Hey Leute,
zuerst einmal freue ich mich sehr dieses Forum hier gefunden zu haben & bedanke mich schonmal bei allen die so fleißig & unterstützend hier tätig sind !
Bin nun seit knapp 4 Monaten selbst in der Situation eine MPU vorlegen zu müssen. Ich schildere im folgenden mal die Situation, den Rest könnt Ihr meinem Fragenbogen entnehmen.
Ich bin vor kurzem 21 Jahre alt geworden & habe seit meinem 16 Lebenjahr gelegentlich Cannabis konsumiert. Blöderweise wurde ich im Laufe der Zeit 2x im Besitze von Weed erwischt & zu allem Überfluss noch einmal mit Ecstacy (Probierkonsum). Aufgrund dessen musste ich mich mit 19 Jahren vor dem Gericht verantworten & bekam ein 6 monatiges Urinscreening & 40 Sozialstunden aufgebrummt. Als ich diese abgeleistet hatte war ich natürlich enorm erleichtert. Kurze Zeit später mit nun 20 Jahren begann nach einer längeren Findungsphase mein Studium im Bereich Modemanagent (01.08.2014). Zu diesem Zeitpunkt, da alles wieder in geregelten Bahnen verlief, ließ ich mich dazu verleiten, mal wieder Cannabis zu konsumieren. Bald darauf kam das Schreiben der FS mit einer Einladung zum ärztlichen Gutachten, da sie von meinen BtMG Verstößen Wind bekommen hatten. Ich dachte mir das wird kein großes Ding. Du gehst dort hin, erzählst dem Arzt dass du gelegentlich mal was geraucht hast & machst 3 Urinscreenings (alle waren negativ, nur eine Haarprobe musste ich verweigern). Dann kam einen Monat später vollkommend unerwartet für mich das Schreiben mit der Aufforderung zur MPU. Ich konnte es zuerst nicht fassen, da ich gedacht hatte mit dem ärztlichen Gutachten bei dem alle Tests & sonstigen ärtzlichen Befunde negativ waren ist der Käse gegessen ... Nun ist mir zwar klar warum es zur MPU kam, allerdings sind bei mir noch ein paar Fragen offen:
a) Wie lange sollte mein Abstinenznachweis sein ? (reichen in meinem Fall 6 Monate)
b) Wie soll ich mit der Situation umgehen, dass ich damals die Haarprobe verweigert habe, wenn es in der MPU zur Sprache kommen sollte ?
c) Feedback zu meinem Fragebogen
Danke Euch schonmal vorab, bin über jede Hilfe dankbar !
Was ist passiert?
Drogensorte: THC Konsum
Konsumform: 5 Jahre lang gelegentlich
Datum der Auffälligkeit: gibt es kein genaues
Drogenbefund
Blutwerte: Nein
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt: Gerichtliches Drogenscreening + 40 Sozialstunden (Ende 2014 beendet)
Führerschein
Hab ich freiwillig abgegeben (18.05.2015)
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten: 3x Verstoß gegen BtMG (2x Cannabis, 1x Ecstacy)
Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 20.03.2015
Abstinenznachweis
Haaranalyse: 6cm will ich am Tag meiner MPU mit abgeben
Urinscreen: Nein
Aufarbeitung
Drogenberatung: Eventuell
Psychologe: einmaliges Gespräch mit Verkehspsychologen
MPU
Datum: Steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): noch unklar
Schon bezahlt: Nein
Schon gehabt?
Nein
Altlasten
Nein
Hier mein Fragebogen:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von 14 Jahren von älteren Jugendlichen auf dem lokalen Skate-Platz.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 2010 mit meinem damals besten Freund.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie)
2010: Einmaliger & erstmaliger Cannabiskomsum (Joint)
Anfang 2011- Mitte 2012: Ein neuer Schüler kommt an mein Gymnasium & ich beginne gelegentlich am Wochenende mit Ihm zu konsumieren (2 Joints/WE)
Sommer 2012: Ich reise im Zuge eines Auslandsaufenthaltes für 9 Monate nach Australien & konsumiere dort 2-3 Joints/Woche.
2013: Gelegentlicher Cannabiskonsum & einmaliger Ecstacykonsum auf einer Party.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol konsumiere ich zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Hochzeit, Betriebsfeier, Silvester ..). Ansonsten max. 2 Bier/Monat beim Essen gehen mit meiner Freundin.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nikotin (8-10 Zigaretten/Tag) & Coffein (1 Tasse/Arbeitstag).
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Mein Verhalten war sehr lethargisch & mein Kurzzeitgedächtnis hat darunter gelitten.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn ich habe Diese nicht als Negativ empfunden, eher als Begleiterscheinungen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Mir liegen keine festgestellten Werte vor, da meine Drogenwerte nie Polizeilich untersucht wurden.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch den dreimaligen Verstoß gegen das BtMG.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich besitze seit Mitte 2011 einen Führerschein & bin seitdem nie wissentlich unter Drogeneinfluss gefahren.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es hat nie einen Konflikt für mich dargestellt & somit musste ich auch nichts lösen.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da unter Cannabiseinfluss die Reaktionsfähigkeit & die allgemeine Wahrnehmung enorm beeinträchtigt werden & somit zur Gefährdung des Straßenverkehrs führt.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Nach meinem heutigen Wissenstand sind es bis zu 72 Std.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ein täglicher Konsum kann schwere Langzeitfolgen, wie zum Beispiel Depressionen & Gedächtnisschwund nach sich ziehen. Zudem führt er zu Isolierung bzw. Introvertierung, wie aus meiner Aufarbeitung hervorgegangen ist.
----------------------------------------------------------
Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Meine erstmalige Komsumerfahrung im Jahre 2010 hatte keine weitreichenden Hintergründe. Es war vielmehr die Neugier die mich dazu veranlasst hatte. Der Grund wieso ich 2011 mit dem gelegentlichen Konsum begann, war meine Unausgeglichenheit zum stressigen Schulalltag bzw. der Abiturphase. Der damalige Konsum von Cannabis ließ mich entspannter über die anstehenden Prüfungen blicken & die Zukunftssorgen vergessen. Nach meinem Abitur fiel zwar der ganze Prüfungsdruck von mir ab, jedoch lernte ich während meines Auslandsaufenthaltes in Australien einen lockeren Lebensstil kennen, der mich die Sorge, mit dem Konsum aufzuhören, vergessen ließ. Als ich nach knapp 9 Monaten wieder nach Deutschland zurückkehrte, fiel ich in ein tiefes Loch. Auf das bunte Leben in Australien folgte der erneute Leistungsdruck in Deutschland. In dieser Phase der Desorientiertheit & Selbstfindung versuchte ich meine Ängste erneut mit gelegentlichem Konsum zu besänftigen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern bzw. meine Familie sprachen sich ganz klar gegen meinen Konsum aus. Meine damaligen Freunde hingegen beglückwünschten es. Freunde die nicht konsumierten wandten sich ab.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Mein Auslandsaufenthalt in Australien.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
2 Jährige Konsumpause von 2008-2010. Bis zum meinem Auslandsaufenthalt im Sommer 2012 immer wieder kleinere Pausen von 1-2 Monaten. In Australien anfänglich 2 Monate gar kein Konsum.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Die fehlende Begeisterung für Alternativen & die Angst vor der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Problemen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Meiner Meinung nach setzt sich jeder Konsument einer Drogenabhängigkeit aus, mich nicht ausgenommen. Gerade in Zeiten der Findungsphase ist die Gefahr erhöht.
29. Waren sie drogenabhängig?
Ich habe zwar Drogenmissbrauch betrieben, würde mich aber als gelegentlichen Konsumenten kategorisieren.
----------------------------------------------------------
Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Wäre mir das Ausmaß meines Konsums damals schon bewusst gewesen, hätte ich retrospektiv betrachtet nie damit begonnen. Auch mit verstärktem Glauben an mich selbst hätte ich es verhindern können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Im Rahmen meiner Aufarbeitung ist mir bewusst geworden, dass der Konsum von Cannabis die Sorgen & Ängste nur unterdrückt & mir keinesfalls dabei hilft sie zu beseitigen. Deshalb ist eine langfristige Problembewältigung nicht mit Drogen, sondern nur mit dem Glauben an sich selbst zu schaffen. Meine Abstinenz zeigt mir jeden Tag wie schön es ist einen klaren Kopf zu haben, frei von Lethargie & Desinteresse. Konkrete Probleme anzugehen & diese selbst zu bewältigen, bringt mich im Leben viel weiter als diese zu betäuben. Deswegen habe ich mich für meine Abstinenz entschieden.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das ausschlaggebende Ereignis für meine Abstinenz war im Januar 2014, als ich aufgrund meines dreimaligen Verstoßes gegen das BtMG vor Gericht war. Als Urteil musste ich damals 40 Sozialstunden & ein 6 monatiges Urinscreening erbringen. Mir wurde zum erstmal Mal bewusst in welche Schwierigkeiten ich mich durch meinen Konsum gebracht hatte. Meine Eltern waren maßlos enttäuscht von mir & ich war kurz davor meine komplette Zukunft zu verbauen. Von dort an habe ich mich für ein abstinentes Leben entschieden.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich im Laufe meiner Aufarbeitung gemerkt habe, dass ich mit jeglichem Konsum von Drogen keine Probleme lösen kann, ist die vollkommene Abstinenz der einzig sinnvolle Weg ein geregeltes Leben zu führen. Wieder an einen gelegentlichen Konsum zu denken, wäre der erste Schritt in die falsche Richtung.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv ! Seit 01. August 2014 habe ich nun mit meinem Modemanagement Studium begonnen. Die lange Zeit der Perspektivlosigkeit ist seitdem vorbei & ich habe etwas gefunden, mit dem ich mich zu 100% identifizieren kann. Dadurch hat sich auch mein Freundeskreis verändert. Meine befreundeten Studienkollegen leben ebenfalls alle abstinent, was mir auch die Türen zu neuen Aktivitäten geöffnet hat. Ich treibe seither jede Woche Sport, mache Musik oder gehe Schwimmen, um einen Ausgleich zum stressigen Unialltag zu bekommen. Durch meine Abstinenz bin ich viel energetischer, motivierter & organisierter, was sich ebenfalls positiv auf mein Studium auswirkt.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Die größte Unterstützung bekam ich durch meine Familie, den Umgang mit abstinenten Freunden & meinen neuen Studienkollegen. Sie zeigten mir wie schön das Leben ohne den Konsum sein kann & motivierten mich in schwierigen Situationen.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durch die Bank positiv. Meine Eltern freuen sich sehr, dass mein Leben nun wieder in geregelten Bahnen verläuft & sind sie sind sehr stolz auf mich, dass ich mein Studium so gut meistere. Meinen alten Freundeskreis habe ich zum Glück hinter mir gelassen.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Seit dem Tag, an dem ich mich für ein abstinentes Leben entschloss, habe ich gleichzeitig mit meinem alten Freundeskreis abgeschlossen. Um einem Rückfall zu entgehen, wird dies auch so bleiben.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde mich ganz klar davon distanzieren & jeglichen Kontakt mit Konsumenten meiden.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz wird es keinen Drogenkonsum mehr geben.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich merke, dass Menschen um mich herum konsumieren, werde ich mich von Ihnen distanzieren. Sollte ich schwerwiegende Probleme bekommen habe ich meine Familie, die mir Kraft schenkt & mich motiviert meinen neunen Weg weiter zu gehen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Alkohol konsumiere ich zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Hochzeit, Betriebsfeier, Silvester ..). Ansonsten max. 2 Bier/Monat beim Essen gehen mit meiner Freundin.
zuerst einmal freue ich mich sehr dieses Forum hier gefunden zu haben & bedanke mich schonmal bei allen die so fleißig & unterstützend hier tätig sind !
Bin nun seit knapp 4 Monaten selbst in der Situation eine MPU vorlegen zu müssen. Ich schildere im folgenden mal die Situation, den Rest könnt Ihr meinem Fragenbogen entnehmen.
Ich bin vor kurzem 21 Jahre alt geworden & habe seit meinem 16 Lebenjahr gelegentlich Cannabis konsumiert. Blöderweise wurde ich im Laufe der Zeit 2x im Besitze von Weed erwischt & zu allem Überfluss noch einmal mit Ecstacy (Probierkonsum). Aufgrund dessen musste ich mich mit 19 Jahren vor dem Gericht verantworten & bekam ein 6 monatiges Urinscreening & 40 Sozialstunden aufgebrummt. Als ich diese abgeleistet hatte war ich natürlich enorm erleichtert. Kurze Zeit später mit nun 20 Jahren begann nach einer längeren Findungsphase mein Studium im Bereich Modemanagent (01.08.2014). Zu diesem Zeitpunkt, da alles wieder in geregelten Bahnen verlief, ließ ich mich dazu verleiten, mal wieder Cannabis zu konsumieren. Bald darauf kam das Schreiben der FS mit einer Einladung zum ärztlichen Gutachten, da sie von meinen BtMG Verstößen Wind bekommen hatten. Ich dachte mir das wird kein großes Ding. Du gehst dort hin, erzählst dem Arzt dass du gelegentlich mal was geraucht hast & machst 3 Urinscreenings (alle waren negativ, nur eine Haarprobe musste ich verweigern). Dann kam einen Monat später vollkommend unerwartet für mich das Schreiben mit der Aufforderung zur MPU. Ich konnte es zuerst nicht fassen, da ich gedacht hatte mit dem ärztlichen Gutachten bei dem alle Tests & sonstigen ärtzlichen Befunde negativ waren ist der Käse gegessen ... Nun ist mir zwar klar warum es zur MPU kam, allerdings sind bei mir noch ein paar Fragen offen:
a) Wie lange sollte mein Abstinenznachweis sein ? (reichen in meinem Fall 6 Monate)
b) Wie soll ich mit der Situation umgehen, dass ich damals die Haarprobe verweigert habe, wenn es in der MPU zur Sprache kommen sollte ?
c) Feedback zu meinem Fragebogen
Danke Euch schonmal vorab, bin über jede Hilfe dankbar !
Was ist passiert?
Drogensorte: THC Konsum
Konsumform: 5 Jahre lang gelegentlich
Datum der Auffälligkeit: gibt es kein genaues
Drogenbefund
Blutwerte: Nein
Schnelltest: Nein
Beim Kauf erwischt: Nein
Nur daneben gestanden: Nein
Stand des Ermittlungsverfahrens
Strafe abgebüßt: Gerichtliches Drogenscreening + 40 Sozialstunden (Ende 2014 beendet)
Führerschein
Hab ich freiwillig abgegeben (18.05.2015)
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten: 3x Verstoß gegen BtMG (2x Cannabis, 1x Ecstacy)
Konsum
Ich konsumiere noch: Nein
letzter Konsum: 20.03.2015
Abstinenznachweis
Haaranalyse: 6cm will ich am Tag meiner MPU mit abgeben
Urinscreen: Nein
Aufarbeitung
Drogenberatung: Eventuell
Psychologe: einmaliges Gespräch mit Verkehspsychologen
MPU
Datum: Steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): noch unklar
Schon bezahlt: Nein
Schon gehabt?
Nein
Altlasten
Nein
Hier mein Fragebogen:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von 14 Jahren von älteren Jugendlichen auf dem lokalen Skate-Platz.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Sommer 2010 mit meinem damals besten Freund.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie)
2010: Einmaliger & erstmaliger Cannabiskomsum (Joint)
Anfang 2011- Mitte 2012: Ein neuer Schüler kommt an mein Gymnasium & ich beginne gelegentlich am Wochenende mit Ihm zu konsumieren (2 Joints/WE)
Sommer 2012: Ich reise im Zuge eines Auslandsaufenthaltes für 9 Monate nach Australien & konsumiere dort 2-3 Joints/Woche.
2013: Gelegentlicher Cannabiskonsum & einmaliger Ecstacykonsum auf einer Party.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Alkohol konsumiere ich zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Hochzeit, Betriebsfeier, Silvester ..). Ansonsten max. 2 Bier/Monat beim Essen gehen mit meiner Freundin.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nikotin (8-10 Zigaretten/Tag) & Coffein (1 Tasse/Arbeitstag).
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Mein Verhalten war sehr lethargisch & mein Kurzzeitgedächtnis hat darunter gelitten.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, denn ich habe Diese nicht als Negativ empfunden, eher als Begleiterscheinungen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Mir liegen keine festgestellten Werte vor, da meine Drogenwerte nie Polizeilich untersucht wurden.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Durch den dreimaligen Verstoß gegen das BtMG.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich besitze seit Mitte 2011 einen Führerschein & bin seitdem nie wissentlich unter Drogeneinfluss gefahren.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Es hat nie einen Konflikt für mich dargestellt & somit musste ich auch nichts lösen.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Da unter Cannabiseinfluss die Reaktionsfähigkeit & die allgemeine Wahrnehmung enorm beeinträchtigt werden & somit zur Gefährdung des Straßenverkehrs führt.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Nach meinem heutigen Wissenstand sind es bis zu 72 Std.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ein täglicher Konsum kann schwere Langzeitfolgen, wie zum Beispiel Depressionen & Gedächtnisschwund nach sich ziehen. Zudem führt er zu Isolierung bzw. Introvertierung, wie aus meiner Aufarbeitung hervorgegangen ist.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Meine erstmalige Komsumerfahrung im Jahre 2010 hatte keine weitreichenden Hintergründe. Es war vielmehr die Neugier die mich dazu veranlasst hatte. Der Grund wieso ich 2011 mit dem gelegentlichen Konsum begann, war meine Unausgeglichenheit zum stressigen Schulalltag bzw. der Abiturphase. Der damalige Konsum von Cannabis ließ mich entspannter über die anstehenden Prüfungen blicken & die Zukunftssorgen vergessen. Nach meinem Abitur fiel zwar der ganze Prüfungsdruck von mir ab, jedoch lernte ich während meines Auslandsaufenthaltes in Australien einen lockeren Lebensstil kennen, der mich die Sorge, mit dem Konsum aufzuhören, vergessen ließ. Als ich nach knapp 9 Monaten wieder nach Deutschland zurückkehrte, fiel ich in ein tiefes Loch. Auf das bunte Leben in Australien folgte der erneute Leistungsdruck in Deutschland. In dieser Phase der Desorientiertheit & Selbstfindung versuchte ich meine Ängste erneut mit gelegentlichem Konsum zu besänftigen.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern bzw. meine Familie sprachen sich ganz klar gegen meinen Konsum aus. Meine damaligen Freunde hingegen beglückwünschten es. Freunde die nicht konsumierten wandten sich ab.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Mein Auslandsaufenthalt in Australien.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
Nein.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
2 Jährige Konsumpause von 2008-2010. Bis zum meinem Auslandsaufenthalt im Sommer 2012 immer wieder kleinere Pausen von 1-2 Monaten. In Australien anfänglich 2 Monate gar kein Konsum.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Die fehlende Begeisterung für Alternativen & die Angst vor der Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Problemen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Meiner Meinung nach setzt sich jeder Konsument einer Drogenabhängigkeit aus, mich nicht ausgenommen. Gerade in Zeiten der Findungsphase ist die Gefahr erhöht.
29. Waren sie drogenabhängig?
Ich habe zwar Drogenmissbrauch betrieben, würde mich aber als gelegentlichen Konsumenten kategorisieren.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Wäre mir das Ausmaß meines Konsums damals schon bewusst gewesen, hätte ich retrospektiv betrachtet nie damit begonnen. Auch mit verstärktem Glauben an mich selbst hätte ich es verhindern können.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Im Rahmen meiner Aufarbeitung ist mir bewusst geworden, dass der Konsum von Cannabis die Sorgen & Ängste nur unterdrückt & mir keinesfalls dabei hilft sie zu beseitigen. Deshalb ist eine langfristige Problembewältigung nicht mit Drogen, sondern nur mit dem Glauben an sich selbst zu schaffen. Meine Abstinenz zeigt mir jeden Tag wie schön es ist einen klaren Kopf zu haben, frei von Lethargie & Desinteresse. Konkrete Probleme anzugehen & diese selbst zu bewältigen, bringt mich im Leben viel weiter als diese zu betäuben. Deswegen habe ich mich für meine Abstinenz entschieden.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das ausschlaggebende Ereignis für meine Abstinenz war im Januar 2014, als ich aufgrund meines dreimaligen Verstoßes gegen das BtMG vor Gericht war. Als Urteil musste ich damals 40 Sozialstunden & ein 6 monatiges Urinscreening erbringen. Mir wurde zum erstmal Mal bewusst in welche Schwierigkeiten ich mich durch meinen Konsum gebracht hatte. Meine Eltern waren maßlos enttäuscht von mir & ich war kurz davor meine komplette Zukunft zu verbauen. Von dort an habe ich mich für ein abstinentes Leben entschieden.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich im Laufe meiner Aufarbeitung gemerkt habe, dass ich mit jeglichem Konsum von Drogen keine Probleme lösen kann, ist die vollkommene Abstinenz der einzig sinnvolle Weg ein geregeltes Leben zu führen. Wieder an einen gelegentlichen Konsum zu denken, wäre der erste Schritt in die falsche Richtung.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Durchweg positiv ! Seit 01. August 2014 habe ich nun mit meinem Modemanagement Studium begonnen. Die lange Zeit der Perspektivlosigkeit ist seitdem vorbei & ich habe etwas gefunden, mit dem ich mich zu 100% identifizieren kann. Dadurch hat sich auch mein Freundeskreis verändert. Meine befreundeten Studienkollegen leben ebenfalls alle abstinent, was mir auch die Türen zu neuen Aktivitäten geöffnet hat. Ich treibe seither jede Woche Sport, mache Musik oder gehe Schwimmen, um einen Ausgleich zum stressigen Unialltag zu bekommen. Durch meine Abstinenz bin ich viel energetischer, motivierter & organisierter, was sich ebenfalls positiv auf mein Studium auswirkt.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Die größte Unterstützung bekam ich durch meine Familie, den Umgang mit abstinenten Freunden & meinen neuen Studienkollegen. Sie zeigten mir wie schön das Leben ohne den Konsum sein kann & motivierten mich in schwierigen Situationen.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durch die Bank positiv. Meine Eltern freuen sich sehr, dass mein Leben nun wieder in geregelten Bahnen verläuft & sind sie sind sehr stolz auf mich, dass ich mein Studium so gut meistere. Meinen alten Freundeskreis habe ich zum Glück hinter mir gelassen.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Seit dem Tag, an dem ich mich für ein abstinentes Leben entschloss, habe ich gleichzeitig mit meinem alten Freundeskreis abgeschlossen. Um einem Rückfall zu entgehen, wird dies auch so bleiben.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde mich ganz klar davon distanzieren & jeglichen Kontakt mit Konsumenten meiden.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz wird es keinen Drogenkonsum mehr geben.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich merke, dass Menschen um mich herum konsumieren, werde ich mich von Ihnen distanzieren. Sollte ich schwerwiegende Probleme bekommen habe ich meine Familie, die mir Kraft schenkt & mich motiviert meinen neunen Weg weiter zu gehen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Alkohol konsumiere ich zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Hochzeit, Betriebsfeier, Silvester ..). Ansonsten max. 2 Bier/Monat beim Essen gehen mit meiner Freundin.