Gutachten abgeben bei der Begutachtungsstelle?

StephanNRW

Benutzer
Hallo zusammen

Also ich kenne dieses Forum schon einige Jahre und lese hier immer mal wieder mit.Jetzt bräuchte ich mal einen Rat.Hab 2005 eine MPU gemacht die Negativ war.Jetzt will ich ende August eine 2. MPU machen nach Vorbereitung durch Verk.Psychologen und 1Jahr Abstinenz Programm.Ich kann mich nicht entscheiden ob ich die 1.Beurteilung bei der Begutachtungsstelle abgeben soll oder besser nicht.Zur Führerscheinstelle hab ich es damals nicht geschickt, aber der Begutachter kann ja sehen das ich schon mal ein antrag auf Wiedererteilung gestellt habe und denkt sich dann seinen Teil.Vielleicht könntet ihr mir ja ein paar Vor und Nachteile nennen ob ich es nun Vorzeigen soll oder nicht.Mein Psychologe meint jedenfalls ich sollte es abgeben ,aber ich bin mir da absolut nicht sicher.
Vielen dankt schonmal und lieben Gruß an euch!
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,
herzlich willkommen bei uns. :smiley1785:

Vorzeigen würde ich das negative Gutachten nicht.
Aber wenn Du alle Empfehlungen aus dem Gutachten erfüllt hast, stellt die Erwähnung keine Gefahr dar.

Ehrlichkeit wird meistens positiv gewertet.:cool0030:

Bei mir lag das negative Vorgutachten sogar in der Akte, mir sind dadurch keine Nachteile entstanden...
 
Zuletzt bearbeitet:

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,

genau wie unser admin bin auch ich der Meinung, dass du dein neg. Ga ruhig erwähnen kannst, sofern überhaupt danach gefragt wird....


.Mein Psychologe meint jedenfalls ich sollte es abgeben

Warum solltest du ein acht Jahre altes Gutachten abgeben?:smiley2204:

Kennt dein Psychologe den Inhalt? Immerhin wäre es ja möglich, dass sich einige Aussagen von früher und heute widersprechen....

Von daher bist du auf der sicheren Seite, wenn du es nicht abgibst.
 

StephanNRW

Benutzer
Ok! also sagen das ich schonmal eine MPU hatte werd ich machen.Ich dachte nur das er dann auch nach dem gutachten fragen wird und vielleicht es sogar mal lesen will. Oder ich sag dann das ich nicht möchte das er es liest und das es dann ein schlechten eindruck macht.
vielen dank admin und nancy
 

Pfohli

MPU Profi
Ok! also sagen das ich schonmal eine MPU hatte werd ich machen.Ich dachte nur das er dann auch nach dem gutachten fragen wird und vielleicht es sogar mal lesen will. Oder ich sag dann das ich nicht möchte das er es liest und das es dann ein schlechten eindruck macht.
vielen dank admin und nancy

las das fettgedruckte lieber weg!
falls er dich danach frägt sagst du einfach daß du das Gutachten nicht mehr hast und gut ist.
da es ja nicht in deiner Akte ist kann dieses der GA bei der MPU auch im Vorfeld nicht lesen. Während des MPU-Gespräches hätte dieser auch nicht die Zeit sich es gründlich durchzuschaun.
das negative Gutachten von damals wirst du sicher nicht nachreichen müssen.
 

StephanNRW

Benutzer
Hallo Zusammen,

zuerst mal möchte ich allen Mitwirkenden hier ein Großes Lob aussprechen.Ihr macht das hier ganz Toll. Wie schonmal gesagt kenne ich diese Seite schon länger ,und finde es Super wie ihr den Leuten hier Helft. Ich beschäftige mich schon seid einigen Wochen mit den Fragebogen und möchte ihn heute mal hier reinstellen.
Ich weiß er ist noch ziemlich dünn und vor allem Frage 12. denke ich, ist noch etwas Durcheinander. Ich hoffe ihr Helft mir dabei da etwas Struktur reinzubekommen.

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 175cm
Gewicht: 85kg, damals 71kg
Alter: 42
Bundesland: NRW

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 30.03.2003
BAK: 2,58
Trinkbeginn: 13uhr
Trinkende: 16 uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 16.15uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen:ja
Dauer der Sperrfrist: 12 monate

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: ja 2005 1.MPU negativ

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: nein
Ich lebe abstinent seit: 01.01.2012

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: ja im August die 4. also letzte
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: ja 6 mal, über 6 Monate
ETG-Programm ja/nein:
Keinen Plan?:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: ja 14. Sitzungen
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: für Anfang September geplant
Welche Stelle (MPI): Dekra Moers
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Ja 2005
Wer hat das Gutachten gesehen?: Nur mein VP
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: es ist zu erwarten das der Untersuchte auch zukünftig
ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird.

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein
 

StephanNRW

Benutzer
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war der 30.03.2003, ein Sonntag .Ich war Arbeiten von 6 – 10uhr. Ich Arbeite damals in der Materialverladung und Bestandsführung und wir waren in Inventurvorbereitungen. Deshalb die Sonntagsarbeit weil am Darauf folgenden Montag Inventur war .Ich hatte schon die Woche davor fast jeden Tag 10h gearbeitet und mein damaligen Chef hat mich und einige andere mal wieder grundlos zur Sau gemacht. Ich dachte immer er ist ein schlechter Chef und geht ungerecht mit seinen Mitarbeitern um, und behandelt sie schlecht. Zuhause angekommen, so gegen 11 Uhr hab ich noch etwas Hausarbeiten gemacht. Staub gesaugt und so kram Halt und so um 13 Uhr wollte ich mich dann etwas Schlafen legen. Das klappte aber nicht .Ich war noch so aufgewühlt von der Arbeit und den ärger und Wut über meinen Chef. Also dachte ich ein Glas Wein könnte mir beim Einschlafen helfen. Daraus wurde dann immer mehr .Im laufe der 3h waren es dann 2l Wein und 7 stück Underberg. Dann muss mir wohl irgendwann aufgefallen sein das ich keine Zigaretten mehr habe. Wollte zur Trinkhalle die ca.1km weit weg war .Hab mich dann ins Auto gesetzt und an der Kreuzung vor der Trinkhalle 3 parkende Autos gerammt. Passanten haben dann die Polizei gerufen, die mich dann auch mit auf die Wache genommen haben. Da wurde eine Blutprobe entnommen, und irgendwann später haben sie mich nach Haus gefahren. Aber daran kann ich mich nicht mehr Erinnern. Kann mich nur noch daran erinnern dass ich in der Nacht aufgewacht bin. Bin dann zur Unfallstelle gelaufen .Ich wusste ja nicht was genau passiert war und dachte das so die Erinnerung zurück kommt. Wieder zuhause hab ich erstmal auf der Polizeiwache angerufen, die haben mich dann aufgeklärt. Ich wollte zu erst wissen ob Personen zu schaden gekommen sind. Das war Gott sei dank nicht der Fall.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 Liter Rotwein und 7 Stück Underberg (0,02cl)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 1km .Unfall war vor der Trinkhalle.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Die Erinnerung daran fällt mir schwer. Durch den starken Alkoholkonsum habe ich gar nicht groß darüber nachgedacht, dass ich mich und andere damit gefährde. Ich hatte nur noch im Kopf das ich Zigaretten brauche.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die fahrt war nicht geplant .Ich wollte sie nicht vermeiden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca. 800-mal bin ich mit Restalkohol gefahren. Dazu kommen noch ca. 50 fahrten im Bereich der 0.5Promille. Ich bin froh dass da nie jemand zu schaden gekommen ist.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Also den ersten Kontakt zu Alkohol soweit ich mich erinnern kann, hab ich so im alter von 5J. Da standen immer ein Paar Bierflaschen auf dem Tisch wenn Familienfeiern waren oder Grillabende. Aber darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht .Das erste Mal selbst Konsumiert habe ich im Alter von 16j. Es war auf der Abschlussklassenfahrt der 10.Klasse.Ich und einige andere waren Total betrunken. Damals sagte ich mir „Nie wieder Alkohol“, was auch bis zum 24. Lebensjahr gut geklappt hat.
 

StephanNRW

Benutzer
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ab dem 24. Lebensjahr fing ich an öfter in Discos zu gehen. Oder auf Feiern oder halt in Bars. Das war so 2-3-mal im Monat .Damals glaubte ich, ich müsste meine Pubertät nachholen und ging öfter weg was ich vorher nie getan hab. Zu hause hab ich damals nie getrunken, nur immer mit meiner damaligen Clique. Ab dem alter von 31j hat sich dann die Menge an Alkohol gesteigert. Da waren es dann häufig 8 Flaschen Bier (0,5) oder 2L Wein. Es kam an manchen Wochenenden auch vor das ich 12 Flaschen Bier getrunken habe oder 3L Wein. Meistens mit freunden von damals.
Oder mit Arbeitskollegen ,und selten auch allein.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol

1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier. Unregelmäßig 2-3-mal im Monat.

2002 - 2011 (31j – 40j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein jedes WE. 1-2-mal im Monat auch 12(0,5L) Flaschen Bier oder 3L Rotwein (und 1-2 Underberg)

Trinkpause nach der Trunkenheitsfahrt 04.2003 – Ca. 05.2004 dann versucht mit Kontrollierten Trinken
Was aber nicht klappte .Wieder in den alten Gewohnheiten zurück gefallen.

2012 (41j)
Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol
Abstinenz
Grund: Mir ging es Gesundheitlich nicht gut .Ich hatte oft Kopfschmerzen, Übelkeit und Magenprobleme .Meine Ernährung hat gelitten. An den WE´s lag meine Ernährung fast nur bei Bier.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Bis ich 30j alt war überwiegend in der Gruppe mit den damaligen Freunden in der Disco und auf Feiern. Das war eigentlich immer die gleiche Clique. Später dann ab 31j meistens allein zuhause vorm TV oder PC.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Am Tag der TF war ich total wütend auf meinen damaligen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte meinen Chef wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen. Ich hatte auch nie gelernt mit Konflikten umzugehen. Meine Mutter hat mich ab dem 6 Lebensjahr allein erzogen. Mein Vater ist gestorben als ich 6j alt war und von da an blieben wir allein .Damals noch zusammen mit meiner 6J älteren Schwester. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis zum 23 Lebensjahr. Meiner Mutter ist dann Verstorben als ich 23 war und ich musste von da an allein zu recht kommen, mir eine eigene Wohnung suchen. Das erste Jahr in der eigenen Wohnung klappte eigentlich recht gut. Aber mit 24j fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Da entdeckte ich dann den Alkohol. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst heute das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Es gab keine Liebe und keine Zuwendung .Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil einfach getan wurde was sie gesagt hat ohne Diskussionen.
 

StephanNRW

Benutzer
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
bei Wenig : fröhlicher ,lustiger ,redseliger, kontaktfreudiger, Selbstbewusster
Bei viel : Selbstüberschätzend, Verletzend, Sprachstörungen, Müde

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nie. Den Kontakt zu meiner Schwester hab ich in der Zeit ziemlich Stark vernachlässigt. Hätte sie gewusst das ich ein Problem mit Alkohol hab dann hätte sie sicher ein ernstes Gespräch mit ihrem kleinen Bruder geführt.
Leider hab ich erst spät mit ihr darüber reden können.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Also Probleme irgendwelche Termine wahrzunehmen wenn sie wichtig waren, oder pünktlich auf der Arbeit zu sein hatte ich nicht. Nur hab ich mich wenn ich z.b am Sonntag zu viel getrunken hab, am Montag auf der Arbeit nicht fit gefühlt. Hatte dann Kopfschmerzen und Magenprobleme. Im leben gab es auch Tage wo es mir wichtiger war mir vor dem Fernseher den Kopp zuzuknallen als wie etwas Sinnvolleres zu unternehmen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich lebe heute AB und habe keine Vergleiche.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach der Trunkenheitsfahrt in der Zeit von 04.2003 – Ca. 05.2004 habe ich nichts getrunken. Danach hab ich es versucht mit Kontrollierten Trinken, was aber nicht klappte .Bin dann wieder in den alten Gewohnheiten zurück gefallen.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
In der Vergangenheit hatte ich mich als Normaltrinker angesehen. Das sich mein Alkoholkonsum in den Jahren stetig steigerte war mir nicht bewusst. Heute sehe ich mein Verhalten nach der Aufarbeitung meiner Trinkvergangenheit mit schrecken zurück. Meinen Umgang mit dem Alkohol habe ich gemeinsam mit meinem VP analysiert. Ich habe Alkoholmissbrauch betrieben und war Kurz vor der Alkoholabhängigkeit. Mein Konsum war riskant und gefährlich.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.12.2011

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich jetzt weiß das ich mit Alkohol nicht umgehen kann und das ich früher oder später Alkoholsüchtig
Geworden wäre.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Bis zu dem Zeitpunkt zu dem ich mich für AB entschieden hab, hatte ich mir wenig bis keine Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht. Die ersten 6 Stunden beim VP ging es nur um Alkohol, seine Wirkung auf den Körper, Folgeschäden u.s.w . Da hab ich begriffen welche folge das hat, wie es enden kann und so wollte ich nicht enden.
 

StephanNRW

Benutzer
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs war es schwer. Der Alkohol am WE fehlte mir .Ich hab oft gedacht „ach jetzt ein Bier als Belohung
Für eine anstrengende Woche das wäre schön“ Aber die Gedanken daran vergingen mit der Zeit.




26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des Öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Auch hab ich mein Altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich achte sehr darauf, dass ich über Probleme oder besonderen psychischen Belastungen mit den Menschen spreche, die mir nahe stehen. Wenn mir etwas zu viel wird, dann rede ich es mir von der Seele. Ich bin mittlerweile selbstbewusster geworden und muss mir keinen Mut antrinken. Jedoch ist das steigern des Selbsbewußtseins nichts was über Nacht passiert.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Leider ja .In unsere Gesellschaft ist Alkohol überall zugänglich und die Versuchung lauert überall. Da hilft nur raus aus der Situation und Hilfe Anfordern. Zuerst wäre da meine Schwester zu nennen zu der ich ein jetzt wieder ein gutes Verhältnis habe und jederzeit anrufen kann. Oder ich setz mich ne halbe Stunde aufs Fahrrad. Für ganz schlimme Fälle hab ich immer ein Notfallkärtchen in der Brieftasche das mich zum Nachdenken anregen soll. Diesen Tipp hat mir mein VP gegeben.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich lebe AB, von daher stellt sich die frage für mich nicht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,

ich werde mir deinen FB mal anschauen und hoffe, dass dich evtl. unterschiedliche Kommentare zum anderen Forum nicht allzusehr durcheinander bringen.....:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Hallo Nancy ,

schonmal vielen dank das du dir meine FB mal anschaust.Nein die andern Kommentare werden mich nicht durcheinanderbringen:smiley22:

Lieben Gruß
StephanNRW
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,

ich will schon mal den Anfang machen, schaffe aber uhrzeitbedingt nur einen kleinen Teil:


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war der 30.03.2003, ein Sonntag .Ich war Arbeiten von 6 – 10uhr. Ich Arbeite damals in der Materialverladung und Bestandsführung und wir waren in Inventurvorbereitungen. Deshalb die Sonntagsarbeit weil am Darauf folgenden Montag Inventur war .Ich hatte schon die Woche davor fast jeden Tag 10h gearbeitet und mein damaligen Chef hat mich und einige andere mal wieder grundlos zur Sau gemacht. Ich dachte immer er ist ein schlechter Chef und geht ungerecht mit seinen Mitarbeitern um, und behandelt sie schlecht. Zuhause angekommen, so gegen 11 Uhr hab ich noch etwas Hausarbeiten gemacht. Staub gesaugt und so kram Halt und so um 13 Uhr wollte ich mich dann etwas Schlafen legen. Das klappte aber nicht .Ich war noch so aufgewühlt von der Arbeit und den ärger und Wut über meinen Chef. Also dachte ich ein Glas Wein könnte mir beim Einschlafen helfen. Daraus wurde dann immer mehr .Im laufe der 3h waren es dann 2l Wein und 7 stück Underberg. Dann muss mir wohl irgendwann aufgefallen sein das ich keine Zigaretten mehr habe. Wollte zur Trinkhalle die ca.1km weit weg war .Hab mich dann ins Auto gesetzt und an der Kreuzung vor der Trinkhalle 3 parkende Autos gerammt. Passanten haben dann die Polizei gerufen, die mich dann auch mit auf die Wache genommen haben. Da wurde eine Blutprobe entnommen, und irgendwann später haben sie mich nach Haus gefahren. Aber daran kann ich mich nicht mehr Erinnern. Kann mich nur noch daran erinnern dass ich in der Nacht aufgewacht bin. Bin dann zur Unfallstelle gelaufen .Ich wusste ja nicht was genau passiert war und dachte das so die Erinnerung zurück kommt. Wieder zuhause hab ich erstmal auf der Polizeiwache angerufen, die haben mich dann aufgeklärt. Ich wollte zu erst wissen ob Personen zu schaden gekommen sind. Das war Gott sei dank nicht der Fall.

Es wird im Ga-Gespräch nicht mehr ganz so wichtig sein. Trotzdem - um das hier etwas deutlicher zu machen:

Du kannst dich nicht mehr an ALLES erinnern, oder an gar nichts mehr?
Du weißt z.B. noch, dass du Zigaretten holen wolltest....wann hört denn deine Erinnerung auf?
Ich versuche herauszufinden, ob du einen Blackout, oder "nur" Erinnerungslücken hast....

Deine Trinkzeit hat gedauert von 13 bis 15 Uhr?
Die BE war ja lt. deinem Profilbogen bereits um 16.15 Uhr...also kann das Trinkende ja nicht erst um 16 Uhr gewesen sein. Das würde bedeuten, dass du nur 2 Stunden Zeit hattest, für diese doch beachtliche Menge an Alk....??

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
2 Liter Rotwein und 7 Stück Underberg (0,02cl)

Das sind insgesamt etwa 31 TE und dürfte daher etwas zu wenig sein. Lt. Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung müssten es entweder mehr Schnäpse oder mehr Wein gewesen sein.....
Hast du die Mengen mit deinem VP besprochen?

Du hast geschrieben....

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF.

...aber auch:

2002 - 2011 (31j – 40j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein jedes WE. 1-2-mal im Monat auch 12(0,5L) Flaschen Bier oder 3L Rotwein (und 1-2 Underberg)

Sind diese Mengen grundsätzlich erst nach deiner TF von dir getrunken worden? Denn sonst hättest du ja vom Alk. an diesem Abend gar nicht soooo viel spüren können, dass du einen Filmriss hattest.....

Gehst du eigentlich noch zu deinem VP, oder sind die Sitzungen bereits abgeschlossen?


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
ca. 800-mal bin ich mit Restalkohol gefahren. Dazu kommen noch ca. 50 fahrten im Bereich der 0.5Promille. Ich bin froh dass da nie jemand zu schaden gekommen ist.

Du bist sicher öfter wie 50x mit 0,5‰ und mehr gefahren.....
Es ist nicht gesagt, dass dies bei der MPU abgefragt wird. Dennoch - solltest du danach gefragt werden, solltest du die Zahl deutlich höher ansetzen....
 

StephanNRW

Benutzer
Hallo Nancy ,

mach dir keinen Stress ,ich hab ja noch Zeit und auch noch kein Termin für die MPU. Das ist gut das du erst einen Teil machst dann kann ich diesen Teil schonmal bearbeiten. Der "wichtige" Teil wird dann sowiso mehr Zeit beansprechen.

Also....
Du kannst dich nicht mehr an ALLES erinnern, oder an gar nichts mehr?
Du weißt z.B. noch, dass du Zigaretten holen wolltest....wann hört denn deine Erinnerung auf?
Ich versuche herauszufinden, ob du einen Blackout, oder "nur" Erinnerungslücken hast....

Ich kann mich noch an einiges erinnern. Z.b das mich Passanten nach den Unfall angesprochen haben ob alles o.k. ist ,oder auf dem Polizeirevier das ich da auf die Ärztin warten mußte wegen Blutabnahme.Und das ein Polizist beim in die Wohnung zurückbringen gesagt hat das ich eine schöne Wohnung hab :smiley22:das ist aber auch schon so ziemlich alles.

Deine Trinkzeit hat gedauert von 13 bis 15 Uhr?
also die Trinkzeit war von 13uhr bis 16uhr. Um 16.15uhr war der unfall und Blutentnahme war um 16.55uhr.

Das sind insgesamt etwa 31 TE und dürfte daher etwas zu wenig sein. Lt. Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung müssten es entweder mehr Schnäpse oder mehr Wein gewesen sein.....
Hast du die Mengen mit deinem VP besprochen?

Also ich hab es zusammen mit meinem VP ausgerechnet. Mit dem Gewicht das ich damals hatte ,also 71kg,Resorptionsdefizit 20%,Und Abbauzeit von 4h ,wir sind auf 2,83‰ gekommen.
Ja ich bin noch beim VP. Am Freitag hab ich die 16.Sitzung.

Du hast geschrieben....

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF.

...aber auch:

2002 - 2011 (31j – 40j)… 160gr. / 1 - 2 mal im Monat 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein jedes WE. 1-2-mal im Monat auch 12(0,5L) Flaschen Bier oder 3L Rotwein (und 1-2 Underberg)

Sind diese Mengen grundsätzlich erst nach deiner TF von dir getrunken worden? Denn sonst hättest du ja vom Alk. an diesem Abend gar nicht soooo viel spüren können, dass du einen Filmriss hattest.....

Also diese Menge hat sich im Jahr 2002 gesteigert.Also vor der TF. Und ich erklär mir das so --> Am 2.01 hatte ich eine Arbeitsplatzwechsel. Selber Arbeitgeber aber andere Standort und völlig andere Arbeit. Ich habe mal Schlosser gelernt und dann auch sehr gerne als Schlosser gearbeitet .Aber am dem 02.01.2002 mußte ich dann im Bereich Materialverladung und Bestandsführung arbeiten was mir schon mal gar nicht gefiel. Und dann dazu noch der neue Chef der sich für "Gott" gehalten hat und mich und einige andere leute oft zur Sau gemacht hat und ungerecht Behandelt hat.

Du bist sicher öfter wie 50x mit 0,5‰ und mehr gefahren.....
wäre denn 100 OK ? was denkst du? hab da keine erfahrungswerte!

Lieben Gruß
StephanNRW
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi Stephan,

zunächst mal....ich finde es klasse, dass du sofort auf meine Anmerkungen reagiert und gepostet hast. Daran kann ich immer gut erkennen, dass sich der User ernsthaft mit seiner Geschichte auseinander setzt....:smiley711:

Ich kann mich noch an einiges erinnern. Z.b das mich Passanten nach den Unfall angesprochen haben ob alles o.k. ist ,oder auf dem Polizeirevier das ich da auf die Ärztin warten mußte wegen Blutabnahme.Und das ein Polizist beim in die Wohnung zurückbringen gesagt hat das ich eine schöne Wohnung hab :smiley22:das ist aber auch schon so ziemlich alles.

Na der Polizist war ja niedlich....grins.
Okay, da du dich an doch einige Dinge erinnerst, ist hier ganz klar von Erinnerungslücken auszugehen und nicht von einem völligen Blackout...dazu später mehr....

also die Trinkzeit war von 13uhr bis 16uhr. Um 16.15uhr war der unfall und Blutentnahme war um 16.55uhr.

Also ich hab es zusammen mit meinem VP ausgerechnet. Mit dem Gewicht das ich damals hatte ,also 71kg,Resorptionsdefizit 20%,Und Abbauzeit von 4h ,wir sind auf 2,83‰ gekommen.
Ja ich bin noch beim VP. Am Freitag hab ich die 16.Sitzung.

Okay, nach deinen Angaben im Profilbogen bin ich von 3 Std. Abbauzeit ausgegangen...das macht jetzt allerdings auch nicht sooo den Unterschied.
Ich habe verschiedene Rechner bemüht und nach den Angaben kommt bei Widmark nach Trinkende 2,70‰ und zum Zeitpunkt der BE dann somit ca. 2,55‰ heraus....

Ihr übermittelten Körperdaten: 71 kg KG, 175 cm Größe, Alter 32 Jahre, m
Ihr individueller Reduktionsfaktor ist r = 0.76
Ihr Alkoholkonsum betrug insgesamt 211.2 Gramm.
Zeitspanne Trinkbeginn bis Vorfall (bedeutet Trinkende) 3.00 Stunden

Damit ist zum Vorfallszeitpunkt eine BAK von 2.70 ‰ im Durchschnitt zu erwarten (physiologische Berechnung: 20 % Resorptionsdezit, Abbaurate 0,15 ‰/h), maximal eine BAK von 3.24 ‰ (forensische Berechnung: 10 % Resorptionsdefizit, Mindestabbau 0,1 ‰/h)

Du kannst das auch gerne noch mal selbst eingeben:

https://www.ssl-id.de/alkohol-lexikon.de/ALCOHOL/AL_GE/Promillerechner.php

WOW, die 16. Sitzung? Das ist schon eine sehr umfangreiche Gesprächstherapie....

wäre denn 100 OK ? was denkst du? hab da keine erfahrungswerte!

Schau dir doch bitte mal diesen Thread dazu an:

Fahrten unter Alkohol


Der hilft dir da vllt. schon etwas weiter....

Also diese Menge hat sich im Jahr 2002 gesteigert.Also vor der TF. Und ich erklär mir das so --> Am 2.01 hatte ich eine Arbeitsplatzwechsel. Selber Arbeitgeber aber andere Standort und völlig andere Arbeit. Ich habe mal Schlosser gelernt und dann auch sehr gerne als Schlosser gearbeitet .Aber am dem 02.01.2002 mußte ich dann im Bereich Materialverladung und Bestandsführung arbeiten was mir schon mal gar nicht gefiel. Und dann dazu noch der neue Chef der sich für "Gott" gehalten hat und mich und einige andere leute oft zur Sau gemacht hat und ungerecht Behandelt hat.

Hier sind wir schon bei deiner Trinkmotivation....soweit bin ich noch nicht. Ich schreibe dir dazu in meinem nächsten FB-Kommentar.....


mach dir keinen Stress ,ich hab ja noch Zeit und auch noch kein Termin für die MPU.

Da danke ich dir für deine Geduld. Heute war doch etwas mehr zu tun als geplant....darum nehme ich das Zeitangebot gerne an und versuche es morgen zu erledigen....:smiley22:
 

StephanNRW

Benutzer
Hi Nancy ,

Okay, nach deinen Angaben im Profilbogen bin ich von 3 Std. Abbauzeit ausgegangen...das macht jetzt allerdings auch nicht sooo den Unterschied.
Ich habe verschiedene Rechner bemüht und nach den Angaben kommt bei Widmark nach Trinkende 2,70‰ und zum Zeitpunkt der BE dann somit ca. 2,55‰ heraus....

Ich werde das nochmal mit meinem VP durchsprechen. Ich denke da noch etwas Wein oder noch 1-2 Underberg dazu geben macht die Sache auch nicht mehr Schlimmer als wie es eh schon ist.

WOW, die 16. Sitzung? Das ist schon eine sehr umfangreiche Gesprächstherapie....

ja wobei es die ersten 8. Stunden nur um Alkohol und die Wirkung ging. Was ja auch völlig ok ist ,aber ich denke ich muß nicht wissen welche Entzyme oder welche Botenstoffe da eine Rolle spielen.
Und leider machen wir erst seid der 14. Sitzung solche Test MPU gespräche .Ich hätte mir gewünscht das er damit früher anfängt. Aber OK ,so 2-3 Sitzungen werden es wohl noch.

Also diese Menge hat sich im Jahr 2002 gesteigert.Also vor der TF. Und ich erklär mir das so --> Am 2.01 hatte ich eine Arbeitsplatzwechsel. Selber Arbeitgeber aber andere Standort und völlig andere Arbeit. Ich habe mal Schlosser gelernt und dann auch sehr gerne als Schlosser gearbeitet .Aber am dem 02.01.2002 mußte ich dann im Bereich Materialverladung und Bestandsführung arbeiten was mir schon mal gar nicht gefiel. Und dann dazu noch der neue Chef der sich für "Gott" gehalten hat und mich und einige andere leute oft zur Sau gemacht hat und ungerecht Behandelt hat.


Hier sind wir schon bei deiner Trinkmotivation....soweit bin ich noch nicht. Ich schreibe dir dazu in meinem nächsten FB-Kommentar.....


Ich komm immer noch nich so ganz klar mit den "Innere + äußere Motiven"
Ich denke was ich da beschrieben hab ist das äussere Motiv. Das Innere Motiv liegt wohl in meiner Kindheit und die Umstände der Erziehung und wie ich aufgewachsen bin. Also kurzform Angst vor Konflikten ,Selbstvertraun.


Lieben Gruß
Stephan
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,

Ich werde das nochmal mit meinem VP durchsprechen. Ich denke da noch etwas Wein oder noch 1-2 Underberg dazu geben macht die Sache auch nicht mehr Schlimmer als wie es eh schon ist.

ja, das siehst du richtig. Es geht jetzt nicht darum, kleinlich auf deine Trinkmenge bei der TF einzugehen....aber man muss es nicht fokussieren, dass man bei der MPU vom GA gesagt bekommt: "Das kann nicht sein, dass muss mehr gewesen sein" (hatten wir schon öfter) und somit gleich einen schlechten Start zu haben....
Von daher packt man noch einen Schnaps obendrauf und gut ist.

Ich komm immer noch nich so ganz klar mit den "Innere + äußere Motiven"
Ich denke was ich da beschrieben hab ist das äussere Motiv. Das Innere Motiv liegt wohl in meiner Kindheit und die Umstände der Erziehung und wie ich aufgewachsen bin. Also kurzform Angst vor Konflikten ,Selbstvertraun.

Das hast du schon sehr richtig erkannt.....
Darum möchte ich heute auch nur mal gezielt auf deine Trinkmotivation eingehen, bevor ich den weiteren FB kommentiere:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Am Tag der TF war ich total wütend auf meinen damaligen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte meinen Chef wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen. Ich hatte auch nie gelernt mit Konflikten umzugehen. Meine Mutter hat mich ab dem 6 Lebensjahr allein erzogen. Mein Vater ist gestorben als ich 6j alt war und von da an blieben wir allein .Damals noch zusammen mit meiner 6J älteren Schwester. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis zum 23 Lebensjahr. Meiner Mutter ist dann Verstorben als ich 23 war und ich musste von da an allein zu recht kommen, mir eine eigene Wohnung suchen. Das erste Jahr in der eigenen Wohnung klappte eigentlich recht gut. Aber mit 24j fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Da entdeckte ich dann den Alkohol. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst heute das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Es gab keine Liebe und keine Zuwendung .Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil einfach getan wurde was sie gesagt hat ohne Diskussionen.

Du musst deine Trinkmotive anders herum auflisten. D.h., beim GA (und auch bei der FB-Überarbeitung) solltest du zunächst mal die Geschichte aus deiner Kindheit und Jugend erzählen.

Dein Vater starb sehr früh und ich denke mal, für deine Mutter war die Situation nicht gerade einfach...
Natürlich können wir hier nicht analysieren, warum sie so....

So weiß ich z.b erst heute das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Es gab keine Liebe und keine Zuwendung .Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil einfach getan wurde was sie gesagt hat ohne Diskussionen.

reagiert hat. Um deine Entwicklung aber etwas besser zu verstehen, wäre es schon sinnvoll, sich ein paar Gedanken darüber zu machen....

Was denkst du, warum es so war?

War sie einfach nur überfordert mit zwei Kindern?
Kam sie selbst aus einem Elternhaus, in dem keine Gefühle gezeigt wurden?
Kam ihr Desinteresse erst nach dem Tod deines Vaters, oder war es vorher schon da?

Auch wichtig:

Wie gut kannst du dich an deinen Vater erinnern?
Hat er dir die Liebe und Zuwendung gegeben, die du dringend gebraucht hast und dies war auf einmal nicht mehr da, oder gibt es daran keine Erinnerung mehr?
Ist dein Vater an einer Erkrankung verstorben?

All diese Dinge haben dich nämlich mit beeinflusst.....

Aus deiner weiteren Erzählung....

In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen.

Hat deine Mutter dir den Eindruck vermittelt, dass sie von dir enttäuscht sein könnte...wenn du z.B. ausgehst und mal Spaß hast?
Hattest du lediglich Angst sie zu enttäuschen...oder war es vllt. auch so etwas wie "Angst" vor ihrer Reaktion?

Du hast geschrieben....

Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war.

Gleichzeitig aber auch...

Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil einfach getan wurde was sie gesagt hat ohne Diskussionen.

Du warst zwar der "Mann im Haus".....im Grunde genommen hatte aber deine Mutter das Sagen, oder nicht?
Hast du dich vllt. öfters unterdrückt und auch bevormundet gefühlt??

Diese Dinge sollten wir erstmal klären, bevor ich weiter auf deine Trinkgründe eingehe.....:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Hallo Nancy ,

Was denkst du, warum es so war?

War sie einfach nur überfordert mit zwei Kindern?
Kam sie selbst aus einem Elternhaus, in dem keine Gefühle gezeigt wurden?
Kam ihr Desinteresse erst nach dem Tod deines Vaters, oder war es vorher schon da?

Auch wichtig:

Wie gut kannst du dich an deinen Vater erinnern?
Hat er dir die Liebe und Zuwendung gegeben, die du dringend gebraucht hast und dies war auf einmal nicht mehr da, oder gibt es daran keine Erinnerung mehr?
Ist dein Vater an einer Erkrankung verstorben?

Ich Denke schon das sie überfordert war. Nach dem Tod ihres Mannes auf einmal alleine mit zwei Kindern. Das war bestimmt sehr schwer für sie.
Über ihre Kindheit hat sie nie gesprochen. Und ich weiß auch z.b gar nicht wie sie meine Mutter und mein Vater kennengelernt haben. Darüber hat sie auch nie was erzählt. Aber sie ist 1931 geboren und ich denke das ist eine ganz Schlechte Zeit um da geboren zu werden und aufzuwachsen. Das hat sicher spuren hinterlassen.
An meinen Vater kann ich mich kaum erinnern ,nur einige erzählungen von meiner Schwester. Er war ein sehr Liebevoller Mensch der aber viel gearbeitet hat. Ob zu Haus im Garten wo er auch Schaukeln
für uns Kinder u.s.w gebaut hat oder als Bergmann hier im Ruhrgebiet auf einer Zeche. Und ich weiß noch aus meiner Erinnerung das er nebenbei Plakate geklebt hat ,solche Werbeplakate und das er mich als
Kind auf seinen Touren öfter mal mitgenommen hat. Das fand ich immer sehr schön.

Ich hab auch noch mal die "12" bearbeitet und etwas an der reihenfolge verändert. Aber irgendwie fehlt da noch was. Das mit dem Arbeitsplatzwechsel von 2002 denk ich muß
da noch irgendwie rein.

menno das ist ganz schön schwer das alles aufzuschreiben und auszudrücken:smiley842:

vielen Dank Nancy das du mir Hilfst und dich mit mir beschäftigst :a055:

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Liebe und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal lobt. Gefühle zeigen gab es nicht und Konflikte auch nicht weil einfach getan wurde was sie gesagt hat ohne Diskussionen. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.
Am Tag der TF war ich total wütend auf meinen damaligen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte meinen Chef wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen.



Lieben Gruß
Stephan
 

StephanNRW

Benutzer
ach da war ja nochwas :smiley22:

In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen.


Hat deine Mutter dir den Eindruck vermittelt, dass sie von dir enttäuscht sein könnte...wenn du z.B. ausgehst und mal Spaß hast?
Hattest du lediglich Angst sie zu enttäuschen...oder war es vllt. auch so etwas wie "Angst" vor ihrer Reaktion?
[/QUOTE]

Das ist schwer zu beschreiben .Ich Denke meine Mutter hätte gar nicht so sehr was dagegen gehabt wenn ich mal ausgegangen wäre.
Oder vielleicht wäre es ihr auch egal gewesen.
Das kam wohl eher nur von mir,das ich immer für sie da sein wollte.
 
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