Hallo Vannik, der Konsum von Cannabis allein führt noch nicht zu einem Entzug der Fahrerlaubnis und auch nicht direkt zu einer MPU. Bei widerrechtlichem Besitz von Drogen will die Fahrerlaubnisbehörde meistens geklärt haben ob der Besitzer selbst Drogen konsumiert. Hierfür wird ein ärztliches Gutachten angeordnet. Diese verkehrsmedizinische Untersuchung besteht idR. aus einem Gespräch mit dem Mediziner und einer Urin oder Haaranalyse. Kommt dieses zu dem Ergebnis, dass kein Konsum vorliegt behältst du deinen Führerschein.
Wenn Du ganz selten Cannabis konsumierst kannst Du deinen Führerschein auch behalten. Das bedeutet, dass du:
- 1-2 mal im Monat gekiffst,
- keinen Alkohol oder andere rauschwirksamen Drogen konsumierst,
- allerfrühestens erst nach 1 Tag wieder ins Auto steigst,
- wenn dann nur ganz geringe Mengen konsumierst,
- keinen Vorrat daheim angelegt hast
und die Urinanalyse darf kein aktives THC mehr finden und keinen Carbonsäurewert über 75ng/ml. Cannabis sollte auch keine besondere Rolle in deinem Leben spielen und es sollten auch sonst keine psychischen Erkrankungen vorliegen.
Nehmen wir mal an, dass du Dealer bist (was deine anfängliche, distanzierte Beschreibung "ein Fall von dem ich hörte"
nahelegt), dann sei Dir geraten keine Haaranalyse zu machen. Die Institute mit denen ich zu tun habe, sind von vorn herein immer für eine Urinprobe. Jetzt weiß ich nicht wo du wohnst und wie das Bei dir ist.... wenn man eine Haaranalyse von dir verlangt, bitte um eine Urinanalyse weil Dealer zu hoher Wahrscheinlichkeit verunreinigte Haare haben. Die Haare würden dann nicht den tatsächlichen, sondern einen viel höheren Konsum wiederspiegeln.