MPU Cannabis bei Pima MPU

luismachtmpu

Benutzer
Hallo liebes Forum,


Seit 1 Jahr bin ich schon stiller Mitleser hier. Nun benötige ich Hilfe zur Vorbereitung für die MPU. Es sind noch gute 3 Monate bis zum Ende meines Abstinenznachweis. Ich würde mich freuen wenn ihr mir bis dahin helfen könntet.

Mich würde vor allem Interessieren ob ich die MPU mit meinen Laborwerten ohne Zertifizierte Vorbereitung bestehen kann, auch wenn ich mich bis dahin gut vorbereitet habe.

Hier meine Fragebögen


Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 23


Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis (THC)
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): täglich geraucht (Joints), 1 x Abends (Wochentags), zwischen 2 – 5 (Wochenende)
Datum der Auffälligkeit: 05.03.2019
Drogenbefund
Blutwerte: 5,7 ng/ml THC – 130,0 ng/ml THC Carbonsäure – 2,0 ng/ml 11-Hydroxy-THC
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ich habe das Bußgeld bezahlt.
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja am 22.02.2021
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Rotlichfahrt mit dem Fahrrad (2020), Bei einer Hausuntersuchung wurden Cannabis, Cannabispflanzen, Ketamin und LSD gefunden, es gab ein Gerichtsverfahren wurde aber fallengelassen gegen die Auflage 6 Drogenberatungsstunden bei der Caritas zu absolvieren (2017)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ob, zu erwarten ist, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (Stoffklassen gm. Anlage zu § 24 a StVG) führen werden – Sie auch gegenwärtig Betäubungsmittel konsumieren und – Psychofunktionale Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Klassen AM+A2+B+L in Frage stellen

Bundesland
: Berlin

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 03.01.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein
Urinscreen: Ja, seit dem 21.06.2020
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch kein Termin
Welche Stelle (MPI): Pima MPU
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Das oben genannte Gerichtsverfahren, in der Führerscheinakte war von dem aber nichts zu sehen.

 

luismachtmpu

Benutzer

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der 4. oder 5. Klasse in der Grundschule. Damals ist unsere Lehrerin mit uns die gängigen Drogen und deren Wirkung durchgegangen.​


2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Irgendwann zwischen 03/04 2013 mit einen Freund in Berlin. Genauer kann ich meinen Erstkonsum nicht mehr bestimmen, Ich war 15 Jahre alt.​


3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Anfang 2013 bis Ende 2014 gelegentlicher Konsum alle 1 bis 2 Monate 1 Joint geteilt
Ab Anfang 2015 hat sich der regelmäßiger Konsum in 2 – 3 Monaten in einen täglichen Konsum entwickelt
Seit Mitte 2015 täglicher Konsum bis Anfang Januar 2020.

Mein erster Konsum von Cannabis hat irgendwann zwischen März und April 2013 stattgefunden. Anlass für meinen Erstkonsum war eine Folge von „How I met your mother“ in der zwei der Hauptfiguren Cannabis konsumieren und super lustig drauf waren. Ich wollte auch so witzige Sachen erleben und beauftragte einen Kumpel von mir, von dem ich wusste das er Cannabis raucht, etwas zu besorgen wenn ich nach Berlin komme. Ich habe damals noch in Bayern gewohnt und habe oft meine Ferien (so 2-3 mal im Jahr) für einige Zeit in Berlin verbracht. Der erste Konsum wurde von mir sehr positiv wahrgenommen. Ich hatte Wahrnehmungsveränderungen von meinen Hörsinn und Tastsinn, ich habe viel mit meinem Kumpel gelacht und es sind witzige Sachen passiert. Es ist also genau das passiert was ich mir von dem Konsum erhofft habe. Wir haben über den Abend verteilt einen Joint geraucht. Von dem Gramm Cannabis was wir gekauft hatten habe ich dann einen Teil wieder mitgenommen nach Bayern. Dieses lag dann mehrere Monate in einer Schublade in meinem Zimmer. Davon habe ich dann selber nochmal alleine was geraucht (wieder positiv wahrgenommen) und wieder Monate später zusammen mit meinem besten Freund in Bayern. Ab dann habe ich unregelmäßig in 1 bis 2 Monatsabständen Cannabis konsumiert. Meistens hat mein bester Freund der schnell angefixt war kleine Mengen aufgetrieben die wir zusammen geraucht haben. Bis dahin hatte ich nur gute Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Mir ist auch schnell aufgefallen, dass ich durch das Cannabis gut einschlafen konnte und Sachen die mich beschäftigten schnell vergessen wurden. Während des „Highs“ gingen mir schon Gedanken durch den Kopf: „So wie das Essen auf Gras schmeckt, sollte es immer schmecken oder die Musikwahrnehmung sollte immer so sein“. Ab hier hatte ich den Grundstein für eine Steile Konsumkarriere gelegt. In meinem Kopf hatte sich die Gleichung ergeben: Cannabis rauchen = gut für mich.
Mein Konsummuster änderte sich mit Ende 16 Anfang 17 relativ schnell. Zum einen, weil mein bester Freund immer mehr sogenannte „Gras-connections“ aufgebaut hatte. Dies waren Bekannte bzw. Dealer die ihm bzw. uns Cannabis oder Hasch verkauften (wir haben oft Geld zusammengelegt) um Cannabis zu kaufen. Und zum anderen eine neue Clique die Ich durch einen Mitschüler aus der Oberschule kennengelernt habe. Wir waren in der Clique immer 4 bis 6 Leute die gerne Cannabis geraucht haben. Und ein Kumpel aus der Clique hatte eigentlich immer ein Sturmfreies Zuhause. Dort hatten wir dann auch immer einen Ort wo wir ungestört konsumieren konnten. Ab da an hatte sich dann ein regelmäßiges bis tägliches Konsummuster ergeben. Also 3- bis 5-Maliger Cannabiskonsum pro Woche und mehrere Joints am Tag. Unter der Woche habe ich meistens nach dem Abendessen geraucht und am Wochenende wurde meist Tag und Nacht mit der Clique geraucht. Das zog sich hin bis ich im Juni 2016 mit meiner ersten Freundin nach Berlin gezogen bin. Mit Ihr habe ich sehr viel Cannabis konsumiertet also täglich + 5 Joints tags und nachts. Bis sie sich Neujahr 2017 von mir trennte. Eine toxische Beziehung….
Ab der Trennung hat sich mein Konsum auf einen täglichen Konsum von 1 bis 2 Joints Wochentags und bis zu 5 an einem Wochenendtag eingestellt. Bis zu meiner Auffälligkeit im Straßenverkehr zog sich dieses Muster so dahin. Ab der Auffälligkeit habe ich immer noch täglich geraucht jedoch wurden die Mengen kleiner. So ging das bis zu dem Beginn meiner Abstinenz.​


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.​


5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mit ende 15 das erste mal Alkohol getrunken. Mit 16 habe ich einige Male die Grenzen des Alkohols getestet, jedoch schnell eine Abneigung entwickelt. Es ging mir nach übermäßigen Konsum von Alkohol schlecht und deshalb habe ich Alkohol gänzlich für mich abgeschrieben. Bis ich 18 Jahre alt war habe ich gar kein Alkohol getrunken. Seit dem trinke ich nur gelegentlich kleine Mengen zu besonderen Anlässen. Mal ein Glas Sekt zu Neujahr, ein Bier zum Anstoßen bei der Zeugnisvergabe beim Abitur oder wenn wir unsere Oma besuchen. Da trinken wir manchmal einen kleinen Schluck Eierlikör aus einem Schokobecher weil sie sich dann freut.​


6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich habe schon viele Drogen genommen. Amphetamine , MDMA, Ketamin, Kokain, LSD jedoch aus Neugierde und es kam nie zu einer Problematik mit diesen Substanzen (Das LSD und Ketamin habe ich halbjährig konsumiert) (Davon würde ich den GA nichts erzählen). Ich Rauche zwischen 4 bis 8 Zigaretten am Tag und trinke tägliche eine Tasse Kaffee am Morgen.​


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In meiner anfänglichen Phase des Konsums von Cannabis nicht. Auch als ich schon Regelmäßiger konsumiert habe, sind mir nur die negativen finanziellen Aspekte aufgefallen. Als ich mit meiner damaligen Freundin nach Berlin gezogen bin, sind mir dann schon einige negative Aspekte des täglichen Konsums aufgefallen. Ich wurde demotivierter mich mit Problemen auseinanderzusetzen und allgemein unsicher in meiner Psyche. Schlafprobleme fingen wieder an, weil mein Kopf aufgeladen von der nicht zu unterschätzenden psychoaktiven Wirkung von Cannabis war. Ich habe mich immer mehr von meiner Familie, der meine Entwicklung negative aufgefallen war, abgewandt. Ich bekam Rückenschmerzen von dem trägen Lebensstil und vor allem Selbstvernachlässigung und große eigene Unsicherheit die ich mit dem Konsum kompensieren wollte.​


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, um die negative Folgen zu kompensieren​


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
5,7 ng/ml THC – 130,0 ng/ml THC Carbonsäure – 2,0 ng/ml 11-Hydroxy-THC​


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
täglich geraucht (Joints), 1 x Abends (Wochentags), zwischen 2 – 5 (Wochenende/Tag)​


11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Ich hatte Restwerte vom Vorabend.​


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund, warum ich Abends immer geraucht habe war, dass Ich mich beruhigen wollte und was rauchen damit ich gut schlafen kann. Es ist nichts außergewöhnliches passiert, was ein Motiv für den Konsum gewesen wäre.​


13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin mit meiner Freundin auf meiner Vespa zur Schule gefahren. An der Ampel habe ich mich zwischen den Autos geschlängelt, damit ich an der Ampel vorne stehe. Als auf Grün geschaltet wurde wollte ich beschleunigen damit ich vor dem Auto neben mir auf die Spur komme. Uns ist eine Polizeiwagen entgegengekommen und nutzte meine Verkehr widrige Fahrweise für eine Kontrolle. Beim Reaktionstest hatte ich verzögerte Pupillenreaktionen und wurde auf die Polizeistation für eine Blutentnahme mitgenommen.​


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte mit meiner Freundin zur Schule fahren.​


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte etwa 2,5 km fahren und bin gut 1 km gefahren bis zur Kontrolle durch die Polizei.​


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Unter der Berücksichtigung der aktiven Wirksamkeit von Cannabis, welches 72 h und länger wirkt und der Zeit, seitdem ich meinen Führerscheinbesitz, den ich mit 16 bekam, fällt es mir schwer meine Fahrten unter Drogeneinfluss genau zu beziffern. Es sind geschätzt über 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Während meines Konsums gar nicht. Es hat für mich kein Konflikt stattgefunden, weil es für mich normal war Cannabis zu rauchen und am nächsten Tag ein Fahrzeug zu führen.​


18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil THC sowie andere Psychoaktive Substanzen die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und dazu führen, dass man abgelenkt/unaufmerksam ist, Abstände falsch einschätzt und sich nicht richtig konzentrieren kann. Auch die Blendfähigkeit sowie die Gefahreneinschätzung werden negative beeinflusst

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis bedingt durch Konsumform und Körperbedingungen 72 h und länger. Generell ist es schwer einzuschätzen und man sollte am besten keine Drogen nehmen.​


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es besteht die Gefahr von einer Abhängigkeit. Vor allem kann es zu körperlichen und geistigen Schäden führen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zuerst war es reine Neugierde was neues zu erleben. Im späteren Verlauf meines Konsums habe ich Cannabis als Stressbewältigung und Konfliktbewältigungsmittel genutzt. Da ich relative früh angefangen habe Cannabis zu konsumieren und ich als Jugendlicher noch sehr unsicher war, was die Bewältigung von Konflikten und Stress angeht, hat sich die Methode Cannabis zu rauchen, um Konflikte beiseite zu schieben, als vermeintlich gut angefühlt, da durch den Rausch die Probleme, die mich Abends trieben in den Hintergrund gerückt sind. Durch meine Abstinenz habe ich auch bemerkt, dass der dauerhafte Konsum von Cannabis mich in meiner Kompetenz, in der Bewältigung von Stress und Konflikten gebremst hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Familie hat meinen Cannabiskonsum lange nicht mitbekommen. Mit 18 Jahren habe ich mich meiner Familie diesbezüglich mitgeteilt. Es wurde von Ihnen nicht gut aufgenommen aber Sie mussten es ja akzeptieren. Seit dem war ich immer quasi das schwarze Schaf in der Familie. Dann gab es noch meine Konsumfreunde, die haben sich natürlich nie negativ zu Cannabis geäußert. Sondern aussagen getätigt wie: „die anderen Menschen die nicht rauchen gehören zur Versnobten-Spießer-Gesellschaft.“
Mein Konsum hat zwischen mir und meiner Freundin, mit der ich mittlerweile seit über 3 Jahre zusammen bin, auch immer wieder zu Spannungen geführt. Wenn wir Abends zusammen waren und ich was geraucht hatte gab es oft Konflikte, weil ich berauscht oft unaufmerksam und oder desinteressiert ihr gegenüber war.​


23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Da ich Cannabis nicht nur zur Bewältigung von Problemen geraucht habe, sondern auch, weil ich gerne geraucht habe, war jedes Wochenende ein Ereignis um mehr zu rauchen. Aber vor allem in dem halben Jahr wo ich mit meiner ersten Freundin zusammen gewohnt habe, die auch viel Konsumiert hatte.​


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein ich habe mich selber dafür entschieden abstinent zu leben, und als meine Entscheidung gefallen war, viel es mir auch nicht schwer.​


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.​


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen gab es mehrere im Jahr. Meistens wenn wir zu Weihnachten zur Familie nach Bayern fahren. (5 bis !0 Tage.)Oder auch der Besuch im Sommer bei der Familie in Bayern. (Auch so 5 – 10 Tage). Oder 3 bis 4 im Jahr über das Wochenende, wenn wir zu meiner Oma und meinen Onkel nach Niedersachsen gefahren sind.​


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Vor allem ich selber. Ich denke, weil ich früh vermeintlich gelernt hatte (mit Mitte 16) Problemen und Stress mit dem Cannabiskonsum aus dem Weg zu gehen, anstatt mich mit meinen Problemen und Defiziten auseinanderzusetzten. Vor allem hat sich mein Defizit in der Stress und Problembewältigungskompetenz nicht weiterentwickelt durch den Cannabiskonsum und ich steckte quasi in einem Kreislauf. Da Problem = Cannabis = Problem nicht gelöst = Problem = Cannabis und so ging das einige Jahre.​

 

luismachtmpu

Benutzer

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke schon. Allgemein ist jeder der Drogen konsumiert ob Alkohol, Cannabis oder andere Drogen der Gefährdung ausgesetzt eine Abhängigkeit zu entwickeln.​


29. Waren sie drogenabhängig?
(Das Hier ist die Große Frage finde ich)
Nein, ich habe Missbrauch betrieben. Bei Familien besuchen mehrmals im Jahr habe ich nichts geraucht und verspürte auch keinen Drang danach.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich meiner ersten Neugierde was Cannabis angeht wiedererstanden hätte. Dadurch nicht die Möglichkeit gefunden hätte Defizite zu kompensieren anstatt mich Ihnen zu stellen und meine Kompetenzen zur Bewältigung von Stress und Problem Zuge meines heranwachsen von Jugendlichen zu Erwachsenen Person nicht ausgebremst sondern weiterentwickelt hätte.​


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich in der Abstinenz erlebe das es mir im Vergleich zu meiner Zeit als ich konsumierte viel besser geht. Wenn ich mich an meine Gefühlslage erinnere, die sich in mir breit gemacht, hat nachdem ich Cannabis geraucht habe (die oft sehr unangenehm war), ist das immer wieder eine Bestätigung das ich dahin nie wieder zurück möchte.
Generell habe ich Ziele im Leben. Und ich habe erkannt das ich mich durch den Konsum aufhalte diese Ziele zu erfüllen. Ich habe schon während meines Konsums gemerkt, dass meine Ziele oft mit Problemen verbunden waren, die gelöst werden mussten. Cannabis hat mich oft ausgebremst oder die Unsicherheit verstärkt diese Herausforderungen anzugehen. Seid meiner Abstinenz habe ich schon viele Dinge erreicht die ich wahrscheinlich nicht schnell oder so gut erreicht hätte. Ich habe zum Beispiel mein Abitur nachgeholt. Fange im Juli meine Traumausbildung als Anlagenmechaniker in der Industrie an, die auch mit dem Führerschein verbunden ist und ich stehe kurz davor mit Freunden und meiner Freundin ein Grundstück mit 2 Häusern zu kaufen, um uns eine eigene Bleibe auf dem Land zu schaffen. Bei dem Hausprojekt war und bin ich Ideengeber und Antreibende Zentrale Person. Darauf bin ich sehr stolz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
September 2019 habe ich erkannt das ich meinen Konsum beenden möchte. Als die Verwaltungsakte rund um meine Drogenfahrt anfingen, habe ich mich per Anwalt dagegen gewährt, denn ich fühlte mich nicht schuldig und per unrecht behandelt. September 2019 ergab sich dann, dass an der MPU und der Abstinenz kein Weg vorbeiführt. Januar 2020 habe ich aufgehört zu konsumieren. Der wirkliche Knackpunkt hat im März 2020 stattgefunden. Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Seit dem bin glücklicher und eigentlich sogar dankbar, dass ich in die Situation geraten bin eine MPU zu machen.​


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Auch wenn ich an meine Abendliche bedrückende Stimmungslage denke die nach dem Konsum erlebt habe möchte ich dahin nie wieder zurück. Auch die Dinge die ich seit meiner Abstinenz erreicht habe, möchte ich mir nicht mehr verbauen. Auch zukünftige Ziele und Träume, das weiß ich, werde ich durch eine abstinente Lebensweise besser erreichen können. In meinen Ausbildungsvertrag steht auch, dass ein Führerscheinverlust ein sofortiger Kündigungsgrund ist und meinen Traumjob würde ich niemals durch Cannabis gefährden wollen.​


34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Am Anfang war ich sauer und habe mich zu Unrecht von den Behörden behandelt gefühlt. Aber nach drei Monaten meiner Abstinenz war ich sehr glücklich über meine persönliche Entwicklung. Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ich konnte sogar relativ zügig nach dem Beginn meiner Abstinenz besser einschlafen als in der Zeit wo ich noch Cannabis konsumierte.​


35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe mir früh zu Beginn der Abstinenz Lektüren besorgt die Drogenmissbrauch thematisieren. Diese haben mir geholfen zu reflektieren. Auch das Schnell aufblühende wieder enger gewordene Verhältnis zu meiner Familie hat mich nur gestärkt. Und auch meine Freundin, die sich schon länger ein Cannabis freies Leben für mich gewünscht hat. Wir sind durch meine Abstinenz noch enger zusammen gerückt und unsere Beziehung ist noch stärker geworden.​


36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv, der Kontakt zur meiner Familie ist viel intensiver, enger und intimer. Die Beziehung zwischen mir und meiner Freundin ist enger und stärker. Kontakt zu meinen Konsumfreunden habe ich abgebrochen. Und ich habe mir einen neuen Freundeskreis aufgebaut, der kein Cannabis konsumiert. Unter anderem starte ich mit diesen unser Hausprojekt in Sachsen Anhalt.​


37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein den Kontakt habe ich abgebrochen und ich werde ihn in Zukunft auch vermeiden. Im nachhinein fand ich schon erstaunlich, dass mich nur der Cannabiskonsum mit vermeintlichen Freunden verbunden hat und man sonst kaum bis keine Interessen geteilt hat.​


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, in meinem direkten Freundeskreis konsumiert keiner illegale Drogen. Aber in Berlin Kreuzberg trifft man schon hin und wieder Freunde von Freunden, die konsumieren. Diese zähle ich aber nicht zu meinem Bekanntenkreis. Ich ziehe Ende Juli nach Lübeck und solche Situationen werden dann auch nicht mehr vorkommen. Dort werde ich auch nur Kontakt mit Menschen suchen die nichts konsumieren.​


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde strikt abstinent leben, weil es mir dadurch viel besser geht und ich meine Ziele, wie meine Ausbildung nicht durch Cannabiskonsum behindern möchte. Auch würde nur die Beziehung zwischen meiner Freundin und meiner Familie darunter leiden.​


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.​


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt abstinent leben werde. Durch die Abstinenz und Vorbereitung auf diese MPU weiß ich jetzt, dass es mir viel besser geht, wenn ich nichts konsumiere. Auch möchte ich mich und andere nicht den Gefahren im Straßenverkehr aussetzten, die durch die Wirkungen des Cannabis entstehen.​


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Theoretisch schließe ich einen Rückfall für mich aus. Falls eine eine Situation entstehen sollte, die mich potenziell rückfällig werden lässt, werde ich den Kontakt zu meiner Familie und meiner Freundin suchen, mit denen ich seit meiner Abstinenz über alles reden kann. Auch habe ich keine Scheu mir professionelle Hilfe zu suchen falls ich sie benötige. Denn ich weiß durch eigene Erfahrung damals zur Trauerbewältigung nach dem Tod meiner Eltern das ein Psychologe oder ein Therapeut in Situationen in der man nicht mehr weiter weiß einem hilfreich beiseite stehen kann.​


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur sehr selten meistens nur zu besonderen Anlässen Alkohol und dann auch nur kleine Mengen. Z.B. nach der Zeugnisvergabe zum Abitur. Zu Weihnachten oder Neujahr und manchmal wenn wir meine Oma in Niedersachsen besuchen. Da gibt es dann einen Schluck Eierlikör aus dem Schokobecher weil sie sich freut wenn wir zusammen anstoßen.​

 

luismachtmpu

Benutzer
Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben. Ich wollte genau sein.
Ich habe es nicht hinbekommen die kopierten Fragebögen aus meinen Textverarbeitungsprogramm so zu kopieren, dass sie so aussehen wie bei anderen. Ist leider alles Fett geworden.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das ist nicht nur "fett" sonder auch viel zu groß ... bitte neu formatieren.
 

luismachtmpu

Benutzer
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 23

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis (THC)
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): täglich geraucht (Joints), 1 x Abends (Wochentags), zwischen 2 – 5 (Wochenende)
Datum der Auffälligkeit: 05.03.2019
Drogenbefund
Blutwerte: 5,7 ng/ml THC – 130,0 ng/ml THC Carbonsäure – 2,0 ng/ml 11-Hydroxy-THC
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Ich habe das Bußgeld bezahlt.
Verurteilt: Nein
Strafe abgebüßt: -

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja am 22.02.2021
Habe noch keinen gemacht: -

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Rotlichfahrt mit dem Fahrrad (2020), Bei einer Hausuntersuchung wurden Cannabis, Cannabispflanzen, Ketamin und LSD gefunden, es gab ein Gerichtsverfahren wurde aber fallengelassen gegen die Auflage 6 Drogenberatungsstunden bei der Caritas zu absolvieren (2017)
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): ob, zu erwarten ist, dass Sie auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (Stoffklassen gm. Anlage zu § 24 a StVG) führen werden – Sie auch gegenwärtig Betäubungsmittel konsumieren und – Psychofunktionale Beeinträchtigungen vorliegen, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Klassen AM+A2+B+L in Frage stellen

Bundesland: Berlin

Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 03.01.2020

Abstinenznachweis
Haaranalyse: Nein
Urinscreen: Ja, seit dem 21.06.2020
Keinen Plan: -

Aufarbeitung
Drogenberatung: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: -

MPU
Datum: noch kein Termin
Welche Stelle (MPI): Pima MPU
Schon bezahlt?: Nein
Schon gehabt?: Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: -

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Das oben genannte Gerichtsverfahren, in der Führerscheinakte war von dem aber nichts zu sehen.
 

luismachtmpu

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der 4. oder 5. Klasse in der Grundschule. Damals ist unsere Lehrerin mit uns die gängigen Drogen und deren Wirkung durchgegangen.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Irgendwann zwischen 03/04 2013 mit einen Freund in Berlin. Genauer kann ich meinen Erstkonsum nicht mehr bestimmen, Ich war 15 Jahre alt.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Anfang 2013 bis Ende 2014 gelegentlicher Konsum alle 1 bis 2 Monate 1 Joint geteilt
Ab Anfang 2015 hat sich der regelmäßiger Konsum in 2 – 3 Monaten in einen täglichen Konsum entwickelt
Seit Mitte 2015 täglicher Konsum bis Anfang Januar 2020.

Mein erster Konsum von Cannabis hat irgendwann zwischen März und April 2013 stattgefunden. Anlass für meinen Erstkonsum war eine Folge von „How I met your mother“ in der zwei der Hauptfiguren Cannabis konsumieren und super lustig drauf waren. Ich wollte auch so witzige Sachen erleben und beauftragte einen Kumpel von mir, von dem ich wusste das er Cannabis raucht, etwas zu besorgen wenn ich nach Berlin komme. Ich habe damals noch in Bayern gewohnt und habe oft meine Ferien (so 2-3 mal im Jahr) für einige Zeit in Berlin verbracht. Der erste Konsum wurde von mir sehr positiv wahrgenommen. Ich hatte Wahrnehmungsveränderungen von meinen Hörsinn und Tastsinn, ich habe viel mit meinem Kumpel gelacht und es sind witzige Sachen passiert. Es ist also genau das passiert was ich mir von dem Konsum erhofft habe. Wir haben über den Abend verteilt einen Joint geraucht. Von dem Gramm Cannabis was wir gekauft hatten habe ich dann einen Teil wieder mitgenommen nach Bayern. Dieses lag dann mehrere Monate in einer Schublade in meinem Zimmer. Davon habe ich dann selber nochmal alleine was geraucht (wieder positiv wahrgenommen) und wieder Monate später zusammen mit meinem besten Freund in Bayern. Ab dann habe ich unregelmäßig in 1 bis 2 Monatsabständen Cannabis konsumiert. Meistens hat mein bester Freund der schnell angefixt war kleine Mengen aufgetrieben die wir zusammen geraucht haben. Bis dahin hatte ich nur gute Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Mir ist auch schnell aufgefallen, dass ich durch das Cannabis gut einschlafen konnte und Sachen die mich beschäftigten schnell vergessen wurden. Während des „Highs“ gingen mir schon Gedanken durch den Kopf: „So wie das Essen auf Gras schmeckt, sollte es immer schmecken oder die Musikwahrnehmung sollte immer so sein“. Ab hier hatte ich den Grundstein für eine Steile Konsumkarriere gelegt. In meinem Kopf hatte sich die Gleichung ergeben: Cannabis rauchen = gut für mich.
Mein Konsummuster änderte sich mit Ende 16 Anfang 17 relativ schnell. Zum einen, weil mein bester Freund immer mehr sogenannte „Gras-connections“ aufgebaut hatte. Dies waren Bekannte bzw. Dealer die ihm bzw. uns Cannabis oder Hasch verkauften (wir haben oft Geld zusammengelegt) um Cannabis zu kaufen. Und zum anderen eine neue Clique die Ich durch einen Mitschüler aus der Oberschule kennengelernt habe. Wir waren in der Clique immer 4 bis 6 Leute die gerne Cannabis geraucht haben. Und ein Kumpel aus der Clique hatte eigentlich immer ein Sturmfreies Zuhause. Dort hatten wir dann auch immer einen Ort wo wir ungestört konsumieren konnten. Ab da an hatte sich dann ein regelmäßiges bis tägliches Konsummuster ergeben. Also 3- bis 5-Maliger Cannabiskonsum pro Woche und mehrere Joints am Tag. Unter der Woche habe ich meistens nach dem Abendessen geraucht und am Wochenende wurde meist Tag und Nacht mit der Clique geraucht. Das zog sich hin bis ich im Juni 2016 mit meiner ersten Freundin nach Berlin gezogen bin. Mit Ihr habe ich sehr viel Cannabis konsumiertet also täglich + 5 Joints tags und nachts. Bis sie sich Neujahr 2017 von mir trennte. Eine toxische Beziehung….
Ab der Trennung hat sich mein Konsum auf einen täglichen Konsum von 1 bis 2 Joints Wochentags und bis zu 5 an einem Wochenendtag eingestellt. Bis zu meiner Auffälligkeit im Straßenverkehr zog sich dieses Muster so dahin. Ab der Auffälligkeit habe ich immer noch täglich geraucht jedoch wurden die Mengen kleiner. So ging das bis zu dem Beginn meiner Abstinenz.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mit ende 15 das erste mal Alkohol getrunken. Mit 16 habe ich einige Male die Grenzen des Alkohols getestet, jedoch schnell eine Abneigung entwickelt. Es ging mir nach übermäßigen Konsum von Alkohol schlecht und deshalb habe ich Alkohol gänzlich für mich abgeschrieben. Bis ich 18 Jahre alt war habe ich gar kein Alkohol getrunken. Seit dem trinke ich nur gelegentlich kleine Mengen zu besonderen Anlässen. Mal ein Glas Sekt zu Neujahr, ein Bier zum Anstoßen bei der Zeugnisvergabe beim Abitur oder wenn wir unsere Oma besuchen. Da trinken wir manchmal einen kleinen Schluck Eierlikör aus einem Schokobecher weil sie sich dann freut.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich habe schon viele Drogen genommen. Amphetamine , MDMA, Ketamin, Kokain, LSD jedoch aus Neugierde und es kam nie zu einer Problematik mit diesen Substanzen (Das LSD und Ketamin habe ich halbjährig konsumiert) (Davon würde ich den GA nichts erzählen). Ich Rauche zwischen 4 bis 8 Zigaretten am Tag und trinke tägliche eine Tasse Kaffee am Morgen.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In meiner anfänglichen Phase des Konsums von Cannabis nicht. Auch als ich schon Regelmäßiger konsumiert habe, sind mir nur die negativen finanziellen Aspekte aufgefallen. Als ich mit meiner damaligen Freundin nach Berlin gezogen bin, sind mir dann schon einige negative Aspekte des täglichen Konsums aufgefallen. Ich wurde demotivierter mich mit Problemen auseinanderzusetzen und allgemein unsicher in meiner Psyche. Schlafprobleme fingen wieder an, weil mein Kopf aufgeladen von der nicht zu unterschätzenden psychoaktiven Wirkung von Cannabis war. Ich habe mich immer mehr von meiner Familie, der meine Entwicklung negative aufgefallen war, abgewandt. Ich bekam Rückenschmerzen von dem trägen Lebensstil und vor allem Selbstvernachlässigung und große eigene Unsicherheit die ich mit dem Konsum kompensieren wollte.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, um die negative Folgen zu kompensieren
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
5,7 ng/ml THC – 130,0 ng/ml THC Carbonsäure – 2,0 ng/ml 11-Hydroxy-THC
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
täglich geraucht (Joints), 1 x Abends (Wochentags), zwischen 2 – 5 (Wochenende/Tag)
11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Ich hatte Restwerte vom Vorabend.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund, warum ich Abends immer geraucht habe war, dass Ich mich beruhigen wollte und was rauchen damit ich gut schlafen kann. Es ist nichts außergewöhnliches passiert, was ein Motiv für den Konsum gewesen wäre.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin mit meiner Freundin auf meiner Vespa zur Schule gefahren. An der Ampel habe ich mich zwischen den Autos geschlängelt, damit ich an der Ampel vorne stehe. Als auf Grün geschaltet wurde wollte ich beschleunigen damit ich vor dem Auto neben mir auf die Spur komme. Uns ist eine Polizeiwagen entgegengekommen und nutzte meine Verkehr widrige Fahrweise für eine Kontrolle. Beim Reaktionstest hatte ich verzögerte Pupillenreaktionen und wurde auf die Polizeistation für eine Blutentnahme mitgenommen.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte mit meiner Freundin zur Schule fahren.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte etwa 2,5 km fahren und bin gut 1 km gefahren bis zur Kontrolle durch die Polizei.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Unter der Berücksichtigung der aktiven Wirksamkeit von Cannabis, welches 72 h und länger wirkt und der Zeit, seitdem ich meinen Führerscheinbesitz, den ich mit 16 bekam, fällt es mir schwer meine Fahrten unter Drogeneinfluss genau zu beziffern. Es sind geschätzt über 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Während meines Konsums gar nicht. Es hat für mich kein Konflikt stattgefunden, weil es für mich normal war Cannabis zu rauchen und am nächsten Tag ein Fahrzeug zu führen.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil THC sowie andere Psychoaktive Substanzen die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und dazu führen, dass man abgelenkt/unaufmerksam ist, Abstände falsch einschätzt und sich nicht richtig konzentrieren kann. Auch die Blendfähigkeit sowie die Gefahreneinschätzung werden negative beeinflusst

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis bedingt durch Konsumform und Körperbedingungen 72 h und länger. Generell ist es schwer einzuschätzen und man sollte am besten keine Drogen nehmen.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es besteht die Gefahr von einer Abhängigkeit. Vor allem kann es zu körperlichen und geistigen Schäden führen.
 

luismachtmpu

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zuerst war es reine Neugierde was neues zu erleben. Im späteren Verlauf meines Konsums habe ich Cannabis als Stressbewältigung und Konfliktbewältigungsmittel genutzt. Da ich relative früh angefangen habe Cannabis zu konsumieren und ich als Jugendlicher noch sehr unsicher war, was die Bewältigung von Konflikten und Stress angeht, hat sich die Methode Cannabis zu rauchen, um Konflikte beiseite zu schieben, als vermeintlich gut angefühlt, da durch den Rausch die Probleme, die mich Abends trieben in den Hintergrund gerückt sind. Durch meine Abstinenz habe ich auch bemerkt, dass der dauerhafte Konsum von Cannabis mich in meiner Kompetenz, in der Bewältigung von Stress und Konflikten gebremst hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Familie hat meinen Cannabiskonsum lange nicht mitbekommen. Mit 18 Jahren habe ich mich meiner Familie diesbezüglich mitgeteilt. Es wurde von Ihnen nicht gut aufgenommen aber Sie mussten es ja akzeptieren. Seit dem war ich immer quasi das schwarze Schaf in der Familie. Dann gab es noch meine Konsumfreunde, die haben sich natürlich nie negativ zu Cannabis geäußert. Sondern aussagen getätigt wie: „die anderen Menschen die nicht rauchen gehören zur Versnobten-Spießer-Gesellschaft.“
Mein Konsum hat zwischen mir und meiner Freundin, mit der ich mittlerweile seit über 3 Jahre zusammen bin, auch immer wieder zu Spannungen geführt. Wenn wir Abends zusammen waren und ich was geraucht hatte gab es oft Konflikte, weil ich berauscht oft unaufmerksam und oder desinteressiert ihr gegenüber war.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Da ich Cannabis nicht nur zur Bewältigung von Problemen geraucht habe, sondern auch, weil ich gerne geraucht habe, war jedes Wochenende ein Ereignis um mehr zu rauchen. Aber vor allem in dem halben Jahr wo ich mit meiner ersten Freundin zusammen gewohnt habe, die auch viel Konsumiert hatte.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein ich habe mich selber dafür entschieden abstinent zu leben, und als meine Entscheidung gefallen war, viel es mir auch nicht schwer.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen gab es mehrere im Jahr. Meistens wenn wir zu Weihnachten zur Familie nach Bayern fahren. (5 bis !0 Tage.)Oder auch der Besuch im Sommer bei der Familie in Bayern. (Auch so 5 – 10 Tage). Oder 3 bis 4 im Jahr über das Wochenende, wenn wir zu meiner Oma und meinen Onkel nach Niedersachsen gefahren sind.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Vor allem ich selber. Ich denke, weil ich früh vermeintlich gelernt hatte (mit Mitte 16) Problemen und Stress mit dem Cannabiskonsum aus dem Weg zu gehen, anstatt mich mit meinen Problemen und Defiziten auseinanderzusetzten. Vor allem hat sich mein Defizit in der Stress und Problembewältigungskompetenz nicht weiterentwickelt durch den Cannabiskonsum und ich steckte quasi in einem Kreislauf. Da Problem = Cannabis = Problem nicht gelöst = Problem = Cannabis und so ging das einige Jahre.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke schon. Allgemein ist jeder der Drogen konsumiert ob Alkohol, Cannabis oder andere Drogen der Gefährdung ausgesetzt eine Abhängigkeit zu entwickeln.
29. Waren sie drogenabhängig?
(Das Hier ist die Große Frage finde ich)
Nein, ich habe Missbrauch betrieben. Bei Familien besuchen mehrmals im Jahr habe ich nichts geraucht und verspürte auch keinen Drang danach.
----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich meiner ersten Neugierde was Cannabis angeht wiedererstanden hätte. Dadurch nicht die Möglichkeit gefunden hätte Defizite zu kompensieren anstatt mich Ihnen zu stellen und meine Kompetenzen zur Bewältigung von Stress und Problem Zuge meines heranwachsen von Jugendlichen zu Erwachsenen Person nicht ausgebremst sonder weiterentwickelt hätte.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich in der Abstinenz erlebe das es mir im Vergleich zu meiner Zeit als ich konsumierte viel besser geht. Wenn ich mich an meine Gefühlslage erinnere, die sich in mir breit gemacht, hat nachdem ich Cannabis geraucht habe (die oft sehr unangenehm war), ist das immer wieder eine Bestätigung das ich dahin nie wieder zurück möchte.
Generell habe ich Ziele im Leben. Und ich habe erkannt das ich mich durch den Konsum aufhalte diese Ziele zu erfüllen. Ich habe schon während meines Konsums gemerkt, dass meine Ziele oft mit Problemen verbunden waren, die gelöst werden mussten. Cannabis hat mich oft ausgebremst oder die Unsicherheit verstärkt diese Herausforderungen anzugehen. Seid meiner Abstinenz habe ich schon viele Dinge erreicht die ich wahrscheinlich nicht schnell oder so gut erreicht hätte. Ich habe zum Beispiel mein Abitur nachgeholt. Fange im Juli meine Traumausbildung als Anlagenmechaniker in der Industrie an, die auch mit dem Führerschein verbunden ist und ich stehe kurz davor mit Freunden und meiner Freundin ein Grundstück mit 2 Häusern zu kaufen, um uns eine eigene Bleibe auf dem Land zu schaffen. Bei dem Hausprojekt war und bin ich Ideengeber und Antreibende Zentrale Person. Darauf bin ich sehr stolz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
September 2019 habe ich erkannt das ich meinen Konsum beenden möchte. Als die Verwaltungsakte rund um meine Drogenfahrt anfingen, habe ich mich per Anwalt dagegen gewährt, denn ich fühlte mich nicht schuldig und per unrecht behandelt. September 2019 ergab sich dann, dass an der MPU und der Abstinenz kein Weg vorbeiführt. Januar 2020 habe ich aufgehört zu konsumieren. Der wirkliche Knackpunkt hat im März 2020 stattgefunden. Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Seit dem bin glücklicher und eigentlich sogar dankbar, dass ich in die Situation geraten bin eine MPU zu machen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Auch wenn ich an meine Abendliche bedrückende Stimmungslage denke die nach dem Konsum erlebt habe möchte ich dahin nie wieder zurück. Auch die Dinge die ich seit meiner Abstinenz erreicht habe, möchte ich mir nicht mehr verbauen. Auch zukünftige Ziele und Träume, das weiß ich, werde ich durch eine abstinente Lebensweise besser erreichen können. In meinen Ausbildungsvertrag steht auch, dass ein Führerscheinverlust ein sofortiger Kündigungsgrund ist und meinen Traumjob würde ich niemals durch Cannabis gefährden wollen.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Am Anfang war ich sauer und habe mich zu Unrecht von den Behörden behandelt gefühlt. Aber nach drei Monaten meiner Abstinenz war ich sehr glücklich über meine persönliche Entwicklung. Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ich konnte sogar relativ zügig nach dem Beginn meiner Abstinenz besser einschlafen als in der Zeit wo ich noch Cannabis konsumierte.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe mir früh zu Beginn der Abstinenz Lektüren besorgt die Drogenmissbrauch thematisieren. Diese haben mir geholfen zu reflektieren. Auch das Schnell aufblühende wieder enger gewordene Verhältnis zu meiner Familie hat mich nur gestärkt. Und auch meine Freundin, die sich schon länger ein Cannabis freies Leben für mich gewünscht hat. Wir sind durch meine Abstinenz noch enger zusammen gerückt und unsere Beziehung ist noch stärker geworden.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv, der Kontakt zur meiner Familie ist viel intensiver, enger und intimer. Die Beziehung zwischen mir und meiner Freundin ist enger und stärker. Kontakt zu meinen Konsumfreunden habe ich abgebrochen. Und ich habe mir einen neuen Freundeskreis aufgebaut, der kein Cannabis konsumiert. Unter anderem starte ich mit diesen unser Hausprojekt in Sachsen Anhalt.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein den Kontakt habe ich abgebrochen und ich werde ihn in Zukunft auch vermeiden. Im nachhinein fand ich schon erstaunlich, dass mich nur der Cannabiskonsum mit vermeintlichen Freunden verbunden hat und man sonst kaum bis keine Interessen geteilt hat.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, in meinem direkten Freundeskreis konsumiert keiner illegale Drogen. Aber in Berlin Kreuzberg trifft man schon hin und wieder Freunde von Freunden, die konsumieren. Diese zähle ich aber nicht zu meinem Bekanntenkreis. Ich ziehe Ende Juli nach Lübeck und solche Situationen werden dann auch nicht mehr vorkommen. Dort werde ich auch nur Kontakt mit Menschen suchen die nichts konsumieren.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde strikt abstinent leben, weil es mir dadurch viel besser geht und ich meine Ziele, wie meine Ausbildung nicht durch Cannabiskonsum behindern möchte. Auch würde nur die Beziehung zwischen meiner Freundin und meiner Familie darunter leiden.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt abstinent leben werde. Durch die Abstinenz und Vorbereitung auf diese MPU weiß ich jetzt, dass es mir viel besser geht, wenn ich nichts konsumiere. Auch möchte ich mich und andere nicht den Gefahren im Straßenverkehr aussetzten, die durch die Wirkungen des Cannabis entstehen.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Theoretisch schließe ich einen Rückfall für mich aus. Falls eine eine Situation entstehen sollte, die mich potenziell rückfällig werden lässt, werde ich den Kontakt zu meiner Familie und meiner Freundin suchen, mit denen ich seit meiner Abstinenz über alles reden kann. Auch habe ich keine Scheu mir professionelle Hilfe zu suchen falls ich sie benötige. Denn ich weiß durch eigene Erfahrung damals zur Trauerbewältigung nach dem Tod meiner Eltern das ein Psychologe oder ein Therapeut in Situationen in der man nicht mehr weiter weiß einem hilfreich beiseite stehen kann.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur sehr selten meistens nur zu besonderen Anlässen Alkohol und dann auch nur kleine Mengen. Z.B. nach der Zeugnisvergabe zum Abitur. Zu Weihnachten oder Neujahr und manchmal wenn wir meine Oma in Niedersachsen besuchen. Da gibt es dann einen Schluck Eierlikör aus dem Schokobecher weil sie sich freut wenn wir zusammen anstoßen.
 

luismachtmpu

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Okay, jetzt mit einen anderen Browser hat es funktioniert.
Max ich freue mich, dass du dir meinen Fall ansiehst. Bei anderen Fragebögen waren deine Kommentare immer sehr Hilfreich.
Danke schon mal in voraus.
Die Fragebögen zu beurteilen muss unglaublich Zeitaufwendig sein.
Ich habe meine Fragebögen von meiner Freundin Korrekturlesen lassen, da mir als Legastheniker Sätze zu formulieren und die Rechtschreibung schwer fallen.
Und das hat auch eine Stunde gedauert.
Und ich möchte mich in vorhinein schlecht formulierte Sätze und Rechtschreibung entschuldigen.
 

luismachtmpu

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@Max kamst du schon mal dazu meinen Fragebogen zu begutachten? Ich weiß das dauert immer ne Zeit bis man eine Rückmeldung bekommt, wollte mal Fragen ob du mich noch auf dem Schirm hast.
 

luismachtmpu

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1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der 4. oder 5. Klasse in der Grundschule. Damals ist unsere Lehrerin mit uns die gängigen Drogen und deren Wirkung durchgegangen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Irgendwann zwischen 03/04 2013 mit einen Freund in Berlin. Genauer kann ich meinen Erstkonsum nicht mehr bestimmen, Ich war 15 Jahre alt.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Anfang 2013 bis Ende 2014 gelegentlicher Konsum alle 1 bis 2 Monate 1 Joint geteilt
Ab Anfang 2015 hat sich der regelmäßiger Konsum in 2 – 3 Monaten in einen täglichen Konsum entwickelt
Seit Mitte 2015 täglicher Konsum bis Anfang Januar 2020.

Mein erster Konsum von Cannabis hat irgendwann zwischen März und April 2013 stattgefunden. Anlass für meinen Erstkonsum war eine Folge von „How I met your mother“ in der zwei der Hauptfiguren Cannabis konsumieren und super lustig drauf waren. Ich wollte auch so witzige Sachen erleben und beauftragte einen Kumpel von mir, von dem ich wusste das er Cannabis raucht, etwas zu besorgen wenn ich nach Berlin komme. Ich habe damals noch in Bayern gewohnt und habe oft meine Ferien (so 2-3 mal im Jahr) für einige Zeit in Berlin verbracht. Der erste Konsum wurde von mir sehr positiv wahrgenommen. Ich hatte Wahrnehmungsveränderungen von meinen Hörsinn und Tastsinn, ich habe viel mit meinem Kumpel gelacht und es sind witzige Sachen passiert. Es ist also genau das passiert was ich mir von dem Konsum erhofft habe. Wir haben über den Abend verteilt einen Joint geraucht. Von dem Gramm Cannabis was wir gekauft hatten habe ich dann einen Teil wieder mitgenommen nach Bayern. Dieses lag dann mehrere Monate in einer Schublade in meinem Zimmer. Davon habe ich dann selber nochmal alleine was geraucht (wieder positiv wahrgenommen) und wieder Monate später zusammen mit meinem besten Freund in Bayern. Ab dann habe ich unregelmäßig in 1 bis 2 Monatsabständen Cannabis konsumiert. Meistens hat mein bester Freund der schnell angefixt war kleine Mengen aufgetrieben die wir zusammen geraucht haben. Bis dahin hatte ich nur gute Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Mir ist auch schnell aufgefallen, dass ich durch das Cannabis gut einschlafen konnte und Sachen die mich beschäftigten schnell vergessen wurden. Während des „Highs“ gingen mir schon Gedanken durch den Kopf: „So wie das Essen auf Gras schmeckt, sollte es immer schmecken oder die Musikwahrnehmung sollte immer so sein“. Ab hier hatte ich den Grundstein für eine Steile Konsumkarriere gelegt. In meinem Kopf hatte sich die Gleichung ergeben: Cannabis rauchen = gut für mich.
Mein Konsummuster änderte sich mit Ende 16 Anfang 17 relativ schnell. Zum einen, weil mein bester Freund immer mehr sogenannte „Gras-connections“ aufgebaut hatte. Dies waren Bekannte bzw. Dealer die ihm bzw. uns Cannabis oder Hasch verkauften (wir haben oft Geld zusammengelegt) um Cannabis zu kaufen. Und zum anderen eine neue Clique die Ich durch einen Mitschüler aus der Oberschule kennengelernt habe. Wir waren in der Clique immer 4 bis 6 Leute die gerne Cannabis geraucht haben. Und ein Kumpel aus der Clique hatte eigentlich immer ein Sturmfreies Zuhause. Dort hatten wir dann auch immer einen Ort wo wir ungestört konsumieren konnten. Ab da an hatte sich dann ein regelmäßiges bis tägliches Konsummuster ergeben. Also 3- bis 5-Maliger Cannabiskonsum pro Woche und mehrere Joints am Tag. Unter der Woche habe ich meistens nach dem Abendessen geraucht und am Wochenende wurde meist Tag und Nacht mit der Clique geraucht. Das zog sich hin bis ich im Juni 2016 mit meiner ersten Freundin nach Berlin gezogen bin. Mit Ihr habe ich sehr viel Cannabis konsumiertet also täglich + 5 Joints tags und nachts. Bis sie sich Neujahr 2017 von mir trennte. Eine toxische Beziehung….
Ab der Trennung hat sich mein Konsum auf einen täglichen Konsum von 1 bis 2 Joints Wochentags und bis zu 5 an einem Wochenendtag eingestellt. Bis zu meiner Auffälligkeit im Straßenverkehr zog sich dieses Muster so dahin. Ab der Auffälligkeit habe ich immer noch täglich geraucht jedoch wurden die Mengen kleiner. So ging das bis zu dem Beginn meiner Abstinenz.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mit ende 15 das erste mal Alkohol getrunken. Mit 16 habe ich einige Male die Grenzen des Alkohols getestet, jedoch schnell eine Abneigung entwickelt. Es ging mir nach übermäßigen Konsum von Alkohol schlecht und deshalb habe ich Alkohol gänzlich für mich abgeschrieben. Bis ich 18 Jahre alt war habe ich gar kein Alkohol getrunken. Seit dem trinke ich nur gelegentlich kleine Mengen zu besonderen Anlässen. Mal ein Glas Sekt zu Neujahr, ein Bier zum Anstoßen bei der Zeugnisvergabe beim Abitur oder wenn wir unsere Oma besuchen. Da trinken wir manchmal einen kleinen Schluck Eierlikör aus einem Schokobecher weil sie sich dann freut.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich habe schon viele Drogen genommen. Amphetamine , MDMA, Ketamin, Kokain, LSD jedoch aus Neugierde und es kam nie zu einer Problematik mit diesen Substanzen (Das LSD und Ketamin habe ich halbjährig konsumiert) (Davon würde ich den GA nichts erzählen). Ich Rauche zwischen 4 bis 8 Zigaretten am Tag und trinke tägliche eine Tasse Kaffee am Morgen.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In meiner anfänglichen Phase des Konsums von Cannabis nicht. Auch als ich schon Regelmäßiger konsumiert habe, sind mir nur die negativen finanziellen Aspekte aufgefallen. Als ich mit meiner damaligen Freundin nach Berlin gezogen bin, sind mir dann schon einige negative Aspekte des täglichen Konsums aufgefallen. Ich wurde demotivierter mich mit Problemen auseinanderzusetzen und allgemein unsicher in meiner Psyche. Schlafprobleme fingen wieder an, weil mein Kopf aufgeladen von der nicht zu unterschätzenden psychoaktiven Wirkung von Cannabis war. Ich habe mich immer mehr von meiner Familie, der meine Entwicklung negative aufgefallen war, abgewandt. Ich bekam Rückenschmerzen von dem trägen Lebensstil und vor allem Selbstvernachlässigung und große eigene Unsicherheit die ich mit dem Konsum kompensieren wollte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, um die negative Folgen zu kompensieren

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
5,7 ng/ml THC – 130,0 ng/ml THC Carbonsäure – 2,0 ng/ml 11-Hydroxy-THC

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
täglich geraucht (Joints), 1 x Abends (Wochentags), zwischen 2 – 5 (Wochenende/Tag)

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Ich hatte Restwerte vom Vorabend.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund, warum ich Abends immer geraucht habe war, dass Ich mich beruhigen wollte und was rauchen damit ich gut schlafen kann. Es ist nichts außergewöhnliches passiert, was ein Motiv für den Konsum gewesen wäre.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin mit meiner Freundin auf meiner Vespa zur Schule gefahren. An der Ampel habe ich mich zwischen den Autos geschlängelt, damit ich an der Ampel vorne stehe. Als auf Grün geschaltet wurde wollte ich beschleunigen damit ich vor dem Auto neben mir auf die Spur komme. Uns ist eine Polizeiwagen entgegengekommen und nutzte meine Verkehr widrige Fahrweise für eine Kontrolle. Beim Reaktionstest hatte ich verzögerte Pupillenreaktionen und wurde auf die Polizeistation für eine Blutentnahme mitgenommen.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte mit meiner Freundin zur Schule fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte etwa 2,5 km fahren und bin gut 1 km gefahren bis zur Kontrolle durch die Polizei.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Unter der Berücksichtigung der aktiven Wirksamkeit von Cannabis, welches 72 h und länger wirkt und der Zeit, seitdem ich meinen Führerscheinbesitz, den ich mit 16 bekam, fällt es mir schwer meine Fahrten unter Drogeneinfluss genau zu beziffern. Es sind geschätzt über 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Während meines Konsums gar nicht. Es hat für mich kein Konflikt stattgefunden, weil es für mich normal war Cannabis zu rauchen und am nächsten Tag ein Fahrzeug zu führen.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil THC sowie andere Psychoaktive Substanzen die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und dazu führen, dass man abgelenkt/unaufmerksam ist, Abstände falsch einschätzt und sich nicht richtig konzentrieren kann. Auch die Blendfähigkeit sowie die Gefahreneinschätzung werden negative beeinflusst

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis bedingt durch Konsumform und Körperbedingungen 72 h und länger. Generell ist es schwer einzuschätzen und man sollte am besten keine Drogen nehmen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es besteht die Gefahr von einer Abhängigkeit. Vor allem kann es zu körperlichen und geistigen Schäden führen.
 

luismachtmpu

Benutzer
Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zuerst war es reine Neugierde was neues zu erleben. Im späteren Verlauf meines Konsums habe ich Cannabis als Stressbewältigung und Konfliktbewältigungsmittel genutzt. Da ich relative früh angefangen habe Cannabis zu konsumieren und ich als Jugendlicher noch sehr unsicher war, was die Bewältigung von Konflikten und Stress angeht, hat sich die Methode Cannabis zu rauchen, um Konflikte beiseite zu schieben, als vermeintlich gut angefühlt, da durch den Rausch die Probleme, die mich Abends trieben in den Hintergrund gerückt sind. Durch meine Abstinenz habe ich auch bemerkt, dass der dauerhafte Konsum von Cannabis mich in meiner Kompetenz, in der Bewältigung von Stress und Konflikten gebremst hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Familie hat meinen Cannabiskonsum lange nicht mitbekommen. Mit 18 Jahren habe ich mich meiner Familie diesbezüglich mitgeteilt. Es wurde von Ihnen nicht gut aufgenommen aber Sie mussten es ja akzeptieren. Seit dem war ich immer quasi das schwarze Schaf in der Familie. Dann gab es noch meine Konsumfreunde, die haben sich natürlich nie negativ zu Cannabis geäußert. Sondern aussagen getätigt wie: „die anderen Menschen die nicht rauchen gehören zur Versnobten-Spießer-Gesellschaft.“
Mein Konsum hat zwischen mir und meiner Freundin, mit der ich mittlerweile seit über 3 Jahre zusammen bin, auch immer wieder zu Spannungen geführt. Wenn wir Abends zusammen waren und ich was geraucht hatte gab es oft Konflikte, weil ich berauscht oft unaufmerksam und oder desinteressiert ihr gegenüber war.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Da ich Cannabis nicht nur zur Bewältigung von Problemen geraucht habe, sondern auch, weil ich gerne geraucht habe, war jedes Wochenende ein Ereignis um mehr zu rauchen. Aber vor allem in dem halben Jahr wo ich mit meiner ersten Freundin zusammen gewohnt habe, die auch viel Konsumiert hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein ich habe mich selber dafür entschieden abstinent zu leben, und als meine Entscheidung gefallen war, viel es mir auch nicht schwer.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen gab es mehrere im Jahr. Meistens wenn wir zu Weihnachten zur Familie nach Bayern fahren. (5 bis !0 Tage.)Oder auch der Besuch im Sommer bei der Familie in Bayern. (Auch so 5 – 10 Tage). Oder 3 bis 4 im Jahr über das Wochenende, wenn wir zu meiner Oma und meinen Onkel nach Niedersachsen gefahren sind.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Vor allem ich selber. Ich denke, weil ich früh vermeintlich gelernt hatte (mit Mitte 16) Problemen und Stress mit dem Cannabiskonsum aus dem Weg zu gehen, anstatt mich mit meinen Problemen und Defiziten auseinanderzusetzten. Vor allem hat sich mein Defizit in der Stress und Problembewältigungskompetenz nicht weiterentwickelt durch den Cannabiskonsum und ich steckte quasi in einem Kreislauf. Da Problem = Cannabis = Problem nicht gelöst = Problem = Cannabis und so ging das einige Jahre.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke schon. Allgemein ist jeder der Drogen konsumiert ob Alkohol, Cannabis oder andere Drogen der Gefährdung ausgesetzt eine Abhängigkeit zu entwickeln.

29. Waren sie drogenabhängig?
(Das Hier ist die Große Frage finde ich)
Nein, ich habe Missbrauch betrieben. Bei Familien besuchen mehrmals im Jahr habe ich nichts geraucht und verspürte auch keinen Drang danach.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich meiner ersten Neugierde was Cannabis angeht wiedererstanden hätte. Dadurch nicht die Möglichkeit gefunden hätte Defizite zu kompensieren anstatt mich Ihnen zu stellen und meine Kompetenzen zur Bewältigung von Stress und Problem Zuge meines heranwachsen von Jugendlichen zu Erwachsenen Person nicht ausgebremst sonder weiterentwickelt hätte.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich in der Abstinenz erlebe das es mir im Vergleich zu meiner Zeit als ich konsumierte viel besser geht. Wenn ich mich an meine Gefühlslage erinnere, die sich in mir breit gemacht, hat nachdem ich Cannabis geraucht habe (die oft sehr unangenehm war), ist das immer wieder eine Bestätigung das ich dahin nie wieder zurück möchte.
Generell habe ich Ziele im Leben. Und ich habe erkannt das ich mich durch den Konsum aufhalte diese Ziele zu erfüllen. Ich habe schon während meines Konsums gemerkt, dass meine Ziele oft mit Problemen verbunden waren, die gelöst werden mussten. Cannabis hat mich oft ausgebremst oder die Unsicherheit verstärkt diese Herausforderungen anzugehen. Seid meiner Abstinenz habe ich schon viele Dinge erreicht die ich wahrscheinlich nicht schnell oder so gut erreicht hätte. Ich habe zum Beispiel mein Abitur nachgeholt. Fange im Juli meine Traumausbildung als Anlagenmechaniker in der Industrie an, die auch mit dem Führerschein verbunden ist und ich stehe kurz davor mit Freunden und meiner Freundin ein Grundstück mit 2 Häusern zu kaufen, um uns eine eigene Bleibe auf dem Land zu schaffen. Bei dem Hausprojekt war und bin ich Ideengeber und Antreibende Zentrale Person. Darauf bin ich sehr stolz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
September 2019 habe ich erkannt das ich meinen Konsum beenden möchte. Als die Verwaltungsakte rund um meine Drogenfahrt anfingen, habe ich mich per Anwalt dagegen gewährt, denn ich fühlte mich nicht schuldig und per unrecht behandelt. September 2019 ergab sich dann, dass an der MPU und der Abstinenz kein Weg vorbeiführt. Januar 2020 habe ich aufgehört zu konsumieren. Der wirkliche Knackpunkt hat im März 2020 stattgefunden. Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Seit dem bin glücklicher und eigentlich sogar dankbar, dass ich in die Situation geraten bin eine MPU zu machen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Auch wenn ich an meine Abendliche bedrückende Stimmungslage denke die nach dem Konsum erlebt habe möchte ich dahin nie wieder zurück. Auch die Dinge die ich seit meiner Abstinenz erreicht habe, möchte ich mir nicht mehr verbauen. Auch zukünftige Ziele und Träume, das weiß ich, werde ich durch eine abstinente Lebensweise besser erreichen können. In meinen Ausbildungsvertrag steht auch, dass ein Führerscheinverlust ein sofortiger Kündigungsgrund ist und meinen Traumjob würde ich niemals durch Cannabis gefährden wollen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Am Anfang war ich sauer und habe mich zu Unrecht von den Behörden behandelt gefühlt. Aber nach drei Monaten meiner Abstinenz war ich sehr glücklich über meine persönliche Entwicklung. Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ich konnte sogar relativ zügig nach dem Beginn meiner Abstinenz besser einschlafen als in der Zeit wo ich noch Cannabis konsumierte.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe mir früh zu Beginn der Abstinenz Lektüren besorgt die Drogenmissbrauch thematisieren. Diese haben mir geholfen zu reflektieren. Auch das Schnell aufblühende wieder enger gewordene Verhältnis zu meiner Familie hat mich nur gestärkt. Und auch meine Freundin, die sich schon länger ein Cannabis freies Leben für mich gewünscht hat. Wir sind durch meine Abstinenz noch enger zusammen gerückt und unsere Beziehung ist noch stärker geworden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv, der Kontakt zur meiner Familie ist viel intensiver, enger und intimer. Die Beziehung zwischen mir und meiner Freundin ist enger und stärker. Kontakt zu meinen Konsumfreunden habe ich abgebrochen. Und ich habe mir einen neuen Freundeskreis aufgebaut, der kein Cannabis konsumiert. Unter anderem starte ich mit diesen unser Hausprojekt in Sachsen Anhalt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein den Kontakt habe ich abgebrochen und ich werde ihn in Zukunft auch vermeiden. Im nachhinein fand ich schon erstaunlich, dass mich nur der Cannabiskonsum mit vermeintlichen Freunden verbunden hat und man sonst kaum bis keine Interessen geteilt hat.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, in meinem direkten Freundeskreis konsumiert keiner illegale Drogen. Aber in Berlin Kreuzberg trifft man schon hin und wieder Freunde von Freunden, die konsumieren. Diese zähle ich aber nicht zu meinem Bekanntenkreis. Ich ziehe Ende Juli nach Lübeck und solche Situationen werden dann auch nicht mehr vorkommen. Dort werde ich auch nur Kontakt mit Menschen suchen die nichts konsumieren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde strikt abstinent leben, weil es mir dadurch viel besser geht und ich meine Ziele, wie meine Ausbildung nicht durch Cannabiskonsum behindern möchte. Auch würde nur die Beziehung zwischen meiner Freundin und meiner Familie darunter leiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt abstinent leben werde. Durch die Abstinenz und Vorbereitung auf diese MPU weiß ich jetzt, dass es mir viel besser geht, wenn ich nichts konsumiere. Auch möchte ich mich und andere nicht den Gefahren im Straßenverkehr aussetzten, die durch die Wirkungen des Cannabis entstehen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Theoretisch schließe ich einen Rückfall für mich aus. Falls eine eine Situation entstehen sollte, die mich potenziell rückfällig werden lässt, werde ich den Kontakt zu meiner Familie und meiner Freundin suchen, mit denen ich seit meiner Abstinenz über alles reden kann. Auch habe ich keine Scheu mir professionelle Hilfe zu suchen falls ich sie benötige. Denn ich weiß durch eigene Erfahrung damals zur Trauerbewältigung nach dem Tod meiner Eltern das ein Psychologe oder ein Therapeut in Situationen in der man nicht mehr weiter weiß einem hilfreich beiseite stehen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur sehr selten meistens nur zu besonderen Anlässen Alkohol und dann auch nur kleine Mengen. Z.B. nach der Zeugnisvergabe zum Abitur. Zu Weihnachten oder Neujahr und manchmal wenn wir meine Oma in Niedersachsen besuchen. Da gibt es dann einen Schluck Eierlikör aus dem Schokobecher weil sie sich freut wenn wir zusammen anstoßen.
 

Max

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Ich habe deinen FB mal kurz überflogen, viel Arbeit werde ich damit nicht haben ... hast du ganz gut gemacht. ;)
Bevor ich jetzt ernst mache, wollte ich noch deine Abstinenzdauer wissen .... laut lesen gehe ich mal von 12 Monaten aus, warte aber nochmal auf deine Bestätigung.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mit ende 15 das erste mal Alkohol getrunken. Mit 16 habe ich einige Male die Grenzen des Alkohols getestet, jedoch schnell eine Abneigung entwickelt. Es ging mir nach übermäßigen Konsum von Alkohol schlecht und deshalb habe ich Alkohol gänzlich für mich abgeschrieben. Bis ich 18 Jahre alt war habe ich gar kein Alkohol getrunken. Seit dem trinke ich nur gelegentlich kleine Mengen zu besonderen Anlässen. Mal ein Glas Sekt zu Neujahr, ein Bier zum Anstoßen bei der Zeugnisvergabe beim Abitur oder wenn wir unsere Oma besuchen. Da trinken wir manchmal einen kleinen Schluck Eierlikör aus einem Schokobecher weil sie sich dann freut.
Ich weiß, dass sich deine Oma freut ... nur wird sich der Gutachter nicht über diese Aussage freuen.
Du darfst nicht aus Mitfreude trinken ... was machst du, wenn deine Oma plötzlich einen Joint raucht ... rauchst du dann mit, nur damit sie sich freut ?!
Ich hoffe du weißt wie ich das meine. ;)
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ja, ich habe schon viele Drogen genommen. Amphetamine , MDMA, Ketamin, Kokain, LSD jedoch aus Neugierde und es kam nie zu einer Problematik mit diesen Substanzen (Das LSD und Ketamin habe ich halbjährig konsumiert) (Davon würde ich den GA nichts erzählen). Ich Rauche zwischen 4 bis 8 Zigaretten am Tag und trinke tägliche eine Tasse Kaffee am Morgen.
Du schreibst deine Antworten hier so, wie du sie auch dem Gutachter sagen würdest. Alles was hier nicht hingehört, solltest du für dich behalten.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, um die negative Folgen zu kompensieren
Du bekämpfst negatives mit negativen ... wie willst du das dem Gutachter erklären ?
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Während meines Konsums gar nicht. Es hat für mich kein Konflikt stattgefunden, weil es für mich normal war Cannabis zu rauchen und am nächsten Tag ein Fahrzeug zu führen.
Das ist ja schon als Vorsatz zu behandeln.
Du hattest keinen Konflikt, dass ist ok ... aber die Begründung ist mangelhaft bis unzureichend.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zuerst war es reine Neugierde was neues zu erleben. Im späteren Verlauf meines Konsums habe ich Cannabis als Stressbewältigung und Konfliktbewältigungsmittel genutzt. Da ich relative früh angefangen habe Cannabis zu konsumieren und ich als Jugendlicher noch sehr unsicher war, was die Bewältigung von Konflikten und Stress angeht, hat sich die Methode Cannabis zu rauchen, um Konflikte beiseite zu schieben, als vermeintlich gut angefühlt, da durch den Rausch die Probleme, die mich Abends trieben in den Hintergrund gerückt sind. Durch meine Abstinenz habe ich auch bemerkt, dass der dauerhafte Konsum von Cannabis mich in meiner Kompetenz, in der Bewältigung von Stress und Konflikten gebremst hat.
Neben F3 wird F21 eine Kernfrage deiner MPU sein, daher liegt hier ein besonderer Wert in der Beantwortung.
Du hast hier lediglich deine Konsummotive genannt, jedoch ohne Bezug zu deinem Konsummuster. F5 und F21 stehen in einer direkten Verbindung, daher musst du hier beides verknüpfen.
Neugierde, Stress, Konflikte ... was und wieviel in Kurzform.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke schon. Allgemein ist jeder der Drogen konsumiert ob Alkohol, Cannabis oder andere Drogen der Gefährdung ausgesetzt eine Abhängigkeit zu entwickeln.
Denkst du es, oder weißt du es ?
29. Waren sie drogenabhängig?
(Das Hier ist die Große Frage finde ich)
Nein, ich habe Missbrauch betrieben. Bei Familien besuchen mehrmals im Jahr habe ich nichts geraucht und verspürte auch keinen Drang danach.
Die Beurteilung von "MIssbrauch" überlässt du dem Gutachter.
Ein einfaches "Nein" ist hier ausreichend.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde strikt abstinent leben, weil es mir dadurch viel besser geht und ich meine Ziele, wie meine Ausbildung nicht durch Cannabiskonsum behindern möchte. Auch würde nur die Beziehung zwischen meiner Freundin und meiner Familie darunter leiden.
Zusätzlich wirst du den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten meiden.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt abstinent leben werde. Durch die Abstinenz und Vorbereitung auf diese MPU weiß ich jetzt, dass es mir viel besser geht, wenn ich nichts konsumiere. Auch möchte ich mich und andere nicht den Gefahren im Straßenverkehr aussetzten, die durch die Wirkungen des Cannabis entstehen.
Das klingt, als würdest du das alles nur wegen der MPU machen ... ersetze das mit "Aufarbeitung meines Konsumverhaltens"
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur sehr selten meistens nur zu besonderen Anlässen Alkohol und dann auch nur kleine Mengen. Z.B. nach der Zeugnisvergabe zum Abitur. Zu Weihnachten oder Neujahr und manchmal wenn wir meine Oma in Niedersachsen besuchen. Da gibt es dann einen Schluck Eierlikör aus dem Schokobecher weil sie sich freut wenn wir zusammen anstoßen.
Das Thema hatten wir schon in F5.

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Insgesamt ist das schon recht ordentlich, du hast begriffen worum es geht.

Fb überarbeiten und komplett wieder einstellen ... aber alles schön in Ruhe. ;)
 

luismachtmpu

Benutzer
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
In der 4. oder 5. Klasse in der Grundschule. Damals ist unsere Lehrerin mit uns die gängigen Drogen und deren Wirkung durchgegangen.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Irgendwann zwischen 03/04 2013 mit einen Freund in Berlin. Genauer kann ich meinen Erstkonsum nicht mehr bestimmen, Ich war 15 Jahre alt.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Anfang 2013 bis Ende 2014 gelegentlicher Konsum alle 1 bis 2 Monate 1 Joint geteilt
Ab Anfang 2015 hat sich der regelmäßiger Konsum in 2 – 3 Monaten in einen täglichen Konsum entwickelt
Seit Mitte 2015 täglicher Konsum bis Anfang Januar 2020.

Mein erster Konsum von Cannabis hat irgendwann zwischen März und April 2013 stattgefunden. Anlass für meinen Erstkonsum war eine Folge von „How I met your mother“ in der zwei der Hauptfiguren Cannabis konsumieren und super lustig drauf waren. Ich wollte auch so witzige Sachen erleben und beauftragte einen Kumpel von mir, von dem ich wusste das er Cannabis raucht, etwas zu besorgen wenn ich nach Berlin komme. Ich habe damals noch in Bayern gewohnt und habe oft meine Ferien (so 2-3 mal im Jahr) für einige Zeit in Berlin verbracht. Der erste Konsum wurde von mir sehr positiv wahrgenommen. Ich hatte Wahrnehmungsveränderungen von meinen Hörsinn und Tastsinn, ich habe viel mit meinem Kumpel gelacht und es sind witzige Sachen passiert. Es ist also genau das passiert was ich mir von dem Konsum erhofft habe. Wir haben über den Abend verteilt einen Joint geraucht. Von dem Gramm Cannabis was wir gekauft hatten habe ich dann einen Teil wieder mitgenommen nach Bayern. Dieses lag dann mehrere Monate in einer Schublade in meinem Zimmer. Davon habe ich dann selber nochmal alleine was geraucht (wieder positiv wahrgenommen) und wieder Monate später zusammen mit meinem besten Freund in Bayern. Ab dann habe ich unregelmäßig in 1 bis 2 Monatsabständen Cannabis konsumiert. Meistens hat mein bester Freund der schnell angefixt war kleine Mengen aufgetrieben die wir zusammen geraucht haben. Bis dahin hatte ich nur gute Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Mir ist auch schnell aufgefallen, dass ich durch das Cannabis gut einschlafen konnte und Sachen die mich beschäftigten schnell vergessen wurden. Während des „Highs“ gingen mir schon Gedanken durch den Kopf: „So wie das Essen auf Gras schmeckt, sollte es immer schmecken oder die Musikwahrnehmung sollte immer so sein“. Ab hier hatte ich den Grundstein für eine Steile Konsumkarriere gelegt. In meinem Kopf hatte sich die Gleichung ergeben: Cannabis rauchen = gut für mich.
Mein Konsummuster änderte sich mit Ende 16 Anfang 17 relativ schnell. Zum einen, weil mein bester Freund immer mehr sogenannte „Gras-connections“ aufgebaut hatte. Dies waren Bekannte bzw. Dealer die ihm bzw. uns Cannabis oder Hasch verkauften (wir haben oft Geld zusammengelegt) um Cannabis zu kaufen. Und zum anderen eine neue Clique die Ich durch einen Mitschüler aus der Oberschule kennengelernt habe. Wir waren in der Clique immer 4 bis 6 Leute die gerne Cannabis geraucht haben. Und ein Kumpel aus der Clique hatte eigentlich immer ein Sturmfreies Zuhause. Dort hatten wir dann auch immer einen Ort wo wir ungestört konsumieren konnten. Ab da an hatte sich dann ein regelmäßiges bis tägliches Konsummuster ergeben. Also 3- bis 5-Maliger Cannabiskonsum pro Woche und mehrere Joints am Tag. Unter der Woche habe ich meistens nach dem Abendessen geraucht und am Wochenende wurde meist Tag und Nacht mit der Clique geraucht. Das zog sich hin bis ich im Juni 2016 mit meiner ersten Freundin nach Berlin gezogen bin. Mit Ihr habe ich sehr viel Cannabis konsumiertet also täglich + 5 Joints tags und nachts. Bis sie sich Neujahr 2017 von mir trennte. Eine toxische Beziehung….
Ab der Trennung hat sich mein Konsum auf einen täglichen Konsum von 1 bis 2 Joints Wochentags und bis zu 5 an einem Wochenendtag eingestellt. Bis zu meiner Auffälligkeit im Straßenverkehr zog sich dieses Muster so dahin. Ab der Auffälligkeit habe ich immer noch täglich geraucht jedoch wurden die Mengen kleiner. So ging das bis zu dem Beginn meiner Abstinenz.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich habe mit ende 15 das erste mal Alkohol getrunken. Mit 16 habe ich einige Male die Grenzen des Alkohols getestet, jedoch schnell eine Abneigung entwickelt. Es ging mir nach übermäßigen Konsum von Alkohol schlecht und deshalb habe ich Alkohol gänzlich für mich abgeschrieben. Bis ich 18 Jahre alt war habe ich gar kein Alkohol getrunken. Seit dem trinke ich nur gelegentlich kleine Mengen zu besonderen Anlässen. Mal ein Glas Sekt zu Neujahr, ein Bier zum Anstoßen bei der Zeugnisvergabe beim Abitur oder wenn wir unsere Oma besuchen. Da trinken wir manchmal einen kleinen Schluck Eierlikör aus einem Schokobecher.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich Rauche zwischen 4 bis 8 Zigaretten am Tag und trinke tägliche eine Tasse Kaffee am Morgen.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
In meiner anfänglichen Phase des Konsums von Cannabis nicht. Auch als ich schon Regelmäßiger konsumiert habe, sind mir nur die negativen finanziellen Aspekte aufgefallen. Als ich mit meiner damaligen Freundin nach Berlin gezogen bin, sind mir dann schon einige negative Aspekte des täglichen Konsums aufgefallen. Ich wurde demotivierter mich mit Problemen auseinanderzusetzen und allgemein unsicher in meiner Psyche. Schlafprobleme fingen wieder an, weil mein Kopf aufgeladen von der nicht zu unterschätzenden psychoaktiven Wirkung von Cannabis war. Ich habe mich immer mehr von meiner Familie, der meine Entwicklung negative aufgefallen war, abgewandt. Ich bekam Rückenschmerzen von dem trägen Lebensstil und vor allem Selbstvernachlässigung und große eigene Unsicherheit die ich mit dem Konsum kompensieren wollte.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe meine Demotivation und Unsicherheit damals jedoch meinen Charakter zugeschrieben. Die Rückenschmerzen habe ich mit Training in Schach gehalten.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
5,7 ng/ml THC – 130,0 ng/ml THC Carbonsäure – 2,0 ng/ml 11-Hydroxy-THC

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
täglich geraucht (Joints), 1 x Abends (Wochentags), zwischen 2 – 5 (Wochenende/Tag)

11. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Nichts. Ich hatte Restwerte vom Vorabend.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Der Grund, warum ich Abends immer geraucht habe war, dass Ich mich beruhigen wollte und was rauchen damit ich gut schlafen kann. Es ist nichts außergewöhnliches passiert, was ein Motiv für den Konsum gewesen wäre.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich bin mit meiner Freundin auf meiner Vespa zur Schule gefahren. An der Ampel habe ich mich zwischen den Autos geschlängelt, damit ich an der Ampel vorne stehe. Als auf Grün geschaltet wurde wollte ich beschleunigen damit ich vor dem Auto neben mir auf die Spur komme. Uns ist eine Polizeiwagen entgegengekommen und nutzte meine Verkehr widrige Fahrweise für eine Kontrolle. Beim Reaktionstest hatte ich verzögerte Pupillenreaktionen und wurde auf die Polizeistation für eine Blutentnahme mitgenommen.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte mit meiner Freundin zur Schule fahren.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich wollte etwa 2,5 km fahren und bin gut 1 km gefahren bis zur Kontrolle durch die Polizei.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Unter der Berücksichtigung der aktiven Wirksamkeit von Cannabis, welches 72 h und länger wirkt und der Zeit, seitdem ich meinen Führerscheinbesitz, den ich mit 16 bekam, fällt es mir schwer meine Fahrten unter Drogeneinfluss genau zu beziffern. Es sind geschätzt über 100 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Während meines Konsums gar nicht. Es hat für mich kein Konflikt stattgefunden, da ich damals gedacht habe, wenn ich mich nicht mehr bekifft fühle bzw. meinen Rausch ausgeschlafen habe, sei ich wieder fahrtauglich. Die Gefahr, die damals von mir ausging, habe ich nicht wahrgenommen.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Weil THC sowie andere Psychoaktive Substanzen die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und dazu führen, dass man abgelenkt/unaufmerksam ist, Abstände falsch einschätzt und sich nicht richtig konzentrieren kann. Auch die Blendfähigkeit sowie die Gefahreneinschätzung werden negative beeinflusst

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Cannabis bedingt durch Konsumform und Körperbedingungen 72 h und länger. Generell ist es schwer einzuschätzen und man sollte am besten keine Drogen nehmen.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es besteht die Gefahr von einer Abhängigkeit. Vor allem kann es zu körperlichen und geistigen Schäden führen.
 

luismachtmpu

Benutzer
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zuerst war es reine Neugierde was neues zu erleben. Im späteren Verlauf meines Konsums habe ich Cannabis als Stressbewältigung und Konfliktbewältigungsmittel genutzt. Da ich relative früh angefangen habe Cannabis zu konsumieren und ich als Jugendlicher noch sehr unsicher war, was die Bewältigung von Konflikten und Stress angeht, hat sich die Methode Cannabis zu rauchen, um Konflikte beiseite zu schieben, als vermeintlich gut angefühlt, da durch den Rausch die Probleme, die mich Abends trieben in den Hintergrund gerückt sind. Es hat nur eine Kleinigkeit gebraucht, wie ein Brief, Aufgaben die ich noch nicht erledigt habe und mir im Kopf schwirrten, eine Auseinandersetzung mit meiner Familie, Freundin oder Freunden und ich fühlte mich gestresst und griff zum Cannabis. Als ich mit meiner ersten Freundin zusammenwohnte habe ich am meisten geraucht, weil sie auch viel rauchte und wir unsere toxische Beziehung mit dem gemeinsamen Rausch verdrängten. Durch meine Abstinenz habe ich auch bemerkt, dass der dauerhafte Konsum von Cannabis mich in meiner Kompetenz, in der Bewältigung von Stress und Konflikten gebremst hat.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Familie hat meinen Cannabiskonsum lange nicht mitbekommen. Mit 18 Jahren habe ich mich meiner Familie diesbezüglich mitgeteilt. Es wurde von Ihnen nicht gut aufgenommen aber Sie mussten es ja akzeptieren. Seit dem war ich immer quasi das schwarze Schaf in der Familie. Dann gab es noch meine Konsumfreunde, die haben sich natürlich nie negativ zu Cannabis geäußert. Sondern aussagen getätigt wie: „die anderen Menschen die nicht rauchen gehören zur Versnobten-Spießer-Gesellschaft.“
Mein Konsum hat zwischen mir und meiner Freundin, mit der ich mittlerweile seit über 3 Jahre zusammen bin, auch immer wieder zu Spannungen geführt. Wenn wir Abends zusammen waren und ich was geraucht hatte gab es oft Konflikte, weil ich berauscht oft unaufmerksam und oder desinteressiert ihr gegenüber war.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Da ich Cannabis nicht nur zur Bewältigung von Problemen geraucht habe, sondern auch, weil ich gerne geraucht habe, war jedes Wochenende ein Ereignis um mehr zu rauchen. Aber vor allem in dem halben Jahr wo ich mit meiner ersten Freundin zusammen gewohnt habe, die auch viel Konsumiert hatte.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein ich habe mich selber dafür entschieden abstinent zu leben, und als meine Entscheidung gefallen war, viel es mir auch nicht schwer.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen gab es mehrere im Jahr. Meistens wenn wir zu Weihnachten zur Familie nach Bayern fahren. (5 bis !0 Tage.)Oder auch der Besuch im Sommer bei der Familie in Bayern. (Auch so 5 – 10 Tage). Oder 3 bis 4 im Jahr über das Wochenende, wenn wir zu meiner Oma und meinen Onkel nach Niedersachsen gefahren sind.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Vor allem ich selber. Ich denke, weil ich früh vermeintlich gelernt hatte (mit Mitte 16) Problemen und Stress mit dem Cannabiskonsum aus dem Weg zu gehen, anstatt mich mit meinen Problemen und Defiziten auseinanderzusetzten. Vor allem hat sich mein Defizit in der Stress und Problembewältigungskompetenz nicht weiterentwickelt durch den Cannabiskonsum und ich steckte quasi in einem Kreislauf. Da Problem = Cannabis = Problem nicht gelöst = Problem = Cannabis und so ging das einige Jahre.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja. Allgemein ist jeder der Drogen konsumiert ob Alkohol, Cannabis oder andere Drogen der Gefährdung ausgesetzt eine Abhängigkeit zu entwickeln.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich meiner ersten Neugierde was Cannabis angeht wiedererstanden hätte. Dadurch nicht die Möglichkeit gefunden hätte Defizite zu kompensieren anstatt mich Ihnen zu stellen und meine Kompetenzen zur Bewältigung von Stress und Problem Zuge meines heranwachsen von Jugendlichen zu Erwachsenen Person nicht ausgebremst sonder weiterentwickelt hätte.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich in der Abstinenz erlebe das es mir im Vergleich zu meiner Zeit als ich konsumierte viel besser geht. Wenn ich mich an meine Gefühlslage erinnere, die sich in mir breit gemacht, hat nachdem ich Cannabis geraucht habe (die oft sehr unangenehm war), ist das immer wieder eine Bestätigung das ich dahin nie wieder zurück möchte.
Generell habe ich Ziele im Leben. Und ich habe erkannt das ich mich durch den Konsum aufhalte diese Ziele zu erfüllen. Ich habe schon während meines Konsums gemerkt, dass meine Ziele oft mit Problemen verbunden waren, die gelöst werden mussten. Cannabis hat mich oft ausgebremst oder die Unsicherheit verstärkt diese Herausforderungen anzugehen. Seid meiner Abstinenz habe ich schon viele Dinge erreicht die ich wahrscheinlich nicht schnell oder so gut erreicht hätte. Ich habe zum Beispiel mein Abitur nachgeholt. Fange im Juli meine Traumausbildung als Anlagenmechaniker in der Industrie an, die auch mit dem Führerschein verbunden ist und ich stehe kurz davor mit Freunden und meiner Freundin ein Grundstück mit 2 Häusern zu kaufen, um uns eine eigene Bleibe auf dem Land zu schaffen. Bei dem Hausprojekt war und bin ich Ideengeber und Antreibende Zentrale Person. Darauf bin ich sehr stolz.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
September 2019 habe ich erkannt das ich meinen Konsum beenden möchte. Als die Verwaltungsakte rund um meine Drogenfahrt anfingen, habe ich mich per Anwalt dagegen gewährt, denn ich fühlte mich nicht schuldig und per unrecht behandelt. September 2019 ergab sich dann, dass an der MPU und der Abstinenz kein Weg vorbeiführt. Januar 2020 habe ich aufgehört zu konsumieren. Der wirkliche Knackpunkt hat im März 2020 stattgefunden. Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Seit dem bin glücklicher und eigentlich sogar dankbar, dass ich in die Situation geraten bin eine MPU zu machen.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich durch die Abstinenz bemerkte, dass mir das Leben und die Konflikte die im Alltag auftauchen viel leichter zu bewältigen sind. Auch wenn ich an meine Abendliche bedrückende Stimmungslage denke die nach dem Konsum erlebt habe möchte ich dahin nie wieder zurück. Auch die Dinge die ich seit meiner Abstinenz erreicht habe, möchte ich mir nicht mehr verbauen. Auch zukünftige Ziele und Träume, das weiß ich, werde ich durch eine abstinente Lebensweise besser erreichen können. In meinen Ausbildungsvertrag steht auch, dass ein Führerscheinverlust ein sofortiger Kündigungsgrund ist und meinen Traumjob würde ich niemals durch Cannabis gefährden wollen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Am Anfang war ich sauer und habe mich zu Unrecht von den Behörden behandelt gefühlt. Aber nach drei Monaten meiner Abstinenz war ich sehr glücklich über meine persönliche Entwicklung. Entzugserscheinungen hatte ich keine. Ich konnte sogar relativ zügig nach dem Beginn meiner Abstinenz besser einschlafen als in der Zeit wo ich noch Cannabis konsumierte.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich habe mir früh zu Beginn der Abstinenz Lektüren besorgt die Drogenmissbrauch thematisieren. Diese haben mir geholfen zu reflektieren. Auch das Schnell aufblühende wieder enger gewordene Verhältnis zu meiner Familie hat mich nur gestärkt. Und auch meine Freundin, die sich schon länger ein Cannabis freies Leben für mich gewünscht hat. Wir sind durch meine Abstinenz noch enger zusammen gerückt und unsere Beziehung ist noch stärker geworden.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sehr positiv, der Kontakt zur meiner Familie ist viel intensiver, enger und intimer. Die Beziehung zwischen mir und meiner Freundin ist enger und stärker. Kontakt zu meinen Konsumfreunden habe ich abgebrochen. Und ich habe mir einen neuen Freundeskreis aufgebaut, der kein Cannabis konsumiert. Unter anderem starte ich mit diesen unser Hausprojekt in Sachsen Anhalt.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein den Kontakt habe ich abgebrochen und ich werde ihn in Zukunft auch vermeiden. Im nachhinein fand ich schon erstaunlich, dass mich nur der Cannabiskonsum mit vermeintlichen Freunden verbunden hat und man sonst kaum bis keine Interessen geteilt hat.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, in meinem direkten Freundeskreis konsumiert keiner illegale Drogen. Aber in Berlin Kreuzberg trifft man schon hin und wieder Freunde von Freunden, die konsumieren. Diese zähle ich aber nicht zu meinem Bekanntenkreis. Ich ziehe Ende Juli nach Lübeck und solche Situationen werden dann auch nicht mehr vorkommen. Dort werde ich auch nur Kontakt mit Menschen suchen die nichts konsumieren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde strikt abstinent leben, weil es mir dadurch viel besser geht und ich meine Ziele, wie meine Ausbildung nicht durch Cannabiskonsum behindern möchte. Auch würde nur die Beziehung zwischen meiner Freundin und meiner Familie darunter leiden. Den Kontakt mit Drogen und Drogenkonsumenten werde ich meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt abstinent leben werde. Durch die Abstinenz und durch die Aufarbeitung meines Konsumverhaltens weiß ich jetzt, dass es mir viel besser geht, wenn ich nichts konsumiere. Auch möchte ich mich und andere nicht den Gefahren im Straßenverkehr aussetzten, die durch die Wirkungen des Cannabis entstehen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Theoretisch schließe ich einen Rückfall für mich aus. Falls eine eine Situation entstehen sollte, die mich potenziell rückfällig werden lässt, werde ich den Kontakt zu meiner Familie und meiner Freundin suchen, mit denen ich seit meiner Abstinenz über alles reden kann. Auch habe ich keine Scheu mir professionelle Hilfe zu suchen falls ich sie benötige. Denn ich weiß durch eigene Erfahrung damals zur Trauerbewältigung nach dem Tod meiner Eltern das ein Psychologe oder ein Therapeut in Situationen in der man nicht mehr weiter weiß einem hilfreich beiseite stehen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke nur sehr selten meistens nur zu besonderen Anlässen Alkohol und dann auch nur kleine Mengen. Z.B. nach der Zeugnisvergabe zum Abitur. Zu Weihnachten oder Neujahr und manchmal wenn wir meine Oma in Niedersachsen besuchen. Da gibt es dann einen Schluck Eierlikör aus dem Schokobecher.
 
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