Hilfe bei Drogen MPU

aarhuus

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Hallo an alle hier im Forum,

möchte demnächst zur Mpu und brauche Rat von Euch. Bin mit meinem Latein am Ende und hoffe Ihr könnt und wollt mir helfen. Im Großen und Ganzen ist ja meine Geschichte unten vermerkt. Es ist meine Dritte und hoffe natürlich das es diesmal klappt. Die letzte hab ich wegen Unwissenheit nicht bestanden. Nun versuch ich es hier und hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Vielen Dank im Voraus und lieben Gruß. Ps der Fragebogen stammt aus einem anderen Forum ist aber identisch und ich hoffe das es kein Problem darstellt. Versuche nur jede Möglichkeit zu nutzen um zu bestehen und Input zu sammeln.

Was ist passiert: Führen eines Kraftfahrzeugs unter Einfluss von Cannabis.
Drogensorte: Cannabis später Heroin
Konsumform: 2 Jahre regelmäßiger Cannabis Konsum und 10 Jahre täglicher. 4 Jahre täglicher Heroin Konsum und knapp 6 Jahre Substitution mit Methadon.
Datum der Auffälligkeit: 14 April 2000
Blutwerte: 19µGr./L THC und 82µGr./L THC Carbonsäure
Schnelltest: Ja Positiv


Stand des Ermittlungsverfahrens
Alles 13 Jahre her.

Führerschein
Eingezogen am 14.04.2000.
Antrag liegt bei der Fahrerlaubnisbehörde.

Führerscheinstelle
Akte eingesehen. Nein
Sonstige Verstöße und Straftaten. Mehrere Verurteilungen wegen Btmg letzte war 2007.
Fragestellung der Fsst: Ist zukünftig zu erwarten das ich ein Kraftfahrzeug unter den Einfluss berauschender Substanzen führen werde.

Konsum
Abstinenz von Cannabis seit 13.08.2009. Opiat sei 24.03.2011.
Kein Alkohol Konsum mehr seit Januar 2013.
Abstinenznachweis soll vor Ort per Haaranalyse entnommen werden. Länge über 12cm ausreichend.

Aufarbeitung
Drogenberatungsgespräche bei der ATS …von 2002 bis 2011 einmal wöchentlich. Bescheinigung mit Positiver Prognose vorhanden.
Stationäre Therapie Anfang 2005. Entlassungsbericht vorhanden.
NAFA Kurs für Verkehrsauffällige Fahrer 2001.
 

aarhuus

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MPU
Datum offen.
Voraussichtlich B.A.D Lübeck.
Keine Zahlungen.
Schon eine MPU gehabt.
Ja 2001 TÜV. Negativ – Positiv THC
Und Oktober 2012 AVUS Negativ.
Gutachtenergebnis: Allerdings ist noch zu erwarten, dass Herr A… zukünftig ein Kraftfahrzeug unter den Einfluss berauschender Mittel führen wird.
Empfehlungen. Eine Strikte Abstinenz aller Berauschenden Substanzen wie auch Alkohol von mindestens 6 Monate und das ich mich noch mal Intensiv mit einem Verkehrspsychologen oder Drogenberatungsstelle mit meiner Vergangenheit auseinandersetze die zu meiner Suchtproblematik führten.

Altlasten
Btmg Verstöße wobei ein großer Teil verjährt ist.
 

aarhuus

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Vorgeschichte:

Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der neunten Klasse meiner Schule. Wir sprachen dieses Thema an mit unserem Lehrer da einige der Schüler schon kontakt damit hatten.

Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Es war so Ende 1995 das ich zum ersten Mal Cannabis konsumierte. Durch die Zeitspanne ist es mir leider nicht möglich ein genaueres Datum zu nennen.

Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Vom 16 bis 18 Lebensjahr konsumierte ich selten. 1 bis 2 mal im Monat die Menge an solchen Tagen waren maximal 0,5 Gr. Cannabis Haschisch. Danach (18-19) steigerte sich das konsumverhalten auf jedes Wochenende sowie 1 bis max. 2 mal in der Woche, die Menge zu der Zeit variierten nach verschiedenen Anlässen, sowie dem Umfeld bei 0,5 bis 1 Gr. Mit Ende 19 dann Täglicher Konsum derselben Menge, mal mehr mal weniger. Es war Situations bedingt, wie war die Stimmung gab es Ärger oder war es geselliges zusammensitzen. Es gab nur wenige Tage an denen ich nichts geraucht hatte zu dieser Zeit. Mit 22 (Anfang 2002) kam ich das erste mal mit Heroin in Kontakt wobei es erstmals Probierverhalten war. Mein Cannabiskonsum in dieser Zeit lag ungefähr bei 2Gr. täglich. Nach kurzer Zeit so (2 Monate) kam der Regelmäßige Wochenendkonsum von Heroin dazu. Der dann wie zu erwarten, und dennoch nicht abgewendete, tägliche Konsum von 0,2 bis 0,5 Gr. Der Übergang vom Regelmäßigen zum täglichen Konsum ging innerhalb kürzester Zeit von statten. Das Heroin wurde anfänglich noch geschnupft und nach einer Zeit von einem guten dreiviertel Jahr, intravenös genommen ( Ende 2002). In der Zeit gab es auch einige Konsumpausen (eine bis vier Wochen), wo ich versucht hatte aus eigener Kraft da wieder mit aufzuhören. Wobei die längste Pause vom Cannabis und Heroinkonsum (sechs Monate Haft vom 18.12.2003) nicht aus eigenem Antrieb war. Das ging dann bis zum 05.12.2005 weiter, die Menge der eingenommen Substanzen waren zu dem Zeitpunkt bis zu 2 Gr. Heroin und ganz seltener Cannabiskonsum, ausgelöst durch finanzielle Not. Ab dem besagten 05.12.2005 wurde ich auf 6 ml Methadon substituiert. Nach gut einem Jahr wurde ich auf eigenen Wunsch auf 2 ml reduziert, und blieb bei dieser Menge bis Mitte 2007. Mein Cannabiskonsum war in der Substitution bei ungefähr 1 - 2 Gr. täglich. Am 13.08.2009 Letztmaliger Cannabis gebrauch. 2007 wurde ich dann wiederum auf eigenen Wunsch schrittweise runterdosiert vom Methadon auf 0.7 ml bis zum 24.03.2011. Die erhebliche Zeitspanne des runterdosierens lag teilweise an den Regelmäßigen Arbeitsaufnahmen und einer entstandene Angst, es ohne doch nicht zu schaffen. Sei es auf der Arbeit oder Privat. Von da an keine Einnahme mehr von illegalen sowie verschriebenen berauschenden Substanzen.

Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen? Sehr gering in der Vergangenheit. Ein bis zwei 0,33 Biere zum Essen oder beim Fußball schauen.

Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ab dem 16 Lebensjahr Nikotin bis Heute (10-20 Zigaretten). Coffein ab dem 18, ein zwei Tassen. Beides Täglich.

Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Mein Umfeld zog sich immer mehr zurück und Distanzierte sich von mir. Ich selber veränderte mich durch den Konsum auf Dauer zu einer Person, die nicht selbstkritisch mit sich umging und die die Fehler bei anderen suchte. Ich hatte eine Subjektive Wahrnehmung meiner Umwelt und daraus ergab sich, dass ich mich auch sehr zurückzog. Konnte nicht Arbeiten und wurde wegen meiner Abhängigkeit Ausgesteuert. Es folgten Anklagen wegen Btmg bis hin zu einer U-Haft. Alles andere wie Termine, wichtige Briefe, Gefühle anderer wurden von mir ignoriert. Mein Stolz und Selbstwertgefühl waren am Boden. In der Zeit um 2003, magerte ich auf 50 Kilo runter und verlor einige Zähne. Die Spuren des Heroinkonsums waren nach kürzester Zeit auf meinen Armen sichtbar und sind es leider immer noch. Ich bekam durch meine Lebensweise ein Magengeschwür, was sehr schmerzte und durch mein Desinteresse mir gegenüber nicht behandelt worden ist und zum Schluss durchbrach.
Die Entzugs Symptome waren Schüttelfrost, Erbrechen, Schmerzen im ganzen Körper, Schlaflosigkeit, innere Leere und Gereiztheit.

Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Wollte mir sehr lange Zeit nicht eingestehen das ich ein Suchtproblem habe und hielt es aus meiner damaligen Sicht auch nicht für nötig fremde Hilfe anzunehmen. Meine Einstellung ganz am Anfang war, dass ich jederzeit hätte aufhören können und schob damit den Konsum von Woche zu Woche. Kurz und knapp gesagt war ich Opiat und Cannabis abhängig, selbst die Tatsache das weiterer Konsum mir schaden würde, hielt mich nicht davon ab. War zum Schluss schon so in der Abhängigkeit gefangen und konnte mich nicht alleine davon befreien. Irgendwann kam ein Abschnitt des Aufgebens und mit abfinden dazu. Die Gedanken über negative Folgen wurden fast komplett gestrichen.


Auffälligkeit

Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
19 µg/L THC und 82µg/L THC Carbonsäure im Blut.

Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich vor der Arbeit zwei Köpfe aus einer Glaspfeife und nach der Arbeit bis zum Schlafen gehen 2 bis 4. Die Menge war ein Mischungsverhältnis zu Tabak von ca. 1 Gr. Marihuana oder Haschisch und einer Zigarette, wobei diese knapp 4 Köpfe ausmachte.

Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Genau wie oben beschrieben

Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Durch den dauerhaften Konsum von Cannabis war bei mir schon eine Psychische Abhängigkeit entstanden, so das es mir nicht mehr möglich war meinen Tagesablauf ohne zu gestalten.

Wie sind Sie auffällig geworden?
Am 14.04.2000 wurde ich durch meine Verstöße gegen das Btmg von der Kriminalpolizei Observiert und bei Antritt meiner Fahrt verfolgt. Der Zivilwagen fuhr sehr dicht auf und ich beschleunigte mein Fahrzeug, als ich die Sirenen hörte stoppte ich den Wagen.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt? Ich wollte meine damalige Freundin von der Arbeit abholen.

Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren? 40 Km für hin und zurück. Die gefahrene Strecke betrug ungefähr 500 Meter.

Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
300-400 Fahrten unter Cannabiseinfluss.

Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst? Gar nicht, ich war in meiner damaligen Überheblichkeit und fehlender Selbsteinschätzung der Ansicht, dass ich besser und ruhiger Fahren würde und dachte, ich sei noch Fahrtüchtig. Ich war so in meinem Scheintiefsinn, das ich der Meinung war es könnte mir eh keiner was. Führerscheinverlust und weitere Auswirkungen meines Konsums waren nicht drin im meinem Kopf.

Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Alle Drogen besitzen eine Psychoaktive Wirkung und beeinträchtigen im Starken Maße die für den Straßenverkehr nötigen Psychischen und physischen Leistungsmerkmale. Ein sogenannter Echorausch (Flashback)kann auftreten nach Tagen und sogar Wochen. Bei Cannabis und Heroin ist die eigene Selbsteinschätzung getrübt, Hemmschwellen sinken und die Risikobereitschaft steigt. Bei beiden Substanzen wird auf jeden Fall die Optische, akustische Wahrnehmung und das Zeitgefühl verändert. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird herabgesetzt. Die Gefahr von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung und eines Unfalls steigen erheblich.

Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss? Am Anfang trat die Wirkung von Cannabis sehr stark ein und man spürte noch 6 bis 10 Stunden später etwas. Durch vermehrten Konsum ergab sich eine Toleranzsteigerung und der eigentliche Rausch war minimal vorhanden und von Dauer. Bei Heroin der selbige Effekt, anfänglich noch mehrere Stunden mit starker Wirkung, zum Schluss nur noch um den Tag ohne Entzugserscheinungen zu überstehen.


Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Man ist nicht mehr in der Lage die einfachsten täglichen Aufgaben des Lebens ohne Konsum zu meistern. Man Distanziert sich von seinem Umfeld und dem Sozialen Miteinander. In vielen Fällen führt es zum Arbeitsplatzverlust, daraus resultierenden Finanziellen Sorgen und Beziehungs Problemen. Bei mir ist ein großes Stück Freiheit verloren gegangen. Es dreht sich die meiste Zeit nur darum, wie und woher man seine Stoffe beziehen kann. Man ist so damit beschäftigt, dass man die Wichtigen Dinge im Leben ausblendet und was um einen herum passiert. Aus meiner Persönlichen Sicht kann ich sagen, dass mir die Lebenszeit fehlt. Die Körperlichen folgen bei Cannabis Konsum sind Störungen beim Denk und Lernprozess sowie des Sprachflusses, des Weiteren kann ein Amotivationale Syndrom auftreten. Es kann zu Psychosen kommen. Das Immunsystem ist geschwächt und man kann eine chronische Bronchitis bekommen. Testosteronspiegel sinkt und es kommt zum Libido Verlust. Als Konsument hat man ein anderes Bild von sich was Objektiv nicht stimmt, die eigene Kritikfähigkeit sinkt erheblich. Bei Heroin hält es sich fast genauso. Anfänglich löst es bei einem wohlige Wärme und Zufriedenheit aus, man fühlt sich rundum gut, Probleme werden nicht mehr als solches war genommen. Hinzu kommen hier Magen und Leberproblemen sowie Veränderung des Gebiss, ausgelöst durch verminderten Speichelfluss. Es kommt zur Abnahme der Gehirnfunktionen. Starken Entzugserscheinungen, hervorgerufen durch die schnelle Erhöhung der Dosis und da das Heroin die Körpereigenen Schmerzmittel wie Endorphine ersetzt. Bei dieser Droge schreitet der Körperliche verfall rasch voran und das verlangen danach ist so groß das man schnell in die Kriminalität abrutscht. Es kommen noch Krankheiten wie HIV und das weit verbreitete Hepa c Virus in der Szene vor.
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Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Da kommen einige Faktoren zusammen. Angefangen hat es schon in meiner Kindheit. Mein Vater ist Alkoholiker( jetzt trocken ) und ich habe ihn schon als kleines Kind sturzbetrunken erlebt wie er nach einem Gelage mit der Feuerwehr über mich rüber gestolpert ist. Ich hab aus meinen Kinderjahren nicht viele Erinnerungen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern. Es kam auch häufig zu Schlägen in meinem Elternhaus, ausgelöst durch Kleinigkeiten wie mal etwas zu zerbrechen, was bei Kindern nichts Ungewöhnliches ist. In einigen Fällen die bis spät bis in meine Jugendzeit reichten, erkannte ich meinen Vater in seinem Alkoholrausch nicht wieder. Als ob ein total Fremder vor mir stehen würde. Die längste Zeit(am Stück) an Hausarrest die ich verbringen musste war knapp ein 1 Jahr, was für die Entwicklung eines 13 jährigen nicht gerade förderlich ist. Ich habe eine ältere Schwester und sie bekam in der Vergangenheit ein Großteil der Zuwendung. Daraus ergab sich wiederrum mangelnde Wertschätzung an meiner Person. Habe die Fehlende Aufmerksamkeit durch Negatives Verhalten in meinen Umfeld und der Schule versucht zu erhalten, was im Endeffekt weiteren Ärger Zuhause verursachte. Ich hatte später auch nicht wirklich eine Vorstellung was ich Beruflich machen wollte und so musste ich einen Beruf erlernen den ich so mir nicht unbedingt erträumt hatte. Aus den mangelnden Interesse und Ernsthaftigkeit mit der Arbeit entstand ein extremer Leistungsdruck. 1999 ich war Anfang 20 starb mein damaliger bester Freund durch einen Autounfall. Ich machte mir damals viele Selbstvorwürfe warum und weshalb. Konnte es schwer bis gar nicht verarbeiten, damals in meinen jungen Jahren. War nicht bereit fremde Hilfe anzunehmen und konnte mich niemanden öffnen. Es war dann das i-Tüpfelchen und ich konnte es leider nur mit Konsum verdrängen. Das war der Zeitpunkt wo aus Wochenend und vereinzeltem Konsum, täglicher wurde und es war die Zeit das ich zum ersten Mal bei mir Zuhause Drogen konsumiert habe.


Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In meinem Elternhaus wurde Cannabis noch toleriert beim Heroin sah das schon anders aus. Meine Eltern konnte nicht wirklich etwas unternehmen weil ich schon volljährig war. Es kam zum zu einer Einweisung ins Krankenhaus, das war es aber auch schon von Ihrer Seite. Habe Sie genauso belogen wie mich selber, das nach dem Tag x der nächsten Entgiftung usw. alles besser wird. Mein Freundeskreis und Freundin mieden mich nachdem ich mit Heroin in Kontakt getreten war. Flüchtige Bekannte und Personen die ich gar nicht kannte äußerten sich über mich, mein Name wurde außerhalb der Szene nur noch mit Drogen in Verbindung gebracht. Die Leuten aus der Szene mit denen ich abhing empfanden das als sehr vorteilhaft. Bin ein Herzensguter Mensch und habe immer geteilt, niemanden aufem Schlauch stehen lassen, meine Wohnung lag Mitten in der Stadt und wurde schnell Dreh und Angelpunt für Konsumenten.


Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der Unfall meines Freundes 1999, Die Zeit als mein Freundeskreis sich wechselte, ich meine damalige Freundin, mit einem dachte ich gutem Freund, im Bett erwischt hatte. Als ich auf einmal alleine da stand. Das war auch der Zeitpunkt des Täglichen Konsums von Heroin. Wollte mich aus Frust und großer Enttäuschung nur noch betäuben und alles vergessen.

Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer?)
Anfangs nicht da ich sehr spät eingesehen hatte das ich ein Suchtproblem habe. Dann bin ich zur Drogenberatung gegangen. Zuerst war es nur zum Tauschen der Utensilien später bin ich hingegangen weil mir die Gespräche gut taten und Mut gegeben haben. Da war einer der sich auskannte mit der Sucht und der mir auch Später bei meiner Stationären Therapie und den Entgiftungen geholfen hat. Ich war fast immer einmal in der Woche da, von Ende 2002 bis 2011. Es gab noch die Kurzzeittherapie im Jahre 2005 und in all den Jahren mehrere Entgiftungen. Warum ich diese alle gemacht hatte war einfach nur der Wunsch vom Suchtmittel Konsum mich zu lösen. Nach der Therapie war ich so voller Hoffnung. Leider kam es zum Rückfall und ich entschied mich zur Substitution wo ich auch nach langem Kampf aufgenommen wurde.
Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten? Vater und Mutter trockene Alkoholiker.

Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann? Mehrfach versucht aus eigener Kraft mit Konsum aufzuhören. Cannabis 2001, leider nicht aus Einsicht sondern wegen der Fahrerlaubnis. Heroin häufiger aus Angst endgültig abzusteigen, das war so 2002. Jede Entgiftungsmaßnahme bis 2005 um mich diesen Kreislauf zu entziehen.

Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir war es nicht möglich von den Stress in Woche abzuschalten. Anfangs war es ja noch ein Angenehmes Gefühl der Entspannung. Mit den Freundeskreis, wo jeder geraucht hatte, zusammen sitzen und Lachen den Stress vergessen. Ich hatte auch keine Alternativen wie Hobbys oder Sport, die mir hätten helfen können. Später kamen zu dem Stress auch noch Faktoren wie Probleme und Ärger dazu.

Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja
Waren sie Drogenabhängig?
Ja
 

aarhuus

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Wieso passiert das nicht wieder?
Ich war mir damals nicht darüber im Klaren welche Auswirkungen mein Drogenkonsum für mein gesamtes Leben haben wird. Ich hätte viel mehr erreichen können in der Zeit. Werde aber nicht um die ungenutzten Chancen der Vergangenheit trauern, sondern mich auf die Zukunft konzentrieren und mir ist klar, dass ich in den Vergangenen Jahren meiner Abstinenz was geschafft habe und mir geht es sehr gut dabei. Meine Denkweise über Konsum und meinen Leben hat sich geändert. Früher wollte ich mein Leben genießen, Spaß haben und viel Erleben, das genau das Gegenteil eintrifft war mir im dem Moment nicht bewusst. Meine Gesundheit lag mir in meinen Jungen Jahren auch nicht wirklich am Herzen, was heute ganz anders aussieht. Ich werde auch nie die Erinnerungen an eine sehr schlimme Zeit vergessen, wo sehr viel schiefgelaufen ist, den andauerten Kampf gegen die Abhängigkeit und der Sozialen Distanzierung. Mittlerweile habe ich einen Strukturierten Tagesablauf und gestalte meine Freizeit nach meinen Vorstellungen mit Hobbys und allgemeinen Interessen. Mir ist es auch sehr wichtig geworden genügend Ruhepausen zu machen die ich früher nicht kannte. Will und werde meine Zukunft nutzen.


Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mir früher Hilfe suchen können und mich mehr anderen Leuten anvertrauen. Hätte ehrlich zu meiner Sucht stehen sollen, mich eher von allen Leuten die damit zu tun hatten zu distanzieren sowie mich von meiner Freundin eher trennen. Ein geregelter Tagesablauf und eine Zukunftsperspektive sowie Arbeit. Das hätte mir wohl einiges erspart.

Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Es musste was passieren. Ich war an einem Punkt angekommen wo ich mich entscheiden musste ob ich so weiter machen will oder etwas verändern und verbessern möchte. Machte mir eine Menge Gedanken zu dem ganzen Thema mein Leben. Zu Beginn meines Abstands von den Drogen kamen manchmal Momente, Gedanken das ein gelegentlicher Konsum von Cannabis mal gehen würde. Diese habe ich nun schon lange nicht mehr. Dafür habe ich die Zeit bis zum heutigen Tag einfach zu Positiv erlebt und will mir das nicht wieder nehmen lassen. Mein Gesundheitszustand hat sich erheblich verbessert, ich nehme meine Umwelt mit ganz anderen Augen wahr. Ich habe mein Selbstwertgefühl wieder erlangt und bin stolz auf die bisherige Leistung im Allgemeinen, besonders auf die aus eigener Motivation heraus entstandener Abstinenz von Drogen. Das kann mir keiner nehmen außer ich mir selbst. Meine eigene Persönlichkeit, die durch den starken Konsum von Drogen abgeflacht war, hat sich wieder ausgeprägt und ich habe mein Lachen wieder, sowie die Freude über alltägliche einfache Dinge die ich sehr lange Zeit nicht mehr wahrgenommen hatte. Früher bin ich wegen jeder Kleinigkeit aus der Haut gefahren und als Ventil den Konsum benutzt. Mittlerweile bin ich viel ausgeglichener. Ich fresse nichts in mich hinein und Spreche an, wenn mir etwas nicht passt. Ich fühle mich befreit und es ist ein gutes Gefühl Einzuschlafen und Aufzustehen ohne sich Gedanken über seinen Konsum zu machen. Habe wieder Vorstellungen an meine Zukunft die ich Leben will, wie eine eigene Familie gründen, weiterhin gesund bleiben, finanzielle Absicherung und vor allem mein Leben genießen, diesmal aber richtig.


Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt) Das war so kurz nach meinen 30 Geburtstag 2009. Ich bin gerade wach geworden, so gegen 9 Uhr. Als ich wie jeden Morgen meinen Kopf in einer Wasserpfeife geraucht hatte. An den Tag blickte ich rückwirkend auf die vergangenen 10 Jahre zurück und ich bemerkte, zum ersten mal so richtig, das es scheiße war. Ein Gefühl etwas verpasst zu haben. Mir fiel auf das ich keine schönen oder überhaupt Erinnerungen die sich Eingeprägt haben hatte. Wenn man fast ausschließlich den gleichen Tagesablauf hat und sich es alles nur wiederholt, kommt ein das vor als ob all diese Zeit verloren ist.
Mir wurde klar wenn ich jetzt nicht reagiere sitze ich noch mit 40 an denselben Punkt. Warum sollte ich mir das weiter antun. Ich war und bin gesund, hab selber die Chance etwas zu tun. Dazu kam noch das ich in den vergangenen 2 Jahren regelmäßig wieder gearbeitet hatte, nach Jahre langer Arbeitslosigkeit. Und es hat mir Spaß gebracht etwas zu tun. Wenn man den sehr gelobt wird, was man all die Jahre vermisst hat, steigert das schon das Selbstwertgefühl und ich war ein wenig stolz auf mich. Ich merkte wenn ich etwas Anpacke kann ich etwas bewegen und ändern. Diese positive Erfahrung wollte ich behalten.

Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht.
Das hat die Vergangenheit bei mir ja schon häufig genug gezeigt das es nicht möglich ist. Wie häufig sagte ich zu mir selber, dass man einmal noch was nehmen kann und die Folge war, das ich wieder am Anfang stand. Ich war zu weit mit der Abhängigkeit, dass mir eine Abstinenz leichter fällt als der Versuch irgendetwas in dieser Richtung zu kontrollieren. Eine gewisse Angst und der Respekt vor einer Zeit die ich nicht rückgängig machen kann, aber mit der ich Mittlerweile sehr gut lebe. Bei weichen Drogen gerät man schon bei der kleinsten Unaufmerksamkeit in die alten Verhaltensmuster. Bei harten Drogen wie Heroin gibt es den Kleinen Rückfall, man kann auch von Vorfall sprechen, nur in den seltensten Fällen.

Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es war schon schwierig mit allen abzuschließen. Von Körperlichen wie schmerzen in der Lunge, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und ein wenig Antriebsverlust. Es kamen noch sehr lange anhaltende unruhige Muskelbewegungen dazu, die vermehrt abends auftraten. Ich wurde lange Zeit von Alpträumen geplagt die sich auf den Konsum bezogen. Nach solchen Träumen bin ich dann verschwitzt im Halbschlaf zu mir gekommen und im ersten Moment dachte ich nur, scheiße warum hast du das gemacht, bis ich den endlich zu mir gekommen war. Anfänglich spürt man ein gewissen Verzicht, das einem etwas fehlt. Dieses Gefühl klinkte aber mehr und mehr ab.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Meine Eltern( besonders meine Mutter )sind froh und stolz das ich das alles so hinbekommen habe. Ein Großteil meiner Bekannten konnten es eine Zeitlang nicht glauben das ich eine solche Wandlung gemacht hatte. Viele alte Bekannte die früher aus meinem Blickfeld verschwunden sind oder sich abgekapselt haben durch meinen Konsum, tauchen nach und nach wieder auf und wir reden viel über die Vergangenheit und Gegenwart. Auch von ihnen kommen nur positive Feedbacks. Viele meiner Kollegen und Vorgesetzten kennen meine Vergangenheit und ich kann offen mit ihnen reden. Auch da erfährt man nur Positives. Weiterhin hat sich was getan, zum Beispiel bin ich Umgezogen aus meinem Elterlichen Haus und Arbeite in Festanstellung seit 2010.

Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Von meinen damaligen Freundeskreis entfernte ich mich immer mehr. Ich wollte und konnte mich nicht mehr mit ihren Konsuminteressen Arrangieren. Der Kontakt brach endgültig ab und von einigen Vielen Bekannten sind nur noch wenig nicht Konsumenten übrig geblieben. Es waren zum größten Teil eh nur Leute mit denen man über Drogen und sonstiges sich unterhalten konnte und auf die nicht viel verlass war. Die Trennung war nicht sonderlich schwer.
Wer hat Ihnen dabei wie geholfen? Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben? Die Drogenberatungsstelle half mir mit vielen Gesprächen über meine Vergangenheit und Zukunft. Das Substitutions Programm. Man wird langsam aus diesem Prozess herausgenommen. Man kommt weg von der Illegalität und wird herunterdosiert was einem schon sehr hilft um von der Opiat Abhängigkeit weg zu kommen. Die Positiven Resonanzen meines gesamten Umfeldes sei es Beruflich oder Privat.
Ja das habe ich, meine damaligen Bekannten Konsumierten weiterhin Cannabis, aber wie schon erwähnt trennten sich nach und nach unsere Wege bis der kontakt ganz abbrach. Anfänglich hatte ich noch gemischte Gefühle beim Anblick ihres Konsums, später war ich froh das dieses Kapitel für mich geschlossen ist.

Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen? Kein Konsum jeglicher Art von berauschenden Substanzen.

Haben Sie zu Hause Cannabis? NEIN

Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen? Kein Suchtmittel Abusus betreiben.

Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen/verhindern? Die Ursachen des Konsums erkennen und rechtzeitig verhindern. Dazu gehören Stress und Probleme, die anfänglich nicht zu lösen schienen. Es gibt halt Momente im Leben die schwierig zu meistern sind, wo sich eine gewisse Art von Verzweiflung aufbaut. Wo scheinbar der einfachste Weg ist sich zu betäuben und zu verdrängen. Dieser Weg brachte mir in der Vergangenheit nur noch mehr Probleme und führte in die Abhängigkeit. Heute würde ich mir Professionelle Hilfen suchen und mich Menschen anvertrauen die mich kennen. Wenn sich bei mir eine Art Stress aufbaut (wo ich immer Konsumiert hatte) schalte ich einen Gang zurück und nehme mir Ruhe und eine Auszeit. Es gibt für den Rückfall kein Patentrezept und verschiedene Auslöser. Man kann sagen das eine Rückfallgefährdung darin besteht, einen unausgeglichenen und ungesunden Lebensstil zu führen, mit zu viel Stress und wenigen Ruhepausen, geminderten Selbstvertrauen, einen für die Abstinenz ungünstigen Moment sowie keine Geeigneten Vorkehrungen getroffen zu haben für die Situation.

Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Kein Alkohol.
 

aarhuus

Benutzer
Hallo Hans meinst du das Verkehrszentralregister oder wie. Das meiste steht ja in der Akte bei der Fahrlehrerlaubnisbehörde was bei der Mpu relevant ist.

Lieben gruß
 

aarhuus

Benutzer
Meinst wohl das Führungszeugnis. Da steht nur ein Eintrag drin. Aber noch länger will ich nicht warten und möchte ehrlich gesagt das nicht verbergen vor dem Gutachter.
 

Hans401

Neuer Benutzer
ja sorry war schreibfehler , meine das Verkehrszentralregister ab 1.5.2014 enfällt die 5 jährige anlaufhämmung
da du mindestens 3 monate vorbereitung brauchst drogentests gespräche etc. und du dann immernoch keine garantie hast das du die mpu bestehst würde ich an deiner stelle lieber die 9 monate warten (betrachte die gesamte vorbereitung 3-6 monate plus geld was nicht wenig sein wirt, ist es der ganze stress wert seinen schein 3-6 monate eher zu habe ?
ist nur meine persöhliche meinung
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
ja sorry war schreibfehler , meine das Verkehrszentralregister ab 1.5.2014 enfällt die 5 jährige anlaufhämmung
da du mindestens 3 monate vorbereitung brauchst drogentests gespräche etc. und du dann immernoch keine garantie hast das du die mpu bestehst würde ich an deiner stelle lieber die 9 monate warten (betrachte die gesamte vorbereitung 3-6 monate plus geld was nicht wenig sein wirt, ist es der ganze stress wert seinen schein 3-6 monate eher zu habe ?
ist nur meine persöhliche meinung



Ich wäre hier mal nicht so voreilig!!

Gegooglet werden kann darüber noch nicht allzuviel, aber diese Aussage (gefunden bei http://www.anwalt-bauer.de/urteile/...matische-umrechnung-von-alt-nach-neu-104.html ) gibt mir schon zu denken:


Bei Straftaten (z.B. Verkehrsstraftaten mit Entziehung der Fahrerlaubnis und Sperre) gibt es 3 Punkte und eine Tilgungsfrist von nunmehr 10 Jahren. Die alten Tilgungsfristen sollen jedoch für Alteintragungen bis 31.12.2012 noch weiter gelten.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass bei "Altfällen" nach wie vor nach einer MPU verlangt wird, auch wenn die Tilgungsfristen in der Zukunft (2014) "nur" noch 10 Jahre betragen.....:smiley2204:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo aarhuus,

begrüße dich im Forum:smiley22:

Hallo an alle hier im Forum,

möchte demnächst zur Mpu und brauche Rat von Euch. Bin mit meinem Latein am Ende und hoffe Ihr könnt und wollt mir helfen. Im Großen und Ganzen ist ja meine Geschichte unten vermerkt. Es ist meine Dritte und hoffe natürlich das es diesmal klappt. Die letzte hab ich wegen Unwissenheit nicht bestanden. Nun versuch ich es hier und hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Vielen Dank im Voraus und lieben Gruß. Ps der Fragebogen stammt aus einem anderen Forum ist aber identisch und ich hoffe das es kein Problem darstellt. Versuche nur jede Möglichkeit zu nutzen um zu bestehen und Input zu sammeln.

Ich habe gesehen, WOHER du ihn hast....:zwinker0004:
Ist aber okay. Du solltest dich allerdings dazu entschließen, dich dann nur noch in einem Forum vorzubereiten, da dich das "Forenhopping" auch unnötig verunsichern könnte....:idee0003:

Mein Kollege "Max" ist für den Drogenbereich zuständig und wird sich sicher in Kürze bei dir melden.....:smiley22:

Edit: Sorry, ich habe deinen Text nur überflogen und habe auch gerade erst gesehen, dass deine letzte negative MPU erst im letzten Jahr gewesen ist....

Und Oktober 2012 AVUS Negativ.

Liegt dieses Ga der FSST. vor?
Hast du deinen Antrag auf Neuerteilung zurückgezogen, oder wurde er dir versagt?
 

aarhuus

Benutzer
Danke Nancy für die schnelle Antwort,

verstehe was du meinst und habe es mir schon gedacht mit zwei Foren. Bleibe hier und hoffe man kann mir helfen damit ich mich noch ein wenig vorbereiten kann. Hab zurzeit keine Ahnung was ich in irgendeiner Weise machen kann um meine Aussichten zu verbessern.

Das Gutachten ist in meinem Besitz und den Antrag habe ich zurückgezogen.

Lieben Gruss
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
:smiley1785: ... im Forum !!!

Konsum
Abstinenz von Cannabis seit 13.08.2009. Opiat sei 24.03.2011.
Kein Alkohol Konsum mehr seit Januar 2013.
Abstinenznachweis soll vor Ort per Haaranalyse entnommen werden. Länge über 12cm ausreichend.

Aufarbeitung
Drogenberatungsgespräche bei der ATS …von 2002 bis 2011 einmal wöchentlich. Bescheinigung mit Positiver Prognose vorhanden.
Stationäre Therapie Anfang 2005. Entlassungsbericht vorhanden.
NAFA Kurs für Verkehrsauffällige Fahrer 2001.

In Sachen Abstinenz und bisheriger Aufarbeitung gibts eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Somit können wir uns eigentlich allein auf den FB konzentrieren.

Was eine MPU ist und wie diese abläuft, brauch ich hier ja nicht mehr erklären.
Was mir allerdings gefallen würde, wenn du deinen FB durchnummerieren würdest ... das ist für mich bei einer Kommentierung übersichtlicher und erleichtert mir die Arbeit. :smiley138:
 

aarhuus

Benutzer
Kann man mir vielleicht noch mal eine Denkhilfe geben zum ändern meines Beitrages bzw. Durchnummerierung. Finde diese Funktion nicht. Die Hilfestellung Artikel bearbeiten bringt mich nicht weiter.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kann man mir vielleicht noch mal eine Denkhilfe geben zum ändern meines Beitrages bzw. Durchnummerierung. Finde diese Funktion nicht. Die Hilfestellung Artikel bearbeiten bringt mich nicht weiter.

Die Bearbeitung eines Beitrags unterliegt einem Zeitlimit. Du musst deinen FB demnach neu einstellen.
 

aarhuus

Benutzer
Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der neunten Klasse meiner Schule. Wir sprachen dieses Thema an mit unserem Lehrer da einige der Schüler schon kontakt damit hatten.

2.Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Es war so Ende 1995 das ich zum ersten Mal Cannabis konsumierte. Durch die Zeitspanne ist es mir leider nicht möglich ein genaueres Datum zu nennen. Es war bei einem älteren flüchtigen Bekannten und ich wollte dazu gehören. Als ich kurzfristig einen Rückzieher machen wollte wurde ich zum Konsum so halbwegs gezwungen.

3.Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Vom 16 bis 18 Lebensjahr konsumierte ich selten. 1 bis 2 mal im Monat die Menge an solchen Tagen waren maximal 0,5 Gr. Cannabis Haschisch. Danach (18-19) steigerte sich das konsumverhalten auf jedes Wochenende sowie 1 bis max. 2 mal in der Woche, die Menge zu der Zeit variierten nach verschiedenen Anlässen, sowie dem Umfeld bei 0,5 bis 1 Gr. Mit Ende 19 dann Täglicher Konsum derselben Menge, mal mehr mal weniger. Es war Situations bedingt, wie war die Stimmung gab es Ärger oder war es geselliges zusammensitzen. Es gab nur wenige Tage an denen ich nichts geraucht hatte zu dieser Zeit. Mit 22 (Anfang 2002) kam ich das erste mal mit Heroin in Kontakt wobei es erstmals Probierverhalten war. Mein Cannabiskonsum in dieser Zeit lag ungefähr bei 2Gr. täglich. Nach kurzer Zeit so (2 Monate) kam der Regelmäßige Wochenendkonsum von Heroin dazu. Der dann wie zu erwarten, und dennoch nicht abgewendete, tägliche Konsum von 0,2 bis 0,5 Gr. Der Übergang vom Regelmäßigen zum täglichen Konsum ging innerhalb kürzester Zeit von statten. Das Heroin wurde anfänglich noch geschnupft und nach einer Zeit von einem guten dreiviertel Jahr, intravenös genommen ( Ende 2002). In der Zeit gab es auch einige Konsumpausen (eine bis vier Wochen), wo ich versucht hatte aus eigener Kraft da wieder mit aufzuhören. Wobei die längste Pause vom Cannabis und Heroinkonsum (sechs Monate Haft vom 18.12.2003) nicht aus eigenem Antrieb war. Das ging dann bis zum 05.12.2005 weiter, die Menge der eingenommen Substanzen waren zu dem Zeitpunkt bis zu 2 Gr. Heroin und ganz seltener Cannabiskonsum, ausgelöst durch finanzielle Not. Ab dem besagten 05.12.2005 wurde ich auf 6 ml Methadon substituiert. Nach gut einem Jahr wurde ich auf eigenen Wunsch auf 2 ml reduziert, und blieb bei dieser Menge bis Mitte 2007. Mein Cannabiskonsum war in der Substitution bei ungefähr 1 - 2 Gr. täglich. Am 13.08.2009 Letztmaliger Cannabis gebrauch. 2007 wurde ich dann wiederum auf eigenen Wunsch schrittweise runterdosiert vom Methadon auf 0.7 ml bis zum 24.03.2011. Die erhebliche Zeitspanne des runterdosierens lag teilweise an den Regelmäßigen Arbeitsaufnahmen und einer entstandene Angst, es ohne doch nicht zu schaffen. Sei es auf der Arbeit oder Privat. Von da an keine Einnahme mehr von illegalen sowie verschriebenen berauschenden Substanzen.

4.Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr gering in der Vergangenheit. Ein bis zwei 0,33 Biere zum Essen oder beim Fußball schauen.

6.Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ab dem 16 Lebensjahr Nikotin bis Heute (10-20 Zigaretten). Coffein ab dem 18, ein zwei Tassen. Beides Täglich.

7.Haben Sie bei sich negative Folgen fetsgestellt?
Mein Umfeld zog sich immer mehr zurück und Distanzierte sich von mir. Ich selber veränderte mich durch den Konsum auf Dauer zu einer Person, die nicht selbstkritisch mit sich umging und die die Fehler bei anderen suchte. Ich hatte eine Subjektive Wahrnehmung meiner Umwelt und daraus ergab sich, dass ich mich auch sehr zurückzog. Konnte nicht Arbeiten und wurde wegen meiner Abhängigkeit Ausgesteuert. Es folgten Anklagen wegen Btmg bis hin zu einer U-Haft. Alles andere wie Termine, wichtige Briefe, Gefühle anderer wurden von mir ignoriert. Mein Stolz und Selbstwertgefühl waren am Boden. In der Zeit um 2003, magerte ich auf 50 Kilo runter und verlor einige Zähne. Die Spuren des Heroinkonsums waren nach kürzester Zeit auf meinen Armen sichtbar und sind es leider immer noch. Ich bekam durch meine Lebensweise ein Magengeschwür, was sehr schmerzte und durch mein Desinteresse mir gegenüber nicht behandelt worden ist und zum Schluss durchbrach. Die Entzugs Symptome waren Schüttelfrost, Erbrechen, Schmerzen im ganzen Körper, Schlaflosigkeit, innere Leere und Gereiztheit.

8.Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Leider ja. Wollte mir sehr lange Zeit nicht eingestehen das ich ein Suchtproblem habe und hielt es aus meiner damaligen Sicht auch nicht für nötig fremde Hilfe anzunehmen. Meine Einstellung ganz am Anfang war, dass ich jederzeit hätte aufhören können und schob damit den Konsum von Woche zu Woche. Kurz und knapp gesagt war ich Opiat und Cannabis abhängig, selbst die Tatsache das weiterer Konsum mir schaden würde, hielt mich nicht davon ab. War zum Schluss schon so in der Abhängigkeit gefangen und konnte mich nicht alleine davon befreien. Irgendwann kam ein Abschnitt des Aufgebens und mit abfinden dazu. Die Gedanken über negative Folgen wurden fast komplett gestrichen.


Auffälligkeit

9.Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
19 µg/L THC und 82µg/L THC Carbonsäure im Blut.

10.Wann und wie viel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich vor der Arbeit zwei Köpfe aus einer Glaspfeife und nach der Arbeit bis zum Schlafen gehen 2 bis 4. Die Menge war ein Mischungsverhältnis zu Tabak von ca. 1 Gr. Marihuana oder Haschisch und einer Zigarette, wobei diese knapp 4 Köpfe ausmachte.

11.Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Genau wie oben beschrieben

12.Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Durch den dauerhaften Konsum von Cannabis war bei mir schon eine Psychische Abhängigkeit entstanden, so das es mir nicht mehr möglich war meinen Tagesablauf ohne zu gestalten.

13.Wie sind Sie auffällig geworden?
Am 14.04.2000 wurde ich durch meine Verstöße gegen das Btmg von der Kriminalpolizei Observiert und bei Antritt meiner Fahrt verfolgt. Der Zivilwagen fuhr sehr dicht auf und ich beschleunigte mein Fahrzeug, als ich die Sirenen hörte stoppte ich den Wagen.

14.Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
Was war der Zweck der Fahrt? Ich wollte meine damalige Freundin von der Arbeit abholen.

15.Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren? 40 Km für hin und zurück. Die gefahrene Strecke betrug ungefähr 500 Meter.

16.Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
300-400 Fahrten .

17.Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht, ich war in meiner damaligen Überheblichkeit und fehlender Selbsteinschätzung der Ansicht, dass ich besser und ruhiger Fahren würde und dachte, ich sei noch Fahrtüchtig. Ich war so in meinem Scheintiefsinn, das ich der Meinung war es könnte mir eh keiner was. Führerscheinverlust und weitere Auswirkungen meines Konsums waren nicht drin im meinem Kopf.

18.Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Alle Drogen besitzen eine Psychoaktive Wirkung und beeinträchtigen im Starken Maße die für den Straßenverkehr nötigen Psychischen und physischen Leistungsmerkmale. Ein sogenannter Echorausch (Flashback)kann auftreten nach Tagen und sogar Wochen. Bei Cannabis und Heroin ist die eigene Selbsteinschätzung getrübt, Hemmschwellen sinken und die Risikobereitschaft steigt. Bei beiden Substanzen wird auf jeden Fall die Optische, akustische Wahrnehmung und das Zeitgefühl verändert. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird herabgesetzt. Die Gefahr von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung und eines Unfalls steigen erheblich.

19.Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss? Am Anfang trat die Wirkung von Cannabis sehr stark ein und man spürte noch 6 bis 10 Stunden später etwas. Durch vermehrten Konsum ergab sich eine Toleranzsteigerung und der eigentliche Rausch war minimal vorhanden und von Dauer. Bei Heroin der selbige Effekt, anfänglich noch mehrere Stunden mit starker Wirkung, zum Schluss nur noch um den Tag ohne Entzugserscheinungen zu überstehen. Im normallfall steht man ein Mensch bis zu 72 Stunden unter Einfluss von Drogen auch wenn eine merklich spürbare Wirkung nicht mehr vorhanden ist.


20.Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Man ist nicht mehr in der Lage die einfachsten täglichen Aufgaben des Lebens ohne Konsum zu meistern. Man Distanziert sich von seinem Umfeld und dem Sozialen Miteinander. In vielen Fällen führt es zum Arbeitsplatzverlust, daraus resultierenden Finanziellen Sorgen und Beziehungs Problemen. Bei mir ist ein großes Stück Freiheit verloren gegangen. Es dreht sich die meiste Zeit nur darum, wie und woher man seine Stoffe beziehen kann. Man ist so damit beschäftigt, dass man die Wichtigen Dinge im Leben ausblendet und was um einen herum passiert. Aus meiner Persönlichen Sicht kann ich sagen, dass mir die Lebenszeit fehlt. Die Körperlichen folgen bei Cannabis Konsum sind Störungen beim Denk und Lernprozess sowie des Sprachflusses, des Weiteren kann ein Amotivationale Syndrom auftreten. Es kann zu Psychosen kommen. Das Immunsystem ist geschwächt und man kann eine chronische Bronchitis bekommen. Testosteronspiegel sinkt und es kommt zum Libido Verlust. Als Konsument hat man ein anderes Bild von sich was Objektiv nicht stimmt, die eigene Kritikfähigkeit sinkt erheblich. Bei Heroin hält es sich fast genauso. Anfänglich löst es bei einem wohlige Wärme und Zufriedenheit aus, man fühlt sich rundum gut, Probleme werden nicht mehr als solches war genommen. Hinzu kommen hier Magen und Leberproblemen sowie Veränderung des Gebiss, ausgelöst durch verminderten Speichelfluss. Es kommt zur Abnahme der Gehirnfunktionen. Starken Entzugserscheinungen, hervorgerufen durch die schnelle Erhöhung der Dosis und da das Heroin die Körpereigenen Schmerzmittel wie Endorphine ersetzt. Bei dieser Droge schreitet der Körperliche verfall rasch voran und das verlangen danach ist so groß das man schnell in die Kriminalität abrutscht. Es kommen noch Krankheiten wie HIV und das weit verbreitete Hepa c Virus in der Szene vor.
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21.Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Da kommen einige Faktoren zusammen. Angefangen hat es schon in meiner Kindheit. Mein Vater ist Alkoholiker( jetzt trocken ) und ich habe ihn schon als kleines Kind sturzbetrunken erlebt wie er nach einem Gelage mit der Feuerwehr über mich rüber gestolpert ist. Ich hab aus meinen Kinderjahren nicht viele Erinnerungen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern. Es kam auch häufig zu Schlägen in meinem Elternhaus, ausgelöst durch Kleinigkeiten wie mal etwas zu zerbrechen, was bei Kindern nichts Ungewöhnliches ist. In einigen Fällen die bis spät bis in meine Jugendzeit reichten, erkannte ich meinen Vater in seinem Alkoholrausch nicht wieder. Als ob ein total Fremder vor mir stehen würde. Die längste Zeit(am Stück) an Hausarrest die ich verbringen musste war knapp ein 1 Jahr, was für die Entwicklung eines 13 jährigen nicht gerade förderlich ist. Ich habe eine ältere Schwester und sie bekam in der Vergangenheit ein Großteil der Zuwendung. Daraus ergab sich wiederrum mangelnde Wertschätzung an meiner Person. Habe die Fehlende Aufmerksamkeit durch Negatives Verhalten in meinen Umfeld und der Schule versucht zu erhalten, was im Endeffekt weiteren Ärger Zuhause verursachte. Ich hatte später auch nicht wirklich eine Vorstellung was ich Beruflich machen wollte und so musste ich einen Beruf erlernen den ich so mir nicht unbedingt erträumt hatte. Aus den mangelnden Interesse und Ernsthaftigkeit mit der Arbeit entstand ein extremer Leistungsdruck. 1999 ich war Anfang 20 starb mein damaliger bester Freund durch einen Autounfall. Ich machte mir damals viele Selbstvorwürfe warum und weshalb. Konnte es schwer bis gar nicht verarbeiten, damals in meinen jungen Jahren. War nicht bereit fremde Hilfe anzunehmen und konnte mich niemanden öffnen. Es war dann das i-Tüpfelchen und ich konnte es leider nur mit Konsum verdrängen. Das war der Zeitpunkt wo aus Wochenend und vereinzeltem Konsum, täglicher wurde und es war die Zeit das ich zum ersten Mal bei mir Zuhause Drogen konsumiert habe.


22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In meinem Elternhaus wurde Cannabis noch toleriert beim Heroin sah das schon anders aus. Meine Eltern konnte nicht wirklich etwas unternehmen weil ich schon volljährig war. Es kam zum zu einer Einweisung ins Krankenhaus, das war es aber auch schon von Ihrer Seite. Habe Sie genauso belogen wie mich selber, das nach dem Tag x der nächsten Entgiftung usw. alles besser wird. Mein Freundeskreis und Freundin mieden mich nachdem ich mit Heroin in Kontakt getreten war. Flüchtige Bekannte und Personen die ich gar nicht kannte äußerten sich über mich, mein Name wurde außerhalb der Szene nur noch mit Drogen in Verbindung gebracht. Die Leuten aus der Szene mit denen ich abhing empfanden das als sehr vorteilhaft. Bin ein Herzensguter Mensch und habe immer geteilt, niemanden aufem Schlauch stehen lassen, meine Wohnung lag Mitten in der Stadt und wurde schnell Dreh und Angelpunt für Konsumenten.


23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der Unfall meines Freundes 1999, Die Zeit als mein Freundeskreis sich wechselte, ich meine damalige Freundin, mit einem dachte ich gutem Freund, im Bett erwischt hatte. Als ich auf einmal alleine da stand. Das war auch der Zeitpunkt des Täglichen Konsums von Heroin. Wollte mich aus Frust und großer Enttäuschung nur noch betäuben und alles vergessen.

24.Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer?)
Anfangs nicht da ich sehr spät eingesehen hatte das ich ein Suchtproblem habe. Dann bin ich zur Drogenberatung gegangen. Zuerst war es nur zum Tauschen der Utensilien später bin ich hingegangen weil mir die Gespräche gut taten und Mut gegeben haben. Da war einer der sich auskannte mit der Sucht und der mir auch Später, in Zusammenarbeit mit meinem Bewährungshelfer, bei einer Stationären Therapie und den Entgiftungen geholfen hat. Ich war fast immer einmal in der Woche da, von Ende 2002 bis 2011. Es gab noch die Kurzzeittherapie im Jahre 2005 und in all den Jahren mehrere Entgiftungen. Warum ich diese alle gemacht hatte war einfach nur der Wunsch vom Suchtmittel Konsum mich zu lösen. Nach der Therapie war ich so voller Hoffnung. Leider kam es zum Rückfall und ich entschied mich zur Substitution wo ich auch nach langem Kampf aufgenommen wurde.

25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten? Vater und Mutter trockene Alkoholiker.

26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann? Mehrfach versucht aus eigener Kraft mit Konsum aufzuhören. Cannabis 2001, leider nicht aus Einsicht sondern wegen der Fahrerlaubnis. Heroin häufiger aus Angst endgültig abzusteigen, das war so 2002. Jede Entgiftungsmaßnahme bis 2005 um mich diesen Kreislauf zu entziehen.

27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir war es nicht möglich von den Stress in Woche abzuschalten. Anfangs war es ja noch ein Angenehmes Gefühl der Entspannung. Mit den Freundeskreis, wo jeder geraucht hatte, zusammen sitzen und Lachen den Stress vergessen. Ich hatte auch keine Alternativen wie Hobbys oder Sport, die mir hätten helfen können. Später kamen zu dem Stress auch noch Faktoren wie Probleme und Ärger dazu.

28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja
29.Waren sie Drogenabhängig?
Ja
 
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aarhuus

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30.Wieso passiert das nicht wieder?
Ich war mir damals nicht darüber im Klaren welche Auswirkungen mein Drogenkonsum für mein gesamtes Leben haben wird. Ich hätte viel mehr erreichen können in der Zeit. Werde aber nicht um die ungenutzten Chancen der Vergangenheit trauern, sondern mich auf die Zukunft konzentrieren und mir ist klar, dass ich in den Vergangenen Jahren meiner Abstinenz was geschafft habe und mir geht es sehr gut dabei. Meine Denkweise über Konsum und meinen Leben hat sich geändert. Früher wollte ich mein Leben genießen, Spaß haben und viel Erleben, das genau das Gegenteil eintrifft war mir im dem Moment nicht bewusst. Meine Gesundheit lag mir in meinen Jungen Jahren auch nicht wirklich am Herzen, was heute ganz anders aussieht. Ich werde auch nie die Erinnerungen an eine sehr schlimme Zeit vergessen, wo sehr viel schiefgelaufen ist, den andauerten Kampf gegen die Abhängigkeit und der Sozialen Distanzierung. Mittlerweile habe ich einen Strukturierten Tagesablauf und gestalte meine Freizeit nach meinen Vorstellungen mit Hobbys und allgemeinen Interessen. Mir ist es auch sehr wichtig geworden genügend Ruhepausen zu machen die ich früher nicht kannte. Will und werde meine Zukunft nutzen.


31.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mir früher Hilfe suchen können und mich mehr anderen Leuten anvertrauen. Hätte ehrlich zu meiner Sucht stehen sollen, mich eher von allen Leuten die damit zu tun hatten zu distanzieren sowie mich von meiner Freundin eher trennen. Ein geregelter Tagesablauf und eine Zukunftsperspektive sowie Arbeit. Das hätte mir wohl einiges erspart.

32.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Es musste was passieren. Ich war an einem Punkt angekommen wo ich mich entscheiden musste ob ich so weiter machen will oder etwas verändern und verbessern möchte. Machte mir eine Menge Gedanken zu dem ganzen Thema mein Leben. Zu Beginn meines Abstands von den Drogen kamen manchmal Momente, Gedanken das ein gelegentlicher Konsum von Cannabis mal gehen würde. Diese habe ich nun schon lange nicht mehr. Dafür habe ich die Zeit bis zum heutigen Tag einfach zu Positiv erlebt und will mir das nicht wieder nehmen lassen. Mein Gesundheitszustand hat sich erheblich verbessert, ich nehme meine Umwelt mit ganz anderen Augen wahr. Ich habe mein Selbstwertgefühl wieder erlangt und bin stolz auf die bisherige Leistung im Allgemeinen, besonders auf die aus eigener Motivation heraus entstandener Abstinenz von Drogen. Das kann mir keiner nehmen außer ich mir selbst. Meine eigene Persönlichkeit, die durch den starken Konsum von Drogen abgeflacht war, hat sich wieder ausgeprägt und ich habe mein Lachen wieder, sowie die Freude über alltägliche einfache Dinge die ich sehr lange Zeit nicht mehr wahrgenommen hatte. Früher bin ich wegen jeder Kleinigkeit aus der Haut gefahren und als Ventil den Konsum benutzt. Mittlerweile bin ich viel ausgeglichener. Ich fresse nichts in mich hinein und Spreche an, wenn mir etwas nicht passt. Ich fühle mich befreit und es ist ein gutes Gefühl Einzuschlafen und Aufzustehen ohne sich Gedanken über seinen Konsum zu machen. Habe wieder Vorstellungen an meine Zukunft die ich Leben will, wie eine eigene Familie gründen, weiterhin gesund bleiben, finanzielle Absicherung und vor allem mein Leben genießen, diesmal aber richtig.


33.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt) Das war so kurz nach meinen 30 Geburtstag 2009. Ich bin gerade wach geworden, so gegen 9 Uhr. Als ich wie jeden Morgen meinen Kopf in einer Wasserpfeife geraucht hatte. An den Tag blickte ich rückwirkend auf die vergangenen 10 Jahre zurück und ich bemerkte, zum ersten mal so richtig, das es scheiße war. Ein Gefühl etwas verpasst zu haben. Mir fiel auf das ich keine schönen oder überhaupt Erinnerungen die sich Eingeprägt haben hatte. Wenn man fast ausschließlich den gleichen Tagesablauf hat und sich es alles nur wiederholt, kommt ein das vor als ob all diese Zeit verloren ist. Mir wurde klar wenn ich jetzt nicht reagiere sitze ich noch mit 40 an denselben Punkt. Warum sollte ich mir das weiter antun. Ich war und bin gesund, hab selber die Chance etwas zu tun. Dazu kam noch das ich in den vergangenen 2 Jahren regelmäßig wieder gearbeitet hatte, nach Jahre langer Arbeitslosigkeit. Und es hat mir Spaß gebracht etwas zu tun. Wenn man den sehr gelobt wird, was man all die Jahre vermisst hat, steigert das schon das Selbstwertgefühl und ich war ein wenig stolz auf mich. Ich merkte wenn ich etwas Anpacke kann ich etwas bewegen und ändern. Diese positive Erfahrung wollte ich behalten.

34.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht.
Das hat die Vergangenheit bei mir ja schon häufig genug gezeigt das es nicht möglich ist. Wie häufig sagte ich zu mir selber, dass man einmal noch was nehmen kann und die Folge war, das ich wieder am Anfang stand. Ich war zu weit mit der Abhängigkeit, dass mir eine Abstinenz leichter fällt als der Versuch irgendetwas in dieser Richtung zu kontrollieren. Eine gewisse Angst und der Respekt vor einer Zeit die ich nicht rückgängig machen kann, aber mit der ich Mittlerweile sehr gut lebe. Bei weichen Drogen gerät man schon bei der kleinsten Unaufmerksamkeit in die alten Verhaltensmuster. Bei harten Drogen wie Heroin gibt es den Kleinen Rückfall, man kann auch von Vorfall sprechen, nur in den seltensten Fällen.

35.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es war schon schwierig mit allen abzuschließen. Von Körperlichen wie schmerzen in der Lunge, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und ein wenig Antriebsverlust. Es kamen noch sehr lange anhaltende unruhige Muskelbewegungen dazu, die vermehrt abends auftraten. Ich wurde lange Zeit von Alpträumen geplagt die sich auf den Konsum bezogen. Nach solchen Träumen bin ich dann verschwitzt im Halbschlaf zu mir gekommen und im ersten Moment dachte ich nur, scheiße warum hast du das gemacht, bis ich den endlich zu mir gekommen war. Anfänglich spürt man ein gewissen Verzicht, das einem etwas fehlt. Dieses Gefühl klinkte aber mehr und mehr ab.

36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Meine Eltern( besonders meine Mutter )sind froh und stolz das ich das alles so hinbekommen habe. Ein Großteil meiner Bekannten konnten es eine Zeitlang nicht glauben das ich eine solche Wandlung gemacht hatte. Viele alte Bekannte die früher aus meinem Blickfeld verschwunden sind oder sich abgekapselt haben durch meinen Konsum, tauchen nach und nach wieder auf und wir reden viel über die Vergangenheit und Gegenwart. Auch von ihnen kommen nur positive Feedbacks. Viele meiner Kollegen und Vorgesetzten kennen meine Vergangenheit und ich kann offen mit ihnen reden. Auch da erfährt man nur Positives. Weiterhin hat sich was getan, zum Beispiel bin ich Umgezogen aus meinem Elterlichen Haus und Arbeite in Festanstellung seit 2010.

37.Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Da ich zum damaligen Zeitpunkt meine Lebensweise beibehalten hatte ja. Erst im Jahre 2007-2008 änderte sich mein damaliger Bekannten Kreis mehr und mehr. Als ich mich 2009 zu einer Abstinenz von Cannabis endschied und meine Lebensweise überdachte, brachen denn endgültig alle damaligen Kontakte ab und ich entfernte mich nach und nach. Ich wollte und konnte mich nicht mehr mit ihren Konsuminteressen Arrangieren. Von vielen Bekannten sind nur noch wenige nicht Konsumenten übrig geblieben. Es waren zum größten Teil eh nur Leute mit denen man über Drogen und sonstiges sich unterhalten konnte und auf die nicht viel verlass war. Die Trennung war nicht sonderlich schwer.

38.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen? Die Drogenberatungsstelle half mir mit vielen Gesprächen über meine Vergangenheit und Zukunft. Das Substitutions Programm. Man wird langsam aus diesem Prozess herausgenommen. Man kommt weg von der Illegalität und wird herunterdosiert was einem schon sehr hilft um von der Opiat Abhängigkeit weg zu kommen. Die Positiven Resonanzen meines gesamten Umfeldes sei es Beruflich oder privat.

39.Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt wie Ihre bekannten Drogen konsumierten.
Ja das habe ich, da ich nach meiner Auffälligkeit mein Verhalten, durch mangelnder Einsicht (ausser einiger Konsumpausen) nicht verändert hatte und meinen Freundeskreis beibehalten hatte. Auch als ich mich für eine Abstinenz entschlossen hatte, erlebte ich anfangs wie einige Bekannten Cannabis Konsumierten. Aber wie schon erwähnt trennten sich nach und nach unsere Wege bis der kontakt ganz abbrach. Anfänglich hatte ich noch gemischte Gefühle beim Anblick ihres Konsums, später war ich froh das dieses Kapitel für mich geschlossen ist.

40.Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen? Kein Konsum jeglicher Art von berauschenden Substanzen.

41.Haben Sie zu Hause Cannabis? NEIN

42.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen? Kein Suchtmittel Abusus betreiben.

43.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen/verhindern? Die Ursachen des Konsums erkennen und rechtzeitig verhindern. Dazu gehören Stress und Probleme, die anfänglich nicht zu lösen schienen. Es gibt halt Momente im Leben die schwierig zu meistern sind, wo sich eine gewisse Art von Verzweiflung aufbaut. Wo scheinbar der einfachste Weg ist sich zu betäuben und zu verdrängen. Dieser Weg brachte mir in der Vergangenheit nur noch mehr Probleme und führte in die Abhängigkeit. Heute würde ich mir Professionelle Hilfen suchen und mich Menschen anvertrauen die mich kennen. Wenn sich bei mir eine Art Stress aufbaut (wo ich immer Konsumiert hatte) schalte ich einen Gang zurück und nehme mir Ruhe und eine Auszeit. Es gibt für den Rückfall kein Patentrezept und verschiedene Auslöser. Man kann sagen das eine Rückfallgefährdung darin besteht, einen unausgeglichenen und ungesunden Lebensstil zu führen, mit zu viel Stress und wenigen Ruhepausen, geminderten Selbstvertrauen, einen für die Abstinenz ungünstigen Moment sowie keine Geeigneten Vorkehrungen getroffen zu haben für die Situation.

44.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Kein Alkohol.
 
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