MPU & Cannabis auf Rezept

[DerMrX]

Hallo,
ich habe eine Frage zum Thema MPU & Cannabis auf Rezept.
Ich habe vor 11 Jahren meinen Führerschein abgeben müssen. Verstoß gegen das BTMG. Auflage MPU. Meine Werte waren sehr niedrig THC 1,6 ng/mL bzw. 0,9 ng/mL im Serum .Die Carbonsäure im Serum betrug 23 ng/mL
Ich wollte Fragen wie das läuft wenn ich Cannabis auf Rezept aber, zugleich eine MPU offen habe?

Meine FEAR Auskunft:
Speicherungsdatum: 27.10.2011
Tilgungsfrist: 29.09.2026

Maßnahme:
Unanfechtbare Entziehung der Fahrerlaubnis nach §2a Abs.2, § 3 oder 4 Abs. 5 StVG





Ich danke im Voraus

Mfg
xxx
evtl. Klarname gelöscht *Nancy*

 

[DerMrX]

PS:
In diesen 11 Jahren habe ich mir nichts mehr zu schulden kommen lassen

 

[MrMurphy]

Eine positive MPU ist möglich, aber die Hürden sind höher als bei einer Abstinenz.

Nur weil du jetzt Cannabis auf Rezept bekommst ändert das nichts an den Konsumfolgen (Rausch mit allen negativen Folgen) und den Suchtgefahren.

Du wirst zum einem belegen müssen, dass die Abgabe auf Rezept gesundheitlich erforderlich ist. Und zum anderen wirst du nachvollziehbar glaubhaft machen müssen, wie du trotz des legalen Konsums Rauschfahrten vermeiden willst.

 

[DerMrX]

Eine frage hätte ich noch zur Tilgungsfrist.
Datum der Rechtskraft ist der 29.09.2011. Mitteilungsdatum: 26.10.2011. Datum der Entscheidung: 29.09.2011
Könnte ich nach 11 Jahren versuchen den Führerschein ohne MPU zu beantragen?

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*

 

[MrMurphy]

Da du keine Fahrerlaubnis hast kommt nach meiner Kenntnis eine fünfjährige Anlaufhemmung hinzu.

Tilgungsfrist: 29.09.2026

Damit musst du bis zum Ende der Tilgungsfrist warten um ohne MPU eine Fahrerlaubnis zu bekommen.

 

[DerMrX]

Wenn andere Straftaten mal so hart bestraft werden würden.
Aber jaaa

Ich danke dir trotzdem für die Auskunft

 

[MrMurphy]

Nun ja, der Umweg über die MPU ist keine Strafe, sondern eine Schutzmaßnahme um dich und andere zu schützen. Die Strafe sind meist Fahrerlaubnissperre und Geldstrafe. Das ist bei dir lange erledigt.

Die Ursache hast du selbst gesetzt. Die MPU gibt dir zudem grade die Möglichkeit deine führerscheinlose Zeit zu verkürzen. Durch die MPU hast du das Recht zu belegen, dass du trotz deines Drogenproblems gefahrlos wieder Kraftfahrzeuge führen kannst. Ohne MPU müsstest du mindestens 15 Jahre warten.

 

[DerMrX]

Ich warte 4 weitere Jahre.
Niemals werde ich eine Mpu machen

 

[danielgee]

Hat vielleicht jemand eine Cannabis Rezept MPU hinter sich und vielleicht ein Gutachten was er teilen kann.
Das würde sicherlich vielen helfen auch mir

 

[Hans24]

@DerMrX
Maßnahme:
Unanfechtbare Entziehung der Fahrerlaubnis nach §2a Abs.2, § 3 oder 4 Abs. 5

Hast du selber gepostet, was so viel bedeutet, in Deutschland nie mehr, würde da stehen:
Entziehung der Fahrerlaubnis
Hättest du eine Chance, so glaube ich, bleibt dir nur dich in die Niederlande zu begeben, und einen Neuanfang zu wagen, würde ich mich aber genauer erkundigen.
Somit kannst du dir vielleicht 4 Jahre sparen.

 

[Nancy]

Hallo Hans,

Unanfechtbare Entziehung der Fahrerlaubnis nach §2a Abs.2, § 3 oder 4 Abs. 5

Hast du selber gepostet, was so viel bedeutet, in Deutschland nie mehr, würde da stehen:

das stimmt so natürlich nicht. Es handelt sich um eine "unanfechtbare Entziehung" (d.h., dass es sich somit um die Rücknahme der ursprünglich erteilten FE handelt die nicht angefochten werden kann) und nicht um eine "lebenslange Entziehung" durch die Behörde. Sobald das Delikt getilgt ist, wird die FE (auch ohne MPU) neu erteilt.

Hier kannst du mal nachlesen was der §2a StVG im einzelnen aussagt: https://www.buzer.de/2a_StVG.htm

 

[Hans24]

@ Nancy
Ich danke dir, aber so ganz verstehe ich diese Unterschiede dann doch nicht.
LG

 

[Nancy]

Hmm

Ich weiß nicht wie ich es dir anders erklären soll.

Im FAER wird die „unanfechtbare Versagung" einer FE gespeichert aufgrund einer Mitteilung der FSSt. an das KBA. Diese Eintragung unterliegt einer Tilgungsfrist. Wie ich bereits schrieb bezieht sich das "unanfechtbare" auf den Umstand dass diese Entscheidung "endgültig" ist. Dies bezieht sich vereinfacht ausgedrückt auf die "erloschene" FE und nicht auf eine zukünftig beantragte FE.

Vllt. noch interessant für dich sind nachfolgende Inhalte des StVG:

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