Hallo zusammen...bitte um Unterstützung bei meiner MPU/THC

Higgins

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Guten Tag, :smiley138:

wie der Titel schon sagt, möchte ich eine MPU machen um nach zehn Jahren endlich meinen Führerschein zurück zu bekommen.
Ich hatte 2008 schon einen Versuch, leider bin ich da völlig unvorbereitet hin, weil das Geld für Kurse nicht da war und ich
wahrscheinlich der einzige Mensch unter der Sonne war, der nicht wusste dass es im Internet entsprechende Foren gibt, die
Hilfestellung geben.
Bezüglich der Foren möchte ich vorweg sagen, dass ich in den letzten Wochen bereit in zwei anderen um Hilfe gebeten habe, mich
dort aber nicht so wirklich gut aufgehoben gefühlt habe.
Aufgrund dessen habe ich natürlich schon eine gewisse Vorarbeit geleistet und mich ordentlich in meine Geschichte reingekniet.
Ich fange erst mal mit dem Profilbogen an, der Fragebogen folgt auf dem Fuße. Es würde mich freuen, wenn da jemand drüber
schaut und aufzeigt wo es noch hapert. :smiley2204:

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 51 Jahre

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: Montag den 22.1.2007 gegen 15:20 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Blutwerte: 0,0026 µg/ml THC,
weniger als 0,001 µg/ml THS-OH als Abbauprodukt,
0,0123 µg/ml THC-COOH als Abbauprodukt
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Nein
Dauer der Sperrfrist: Abgelaufen

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja, freiwillig nach neg. MPU 2008
Hab ich neu beantragt: Werde ich am 27.04.2017



Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Alte Fragestellung beim ersten Versuch: Ist zu erwarten, dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss berauschender Mittel (z.B. Arzneimittel, Betäubungsmittel pp.) führen wird?
Liegen als Folge unkontrollierten Konsums derartiger Stoffe Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen?

Bundesland: Niedersachen

Aufarbeitung
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein

MPU
Datum: noch offen
Welche Stelle (MPI): Pima Braunschweig
Schon bezahlt?: Nein

Schon eine MPU gehabt?: 1. Versuch (neg) 07.01.2008
Wer hat das Gutachten gesehen?: FSST
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: Zwar liegen als Folge unkontrollierten Konsums derartiger Stoffe keine Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von Kraftfahrzeugen in Frage stellen. Es ist jedoch anzunehmen, dass Herr XXX zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss berauschender Mittel (z.B. Arzneimittel, Betäubungsmittel pp.) führen wird.

Altlasten
Punkte oder sonstige Straftaten: Nein
 

Higgins

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

So um 1980 in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

1983 müsste das gewesen sein

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

Am Anfang Alkohol (1982) in Form von Bier bei Discothekenbesuchen am Wochenende.
Der erste Haschisch-Konsum müsste 1983 gewesen sein, bis 1985 sehr sporadisch.
Ab 1986 Cannabis, dann bis ca. 1990, habe ich angefangen einigermaßen regelmäßig, phasenweise auch größere Mengen zu konsumieren, mit einer Abstinenzpause ca. alle sechs Monate.
Ab 1991 wieder eher nur sporadisch geringe Mengen bis 2003.
Ab 2004 so ca. 2 bis 3 mal in der Woche jeweils nur geringe Mengen.
Medikamente nur im absoluten Bedarfsfall. Verschriebene Schmerzmittel ca. ein Mal im Jahr wegen eingeklemmten Nerven im unteren Rücken, zuletzt 2013 und 2010 unter anderem Tilidin (verordnet) bei meinem Bandscheibenvorfall. Ansonsten normalerweise nicht mal Kopfschmerztabletten, da der erste Griff immer erst zu den Naturheilmitteln, beziehungsweise zu Omas altbewährten Hausmitteln geht.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ganz zu Anfang, vielleicht zwei oder drei mal, dann habe ich begriffen, das ich Alkohol und THC, egal in welcher Konstellation, überhaupt nicht zusammen vertrage.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Vor meinem ersten THC Konsum habe ich Alkohol nur am Wochenende in der Disco oder auf Feiern mit Freunden getrunken. In der Zeit meiner Arbeitslosigkeit zwischen Lehre und Bundeswehr (10 Monate) habe ich dann vermehrt Alkohol getrunken aus Langeweile und dem Umgang mit den falschen Leuten, was auch dazu geführt hat, das ich unter der Woche getrunken habe. Zwei Tage nach Eintritt in die Bundeswehr (April 1984) habe ich mich dazu entschlossen (und es eingehalten) während der Grundausbildung (3 Monate) überhaupt nichts zu trinken. Da habe ich das erste mal in meinem Leben körperliche Entzugserscheinungen erlebt und mir geschworen, es nie wieder so weit kommen zu lassen. Nach der Bundeswehr habe ich Alkohol dann nur sporadisch mit Freunden auf Feiern, oder mal 1 Glas Wein zu einem guten Essen getrunken, wenn ich nicht fahren musste. Seit dieser Zeit habe ich bis heute Alkohol, wenn überhaupt, nur noch in Gesellschaft und nie allein getrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?

Nein

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Auswirkungen durch meinen Konsum auf mein Leben habe ich damals nicht gesehen.
In der Phase des regelmäßigen Konsums haben sich meine sozialen Kontakte außerhalb der Arbeit fast nur noch auf konsumierende Freunde und Bekannte beschränkt.
Die für mich und mein damaliges Empfinden erste wirklich negative Folge war der drohende Führerscheinentzug, woraufhin ich auch jeden Konsum sofort komplett eingestellt habe.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Nein, die Verkehrskontrolle und die Folgen waren mir eine Lehre, ich habe sofort die Konsequenzen daraus gezogen und die Finger von den Drogen gelassen.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?

0,0026 µg/ml THC,
weniger als 0,001 µg/ml THS-OH als Abbauprodukt,
0,0123 µg/ml THC-COOH als Abbauprodukt

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Ich kann mich nach 10 Jahren nicht daran erinnern, weiß lediglich, das ich am Wochenende davor konsumiert habe. Am Samstag auf einer Party habe ich an zwei bis drei Joints mit gezogen. Am Sonntag waren es auch wohl zwei. Ich meine, dass es sich da um zwei leichte Joints gehandelt hat und unter der Woche davor an einem oder zwei Abenden die gleiche Menge.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, hab ich ja auch nicht, aber es gab einen nicht zu konsumieren, ich musste ja zur Arbeit fahren.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Gar nicht. Es war im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Von der Arbeit zur psychologischen Gesprächstherapie.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ungefähr zehn Kilometer

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Aus heutiger Sicht sicherlich oft, zu oft, da mir auf Grund der Ergebniswerte erst bewusst geworden ist, wie viel Rest ich noch intus hatte.
Eine genaue Zahl kann ich heute nicht mehr angeben, nur, dass ich direkt nach Konsum nicht gefahren bin, sondern erst wieder, als ich der Meinung war, keine Drogenwirkung mehr zu verspüren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Mein Vorsatz war nicht zu fahren, wenn ich unter unmittelbarem Drogeneinfluss stand, was für mich damals bedeutete, nicht zu konsumieren, wenn ich an diesem Tag noch fahren musste. Wenn es sich so ergeben hat, das ich an dem Tag doch noch fahren musste, habe ich einige Stunden gewartet, bis ich mich nicht mehr "high" gefühlt habe. Was aber, wie ich gestehen muss, nicht immer geklappt hat, da ich mich auf die subjektive Einschätzung meiner Fahrtauglichkeit verlassen habe.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Es ist verantwortungslos und gefährlich unter Cannabis, weil es die Wahrnehmung verändert und einschränkt, das Reaktionsvermögen beeinträchtigt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Das war damals davon abhängig in welcher Tagesform ich mich befunden habe, ob ich genug gegessen und getrunken habe, wie viel ich geraucht hatte und welche Qualität das Gras hatte.
Aus heutiger Sicht lässt sich die Frage für mich nicht mehr verlässlich beantworten.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Psychische Abhängigkeit, Depression, Psychosen, Realitätsverlust / Verschiebung, Konzentrationsstörungen, Partner- Familienkonflikte, gesellschaftliche Abschottung.
 

Higgins

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Am Anfang zum Feiern und Spaß haben. Später auch zur Entspannung von meiner damaligen, körperlich und geistig sehr anstrengenden Arbeit. Dann immer mehr um meine Probleme (Depressionen, die ich nicht als solche erkannt habe) zu bewältigen, aus heutiger Sicht war es eher verdrängen. Auch ging es darum den psychischen Druck durch die Trennung von meiner damaligen Frau und meinen beiden Kindern zu ertragen. Des weiteren spielt auch Gewohnheit eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Auslöser waren am Anfang einfach Lust drauf, später dann immer mehr auch Angst, Stress, Ratlosigkeit, geistige und körperliche Erschöpfung.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Familie und Kollegen haben es damals nicht mitbekommen, meine damaligen Bekannten haben meist selbst konsumiert. Von Nichtkonsumenten wurde das Wissen über meinen Konsum an sich toleriert, da ich auch aus Respekt in deren Gegenwart nicht konsumiert habe, schon mal überhaupt nicht, wenn Kinder anwesend waren.


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Wie schon erwähnt, nach der Trennung von meiner ersten Frau und den Kindern. Danach noch einmal Jahre später in der problematischen Partnerschaft mit meiner Ex-Freundin, lange Geschichte, die hat mich echt fertig gemacht.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, ich sah da für mich keinen Handlungsbedarf, aufgrund der geringen Mengen und des unregelmäßigen Konsums. Jedoch war meine Drogenvergangenheit davor und danach auch am Rande Thema im Rahmen meiner psychologischen Gesprächstherapien. Davor habe ich die Zusammenhänge nicht gesehen und nach der Auffälligkeit war ich von jetzt auf gleich abstinent, so dass eine Drogenberatung nach meiner Einschätzung zu dem Zeitpunkt nicht mehr vonnöten war, ich hatte ja keine Probleme mit der selbstgewählten Abstinenz. Es gab da ganz andere Baustellen, wie Depressionen, Burn-Out und partnerschaftliche Probleme, mit denen ich zu kämpfen hatte.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein. Soweit ich weiß, hat es in meiner Familie weder Konsum von Drogen noch Genuss von Alkohol über ein gesellschaftlich akzeptiertes Maß hinaus gegeben.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, Pausen um den Gewöhnungseffekt herabzusetzen und um zu sehen, ob ich das schaffe, bzw. mir selbst zu zeigen, dass ich es kann.
Spitzen in den Phase meiner Partyzeit und auch einmal zu einer Zeit, in der ich große Probleme ohne, wie ich damals dachte, sozialen Rückhalt hatte.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Damals habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht und mir fehlte auch das Wissen oder die Erfahrung, wie man ohne Drogen abschaltet. Ich fühlte mich damals ziemlich auf mich allein gestellt, mit meinen Sorgen.
Zurückblickend sehe ich, dass es für mich irgendwann zur Gewohnheit wurde unter Stress auf Gras zurückzugreifen, zumal die Beschaffung damals kein Problem für mich darstellte.


28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Nein

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Zuerst einmal würde ich es vom Begriff her nicht als Drogenkarriere bezeichnen, das hört sich für mich so an, als ob es sich bei mir gesteigert hätte und zu harten Sachen wie Heroin geführt hätte.
Heute denke ich, dass ich meinen Konsum mit der richtigen Partnerin und den Freunden von heute viel früher hätte einstellen können. Damals war ich einfach nur zu blöd mich zu distanzieren und es hat der soziale Rückhalt gefehlt. Andererseits hätte ich auch gar nicht gewusst, wohin mit meinen Sorgen.



31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich hatte mich damals für die Abstinenz entschieden, weil mir auf einen Schlag bewusst geworden war, was ich falsch gemacht habe und was zu dem noch alles an meiner Fahrerlaubnis dranhängt. Damals das Umgangsrecht mit meinen Kindern, die noch zur Schule gingen und 200 km von mir entfernt wohnten. Mein Arbeitsplatz und mein großes Hobby Mittelaltermärkte, was alles drei zusammen genommen mein Leben gut ausgefüllt hat.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
In die Polizeikontrolle geraten zu sein, war für mich ein Schuss vor den Bug, der gewirkt hat. Der Konsum vom Vorabend war deshalb für mich gleichzeitig auch der letzte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Zum einen kommt für mich –auch vorher schon- nur Abstinenz in Frage wegen meiner wundervollen zweiten Ehefrau. Meine Ehe wäre dadurch sehr stark gefährdet, wenn ich wieder konsumieren würde. Meine Frau hielt schon immer gar nichts von Drogen und anderen Suchtmitteln, im Gegenteil, sie hat eine regelrechte Abneigung, weil beide Eltern Alkoholiker sind. Sie weiß aufgrund ihrer Kindheit, wo so was hinführt und kann auch generell angetrunkene Personen in ihrer unmittelbaren Umgebung schlecht ertragen.

Zum anderen möchte ich gerne wieder Autofahren dürfen, zur Entlastung meiner inzwischen herzkranken Frau, die sämtliche Wege alleine fährt zur Unterstützung meiner mittlerweile verwitweten Mutter (100 km jede Woche hin und zurück, nur um mit ihr einkaufen zu fahren, dazu kommen Besorgungs- oder Arztfahrten und Ausflüge, damit meine Mutter auch mal aus ihrem Dorf raus kommt). Auch fährt sie die Strecken zu den Mittelaltermärkten alleine, die teilweise über 300 km entfernt sind. Sie macht und tut das klaglos, was eigentlich meine Aufgabe wäre und das ist für mich schwer zu ertragen.

Ich fühle mich echt wie das Letzte, wenn ich sehe, was meine Frau sich für mich und meine Eltern aufgebürdet hat. Das ist meine Verantwortung, der ich mir bewusst bin und der ich mich nur zu gerne stellen würde. Und nicht zuletzt für meinen Vater, den ich während seiner schweren Krebserkrankung bis zu seinem Ende intensiv begleitet und dabei versprochen habe, mich um Mama zu kümmern und sie nicht alleine zu lassen - ganz im Gegensatz zu meiner Schwester.
Auch könnte ich meinen Kindern, wenn ich jemals – was ich nicht vorhabe - wieder mit Drogen anfangen würde, nicht mehr unter die Augen treten ohne mich dafür zu schämen, des gleichen vor meiner Mutter.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Am Anfang fand ich es nicht einfach, zumal noch Leute um mich herum waren die konsumiert haben. Durch den zeitlichen Abstand und den baldigen Wechsel meines Wohnortes (von Hamburg in den Harz) fiel es mir immer leichter.
Körperlichen Entzug hatte ich auf Grund des geringen und nur gelegentlichen Konsums nicht.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Niemand, denn ich habe einfach aufgehört und meine Vergangenheit in meinem neuen Umfeld nicht großartig thematisiert.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Mein Umfeld hatte sich ja ziemlich schnell komplett geändert, alte Kontakte sind fast völlig eingeschlafen, da ich mit ihnen keine Gemeinsamkeiten mehr hatte. Die wenigen Freunde von damals die nie konsumiert haben, sowie meine Familie (die es erst im nachhinein mitbekommen hatte) reagierten sehr positiv auf meine Abstinenz. Generell wurde mir Respekt dafür entgegen gebracht, das hat auch meinem Selbstwertgefühl gut getan. Das war, neben meiner zweiten Ehe, eine meiner besten Entscheidungen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ab und an schon, doch stieß meine selbstgewählte Abstinenz bei den meisten auf Akzeptanz. Ich habe darum gebeten, in meiner Anwesenheit nicht zu konsumieren, was auch fast immer respektiert wurde. In den anderen Fällen habe ich meinen Unmut darüber geäußert, die Örtlichkeit sofort verlassen und den Kontakt abgebrochen. Nicht weil ich zu irgendeinem Zeitpunkt in Versuchung geraten wäre, sondern weil ich mich nicht dem passiven Konsum aussetzen wollte, wegen der angestrebten Abstinenznachweise für die MPU. Auch habe ich mich sehr über die Rücksichtslosigkeit meiner damaligen "Freunde" geärgert und mir vorgenommen, in Zukunft auf solche Gesellschaft zu verzichten – was ich bis heute durchgezogen habe.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, sobald ich merkte, dass Vorbereitungen zum konsumieren getroffen wurden, habe ich bis heute umgehend das Weite gesucht.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich bin da jetzt schon so lange Jahre von weg und mir fehlt überhaupt nichts. Ein Rückfall in alte Gewohnheiten steht für mich schon ewig nicht mehr zur Debatte. Wer kiffen möchte, kann das gerne tun, aber ohne mich. Im Gegenteil, wenn ich heute neue Leute kennen lerne, die kiffen, lege ich ihnen nahe, im eigenen Interesse damit aufzuhören und mache auch sehr deutlich, dass ich damit nichts zu tun haben will.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich seit einem Jahrzehnt abstinent lebe und daran für alle Zukunft festhalten werde, stellt sich mir diese Frage nicht. Bei meiner ersten MPU habe ich genau das geantwortet und bin durchgefallen. Meine Antwort hat jedoch bis heute Gültigkeit.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Dazu müsste ich erst einmal in alte Verhaltensmuster zurück fallen, wie damals als ich noch glaubte, Drogen würden mir helfen besser mit meinen Problemen zurecht zu kommen. Heute bin ich diesbezüglich schlauer, Drogen oder Alkohol helfen objektiv gar nichts, egal mit welchen Problemen ich vielleicht gerade zu kämpfen habe. Ich bin heute viel selbstbewusster und weiß, zu wem ich mit meinen Sorgen gehen könnte, wenn ich welche hätte. In psychotherapeutischen Gesprächen im Rahmen meiner Krankheitsgeschichte habe ich gelernt,
beginnende Depressionen / Angstzustände im Ansatz zu erkennen und mir professionelle Hilfe zu holen, wenn Familie und Freunde mir nicht weiter helfen können. Genauso würde ich handeln, wenn ein Rückfall in Sachen Drogen drohen würde, den ich aber für mich ausschließen kann. So spätestens alle halbe Jahre mal treffe ich mich mit einem sehr guten Freund, der aus meiner Kifferzeit von früher übrig geblieben ist. Auch er ist seit Jahren drogenfrei, hat eine MPU auf Anhieb erfolgreich hinter sich gebracht, ist heute seriös, verheiratet und erwartet sein erstes Kind. Bei diesen Treffen gehen wir immer kilometerweit durch Wald und Feld spazieren und reden über alles mögliche. Über früher, heute, die Zukunft, wie wir uns entwickelt haben, wo andere aus der Zeit stehen geblieben sind, wir lachen, wir weinen und können uns schonungslos die Wahrheit sagen – da ist alles dabei und es ist einfach nur Klasse, so einen Freund zu haben.

Was die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalles betrifft, möchte ich folgende drei Krisensituationen schildern, welche mich sehr belastet haben, ohne dass ich auch nur einen Moment gedacht hätte: „Ein Joint um es besser ertragen zu können, wäre jetzt gut“. In meinem Kopf ist seit langer, langer Zeit kein Raum für solche Gedanken.
2013 im März fährt mich meine Frau zum Fitness-Studio. Liebevolle Verabschiedung wie immer und die Abmachung, dass ich sie gegen 18 Uhr anrufe, damit sie mich wieder abholt. Als ich nach dem Sport an mein Handy gehe um sie anzurufen, finde ich eine Nachricht von meinem Stiefsohn: ruf mich an, wenn du abgeholt werden willst. Da hiess es dann jedoch: nimm dir ein Taxi ins Krankenhaus, ich komme dann runter. Der Junge kam mir kalkweiss im Gesicht und völlig verstört entgegen und sagt: Mama hatte einen schweren Hinterwandinfarkt, Herzstillstand und wurde gerade reanimiert. Da hat es mir praktisch den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich hab irgendwie auf Automatik geschaltet und bin wie im Dauerschock durch die folgenden Wochen gekommen. Ich hatte die Verantwortung zuhause alles am Laufen zu halten, hab mich mit verschiedenen Ärzten unterhalten, von morgens um 9 Uhr bis abends um 21 Uhr bei meiner Frau am Bett gesessen, sie geduscht und sie im Rollstuhl im Krankenhausgarten spazierengefahren. Ich war in der Verantwortung für sie da zu sein, stark zu sein und das habe ich - ich weiss heute nicht mehr, wie - gut gemeistert. Immerhin fiel ja gerade da der Mensch aus, der mir am meisten Halt gibt. Noch Jahre später, wenn ich vor ihr aufwache, schaue ich neben mich, ob sie noch atmet, das ist furchtbar.

2015 im Januar ruft mich meine Mutter an: bei Papa ist der Krebs wieder zurück gekommen. Wir sind hingefahren, haben uns ein Bild von seinem Zustand gemacht und über Wochen alles was mit seiner Krankheit und der Pflege zu tun hat, wie Pflegebett, notariell beglaubigte Patientenverfügung, Testament, Krankenpflegekurs, Palliativnetz, Arztfahrten in die Hand genommen. Im Juni habe ich die Nacht an seinem Bett gewacht und seine Hand gehalten, als er morgens um 5 Uhr eingeschlafen ist. Das war für mich völlig natürlich und ich bereue es nicht, aber auch das war die Hölle. Ich hatte einen wirklich guten Vater, habe viel von ihm gelernt und für mein Leben mitgenommen, hatte eine schöne Kindheit und immer war da gegenseitige Unterstützung. So, wie meine Eltern für mich da waren, war ich in dieser - für uns alle- sehr schweren Zeit für sie da und hab mich meiner Verantwortung gestellt.

Dazwischen von 07/2013 bis 06/2016 zeigte meine Frau alle Anzeichen einer Demenz und auch andere Zeichen geistiger und körperlicher Beeinträchtigung. Sie konnte nicht mehr schlafen, war unsicher beim Treppensteigen, konnte sich überhaupt nichts mehr merken (obwohl sie das Computerhirn von uns ist), ist oft ohne Grund gestolpert, hatte Black-Outs, litt unter exzessiver Gewichtszunahme der mit egal welcher Diät nicht beizukommen war, hat den Wasserkocher auf die Herdplatte gestellt und ihre Hausnummer vergessen, nicht nur Wortfindungsstörungen sondern falsche Wörter in Sätzen benutzt. Irgendwann hat sie kaum noch geredet, war in sich gekehrt. 2014 haben wir an unserem Geburtstag aus Liebe geheiratet, in Hinsicht auf ihre Verfassung aber auch gleich mit Testament, Patientenverfügung und Vollmacht, damit ich berechtigt bin ihre Interessen zu vertreten, wenn es mit ihrem Zustand schlimmer wird.

Wir sind von Arzt zu Arzt, keiner war engagiert genug, um ihr wirklich helfen zu wollen. Eines Tages hat sie mir alle Login-Daten, PIN Nummern, Passwörter etc. aufgeschrieben und sagte sich, jetzt könne sie beruhigt sterben, ich komme dann ohne sie trotzdem mit allem zurecht. (Diese finsteren Gedanken hat sie mir jedoch erst letztens offenbart, war noch im Nachhinein schrecklich zu hören!).

Letzendlich hat sie durch eigene Recherche herausgefunden, was mit ihr los war: sie hat aufgrund ihrer miesen Kindheit (mit dauernd hungern müssen) eine Mangelversorgung mit Vitaminen, Nährstoffen und Spurenelementen gehabt, welche unbemerkt blieb. Die Handvoll Herzmedikamente die sie täglich nehmen muss, haben die Depots dann komplett entleert, wodurch der Körper quasi nicht mehr versorgt war, obwohl wir uns sehr gesund ernähren. Also alles aufgefüllt und schon nach zwei Tagen hatte ich meine Frau wieder, wie ich sie kannte. Google und der Tatsache, dass sie sich nicht aufgegeben hat, sei Dank. Es ist furchtbar, mit ansehen zu müssen, wie der Mensch den man liebt langsam aber sicher verblödet und nur noch der Schatten seiner Selbst ist, dabei aber alles mitbekommt. Diese Ohnmacht, ihr nicht helfen zu können und die Interesselosigkeit der Ärzte. Heute ist sie wieder völlig klar im Denken, alle Symptome sind verschwunden und sie hat ihre alte Figur wieder, was ihr sehr wichtig war.
In der Zeit war ich ihr Gehirn, hab sie an die Hand genommen, wenn sie wieder unsicher beim Laufen war, hab ihren Teil der Verantwortung mitgetragen und sie auch sonst entlastet.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Bei uns Zuhause wird überhaupt kein Alkohol getrunken, wir sind keine Partygänger und Feiern wie Geburtstage oder Silvester stehen bei uns auch eigentlich nie an. Wir haben generell keine privaten gesellschaftlichen Verpflichtungen wo Alkohol getrunken wird. Alle paar Wochen trinke ich mal ein oder zwei Becher Kirschbier (vergleichbar mit Radler, Inhalt 0,2) am Samstagabend auf Mittelaltermärkten. Des weiteren, vielleicht zwei oder drei mal übers Jahr, ein Glas Rotwein (0,2) mit meiner Mutter, wenn sie ein leckeres Wildgericht kocht. Wenn ich so meinen Alkoholkonsum auf 12 Monate rechne, komme ich auf 10 Becher Kirschbier und höchstens drei Gläser Rotwein Ich kann sagen, dass mein Alkoholkonsum lächerlich gering ist - gar nicht mal wegen meiner Frau, es würde sie nicht stören, sondern weil ich das einfach nicht brauche. Sie hat vor einiger Zeit mal gesagt, dass ich der einzige Mann wäre den sie kennt, bei dem man die Weinflaschen, die man ab und an als Gastgeschenk mitgebracht bekam, regelmäßig abstauben muss und ob wir die nicht mal weiter verschenken wollen. Auf Weihnachtsmärkten holt sich meine Frau ab und an mal einen heissen Kinderpunsch um sich die Hände zu wärmen, ich trinke gerne einen heissen Apfelsaft mit Zimt und Kardamom.
 

Higgins

Neuer Benutzer
Meine Planung sieht so aus, dass ich am 26.04. bei einer Pima Zweigstelle eine Haarprobe nehmen lasse, am späten Nachmittag gehe ich zum Infoabend. Am 27.04. habe ich einen Termin bei der FSST, wo hoffentlich meine Akte schon vorliegt. Da gebe ich meinen Sehtest ab und lasse ein biometrisches Lichtbild anfertigen, bespreche noch die Feinheiten,gebe die Pima Braunschweig als MPI an und zahle die Gebühr in Höhe von 221 Euro. Dann hoffe ich mal, dass die durch die Haaranalyse belegten 6 Abstinenz ausreichend sind. Ich würde auch meine komplette Haarlänge von 62 cm testen lassen, da ich mir seit zehn Jahren nix vorzuwerfen habe, aber das machen sie ja leider nicht.

So, dann warte ich mal gespannt auf eure Reaktionen. Lieben Dank schon mal für`s lesen!
Beste Grüße...Higgins
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Higgins,

möchte dich schon mal in diesem Forum begrüßen.
Mein Kollege Max, der für den Drogenbereich zuständig ist, wird sich sicher bald melden :smiley138:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Erstmal willkommen im Forum !!!

Bezüglich der Foren möchte ich vorweg sagen, dass ich in den letzten Wochen bereit in zwei anderen um Hilfe gebeten habe, mich
dort aber nicht so wirklich gut aufgehoben gefühlt habe.
Sorry, dem kann ich nicht folgen ... du bist doch dort aktiv und bekommst entsprechende Antworten (Alana) :smiley2204:


Meine Planung sieht so aus, dass ich am 26.04. bei einer Pima Zweigstelle eine Haarprobe nehmen lasse
Warum ? ... du möchtest eine Abstinenz für 6 Monate erbringen, die kannst du auch am Tag deiner MPU rückwirkend erstellen lassen.
Auch wenn deine Haarlänge es zulässt, eine rückwirkende Analyse für 12 Monate gibt es nicht mehr. Die Analysen sind heute nur noch zu je 6 Monate zulässig.

wo hoffentlich meine Akte schon vorliegt. Da gebe ich meinen Sehtest ab und lasse ein biometrisches Lichtbild anfertigen, bespreche noch die Feinheiten
Hast du denn schon einen Antrag auf Neuerteilung gestellt ? ... ich denke NEIN, sonst hättest du Sehtest und Lichtbild schon längst abgegeben.
Deine Akte liegt wohl vor, wird aber erst nach Antragstellung aktualisiert.
 

Higgins

Neuer Benutzer
Sorry, dem kann ich nicht folgen ... du bist doch dort aktiv und bekommst entsprechende Antworten (Alana) :smiley2204:

Warum ? ... du möchtest eine Abstinenz für 6 Monate erbringen, die kannst du auch am Tag deiner MPU rückwirkend erstellen lassen.
Auch wenn deine Haarlänge es zulässt, eine rückwirkende Analyse für 12 Monate gibt es nicht mehr. Die Analysen sind heute nur noch zu je 6 Monate zulässig.

Hast du denn schon einen Antrag auf Neuerteilung gestellt ? ... ich denke NEIN, sonst hättest du Sehtest und Lichtbild schon längst abgegeben.
Deine Akte liegt wohl vor, wird aber erst nach Antragstellung aktualisiert.

Hallo Nancy, Hallo Max,
danke fürs willkommenheißen im Forum... :smiley138:

Ja, ich habe zwei kurze Statements von Alana bekommen, aber auf meinem ausgefülllten Fragenbogen selbst ist sie bisher
nicht eingegangen. Sie hat mir auch geraten die Haaranalyse so bald wie möglich zu machen, das habe ich heute erledigt, damit sind die
ersten 6 Monate abgedeckt.
Sie sieht bei mir einen AN von 12 Monaten als realistisch an und ich gehe aber schon davon aus, die MPU innerhalb der nächsten zwei Monate
anzugehen und hätte darum gerne zumindest ein kurzes Feedback auf meine Geschichte gehabt, damit ich weiss, wo ich in Sachen Vorbereitung
auf das GA Gespräch stehe.
Ich wüsste gerne, ob ich überhaupt schon ansatzweise auf dem richtigen Wege bin, oder nicht - ich habe ja bisher keine professionelle
Beratung durch einen Verkehrspsychologen o.ä. gehabt - und dementsprechend würde ich den Termin zur MPU wählen. Daher wüsste ich
zumindest gern schon mal ungefähr, wo ich mit meiner Selbstreflektion, Verinnerlichung von Vermeidungsstrategien etc. liege. Das ergibt sich aber
nur aus Rückmeldungen von Leuten die sich, wie ihr, damit ausführlich beschäftigen.

Der Antrag auf Neuerteilung wird morgen gestellt und bisher hatte ich das so verstanden, dass die FSST aufgrund der Aktenlage den Zeitraum für
die AN vorgibt, nun habe ich heute auf der Infoveranstaltung der Pima gehört, dass der Gutachter bei der MPU den Zeitraum festlegt für den er
Nachweise haben möchte.
Das hat mich etwas irritiert, ich erfahre also vor der MPU nicht, welchen Zeitraum ich nachweisen muss - ist das so richtig?

Gruß,
Higgins
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ja, ich habe zwei kurze Statements von Alana bekommen, aber auf meinem ausgefülllten Fragenbogen selbst ist sie bisher
nicht eingegangen.
Du hast deinen FB dort am 22.04. eingestellt, wie schnell erwartest du denn eine Antwort auf deinen FB ???
Eine Kommentierung kann locker, je nach Umfang, auch mal 2 Stunden in Anspruch nehmen. Diese Zeit ist dann von der Freizeit eines Kommentators abzuziehen ... und das immerhin freiwillig !!!

Sie hat mir auch geraten die Haaranalyse so bald wie möglich zu machen
Hätte ich, wie schon erwähnt, nicht empfohlen.

Sie sieht bei mir einen AN von 12 Monaten als realistisch an
Sehe ich nicht so ... und somit fangen die Probleme der verschiedenen Foren an .... wie willst du denn die verschiedenen Meinungen verarbeiten ?

Ich wüsste gerne, ob ich überhaupt schon ansatzweise auf dem richtigen Wege bin, oder nicht
Ein Ansatz ist da wohl vorhanden, dennoch ist das lesen von ein paar finalen 5* FB zu empfehlen.

und bisher hatte ich das so verstanden, dass die FSST aufgrund der Aktenlage den Zeitraum für
die AN vorgib
Komplett falsch, die FSST hat mit einer Abstinenz rein gar nichts zu tun ... sie erstellt lediglich die Fragestellung für deine MPU.

Das hat mich etwas irritiert, ich erfahre also vor der MPU nicht, welchen Zeitraum ich nachweisen muss - ist das so richtig?
Das ist richtig, leider.
 

Higgins

Neuer Benutzer
In dem alten Gutachten steht:

"Herrn XXX ist zu raten, professionelle Hilfe (Drogenberatung, Verkehrstherapie) bei der
Aufarbeitung der hier angesprochenen offenen Fragen heranzuziehen, auch um ggf. bessere Voraussetzungen bei
einer erneuten Begutachtung zu haben.

Abgesehen davon sollte er sich um einen angemessenen Abstinenznachweis (forensich gesicherte Urinkontrollen über
einen angemessenen Zeitraum oder eine entsprechende Haarlänge um Tage der Untersuchung - 6 cm) bemühen.

Die Empfehlung einer Bearbeitung der genannten offenen Fragen im Rahmen eines Kurses zur Wiederherstellung
der Kraftfahreignung kommt nicht in Frage, da ein solcher Kurs die Problematik bei ihm nicht erfasst."


Obwohl ich den "gelegentlichen" Konsum geringer Mengen Cannabis über einen Zeitraum von ungefähr 24 Jahren
(mit Unterbrechungen) während dieser MPU eingeräumt habe, wird in dem negativen Gutachten von vor 9 Jahren
ein AN von 6 Monaten als ausreichend angesehen. Und da bin ich komplett unvorbereitet hingegangen, frisch getrennt,
den Kopf voller Probleme und muss ausgesehen haben, wie der Tod auf Latschen.
Heute führe ich ein völlig anderes Leben und bin seit 10 Jahren drogenfrei, trinke nicht mal die
gesellschaftlich akzeptierten Mengen Alkohol. Ich habe mich mit der Vergangenheit auseinandergesetzt und bin
heute ein ganz anderer Mensch, darum denke ich, dass ich da schon einen guten Eindruck hinterlassen kann, wenn
du mir noch etwas auf die Sprünge hilfst.
 

Nancy

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Sorry, das tut zwar nichts zur Sache, aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen.... "Alana" ist ein Mann....:zwinker0004::smiley138:
 

Higgins

Neuer Benutzer
Hallo Max, ich glaube, ich steh grad auf`m Schlauch....ich meine, ich hätte alle deine Fragen beantwortet? :smiley2204:

Was fehlt dir denn konkret noch, hab ich was übersehen?

Wozu ich noch nicht Stellung genommen habe, ist deine Frage wie ich verschiedene
Meinungen verarbeiten will.

Das war so nicht geplant. Ich habe jetzt noch einmal auf Alana`s Frage nach dem Gutachten
bezüglich der realistisch zu erwartenden Abstinenzzeit geantwortet. Wie gesagt, da wurde
nach fünf Tagen mein FB mit keiner Silbe erwähnt und ich denke, ich werde mich zu
gegebener Zeit da verabschieden.
Ich bin auf das Angebot der kostenlosen Hilfe eingangen und hab den FB ausführlich ausgefüllt.
Wenn es den Leuten zeitlich oder aus irgendwelchen anderen Gründen gerade nicht möglich ist, habe ich
da vollstes Verständnis für, es gibt ja schliesslich auch ein Privat- oder Berufsleben – ich muss es nur wissen.
So bin ich davon ausgegangen, dass da nicht wirklich was in Gang kommt und hab mich woanders
umgesehen, ich finde das nachvollziehbar.

Update von der FSST: die Dame sagte mir, bei den Werten hätten sie das hier in meinem jetzigen
Wohnort anders gehandhabt, aber das wäre ja nun zu spät. Sie hat in dem alten Gutachten geblättert
und gemeint, wenn damals 6 Monate AN verlangt wurden, sollte das heute auch reichen. Wenn ich mir
jedoch unsicher bin, sollte ich vielleicht wenigstens eine Sitzung bei einem VP mitnehmen, um von ihm
eine Einschätzung zu bekommen, welche Abstinenzzeit ich anstreben soll. Unter Umständen könnte man
bei ihr eine Fristverlängerung beantragen, wenn es auf weitere 6 Monate hinauslaufen sollte.

Morgen früh habe ich einen Termin bei einer Drogenberatung, nächste Woche mach ich dann eine
Sitzung bei einem VP klar.
Gruß,
Higgins
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Wie gesagt, da wurde
nach fünf Tagen mein FB mit keiner Silbe erwähnt
Hier wirst du darauf auch nicht so schnell eine Antwort bekommen. :zwinker0004:
Wie schon erwähnt, brauche ich dafür einiges an Zeit ... und diese muss ich dann in meiner Freizeit finden.

Sie hat in dem alten Gutachten geblättert
und gemeint, wenn damals 6 Monate AN verlangt wurden, sollte das heute auch reichen.
Das sehe ich genau so.
Da du zum gleichen MPI gehst wie damals, wissen die über dich Bescheid. Bei jedem MPI ist deine MPU für 10 Jahre gespeichert, dies gilt allerdings nur für die jeweilige "MPI-Firma".
Würdest du jetzt von PIMA zu AVUS oder TÜV wechseln, würden diese MPI theoretisch nichts von dir wissen.
Diese Konstellation hast du aber aufgehoben, da du dein negatives Gutachten bei der FSST abgegeben hast.
Merke dir, Gutachten ausschließlich an dich senden lassen ... niemals zur FSST !!!

Wenn ich mir
jedoch unsicher bin, sollte ich vielleicht wenigstens eine Sitzung bei einem VP mitnehmen, um von ihm
eine Einschätzung zu bekommen, welche Abstinenzzeit ich anstreben soll.
Auch das ist mit Vorsicht zu genießen, die Meinung eines VP muss nicht zwangsläufig durch den Gutachter anerkannt werden.

Nach 2008 hast du doch wohl den Konsum aufgegeben !?
Hast du dir schon ein paaar finale 5*FB zu deinem Thema durchgelesen ... eventuell mal mit deinem FB abgeglichen ??
 

Higgins

Neuer Benutzer
Hier wirst du darauf auch nicht so schnell eine Antwort bekommen. :zwinker0004:
Wie schon erwähnt, brauche ich dafür einiges an Zeit ... und diese muss ich dann in meiner Freizeit finden.


Das sehe ich genau so.
Da du zum gleichen MPI gehst wie damals, wissen die über dich Bescheid. Bei jedem MPI ist deine MPU für 10 Jahre gespeichert, dies gilt allerdings nur für die jeweilige "MPI-Firma".
Würdest du jetzt von PIMA zu AVUS oder TÜV wechseln, würden diese MPI theoretisch nichts von dir wissen.
Diese Konstellation hast du aber aufgehoben, da du dein negatives Gutachten bei der FSST abgegeben hast.
Merke dir, Gutachten ausschließlich an dich senden lassen ... niemals zur FSST !!!


Auch das ist mit Vorsicht zu genießen, die Meinung eines VP muss nicht zwangsläufig durch den Gutachter anerkannt werden.

Nach 2008 hast du doch wohl den Konsum aufgegeben !?
Hast du dir schon ein paaar finale 5*FB zu deinem Thema durchgelesen ... eventuell mal mit deinem FB abgeglichen ??


Hallo Max,

ja, ich bin jeden Tag hier und lese stundenlang hier im Forum, vor allem die 5* FB um mir einen Eindruck zu holen.
Das flasht einen auf die Dauer unheimlich und mein Respekt vor Menschen, die sich damit ehrenamtlich beschäftigen
ist noch ein mal gewachsen.

Ich gehe zur Pima, das erste Gutachten war von der Avus, aber da ich das Gutachten damals bei der FSST abgegeben habe, ist das
ja nun egal. Die hatten mir mit Terminvorgabe Druck gemacht, dass ich es vorlegen soll. Ich Depp habe das gemacht, ohne mit
meinem Anwalt Rücksprache zu halten. Der hat auch nur die Hände überm Kopf zusammen geschlagen, aber da war`s zu spät.

Ich habe am Tag vor der Polizeikontrolle (21.01.07) das letzte mal konsumiert, 2008 war die erste MPU.

Da ich am Wochenende arbeiten muss, verabschiede ich miich schon mal und wünsche ein schönes solches.

Grüße,
Higgins
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Da der Besuch beim VP von den MPI`s empfohlen werden, richten sie sich hoffentlich auch ein wenig nach dem, was von dort kommt.
An Hand dieser Aussage sehe ich, dass du meine Beiträge gar nicht zur Kenntnis nimmst.

Auch das ist mit Vorsicht zu genießen, die Meinung eines VP muss nicht zwangsläufig durch den Gutachter anerkannt werden.
 
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