Haaranalyse positiv trotz 19 Monate Abstinenz

Thede89

Neuer Benutzer
ich babe folgendes Problem.
Zu meiner Geschichte :
Im 17.7.2020 wurde ich mit einem Kokain Wert von 176ng/ml, Benzoylecgonin ca. 1390 ng/ml getestet.
Darauf wurde mir auch natürlich der Führerschein entzogen.
Habe täglich zwischen 1-2 gramm Kokain geschnifft konsumiert.

Im Februar 2021 habe ich mich für eine Entgiftung (2 Wochen) entschieden.
Bis heute clean und kein Alkohol.
Habe im Mai 2021 mit meiner MPU angefangen.
Meine erste mpu habe ich aufgrund einer nicht gemachten Entwöhnungstherapie nicht bestanden.
Weil ich keine Entwöhnungstherapie gemacht habe weil ich selbständiger Installateur bin hat die Chefin bei der 2ten MPU stelle gesagt ich möchte bitte 15 Monate einen Nachweis bringen.
Ich habe eine Nachweis von 12 Monate Urin Kombi (Drogen&Alkohol)
3 Monate Haaranalyse wieder Kombi
Mein Urin Screening Programm ging bis zum 2.5.22 und am 2.8.22 habe ich die Haaranalyse gemacht.

Jetzt das Problem:
Am Donnerstags 8.9.22 kam das Ergebnis.
Alkohol negativ
Kokain positiv
Kokain 0,02 ng/mg
Benzoylecgonin 0,028 ng/mg

Ich habe aber definitiv nix konsumiert.
Wie kann das sein?
Ich habe keinen Kontakt mehr zu Personen die konsumieren, geschweige gehe ich auf Partys.
Ich halte mich komplett aus dem Geschehen fern.
Kann so ein Wert noch von dem exzessiven Konsum sein?
Habe ca 3 Jahre täglich bis zu 2gr. Konsumiert.

Ich bin einfach sprachlos.

Jetzt war am 9.9.22 meine 2te MPU und habe denen natürlich gesagt das ich ein schlechtes Ergebnis habe und das anfechten werde.
Und habe drum gebeten das eine weitere Analyse gemacht wird. Soweit ich weiß arbeiten die nicht mit dem selben Labor zusammen.
Ich bin ratlos wie das passieren kann und was ich da machen kann.
Kann das sein das, das Labor Fehler gemacht hat
Ich weiß echt nicht mehr weiter.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Kann so ein Wert noch von dem exzessiven Konsum sein?

Nein. Das spielt auch keine Rolle. Wenn Drogen nachgewiesen werden sind die bisherigen Abstinenznachweise gestorben. Wie die Drogen in deinem Körper gekommen sind spielt überhaupt keine Rolle. Also egal ob aktiv, passiv oder noch aus der Vergangenheit.

Kann das sein das, das Labor Fehler gemacht hat

Ja klar. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, schließlich müssen die zugelassenen Labore bestimmte Anforderungen erfüllen.

Und habe drum gebeten das eine weitere Analyse gemacht wird.

Handelt es sich um eine Kontrollprobe von der bereits abgegebenen Urinprobe? Das würde dir bei einem negativen (für dich also positiven) Nachweis natürlich helfen.
 

Thede89

Neuer Benutzer
Habe eine weitere Haaranalyse machen lassen weil die Haaranalyse vom 2.8.22 positiv getestet wurde. Und ich bin mir sicher das ich nix konsumiert habe. Ich war auch in keinem Raum wo Kokain Staub ist. Das kann ich zu 100% ausschließen.
Alle Urinproben 12 Monate waren negativ. Nur die Haaranalyse.
Ich kann es mir nicht erklären wie das passieren könnte.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Das ist jetzt nicht so einfach.

Urinproben können nur einen sehr zeitnahen Konsum von wenigen Tagen nachweisen. Der Abstinenznachweis erfolgt deshalb im Zusammenhang mit den unvorhergesehenen Einberufungen. Für sich alleine sagen 6 Untersuchungen in einem Jahr nichts aus. Deshalb können die Urinproben auch nicht eine spätere Haarprobe entkräften. Da du nach Abgabe der letzten Urinprobe Drogen zu dir genommen haben kannst.

Direkt anfechten kannst du das Ergebnis nur wenn es eine Gegenprobe gibt, die du prüfen lässt.

Bei einer neuen Entnahme ein paar Wochen später können genau die kokainverseuchten Anteile herausgewachsen sind. Die erneute Probe wird also kaum zu deiner Entlastung taugen.

Da Drogenabstinenz in Haarproben bis zu 6 Monate belegt werden kann wäre es sinnvoller gewesen, die verseuchte Haarprobe gar nicht zu erwähnen. Zur Nachreichung der Probe bist du also auf etwas Goodwill vom Gutachter angewiesen. Wenn die neue Probe deine Abstinenz bestätigt und die MPU ansonsten gut gelaufen ist sehe ich durchaus noch Chancen auf ein positives Ergebnis.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Alle Urinproben 12 Monate waren negativ. Nur die Haaranalyse.
Für eine forensische Diagnostik ist die Entnahme einer B-Probe erforderlich. Diese wird im Umgang auch Rückstellprobe genannt.
Allein diese könntest du noch untersuchen lassen, denn mit einer erneuten Haaranalyse wäre das Ergebnis nicht anfechtbar.
 

Thede89

Neuer Benutzer
Also der Psychologe hat gesagt
Ausschlaggebend wird die Haaranalyse sein. Wenn die negativ ausfällt dann wird er ein gutes Wort einlegen. So die Aussage.
Kann nur hoffen.

Also wenn nach 19 Monaten nix mehr nachzuweisen ist dann bin ich mir safe sicher das bei der Probe Entnahme oder im Labor was schief gelaufen ist.
Wie schon gesagt, es hat kein Konsum stattgefunden und eine Kontamination kann ich "eigentlich" auch ausschließen da kein Kontakt zu anderen Leuten besteht.
Der Psychologe meinte das wenn Benzoylecgonin im Befund steht muss ein Konsum stattgefunden haben und wie gesagt das kann ich definitiv ausschließen.

Was mich auch wundert:
Ein Kollege hat früher auch konsumiert und hatte eine positive Haaranalyse:
Befund Kokain 0,21 ng/mg und Benzoylecgonin 0,02 ng/mg
Bei ihm stand aber drin das kein Konsum nachgewiesen werden kann, sondern nur der Umgang oder Aufenthalt in Räumen mit Stäuben.

Total verrückt alles
 

Volker888

Erfahrener Benutzer
Hi

Nicht böse gemeint wirklich nicht aber was ich immer so merkwürdig finde ist das die genau diese Substanzen in der Haaranalyse finden die du vorher konsumiert hast....
Wen die nur KOKAiN Marihuana oder heroin oder etwas anderes was du vorher noch nie konsumiert hättest gefunden hätten würde man ja noch sagen können OHA vieleicht hat labor nicht sauber gearbeitet aber das die genau die Substanzen bei dir finden und das 1 jahr später die du davor konsumiert hast MMHhh


Andersrum schreibst du hier so akut das man dir auch irgendwo glauben könnte...
Das du nichts konsumierten hast


Keine Ahnung Freund die Leute hier die schon geantwortet haben können und konnten dir hoffentlich mehr helfen...
 

Thede89

Neuer Benutzer
Ich gebe dir da definitiv Recht. Würde so auch denken.
Finde es selbst komisch und kann es mir nicht erklären. Absolut nicht. Ich bin am verzweifeln.
Ich würde aber keine Haaranalyse machen lassen wenn ich vorher konsumiert habe. Das ist einfach dumm und kontraproduktiv.

Ich weiß selbst nicht mehr weiter.
Was ich weiß das kein Konsum stattgefunden hat. Ich habe so eine harte Zeit hinter mir mit der Sucht und bin froh das ich das geschafft habe ohne rückfällig zu werden. Ich will dieses zeig nie wieder anpacken. Das hat mir soviel kaputt gemacht was ich mir jetzt alles wieder erarbeitet habe.

Ich danke jedem der mir geantwortet hat.
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Mal eine blöde Frage. Wenn die Person lange Haare hat oder längere Haare kann es deshalb sein, das noch etwas nachgewiesen wurde?
Oder werden nur eine gewisse cm Anzahl untersucht ?
 

Volker888

Erfahrener Benutzer
Also wen du wirklich nichts konsumiert hast tut es mir echt leid für dich...


Habe dies hier online bei Google gefunden

Von deiner Haaranalyse gibt es eine Rückstellungsprobe, die du analysieren lassen kannst. Das lohnt sich nur, wenn du dir absolut sicher bist und alle oben genannten Möglichkeiten komplett ausschließt. Du musst dir sicher sein, dass die Haaranalyse falsch positiv ist.
Du kannst sonst nur das Abstinenzprogramm neu beginnen. Das heißt, du musst wieder vorne anfangen. Der vergangene Zeitraum ist verloren.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Habe dies hier online bei Google gefunden


Von deiner Haaranalyse gibt es eine Rückstellungsprobe, die du analysieren lassen kannst.
So manchmal frage ich mich, warum ich hier überhaupt etwas schreibe ... wenn es eh keiner liest.
:smiley4648:
 

Thede89

Neuer Benutzer
Dann werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen und die Rückstellprobe analysieren lassen müssen. Kostet zwar auch wieder Kohle ohne Ende aber dann ist es so.
Hätte sonst noch die Möglichkeit am 2.11.22 eine neue Haaranalyse machen zu lassen dann hab ich genau ein halbes Jahr.
So ein Dreck...

Aber Vllt hab ich ja Glück mit der Analyse von Freitag und die akzeptieren das.

Man malt sich auch tausend Sachen aus.
Will keinem etwas vorwerfen oder so, aber die Haaranalyse habe ich bei der PIMA machen lassen. Habe meine MPU's aber nicht dort gemacht.

Trotzdem vielen Dank für die Antworten
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Passen denn die anderen Angaben auf dem Haaranalysegutachten? Da steht ja auch die Gesamthaarlänge, die Haarfarbe und noch einige Angaben.
 

Thede89

Neuer Benutzer
Ja das passt. Habe ja eine Analyse für Alkohol und eine für Drogen.
Von den Angaben passt das. Habe auch zwei Befunde bekommen.

Gibt es eine Frist bis wann ich die Rückstellprobe anzweifeln kann?
Würde sonst erstmal warten was die Probe von Freitag ergibt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 10598

Gast
Gibt es eine Frist bis wann ich die Rückstellprobe anzweifeln kann?
Würde sonst erstmal warten was die Probe von Freitag ergibt.
Kann ich nicht sagen. Bei meinem Labor (Wisplinghoff) ist es so, dass nicht verbrauchtes Probenmaterial 18 Monate aufbewahrt wird. Ich denke, das ist so vorgeschrieben.

Frag doch einfach mal nach, wie sich das mit der Rückstellprobe verhält, wenn du das Ergebnis anzweifelst. Muss man das wirklich extra bezahlen, auch wenn sich am Ende herausstellt, dass da doch nichts drin war?
 

Thede89

Neuer Benutzer
Ja das frage ich mal nach. Keine Ahnung, davon gehe ich stark aus. Heutzutage muss man doch für alles bezahlen.
Denke mal das die Rückstellprobe Geld kosten wird und bestimmt auch nicht wenig.
 

savoy

Stamm-User
Ich fühl mit dir... Mir ist es fast genauso ergangen, nur hab ich nie Kokain konsumiert... Bei meiner Haarprobe (war allerdings die erste) wurde auch ein Hauch von Kokain nachgewiesen. Also AB nochmal von vorne...

Entweder hat das Labor "geschlampt" oder ich habs durch die Umwelt aufgenommen... Kein Ahnung. Ist aber passiert ;(
 
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