Meine MPU (Dekra)

Juicy

Erfahrener Benutzer
Der Tag vor der MPU:

Im Hinterkopf das es jetzt ernst wird, habe ich den Vortag meiner MPU versucht mich abzulenken und den Kopf frei zu bekommen. Das habe ich auch ziemlich gut hinbekommen, im Gegensatz zu den Wochen bzw. Monaten vor der MPU. Natürlich war die Angst da zu versagen und ein negatives Gutachten zu kassieren, aber ändern konnte ich eh nichts mehr an der Sache.

Abends bin ich früh ins Bett gegangen um ausgeruht zu sein. Hat geklappt, bin sehr schnell eingeschlafen.


Der MPU-Tag:


Um 9:00 Uhr klingelte mein Wecker. Gott sei Dank habe ich einen Termin zu einer christlichen Zeit bekommen, 11:00 Uhr. Ich war topfit und ausgeschlafen. Schon mal der erste Pluspunkt für mich. Ich habe in Ruhe gefrühstückt und mich fertig gemacht. Ich fühlte mich gut und war bereit das durch zu ziehen.

Kurz vor um 11:00 Uhr hat mich meine Freundin an der Dekra abgeliefert. Schnell noch ein paar aufmunternde Worte von Ihr, viel Glück gewünscht und los geht’s.

Ich kam an und wurde herzlich empfangen. Die Empfangsdame, die zufällig meinen Nachnamen hat ( der selten ist ) hat mich sofort erkannt und mich mit Namen angesprochen. Sie hat sehr viel gute Laune ausgestrahlt was mich ungemein beruhigt hat.

Nach einen kleinen Smalltalk und der ganzen Bürokratie sollte ich mich mit den Fragebögen die ich mitbekommen habe ins Wartezimmer setzen. Ich begann alles auszufüllen. Nach ein paar Minuten kam die Psychologin ins Wartezimmer, hat geguckt und ging wieder.

Nicht lange und dann kam der Arzt. Er bat mich mitzukommen ins Untersuchungszimmer. Erst kamen ein paar Fragen wie:

-Alter
-Beruf
-Letzter Konsum
-Wie viel konsumiert
-Was konsumiert

Dann begann die Untersuchung. Erst ein paar Koordinationstests, mit Augen auf und Augen zu. Danach ein paar Tests zu körpereigenen Reflexen. Das Hautbild hat er auch abgesucht, vor allem die Venen und Adern an den Armen. Dann hat er mir noch ein paar Fragen zu meinen Narben gestellt im Gesicht. Wie was und warum es passiert ist. Zu guter Letzt kam dann noch Blutdruck messen, Blut ziehen und noch einmal Urin abgeben.

Ich fragte den Arzt ob alles okay ist und er zufrieden sei mit allem. Ich bekam als Antwort, wenn der Urin negativ ist gibt’s keine Einwände.

Zurück im Wartezimmer machte ich mich wieder an meine Bögen.

Ungefähr eine halbe Stunde später kam die Psychologin rein, guckte mich an und sagte: „ mitkommen“! Ich dachte mir nur. „ ach du Sch…, was war das denn gerade“? Ich bin in Ihr hinterher gelaufen, kam ins Zimmer rein und sagte höflich und nicht überzogen, hallo. Ich bekam keine Antwort darauf, nur einen steinernen Blick. Sofort wurde mir klar, sie spielt böser Bulle und wollte mich verunsichern. Cool bleiben und nichts anmerken lassen war jetzt angesagt.

Als erstes klärte die Gutachterin mich über den Ablauf, den Inhalt und die Ziele einer MPU auf. Danach ging es auch schon los.

Da die MPU-Fragen individuell auf die Probanden/ Teilnehmer abgestimmt werden, ist es finde ich sinnlos jetzt alles aufzuzählen. Ich kann den Leuten aber nur eins ans Herz legen, wenn sie mit dem Forum arbeiten: Macht das, was die erfahren User hier sagen! Arbeitet mit und füllt die Fragebögen ehrlich und gewissenhaft aus! Dann klappt’s auch mit dem Gutachter!

Zu dem Ablauf meines Gespräches kann ich nur eins sagen, wenn man sich mit der Materie und sich selbst beschäftigt hat, dann ist das gar nicht so schlimm wie gedacht. Selbstsicheres Auftreten und die Wahrheit ist schon die halbe Miete.

Wie schon vor dem Gespräch gedacht, wollte die Gutachterin mich verunsichern. Denn als alles zu Ende war, kam ein Lächeln was mir mitteilte, dass die Aufarbeitung vorbildlich war und sie zufrieden mit mir ist. Ich wurde entlassen aus der Höhle des Löwen und machte erst mal eine Raucherpause.

Nach der Pause kehrte ich ins Wartezimmer zurück und füllte noch meine Bögen bis zum Ende aus. Danach gab ich die Bögen am Empfang ab und wurde gleich ins Zimmer mit dem Reaktionstest weitergeleitet.

Ich bekam eine kurze Einweisung von meiner Namensvetterin und los ging‘s. Der Test war extrem einfach in meinen Augen. Ich hatte insgesamt zwei vertipper und war schnell fertig.

Am Empfang gemeldet, dass ich fertig bin mit dem Test, wurde mir auch gleich gesagt dass der Spuk vorbei ist und ich entlassen werde.

Nach 5 Werktagen kam mein positives Gutachten zu mir nach Hause und ich war an diesem Tag der glücklichste Mensch der Welt.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Juicy,

ein sehr schöner und aufschlussreicher Bericht! :smiley711::hand0051:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Muss hier auch noch ein ganz dickes Lob loswerden!
Deine Schilderungen machen anderen Usern mit Sicherheit Mut!:smiley22:
 
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