MPU-Cannabis 14.02.18

Sünder123

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Liebes Forum, liebe Modaratoren,

ich lese schon seit Monaten hier mit und habe nun selbst einen Fragebogen ausgefühlt und würde gerne ein Feedback dazu bekommen:)
Es gibt bestimmt noch etwas was ich verbessern bzw. worüber ich nochmal nachdenken kann.

Danke schon mal im Voraus!!!
 

Sünder123

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FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: m
Alter:32

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
2013 auf einer Uni-Party
2014 4-5x mal bei Sit-Inns von Kommilitonen
2015 4x bis März 2015 ebenfalls bei Sit-Inns mit Kommilitonen
2016 September bis Dezember 2016 jeweils 1-2x mal pro Monat
2017 Januar: 2x mal
Februar: 3x (auch zwei Tage hintereinander Fr.+sa.)
März: 3x (auch zwei Tage hintereinander Fr.+sa.)
April: 3x (über Ostern)
Mai: dann 5 Tage am Stück und am 5 Tag erwischt worden

Datum der Auffälligkeit: 22.05.2017

Drogenbefund
Blutwerte: 18 aktiv 71 passiv
Schnelltest: positiv
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Am 22.05.2017
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein, habe immer noch nichts von der Bußgeldstelle bekommen.
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja, am 6.7.2017
Hab ich neu beantragt: ja, am 12.12.2017
Habe noch keinen gemacht: -----

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ist zu erwartem, dass Herr xy zukünftig in KFZ unter dem Einfluss berauschender Mittel führen wird und/oder liegen Folgen des Konsums berauschender Mittel Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von KFZ ausschließen?

Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Tag der Kontrolle 22.05.2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: Ja, seit 24.7.2017. 6 Monate, läuft übermorgen aus. Alles negativ!
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: ja (4 Einzeltermine)
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Ja, 12 Termine
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Zudem lesen in MPU Foren

MPU
Datum: 14.02.2018
Welche Stelle (MPI): Tüv Hessen
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?:nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:-----
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein

Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 14 Jahren im Schulunterricht

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2005 nachdem ich mein Abiturzeugnis bekommen habe

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
2013 auf einer Uni-Party
2014 4-5x mal bei Sit-Inns von Kommilitonen
2015 4x bis März 2015 ebenfalls bei Sit-Inns mit Kommilitonen
2016 September bis Dezember 2016 jeweils 1-2x mal pro Monat
2017 Januar: 2x mal
Februar: 3x (auch zwei Tage hintereinander Fr.+sa.)
März: 3x (auch zwei Tage hintereinander Fr.+sa.)
April: 3x (über Ostern)
Mai: dann 5 Tage am Stück und am 5 Tag erwischt worden
Immer so 2-3 Joints mit 4-5 Kommilitonen

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, das habe ich nie gemacht.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Mit Anfang 20 habe ich ab und an zum Feiern gehen Alkohol getrunken. Irgendwann habe ich die Lust daran verloren, weil ich auch nicht mehr feiern gegangen bin. Ich habe seit etwa 10 Jahren keinen Alkohol mehr getrunken. (Habe auch zusätzlich noch beim Arzt mir über 5 Monate meine Leberwerte bescheinigen lassen, sodass es keine Suchtverlagerung gegeben hat.)
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
1-2 Kippen pro Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich habe bin an den Tagen nach dem kiffen motivationsloser gewesen. Ich kam zudem schwer aus dem Bett. Zudem habe ich nach und nach auch bemerkt, dass der Konsum gestiegen ist.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, habe ich. Ich habe mir keine großen Gedanken gemacht.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
18 Aktiv 71 Passiv

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der Woche von Sonntag bis Donnerstag(Kontrolltag) jeden Abend mit meinen Kommilitonen zusammen konsumiert. In etwa jeden Abend 2-3 Joints zu viert bzw. zu fünft.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
An diesem Abend habe ich 2 Joints zu viert geraucht.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, einen besondern Grund gab es nicht. Wir haben nach dem Lernen immer konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle abends um 23 Uhr.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte einen weiteren Kommilitonen von zu Hause abholen. Die gesamte Fahrt hate eine Wegstrecke von 10 km. Nah 3km wurde ich alleine (Hinfahrt) angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach heutigen Wissensstand über die Droge (etwa bis zu 72 Nachwirkungen) bin ich jedes Mal, wenn ich mit dem Auto bei der Lerngruppe war, gefahren. Das sind in etwa 16 Tage unter direkten Einfluss. Wenn man die Tage danach dazurechnet, liegen wir bei etwa 50 Tagen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich Prinzip überhaupt nicht. Ich habe mir immer gesagt, dass ich mich ja gut fühle und nicht denke, dass ich Ausfallerscheinungen habe und mir eingeredet, dass ich deshalb ohne weiters fahren könnte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Eine Fahrt unter Cannabis-Einfluss birgt eine Menge von Risiken. Nicht nur das ich das Leben meiner Mitmenschen und von mir aufs Spiel setzte, sondern auch die gesundheitlichen Folgenschäden, die ich mir selber antue. Unter Cannabis Einfluss verringert sich die Reaktionszeit deutlich, die Wahrnehmung ist erheblich getrübt, die Lichtempfindlichkeit ist gestört, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab und auch die Geschwindigkeits- und Entfernungseinschätzung leidet stark.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
In etwa 72 Stunden, teilweise aber auch länger.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Nach der Aufarbeitung schon. Mir ist nun klar, dass die Konzentrationsfähigkeit stark leiden kann. Zudem können akute Gedächtnisprobleme auftreten. Eine weitere Gefahr ist es in eine Abhängigkeit zu geraten. Auch psychische Krankheiten, wie beispielsweise Psychosen, können durch den Konsum von Cannabis auftreten.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mit dem Start des Studium habe ich mich schwer getan Anschluss zu finden (war in Regel 5 Jahre älter als meine Kommilitonen+ generell bin ich etwas zurückhaltender) und wollte einfach zu den „coolen und jungen“ Studenten gehören. Dann habe ich auf der Studi-Start Party eine Gruppe aus meinem Studiengang gesehen, welche konsumierten und mich denen angeschlossen. Diese fanden das klasse, dass ich mitrauche und dadurch wurde ich in deren „Kreis“ irgendwie aufgenommen. Um weiterhin zu diesem Kreis zu hören, habe ich ab und an mit denen nach Lerneinheiten (haben wirklich gelernt) wieder und wieder mitgeraucht. Das führte schließlich zu gelegentlichen Konsum, welcher mir nach und nach mehr und mehr zusagte. Das Gefühl der Lockerheit und „Blödsinnsredens“ machte mir auch zum Ende hin auch persönlich sehr Spaß. Ich will aber ganz deutlich sagen, dass ich immer eine Chance hatte NEIN zu sagen. Habe natürlich freiwillig geraucht, weil mir das Gefühl gefallen hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein gewohntes Umfeld (Frau, Familie und Freunde) haben davon nichts mitbekommen. Ich habe ausschließlich abends bei den Kommilitonen geraucht. Wenn ich nach Hause gekommen bin, hat meine Frau schon immer geschlafen und ich bin dann im Wohnzimmer pennen gegangen  Hatte auch noch nie Cannabis zu Hause oder habe alleine konsumiert. Die Kommilitonen habe dazu nichts gesagt. Negativen Einfluss der Droge wurde nie thematisiert.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, ich habe jedes Mal in der selber Konstellation mit meinen Kommilitonen konsumiert. Da haben keine Lebensereignisse eine Rolle gespielt.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, weil ich in dem Konsum kein Problem gesehen habe. Ich dachte, wenn ich ab und an mal rauche, wird das schon ok sein. Heute weiß ich, dass es schnell zu einem großen Problem werden kann. Gerade in meinem Fall ist die Häufigkeit des Konsums gestiegen und die Hemmschwelle (Fahren unter Cannabis) gesunken ist.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein, sind mir nicht bekannt

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, ich habe von März 2015 bis September 2016 überhaupt nicht geraucht.
Gründe: Zeugnisphase der Tochter, Schwangerschaft meiner Frau( wollte sie abends nicht alleine lassen und immer fot sein, falls etwas passieren sollte), Geburt der Tochter und die Umstellung der neuen Situation zu dritt.
Konkrete Konsumspitzen gab es nicht. Jedoch wurden die Konsumtage ab Sep. 2016 deutlich mehr, sodass es auch mal Wochenenden gab, an denen ich sowohl Freitag als auch Samstag abends konsumiert habe. Damit bin ich gefühlt in einen „Kurzurlaub gegangen“, einfach mal keine Verantwortung tragen und einfach nur für mich sein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Droge abschalten. Sonst hätte ich wohl jeden Tag rauchen müssen. Ich konsumierte ja nicht ausschließlich um abzuschalten, sondern auch aus einer gewissen Gruppendynamik heraus. Gegen Ende hin hat mich natürlich der oben beschriebene „Kurzurlaub“ mehr und mehr zugesagt.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Das ist wohl jeder, der Drogen nimmt, egal in welchem Umfang. Ich habe das ja auch gemerkt, dass es schnell gehen kann, da die Konsumhäufigkeit bis zur Kontrolle zugenommen hat.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, das kann ich ausschließen, gerade wenn ich mir die Kriterien der ICD-10 anschaue.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, natürlich. Ich hätte einfach selbstbewusster sein müssen. Ich hätte bestimmt auch anderen Lerngruppen gefunden, die nicht konsumieren. Zudem hätte ich auch einfach mehr Verantwortung abgeben müssen. Das habe ich jetzt durch die Gespräche mit meiner Frau und meinen Eltern gemacht. Ich muss mich nicht um alles kümmern. Auch mein enger familiärer Kreis kann Dinge für mich erledigen und dann klappt das auch alles. Dieses Gefühl hat mich damals sehr stark beherrscht und ich kann mittlerweile viel besser mit diesen Situationen umgehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich bin ein Typ der das Motto hat, ganz oder gar nicht. Ich habe selbst gemerkt, dass der Konsum häufiger wurde und deswegen gibt es für mich nicht die Möglichkeit von gelegentlichen Konsum. Dieser würde sich bestimmt wieder kontinuierlich steigern und ich wäre dann wieder im selben Teufelkreis. Somit will ich unbedingt abstinent leben. Ich möchte nüchtern durchs Leben gehen und einglückliches drogenfreies Leben führen. Die Nachteile des Konsums überwiegen deutlich und zudem habe ich in den letzten 9 Monaten gesehen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt mit der Verantwortung umzugehen. Gerade die Gespräche mit der Familie und dann Abgeben von Verantwortung haben mit dieses deutlich gezeigt.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Tag der Verkehrskontrolle. In den folgenden Wochen und Monaten hatte ich genug Zeit über mein Fehlverhalten nachzudenken. Mir ist bewusst geworden, wo meine Probleme lagen und wie ich diese ändern kann. Gerade die Gespräche mit meiner Familie, der Drogenberatung und mit meinem Verkehrspsychologen haben mir dabei sehr geholfen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich gemerkt habe wie es aus gelegentlichem Konsum schnell mehr und mehr werden kann, ohne das es einem selbst bewusst wird. Daher besteht diese Möglichkeit für mich nicht. Ich möchte einfach drogenfrei durchs Leben gehen und mein Leben und meinen Alttag durch Cannabis nicht mehr einschränken.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht. Körperliche Veränderungen habe ich nicht feststellen können. Jedoch habe ich mentale gemerkt, dass ich auch immer die Möglichkeit habe ohne Cannabis das Leben angenehm zu meistern. Ich kann Verantwortung nun besser abgeben. Beispielsweise kann ich mittlerweile auch mal meine Tochter bei einen Eltern lassen, was ich früher nie konnte. Zudem kann ich wichtige Angelegenheiten nun besser mit meiner Frau besprechen und Sie diese erledigen lassen. Damit lade ich nicht alles auf mich ab und belaste mich damit zu stark. Das gefällt vor allem meiner Familie, weil Sie nun sehen, dass ich mir auch mal kleine Auszeiten im Leben nehme und nicht immer alles alleine bewältigen will.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Geholfen haben mit vor allem meine Frau und meine Familie. Diese Gespräche und Lösungsansätze taten mir sehr gut und lassen mich durchweg positiv in die Zukunft blicken. Zudem haben mir die Drogenberatung und die Sitzungen beim Verkehrspsychologen sehr geholfen. Auch das Austauschen von Erfahrungen in Internetforen hat mir gezeigt, dass es viele Menschen mit ähnlichen Problemen gibt und diese es auch geschafft haben komplett abstinent zu leben.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Frau und meine Familie haben die Umstellung meiner Lebenseinstellung durchweg positiv aufgenommen. Sie finden es super, dass ich nun mehr Verantwortung abgeben kann und mir somit auch meine eine persönliche Auszeit nehme, um Kraft zu tanken und für mich zu sein. Auch meine „alten“ Freunde finden es super, dass ich wieder mehr Zeit mit Ihnen verbringe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe mich diesen geöffnet und Ihnen gesagt, dass ich mit Ihnen keine Zeit mehr verbringen kann, da es mir nicht gut tut. Diese haben wiedererwartend positiv reagiert und konnten das verstehen. Somit hat sich nur noch ein „Hallo“ und „Tschüss“ zwischen denen und mir eingependelt. Zudem bin ich jetzt im Master-Studium welches auch weniger Präsenz in der Uni mit sich bringt. Somit habe ich quasi kein Kontakt mehr zu meinen ehemaligen Drogenbekannten.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, habe diese privat nicht mehr getroffen und somit auch kein Drogenkonsum mehr miterlebt. Außerdem kenne ich sonst auch keine Leute, die Drogen konsumieren.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich habe mich bewusst für ein drogenfreies Leben entschieden. Somit habe ich mich auch gegen Menschen entschieden, die Drogen konsumieren. Ich werde solchen Menschen direkt aus dem Weg gehen und keinen Kontakt zu diesen aufbauen.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, habe ich ich nicht und hatte ich auch noch nie.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich keine Drogen mehr nehmen werde, besteht diesbezüglich auch keine Konfliktsituation. Ich habe mich bewusst entscheiden, keine Drogen mehr zu nehmen und deswegen werde ich auch nie mehr unter Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilnehmen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich merken würde, dass ich Kontakt zu Leuten habe, die Drogen konsumieren. Dann würde ich das reflektieren und mich von denen direkt wieder distanzieren. In der Wissenschaft gibt es 5 intrinsische und 3 extrinsische Gründe wieder Rückfällig zu werden. Bei mir könnten zwei von den „gefährlich“ werden. Ein intrinsischer Grund wäre zu denken, es kontrollieren zu können. Da würde ich mir sofort wieder sagen, dass ich nicht der Typ bin, der das kann und es ganz schnell wieder mehr werden würde. Zusätzlich würde ich dann darüber mit meiner Familie und der Drogenberatung sprechen, um das neue Verhaltensmuster wieder zu verstärken. Der extrinsische Grund wäre der das Gefühl auf einer Party einfach mal wieder mitkonsumieren zu wollen. Hier würde ich sofort den Raum verlassen/ die Party für eine gewisse Zeit verlassen. Suchtdruck hält in etwa 5-16 Minuten an und danach ist dieser wieder weg. Somit würde ich den Ort, an dem konsumiert wird, für etwa eine halbe Stunde oder ganz verlassen, um nicht in Versuchung zu kommen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke so gut wie keinen Alkohol, da es mir einfach nicht schmeckt.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo an den Sünder,

begrüße dich (mit Verspätung) im Forum :smiley138:

Wie ich aus deinem Profilbogen herauslese, dauert es nicht mehr lange bis zu deiner MPU. Hoffen wir mal das mein Kollege sich noch die Zeit nehmen kann dir auf den FB zu antworten...:smiley2204:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
F3 und F43 geht gar nicht, dafür empfehle ich dir ein paar finale 5*FB zu deinem Thema zu lesen ... danach den FB überarbeiten und komplett neu wieder einstellen.
 

Sünder123

Neuer Benutzer
Alles klar! Danke MAX für den Hinweis. Ich hoffe das ich F3 nun detailiert genug beschrieben habe. Habe mit die 5er FBs dafür echt mal noch genauer angeschaut. Lade meinen FB gleich mal wieder hoch
 

Sünder123

Neuer Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: m
Alter:33

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Habe ich unten im Detail notiert.

Datum der Auffälligkeit: 22.05.2017

Drogenbefund
Blutwerte: 18 aktiv 71 passiv
Schnelltest: positiv
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Am 22.05.2017
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein, habe immer noch nichts von der Bußgeldstelle bekommen.
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja, am 6.7.2017
Hab ich neu beantragt: ja, am 12.12.2017
Habe noch keinen gemacht: -----

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Ist zu erwartem, dass Herr xy zukünftig in KFZ unter dem Einfluss berauschender Mittel führen wird und/oder liegen Folgen des Konsums berauschender Mittel Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen von KFZ ausschließen?

Bundesland: NRW

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: Tag der Kontrolle 22.05.2017

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen: Ja, seit 24.7.2017. 6 Monate, läuft übermorgen aus. Alles negativ!
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: ja (4 Einzeltermine)
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Ja, 12 Termine
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Zudem lesen in MPU Foren

MPU
Datum: 14.02.2018
Welche Stelle (MPI): Tüv Hessen
Schon bezahlt?: nein
Schon gehabt?:nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:-----
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Nein
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit 14 Jahren im Schulunterricht

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2005 nachdem ich mein Abiturzeugnis bekommen habe

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
2013 habe ich nach 8 Jahren auf einer Uni-Party wieder einen Joint geraucht. Bin dadurch in einen neuen „Bekanntenkreis“ gerutscht. Haben mit 4 Leute einen Joint geraucht.

2014 habe ich insgesamt 4-5x mal bei Sit-Inns mit Kommilitonen geraucht. Es war immer dieselbe Runde. Habe an jeden Abend 2 Joints mit 4 Personen geraucht. Das haben wir immer gemacht, nachdem wir gelernt haben für die Uni.

2015 habe ich jeden Monat (Von Januar bis März) einmal pro Monat in der oben genanten Runde einen Abend verbracht. Auch immer 2 Joints mit 4-5 Leuten.
Danach habe ich ich für 18 Monate überhaupt nicht geraucht. Meine Frau und ich wollten schwanger werden Das hat schnell geklappt. Habe dann die gesamte Schwangerschaft meine Frau nicht alleine gelassen. Kann ja immer schnell etwas passieren. Nach der Geburt bin ich auch noch etwa ein halb Jahr komplett für die Familie da gewesen und habe dann im September 2016 wieder mit den Kommilitonen Abende verbracht.

Ab September 2016 bis Dezember 2016 jeweils 1-2x mal pro Monat mit den Kommilitonen getroffen. Die Menge ist gleich geblieben, jedoch habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr nur rauche um dazu zugehören oder weil wir immer nach dem Lernen geraucht haben, sondern weil ich mehr und mehr Spaß daran hatte. Gerade das Gefühl für einen Abend, keine Verantwortung tragen zu müssen, hat mir sehr gefallen.

Im Jahr 2017 wurden es, gerade auch wegen dem „guten Gefühl“, mehr Abende die ich mit den Kommilitonen verbracht habe. Ich habe in der Regel 2-3 mal im Monat mich mit den getroffen. Und da habe ich ebenfalls 2 Joints zu viert geraucht. Es ging mir mittlerweile nicht mehr um das Lernen sondern primär um das Gefühl die Verantwortung für die Familie und des Studiums für eine gewisse Zeit zu vergessen und einen angenehmen Abend zu haben. Im Mai 2017 waren dann Frau und Kind für eine Woche mit den Schwiegereltern im Urlaub. Diese Zeit habe ich dann zum Kiffen genutzt. Bin von Sonntag bis Donnerstag jeden Abend zu den Kommilitonen gefahren und habe mit denen geraucht. In dieser Woche habe ich teilweise auch 3 Joints am Abend zu viert geraucht. Am 5 Tag bin ich dann in die Verkehrskontrolle geraten.


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, das habe ich nie gemacht.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Mit Anfang 20 habe ich ab und an zum Feiern gehen Alkohol getrunken. Irgendwann habe ich die Lust daran verloren, weil ich auch nicht mehr feiern gegangen bin. Ich habe seit etwa 10 Jahren keinen Alkohol mehr getrunken. (Habe auch zusätzlich noch beim Arzt mir über 5 Monate meine Leberwerte bescheinigen lassen, sodass es keine Suchtverlagerung gegeben hat.)
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
1-2 Kippen pro Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja, ich habe bin an den Tagen nach dem kiffen motivationsloser gewesen. Ich kam zudem schwer aus dem Bett. Zudem habe ich nach und nach auch bemerkt, dass der Konsum gestiegen ist.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, habe ich. Ich habe mir keine großen Gedanken gemacht.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
18 Aktiv 71 Passiv

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Ich habe in der Woche von Sonntag bis Donnerstag(Kontrolltag) jeden Abend mit meinen Kommilitonen zusammen konsumiert. In etwa jeden Abend 2-3 Joints zu viert bzw. zu fünft.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
An diesem Abend habe ich 2 Joints zu viert geraucht.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, einen besondern Grund gab es nicht. Wir haben nach dem Lernen immer konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Es war eine allgemeine Verkehrskontrolle abends um 23 Uhr.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte einen weiteren Kommilitonen von zu Hause abholen. Die gesamte Fahrt hate eine Wegstrecke von 10 km. Nah 3km wurde ich alleine (Hinfahrt) angehalten.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach heutigen Wissensstand über die Droge (etwa bis zu 72 Nachwirkungen) bin ich jedes Mal, wenn ich mit dem Auto bei der Lerngruppe war, gefahren. Das sind in etwa 16 Tage unter direkten Einfluss. Wenn man die Tage danach dazurechnet, liegen wir bei etwa 50 Tagen.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Ich Prinzip überhaupt nicht. Ich habe mir immer gesagt, dass ich mich ja gut fühle und nicht denke, dass ich Ausfallerscheinungen habe und mir eingeredet, dass ich deshalb ohne weiters fahren könnte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Eine Fahrt unter Cannabis-Einfluss birgt eine Menge von Risiken. Nicht nur das ich das Leben meiner Mitmenschen und von mir aufs Spiel setzte, sondern auch die gesundheitlichen Folgenschäden, die ich mir selber antue. Unter Cannabis Einfluss verringert sich die Reaktionszeit deutlich, die Wahrnehmung ist erheblich getrübt, die Lichtempfindlichkeit ist gestört, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab und auch die Geschwindigkeits- und Entfernungseinschätzung leidet stark.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
In etwa 72 Stunden, teilweise aber auch länger.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Nach der Aufarbeitung schon. Mir ist nun klar, dass die Konzentrationsfähigkeit stark leiden kann. Zudem können akute Gedächtnisprobleme auftreten. Eine weitere Gefahr ist es in eine Abhängigkeit zu geraten. Auch psychische Krankheiten, wie beispielsweise Psychosen, können durch den Konsum von Cannabis auftreten.


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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mit dem Start des Studium habe ich mich schwer getan Anschluss zu finden (war in Regel 5 Jahre älter als meine Kommilitonen+ generell bin ich etwas zurückhaltender) und wollte einfach zu den „coolen und jungen“ Studenten gehören. Dann habe ich auf der Studi-Start Party eine Gruppe aus meinem Studiengang gesehen, welche konsumierten und mich denen angeschlossen. Diese fanden das klasse, dass ich mitrauche und dadurch wurde ich in deren „Kreis“ irgendwie aufgenommen. Um weiterhin zu diesem Kreis zu hören, habe ich ab und an mit denen nach Lerneinheiten (haben wirklich gelernt) wieder und wieder mitgeraucht. Das führte schließlich zu gelegentlichen Konsum, welcher mir nach und nach mehr und mehr zusagte. Das Gefühl der Lockerheit und „Blödsinnsredens“ machte mir auch zum Ende hin auch persönlich sehr Spaß. Ich will aber ganz deutlich sagen, dass ich immer eine Chance hatte NEIN zu sagen. Habe natürlich freiwillig geraucht, weil mir das Gefühl gefallen hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein gewohntes Umfeld (Frau, Familie und Freunde) haben davon nichts mitbekommen. Ich habe ausschließlich abends bei den Kommilitonen geraucht. Wenn ich nach Hause gekommen bin, hat meine Frau schon immer geschlafen und ich bin dann im Wohnzimmer pennen gegangen  Hatte auch noch nie Cannabis zu Hause oder habe alleine konsumiert. Die Kommilitonen habe dazu nichts gesagt. Negativen Einfluss der Droge wurde nie thematisiert.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein, ich habe jedes Mal in der selber Konstellation mit meinen Kommilitonen konsumiert. Da haben keine Lebensereignisse eine Rolle gespielt.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein, weil ich in dem Konsum kein Problem gesehen habe. Ich dachte, wenn ich ab und an mal rauche, wird das schon ok sein. Heute weiß ich, dass es schnell zu einem großen Problem werden kann. Gerade in meinem Fall ist die Häufigkeit des Konsums gestiegen und die Hemmschwelle (Fahren unter Cannabis) gesunken ist.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein, sind mir nicht bekannt

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, ich habe von März 2015 bis September 2016 überhaupt nicht geraucht.
Gründe: Zeugnisphase der Tochter, Schwangerschaft meiner Frau( wollte sie abends nicht alleine lassen und immer fot sein, falls etwas passieren sollte), Geburt der Tochter und die Umstellung der neuen Situation zu dritt.
Konkrete Konsumspitzen gab es nicht. Jedoch wurden die Konsumtage ab Sep. 2016 deutlich mehr, sodass es auch mal Wochenenden gab, an denen ich sowohl Freitag als auch Samstag abends konsumiert habe. Damit bin ich gefühlt in einen „Kurzurlaub gegangen“, einfach mal keine Verantwortung tragen und einfach nur für mich sein.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Droge abschalten. Sonst hätte ich wohl jeden Tag rauchen müssen. Ich konsumierte ja nicht ausschließlich um abzuschalten, sondern auch aus einer gewissen Gruppendynamik heraus. Gegen Ende hin hat mich natürlich der oben beschriebene „Kurzurlaub“ mehr und mehr zugesagt.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Das ist wohl jeder, der Drogen nimmt, egal in welchem Umfang. Ich habe das ja auch gemerkt, dass es schnell gehen kann, da die Konsumhäufigkeit bis zur Kontrolle zugenommen hat.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, das kann ich ausschließen, gerade wenn ich mir die Kriterien der ICD-10 anschaue.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, natürlich. Ich hätte einfach selbstbewusster sein müssen. Ich hätte bestimmt auch anderen Lerngruppen gefunden, die nicht konsumieren. Zudem hätte ich auch einfach mehr Verantwortung abgeben müssen. Das habe ich jetzt durch die Gespräche mit meiner Frau und meinen Eltern gemacht. Ich muss mich nicht um alles kümmern. Auch mein enger familiärer Kreis kann Dinge für mich erledigen und dann klappt das auch alles. Dieses Gefühl hat mich damals sehr stark beherrscht und ich kann mittlerweile viel besser mit diesen Situationen umgehen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich bin ein Typ der das Motto hat, ganz oder gar nicht. Ich habe selbst gemerkt, dass der Konsum häufiger wurde und deswegen gibt es für mich nicht die Möglichkeit von gelegentlichen Konsum. Dieser würde sich bestimmt wieder kontinuierlich steigern und ich wäre dann wieder im selben Teufelkreis. Somit will ich unbedingt abstinent leben. Ich möchte nüchtern durchs Leben gehen und einglückliches drogenfreies Leben führen. Die Nachteile des Konsums überwiegen deutlich und zudem habe ich in den letzten 9 Monaten gesehen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt mit der Verantwortung umzugehen. Gerade die Gespräche mit der Familie und dann Abgeben von Verantwortung haben mit dieses deutlich gezeigt.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war der Tag der Verkehrskontrolle. In den folgenden Wochen und Monaten hatte ich genug Zeit über mein Fehlverhalten nachzudenken. Mir ist bewusst geworden, wo meine Probleme lagen und wie ich diese ändern kann. Gerade die Gespräche mit meiner Familie, der Drogenberatung und mit meinem Verkehrspsychologen haben mir dabei sehr geholfen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich gemerkt habe wie es aus gelegentlichem Konsum schnell mehr und mehr werden kann, ohne das es einem selbst bewusst wird. Daher besteht diese Möglichkeit für mich nicht. Ich möchte einfach drogenfrei durchs Leben gehen und mein Leben und meinen Alttag durch Cannabis nicht mehr einschränken.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht. Körperliche Veränderungen habe ich nicht feststellen können. Jedoch habe ich mentale gemerkt, dass ich auch immer die Möglichkeit habe ohne Cannabis das Leben angenehm zu meistern. Ich kann Verantwortung nun besser abgeben. Beispielsweise kann ich mittlerweile auch mal meine Tochter bei einen Eltern lassen, was ich früher nie konnte. Zudem kann ich wichtige Angelegenheiten nun besser mit meiner Frau besprechen und Sie diese erledigen lassen. Damit lade ich nicht alles auf mich ab und belaste mich damit zu stark. Das gefällt vor allem meiner Familie, weil Sie nun sehen, dass ich mir auch mal kleine Auszeiten im Leben nehme und nicht immer alles alleine bewältigen will.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Geholfen haben mit vor allem meine Frau und meine Familie. Diese Gespräche und Lösungsansätze taten mir sehr gut und lassen mich durchweg positiv in die Zukunft blicken. Zudem haben mir die Drogenberatung und die Sitzungen beim Verkehrspsychologen sehr geholfen. Auch das Austauschen von Erfahrungen in Internetforen hat mir gezeigt, dass es viele Menschen mit ähnlichen Problemen gibt und diese es auch geschafft haben komplett abstinent zu leben.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Meine Frau und meine Familie haben die Umstellung meiner Lebenseinstellung durchweg positiv aufgenommen. Sie finden es super, dass ich nun mehr Verantwortung abgeben kann und mir somit auch meine eine persönliche Auszeit nehme, um Kraft zu tanken und für mich zu sein. Auch meine „alten“ Freunde finden es super, dass ich wieder mehr Zeit mit Ihnen verbringe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ich habe mich diesen geöffnet und Ihnen gesagt, dass ich mit Ihnen keine Zeit mehr verbringen kann, da es mir nicht gut tut. Diese haben wiedererwartend positiv reagiert und konnten das verstehen. Somit hat sich nur noch ein „Hallo“ und „Tschüss“ zwischen denen und mir eingependelt. Zudem bin ich jetzt im Master-Studium welches auch weniger Präsenz in der Uni mit sich bringt. Somit habe ich quasi kein Kontakt mehr zu meinen ehemaligen Drogenbekannten.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, habe diese privat nicht mehr getroffen und somit auch kein Drogenkonsum mehr miterlebt. Außerdem kenne ich sonst auch keine Leute, die Drogen konsumieren.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich habe mich bewusst für ein drogenfreies Leben entschieden. Somit habe ich mich auch gegen Menschen entschieden, die Drogen konsumieren. Ich werde solchen Menschen direkt aus dem Weg gehen und keinen Kontakt zu diesen aufbauen.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein, habe ich ich nicht und hatte ich auch noch nie.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich keine Drogen mehr nehmen werde, besteht diesbezüglich auch keine Konfliktsituation. Ich habe mich bewusst entscheiden, keine Drogen mehr zu nehmen und deswegen werde ich auch nie mehr unter Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilnehmen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich merken würde, dass ich Kontakt zu Leuten habe, die Drogen konsumieren. Dann würde ich das reflektieren und mich von denen direkt wieder distanzieren. In der Wissenschaft gibt es 5 intrinsische und 3 extrinsische Gründe wieder Rückfällig zu werden. Bei mir könnten zwei von den „gefährlich“ werden. Ein intrinsischer Grund wäre zu denken, es kontrollieren zu können. Da würde ich mir sofort wieder sagen, dass ich nicht der Typ bin, der das kann und es ganz schnell wieder mehr werden würde. Zusätzlich würde ich dann darüber mit meiner Familie und der Drogenberatung sprechen, um das neue Verhaltensmuster wieder zu verstärken. Der extrinsische Grund wäre der das Gefühl auf einer Party einfach mal wieder mitkonsumieren zu wollen. Hier würde ich sofort den Raum verlassen/ die Party für eine gewisse Zeit verlassen. Suchtdruck hält in etwa 5-16 Minuten an und danach ist dieser wieder weg. Somit würde ich den Ort, an dem konsumiert wird, für etwa eine halbe Stunde oder ganz verlassen, um nicht in Versuchung zu kommen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol, da es mir einfach nicht schmeckt.
 
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Max

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3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
2013 habe ich nach 8 Jahren auf einer Uni-Party wieder einen Joint geraucht. Bin dadurch in einen neuen „Bekanntenkreis“ gerutscht. Haben mit 4 Leute einen Joint geraucht.

2014 habe ich insgesamt 4-5x mal bei Sit-Inns mit Kommilitonen geraucht. Es war immer dieselbe Runde. Habe an jeden Abend 2 Joints mit 4 Personen geraucht. Das haben wir immer gemacht, nachdem wir gelernt haben für die Uni.

2015 habe ich jeden Monat (Von Januar bis März) einmal pro Monat in der oben genanten Runde einen Abend verbracht. Auch immer 2 Joints mit 4-5 Leuten.
Danach habe ich ich für 18 Monate überhaupt nicht geraucht. Meine Frau und ich wollten schwanger werden Das hat schnell geklappt. Habe dann die gesamte Schwangerschaft meine Frau nicht alleine gelassen. Kann ja immer schnell etwas passieren. Nach der Geburt bin ich auch noch etwa ein halb Jahr komplett für die Familie da gewesen und habe dann im September 2016 wieder mit den Kommilitonen Abende verbracht.

Ab September 2016 bis Dezember 2016 jeweils 1-2x mal pro Monat mit den Kommilitonen getroffen. Die Menge ist gleich geblieben, jedoch habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr nur rauche um dazu zugehören oder weil wir immer nach dem Lernen geraucht haben, sondern weil ich mehr und mehr Spaß daran hatte. Gerade das Gefühl für einen Abend, keine Verantwortung tragen zu müssen, hat mir sehr gefallen.

Im Jahr 2017 wurden es, gerade auch wegen dem „guten Gefühl“, mehr Abende die ich mit den Kommilitonen verbracht habe. Ich habe in der Regel 2-3 mal im Monat mich mit den getroffen. Und da habe ich ebenfalls 2 Joints zu viert geraucht. Es ging mir mittlerweile nicht mehr um das Lernen sondern primär um das Gefühl die Verantwortung für die Familie und des Studiums für eine gewisse Zeit zu vergessen und einen angenehmen Abend zu haben. Im Mai 2017 waren dann Frau und Kind für eine Woche mit den Schwiegereltern im Urlaub. Diese Zeit habe ich dann zum Kiffen genutzt. Bin von Sonntag bis Donnerstag jeden Abend zu den Kommilitonen gefahren und habe mit denen geraucht. In dieser Woche habe ich teilweise auch 3 Joints am Abend zu viert geraucht. Am 5 Tag bin ich dann in die Verkehrskontrolle geraten.

Das ist alles ok, aber ...

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2005 nachdem ich mein Abiturzeugnis bekommen habe

... das fehlt in deiner Konsumbiografie, gegebenfalls auch die Lücke bis 2015 schließen.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Mit Anfang 20 habe ich ab und an zum Feiern gehen Alkohol getrunken. Irgendwann habe ich die Lust daran verloren, weil ich auch nicht mehr feiern gegangen bin. Ich habe seit etwa 10 Jahren keinen Alkohol mehr getrunken. (Habe auch zusätzlich noch beim Arzt mir über 5 Monate meine Leberwerte bescheinigen lassen, sodass es keine Suchtverlagerung gegeben hat.)
Auf keinen Fall mit einer Abstinenzbehauptung in die MPU gehen, den diese ist ebenfalls mit Screening-Nachweisen zu belegen.
Selbst wenn du zu besonderen Anlässen mal etwas Alkohol trinkst, ist dass kein Problem.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, einen besondern Grund gab es nicht. Wir haben nach dem Lernen immer konsumiert.
Du darfst auf keinen Fall eine Regelmäßigkeit erkennen lassen, dass gilt auch für alle anderen Fragen in deinem FB.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da ich keine Drogen mehr nehmen werde, besteht diesbezüglich auch keine Konfliktsituation. Ich habe mich bewusst entscheiden, keine Drogen mehr zu nehmen und deswegen werde ich auch nie mehr unter Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilnehmen.
Ganz wichtig, an erster Stelle sollte hier immer stehen ... "Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz."

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn ich merken würde, dass ich Kontakt zu Leuten habe, die Drogen konsumieren. Dann würde ich das reflektieren und mich von denen direkt wieder distanzieren. In der Wissenschaft gibt es 5 intrinsische und 3 extrinsische Gründe wieder Rückfällig zu werden. Bei mir könnten zwei von den „gefährlich“ werden. Ein intrinsischer Grund wäre zu denken, es kontrollieren zu können. Da würde ich mir sofort wieder sagen, dass ich nicht der Typ bin, der das kann und es ganz schnell wieder mehr werden würde. Zusätzlich würde ich dann darüber mit meiner Familie und der Drogenberatung sprechen, um das neue Verhaltensmuster wieder zu verstärken. Der extrinsische Grund wäre der das Gefühl auf einer Party einfach mal wieder mitkonsumieren zu wollen. Hier würde ich sofort den Raum verlassen/ die Party für eine gewisse Zeit verlassen. Suchtdruck hält in etwa 5-16 Minuten an und danach ist dieser wieder weg. Somit würde ich den Ort, an dem konsumiert wird, für etwa eine halbe Stunde oder ganz verlassen, um nicht in Versuchung zu kommen.
Viel zu kompliziert und nicht auf den Punkt gekommen.
Aus Zeitgründen gebe ich dir die Antwort:

"Einen Rückfall schließe ich Theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und den Konsumenten stets vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen verspüren sollte, wende ich mich an meine Familie. Zukünftig werden meine Probleme nicht verdrängt sondern offen mit meiner Familie oder auch durch Professioneller Hilfe ausdiskutiert."

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Insgesamt hast du begriffen worum es geht, dein FB ist durchaus MPU tauglich.
Auch wenns ein bisschen knapp ist, vielleicht kannst du die angemerkten Fragen noch einmal überarbeiten.
Den FB dann komplett wieder einstellen.

Viel Glück für deine MPU. :smiley711:
 

Sünder123

Neuer Benutzer
So, habe es hinter mich gebracht...
Ich kann laut Pychologin mit einem positiven Gutachten rechen, wenn die urinprobe negativ ist und meine Angaben beim Arzt gleich sind mit dem was ich ihr erzählt habe. Beide sollte stimmen:)
Das heißt ich bin glücklich!
Vielen Dank für eure Unterstützung!!!

Aber das letzte Wort hat ja die Führerscheinstelle oder? Der Typ da meinte, er will das Gutachten lesen und dann erst entscheidet er, ob ich den Schein wiederbekomme? Kann er mir den verwehren, pbwohl ich eine positive MPU habe?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Aber das letzte Wort hat ja die Führerscheinstelle oder? Der Typ da meinte, er will das Gutachten lesen und dann erst entscheidet er, ob ich den Schein wiederbekomme? Kann er mir den verwehren, pbwohl ich eine positive MPU habe?
Da kann ich ja schon mal einen kleinen Glückwunsch dalassen.:smiley711:
Die FSST prüft dein Gutachten nach Einhaltung der Begutachtungsleitlinien, werden diese im Gutachten eingehalten ... gibts den Führerschein zurück.
In der Regel gibts hier aber keine Probleme.
 
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