MPU 23.9. wegen Speed + XTC

sockenschuss

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Hallo zusammen,

ich habe in einer Woche meine MPU und brauche dringend noch ein Feedback zu meinem Fragebogen. Ich habe versucht, mich gut vorzubereiten, bin mir bei einigen Antworten aber doch noch sehr unsicher und hätte gerne eine Meinung von "Erfahrenen".

Es ist mir ziemlich unangenehm, dass ich erst so kurzfristig hier ankomme - ihr habt natürlich auch noch Anderes zu tun - und ich möchte mich dafür als allererstes entschuldigen. Ich hatte mir aber eigentlich zuerst ein anderes Forum zur Vorbereitung ausgesucht. Leider ist dort bis heute niemand auf meinen Fragebogen eingegangen, und ich bekomme ehrlich gesagt langsam Panik :smiley842:

In dem anderen Forum wurde kontrovers diskutiert, ob meine Abstinenznachweise ausreichen. Ich habe allerdings vorher mit der MPU Stelle gesprochen, bei denen ich meine MPU machen möchte, und dort wurde mir gesagt, 6 Monate seien genug - ich kann also nur hoffen, sie bleiben dabei.

Ich hoffe, ihr findet die Zeit, wenigstens mal über meinen FB drüber zu lesen und mir ein paar Ansatzpunkte zu geben, an denen ich noch arbeiten sollte.

Tausend Dank schonmal!!
 

sockenschuss

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Was ist passiert?
Drogensorte: Speed & Ecstasy
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Speed: 2 Monate lang etwa 4-5 Mal pro Monat; weitere 5 Monate insgesamt noch 4 Mal
Ecstasy: 7 Monate lang insgesamt etwa 3-4 Mal
Datum der Auffälligkeit: Februar 2013 (Auffälligkeit = Kurierfahrt)

Drogenbefund
Blutwerte, Schnelltest: gibts nicht
Bei Kauf erwischt: naja - wurde verurteilt wegen Beihilfe zum Handeltreiben in nicht geringer Menge. Konkret ging es um eine Kurierfahrt, die mir nachgewiesen werden konnte.

Welche Angaben wurden gegenüber den Behörden gemacht?
Konsum zugegeben? ja
Besitz zugegeben? ja
Wurde BTM gefunden, wie viel? nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Im Mai 2014: Verurteilt zu 14 Monaten auf Bewährung

Führerschein
Wurde mir entzogen (gab ihn damals nicht ab, da meine Anwältin glaubte, was reißen zu können), mittlerweile neu beantragt

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?
2006: wegen Diebstahls aktenkundig geworden, von weiterer Verfolgung wurde abgesehen
2010: 3 Monate Fahrverbot wegen Rotlichtmissachtung
2014: Geschwindigkeitsübertritt 29 km/h außerhalb geschl. Ortschaften

Konsum
letzter Konsum: Juli 2013

Abstinenznachweis
Urinscreen über 1/2 Jahr liegt vor

Aufarbeitung
1 "Probe-MPU" beim Verkehrspsychologen; Urteil: nicht bestanden, aber Nachschulung wäre möglich gewesen
erst danach: Vorbereitung mit Bücher & Forum

MPU
Datum: 23.9.
Welche Stelle (MPI): Dekra
Schon bezahlt? soll ich am MPU Tag machen
 

sockenschuss

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Was ist passiert?
Vorgeschichte:
01. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war im Biologieunterricht im Gymnasium, ich war in der 7. Klasse . Zwei Polizisten kamen zu uns in die Stunde und haben kurz angerissen, welche verschiedene Substanzen es gibt, wie diese wirken und welche Gefahren sie mit sich bringen.

02. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Das erste Mal, dass ich Drogen genommen habe, war mit 16 Jahren (Sommer 2008). Ich war experimentierfreudig und zog ein paar Mal von einem Joint einiger Bekannten, die öfter kifften.

Amphetamin und Ecstasy nahm ich zum ersten Mal mit 20 (Dezember 2012), als ich kurz vor einem Burn Out stand und ziemlich am Boden war. Eine neue Bekannte empfahl mir die Drogen, die mir dabei helfen sollten, mich endlich mal wieder fit und voller Energie zu fühlen und abzuschalten.

03. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Die Wirkung von Cannabis gefiel mir überhaupt nicht. Beim ersten Mal probieren wurde mir schlecht, ich war zu faul für alles und hatte das Gefühl, nur noch langsam denken zu können. Das war mir total unangenehm, sodass ich Cannabis seither nie wieder angerührt habe.

Mit Amphetamin sah das leider anders aus: In den ersten 2 Monaten nach dem ersten Konsum (01-02/2012) konsumierte ich etwa 4-5 Mal im Monat – meistens am Wochenende; wenn ich mit einem Freund Mr. X traf, dann auch mal unter der Woche. Ich nahm an einem Konsumtag immer etwa 2-4 Lines. Insgesamt konsumierte ich in dieser Zeit also rund 10 Mal. Danach brach ich den Kontakt zu meinen Drogenbekannten ab und konsumierte noch etwa 1x alle 2 Monate (insgesamt noch ca. 4 Mal). Anfang Juli 2013 stellte ich meinen Konsum dann komplett ein.

XTC konsumierte ich in der Zeit von Dezember 12 bis Juli 13 etwa 3-4 Mal je eine halbe Tablette.

04. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein. Ich trinke Alkohol nur zu besonderen Anlässen wie an Geburtstagen oder Silvester zum Anstoßen und zum Genuss, er gehört für mich jedoch nicht zum Feiern dazu. Hinzu kam, dass ich auf Speed immer viel schwitzte, redete und tanzte, sodass ich ständig Durst hatte und sehr viel Wasser trinken musste. Alkohol wäre da kontraproduktiv gewesen. Von XTC war ich ehrlich gesagt sowieso immer schon bedient und hätte nichts Zusätzliches mehr vertragen.

05. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
In meiner Jugend, so von 16-19 Jahren, trank ich Alkohol etwa alle 2-3 Monate beim Feiern. Ich machte das damals vor allem, weil es alle machten, ich experimentierfreudig war und mich „rebellisch“ dabei fühlte. Mit 19 ging ich ins Ausland zum Work & Travel, hatte immer wenig Geld und Alkohol war dort sehr teuer, sodass ich in dieser Zeit überhaupt nichts trank. Als ich zurückkam, hatte ich schlicht keine Lust & kein Bedürfnis, wieder mehr zu trinken. Seither trinke ich höchstens zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder an Silvester 1-2 Bier à 0,33l oder ein Glas Sekt (etwa 3-4x pro Jahr).

06. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
2-4 Zigaretten am Tag und 1-2 Tassen Kaffee.

07. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Unmittelbare Folgen bestanden darin, dass der Konsum meinen Schlafrhythmus immer total durcheinander gebracht hat. Wenn ich konsumierte, war ich erstmal ewig wach (1-2 Tage), konnte zuerst gar nicht einschlafen und wenn ich es dann schaffte, verschlief ich einen ganzen Tag. Danach war ich trotzdem weiterhin müde, unkonzentriert, fühlte mich total leer und geschwächt. Der Rest der Woche verlief dann immer eher farblos, ich hatte Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen.

Außerdem verschlimmerte der Konsum meine ohnehin schon ausgeprägte Tendenz, meine Probleme zu verdrängen und zu ignorieren. Wenn ich konsumierte, konnte ich dem Alltag und meinen Probleme perfekt entfliehen und war in einer ganz anderen Welt. Danach musste ich mich 2-3 Tage erholen, erledigte nur die nötigsten Sachen, gammelte rum und schon war wieder Wochenende und ich konsumierte wieder. Ohne den Konsum hätte ich es sicher früher geschafft, meine Kräfte zu sammeln, meine Situation endlich zu reflektieren und die Probleme – die ja keineswegs unlösbar waren – anzugehen. Trotzdem konnte ich meine Probleme natürlich nie zu 100% vergessen, so gern ich das auch gewollt hätte. Dies führte dazu, dass es mir noch schlechter ging – ich machte mir unbewusst weitere Vorwürfe, wie sehr ich doch versagt hätte und dass ich es jetzt nicht schaffte, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Heute weiß ich, dass ich meine Leidphase durch diesen Fluchtversuch, bei dem der Drogenkonsum letztendlich helfen sollte, nur noch weiter künstlich in die Länge gezogen und verschlimmert habe.
Desweiteren habe ich durch den Konsum schnell meine moralischen Grenzen verloren. Ich erlebte den Drogenkonsum als etwas extrem positives und cooles und identifizierte mich dadurch, ohne dies je wirklich kritisch zu reflektieren.

08. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Natürlich bemerkte ich die negativen Seiten des Konsums eigentlich, doch ich fand gute Ausreden dafür. Ich war ja davor tatsächlich schon ziemlich am Boden, stand kurz vor dem Burn Out und hatte praktisch für nichts mehr Energie. War ich nach dem Konsum energielos und lethargisch, so schob ich dies eher auf meinen allgemein schlechten Zustand und nicht auf den Konsum. Ich verdrängte, dass dieser alles noch viel Schlimmer machte. Während ich drauf war, war das Leben endlich wieder schön und ich konnte meinen Probleme entfliehen: Ich hatte wieder Power, musste mich nicht aufraffen, aus dem Haus zu gehen, sondern freute mich darauf. Außerdem steigerte die Droge mein Selbstbewusstsein, das in dieser Zeit eigentlich total am Boden war, enorm: Ich war plötzlich wieder jemand, machte mir keine Vorwürfe mehr sondern fühlte mich toll und als könne mir keiner was. Meine schüchterne und zurückhaltende Art war wie weggeblasen: Wenn ich konsumiert hatte, war ich euphorisch, heiter, kommunikativ und ging aus mir heraus. Auf Partys tanzte ewig und vergaß alles um mich herum, hatte Spaß mit den anderen Gästen – die ich nüchtern wahrscheinlich nicht einmal angesprochen hätte. Dies alles wog für mich die negativen Folgen des Konsums auf, die ich ja sowieso auf meine allgemeine Angeschlagenheit schob.

09. Auffälligkeit:
Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
keine Werte

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
3 Tage vor der Auffälligkeit habe ich etwa 3-4 Lines Amphetamin im Verlauf von 12 Stunden konsumiert.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag selbst habe ich nichts konsumiert. Heute weiß ich aber, dass es unter Umständen sein kann, dass ich noch Amphetamin im Blut hatte, da die Nachweiszeit je nach Stoffwechseltyp bis zu 72 Stunden betragen kann.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war am Wochenende feiern mit meiner neuen Mitbewohnerin Mrs X und ihrem Cousin Mr X, die ich einige Wochen zuvor kennengelernt hatte und mit denen ich angefangen hatte, Drogen zu konsumieren. Wir trafen uns Freitagabend und konsumierten jeder 3 Lines, bevor wir feiern gingen. Ich war in dieser Zeit total down und habe konsumiert, damit ich mich überhaupt fit und stark genug fühlte, um das Haus zu verlassen und mich in eine Party zu stürzen. Ich wollte meine Probleme vergessen und für einen Abend Spaß mit meinen neuen Freunden haben, die ich sehr bewunderte und die damals meine einzigen Bezugspersonen waren.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch eine Kurierfahrt, die ich für den Cousin meiner Mitbewohnerin, Mr X, im Februar 2013 gemacht habe. Er war damals meine einzige männliche Bezugsperson, sodass ich die Bindung zu ihm übersteigerte und mich in ihn verknallte – ich sah ihn in einer verqueren Art und Weise als eine Art Vaterersatz. Wenn ich Drogen konsumierte, dann immer mit ihm und/oder Mrs X zusammen; ich durfte immer bei ihnen mitziehen. Mr X selbst dealte mit Drogen, ich kannte allerdings damals das wahre Ausmaß nicht und dachte, er würde halt für sich und seine Freunde einkaufen. Eines Tages bat er mich, eine Fahrt für ihn zu machen – sein normaler Fahrer hätte an diesem Tag keine Zeit und er müsse dringend etwas abholen. Ich dachte gar nicht viel darüber nach, er versorgte mich ja auch mit Drogen und wollte nie etwas dafür – ich wollte ihm also auch diesen Gefallen tun. Zusammen mit Mrs X lieh ich mir also einen Transporter und wir fuhren in eine Nachbarstadt, Mr X mit seinem eigenen Wagen hinterher. Auf einem Parkplatz ließ er sich von jemandem etwas geben, lud es auf unsere Ladefläche und wir fuhren zurück. Unsere Vorgehensweise hinterfragte ich damals kein Stück, ich vertraute darauf, dass er schon wüsste, wie man alles machen muss. Ich wollte auch nicht wissen, wieviel wir da transportiert hatten – unbewusst suchte ich schon damals nach einer Möglichkeit, mich von der Tat zu distanzieren.
Monate später wurde Mr X verhaftet – er war schon eine ganze Zeit wegen seiner Geschäfte überwacht worden – und im Verlauf der Ermittlungen gegen ihn wurde auch meine Kurierfahrt aufgedeckt. Ich wurde angeklagt und zur Bewährung verurteilt wegen Beihilfe zum Handel mit BtM in nicht geringer Menge. Dies wurde an die FSST weitergeleitet, sodass ich meinen Führerschein infolgedessen abgeben musste.

14. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluß im Straßenverkehr unterwegs?
Da ich in einer Großstadt lebte, fuhr ich sowieso fast nie Auto und wenn ich konsumiert hatte, schon gar nicht. Aus heutiger Sicht muss ich allerdings in Betracht ziehen, dass ich vielleicht 2-3 Mal gefahren bin, wenn ich noch Drogen im Blut hatte. Damals war ich zu wenig informiert und kannte die langen Nachweiszeiten gar nicht.

15. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Damals wusste ich gar nicht, dass ich bis zu 3 Tage lang unter dem Einfluss der Droge stehen kann und sah deshalb keinen Konflikt.

16. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Weil ich mich und vor allem auch Andere dadurch in erhebliche Gefahr bringe. Wenn ich unter Einfluss von Amphetamin fahre, kann ich mein KFZ nicht sicher führen, da die Reaktionsgeschwindigkeit erheblich nachlässt und ich einen sog. Tunnelblick entwickle. Die Pupillen erweitern sich und das Sehvermögen verschlechtert sich, es können Wahrnehmungsstörungen, Herz-Rhythmusstörungen, Angstzustände u.v.m. auftreten. Diese Symptome werden durch die längere Schlaflosigkeit, die mit Amphetaminkonsum einhergeht, nochmals verstärkt und aufgrund der Selbstüberschätzung, zu der Konsumenten tendieren, nicht bemerkt. Bei Ecstasy ist die Wirkung ähnlich, nur nochmals stärker. Der Konsument ist nervös, hyperaktiv und extrem unkonzentriert, außerdem extrem blendempfindlich.

17. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluß?
Die Wirkungsdauer von Amphetaminen kann bis zu 12 Stunden betragen, sie können aber – je nach Stoffwechseltyp – bis zu 72 Stunden im Körper bleiben. So lange sind auch Nachwirkungen möglich. Der XTC-Rausch dauert etwa 6 Stunden, Nachwirkungen können aber auch noch bis zu 72h nach Einnahme auftreten.

18. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Als Speed- & Ecstasy-Konsument bin ich stark gefährdet, in die Abhängigkeit zu rutschen: Es entsteht eine Toleranz zu den Wirkstoffen der Droge, sodass ich meine Dosis immer weiter erhöhen muss, um dieselbe Wirkung zu bekommen. Desweiteren kann es zu gravierenden körperlichen Schäden kommen an Leber, Lungen, Nieren, Herz etc. Konsumente laufen auch Gefahr, innerlich auszutrocknen und durch Überwärmung zu „verbrennen“. Hinzu kommen psychische Folgen wie Lustlosigkeit, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Antriebslosigkeit und Isolation von der Außenwelt. Es kann auch zu Angstzuständen, Halluzinationen und Psychosen kommen.
 

sockenschuss

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Warum ist es passiert?
19. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Die inneren Ursachen für meinen Drogenkonsum liegen weit zurück in meiner Kindheit und Jugend und sind v.a. im schwierigen Verhältnis zu meinen Eltern begründet. Mein Vater war der typische Pascha, der meine Mutter stark dominierte und ständig auf sie sauer war. Sie als perfekter Gegenpart, extrem harmoniebedürftig, ohne viel Selbstwertgefühl, versuchte immer, ihm alles recht zu machen und gab sich allein die Schuld für die Launen meines Vaters. Er war bei jeder Gelegenheit sauer auf uns Kinder und meine Mutter, machte uns nur noch runter und isolierte sich total. Erst heute wissen wir, dass er damals schon krank war, dies aber vor sich selbst und uns verheimlichte und deshalb so unausstehlich wurde. Damals aber war das nicht klar und auch ich begann, seine Launen auf mich zu beziehen. So sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte ihm nie etwas recht machen und war nie gut genug. So konnte ich kein Selbstwertgefühl entwickeln, war extrem selbstkritisch, suchte die Schuld immer zuerst bei mir und gierte nach Anerkennung und Bestätigung, da ich mir diese selbst nie geben konnte. Ich gestand mir das bewusst jedoch nie ein, da ich mir schon früh geschworen hatte, nie so duldsam und abhängig zu werden wie meine Mutter. Ihr ging es immer schlechter und sie sagte einmal sogar zu mir, wenn wir Kinder nicht wären, so wäre sie schon lange nicht mehr auf der Welt. So versuchte ich immer, sie zu beschützen und rebellierte extrem gegen meinen Vater, zeigte ihm in meiner Jugend nur noch Verachtung. Die Rolle zwischen meiner Mutter und mir sah ich schon früh eigentlich umgekehrt – ich hatte das Gefühl, mich um sie kümmern zu müssen und wollte sie nie mit meinen eigenen Problemen zusätzlich belasten. Ich lernte nie, mit Problemen zu Anderen zu gehen, sondern wollte immer alles nur mit mir selbst ausmachen und für meine Mutter stark wirken. Da ich dies nicht schaffte, lernte ich früh, alles zu verdrängen und nach außen hin so zu tun, als gehe es mir gut. Im Sommer 2010 dann war die Krankheit meines Vaters so schlimm geworden, dass er ins Krankenhaus kam und bald darauf starb. Ich konnte mein Verhältnis mit ihm nie klären und hatte in der Folgezeit mit einem schlechten Gewissen zu kämpfen, da ich ihm in den Jahren zuvor eigentlich immer nur meine Verachtung gezeigt hatte. Ich wünschte mir damals nichts mehr, als ein „normales“ Leben und wollte nicht immer als die angesehen und behandelt werden, deren Vater gestorben ist. So tat ich nach außen hin schnell so, als ginge es mir gut und als hätte ich seinen Tod gut verarbeitet – natürlich auch vor meiner Mutter, die nach seinem Tod jeden Lebensmut verloren hatte. Ich versuchte, ihn ihr wiederzugeben und ihr klarzumachen, dass sie nicht nur funktionieren muss, sondern ihr Leben in die Hand nehmen und sich um sich kümmern sollte. In Wahrheit verdrängte ich meine Gefühle aber nur und hatte das alles nicht aufgearbeitet, ich machte denselben Fehler, den ich ihr vorwarf.

Nach meinem Abitur 2011 zog ich dann weg – nicht ohne schlechtes Gewissen, meine Mutter „im Stich“ zu lassen – machte ein Praktikum und ging danach ins Ausland. Dort fiel es mir leicht, alle Probleme zu vergessen und ich hoffte, dass es meiner Mutter nach meiner Rückkehr besser gehen würde. Doch als ich zurückkam (2 Jahre nach dem Tod meines Vaters) war die Situation schlimmer als je zuvor. Meine Mutter hatte sich von ihren Freunden isoliert, kümmerte sich um Haus, Garten und ihre Arbeit und verlangte dabei von sich selbst totale Perfektion. Sie sah gar nicht die Notwendigkeit, sich daneben auch um sich zu kümmern. Ich konnte nicht ertragen, sie so zu sehen – nicht zuletzt, weil meine Mutter mir einen Spiegel vorhielt. Eigentlich war ich ebenso perfektionistisch, ging zu Niemandem mit meinen Problemen, hatte wenig Selbstwertgefühl und tat viel nur aufgrund der Erwartungen Anderer und wenig für mich selbst. Das konnte ich nicht wahrhaben und hielt deswegen noch weniger aus, wie sie sich verhielt. Ich konnte nur noch mit ihr streiten, da ich ständig erzwingen wollte, dass sie sich veränderte.

Ich flüchtete dann regelrecht von Zuhause, um bei der Agentur, wo ich Praktikum gemacht hatte, eine Ausbildung anzufangen. Der Job dort war mit viel Verantwortung und viel Arbeit verbunden, doch ich war dort extrem erfolgreich gewesen und konnte so mein Selbstvertrauen pushen. Das war es mir damals wert. Doch schon zu Beginn der Ausbildung wurde mein Ausbildungsleiter krank, ich bekam fast alle seine Aufgaben zusätzlich zu meinen und konnte natürlich nicht alles schaffen, war total überfordert. Ich bezog dies alles auf mich selbst und arbeitete wie verrückt, um den Anforderungen gerecht zu werden. Ich war jeden Tag 11-12 Stunden im Büro und baute schnell total ab, körperlich sowie psychisch machte mir die Überforderung schwer zu schaffen. Ich stand kurz vor einem Burn Out. So brachte ich immer weniger Leistung, sodass mir mein Chef am Ende der Probezeit im Dezember 2012 kündigte.

Ich machte mich total fertig, sah die Schuld allein bei mir und mein Leben als gescheitert an, das ich nur vom beruflichen Erfolg abhängig gemacht hatte. Ich glaubte, ich hätte total versagt, stand nun da mit einer abgebrochenen Ausbildung und mir wurde wieder einmal bestätigt, dass ich nichts konnte und nichts wert war. Soziale Kontakte hatte ich schon länger nicht – über die viele Arbeit hatte ich einfach keine Zeit und Kraft gehabt, alte Kontakte weiter zu pflegen oder in der neuen Stadt welche aufzubauen. Von der Kündigung erzählte ich fast Niemandem, da ich mich schämte. In dieser Situation dann lernte ich Mr und Mrs X kennen, da ich bei Mrs X einzog (das war schon länger geplant gewesen). Ich bewunderte die beiden total, die so selbstbewusst, unkonventionell und stark wirkten. Sie machten einfach, was sie wollten, scherten sich nicht um die Erwartungen Anderer, zogen einfach ihr Ding durch und genossen es auch noch – sie waren das Gegenteil von mir und ich wollte so sein wie sie. Die beiden erfuhren zwangsläufig von meiner Kündigung, sahen aber keinerlei Schuld bei mir, fingen mich auf und zeigten mir einen Fluchtweg aus meinem „verkorksten“ Leben. Mrs X war arbeitslos und wir machten viel zusammen zu Hause. Sie fand es auch nicht komisch, wenn ich tagelang nicht aus dem Bett aufstand oder zuhause war. Schnell wurden die beiden meine Bezugspersonen, ich lebte einfach ihr Leben mit (ich hatte ja selbst keins mehr). Die beiden konsumierten Drogen und Mrs X bot mir Speed an, damit ich mal wieder Power bekäme, mich fit fühlen könnte. Es wirkte super, ich fühlte mich plötzlich wieder stark und als könne mir keiner was und konnte beim Feiern der Realität super entfliehen. Endlich fühlte ich mich wieder lebendig. Weil ich nie gelernt hatte, meine Probleme zu bewältigen, benutzte ich die Drogen, um vor ihnen zu entfliehen.


20. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Wie beschrieben hatte ich mir in der neuen Stadt kein Umfeld, außer Mr und Mrs X, aufgebaut. Zu meinen alten Bekannten hatte ich kaum noch Kontakt, da ich sie über die viele Arbeit total vernachlässigt hatte und nach meinem „Versagen“ erst recht glaubte, nicht mehr zu ihnen gehen zu können. Bei meiner Mutter hatte ich nach wie vor das Gefühl, sie nicht mit meinen Problemen belasten zu können und vor ihr „stark“ wirken zu müssen. Da ich ihr schlecht Dinge verheimlichen konnte, meldete ich mich einfach kaum noch bei ihr. So bekam eigentlich niemand etwas vom Konsum mit.

21. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Meine Konsumspitze war ja direkt nach meiner Kündigung, als ich bei Mrs X einzog: Ich war nichts, hatte nichts und niemanden, wusste nicht, wohin ich jetzt sollte und war total ausgebrannt. Die Drogen halfen mir, mich in eine andere Welt zu flüchten und mich endlich mal wieder fit und lebendig zu fühlen – zumindest für die Zeit des Konsums selbst. Außerdem hängte ich mich total an Mr und Mrs X, die selbst konsumierten, und wollte unbedingt zu ihnen gehören. Das wichtigste war damals aber wohl für mich, dass ich mich während des Konsums stark und selbstbewusst fühlte – ich war Jemand und mir konnte Keiner was. Konsumierte ich Nichts, fühlte ich genau das Gegenteil.

22. Haben Sie vor der Auffälligkeit jemand um Hilfe gebeten, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer, mit welchem Erfolg?)

Nein, ich hatte ja erst kurz vor der Kurierfahrt angefangen und sah damals noch kein Problem in meinem Konsum. Allerdings erkannte ich einige Wochen nach der Fahrt zumindest, mit wem ich da eigentlich zu tun hatte, brach den Kontakt zu Mr und Mrs X sofort ab und zog überstürzt aus. Bis ich etwas Neues gefunden hatte, übernachtete ich die ersten 2 Wochen auf dem Sofa eines Freundes aus meiner Ausbildung und vertraute mich ihm schließlich an. Er fing mich auf und half mir, mich zu erholen und wieder ins Leben zurückzufinden. Ich war noch nicht so weit, sofort aufzuhören, doch er gab mir bereits in dieser Zeit die entscheidenden Anstöße, die mich dazu veranlassten, mal richtig über mich nachzudenken und etwas zu tun. Ich erkannte, dass der erste Schritt zum Lösen meiner Probleme darin lag, mich mit meiner Mutter auszusprechen. So fuhr ich im April 2013 zu ihr nach Hause und machte komplett reinen Tisch – ich erzählte ihr von meinen Gefühlen und meiner Sorge ihr gegenüber, von unserem Verhältnis, das für mich so schwierig war und auch von der Situation, in die ich mich gebracht hatte – inklusive Drogenkonsum und der Fahrt. Es fiel mir extrem schwer und ich hatte Angst, sie würde das nicht verkraften. Sie war zuerst auch wirklich unglaublich geschockt, fing sich jedoch schnell wieder und wollte mir – und sich selbst - helfen. Wir redeten total viel miteinander und besuchten 3-4 Mal eine akute Notfallsprechstunde bei einer Therapeutin, die uns dabei half, unser Verhältnis aufzuarbeiten (Krisendienst). Ich erkannte, dass ich als Tochter nicht das komplette Leben meiner Mutter verändern konnte und auch akzeptieren musste, wie sie ist. Gleichzeitig lernte auch meine Mutter viel über sich – auch sie erkannte sich in mir wieder – und versucht seither auch immer mehr, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Wir näherten uns wieder an und ich begann gleichzeitig, neben meinem Verhalten und Gefühlen auch meinen Konsum richtig zu reflektieren. Ich erkannte langsam, wie sehr er mir schadete – nicht zuletzt dank der Hilfe meiner Mutter und meines Sofa-Freundes. Die beiden zeigten mir eine ganz andere Sicht auf mich selbst und meine Situation. Es war damals wichtig für mich, die beiden hinter mir zu wissen, während ich mein Leben neu ordnete und wieder aufnahm. Schließlich hörte ich im Juli 2013 komplett auf.

23. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Vater war starker Raucher und starb letztendlich auch an den Folgen seiner Nikotinsucht.

24. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Siehe oben – meine Konsumspitze war zwischen Dezember 12 und Februar 13, nach meiner Kündigung und zusammen mit meiner Bekanntschaft mit Mr und Mrs X, die mich an die Drogen heranführten. Danach konsumierte ich wesentlich weniger, bis ich dann im Juli 2013 komplett aufhörte.

25. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich hatte nie gelernt, richtig abzuschalten und meine Probleme aus der Welt zu schaffen – stattdessen hatte ich sie seit meiner Jugend immer nur verdrängt. Dabei halfen mir die Drogen ungemein: Wenn ich drauf war, waren die Probleme einfach nicht mehr präsent und ich fühlte mich toll. Die Drogen sah ich als die einfachste Lösung meiner Probleme - leider wollte ich damals nicht erkennen, dass sie alles andere als nachhaltig und im Endeffekt sogar schädlich für mich war. Im Vordergrund stand für mich einfach, mich wieder lebendig fühlen zu können und mich mal nicht komplett schlecht fühlen zu müssen.

26. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Schon beim einmaligen Konsum von Ecstasy und Speed ist man gefährdet, in eine Abhängigkeit zu rutschen. Damals sah ich die Gefahr zwar nicht, doch als ich mich von Mr und Mrs X langsam entfernte, wurde mir immer klarer, wie gefährlich mein Konsum war und vor allem, wie schnell er sich in den 2 Monaten gesteigert hatte.

27. Waren sie Drogenabhängig?
Nein.
 

sockenschuss

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Wieso passiert das nicht wieder?
28. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Natürlich hätte ich sie verhindern können. Hätte ich schon früher gelernt, Probleme auf die richtige Art zu bewältigen, statt sie zu verdrängen, mich anderen Menschen anzuvertrauen und ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, so wäre es nie so weit gekommen. Schon während meiner Ausbildung hätte ich erkennen können, dass mein Arbeitspensum gar nicht zu schaffen war und mich meinem Chef anvertrauen können. Vielleicht hätten wir etwas zusammen an meiner Situation ändern können – falls nicht, hätte ich mit besserer Einschätzung der Situation rechtzeitig die Notbremse ziehen und kündigen können. Ich hätte meine gescheiterte Ausbildung nicht als das Ende der Welt angesehen, mich selbst nicht so sehr dafür verurteilt und mich stattdessen meiner Mutter und meinen Freunden anvertrauen sollen – dann wäre es nie so weit gekommen, mir wäre es nicht so schlecht gegangen und ich hätte nicht zu Drogen gegriffen. Aus heutiger Sicht waren meine damaligen Probleme zwar krass und schlimm, jedoch nie unlösbar und hatten ihren Ursprung vor allem schon viel früher – nämlich in mir selbst.

29. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Nachdem ich den Kontakt zu Mr und Mrs X abgebrochen hatte, begann ich ja, mich selbst zu reflektieren (siehe oben). Ich erkannte langsam, dass ich viel zu sehr dazu neigte, Dinge zu verdrängen – und dass die Drogen ein äußerst dankbares Hilfsmittel dafür waren. Wenn mich die Probleme damals zu überwältigen drohten, dann konsumierte ich Drogen und tauchte für 1-2 Tage ab in eine Welt voller Party, in der man nicht nachdenken musste. Heute weiß ich, dass ich damit meine Leidensphase eigentlich nur verlängerte. Nach meinem Auszug bei Mrs X brauchte ich einige Wochen, um mich von allem zu erholen – danach wuchs in mir aber der Entschluss, mein Leben endlich wieder selbst in die Hand zu nehmen. Ich begann, mich viel mit mir selbst zu beschäftigen und entwickelte einen neuen Berufstraum, den ich bis heute verfolge. Ich schrieb mich für das Studium ein und war von Anfang an bestrebt, gute Leistungen zu erbringen. Daneben wollte ich mehr auf mich schauen und nur noch Sachen machen, die mir gut tun und die das Leben für mich lebenswert machen. Ich begann, mich wieder politisch zu engagieren und Musik zu machen (beides hatte ich früher während meiner Schulzeit gemacht, dann aber nicht weiterverfolgt) und entdeckte auch den Sport für mich. Ich habe mit alldem nun Sachen gefunden, die mich erfüllen und die mir wichtig sind, ohne mich – wie früher – zu sehr auf eine einzige Sache zu fixieren und mein ganzes Selbstwertgefühl und Leben von ihr abhängig zu machen. Damals habe ich dann noch 3-4 Mal in 5 Monaten konsumiert, doch ich erkannte schnell, dass dies einfach zu meinem neuen Leben nicht mehr passte und ich dadurch wieder in alte Muster zurückfiel. Das Gefühl nach dem Konsum erinnerte mich viel zu sehr an meine schwere Zeit bei Mrs X und ich bekam zuletzt schon während des Konsums ein schlechtes Gewissen, weil eigentlich schon in meinem Kopf angekommen war, wie schädlich er eigentlich für mich war. Deshalb stellte ich ihn dann komplett ein.

30. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Mr X begann, mich zu terrorisieren – trotz seiner Freundin wollte er mit mir ein Verhältnis anfangen und bedrängte mich, noch mehr Fahrten für ihn zu machen. Für mich war das jedoch eine einmalige Hilfe in der Not gewesen, ich wollte keine permanente Fahrerin für ihn werden. Ich begann, den Kontakt zu ihm zu meiden, was ihn rasend machte; er begann mich auch mithilfe von Mrs X zu kontrollieren, war ständig bei uns zuhause und schrieb mir täglich bis zu 100 SMS. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und floh aus der Wohnung aufs Sofa eines Bekannten. Unbewusst war mir schon damals klar, dass die beiden nicht zuletzt wegen der Drogen so verrückt waren, doch zunächst schob ich es einfach auf ihre Personen und dachte, ich könne mit dem Konsum viel besser umgehen. Trotzdem reduzierte ich ihn schon ab diesem Punkt drastisch, da ich selbst gar keine Quelle hatte (Mr X hatte mir vorher immer einfach etwas geschenkt, wenn wir zusammen konsumierten). Außerdem fand ich es komisch, alleine zuhause zu konsumieren. Die Partys besuchte ich seit dem Kontaktabbruch nicht mehr, aus Angst, die beiden dort zu treffen. In der Zeit nach meinem Auszug begann ich wie schon beschrieben, viel über mich nachzudenken und mir wurde immer klarer, welche Rolle die Drogen in so kurzer Zeit in meinem Leben gespielt hatten und wie ich mir mit ihnen nur noch neue Probleme geschaffen hatte, statt mich um meine bestehenden zu kümmern und sie aus der Welt zu schaffen. Der endgültige Wachrüttler bestand dann darin, dass ich im Juli 2013 von der Kripo zu einer Zeugenvernehmung gegen Mr X gebeten wurde. Im Verlauf des Verhörs erfuhr ich dann die wahre Tragweite seines Handeltreibens – er war tatsächlich ein ziemlich großer Fisch – und mir wurde das Ganze immer unheimlicher. Außerdem erkannte ich, dass ich verdächtigt wurde, etwas mit seinen Geschäften zu tun zu haben, was mich unglaublich schockierte. Ich hatte mich immer für ein braves Mädchen gehalten, und nun stand ich plötzlich in Zusammenhang mit einem Großdealer – und das nicht einmal unberechtigt! Ich erkannte, wie sehr ich meine Situation unnötigerweise verschlimmert hatte und schmiss den Rest meiner Drogen am Tag nach dem Verhör ins Klo.

31. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in betracht?
Aufgrund meiner Erlebnisse sehe ich mich grundsätzlich als ziemlich gefährdet an, was Suchtmittel betrifft. Ich habe meinen Konsum äußerst schnell zu mindestens einmal wöchentlich gesteigert, war also von Anfang an nicht in der Lage, ihn zu kontrollieren. So habe ich am eigenen Leib erlebt, dass ich mit Drogen nicht umgehen kann und wie schnell der Konsum und das Umfeld einen nach unten ziehen können. Am Ende meiner Konsumzeit wurden mir unterbewusst die Probleme meines Konsums immer klarer, sodass ich als Resultat auch mein High-Sein nicht mehr genießen konnte, sondern sogar schon während des Rauschs ein schlechtes Gewissen bekam. Die vermeintlich positiven Wirkungen des Konsums existieren heute für mich also gar nicht mehr.
Außerdem habe ich mir bis heute ein tolles Leben aufgebaut, was ich nicht geschafft hätte, wenn ich einfach weiter konsumiert hätte. Seit ich abstinent lebe, habe ich ein langsam ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt. Dies hilft mir dabei, Ereignisse in meinem Leben anders zu bewerten und nicht immer nur bei mir die Schuld zu suchen. Ich muss nicht mehr um jeden Preis „stark“ wirken und gestehe es mir auch zu, Schwäche zu zeigen. Ich habe gelernt, dass es mir gut tut, mich anderen Menschen anzuvertrauen und dass ich sie damit nicht verschrecke, sondern die Beziehungen dadurch sogar noch intensivieren kann. Habe ich heute Probleme, so vertraue ich mich heute meiner Mutter und meinen Freunden an und weiß, dass sie mich deshalb nicht weniger gern haben. Mit diesen inneren Veränderungen, die nur durch die Abstinenz vonstatten gehen konnten, hatte ich endlich wieder Kraft, um mir ein tolles Leben mit vielen Dingen, die mir wichtig sind, aufzubauen. Seit 2 Jahren studiere ich nun Sozialwissenschaften an der Uni und möchte damit meinen neuen Traum verwirklichen, Non-Profit Organisationen zu managen. Daneben engagiere ich mich politisch, wodurch ich mich gut fühle und was meinem Leben einen Sinn gibt. Ich mache Musik, Sport und habe mir ein tolles soziales Umfeld aufgebaut. Ich bin also sehr aktiv und habe keine Lust, für eine Nacht/einen Tag voller Spaß mindestens 2 weitere Tage in Kauf zu nehmen, in denen ich komplett außer Gefecht bin. Das passt einfach nicht mehr zu meinem heutigen Leben.

32. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Direkt nach der Umstellung sehnte ich mich noch einige Male danach, auf Partys mit Amphetaminen zu gehen. Das hat sich aber schnell gelegt, vor allem, nachdem ich andere Methoden gefunden habe, um mich abzureagieren und abzuschalten: Ich mache nun schon länger Thai Bo, eine Mischung aus Aerobic und Kampfsport, die man zu Technomusik macht. Dabei kann ich mich total abreagieren, wenn ich mal Probleme habe, vergesse auch die Welt um mich herum und fühle mich danach total lebendig. Zusätzlich habe ich Autogenes Training für mich entdeckt, das mir extrem dabei hilft, einen klaren Kopf zu bekommen und mich stärkt, damit kann ich „meine Akkus aufladen“. Dass ich mir sowas gönnen sollte, war mir früher gar nicht richtig bewusst – seit ich abstinent lebe, nehme ich meine eigenen Bedürfnisse und Gefühlslagen viel besser und klarer wahr und habe gelernt, auf sie einzugehen.

Ansonsten war die Umstellung zur Abstinenz eine durchweg positive Erfahrung. Nach der Erholungsphase zwischen März und Juli 2013 hatte ich wieder genug Kraft gesammelt, um mein Leben endlich wieder in die Hand zu nehmen. Ich fing damit an, meine Kindheitsprobleme und die Probleme mit meiner Mutter durch Gespräche mit ihr, mit der Psychologin vom Krisendienst und viel Selbstreflexion aufzuarbeiten. Ich habe erkannt, dass ich stets zu selbstkritisch war, kein Selbstwertgefühl hatte und über die Jahre hinweg stets ein schlechtes Gewissen wegen meinem Vater und später auch wegen meiner Mutter (ich konnte ihr nicht helfen) mit mir herumgetragen habe. Einerseits hatte ich das total verdrängt, dies gelang mir aber nicht komplett, sodass es bei jedem kleineren und größere Problem zutage trat, an denen ich mir stets selbst die Schuld gab. Das ist heute ganz anders. Ich begann, an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten und brachte mir bei, Probleme direkt anzugehen, anstatt sie zu verdrängen und sie so noch weiter zu verschlimmern. Ich interpretiere Ereignisse heute ganz anders und sehe nicht mehr nur mich selbst in der Schuld. Ich bin mittlerweile viel weniger unsicher als früher, weiß jetzt was ich wert bin. Seit ich abstinent lebe, habe ich außerdem gelernt, mich Leuten anzuvertrauen und nicht mehr alles nur mit mir selbst auszumachen – vor allem die Gespräche mit der Psychologin und meiner Mutter haben mir gezeigt, wie heilsam und hilfreich dies sein kann und dass andere einen deswegen nicht weniger mögen. Ich habe mit der Abstinenz viel über mich und mein bisheriges Leben nachgedacht, vollkommen anders reflektiert und eine unheimlich prägende Erkenntnis gewonnen: Ich muss keine Angst mehr haben. Ich habe aus meiner damaligen Sicht alles verloren, hatte eine sehr schwere Zeit und habe mich in krasse Probleme gebracht. Trotzdem habe ich es irgendwie überwunden und stehe heute hier, genieße mein Leben. Es ist also nichts unlösbar und alles wird sich immer irgendwie fügen, wenn man nur genug dafür tut. Diese Erkenntnis – ich würde es als eine Art Grundvertrauen ins Leben bezeichnen – ist sehr wichtig für mich und lässt mich die Dinge ganz anders sehen und angehen.

Außerdem habe ich gelernt, in meinem Leben nicht mehr nur die Erwartungen anderer erfüllen zu wollen, sondern meine eigenen Bedürfnisse vorne anzustellen. Dementsprechend habe ich versucht, alle Sachen abzulegen, die mir nicht gut taten, und mir stattdessen ein Leben aufzubauen, das wieder lebenswert ist. Dabei war mir auch wichtig, mich nicht mehr nur auf eine Sache (damals: Eventmanagement bei der Agentur) zu konzentrieren und mein ganzes Glück und Selbstwertgefühl von ihrem Gelingen abhängig zu machen. Stattdessen habe ich heute viele Menschen und Sachen, die mir wichtig sind und die mein Leben lebenswert machen:
Ich nahm den Kontakt mit meinen alten Freunden wieder auf und machte mit allen reinen Tisch, insbesondere auch mit meiner Mutter. Auch in der Großstadt, in der ich lebte, begann ich mir ein neues, stabiles Umfeld aufzubauen. Nach einer Zwischenmiete zog ich in eine WG mit Freunden, die selbst gar nichts mit Drogen zu tun haben und denen ich trotzdem alles erzählen konnte. Sie unterstützen mich in jeder schwierigen Zeit und sind gleichzeitig wachsam, falls ich wiedermal in Schwierigkeiten geraten sollte. Außerdem suchte ich mir zunächst einen Job in der Gastronomie, um endlich wieder selbst Geld zu verdienen, und beschäftigte mich viel damit, was ich mit meinem zukünftigen Leben anfangen will. Ich begann wieder damit, mich politisch zu engagieren – das hatte ich bereits während der Schulzeit getan, danach war es aber verloren gegangen und ich merkte, wie sehr mir das eigentlich gefehlt hat. Damit einher ging es, dass ich meinen neuen Berufswunsch herausfand: Projektmanagement und Eigenmarketing für NGOs. Als ich das herausgefunden hatte, nahm ich mein Studium auf, das ich mittlerweile seit 2 Jahren sehr erfolgreich durchziehe und das mich erfüllt. Auch im Studium habe ich viele neue Freunde gefunden und ich fühle mich in der Stadt nun endlich komplett zuhause, was sehr wichtig für mich ist. Wenn ich heute Probleme habe, so versuche ich zunächst, sie genau zu analysieren und zu sehen, ob sie wirklich so unlösbar sind, wie sie mir oft am Anfang erscheinen. Ich schreibe mir gern etwas dazu auf und bespreche danach meine Sichtweise mit meiner Mutter und engen Freunden, um herauszufinden, inwieweit sich unsere Sichtweisen decken.


33. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Wie gesagt hat mir besonders meine Mutter dabei geholfen, mit der ich reinen Tisch machte, viele Dinge aufarbeitete und zu der meine Beziehung heute so intensiv und unbelastet ist wie nie zuvor. Eine weitere wichtige Stütze, besonders direkt nach der schweren Zeit mit Mr und Mrs X, war der Freund, bei dem ich übergangsweise dann auf dem Sofa übernachtet hatte. Er gab mir einerseits genug Raum, mich zu erholen und zu mir zu kommen und achtete andererseits darauf, dass ich begann, mich und meine Probleme aktiv anzugehen und zu reflektieren, anstatt sie abermals zu verdrängen und letztendlich wieder nur aufzuschieben. Noch heute ist er mein bester Freund. Wichtig für mich war auch eine Dame von der Caritas-Akutberatung, die ich 4 Mal aufgesucht hatte. Sie hat mir viel dabei geholfen, das Verhältnis mit meiner Mutter entspannter zu sehen und überhaupt wieder auf meine Mutter zuzugehen. Ich erkannte, dass ich unsere Rollen komplett vertauscht hatte und dass es so weder für meine Mutter noch für mich gut funktionieren konnte. Später dann, als ich schon etwas länger abstinent lebte und nachdem mir mein Führerschein entzogen wurde, suchte ich mir zur Vorbereitung auf die MPU eine Art Selbsthilfegruppe, bestehend aus MPU-Betroffenen. Auch der Kontakt mit ihnen tut mir sehr gut – das sind Leute, die selbst einmal mit Drogen zu tun hatten, mich deshalb noch besser verstehen als andere Freunde und die mir immer wieder wichtige Tipps und Anregungen für ein selbstbestimmtes, glückliches Leben mit auf den Weg geben. Durch sie weiß ich, dass ich nicht allein dastehe und kein Einzelfall bin, wodurch ich mein Selbstwertgefühl nochmal um ein Vielfaches verbessern konnte.

34. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Der Großteil meines Umfelds wusste ja gar nichts von meinem Drogenkonsum und hatte in der Zeit auch keinen Kontakt zu mir, sodass sie gar nicht viel mitbekommen haben, außer meinen Erzählungen. Das positivste Feedback habe ich von meinem Freund mit dem Sofa bekommen – als ich bei ihm ankam und ihm alles gestand, war ich total am Boden und er erlebte in den nächsten Monaten, wie ich mich wieder aufrappelte. Er ist unheimlich stolz auf mich und freut sich über meinen Wandel. Meine Mutter ist natürlich überglücklich, weil wir uns so nahe sind wie nie zuvor und endlich über alles gesprochen haben, was jahrelang zwischen uns stand.

35. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Wie bereits beschrieben, hat Mr X mithilfe von Mrs X schon bald nach der Kurierfahrt angefangen, mich zu terrorisieren und ich distanzierte mich immer mehr von ihnen – zuerst innerlich und dadurch, dass ich immer weniger mit ihnen machte, und nach 2 Wochen auch komplett, indem ich aus der gemeinsamen Wohnung mit Mrs X auszog. Ich wechselte meine Handynummer und verriet ihnen meinen neuen Wohnort nicht, sodass sie mich danach in Ruhe ließen. Wie mich die beiden am Ende terrorisiert und kontrolliert haben, war wirklich schlimm und ich bin sehr froh, mich von ihnen ohne großeren Ärger gelöst zu haben. Ich bin da wohl noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Die anderen Drogenleute kannte ich eigentlich nur von Partys, auf denen ich mit Mr und Mrs X unterwegs war. Auf diese Partys ging ich dann nicht mehr, da ich Angst hatte, den beiden dort über den Weg zu laufen, sodass sich der Kontakt mit den Anderen dadurch auch erübrigte.

36. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich habe keine Freunde mehr, die Drogen konsumieren. Allerdings habe ich schon 1,2x auf Studentenpartys mitbekommen, wie dort Cannabis geraucht wurde. Da ich Cannabis sowieso noch nie mochte, stellt dies jedoch in keinster Weise irgendeine Art von Versuchung für mich dar. Da ich schon den Geruch nicht leiden kann, gehe ich immer direkt weg, wenn ich mitbekomme, dass jemand kifft.

37. Wie haben Sie in Zukunft vor mit dem Konsum umzugehen?
Konsum kommt für mich einfach nicht mehr infrage und ich meide jedweden Kontakt mit Drogenkonsumenten.

38. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Weder Cannabis noch sonst irgendeine Droge.

39. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Überhaupt kein Konsum mehr.
 

sockenschuss

Neuer Benutzer
40. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wie bereits erläutert, bin ich heute viel selbstreflektierter als damals. Konsumursache war bei mir u.a. der nichtvorhandene Umgang mit Problemen und mein geringes Selbstwertgefühl, aus dem resultierte, dass ich die Ereignisse immer für mich negativ auslegte. Heute bin ich extrem aufmerksam und schreibe oft auf, was ich die Woche über erlebt habe. Dies hilft mir dabei, zu erkennen, was mich eigentlich gerade genau beschäftigt. Merke ich, dass mir ein Thema schwer fällt, so weiß ich erst recht, dass ich mich damit genauer beschäftigen sollte. Dann mache ich mir dazu meine Gedanken und rede nachher mit meinem Umfeld, um ihre Interpretation mit meiner zu vergleichen. Durch den Abgleich würde ich sofort erkennen bzw. gesagt bekommen, wenn mein Selbstwertgefühl wieder gesunken ist und ich Ereignisse wieder falsch interpretiere, wie am Anfang meiner Drogenkarriere. Sobald ich mit meiner Mutter und meinen Freunden spreche, werden sie ebenfalls aufmerksam– sie wissen ja alle, dass ich mal Drogen konsumiert habe – und beobachten mich und mein Verhalten genau. Da ich heute im Gegensatz zu früher so viel Kontakt mit meinen Freunden habe, würden sie abweichendes Verhalten sofort bemerken und mich darauf aufmerksam machen.
Zusätzlich zu der Selbst- und Fremdbeobachtung habe ich wie bereits beschreiben viele Vermeidungsstrategien entwickelt, die ich heute sogar aus Spaß und routiniert betreibe: Thai Bo, Autogenes Training, Musik machen. Mein Studium, mein politisches Engagement und mein Nebenjob nehmen darüber hinaus viel Zeit in Anspruch und erfüllen mich. Ich weiß jetzt, was ich wert bin, dass ich kein Verlierertyp bin und dass mein Leben mir so wertvoll ist, dass ich es nicht wieder durch Drogenkonsum gefährden würde.
Sollte ich mal merken, dass all diese Hilfe und Vermeidung trotzdem nichts bringt und ich wieder anfange, mich fertig zu machen, würde ich mir diesmal sofort auch professionelle Hilfe suchen. Zunächst würde ich wieder zu einer Krisenhilfe gehen – ich habe dort tolle Erfahrungen gemacht – und unter Umständen dann sogar überlegen, eine Therapie bei einem Psychologen zu beginnen. Denn wenn sich in Zukunft wieder rausstellt, dass ich meine Probleme scheinbar doch nicht so gut lösen konnte, wie ich dachte, wäre das dringend nötig.

41. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Die Wirkung von Alkohol mochte ich noch nie so richtig, sodass ich seit Anfang 2012 kaum noch trinke – höchstens mal zu einer Geburtstagsfeier oder zu Silvester und wenn, dann max. 1-2 Bier à 0,33 l.
 

sockenschuss

Neuer Benutzer
Ich schaue gerade zum ersten Mal seit der MPU wieder rein, und wollte mich nur kurz freuen:

Es hat geklappt!!!! :gruppe0003: Halte gerade meinen neuen Führerschein in der Hand!! :) Tolles Gefühl!!

Den Fragebogen, den ich gepostet hatte, hatte ich danach noch etwas überarbeitet - vor allem vereinfacht, ihn auf ein Hauptproblem (Tod meines Vaters) runtergebrochen. Sonst bin ich im Großen und Ganzen bei meinen Antworten geblieben.

Meine Hauptsorge war ja, dass meine 6 Monate Abstinenz nicht ausreichen, weil es bei mir um 2 harte Drogen (Speed & Ecstasy) ging. Deswegen will ich an dieser Stelle noch denjenigen Mut machen, die vll ein ähnliches Problem haben und nicht genau wissen, was sie tun sollen (die meisten behaupten, ohne 12monatige Abstinenz geht da gar nix):
Wenn ihr nicht sehr viel und nicht sehr lange konsumiert habt, sprich eine bloße Drogengefährdung vorlag, reichen 6 Monate völlig aus - auch bei "harten Drogen"! Spart euch die Kohle und feilt lieber umso mehr an eurer Geschichte!
 
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