Hey zusammen,
ich bin an einem Freitag Nachmittag um 18:50 mit 1,87 Promiller angehalten worden. Nach 9 Monaten Fahrverbot habe ich in den kommenden Wochen die Möglichkeit durch eine MPU und mein kontrolliertes Trinken meinen Führerschein bald wieder zu erhalten.
Dazu hier der Fragebogen des Forums mit meinen Antworten.
Ich freue mich sehr über Einschätzungen bzw. Anregungen ob meine Version der Situation und meinen Zukunftsplänen ausreichend ist um meinen Führerschein wieder zu erhalten.
Dafür schon mal vielen Dank im voraus!
Tathergang*
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Freitag bei mir auf der Arbeit im Büro. Wir hatten den Druck vor dem Wochenende noch ein Projekt fertig zu stellen wozu wir am kommenden Montag die finale Präsetnation beim Kunden hatten. Ich hatte an diesem Tag noch nichts gefrühstückt und habe mit 2 Kollegen unter Hochdruck über die Mittagspause hingweg gearbeitet - also keine Zei etwas zu mittag zu essen. Gegen 14:30 hat uns dann eine Kollegin dazu überredet mit Sekt anzustossen, da sie demnächst bald in den Mutterschaftsurlaub ging. Da wir endlich alles für den kommenden Montag fertig hatten sind wir um ca. 15 Uhr zu den feiernden Kollegen gegangen. Uns wurde Sekt gereicht. Nach dem erstem Sekt war ich schon sehr angetrunken da ich an dem Tag weder etwas gefrühstückt noch zu mittag gegessen habe. Kombiniert mit der Erleichterung das Projekt doch noch rechtzeitig fertig bekommen zu haben habe ich 2 Gläser Sekt auf leeren Magen getrunken. Als sich die Runde wieder auflöste kam von ein paar Kollegen die Idee, dass der Tag ja eh schon gelaufen sei und wir das Wochenende auskosten sollten - dazu sind ein Teil der Kollegen in unsere Cafetteria gegangen wo es noch Bier gab und ich noch 2 mal 0,5 Liter Hefeweizen Bier getrunken habe. Nachdem die Biervorräte aufgebraucht waren ist ein Kollege zum nächsten Supermarkt gefahren um Nachschub zu holen. Er kam zusätzlich mit einer Flasche Uzo wieder, da er in den nächsten Wochen eine Grieschin heiraten wird. Ich habe noch 2 mal 0,5 Liter Bier getrunken und ca 6- 8 kleine Schnapssgläser voll mit Uzo + unzählige Glückwünsche auf die anstehende Hochzeit. Das ganze hatte den Effekt, dass ich um ca. 18 Uhr total besoffen war, noch überhaupt nichts an diesem Tag gegessen hatte und ziemlich üble Magenschmerzen hatte. Ich haben mich dann auf der Toilette übergeben. Da ich nicht wollte, dass das meine Kollegen mitbekommen habe ich mich direkt aus dem Büro geschlischen und bin mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage gefahren. Mir war immer noch unglaublich schlecht und ich wollte nur irgendwas essbares zu mir nehmen. Die Kombination, dass der nächste Mc Donalds am Ende der Strasse lag, es auch noch stark regnete, und ich ja gerade den Alkohol rausgebrochen hatte, hielt ich es mit meinem Suff Kopf für die beste Idee einfach nur die paar hundert Meter bis dorthin schnell zu fahren...ging ja nur gerade aus. Ich bin dann aber scheinbar an dem McDonalds vorbei gefahren und beim Versuch zu wenden habe ich mich hoffnungslos in einem Wohngebiet verfahren. Letztlich bin ich irgendwo noch über eine rote Ampel gefahren worauf ich von einem Polizei Wagen gestoppt wurde und meine Trunkenheit zum Vorschein kam.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 große Gäser Sekt, 4 x 0,5 L Bier, ca. 6 - 8 Uzo Schnäpse
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?*
Mit dem Verfahren vielleicht 3 Km? Ich wollte eigentlcih nur ca 1 Km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?*
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, ich hatte wahnsinnige Magenschmerzen und hab mich total versucht zusammen zu reisen um bis zum nächsten McDonalds zu kommen.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?*
Normalerweise laufe ich zu Fuss nach Hause, mein Auto steht dauerhaft in der Firma und wird nur bei Bedarf bewegt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?*
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?*
Wenn ich ehrlich bin, habe ich ab und zu unter leichtem Alkohol Einfluss die Situation verharmlost und bin gefahren.
Exploration*
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?*
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)*
Ca. 10 Jahre - ich habe bei meinem Eltern im Schrank eine leuchtend Blaue Flasche probiert, das ganze hat sehr süsslich geschmeckt und mir ist verdammt schlecht geworden bis ich mich übergeben habe.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wein gehört für mich zu gutem Essen und Bier zu einem entspannten Abend. Harten Alkohol habe ich nie gemocht, bzw. Vertragen. In den letzten 2 Jahren bin ich nach dem gescheitertem Versuch mich mit einem eigenem Unternehmen selbständig zu machen, aus Not, wieder zurück zu meinen Eltern aufs Land gezogen. Mein Alltag sah häufig so aus, dass ich nach der Arbeit nach hause gefahren bin und dann in meiner kleinem Wohnnung auf dem Land alleine war und mir angewöhnnt habe fast jeden Abend mehrere Bier und manchmal noch Wein dazu zu trinken. Mein Alkoholkonsum war definitiv fragwürdig, aber ich habe meinen Alltag noch gut hinbekommen und hatte nie irgendwelche Abstürze geschweige den Kontrollverluste.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bier, 0,5 L bis zu 6 stk am Abend. Manchmal noch 1 bis 2 Gläser Wein dazu.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend alleine. Es war ein Mittel gegen die Einsamkeit. Ich trinke selten in Gesellschaft.
12. Warum haben Sie getrunken?*
(Innere + äußere Motive)*
Einsamkeit, das Gefühl mit meiner Selbständigkeit versagt zu haben und mir nicht positives gönnen zu dürfen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?*
(bei wenig und bei viel Alkohol)*
Introvertiertheit bis zur Müdigkeit
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?*
Wenn meine Eltern mitbekommen habe wieviele Bierdosen ich in den Abfall geschmissen hatte. Als Ausrede habe ich erzählt, dass Freunde zu Besuch waren.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte eigentlich kaum noch Freude sondern habe nur gearbeitet und das einziege Glücksgefühl war Abends das erste Bier zu trinken und zu entspannen und los zu lassen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?*
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.Nein, die letzten 2 Jahre waren meine schlimmste Zeit in der ich meinen abendlichen Konsum immer weiter gesteigert hatte.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?*
Ja, auf einer Klassenfahrt bei einer Art Vodka Wetttrinken habe ich total die Kontrolle verloren und auch meinen einzigen Filmrisse durch Alkohol.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?*
Ja, durch eine Fastenzeit habe ich auf Fleisch und Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Vor 3 Jahren war ich Genuss Trinker - Wein zum Essen. In den letzten 3 Jahren habe ich Alkohol als ein billiges Mittel gegen Einsamkeit und zum einschlafen benutzt.
Heute und in Zukunft*
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nur noch Wein zum Essen und nur wenn ich am selben Tag kein Auto mehr fahren muss.
Bier macht dick und doof habe ich mir klar gemacht und harter Alk zerstört den Körper komplett.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor ca. 2 Wochen auf einem Weinfest in Bad Homburg
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?*
Nein, eigentlich schmeckt mir Bier überhaupt nicht - die Wirkung fand ich nur so angenehm.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?*
Weil ein guter Wein ein edles Genuss Mittel darstellt und in Kombination mit einem guten Essen eine Bereicherung für die Geschmacksnerven ist.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Vor diesem Vorfall habe ich eine schädliche aber für mich doch irgendwie hilfreiche Routine eingeschlichen. Ich bin in gewisserweise dankbar, dass ich nur beim überfahren einer roten Ampel aufgefallen bin und nicht jemanden ernsthaft verletzt habe. Das dies so passiert ist sehe ich als großes Mahnzeichen des Schicksals, sofort mein Verhalten radikal zu ändern oder in richtig große ernsthafte Probleme zu geraten.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?*
Ich habe meine Lebenssituation komplett geändert - bin vom Land direkt in die Grosstadt gezogen. Ich habe mein Auto und mein geliebtes Motorrad verkauft. Ich habe meiner Familie und meinen Freunden davon erzählt und gesagt, dass ich nicht mit hartem Alkohol umgehen kann und ich es auch eigentlich nicht möchte. Ich habe mich im Fitnesstudio, Yogacenter angemeldet - Dadurch habe ich jeden Abend eine Aktivität die mich unterhält und später gut schlafen lässt. Zudem habe ich mir einen Patenhund zugelegt den ich jeden Abend Gassi führe. Darüberhinaus wohne ich jetzt mit meiner Freundin zusammen was mir ein zusätzliches Verantwortungsgefühl gibt und auch sehr gut gegen Einsamkeit wirkt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?*
Ich habe zur Zeit ein wunderbares Leben und alles passiert genau wie ich es mir wünsche oder erträume. Ich habe das Gefühl ein guter Mensch zu sein und mein Leben und Umfeld positiv zu beeinflussen und zu gestalten.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die zahlenreichen Punkte die ich geändert habe in Kombination mit der Erinnerung an meine depressive zerstörerische Zeit würde ich bei einer erneuten Krise sofort viele Punkte angehen um meine Situation zu verbessern anstatt mich in Selbstmitleid zu baden und selber immer weitrer runter zu ziehen. Ich weiss jetzt, dass ich die Stärke habe meine Situation massisv und dauerhaft zum positiven zu ändern. Ich bin überzeugt davon, dass mir positives gegönnt wird und Gutes noch mehr Gutes anzieht. Auf dieser Überzeugung aufbauend wird mich so leicht keine Krise mehr aus der Bahn werfen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?*
(mit Begründung)
Nein siehe vorrige Antwort. Man kann ruhig Fehler machen aber bitte keinen 2 mal!! Das wäre Wahnsinn.....
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?*
Ich planne wenn ich etwas trinke den Verlauf. Sorge dafür, dass ich ausreichend gegessen habe und im vorhinein weiss wieviel ich an diesem Tag noch trinken werde und wie ich nach hause komme.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Wie erwähnt sehe ich diesen Vorfall als ein Wink des Schicksals und bin in gewisserweise dankbar, dass ich dazu gezwungen wurde mein Leben zum positiven zu verändern ohne das jemand Schaden zugefügt wurde.
Keep up the good work
ich bin an einem Freitag Nachmittag um 18:50 mit 1,87 Promiller angehalten worden. Nach 9 Monaten Fahrverbot habe ich in den kommenden Wochen die Möglichkeit durch eine MPU und mein kontrolliertes Trinken meinen Führerschein bald wieder zu erhalten.
Dazu hier der Fragebogen des Forums mit meinen Antworten.
Ich freue mich sehr über Einschätzungen bzw. Anregungen ob meine Version der Situation und meinen Zukunftsplänen ausreichend ist um meinen Führerschein wieder zu erhalten.
Dafür schon mal vielen Dank im voraus!
Tathergang*
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war ein Freitag bei mir auf der Arbeit im Büro. Wir hatten den Druck vor dem Wochenende noch ein Projekt fertig zu stellen wozu wir am kommenden Montag die finale Präsetnation beim Kunden hatten. Ich hatte an diesem Tag noch nichts gefrühstückt und habe mit 2 Kollegen unter Hochdruck über die Mittagspause hingweg gearbeitet - also keine Zei etwas zu mittag zu essen. Gegen 14:30 hat uns dann eine Kollegin dazu überredet mit Sekt anzustossen, da sie demnächst bald in den Mutterschaftsurlaub ging. Da wir endlich alles für den kommenden Montag fertig hatten sind wir um ca. 15 Uhr zu den feiernden Kollegen gegangen. Uns wurde Sekt gereicht. Nach dem erstem Sekt war ich schon sehr angetrunken da ich an dem Tag weder etwas gefrühstückt noch zu mittag gegessen habe. Kombiniert mit der Erleichterung das Projekt doch noch rechtzeitig fertig bekommen zu haben habe ich 2 Gläser Sekt auf leeren Magen getrunken. Als sich die Runde wieder auflöste kam von ein paar Kollegen die Idee, dass der Tag ja eh schon gelaufen sei und wir das Wochenende auskosten sollten - dazu sind ein Teil der Kollegen in unsere Cafetteria gegangen wo es noch Bier gab und ich noch 2 mal 0,5 Liter Hefeweizen Bier getrunken habe. Nachdem die Biervorräte aufgebraucht waren ist ein Kollege zum nächsten Supermarkt gefahren um Nachschub zu holen. Er kam zusätzlich mit einer Flasche Uzo wieder, da er in den nächsten Wochen eine Grieschin heiraten wird. Ich habe noch 2 mal 0,5 Liter Bier getrunken und ca 6- 8 kleine Schnapssgläser voll mit Uzo + unzählige Glückwünsche auf die anstehende Hochzeit. Das ganze hatte den Effekt, dass ich um ca. 18 Uhr total besoffen war, noch überhaupt nichts an diesem Tag gegessen hatte und ziemlich üble Magenschmerzen hatte. Ich haben mich dann auf der Toilette übergeben. Da ich nicht wollte, dass das meine Kollegen mitbekommen habe ich mich direkt aus dem Büro geschlischen und bin mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage gefahren. Mir war immer noch unglaublich schlecht und ich wollte nur irgendwas essbares zu mir nehmen. Die Kombination, dass der nächste Mc Donalds am Ende der Strasse lag, es auch noch stark regnete, und ich ja gerade den Alkohol rausgebrochen hatte, hielt ich es mit meinem Suff Kopf für die beste Idee einfach nur die paar hundert Meter bis dorthin schnell zu fahren...ging ja nur gerade aus. Ich bin dann aber scheinbar an dem McDonalds vorbei gefahren und beim Versuch zu wenden habe ich mich hoffnungslos in einem Wohngebiet verfahren. Letztlich bin ich irgendwo noch über eine rote Ampel gefahren worauf ich von einem Polizei Wagen gestoppt wurde und meine Trunkenheit zum Vorschein kam.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 große Gäser Sekt, 4 x 0,5 L Bier, ca. 6 - 8 Uzo Schnäpse
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?*
Mit dem Verfahren vielleicht 3 Km? Ich wollte eigentlcih nur ca 1 Km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?*
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, ich hatte wahnsinnige Magenschmerzen und hab mich total versucht zusammen zu reisen um bis zum nächsten McDonalds zu kommen.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?*
Normalerweise laufe ich zu Fuss nach Hause, mein Auto steht dauerhaft in der Firma und wird nur bei Bedarf bewegt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?*
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?*
Wenn ich ehrlich bin, habe ich ab und zu unter leichtem Alkohol Einfluss die Situation verharmlost und bin gefahren.
Exploration*
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?*
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)*
Ca. 10 Jahre - ich habe bei meinem Eltern im Schrank eine leuchtend Blaue Flasche probiert, das ganze hat sehr süsslich geschmeckt und mir ist verdammt schlecht geworden bis ich mich übergeben habe.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Wein gehört für mich zu gutem Essen und Bier zu einem entspannten Abend. Harten Alkohol habe ich nie gemocht, bzw. Vertragen. In den letzten 2 Jahren bin ich nach dem gescheitertem Versuch mich mit einem eigenem Unternehmen selbständig zu machen, aus Not, wieder zurück zu meinen Eltern aufs Land gezogen. Mein Alltag sah häufig so aus, dass ich nach der Arbeit nach hause gefahren bin und dann in meiner kleinem Wohnnung auf dem Land alleine war und mir angewöhnnt habe fast jeden Abend mehrere Bier und manchmal noch Wein dazu zu trinken. Mein Alkoholkonsum war definitiv fragwürdig, aber ich habe meinen Alltag noch gut hinbekommen und hatte nie irgendwelche Abstürze geschweige den Kontrollverluste.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bier, 0,5 L bis zu 6 stk am Abend. Manchmal noch 1 bis 2 Gläser Wein dazu.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend alleine. Es war ein Mittel gegen die Einsamkeit. Ich trinke selten in Gesellschaft.
12. Warum haben Sie getrunken?*
(Innere + äußere Motive)*
Einsamkeit, das Gefühl mit meiner Selbständigkeit versagt zu haben und mir nicht positives gönnen zu dürfen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?*
(bei wenig und bei viel Alkohol)*
Introvertiertheit bis zur Müdigkeit
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?*
Wenn meine Eltern mitbekommen habe wieviele Bierdosen ich in den Abfall geschmissen hatte. Als Ausrede habe ich erzählt, dass Freunde zu Besuch waren.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich hatte eigentlich kaum noch Freude sondern habe nur gearbeitet und das einziege Glücksgefühl war Abends das erste Bier zu trinken und zu entspannen und los zu lassen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?*
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.Nein, die letzten 2 Jahre waren meine schlimmste Zeit in der ich meinen abendlichen Konsum immer weiter gesteigert hatte.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?*
Ja, auf einer Klassenfahrt bei einer Art Vodka Wetttrinken habe ich total die Kontrolle verloren und auch meinen einzigen Filmrisse durch Alkohol.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?*
Ja, durch eine Fastenzeit habe ich auf Fleisch und Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Vor 3 Jahren war ich Genuss Trinker - Wein zum Essen. In den letzten 3 Jahren habe ich Alkohol als ein billiges Mittel gegen Einsamkeit und zum einschlafen benutzt.
Heute und in Zukunft*
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?*
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nur noch Wein zum Essen und nur wenn ich am selben Tag kein Auto mehr fahren muss.
Bier macht dick und doof habe ich mir klar gemacht und harter Alk zerstört den Körper komplett.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Vor ca. 2 Wochen auf einem Weinfest in Bad Homburg
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?*
Nein, eigentlich schmeckt mir Bier überhaupt nicht - die Wirkung fand ich nur so angenehm.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?*
Weil ein guter Wein ein edles Genuss Mittel darstellt und in Kombination mit einem guten Essen eine Bereicherung für die Geschmacksnerven ist.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Vor diesem Vorfall habe ich eine schädliche aber für mich doch irgendwie hilfreiche Routine eingeschlichen. Ich bin in gewisserweise dankbar, dass ich nur beim überfahren einer roten Ampel aufgefallen bin und nicht jemanden ernsthaft verletzt habe. Das dies so passiert ist sehe ich als großes Mahnzeichen des Schicksals, sofort mein Verhalten radikal zu ändern oder in richtig große ernsthafte Probleme zu geraten.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?*
Ich habe meine Lebenssituation komplett geändert - bin vom Land direkt in die Grosstadt gezogen. Ich habe mein Auto und mein geliebtes Motorrad verkauft. Ich habe meiner Familie und meinen Freunden davon erzählt und gesagt, dass ich nicht mit hartem Alkohol umgehen kann und ich es auch eigentlich nicht möchte. Ich habe mich im Fitnesstudio, Yogacenter angemeldet - Dadurch habe ich jeden Abend eine Aktivität die mich unterhält und später gut schlafen lässt. Zudem habe ich mir einen Patenhund zugelegt den ich jeden Abend Gassi führe. Darüberhinaus wohne ich jetzt mit meiner Freundin zusammen was mir ein zusätzliches Verantwortungsgefühl gibt und auch sehr gut gegen Einsamkeit wirkt.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?*
Ich habe zur Zeit ein wunderbares Leben und alles passiert genau wie ich es mir wünsche oder erträume. Ich habe das Gefühl ein guter Mensch zu sein und mein Leben und Umfeld positiv zu beeinflussen und zu gestalten.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die zahlenreichen Punkte die ich geändert habe in Kombination mit der Erinnerung an meine depressive zerstörerische Zeit würde ich bei einer erneuten Krise sofort viele Punkte angehen um meine Situation zu verbessern anstatt mich in Selbstmitleid zu baden und selber immer weitrer runter zu ziehen. Ich weiss jetzt, dass ich die Stärke habe meine Situation massisv und dauerhaft zum positiven zu ändern. Ich bin überzeugt davon, dass mir positives gegönnt wird und Gutes noch mehr Gutes anzieht. Auf dieser Überzeugung aufbauend wird mich so leicht keine Krise mehr aus der Bahn werfen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?*
(mit Begründung)
Nein siehe vorrige Antwort. Man kann ruhig Fehler machen aber bitte keinen 2 mal!! Das wäre Wahnsinn.....
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?*
Ich planne wenn ich etwas trinke den Verlauf. Sorge dafür, dass ich ausreichend gegessen habe und im vorhinein weiss wieviel ich an diesem Tag noch trinken werde und wie ich nach hause komme.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Wie erwähnt sehe ich diesen Vorfall als ein Wink des Schicksals und bin in gewisserweise dankbar, dass ich dazu gezwungen wurde mein Leben zum positiven zu verändern ohne das jemand Schaden zugefügt wurde.
Keep up the good work