden Rückfall generell entgegen zu wirken. " ... sagt ja aus, dass du dir einen Rückfall vorstellen kannst ... wenn auch nur "theoretisch" ... und schon sind wir wieder an den Punkt angekommen.

Es ist halt einfach nur eine Sache der Formulierung, wogegen dass Ergebnis das Gleiche bleibt. Demnach ist deine "Umformulierung" auch für meine Wenigkeit durchaus akzeptabel.

Überarbeite deinen FB und stell ihn dann komplett neu wieder ein.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Gehts hier noch weiter, oder ist das Thema erledigt ?
 

Sauber voran

Benutzer
Hallo Max,
ja es geht weiter.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hing ich wie viele andere mit meinem Begutachtungstermin in der Luft.
Erster Ursprungstermin wäre noch während der Phase der Kontaktsperren. Daher wurde er ausgesetzt und ich hatte daher wochenlang es zunächst "liegen" lassen.
Durch mehrfache Nachfragen meinerseits in den letzten beiden Wochen beim TÜV Nord,
habe ich heute nun endlich einen neuen Termin vereinbart bekommen.
Ich bereite mich nun wieder darauf vor und werde dann übernächste Woche hoffentlich was positives berichten können.
Bis dahin :smiley252::smiley711:
 

Sauber voran

Benutzer
1. Wann haben Sie das erste Mal von illegalen Drogen gehört?
Als Teenager erfuhr ich dass einer aus der Parallelklasse kifft.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?
In 2018 war ich 39 und trennte mich nach einer ca. 14jährigen on/off Beziehung. Wegen der seelischen Belastungen schlug ich Rat von Familie aus und keinen Mut zu professioneller Hilfe. Dennoch war das Thema im engeren Kreis ausgereizt. Irgendwann traf ich einen Bekannten und bereits jahrelang kannte.
Zuhause am Wochenende besprachen wir beidseitige Ehesituationen. Gelegentlich floss auch Alkohol, aber hatte weder Lust auf Party oder Ausgehen. Ich auch über Gerüchte zur Ex empfänglich und belastete mich selbst damit. Stadtgeflüster förderte ich selbst, indem überall rumbohrte und fiel weiter in ein Tiefpunkt. Grundlegend keimte beinah täglich die Frage, ob Kinder tatsächlich von mir seinen…?! Irgendwann bot mir bei zur Gesprächshäufigkeit was „zum ziehen“ an, aber lehnte an dem Tag leicht schockiert ab.
Er befürwortete es „zum Abschalten“. Bis dahin ahnte ich nicht, dass er konsumierte und ich keine Kenntnis zum Konsum und Folgen hatte und mir im Umfeld als Konsument niemand bekannt. Eine Woche später sprach ich aus Neugierde sein „Angebot“ an. Er besuchte mich tags darauf und nach bisschen reden bereite er was vor und meinte es sei „bestes Kokain“.

Ich äußerte noch zunächst Ängste, aber verharmlosende Worte und ohnehin chaotische Gefühlslage, brachten mich dann doch zu probieren.
Er zeigte wie man zieht. Mir fehlte zunächst noch der Mut und begann deshalb was zu trinken. Schließlich war vom Alkohol meine Hemmschwelle reduziert und zog zunächst eine Bahn.
Nach gefühlt paar Minuten spürte ich was und begann um mich zu vergessen, es steigerte mein gesunkenes Selbstwertgefühl, pushte meine Aufmerksamkeit und Konzentration. Es wirkte gegen meine kaputte Gefühlswelt sehr erleichternd und „aufhellend“. Ich wurde aber auch aufgedrehter, weil im Laufe des Abends noch eine Zweite Bahn zog.

3. Wie sah der Konsum aus?
Mit 39 probierte erstmalig Kokain im Sommer 2018 und erstreckte sich bis Ende Oktober. Konsumiert wurde nie außerhalb der Wohnung.
Das 2.Mal hatte ich gezielt nachgefragt, weil es meine negative Gedankenwelt zunächst regelrecht auflöste.
Ein 3. oder vielleicht 4. Mal probierte ich ohne Alkohol, aber das schlug anders an und fürchterliche Migräne beförderte mich ins Bett. Obwohl ich allmählich die Selbstkontrolle verlor, gefiel mir ein Konsum. Der gelegentliche Konsum verlagerte sich während dieser Zeitspanne schon zu kürzeren Abständen, als ich erwischt wurde.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Beim ersten Kokainkonsum stand ich bereits unter Alkoholeinfluss. Später probierte ich die Drogenwirkung ohne Alkohol, aber das bekam mir gar nicht so gut. Dabei machte mir ein migräneähnlicher Zustand zu schaffen. Das wäre ein Zeitpunkt aufzuhören, aber tat es nicht.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Im Monatsdurchschnitt (vorm Drogenkonsum) trank ich zu bestimmten Anlässen, z.B. Geburtsfeier 1-2 Gläser. Wenn ich mal auswärts der Fahrer war, verzichtete ich zugunsten einer generellen Fahrtüchtigkeit auf Alkohol. Also verzichtete ich auch zu bestimmten Anlässen auf Alkohol oder brauchte im normalen Tagesablauf keinen Grund zu trinken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
In der Phase stark Zigarettenkonsum bis 2 Pkg/Tag. Zur Arbeit weniger, vermehrt am Wochenende.
Seit Abstinenz benötige für 1 Pkg 3-4 Tage , wie zuvor.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ich dachte im Drogenzusammenhang Nein. In Wahrheit ignorierte ich, ich mich immer mehr vom Leben zurückzog, Hobbys & Sozialem nicht mehr nachging, Familie & Freunde vernachlässigte bis antriebslos wurde und an Struktur verlor. Zudem verspürte weder Müdigkeit noch Hungergefühle und baute physisch + psychisch ab.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, zu der Zeit machte ich mir trotzdem keine Gedanken und aus eigenem Antrieb unfähig drohende Folgen wahrzunehmen. Abschreckender Anlass zur Beendigung fehlte, obwohl das schon gefährlicher Mix aus Gefühlschaos und Konsum war. Auch Folgen für Dritte realisierte nicht. Mein Konsum begründete sich nicht, um z.B. zu feiern oder Gruppenzugehörigkeit, sondern die Gefühlswelt und Empfindungen zu unterdrücken. Ich dachte bei mir sei alles noch kontrolliert, war aber nicht der Fall.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Blutwerte an 2 Folgeabende: 430 µg/l + 690 µg/l

10. Was und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Kokain. Es verteilte sich über ca. 3 Monate zu kürzeren Abständen.

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Kokain mit Alkoholkonsum, da mir ohne Alkohol die Wirkung 1-2x nicht gut bekam. Es waren 2-3 Bahnen an beiden Abenden beim Polizeieinsatz.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Auslösend waren die vorhergehenden Beziehungsprobleme. Beim 1.Mal dachte nach anfänglichem Zögern nicht weiter nach und wollte es danach auch freiwillig. Die zuvor nicht aufgearbeiteten Beziehungsprobleme führten in 3 Monaten zum Missbrauch.
Die Droge erhielt anfangs einzig vom Bekannten und wechselte später zu einem Anderem, den ich in Erfahrung brachte.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Beim Streit mit Ex kam Polizei hinzu. Der Zustand verriet erfahrenem Polizisten ein Konsumverdacht.

14. Was war Zweck der Fahrt?
Wir lebten bereits unweit voneinander und begab mich fußläufig zu Ihr zum Reden, aber endete im Streit.

15. Wie weit wollten Sie fahren?
Es war fußläufig erreichbar.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Heute ich weiß nach der langen Aufarbeitungsphase, das ich bei Kokain bis zu 24 Std unter Einfluss stehe. Dabei stelle ich fest, dass dies nicht nur vermehrt Anfangs der Woche vorlag, weil zunächst nur zum Wochenende einnahm, sondern später auch wochentags dazwischen. Dabei könnte ich in der Phase schon berufsbedingt 3-5x/Woche gefahren sein.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen Drogenkonsum und Führen eines KFZ´s gelöst?
Gar nicht, weil damals dachte, wenn ich Abends konsumiere, ist der Rausch am nächsten Tag ausgeschlafen und nicht was alles passieren kann. Solange nichts geschah bemerkte ich nicht, dass ich tatsächlich schon eine Gefährdung für andere darstellte. Ich unterschätzte bei Kokain eine Nachwirkung von bis zu 24 Stunden.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Bei Kokain neigt man zur Selbstüberschätzung, spielt vieles herunter und denkt einem kann nichts passieren. Man ist total überdreht, euphorisch und erhöht die Risikobereitschaft. Außerdem können aufputschende Drogen die Müdigkeit überspielen. Der Körper wird weniger leistungsfähig. Unter Drogen kann man sogar Dinge sehen, die nicht existieren. Man wird zudem zur Gefahr für Unbeteiligte.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Kokain bewirkt die Freisetzung körpereigener Botenstoffe, Noradrenalin. Die Einflussdauer liegt bei ca. 24 Std in Ausnahmefällen auch länger.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es beim täglichen Konsum gibt?
Zum einen sind Kokain-Überdosierungen möglich. Es kann zu div. Störungen innerer Organe oder Anfälle oder tödliche Folge führen.
Schon dies ist eine Gefahr für Dritte im öffentlichen Verkehr. Kokain kann Paranoid machen und unreale Dinge einbilden. Auch Angstzustände infolge häufigem Konsums sind möglich. Durch die aufputschende Wirkung kann Kokain einen zum Wahnsinn treiben und weniger schlafen. Kokain kann nicht nur psychisch, sondern auch physisch abhängig machen. Das Abhängigkeitsrisiko ist bei Kokain mit am höchsten.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Ich war verzweifelt und fühlte mich gescheitert. Dabei ignorierte vor lauter Kummer das mir materiell & finanziell nichts fehlte und mich beruflich besser konzentrieren sollte. Meinen Beruf hätte ich nach 20 Jahren weiterhin besser im Griff halten sollen aber gelang mir wegen der Gedankenwelt nicht mehr. Zum einen das Gefühl der „gehörnte“ und Betrogene über Jahre zu sein; umgekehrt zum anderen die Ex dies regelrecht als Psychoterror mir stets vorwarf und krankmachend mir ein fremdgehen eintrichterte.

Zudem glaubte ich, dass alle in meinem Umfeld über mich lachten, aber auch taten: Bereits vorm 1. Konsum wurde von einigen finanziell ausgenutzt, indem mir zunächst scheinbar Hilfe anboten. Darauf folgten dann später Geldanfragen und fühlte mich teils genötigt, nun dafür denen zu „helfen“. Dies frustrierte mich umso mehr, weil ich mir früher durch ein klares NEIN ausnutzende Menschen vom Hals hielt.

Späteren Alltag ließ daher auch deshalb im Konsum untergehen und war in vielen Momenten mental erschöpft, Probleme anderweitig als mit Drogen zu lösen, statt therapeutische Hilfe zur Trennung einzuholen. Daran hätte besser arbeiten sollen, aber es war leichter sich vollkommen abzuschotten und zurückzuziehen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meinem Umfeld fiel unabhängig des Gefühlschaos zur Konsumphase verstärkt auf, das „irgendwas“ nicht stimmte. Auch Eltern sprachen mich mehrfach an, aber umging es und abschotte mich ab oder reagierte auf Anrufe kaum noch. Es begannen wenige gute Freunde und Geschwister nach meinem Wohlergehen zu fragen. Soweit es mir gelang, hielt ich sie mir auf Abstand, damit sie nichts vom Konsum erfuhren. In der Familie oder Umfeld konsumierte sonst niemand, als außer der damalige Bekannte, der es mir anbot. So geriet ich unfassbar schnell in den Drogenkonsum.

Als mein Bruder über behördliche Post davon erfuhr, war die Enttäuschung innerhalb der Familie sehr groß. Darauf trat ich einige Wochen später freiwillig eine Therapie an. Zur Erleichterung meiner Familie erhielt ich darauf verstärkt deren Unterstützung. Denn dabei erkannten alle, aber insbesondere ich, dass durch die Polizei es „zum Glück noch rechtzeitig genug" zum Stopp kam:

Denn nach erfolgter Blutprobe musste ich zur Ausnüchterung dort verbringen und befand mich erstmalig in meinem Leben in einer gekachelten und fensterlosen Einzelzelle! In jener Nacht realisierte ich nur schleichend, was aus mir überhaupt wurde. Dies war es alles aber nicht wert und fühlte mich nun sogar wie einen Kriminellen. Jedenfalls war gut so, denn wer weiß wie lange es sonst noch weitergegangen wäre und was mit mir oder anderen noch geschehen könnte.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, aber einzig während dieser ca. 3monatigen Konsumphase vor ca. 1,5 Jahren.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein. Auch wenn anfangs mein bester Freund einen Konsumverdacht erahnte, war ich unfähig seinem Rat zu folgen, um nach Hilfe zu suchen.
Erst als es durch die Polizei öffentlich wurde, nahm ich seinen Rat an und begab mich einige Tage zur Behandlung. Darauf folgte noch eine Kur zur Behandlung der Konsumursache, weil nämlich die belastenden Ex-Beziehung, schließlich als Auslöser und weitere Verkettung zum Konsum führte.
Das Thema Drogen war für mich bereits bei der ersten Behandlung endgültig vom Leben gestrichen und verspürte ab Beginn keinerlei Entzugserscheinungen oder Druck nach erneutem Konsum.
Grundlegend war das auch zur Aufarbeitung eine große Erleichterung. Bald lernte ich nach langer Zeit eine neue Partnerin kennen und war sehr positiv für mich. Das zeigte mir, dass das Leben schließlich auch schöne Seiten bietet alles vernünftig weiter gehen kann.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Nein

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
In der Konsumphase war es für mich angenehmer, die Ursache lieber im Keim zu ersticken, als daran zu arbeiten und Folgen sonst vermeidbar wären. Ich war auf unbestimmte Zeit gedankenlos gegenüber den wahren Problemen und ging ihnen einfach aus dem Weg, anstatt frühzeitiger diese aufzuarbeiten.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Jeder der konsumiert ist gefährdet abhängig zu werden. Ich habe zwar wichtige Lebensumstände teils vernachlässigt, aber folglich fiel mir meine Arbeit immer schwerer. Hinzu entzog ich mich meinem sozialen Umfeld und dies einen Konsum eher begünstigte, als darauf zu achten, meinen Kummer doch eher verständnisvolleren Menschen anzuvertrauen. Wäre ich zudem weiterhin meinem Sport regelmäßig nachgegangen, hätte ich dies wesentlich besser zum Stressabbau beigetragen.

29. Waren sie Drogenabhängig?
Nein. Ich betrieb jedoch einen zeitweisen Missbrauch, hatte jedoch nie das Verlangen es generell zu bauchen.

30. Hätten Sie rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja hätte ich, wenn ich mich wie früher weiter daran festgehalten hätte, zu Dingen oder Personen, die mir nicht gut tun „Nein“ zu sagen.
Auch am entscheidenden Tag hätte ich trotz der bestandenen Umstände standhaft bleiben sollen und sonst doch wie früher nie damit zu tun hatte.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich will und kann abstinent leben, weil ich eingesehen habe, dass Drogen meine gesamte Lebenssituation nicht verbessern, sondern binnen kurzer Zeit verschlechtern. In erster Linie dienten sie mir, die Folgen der endgültigen Trennung zu umgehen. Ich brachte mich nicht nach der Trennung auf andere Gedanken zur Ablenkung, sondern steigerte mich weiter in meine Gefühlswelt. Mit Hilfe der Drogen entfloh ich der Tatsache. Da ich zuvor keinerlei Erfahrung mit Drogen hatte, realisierte ich zum Zeitpunkt nicht weitere Folgen und wohin es führte.
Aus dieser Aufarbeitung weiß ich nun, dass es keinem Alkohol und Drogen bedarf und besser Spezialisten öffnen kann. Ich möchte so wie damals ein abstinentes Leben ununterbrochen fortführen. Nur suchte ich damals in der Situation keinen unterstützenden Rat.

32. Beschreiben Sie den Punkt (Knackpunkt), an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben.
Entscheidend war jener Abend mit der Polizei und den Behördenpost. Da begriff erst allmählich, wie sehr ich mir geschadet hatte und anderen noch hätte schaden können. Zur ersten Behandlung sah ich langsam ein, was wohlmöglich alles noch auf mich alles zukommen würde. Dies waren einschneidende Momente im meinem Leben.

Solche Situationen lasse ich mittlerweile gar nicht mehr erst entstehen, sondern gehe dies rational sachlich an, anstatt emotionsgetrieben zu handeln. Aus dieser sehr harten Lektion lernte ich viel und sowas nie wieder mein Leben negativ beeinflussen darf.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Im Resultat war es der Sache nicht Wert und schadete nicht nur mir, sondern auch meinem Umfeld und Beruf. Zudem konsumierte ich gleich direkt harte Drogen ohne jeglichen Einstieg „weicher Drogen“ und führte zeitweise dazu, dass die Realität teilweise nicht mehr einschätzbar war.
Seither achte ich viel auf ausgleichenden Sport, gesunde Nahrung und auch wieder auf mein Äußeres, setze viele verantwortungsvolle Alltagsaufgaben um und verfolge auch die notwendige Kommunikation zur Kindsmutter und Kindsumgänge offensiv und aktiv.

Auch allgemein positiven Dinge überhaupt mehr Beachtung schenke, als damals in Selbstmitleid zu versinken. Die 14 jährige Ex-Beziehung haute mich allein nicht um, was aber erst Drogen aus einem machen möchte ich nicht mehr erleben. Darauf kann ich heute grundlegend verzichten.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ein sofortiger Abbruch fiel mir gar nicht mal schwer, eher im Gegenteil das Erleichterung aufkam. Zudem lagen keine Entzugserscheinungen während betreffender Klinikdauer und danach nicht vor.
Auch war die Erkenntnis wichtig, das man sehr wohl eine neue Partnerin im Leben zulassen sollte. Zum einen brachte es mich es gedanklich völlig auf andere Wege und zweitweise der Umgebungswechsel in einer anderen Stadt die negativen Erlebnisse noch besser aufzuarbeiten.
Nach all den Jahren verspürte ich endlich wieder sehr große Freude am Leben und kehrte zuvor der konsumierenden Szene den Rücken, arbeitete an mir und lernte später noch eine tolle Frau kennen.

Dazu ging ich wieder und intensiver dem Sport nach und fokussierte nicht mehr nur den beruflichen Erfolg. Denn meine Gesundheit wurde mir immer wichtiger. Auch die positiven körperlichen Sportresultate strahlte ein besseres Selbstbewusstsein aus.
Ich war sehr froh, das ich es so schnell überhaupt wieder rausschaffte.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Wäre mein bester Freund danach nicht erneut zur Stelle, bräuchte ich sicherlich noch länger Zeit, um Hilfe aufzusuchen was mir nun bewusst ist. Eine weitere Änderung für mein Verhalten war meine Familie, mich dabei zu unterstützen, obwohl dieser Fehltritt, dieser Fehltritt nicht nur für mich, sondern für alle beschämend war. Besonders mein erkrankter Vater half mir ebenfalls stark mental wieder auf die Beine. Von einer zweifelhaften Abstinenz bzw. Rückfälligkeit war überhaupt nicht die Rede, da bis heute mein Leben wieder drogenfrei verläuft und eingesehen, wie sehr ich mir unnötig schadete.

Dazu halfen mir auch regelmäßige Gespräche einer Drogenberatungsstelle, einem Psychologen und zuvor erwähnten Behandlungen.
Die Aufnahme von Ratschlägen und mit meiner neuer Partnerin verhalfen mir wieder Sauber voran im Leben zu stehen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Dass ich wieder den Weg ins echte Leben zurückgefunden und positiv verändert habe, unterstützen mich nach wie vor die für mich wichtigsten Personen. Wenn doch mal Sorgen aus dem Alltag verspüre schotte ich mich nicht mehr wie früher ab.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, diesen brach ich umgehend nach Kontakt mit der Polizei ab. Eine Person versuchte einige Wochen später mich telefonisch zu kontaktieren, aber diesem machte ich sehr deutlich per SMS klar, sich aus meinem Leben fernzuhalten hat. Über solche Menschen mache mir wie früher keine Gedanken mehr und jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Drogenkonsum umzugehen?
Ich distanziere mich in jeglicher Form davon und meide wie früher den Kontakt zu Konsumierenden. Seit Ende 2018 lebe ich abstinent und soll auch so bleiben.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis/Kokain?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich schon wie vor der grenzwertigen Drogenerfahrung weiterhin Abstinenz lebe. Dies konnte ich schließlich auch trotz Stress sehr gut vermeiden und seither habe ich Sicherheitsvorkehrungen getroffen, dass Drogen erneut keine Rolle mehr spielen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Selbst wenn ich einen Rückfall theoretisch ausschließe, erkenne ich daran, das sich verstärkt abzuzeichnen droht, wenn in Kombination negativer Gedanken immer unzufriedener werde, mein soziales Umfeld meide, keinem Sport oder sonstigen körperlichem Ausgleich nachgehe, Hilfeangebote von Bezugspersonen in Familie und Freundeskreis meide oder Gedanken zum Kontakt des konsumierenden Bekanntenkreis aufkeimen lasse.
Um einem drohenden Rückfall generell entgegen zu wirken, werde ich heute und in Zukunft offen über meine Probleme reden und nach gesunden Lösungen suchen, um solche Situationen kombiniert wie damals erst gar nicht wieder entstehen lassen. Auch habe ich keine Scham mehr vor professioneller Hilfe.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Gelegentlich trinke ich zu bestimmten Anlässen und das kontrolliert.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ja ich hoffe es, der Countdown läuft nun...
Für deine MPU noch folgende Tipps, halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)
 

Sauber voran

Benutzer
Danke, diese Tipps hatte ich ohnehin als Grundlage aus deinen anderen Threads mir bereits beherzigt.
(Beruflich bedingt trete ich im Außendienst hoffentlich bald wieder an, so achte ich ohnehin auf das Äußere ;))
 
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