Fragen zu bevorstehenden MPU

Snidowsky

Benutzer
Guten Tag,

Ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser und konnte durch das Forum schon sehr viele hilfreiche Informationen gewinnen.

Nun steht bei mir auch demnächst die MPU an.

vorraussichtlich Ende März.

Nun habe ich leider noch einige ungeklärte Fragen.

hier eine kurze Übersicht von mir:

32 Jahre alt, Führerscheinentzug 2006 durch Teilnahme am Straßenverkehr unter Einfluss von Cannabis.

2007 eine stationäre Entwöhnungsbehandlung absolviert. Richterliche Anordnung, auf Grund von mehreren btmg verstößen und handeltreiben.
(Aktenkundig in der FS-Akte)
-Bescheinigung, dass erfolgreich absolviert vorhanden

Danach allerdings Rückfällig geworden und 2008 erneut eine Entwöhnungsbehandlung absolviert, diesmal mit Nachsorge und Wohntortwechsel.
(Ebenfalls aktenkundig)

Diesmal bis ca 2012 sauber geblieben und dann erneut Rückfällig geworden.

aktenkundige Hausdurchsuchung 2013, wieder wegen Handeltreiben.
Diesmal auch harte Drogen im Spiel.
(Kokain,XTC, Cannabis in nicht geringen Mengen)

Seit 2017 wieder clean diesmal aus eigenem Antrieb und zwischenzeitlich hat sich einiges getan.

Geheiratet, Kind, Haus gekauft, fester Job.

Ich war seid Anfang des Jahres ca 6x bei der DROBS.

Der Psychologe dort bescheinigte mir die Sitzungen, und dass er mich als gefestigt sieht und keinen Abhängigkeits merkmale nach ICD10 vorliegen.

Weiter besuchte ich zwei MPU Vorbereitungsseminare:

Grundlagen MPU
Drogenseminar

Und habe Einzelsitzungen bei einem Verkehrspsychologen.

Im März habe ich ein Jahr Abstinez auf Drogen voll.
Die letzten 3 UK’s habe ich zusätzlich/freiweillig auf ETG mit testen lassen.

Antrag auf Neuerteilung ist gestellt und ich habe bereits ein MPI angegeben.

Nun kommen meine Fragen:

Ich habe nun in den Begutachtungskriterien gelesen, dass bei Abhängkeit eine Abstinenz für Alkohol gefordert wird.

Die ist allerdings sehr schwammig formuliert.

Kann mir jemand sagen, ob in meinem Fall ebenfalls eine einjährige Alkohol Abstinenz zu fordern ist, oder die letzten 3 UK’s auf Etg ausreichen..?

Mit Alkohol bin ich nie Auffällig geworden und ich trinke so gut wie keinen Alkohol, da mir Geschmack und Wirkung nicht zusagen.

Ich war schon immer mehr der Cannabis Typ.

Zweite Frage:
Mein Berater rief mich gestern an und fragte ob ich die MPU schon bezahlt hätte und einen Termin bekommen hätte.
-bezahlt ja,
-Termin nein.

Er meinte, wir müssen dass absagen, er hat seit 15 Jahre seine Zusammenarbeit mit dem Tüv Hessen beendet und wir gehen zu einer anderen Begutachtungsstelle.

Es gab irgendwelche Unstimmigkeiten mit der Chefpsychologin, genaueres will er mir bei unserem nächsten Termin erzählen.

fand das selber etwas merkwürdig.

Da meine Akte nun aber schon beim MPI war und jetzt zurück an die Führerscheinstelle gehen soll, wird die und die nächste MPI-Stelle nun wahrscheinlich denken, ich hätte eine negative MPU kassiert.

wie soll ich mich dazu am besten äußern und bekommt man überhaupt problemlos sein Geld zurück, wenn man noch keinen MPU Termin hat aber schon bezahlt hat..?

Werde in den nächsten Tagen nochmal meinen ausführlichen Fragenbogen einstellen und hoffe dass ist erstmal so in Ordnung um mir eine Antwort geben zu können.

Vielen Dank im Voraus

Mfg

Mr. Snid
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Moin und willkommen im Forum !

Kann mir jemand sagen, ob in meinem Fall ebenfalls eine einjährige Alkohol Abstinenz zu fordern ist, oder die letzten 3 UK’s auf Etg ausreichen..?

Mit Alkohol bin ich nie Auffällig geworden und ich trinke so gut wie keinen Alkohol, da mir Geschmack und Wirkung nicht zusagen.
Eine Abstinenz zusätzlich auf Alkohol, wird meist gefordert wenn der Verdacht einer Suchtverlagerung besteht.
Mach im März noch einen Test auf EtG mit.
Da du bisher noch kein Problem mit Alkohol hattest, sollten die Nachweise ausreichen.
Hat dein Berater denn auch eine Meinung dazu ?

Da meine Akte nun aber schon beim MPI war und jetzt zurück an die Führerscheinstelle gehen soll, wird die und die nächste MPI-Stelle nun wahrscheinlich denken, ich hätte eine negative MPU kassiert.

wie soll ich mich dazu am besten äußern und bekommt man überhaupt problemlos sein Geld zurück, wenn man noch keinen MPU Termin hat aber schon bezahlt hat..?
Warum hat dir dein Berater das denn nicht schon vorher erläutert ?
Letztendlich entscheidest du ... zu welchen MPI du gehen möchtest.
Ehrlich gesagt ... ich würde diesen Eiertanz nicht mitmachen.

Deine MPU wird sich durch den Wechsel verzögern. Wenn du Pech hast, wirst du auch noch deine AB-Nachweise verlängern müssen.
Wenn du das MPI wechselst ... zBspl. TÜV --> AVUS ... dann wird die AVUS nichts davon erfahren, ob da eventuell schon eine MPU stattgefunden hat.
Wechselst du ... dann musst du gute Gründe vortragen können (Krankheit, Todesfall, mangelnde Vorbereitung usw.).

Zu welchem MPI sollst du denn durch deinen Berater geschleust werden ?

Zur besseren Übersicht/Verständnis bitte Profil-FB ausfüllen.
 

Snidowsky

Benutzer
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Werde bei meinem nächsten Termin erfahren, warum keine Probanden mehr von Ihm zum Tüv Hessen geschickt werden und wo es jetzt durchgeführt werden soll.

Irgendwas scheint da vorgefallen zu seim beim Tüv Hessen.

Werde hier berichten, sobald ich mehr weiss.

Meine Berater meinte auf Alkohol brauche ich eiglt garkeine Nachweise, da es um eine Drogenfragestellung geht.


Ich habe mich aber entschieden die letzten drei UK’s trotzdem auf Etg mit zu machen, auf Grund des Therapie Eintrags in der FS-Akte.

Er sieht das ganze Ding meiner Meinung nach sowie ziemlich locker bei mir, und meinte wenn all seine Probanden so wie ich wären, hätte er deutlich weniger Kopfschmerzen.

Ich soll mir da nicht so große Sorgen machen.

Irgendwie fühle ich mich da nicht so ganz ernst genommen bzw verstanden.

Auf meine Ängste und Sorgen geht er kaum ein.

Was wir bisher an Vorbereitungen gemacht haben hält sich auch in Grenzen, er meinte ich soll erstmal meine Abstinenznachweise fertig machen, den Rest besprechen wir dann vor der MPU.

Beim letzten mal haben wir den Persönlichkeitsfragebogen mit Konsumbiographie und den Fragebogen für den Arzt ausgefüllt.

Beim nächsten Treffen soll es mit der Vorbereitung auf das Psychologische Gespräch los gehen.

Doch langsam wird mir das alles zu knapp, daher bin ich jetzt ja auch noch woanders bei den Vorbereitungs Gruppenseminaren gewesen, die mich um einiges weitergebracht haben.

werde in kürze meinen Profil FB sowie den DrogenFragebogen einstellen, und würde mich über ein par Tips wirklich sehr freuen.

Viele Grüße und Danke schonmal.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was wir bisher an Vorbereitungen gemacht haben hält sich auch in Grenzen, er meinte ich soll erstmal meine Abstinenznachweise fertig machen, den Rest besprechen wir dann vor der MPU.
MPU braucht Vorbereitung ... und zwar rechtzeitig !
Was soll es da kurz vor der MPU noch zu besprechen sein !?
 

Snidowsky

Benutzer
So habe mich mal an die Fragebögen gemacht.

erst einmal stelle ich den Profil FB-Fragebogen ein.

der Drogen Fragebogen folgt:

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: M
Alter: 32

Was ist passiert?
Drogensorte: Teilnahme am Straßenverkehr unter Cannabis, einige Jahre später bei Hausdurchsuchung XTC, Kokain und Cannabis gefunden.
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Joint. Kokain nasal, XTC oral
Datum der Auffälligkeit: 23.01.2006

Drogenbefund
Blutwerte: 14 ng/ml THC, 6 ng/ml THC-OH, 140 ng/ml THC-COOH
Schnelltest: ja, Urin
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden:

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: 25.09.2006 Verurteilung wegen Verstoß BtmG mit Weisung an einer Drogentherapiie teilzunehmen. Therapie abgeschlossen.
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: 03.07.2006 rechtskräftig entzogen
Hab ich neu beantragt: 10.10.2019
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: 15.10.2013 unerlaubter Besitz von BtmG (Cannabis, Kokain, XTC) zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
18.12.2016 Durch Ordnungskräfte beim Rauchen eines Joints angetroffen. Verfahren eingestellt.

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
"Ist zu erwarten, dass der Untersuchte zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss berauschender Mittel (z.B Arzneimittel, Betäubungsmittel pp.) führen wird bzw. liegen als Folge unkontrolliertem Konsum derartiger Stoffe Beeiträchtigungen vor, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen"

Bundesland:
Niedersachsen

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Mitte 2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: ja 1 Jahr im März 2020 voll
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Ja, seit Anfang 2018 regelmäßig bei der DROBS
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Verkehrspsychologe
Ambulante/stationäre Therapie: ja, stationäre Entwöhnungsbehandlung 10.10.2006 aktenkundig durch Gerichtsurteil mit Weisung auf Therapie.
Allerdings kurze Zeit danach Rückfällig geworden und eine erneute stationäre Entwöhnungsbehandlung vom
20.09.2007 - 20.12.2007 mit anschließender stationärer Nachsorge von 20.12.2007 - 03.05.2008 in Hamburg.
Danach längere Zeit clean. 2009 - 2017 wieder Cannabis konsumiert. Seit dem clean aus eigenem Antrieb.


Keine Ahnung:

MPU
Datum: noch keinen Termin
Welche Stelle (MPI): noch keine Stelle gewählt
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:

Eine Delikt im direkten Zusammenhang im Straßenverkehr 2006.
2013 und 2016 erneute Auffälligen außerhalb der StVO wie oben erwähnt.
 

Snidowsky

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

ca. in der 6. oder 7. Klasse bei der Drogenaufklärung in der Schule.
Parallel dazu in Hip Hop Liedern und in Filmen.

Erster Kontakt:

  • - Mit ca. 13 Jahren. Es war kurz nach unserem Umzug als ich mit unserem neuen Nachbarn Manuel, den ich zwar aus der Schule schon kannte aber bisher wenig Kontakt mit Ihm hatte auf dem Schützenfest war. Sein älterer Bruder Christoph zu dem Zeitpunkt 17 Jahre hat gekifft und ich habe mitbekommen, dass Sie irgendwas verheimlichen. Sie hatten an dem Abend vor zu kiffen und es war eine geheimnisvolle Stimmung weil Sie mir davon nichts erzählen wollten. Manuel der etwas älter als ich war (15) hat mit ihm auch ab und zu gekifft wie ich später rausgefunden habe. Ich habe an dem Abend mitbekommen, dass Sie alleine weggegangen sind und einige Zeit später wiedergekommen sind und irgendwie anders drauf waren. Sie haben viel gelacht und ich dachte erst Sie hätte heimlich Alkohol getrunken. Doch im Laufe des Abends hat er mir dann noch erzählt, dass Sie einen geraucht haben.

Ich konnte damit erst garnicht so viel anfangen, er meinte es Sei nicht schlimm, Sie haben nur etwas Peace (Haschisch) geraucht. Sein Bruder mache das öfter und es sei weniger schlimm als Alkohol.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert?

Ich habe mich dann immer öfter mit Manuel getroffen und an einem Sommer-Nachmittag am See Juni/July 2000 war sein Bruder mit älteren Freunden mit uns im Schwimmbad.

Irgendwann kreiste ein Joint und ich habe an dem Tag dann auch das erste mal mitgeraucht.

Obwohl ich nur 2 o. 3X gezogen habe verspürte ich eine euphorische Wirkung und hatte ein Schwindelgefühl.

Ich hatte vorher auch noch nie Alkohol getrunken, es war mein erster Rausch.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)

2000 - 2003 gelegentlicher Cannabis Konsum (ca. 1x pro Monat 0,5-1gr)
2003- 2006 regelmäßiger Cannabis Konsum (4-7x pro Woche 0,5-1g täglich)

2012 - 2013 Cannabis regelmäßig, Kokain einige male probiert ca. 4-5x, XTC ca. 3x

2013-2017 regelmäßig Cannabis (täglich ca. 1gr)


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Nein, nie!
Ich habe mit 15 einmal mit einem Klassenkameraden, der bei mir übernachtet hat heimlich Alkohol getrunken. (Wir sind an den Alkoholvorrat von meinen Eltern gegangen und haben einiges durcheinander getrunken.
Harte Sachen gemischt mit Cola, was es alles genau war weiss ich nicht mehr. (Rum, Vodka und Korn oder etwas in die Richtung)

Mir ging es danach überhaupt nicht gut, ich musste mich öfter übergeben und konnte kaum noch laufen.
Ich habe sogar mein Bett in der Nacht vollgebrochen und am nächsten Tag mächtig ärger von meinen Eltern bekommen.

Dieses Rausch Erlebnis war mir so unangenehm, dass ich danach lange Zeit nichts kein Alkohol trinken wollte.

Das Cannabis Rausch Erlebnis empfand ich als viel angenehmer, weshalb Alkohol als Rauschmittel für mich nicht mehr in Frage kam.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich habe nach meinem ersten Alkohol Rausch lange Zeit keinen Alkohol angerührt und erst einige Jahre später mal wieder ein Bier probiert. Das hat mir aber nicht geschmeckt. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch schon öfter bzw regelmäßig gekifft und das war eher mein Ding.

Auch durch meine Eltern, die des öfteren Alkohol tranken hatte ich eine Abneigung gegen Alkohol.
Sie waren danach nie klar im Kopf und ich mochte es nicht, wenn man nicht mehr richtig klar reden kann bzw lallt sowie die die ständig wiederholenden und stumpfen Themen über die Sie sprachen.

Bis heute mag ich weder den Geschmack noch die Wirkung von Alkohol und trinke sogut wie gar keinen Alkohol.
Höchtens mal Silvester zum anstoßen ein Glas Sekt.


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
  • 10 Zigarette am Tag
    täglich Kaffee 2-3 Tassen

7. Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
ja, durchs kiffen wurde ich antriebslos und gleichgültig.
Ich kam oft morgens nicht aus dem Bett und habe meine Ausbildung sowie mein Studium nicht geschafft.

Weiter habe ich meine Hobbys aufgegeben, und habe nichts auf die Reihe bekommen. Cannabis hat meinen Lebensalltag kontrolliert.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, trotz Gerichtsverfahren und Strafen habe ich weiter Cannabis konsumiert.

9. Auffälligkeit: 23.01.2006
Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

14ng THC/ml Serum
6ng THC-OH/ml Serum
140ng THC-COOH/ml Serum

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich ca. 0,5 – 1gr Cannabis

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Zwei Joints mit Cannabis. Insgesamt ca. 1gr

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Es war nach der Berufsschule mit einem Klassenkameraden.
Wir sind nach der Schule zu Ihm gefahren und haben zwei Joints innerhalb von 3 Stunden geraucht.

Ich war während der Ausbildung sehr überfordert mit dem Beruf und habe das Cannabis eingesetzt um abschalten zu können und Probleme in der Schule zu verdrängen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Allg. Verkehrskontrolle von Zivilen Polizeibeamten

23.01.2006 Polizeikontrolle 19.45 Uhr

Anfangsverdacht durch gerötete Augen.

Ich habe einer Urinkontrolle zugestimmt und wurde daraufhin mit zur Polizeiwache genommen. Daraufhin wurde eine Blutentnahme angeordnet.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?

Ich war auf dem Weg nach Hause.

15.Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
ca. 3,5 KM

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
In dem Jahr, wo ich den Führerschein hatte eigtl fast bei jeder Fahrt.

Ich habe fast täglich Abends geraucht und auch wenn ich am nächsten Tag keinen Rausch mehr hatte, weiss ich heute dass Cannabis noch deutlich länger berauschenden wirkt und Nebenwirkungen hat.

insgesamt ca. 300 Fahrten unter aktivem Einfluss oder Abbaustoffe von Cannabis.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Gar nicht. Ich war der Ansicht, dass ich unter Cannabis problemlos autofahren kann bzw ein par Stunden nach dem Kosum sobald die Wirkung entwas abgeklungen ist.

Heute nach meiner Aufarbeitung bin ich mir bewusst, dass THC mitunter bis zu 72 Stunden aktiv im Körper wirkt. Auch wenn es keine spürbaren Wirkungen mehr gibt, beeinflusst die Droge den Körper dennoch und wirkt sich negativ auf diesen aus. Die Feststellung dieser Tatsache hat mich sehr geschockt, da ich eine lange Zeit eine Gefahr für mich und andere im Straßenverkehr war. Ich bin sehr froh, dass nichts schlimmes Passiert ist (Unfall o.ä.).


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

THC wirkt sich negativ auf die Reaktionszeit des konsumierenden aus. Es beeinflusst auch die Sinneswahrnehmung (Abschätzen von Entfernungen etc.), lässt den Betroffenen weniger Aufmerksam sein, kann mitunter die Motorik stark einschränken. Man kann einfach nicht mehr schnell genug reagieren. Der Konsum wirkt sich zudem auf die Blendfähigkeit aus, welche negativ beeinflusst wird. Alles in allem ist man also nicht mehr in der Lage, Gefahren schnell genug einzuschätzen, wird zu einer Großen Gefahr für sich und andere im Straßenverkehr.

Hier auch Kokain und XTC aufzählen obwohl damit nicht am Straßenverkehr teilgenommen???

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Der Wirkstoff THC ist bis zu 72 Stunden nach dem Konsum aktiv im Körper nachweißbar. Die Abbauzeiten lassen sich schlecht wie bei Alkohol berechnen, sind bei verschiedenen Menschen unterschiedlich lange nachweißbar. Es ist auch möglich, dass der Wirkstoff länger als 72 Std. aktiv im Körper bleibt. Dies hat etwas mit dem individuellen Stoffwechsel und der Konsummenge / Konsumhäufigkeit zu tun. Konsumiert man sehr viel, bildet der Körper eine Art Spiegel, der sehr lange aktiv nachwirken kann. In Einzelfällen sind mitunter sogar Flashbacks möglich.


Kokain:
Die Einflussdauer von Kokain beträgt ca 8-11 Stunden und kann 2-4 Tage nachgewiesen werden.

XTC kann eine Wirkung von 12-24 Stunden haben kann 2-4 Tage nachgewiesen werden.



20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Der tägliche Konsum kann vielfältige negative Auswirkungen haben. Wenn man ein Suchtmittel täglich konsumiert (selbst bei unregelmäßigem Konsum), besteht die große Gefahr, in eine Abhängigkeit zu geraten. Weitere Folgen sind Schädigungen für die Lunge, der Atemwegsorgane und die inneren Organe, die Sinneswahrnehmung kann stark beeinträchtigt werden, Es können mitunter sogar Psychosen ausgelöst werden. Die Denk- und Erinnerungsfähigkeit kann eingeschränkt werden, man wird vergesslich. Durch einen häufigen Konsum gibt es zudem eine Sensibilisierung im Körper. Man benötigt also immer mehr des Suchtmittel, um den gewünschten Effekt zu erhalten, so steigt die Konsummenge immer weiter an.


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Snidowsky

Benutzer
Warum ist es passiert?


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?

Bei Ersten Konsum mit meinem Nachbarn war es sowohl ein Gefühl der Neugierde, als auch der Wunsch, dazu zu gehören. Ich wurde damals zwar von den anderen grundsätzlich akzeptiert, hatte aber immer wieder das Gefühl, nicht dazu zu gehören bzw ausgegrenzt worden zu sein. Auch durch die Tatsache, dass mein Vater Polizeibeamter war, waren viele Leute Anfangs sehr vorsichtig bei mir. Weiter hatte ich ein sehr geringes Selbstwertgefühl und wenig Selbstvertrauen.

2002
Meine Eltern waren sehr streng und es gab bei uns viele Regeln an die ich mich zu halten hatte.
Durch Cannabis habe ich mich frei gefühlt.

2005 Überforderung während der Ausbildung

2009 Eine Ausbildung in der Gastronomie gemacht und dort teilweise unterfordert gewesen.

2013- 2016 Überforderung während des Fachabiturs und anschließend im Studium.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Eltern waren sehr besorgt um mich.
Doch ich habe die Meinung vertreten, dass Cannabis nicht schädlich sei und Sie ja auch Alkohol konsumieren, was in meinen Augen viel schädlich ist.

Einige Freunde, die nichts mit Drogen zu tun hatten, haben sich von mir distanziert und ich habe überwiegend nur noch mit Leuten abgehangen, die auch konsumierten.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Während meiner Ausbildung 2005 habe ich mich in dem Beruf und in der Schule sehr überfordert gefühlt.
Dadurch habe ich mehr geraucht als sonst um mich besser zu fühlen und abschalten zu können.

Während meiner zweiten Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie 2009 war es dann gegenteilig. Dort habe ich mich unterfordert gefühlt.
Ich war eigentlich nicht sehr zufrieden mit dem Beruf und wollte eigtl. etwas anderes anderes machen.
Zu dem Zeitpunkt habe ich wieder angefangen zu konsumieren um mich besser zu fühlen. Der Cannabis Konsum hat meine Ansprüche am Leben gesenkt.

2013 habe ich dann mein Fachabitur nachgeholt, zu dem Zeitpunkt fing es dann wieder an, dass ich mich überfordert gefühlt habe und habe mein Abitur gerade so geschafft und mich dann für ein Studium entschieden.

Da war ich dann wieder sehr überfordert, was mein Konsum ansteigen ließ.
Durch den Konsum konnte ich meine Überforderung verdrängen.

24. Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)

nein

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Während meiner Ausbildung 2005 habe ich mich in dem Beruf und in der Schule sehr überfordert gefühlt.
Dadurch habe ich mehr geraucht als sonst um mich besser zu fühlen und abschalten zu können.

Während meiner zweiten Ausbildung 2009 war es dann gegenteilig. Dort habe ich mich unterfordert gefühlt.
Ich war eigentlich nicht sehr zufrieden mit dem Beruf und wollte eigtl. etwas anderes anderes machen.
Zu dem Zeitpunkt habe ich wieder angefangen zu konsumieren um mich besser zu fühlen. Der Cannabis Konsum hat meine Ansprüche am Leben gesenkt.

2013 habe ich dann mein Fachabitur nachgeholt, zu dem Zeitpunkt fing es dann wieder an, dass ich mich überfordert gefühlt habe und habe mein Abitur gerade so geschafft und mich dann für ein Studium entschieden.

Da war ich dann wieder sehr überfordert, was mein Konsum ansteigen ließ.
Durch den Konsum konnte ich meine Überforderung verdrängen.

Pause hatte ich eigtl nur nach meiner zweiten Therpie, ca. 1 Jahr.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Druch Cannabis habe ich mich im Lebensalltag sicherer gefühlt. Ich habe weniger meine inneren Ängste gespürt bzw könnte damit meine Sorgen verdrängen. Dadurch war die Welt für mich in Ordnung ohne meine Probleme wahrzunehmen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
ja

29. Waren sie Drogenabhängig?
Ja

Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
ja, hätte ich von Anfang den Kontakt zu Leuten die Drogen konsumieren vermieden und andere Wege gefunden um meine Probleme zu verarbeiten.
Desweiteren habe ich Cannabis von Anfang an verharmlost. Mir waren die Folgen und Auswirkungen nicht bewusst.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Weil ein abstinentes Leben das mittlerweile einzige für mich vorstellbare Leben ist. Nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren hat sich mein Leben in eigentlich allen Bereichen deutlich verbessert. Ich bin nun ein glücklicher, ausgeglichener Mensch mit einem stabilen (Drogenfreien) Freundeskreis, einer glücklichen Beziehung (die Qualität der Beziehung ist nicht nur durch die Abstinenz gestiegen, sondern auch durch den offeneren Umgang miteinander).

Ich habe endlich einen Job gefunden mit dem ich zufrieden bin und meine Familie ernähren kann, den ich nicht aus Spiel setzten möchte.

Ich möchte endlich Verantwortung in meinem Leben beweisen und ein gutes Vorbild für meinen Sohn sein.


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Die Hausdruchsuchung 2013 war der ausschlaggebende Punkt an dem ich gemerkt hab, dass ich zu weit gegangen bin.

Dieses Erlebnis hat mir die Augen geöffnet und aufgezeigt wo ich auf keinen Fall in meinem Leben enden will.

Nach viele Gesprächen mit meiner Frau habe ich rausgefunden was ich im Leben erreichen will, und das mit Konsum keinesfalls möglich ist.

Sie hat mich gefragt, was mir in meinem Leben wichtiger ist. Die Drogen oder mit Ihr eine Familie zu gründen.

Das hat mich sehr beschäftigt und ich habe mir viele Gedanken gemacht.

Wir haben und dann entschieden zu heiraten und ich bin in eine andere Stadt gezogen um mich aus meinem Umfeld zu lösen.

Das eine sehr gute Entscheidung.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?

Ich weiss, dass ich den Konsum nicht kontrollieren kann und sehe keine andere Möglichkeit ausser völlige Abtinenz.
Nach meiner Therapie und einem Jahr Abstinenz dachte ich wieder gelegentlich konsumieren zu können. Doch ich bin sehr schnell wieder abgerutscht und habe schnell wieder täglich konsumiert. Es hat zwar etwas gedauert aber ich habe es dann aus eigener Kraft geschafft den Konsum einzustellen und bin sehr stolz darauf.

Heute kann ich mir garnicht mehr vorstellen wieder zu konsumieren.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?

Ich fühlte mich wieder deutlich besser als ich noch konsumiert habe.
Ich hatte vorher das Gefühl, dass mir ohne Konsum etwas fehlen würde, doch dass ist überhaupt nicht so.

Ich fühle mich endlich frei und habe viel mehr Energie und lebensfreude.
Ich übernehme endlich Verantwortung und bin zuverlässig und leistungsfähiger.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Meine Frau hat mir nach meinem Rückfall im Studium am meisten geholfen, das Sie mir die Negativen Auswirkungen aufgezeigt hat und mich gefragt hat ob ich das wirklich alles so auf Dauer will.

Einige bekannte, die mittlerweile schon 40 sind und immer noch nichts auf die Reihe kriegen haben mich ebenfalls abgeschreckt.

Für mich war es allerhöchste Eisenbahn, ich wollte nicht mit 40 genau so darstehen wie die und nichts erreicht haben.

Ebenfalls der Kontakt zur Drogenberatungsstelle hat mir geholfen, meine Abstinenz zu festigen und Gründe für meinen Konsum ausfindig zu machen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Durchweg positiv. Meine Eltern finden, ich sei seit der Abstinenz fitter und agiler, kommunikativer und offener. Dies findet auch meine Partnerin. Ich strahle mehr Lebensfreude aus. Man merke, dass ich mit mir und meinem Leben nun im Reinen bin. Zudem ist vielen Menschen aufgefallen, dass ich nun sportlich aktiver bin, mehr unternehme. Ich habe bereits 7 Kg Gewicht verloren und sehe einfach gesünder aus (so meine Eltern und meine Partnerin). Meine Kifferfreunde haben meinen Plan Abstinent zu leben gut aufgenommen, mir keine Vorwürfe oder gar Druck gemacht. Ich habe die Beziehung zu Ihnen abgebrochen, wofür sie auch Verständnis hatten.


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Anfangs ja, deswegen ist es mir auch so schwer gefallen nicht wieder zu konsumieren.
Nachdem ich dann aber eine Therapie gemacht habe und die Stadt gewechselt habe, habe ich den Kontakt zu meinen alten Konsum Freunden abgebrochen.

Mir ist auch klar geworden, dass es keine richtigen Freunde waren.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Für mich kommt nur noch ein Abstinentes, Drogenfreies Leben in Betracht. Das Kapitel Drogen ist für mich ein für alle Mal beendet. Ich habe den Anspruch an mich selbst, nie wieder Drogen zu konsumieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein, natürlich nicht.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Indem ich Abstinent lebe und zwar für den Rest meines Lebens. Da ich nicht wieder konsumieren werde, werde ich auch nie mehr Probleme haben, berauscht ein KFZ zu führen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich z. B durch Musik, die ich früher viel gehört habe, an Konsum denke, und einen innerlichen Drang verspüre halte ich mir sofort vor Augen welche Negativen Auswirkungen der Konsum auf mich hat und wie schnell ein einmaliger Rückfall mich wieder ins frühere Konsummuster bringen kann.

Ich habe es nach mehreren Konsumpausen ja schon mehrfach erlebt wie schnell das wieder passieren kann und möchte nie wieder so etwas erleben.

Auch die Verantwortung meiner Familie gegenüber hält mich vom konsumieren ab.

Weiter lässt meine Arbeit im Personenverkehr ein Konsum nicht zu, was ich mir immer vor Augen halte. Mit dem Job ernähre ich schließlich meine Familie und ich möchte ihn auf jeden Fall behalten.

Ich habe genug negative Gründe die ich mir aufzeigen kann um einen Rückfall zu verhindern.

Sollte ich über Tage ein Konsumverlangen verspüren kann ich darüber mit meiner Frau und Freunden reden die mir ebenfalls noch mal die Negativen Aspekte aufzeigen.

Nach solchen Gesprächen habe ich kein innerlichen Drang mehr Drogen zu konsumieren.

Das verdängen von Problemen und mit mir selber ausmachen, was früher ebenfalls Konsumgründe für mich waren,
umgehe ich heute in dem ich meine Probleme angehe oder mit meiner Frau und Freunden drüber rede.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Bis heute mag ich weder den Geschmack noch die Wirkung von Alkohol und trinke sogut wie gar keinen Alkohol.
Höchtens mal Silvester zum anstoßen ein Glas Sekt.
 

Snidowsky

Benutzer
Würde mich wirklich sehr freuen, wenn sich jemand meiner Sache animmt und mal drüber guckt.

Stelle mir die MPU in meinem Fall sehr schwierig vor, da ich sehr lange konsumiert habe und bestimmt sehr gute Rückfallstrategien erwartet werden auf Grund meiner Rückfälle soga nach Therapie.

Meint ihr es wird evtl soga eine neue Therapie verlangt oder reicht der Kontakt zur DROBS aus...?

Weiter stelle ich mir die Frage, ob der Gutachter die Therapieberichte von 2008 noch einsehen will oder das eher weniger verlangt wird..?

Habe lediglich die Abschlussbescheinigungen.

Vielen Dank im Voraus und Danke, dass es dieses Forum gibt.
 

Snidowsky

Benutzer
Ich habe Mir nochmal ein par Gedanken zu meinem Fragebogen gemacht.

und zwar bin ich mir unsicher die komplette Wahrheit zu erzählen oder ob ich bloß auf die aktenkundigen Sache eingehen soll.

dann wäre das 2006,2013 und 2016.

oder meint ihr, es ist besser mit offenen Karten zu spielen.

würde mich sehr freuen, jemanden demnächst mal Zeit hat und über meinen Fragebogen schaut.

Vielen Dank im Voraus
 

Snidowsky

Benutzer
Guten Abend liebe Foren Gemeinde.

Ich wollte nur mal nachfragen ob evtl schon jemand Zeit gefunden hat, mal über meinen Fragebogen zu gucken.

VG

Chris
 

nobby

Erfahrener Benutzer
und zwar bin ich mir unsicher die komplette Wahrheit zu erzählen oder ob ich bloß auf die aktenkundigen Sache eingehen soll.

dann wäre das 2006,2013 und 2016.
Wenn alles in deiner Führerscheinakt steht, ja. Hast du die Führerscheinakte bereinigen lassen?
Was sagt dein Verkehrspsychologe dazu?
Wann hast du deinen MPU Termin und bei welchem Institut, hat sich das geklärt?
 
A

arcr11

Gast
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?

Indem ich Abstinent lebe und zwar für den Rest meines Lebens. Da ich nicht wieder konsumieren werde, werde ich auch nie mehr Probleme haben, berauscht ein KFZ zu führen
Moin
Ändere das nie im Gespräch unbedingt in Richtung "werde ich keine Probleme mehr haben" oder " ich habe mir strikt vorgenommen, nicht wieder berauscht zu fahren". Nie hat bei solchen Dingen immer einen Faden Beigeschmack.
Meint ihr es wird evtl soga eine neue Therapie verlangt oder reicht der Kontakt zur DROBS aus...?

Weiter stelle ich mir die Frage, ob der Gutachter die Therapieberichte von 2008 noch einsehen will oder das eher weniger verlangt wird..?
Ich sag es immer wieder dazu, ich habe mit Drogen oder Alkohol null zu tun und auch keine Ahnung von der jeweiligen Thematik.
Ich bin aber der Meinung, das du alles was du hast und dich und deine Aufarbeitung ins positive Licht rücken kann, mit nehmen und zeigen solltest. Schaden kann es nicht, besonders bei so einer langen Vorgeschichte. Besonders wenn du professionellen Beistand hattest oder hast, wird das gern gesehen.

Wichtig ist ganz klar, guck dir deine akte an. Nur so weißt du, was auf dich zukommen kann.
Wenn diese alten Delikte vermerkt sind, sag die Wahrheit, sofern du gefragt wirst.
Das ist deine Vergangenheit, du hast scheiß gebaut und daraus gelernt.
Für den gutachter ist der Moment entscheiden, du sitzt jetzt grade vor ihm. Die alten Dinge werden durchgesprochen, aber du bist nicht mehr derjenige wie damals.
Das musst du glaubhaft vermitteln.

Was du warst, ist zweitrangig. Um deinen Schein wieder zu kriegen ist entscheidend, wer du heute und vor allem in Zukunft bist
Wenn du das verinnerlichst, und danach sieht es ja aus, ist die Schlacht so gut wie gewonnen.
 

Snidowsky

Benutzer
Wenn alles in deiner Führerscheinakt steht, ja. Hast du die Führerscheinakte bereinigen lassen?
Was sagt dein Verkehrspsychologe dazu?
Wann hast du deinen MPU Termin und bei welchem Institut, hat sich das geklärt?

Danke für deine Antwort.
Also bereinigen lassen habe ich die Akte nicht mehr explizit.

2018 habe ich mir meine Akte durch einen Anwalt besorgt. Da waren noch die Sachen von 2003 drin.

Jetzt nach dem Antrag auf Neuerteilung habe ich nochmal in meine Akte vor dem versenden an das MPI geschaut:

Die Sachen von 2003 sind raus.

Der Verstoß wegen fahren unter BtmG von 2006 steht drin, ein Gerichtsurteil wegen mehrer Verstöße gegen das BtmG mit Weisung an einer Drogentherapie teilzunehmen ebenfalls.

Sowie die Verstöße von 2013 und 2016 die aus dem Profilfragebogen zu entnehmen sind.

Hätten die Sachen von 2006 auch komplett entfernt werden müssen oder sind diese noch verwertbar bei der MPU..?

Naja meine Akte ist auf jeden Fall jetzt auf dem Weg zum Tüv Nord und ich warte der Zeit auf die Zahlungsaufforderung. Termin voraussichtlich in 4-6 Wochen.

Mein Verkehrspsychologe sagt, wir äußern uns nur zu den Aktenkundigen Vorfällen.

Ich bin aber noch regelmäßig zu Gesprächen bei der DROBS. Der Herr scheint mir auch sehr kompetent und meint da ich wahrscheinlich nach D1 beurteilt werde, kann ich komplett mit offenen Karten spielen.

Mir fällt die Aufarbeitung der letzten 17 Jahre allerdings sehr schwer und ich habe Angst mich zu verzetteln und würde es daher nicht unnötig schwer für mich machen wollen.

Dieses ganze MPU Ding belastet mich seit Wochen wirklich extrem.

Ich muss ständig drüber nachdenken, was ich wie sage und habe den Fragebogen jetzt bestimmt schon 3x oder 4xausgefüllt und versuche alles gut zu formulieren. Im Grunde habe ich verstanden worauf es ankommt, aber ich kann es irgendwie noch nicht richtig ausdrücken.

Schwierigkeiten habe ich vor allem damit, meine Konsum Motive zu beschreiben, weil es im Laufe der Jahre sicher verschiedene Motive gab und ich irgendwie nicht weiss, wie ich mein Leben kurz und knapp schildern soll.
 

Snidowsky

Benutzer
Moin
Ändere das nie im Gespräch unbedingt in Richtung "werde ich keine Probleme mehr haben" oder " ich habe mir strikt vorgenommen, nicht wieder berauscht zu fahren". Nie hat bei solchen Dingen immer einen Faden Beigeschmack.

Für den gutachter ist der Moment entscheiden, du sitzt jetzt grade vor ihm. Die alten Dinge werden durchgesprochen, aber du bist nicht mehr derjenige wie damals.
Das musst du glaubhaft vermitteln.

Was du warst, ist zweitrangig. Um deinen Schein wieder zu kriegen ist entscheidend, wer du heute und vor allem in Zukunft bist
Wenn du das verinnerlichst, und danach sieht es ja aus, ist die Schlacht so gut wie gewonnen.

Danke für deine Antwort.

Das gibt mir etwas Hoffnung.
 
A

arcr11

Gast
Kurz und knapp- der Gutachter wird dir schon zeigen, was er hören will, was ihn interessiert etc..
Auch wird er merken, daß du nervös bist usw. Das ist normal.
Er wird dich auf die diversen Sachen ansprechen, die aus seiner Sicht wichtig sind, er führt dich ja letztlich durch das Gespräch. Also würde ich mir da keine großen Gedanken machen.

Weiterhin, ja, alles was in der akte steht kann(!) relevant sein, muss es aber für den GA nicht. Es muss nicht zu jedem Einzelnen Vorfall eine Frage geben, wenn der GA sieht, daß du dich ernsthaft mit den Problemen auseinander gesetzt und eine Wandlung vollzogen hast.

Bei mir wurden vlt ein Drittel der Fälle besprochen, das war ausreichend um sie zu überzeugen.
Es muss schlüssig sein, sich nicht widersprechen und einfach stimmig sein. Das ist quasi "alles" für den Erfolg.

Wichtig wäre noch, nicht zu sagen, daß es dir schwer fällt, darüber zu sprechen. In dem Moment kann der ga bereits erste Zweifel kriegen. Hat man sich erfolgreich mit der Sache befasst, fällt es einem leicht, darüber zu sprechen ( zumindest war das die Aussage meiner GA, da ist schon was dran).

Versuche dich nicht verrückt zu machen. Bis zum Termin ist ja noch etwas Zeit, das kriegen wir hier schon hin
 
A

arcr11

Gast
Schwierigkeiten habe ich vor allem damit, meine Konsum Motive zu beschreiben, weil es im Laufe der Jahre sicher verschiedene Motive gab und ich irgendwie nicht weiss, wie ich mein Leben kurz und knapp schildern soll.
Aber genau das ist ja schon mal gut! Du weißt, weshalb es so war. Das würde ich nicht als Schwierigkeit sehen sagt mir nur, daß du dir wirklich Gedanken gemacht hast.
Aber da werden sicher noch andere mehr zu sagen können
 

Snidowsky

Benutzer
Danke für die Antworten.

Das gibt mir wirklich Kraft.

ich habe ja auch noch 2x Einzelsitzungen bei meinem VP und hoffe noch auf ein par Tips von euch.

dann wird das schon.

Danke schonmal im Voraus.
 

Snidowsky

Benutzer
Ok, Danke für die Antwort.

Also sollte ich mich damit beschäftigen, was zur damaligen Zeit so bei mir los war und was meine Motive waren, die den Konsum erklären.

Ich denke aber auch mal, dass bei mir auf den Rückfall nach der Therapie eingegangen wird und wie ich sowas in Zukunft vermeiden werde bzw was ich für Rückfall prophylaktische Strategien entwickelt habe.

Es hat sich in den letzten Jahren wirklich viel getan bei mir.

Ich habe einen festen Job, habe geheiratet und b vor kurzem Vater geworden.

Ich lebe ein ganz anderes Leben und bin froh drogenfrei zu sein.
ich denke dass sind gute Vorraussetzungen um eine MPU positiv zu bestehen.

Jetzt es nur noch darum, meine Konsumgründe der Vergangenheit benennen zu und mir wird rückblickend immer mehr klar, was damals alles schief lief.
 

nobby

Erfahrener Benutzer
Genauso solltest du die MPU angehen, alle Therapieabschlussberichte mitnehmen - DROBS Bescheinigung, vielleicht meldet sich Max noch zu deinem FB.
 
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