Gelegentlicher Cannabiskonsum MPU

AndiMpu

Benutzer
Hallo liebes Forum,

ich konnte vorab schon mal viele nützliche Informationen hier lesen und würde euch gerne einfach mal fragen wie ihr meine Situation einschätzt und vorgehen würdet.
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Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 20 (Zum Zeitpunkt der Kontrolle 19)

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform In meiner früheren Jugend regelmäßiger, teilweise täglich mit immer wieder Pausen zwischendrin. Seit Silvester 2020 rapide Drosselung (3-4 mal im Monat) im Konsum bis ca Anfang Mai. Dann Anfang Corona Zeit Langeweile, Homeoffice etc für 4 Wochen wieder gekifft. Die ersten 3 Wochen davon ca 2-3 Joints pro Tag und der 4. Woche nicht mehr als 1 Joint pro Tag, wobei ich am Sonntag dieser Woche aufgehalten wurde.

Datum der Auffälligkeit: 10.05.2020

Drogenbefund
Blutwerte: THC 6ng/ml aktiv, THC-COOH 41 ng/ml
Schnelltest: ja, positiv
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: -
Strafe abgebüßt: 630€ Strafe Trunkenheit im Verkehr bezahlt und 1 Monat Fahrverbot noch ausstehend

Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein (Einsicht ist beantragt)
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Kann Herr XY trotz der Hinweise auf gelegentlichen Cannabiskonsum sowie zusätzliche Zweifel an der Eignung ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1 sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er ein Kraftfahrzeug unter Einfluss von Betäubungsmittel oder deren Nachwirkungen führen wird. (Fähigkeit zum Trennen von Konsum und Verkehrsteilnahme)
Bundesland:
Bayern


Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Cannabis 10.05 (Auffäligkeitsdatum)
Leider hatte ich am 12. September einen Ausrutscher und konsumierte einmalig ein verschreibungspflichtiges Medikament (Alprazolam) eines Freundes.

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: nein
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: ja, 5 Sitzungen in der Caritas Drogenberatung
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: Frist bis 16.11, ansonsten wird Führerschein eingezogen
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: niemand
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein

Ich frage mich daher wie bei mir die beste Vorgehensweise aussehen würde. Meine Haare sind aktuell ca 4cm lang und könnte ich diese Theoretisch nur auf Cannabis testen lassen rückwirkend? Oder ist ein Test auf alle Drogen notwendig?
Wie würde sich nach Einziehung meines Führerscheins meine Fragestellung ändern und mit welchem Abstinenzzeitraum müsste ich dann rechnen?
Sollte ich mir eine MPU-Stelle aussuchen und das Gutachten probieren? (Evtl mit angeschnittenen Haaren, da bisher keine expliziten Abstinenznachweise gefragt sind)
Oder lieber (ich hoffe wirklich nur 6 Monate) Abstinenznachweisen und dann die MPU sicher probieren?

Ich danke euch bereits im Voraus für eure Tipps und Einschätzungen!
 

AndiMpu

Benutzer
Hab mich mit den Daten leider bisschen verhaspelt, ich habe Januar bis Ende März so gut wie garnicht mehr gekifft und Anfang April bis 10. Mai dann leider doch wieder. Anfang April war es noch am meisten und von Zeit zu Zeit dann immer weniger. Ich schätze mal auf diese 6 Wochen ca. 8-10g.

Allgemein zu meinen früheren Drogenverhalten kann ich ehrlich folgendes sagen: Das erste mal gekifft habe ich mit Ende 14 und daraufhin konsumierte ich immer öfter. Von ein paar mal im Monat bis zu fast täglich als ich dann 16/17 war. Mit 17 wurde mir die Sache schon immer blöder ich legte immer mehr Pausen ein, doch leider kifften alle meiner Freunde und ganz aufzuhören schaffte ich nicht. Mit 17 machte ich auch mein Fachabi und begann zu studieren, sprich ziemlich viel Freizeit und Zeit zu kiffen. Studium war dann nichts und zu ca zu meinen 19. Geburtstag begann ich eine Ausbildung und kiffen wurde immer mehr zur Nebensache und immer unregelmäßiger. In dieses Jahr Silvester war auch dann meine Umstellung (kein Silvestervorsatz sondern einfach so), dass ich kaum noch gekifft habe. Vielleicht 2-4 mal im Monat. Bis ich zur Corona Zeit leider wieder in mein altes Schema verfallen bin...

In der Woche meiner Auffälligkeit hatte ich schon wieder genug und verbrauchte die letzten Reste. Das war auch nicht mehr wirklich viel und war ca. ein abendlicher Joint pro Tag. Am Sonntag war ich bei einem Kollegen und spielten Fifa, wobei später ein anderer Kollege dazustoßte. Dieser hatte sich frisch etwas geholt und baute 2 Joints. Die ersten Runden konnte ich überstehen aber danach packte mich doch irgendwie die Lust und ließ mich zu Max 3-5 Zügen verleiten. Ca eine Stunde später bat mich der Kollege ihn Nachhause zu fahren und Widerwillen tat ich das dann auch. Keine 50m später hielt uns die Polizei auf und fand sein Gras.
Ich weiß die Werte sagen was anderes und es ist nich relevant aber ich fühlte mich absolut fahrtauglich und in keine Weise beeinträchtig, zu den Abbauwerten etc hätte ich mich viel besser informieren und Einhalten sollen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Andi,
Ich frage mich daher wie bei mir die beste Vorgehensweise aussehen würde. Meine Haare sind aktuell ca 4cm lang und könnte ich diese Theoretisch nur auf Cannabis testen lassen rückwirkend? Oder ist ein Test auf alle Drogen notwendig?
bei einer Haaranalyse wird auf verschiedene Drogen getestet. Du kannst das auf dieser Seite einmal genauer nachlesen:
Wie würde sich nach Einziehung meines Führerscheins meine Fragestellung ändern und mit welchem Abstinenzzeitraum müsste ich dann rechnen?
An der Fragestellung ändert sich nichts, mit welchem AN du rechnen musst kann mein Kollege Max (oder ein anderer versierter User im Drogenbereich) sicher besser antworten...
Sollte ich mir eine MPU-Stelle aussuchen und das Gutachten probieren? (Evtl mit angeschnittenen Haaren, da bisher keine expliziten Abstinenznachweise gefragt sind)
Auch wenn in der MPU-Aufforderung nichts von AN steht, ist es relativ unwahrscheinlich dass du ohne diese eine MPU bestehen kannst...
Oder lieber (ich hoffe wirklich nur 6 Monate) Abstinenznachweisen und dann die MPU sicher probieren?
Halte ich persönlich eindeutig für den sichereren Weg....
Leider hatte ich am 12. September einen Ausrutscher und konsumierte einmalig ein verschreibungspflichtiges Medikament (Alprazolam) eines Freundes.
Warum hast du dieses Medikament denn eingenommen?
think.gif
 

AndiMpu

Benutzer
Hallo Nancy,

vielen Dank für deine Antwort.

Die Überlegung mit der Haaranalyse war, dass ich mir privat laut den Richtlinien eine Haarprobe nehmen lasse und nur auf THC untersuchen lasse. (Ein Anbieter hatte dies Zufällig in dessen Website stehen „Nur Sie bestimmen auf welche Substanzen getestet werden soll“ oder so ähnlich) Demnach hätte ich schon mal einen THC Nachweis, nur weiß ich nicht ob dieser dann in der MPU auch Verwertbar ist, wenn nicht alle Drogen getestet werden.

Wegen der Änderung der Fragestellung hatte ich bei einer Dame einer MPU Stelle im Büro nachgefragt. Natürlich ist sie nicht vom Fach, aber dann stimmte ihre Aussage nicht?

Für mich sieht es bisher auch nach dem sicheren Weg aus die MPU erst später zu machen, nur würde ich gerne am Schluss nicht sagen wollen dass es vielleicht doch funktioniert hätte.

Wegen dem Medikament kann ich nur sagen: Leichtsinnigkeit.
Seit Mai hatte ich den Stress mit der Polizei im Kopf und nach fast 5 Monaten kam lediglich die Strafe der Bußgeldstelle. Kiffen wollte ich ohne hin erstmal nicht mehr. Da hat sich das Medikament einmalig angeboten bisschen, um eventuell ein bisschen Freiheit spüren zu können. Welche Nachwirkung das im Endeffekt heute für mich hat, konnte ich nicht abschätzen. Eigentlich ziehen mich Drogen (außer Cannabis damals) nicht an und wenn dann nur sporadisch zum probieren. An diesem Wochenende hatte ich einfach mal wieder Lust und das wird mir halt jetzt zum Verhängnis. Auch habe ich mich zu sehr in Sicherheit gewogen, dass keine MPU mehr auf mich zu käme nach der vergangenen Zeit und Aussagen mehrerer Kollegen, die einen ähnlichen Fall wie ich hatte und bis jetzt noch nicht zur MPU gebeten wurden.

Leider hab ich noch nicht ganz rausgefunden, wie die Zitier-Funktion auf dem Handy funktioniert, Ich hoffe ihr seht es mir nach.
 

AndiMpu

Benutzer
Ah okay, sprich die korrekten Kriterien zum Nachweis einer „Cannabis MPU“ sind dann trotzdem alle Drogen nachzuweisen?

Dann würde mich halt doch die Dauer meiner Abstinenzzeit interessieren... Laut verschiedensten Aussagen tendiere ich eher zu 6 Monaten, vereinzelt heißt es dann doch 12 Monate. Weiß da jemand besser Bescheid oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Korrekt - in sich gibt es keine "Cannabis-MPU" sondern nur eine "Drogen-MPU".

Ich denke, dass bei deinen Werten 6 Monate ausreichen dürften.
 

AndiMpu

Benutzer
Vielen Dank für deine Einschätzung!

Was sagt ihr zu der Annahme, dass einmaliger Drogenkonsum wahrscheinlich nicht mal in den Haaren Nachweisbar ist?
Bin hier gerade auf einen Artikel gestoßen

Hier ist eigentlich die Rede von Kokain, aber wie könnte das bei Benzos aussehen?
Habe diese Annahme bereits desöfteren in Artikeln gelesen, jedoch auch genau so oft die gegenteilige Annahme, dass einmaliger Konsum ausreicht um nachgewiesen zu werden.

Ich müsst mich mal über die Preise einer Haaranalyse informieren, eventuell wär es jedoch einen Versuch wert oder was sagt ihr?
 

AndiMpu

Benutzer
Ich wollte auch nochmal fragen bezüglich meines Konsums. Wie oben angegeben hatte ich im Alter von 15 - 16 langsam meinen Konsum langsam gesteigert von 2-3 mal im Monat bis zu 1-2 mal wöchentlich. Im Alter von 16 - 18 1/2 teilweise täglich. Und von da an wieder zu 1-2 mal in der Woche mit vielen Pausen von 1-2 Wochen dazwischen. Bis hin zu 6 Wochen vor meiner Auffälligkeit wieder dann wieder fast täglich täglich. (Homeoffice, Lockdown, etc). Meine Werte sind zwar nicht allzu hoch (6 ng/ml aktiv und 41,1 mg/ml passiv). Kann ich wenn ich dies so ehrlich erzählen würde überhaupt mit 6 Monaten Abstinenz durchkommen? Auch wäre die Zahl meiner Drogenfahrten wahrscheinlich sehr hoch, da ich seit ich 15 bin bereits mit dem Roller unterwegs war, sprich 4 1/2 Jahre im Straßenverkehr.
Falls die Abstinenz dann länger ausfallen sollte, wär es Sinnvoll die Komsumangaben etwas anzupassen?
 

Yavuz-50

Neuer Benutzer
Ich habs bei mir so formuliert, dass ich mit Anfang des neuen Jobs so unzufrieden war aber auch nicht gekündigt werden wollte (wegen finanzielle Folgen, keine Ausbildung, usw.) - deshalb habe ich durch andere Mitarbeiter leichten Zugang zu Drogen gehabt und so angefangen...
Mit Freunden hatte ich auch keine gemeinsamen Interessen mehr seit längerem, also haben wir gemeinsam oft nur gekifft, Stimmung erhöht und gechillt.
Nach einem Jahr kiffen habe ich den Job geschmissen, von Freunden getrennt und aufgehört zu kiffen. Umfeld geändert und Erkenntnisse und Einsichten gewonnen welche Gefahren das alles mit sich bringt..

Für den Psychologen war das alles nachvollziehbar.

Mit deiner langjährigen Story solltest du dem Psychologen sehr deutlich machen wie und wieso du zur Einsicht gekommen bist. Das wird schon heavy.

Ich würd die Geschichte lieber auf ca. 1 Jahr kürzen.

Konsumangaben bei mir habe ich gesagt;
1mal die Woche für 4 Monate
2-3mal die Woche für 4 Monate
Dann wieder reduziert auf 1-2mal pro Woche die letzten 4 Monate...
Danach aufgehört und Leben verändert usw.

Ich würde 2mal erwischt mit fahren unter Drogeneinfluss innerhalb 6 Wochen.

Deine Werte sind ähnlich wie bei mir.

Ich glaube bei dir reichen 6 Monate Abstinenzbeläge.
Bei nem Erstgespräch wurde mir gesagt, wenn der THCOOH Wert unter 75 ist sollten 6 Monate reichen....
Ich habe trotzdem 12 Monate Abstinenz gemacht...

DAS ALLES DIENT NUR ZUR INFO. NICHT NACHMACHEN. WIE DU ES MACHST BLEIBT DIR ÜBERLASSEN.
Bei weiteren Fragen meld dich.
 
Zuletzt bearbeitet:

funkytown

Erfahrener Benutzer
Die Werte sind nicht alleinig ausschlaggebend, sie dienen eher zur Unterstützung der Argumentation. Bei >150ng/ml darf von einem regelmäßigem Konsum ausgegangen werden, das heißt aber nicht, dass es drunter gelegentlicher Konsum ist.

Die Problematik liegt in die Einordnung in eine Hypothese. Wenn du im Gespräch von (nahezu) täglichem Konsum redest, wirst du wohl in D2 landen und damit nicht um 12 Monate herumkommen.

D.h. konkret, dass du bei der MPU lügen musst, im in D3 zu landen - dort würden 6 Monate ausreichen. Wenn der GA allerdings die Vermutung hat, dass du lügst, fällst du ohne wenn und aber durch.
 

AndiMpu

Benutzer
Vielen Dank euch, das waren die Antworten die gesucht und vermutet hatte. In einem Gespräch mit einem Verkehrspsychologen meinte dieser nämlich zum Großteil nur durch die Werte entschieden wird und ob man z.B. zum ersten mal Auffällig geworden ist. Vielleicht ist ihm da etwas entfallen da es nur ein spontanes Gespräch war, aber gut jetzt weiß ich es.

Die Konsumangaben die ich in den vorherigen Beiträgen geschrieben haben waren auch sehr überspitzt und vielleicht übertrieben gewählt um so eine passende Antwort zu bekommen.

Der tägliche oder nahezu täglicher Konsum war über diese Zeit nicht linear. Es gab hin und wieder Wochen, in denen ich mehr geraucht hatte, in anderen wieder nur einmal am Wochenende. Konstant hatte ich schon konsumiert, aber die Menge variierte stark, daher fällt es mir sehr schwer mich auf eine Anzahl festzulegen.

Ich bin aktuell dabei meinen Fragebogen zu befüllen und stark am reflektieren. Da ich beide Seiten des Konsums kenne, weiß ich nicht ob ich mich nicht schlechter mache, wenn ich als regelmäßiger Konsument argumentiere oder nicht. Ich finde es sehr schwierig hier treffendende und ehrliche Antworten zu finden. Wenn ich z.B. nur 1-2 oder 2-3 mal in der Woche konsumiert hätte, wäre es noch gelegentlicher Konsum? Nach Definition ist man regelmäßiger Konsument ja nur wer die entsprechenden Werte hatte oder täglich oder nahezu täglich Konsumierte. Klare grenzen gibt es für gelegentlichen Konsum denke ich nicht oder?

In meinem Fall könnte ich den täglichen Konsum dann eventuell nicht erwähnen, da ich wahrscheinlich wirklich nur in höchstens ca. 10% der Zeit täglich oder nahezu täglich konsumiert hatte. Ich denke auch das die meisten solche kurzen Phasen hin und wieder hatten.

Aber im Endeffekt muss ich mich selbst entscheiden, wie ich vorgehen will. Entsprechende Erfahrungen mit Cannabis habe ich jedoch, um die ein oder andere Aussage zu die auf regelmäßigen Konsum schließt, zu machen.

Ich mache mich selbst gleich noch im Forum schlau, aber falls jemand hier einen guten Fragebogen eines gelegentlichen Konsumenten kennt oder selbst Erfahrungen mit 6 Monaten Abstinenz gemacht hat, wäre ich um eine Antwort sehr Dankbar!
 

AndiMpu

Benutzer
Ich wollte mich kurz nach euren Erfahrungen erkunden zu:

1. Nach Führerscheinentzug darf man weiterhin mit entsprechender Prüfbescheinigung ein Mofa fahren, oder?

2. Da am 16. November mein Führerschein eingezogen werden würde, wann würdet ihr ihn spätestens freiwillig abgeben? Und wie mache ich das am besten, bei der Führerscheinstelle anrufen evtl Termin ausmachen oder kann man den auch per Post verschicken?

3. Eine Speerfrist oä würde nicht auf mich zu kommen wenn ich nach der Frist aus diesem Verhalten als „nicht geeignet ein Kraftfahrzeug zu führen“ eingestuft werden würde, und auch eine andere Fragestellung würde nicht auf mich zukommen, oder?

4. Mein 1-Monatiges Fahrverbot (noch nicht angetreten) würde mir in der Zeit ohne Führerschein ohnehin angerechnet werden? Und müsste ich da lediglich der lokalen Polizei Bescheid geben, dass dieser ohnehin eingezogen ist?

5. Wie war eure Erfahrung mit Verkehrspsychologen? Ich habe das Gefühl mit diesem Forum schon sehr gut auf das Gutachten informiert zu sein, finanziell stehe ich in der Ausbildung nicht so gut da und frage mich inwiefern sich eine Beratung lohnt? (Eventuell auch nur 3-4 Sitzungen)

Vielen Dank für eure Unterstützung, die Hilfestellung hier im Forum macht das ganze um einiges erträglicher. Auch beruhigten mich die ganzen Informationen hier sehr und nahmen mit etwas die Angst davor.
 

AndiMpu

Benutzer
Ach ja und müsste nicht noch ein Aufbauseminar auf mich zu kommen, da ich in der Zeit der Auffälligkeit noch in der Probezeit war? (Bin nun seit 2 Wochen draußen)
Bisher hab ich dazu keinen Brief der Führerscheinstelle bekommen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
1. Nach Führerscheinentzug darf man weiterhin mit entsprechender Prüfbescheinigung ein Mofa fahren, oder?
Richtig
2. Da am 16. November mein Führerschein eingezogen werden würde, wann würdet ihr ihn spätestens freiwillig abgeben? Und wie mache ich das am besten, bei der Führerscheinstelle anrufen evtl Termin ausmachen oder kann man den auch per Post verschicken?
Das solltest du mit deiner FSSt. absprechen...
3. Eine Speerfrist oä würde nicht auf mich zu kommen wenn ich nach der Frist aus diesem Verhalten als „nicht geeignet ein Kraftfahrzeug zu führen“ eingestuft werden würde, und auch eine andere Fragestellung würde nicht auf mich zukommen, oder?
Richtig
4. Mein 1-Monatiges Fahrverbot (noch nicht angetreten) würde mir in der Zeit ohne Führerschein ohnehin angerechnet werden? Und müsste ich da lediglich der lokalen Polizei Bescheid geben, dass dieser ohnehin eingezogen ist?
Wohl eher bei der Bußgeldstelle...
5. Wie war eure Erfahrung mit Verkehrspsychologen? Ich habe das Gefühl mit diesem Forum schon sehr gut auf das Gutachten informiert zu sein, finanziell stehe ich in der Ausbildung nicht so gut da und frage mich inwiefern sich eine Beratung lohnt? (Eventuell auch nur 3-4 Sitzungen)
Da kann ich nur für mich sprechen: mir persönlich hat eine VP'in sehr gut geholfen, aber da gab es auch dieses Forum noch nicht :cool:
Ernsthaft: wenn du das Gefühl hast dass du deine Aufarbeitung allein, bzw. mit der Hilfe im Forum bewerkstelligen kannst, so ist ein VP nicht nötig. Solltest du daran zweifeln, so wäre es besser noch einmal fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen...

Ach ja und müsste nicht noch ein Aufbauseminar auf mich zu kommen, da ich in der Zeit der Auffälligkeit noch in der Probezeit war? (Bin nun seit 2 Wochen draußen)
Aus meiner Sicht ja (Aufbauseminar für drogenauffällige Fahranfänger), bin aber nicht ganz sicher ob dies noch passieren wird da du jetzt aus der Probezeit raus bist...
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AndiMpu

Benutzer
Hallo Nancy, vielen Dank für die schnelle Antwort.
Zu einem Verkehrspsychologen werde ich in der nächsten Zeit einfach mal gehen. Ich fühle mich im allgemeinen mit dem Forum gut aufgehoben, nur bin ich mir in meinem individuellen Fall hier und da noch unsicher.

Vorher rief mich auch eine Dame in der Verwaltung eines MPIs zurück und meinte es könnte auch schon 2 oder 3 maliger Konsum im Leben! reichen für einen regelmäßigen Konsumenten, je nachdem wie die Gutachter das auslegen wollen...
Klar hat sie keine fachliche Kompetenz aber ich denke ich folge besser dem Rat eines Verkehrspsychologen.

Es wäre außerdem noch mal super, wenn sich hier im Forum einer melden würde der die MPU wirklich mit nur 6 Monaten Abstinenz geschafft hat (am besten in Bayern). Mich würde stark interessieren wie man dies meistern könnte.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Vorher rief mich auch eine Dame in der Verwaltung eines MPIs zurück und meinte es könnte auch schon 2 oder 3 maliger Konsum im Leben! reichen für einen regelmäßigen Konsumenten, je nachdem wie die Gutachter das auslegen wollen...
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Es wäre außerdem noch mal super, wenn sich hier im Forum einer melden würde der die MPU wirklich mit nur 6 Monaten Abstinenz geschafft hat (am besten in Bayern). Mich würde stark interessieren wie man dies meistern könnte.
Hallo Andi,

Max hatte dir dazu ja schon die FB verlinkt, hast du darin gelesen?

Auf Anhieb hier zwei "Probanden":

MPU wegen Cannabis bei AVUS mit 6 Mon. AN (allerdings in Hamburg)

MPU wegen Cannabis. Aus Bayern (aber wohl etwas längere AN als 6 Monate)

Ob sich derzeit hier noch User befinden die ihre MPU mit 6 Monaten bestanden haben kann ich nicht beurteilen, aber vllt. hast du ja Glück... :)
 

AndiMpu

Benutzer
Hallo Nancy,

die Verlinkung von Max hatte ich gesehen ja, hab mir die Fragebögen auch öfter durchgelesen. Dachte nur falls gerade einer mit 6 Monaten Abstinenz mitlesen würde, dass dieser gerne mir seine Erfahrungen damit mitteilen könnte. Aber mit den Fragebögen hab ich schon mal einen guten Anhaltspunkt, danke euch.

Auch würde mich in Bezug dessen interessieren, wie es sich in der MPU verhält die Angaben zu seinem Konsum nicht ganz ehrlich zu schildern. Ich habe aus meinem damaligen Verhalten soweit auch denke ich die richtigen Schlüsse gezogen und will das Thema halt schnell hinter mich bringen.
Ich sehe es komplett ein dass Cannabis nicht mit dem Straßenverkehr vereinbar ist, es dumm war unter dessen Einfluss zu fahren, dass meine Freundeskreise einen schlechten Einfluss im Thema Konsum auf mich hatten und ich mich nun distanziere, Cannabis die Gesundheit und die Psyche gefährdet, ich ehrlich gesagt auch nach der MPU nicht mehr vorhabe zu kiffen, mir es ohne zu kiffen viel besser geht, usw.

Nur drückt die MPU und die Führerscheinlose Zeit sehr auf meine Psyche und ich fühle mich echt oft Beschissen deswegen. Ich will eigentlich am liebsten so schnell wie möglich Beweisen, dass ich Konsum und Fahren in Zukunft absolut trennen werde.
Das einzige was mir dabei im Weg steht ist eben meine Konsumvergangenheit und wenn ich diese komplett ehrlich schildern würde ich noch ewig in dieser Situation stecke.
Ich kann auch eben leider nicht einschätzen wie die Gutachter ticken und was sie hören wollen, damit ich es mit evtl 6 Monaten schon schaffen würde. Aber dazu werde ich auch eventuell nochmal mit einem Verkehrspsychologen reden.
Laut meiner Akte (hab ich leider zwar noch nicht gesehen) kann da nur anhand von meinem Werten und des Polizeiberichtes auf mein Konsum geschlossen werden. Bei der Polizei hatte ich aber keine Angaben gemacht, außer dass mir Alkohol nicht so taugt und ich hin und wieder mal nur Cannabis konsumierte. Und bei der Hausdurchsuchung fanden sie einen leeren Grinder, leere Tütchen und 2 Joint Stumpen. Worauf die Gutachter demnach schließen ist mir ein Rätsel.

Ich wollte nur mal kurz meine Gedanken und Gefühle mitteilen. Mir ist klar, dass ich den Weg weitestgehend alleine beschreiten muss, aber ich wollte es mir einfach nochmal von der Seele schreiben. Das hilft mir schon immer sehr und die Kommunikation hier im Forum tut mir auch gut, von dem her wünschen ich jedem der das liest einen schönen Tag und lasst euch nicht unterkriegen!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Andi,
ich ehrlich gesagt auch nach der MPU nicht mehr vorhabe zu kiffen
das halte ich für eine sehr weise Entscheidung
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Ich wollte nur mal kurz meine Gedanken und Gefühle mitteilen.
Das ist vollkommen okay, denn auch dafür ist dieses Forum da.
Auch wenn wir hier nicht für alles immer eine perfekte Lösung haben, so ist es doch gut wenn "unsere" User mit uns in Kontakt bleiben und ihre Erfahrungen schildern - das hilft auch anderen/neuen Usern sehr. :smiley138:
 
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