MPU E-Scooter 2,21‰

Bobby287

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Hallo zusammen,

zuerst wünsche ich allen ein gesundes neues Jahr.

Ich bin hier seit ein paar Monaten stiller Mitleser und befinde mich in der Vorbereitung für meine anstehende MPU.

Hier mein Fragebogen.

Zur Person
Geschlecht: m
Größer: 188
Gewicht: 82kg
Alter: 32

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 17.05.2020
BAK: 2,21%o
Trinkbeginn: 19:00 Uhr
Trinkende: 00:00 Uhr
Uhrzeit der Blutentnahme: 00:45

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine, Ersttäter (fahrerlaubnisfreien Fahrzeug, E-Scooter)

Führerschein
Habe ich noch: ja
Habe ich abgegeben: nein
Habe ich neu beantrag: nein
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten: nein
Genaue Fragestellung der FSST: Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mi einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichen Alkoholeinfluss) zu erwarten, dass Sie künftig ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werden? Ist insbesondere gewährleistet, dass Sie das Führen eines Kraftfahrzeuges und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum zuverlässig trennen können? Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 (FE-Klasse B) in Frage stellen?

Bundesland
Brandenburg

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: geplant, zu besonderen Anlässen

seit Mitte August KT ein Anlass im Monat mit maximal 2 Bier a 0,5l

Abstinenznachweis
Haaranalyse: vom 26.11. (für 26.08. – 26.11.) ETG 8,9
Urinscreeing: nein
Sonstiges: -

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht: ja
Selbsthilfegruppe: nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein

MPU
Datum: noch nicht bekannt (soll aber bis 29.01.2021 vorliegen bei der FSST)
Welche Stelle: DEKRA
Schon bezahlt: -
Schon eine MPU gemacht: nein
Wer hat das Gutachten gesehen: -
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung): -

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: nein


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 16.05.2020 war ich mit Freunden vom Fußballverein in dem ich aktiv bin zum Grillen verabredet (Die vorgegebenen Kontaktbeschränkungen wurden an diesem Abend missachtet, mehrere Haushalte, Abstand etc.).
Ich hatte meine Freunde durch Corona seit mehreren Wochen nicht mehr gesehen und freute mich auf ein wenig Normalität. Vorher hatte ich wie so oft den ganzen Vor- und Nachmittag auf unserem Grundstück gearbeitet. Wir sind 2019 in unser Haus gezogen und es gab noch viel zu erledigen, sowohl drinnen als auch draußen. Da ich den ganzen Tag mich körperlich Betätigte hatte, war ich zu faul/bequem um noch mit dem Fahrrad zu fahren, deshalb entschied ich mich für die bequemere Variante und nahm den E-Roller, anstatt das Fahrrad. Das Auto kam für mich nicht in Frage, da mir klar war, dass ich mehr als ein Bier trinken würde und dies war meine Grenze für Alkohol und das Führen eines Kraftfahrzeuges. Das ein E-Roller vom Gesetzt her wie ein Kfz gehandelt wird war mir bis dato nicht bekannt. Um 18 Uhr war ich verabredet, war spät dran da ich die Arbeiten an der Terrasse abschließen wollte. Ich fuhr 18:45 los und war 19:00 bei meinem Fußballkumpel angekommen. Die meisten Leute waren schon da. Nach einer kurzen Begrüßung nahm ich mir das erste Bier und trank dieses recht zügig (15min). Gegen 19:20 gab es zu Bratwurst und Fleisch das zweite Bier. Nach dem Essen, gegen 19:45 trank ich mit den anderen zusammen einen Schnaps (0,2cl Einweg Plastebecher). Es wurde über die abgebrochene Fußball Saison diskutiert und über die aktuelle Coronalage. Ich trank über den gesamten Abend 8 Bier und 5 Schnaps. Gegen vor 0 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause, da ich meiner Frau versprochen hatte nicht ganz so spät zu Hause zu sein. Ich nahm den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt und musste den E-Roller die ersten 600 Metern schieben, da in die Straße mit Kopfsteinpflaster verlegt ist. An der erstbesten Straße 200m bevor mich die Polizei anhielt, versuchte ich mit dem E-Roller zu fahren. Ich fuhr 10 Meter stürzte, dass ich mich dabei an der rechten Hand verletzte und stark blutete, bemerkte ich nicht. Ich versuchte es noch einmal und fuhr 150 Meter bis die Polizei mich anhielt. Aufgefallen bin ich der Polizei, weil mein Licht nicht eingeschaltet war. Dass mein Licht nicht eingeschaltet war bemerkte ich ebenfalls nicht. Ab circa 23:00 Uhr kann ich mich nur noch grob an das Geschehene erinnern. Auch die TF samt Polizeikontrolle fehlen mir einzeln Situationen und Gesprächsinhalte.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

19:00 – 20:00 Uhr 2 x 0,5l Bier (Pils, Marke Bitburger) 1x Wodka 0,2cl 40%
20:00 – 21:00 Uhr 2x 0,5l Bier 1x Wodka 0,2cl 40%
21:00 – 22:00 Uhr 2x 0,5l Bier 1x Wodka 0,2cl 40%
22:00 – 23:00 Uhr 1x 0,5l Bier 1x Wodka 0,2cl 40%
23:00 – 24:00 Uhr 1x 0,5l Bier 1x Wodka 0,2cl 40%

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin sofort aufgefallen, da das Licht am E-Roller nicht eingeschaltet war, entweder habe ich es nicht bemerkt oder wusste in meinem Zustand nicht mehr wie das geht, 3km

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich fuhr extra langsam weil ich Schwierigkeiten mit der Balance hatte. Trotzdem stürzte ich und verletzte mir die Hand.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

nein

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto fuhr ich des öfter wenn ich ein Bier getrunken hatte. Mit dem Fahrrad bzw. auch noch nach mehreren Bier. Die Fahrstrecke war immer recht kurz und durch die 1,6 ‰ Grenze hatte ich zusätzlich ein Gefühl der Sicherheit. Ich dachte, „Es wird schon nichts passieren“. Als ich 2019 ins Nachbardorf meines Fußballvereins gezogen bin, bin ich stets mit dem Fahrrad zum Fußball gefahren und hatte dort meist Bier konsumiert. Ich hatte so eine große Akzeptanz zu Alkohol und das Fahrradfahren entwickelt, diese Akzeptanz habe ich auf den E-Roller übertragen.

MFG Tim
 
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Bobby287

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Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

September 2003 trank ich mit Freunden, Diesel (Bier-Cola-Mix)

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 16-20 hatte ich regelmäßig am Wochenende Alkohol getrunken. Ich traf mich mit Freunden, mindestens 2 Mal im Monat, um zu Feiern. Hier wurde dann teilweise auch viel Alkohol getrunken (Longdrinks, Biermischgetränke). Oft wurde Vorgeglüht und in die Disco gegangen oder es wurden eigene Hauspartys veranstaltet. Ab 20 wurde sich weniger getroffen und somit auch weniger konsumiert.

Durch meinen Eintritt in den Fußballverein (2010) änderte sich mein Freundeskreis sondern auch der Umgang mit Alkohol. Ich trank nun auch unter der Woche Alkohol in Gesellschaft. Immer nach dem Training (Dienstag & Donnerstag) trank ich ein Bier a 0,5l (nur ein Bier weil ich noch Auto fahren musste). Ich dachte mir nicht viel dabei, schließlich tranken andere 2 oder gar 3 Bier. Neben dem regalmäßigen Trinken vom Bier nach dem Training wurde sich zu Anlässen (Geburtstage, Abschlussfeiern, Weihnachtsfeiern) getroffen und Alkohol getrunken. Manchmal trank ich viel Alkohol (ähnlich wie TF) manchmal weniger (4-6 Bier a 0,5l). Im Schnitt gab es 4 - 5 Abende im Jahr an denen ich ähnlich viel Alkohol wie bei der TF getrunken hatte.

2019 änderte sich mein Trinkverhalten in der Woche. Ich zog ins Nachbardorf nur 2km entfernt vom Sportplatz. Nun benutzte ich immer das Fahrrad um zum Training zu fahren. Ich trank ab dort an nach dem Training mehr Bier (meistens 2 a 0,5l, manchmal auch 3 a 0,5l, manchmal aber auch 1 Bier) und fuhr mit dem Fahrrad nach Hause. Auch hierbei dachte ich mir nicht viel, schließlich tranken die anderen Bier 2-3 Bier und fuhren teilweise noch mit dem Auto.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Es wurde vorwiegend Bier getrunken. Immer nach dem Fußballtraining (Dienstag und Donnerstag) und nach dem Spiel (Samstag) gab es Bier. Die Menge war unterschiedlich. Es gab Tage an denen ich ein Bier trank. Es gab aber auch Tage an denen ich 3 Bier trank. Wenn ich am Wochenende verabredete war (1-2 Mal im Monat), z.B. Grillen, Freunde treffen, Feier etc. wurde ebenfalls Bier getrunken. Oft trank ich 4-6 Bier a 0,5l. Es gab im Schnitt 4 – 5 Situationen im Jahr an denen ich viel Alkohol trank (ähnlich wie TF).


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Getrunken wurde auf dem Sportplatz, bei Freunden vom Fußball oder zu Hause. Hauptsächlich trank ich mit Freunden und Bekannten vom Fußballverein.
Die Akzeptanz für Alkohol, vor allem für Bier ist dort sehr groß. Menschen aller Alterskassen treffen sich dort zum Fußballspielen, Fußballgucken und zum Feiern.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Innere

Ich trank fast ausschließlich in Gesellschaft so assoziierte ich Alkohol mit Freunde treffen. Außerdem mochte ich das Gefühl der Entspannung vom Alltagsstress. Nach 3 Bier war der Alltagsstress vergessen und man führte enthemmt Gespräche und Diskussionen. Durch die Jahre fühlte es sich normal an in Gesellschaft zu trinken und dies tat ich dann auch. Außerdem belohnte ich mich mit Alkohol. Ich trank Alkohol nach dem Sport oder nach dem ich auf unserem Grundstück viel geschafft hatte. „Heute warst du besonders gut bzw. hast viel geschafft, jetzt gönn dir erst einmal ein Bier“. Ich dachte überhaupt nicht über meinen Alkoholkonsum nach, wieso ich überhaupt nach dem Sport ein Bier trank, es wurde zur Normalität.

Äußere
In meinem Umfeld wurde meist viel Alkohol getrunken (Bundeswehr, Studium, Fußballverein). Das sind Typische Viel-Alkohol-Gesellschaften, dadurch hatte sich eine Akzeptanz für Alkohol trinken entwickelt. Ich dachte mir immer, „Es macht doch jeder!“


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig: sehr gesellig, redselig, sehr lustig

Viel: fing an lauter zu sprechen, unkoordinierte Motorik, verwaschene Aussprache, schlechter Schlaf und Kater am nächsten Tag

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Von Freunden gab es keine kritischen Äußerungen. Der Alkohol wurde immer im Beisein von Freunden konsumiert und somit empfanden diese es als normal. Aber von meiner Frau gab es ab und zu kritische Äußerungen. Diese Äußerungen waren im Zusammenhang mit Partys vom Fußball aus. Ich solle doch bitte nicht so viel trinken. Manchmal hielt ich mich daran, trank maximal 2-3l Bier. Aber es gab auch Feiern an denen ich mehr trank, ähnlich wie in der Nacht der TF. Ihre Äußerungen hatte ich mir meistens nicht zu Herzen genommen. Ich dachte mir, „Lass mich doch mal mit meinen Freunden feiern kommt ja auch nicht oft vor“.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Der Alkohol hatte bisher keine nachhaltigen negativen Auswirkungen/Folgen auf mein Leben oder Umfeld.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Im Alter von 18 Jahren hatte ich einmal so viel getrunken das ich mich an mehrere Stunden des Abends überhaupt nicht erinnern konnte. Ich wachte am nächsten Tag bei einem Kumpel auf und musste mich erkundigen was passiert war.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein. Es gab aus damaliger Sicht keine Gründe etwas zu verändern.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich selbst sah mich als Genuss- und Gelegenheitstrinker. Über die Jahre hatte sich eine hohe Akzeptanz und Hemmschwelle zum Alkohol aufgebaut, diese hat mich so denken lassen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich konsumiere Alkohol jetzt zu geplanten Anlässen in begrenzten Mengen. Das heißt max. 1 Anlass pro Monat und maximal 2x 0,5l Bier zu diesem Anlass. Bei diesen besagten Anlässen trinke ich dann im Abstand von mindestens 2 h maximal 2 Bier 0,33l.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

10.10.2020 Grillen mit Freunden (Anstoßen auf die bestandene Probezeit): 1 Bier a 0,33l

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Heute sehe ich Alkohol wieder als reines Genussmittel für besondere Anlässe. Ich möchte mit Freunden zu besonderen Anlässen anstoßen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin erst durch die TF nachhaltig wachgerüttelt worden. Ich selbst hatte mir nie Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht und war erschrocken, dass ich mit über 2‰ noch aufrecht stehen konnte und versucht hatte mit dem E-Roller nach Hause zu fahren. Ich hätte mich selbst und unbeteiligte nachhaltig schädigen können. Dies wurde mir nach der TF bewusst. Mir wurde klar dass ich etwas ändern musste, deshalb informierte mich umfangreich über das Thema Alkohol. Ich habe als Ehemann und Familienvater eine große Verantwortung gegenüber meiner Familie und möchte körperlich und geistig möglichst lange fit bleiben. Hätte ich meinen Alkoholkonsum nicht drastisch geändert, wäre dies kaum möglich gewesen. Ich habe einen 2 Jährigen Sohn und habe mir das ambitionierte Ziel gesetzt einmal mit Ihm zusammen auf dem Fußballplatz zu stehen (In einem Pflichtspiel bei der Männermannschaft, somit wäre ich 48 Jahre, da man erst mit 18 bei den Männern spielen darf.).
Rückblickend hatte Alkohol, besonders zu viel Alkohol noch nie keinen positiven Effekt auf mich und mein Leben. Konflikte mit meiner Frau wenn ich viel zu spät nach Hause kam, der Kater am nächsten Tag oder ein Gefühl der unausgeruhte Start in die nächste Woche, um ein paar zu nennen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Mir war klar dass ich etwas an meinem Trinkverhalten grundlegend ändern musste. Ich nutze die ersten Wochen um herauszufinden was möchte ich wirklich! Die Wahl fiel nach gründlicher Überlegung zum KT. Ich wollte weiterhin mit Freunden zu besonderen Anlässen Alkohol konsumieren, nur halt geplant und in bestimmten Grenzen (Max. 1 pro Monat, Max 2 Bier a 0,5l). Nach der TF hatte ich den Kontakt zu meinen Freunden nicht gemieden und wurde öfter angesprochen wieso ich den nichts trinke. Ich rede mich in den ersten Wochen raus und erfand ausreden. Erst nach 4 Wochen hatte ich mich meinen engsten Freunden anvertraut und Ihnen erzählt, dass ich mein Trinkverhalten dauerhaft ändere.

Genau 6 Wochen nach der TF, am 27.06.2020 ging ich auf die Abschlussfeier vom Fußball. Dort bin ich das erste Mal wieder mit einer größeren Gruppe alkoholisierter Leute in Kontakt gekommen. Wenn ich Früher bei einer solchen Feier keinen bzw. nur sehr wenigen Alkohol getrunken hatte, gab es immer andere Gründe, wie z.B. ein wichtiger Termin am nächsten Tag), diesmal aber war meine neue Einstellung zum Alkohol der Grund warum ich nicht zum Becher griff und unkontrolliert literweise Bier trank. Selbstverständlich wurde ich von unwissenden zum Trinken animiert und als ich ablehnte wurde ich darauf angesprochen. Es gab auch negative Kommentare, „Musst du ja wissen.“ oder „Willst uns wohl als Alkoholiker abstempeln.“ Davon lies ich mich aber nicht beeinflussen und war auch bis um 1 Uhr bei der Feier. Ich empfand die Feier als recht angenehm, musste aber feststellen dass ich bei mehreren Leuten die Ausfallerscheinungen, wie verwaschene Aussprache und unkontrollierte Motorik deutlich merkte. Bei Gesprächen merkte ich ebenfalls große Unterschiede. Die Gespräche und Unterhaltungen wirkten Stumpf und unpersönlich.

Bei jeder Feier ist mir dasselbe Muster aufgefallen. Anfänglich eine verhaltene Stimmung die mit zunehmendem Konsum steigt und schließlich bei einigen Leuten mit Ausfallserscheinungen endet. Außerdem sind Gespräche und Unterhaltung ab einem gewissen Alkoholkonsum inhaltslos und abgedroschen. Im Laufe der Monate bekamen nahezu alle Leute vom Fußball meine Veränderung mit und nicht alle empfanden diese Entscheidung als richtig oder sinnvoll. Ich kann gut mit Kritik umgehen und habe seit einiger Zeit diesbezüglich auch nichts mehr gehört.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mit fitter, ausgeruhter und bin motivierter als früher. Deshalb kann ich auch schneller vom Alltagsstress loslassen und bin entspannter. Ich habe meine Familie jetzt mehr intrigiert in mein Hobby und Sie kommen, wenn möglich, zu Spielen und Feierlichkeiten. So haben wir insgesamt auch mehr Zeit für einander. Meine Frau sieht Fußball jetzt auch nicht mehr so kritisch und bringt sich in den Verein mit ein. Das finde ich natürlich Klasse, da mir Fußball sehr viel bedeutet. All das wirkt sich positiv auf uns und unser Familienleben aus, dadurch wurde meine Lebensqualität ordentlich gesteigert, was sich wiederrum positiv auf mich auswirkt. Ich lasse mich jetzt nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen und bin belastbarer im Job. Meine Freunde akzeptieren mein neues Verhalten total und das hat sich positive Auswirkungen auf Sie. Da Sie ebenfalls nur in Gesellschaft trinken, trinken Sie automatisch weniger.

Z.B.
Als ich früher immer Bier nach Training getrunken hatte, war mein Schlaf schlechter, ich musste nachts auf die Toilette und war am nächsten Tag erschöpft und fühlte mich schwach, heute bin ich am nächsten Morgen nach dem Training viel erholter und fühle mich fitter, außerdem muss ich nachts nicht auf die Toilette und schlafe durch.

Wenn ich früher an einem Wochenende samstags gefeiert hatte und viel Alkohol getrunken hatte ging es mir am Sonntag schlecht, ich hing durch und ließ Frau und Kind links liegen, dadurch gab es oft Stress. Selbst am Montag war ich noch nicht 100% Fit und schaffte meine Arbeit nicht, dies musste ich dann in den darauffolgenden Tagen aufholen, wodurch ich mehr Stress ausgesetzt war. Seit ich meinen Alkoholkonsum geändert habe komme ich nicht mehr in diese Situationen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich möchte die gewonnene Lebensqualität nicht mehr eintauschen. Seit dem ich meinen Trinkverhalten geändert und dadurch mein Alkoholkonsum stark reduzierte habe fühle ich mich entspannter und schlafe viel besser. Früher hatte ich immer Probleme mit dem Einschlafen, da mich der Alltag am Abend nicht losgelassen hatte. Erholt und Fit in den nächsten Tag zu starten ist ein Gefühl welches ich nicht missen möchte. Außerdem gibt mir meine Familie einen starken halt. Die Beziehung zu meiner Frau ist inniger geworden und ich genieße die gewonnene Freizeit mit Frau und Kind.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich kann es mir nicht vorstellen in alte Gewohnheiten zu verfallen, aber ich bin mir lauernden Gefahren durchaus bewusst. Wenn ich in einer Situation bin wo Leute mich dennoch versuchen zum Trinken zu animieren, weiße ich Sie freundlich aber bestimmend darauf hin, dass ich nicht trinken möchte. Ich bin selbstbewusst und lasse mich nicht von anderen Leuten beeinflussen. Ebenso möchte ich die neu gewonnene Lebensqualität nicht gegen alte Verhaltensmuster eintauschen. Außerdem bekomme Unterstützung von meiner Familie und Freunden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke Alkohol nur noch zu geplanten Anlässen und in definierten Mengen. Ich kläre vor dem Anlass rechtzeitig wie ich nach Hause komme. Wenn möglich greife ich auf Mitfahrgelegenheiten zurück. Ansonsten nehme ich mir ein Taxi oder fahre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.


Bitte seid kritsch ;-) MPU ist Stand jetzt am 21.01. geplant.

MFG Tim
 

Bobby287

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 16.05.2020 war ich mit Freunden vom Fußballverein in dem ich aktiv bin zum Grillen verabredet. Ich hatte meine Freunde durch Corona seit mehreren Wochen nicht mehr gesehen und freute mich auf ein wenig Normalität. Am Vor- und Nachmittag hatte ich auf dem Grundstück die Terrasse gepflastert. Da ich den ganzen Tag mich körperlich Betätigte hatte, war ich zu faul/bequem um noch mit dem Fahrrad zu fahren, deshalb entschied ich mich für die bequemere Variante und nahm den E-Roller, anstatt das Fahrrad. Das ein E-Roller bei der Promillegrenze vom Gesetzt her wie ein Kfz gehandelt wird war mir bis dato nicht bekannt. Um 18 Uhr war ich verabredet, ich war spät dran da ich die Arbeiten an der Terrasse abschließen wollte. Ich fuhr 18:45 los und war 19:00 bei meinem Kumpelangekommen. Die meisten Leute waren schon da. Nach einer kurzen Begrüßung nahm ich mir das erste Bier und trank dieses recht zügig (15min). Gegen 19:20 gab es zu Bratwurst und Fleisch das zweite Bier. Es wurde über die abgebrochene Fußball Saison diskutiert und über die aktuelle Coronalage. Ich trank über den gesamten Abend 8Bier und 5 Schnaps. Gegen 0 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause, da ich stark alkoholisiert war und nur noch ins Bett wollte. Ich nahm den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt. Ich musste den E-Roller zuerst schieben, da in die Straße mit Kopfsteinpflaster verlegt ist. An der erstbesten Straße 200m bevor mich die Polizei anhielt, versuchte ich mit dem E-Roller zu fahren. Ich fuhr 10 Meter stürzte, dass ich mich dabei an der rechten Hand verletzte und stark blutete, bemerkte ich nicht. Ich versuchte es noch einmal und fuhr 150 Meter bis die Polizei mich anhielt. Aufgefallen bin ich der Polizei, weil mein Licht nicht eingeschaltet war. Dass mein Licht nicht eingeschaltet war bemerkte ich ebenfalls nicht. Ab circa 23:00 Uhr kann ich mich nur noch grob an das Geschehene erinnern. Auch die TF samt Polizeikontrolle fehlen mir einzeln Situationen und Gesprächsinhalte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

19:00 – 20:00 Uhr 2 x 0,5l Bier (Pils, Marke Bitburger) 1x Wodka 40%
20:00 – 21:00 Uhr 2x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
21:00 – 22:00 Uhr 2x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
22:00 – 23:00 Uhr 1x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
23:00 – 24:00 Uhr 1x 0,5l Bier 1x Wodka 40%

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin sofort aufgefallen, da das Licht am E-Roller nicht eingeschaltet war. 2,5km wäre es insgesamt bis nach Hause gewesen.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich fuhr extra langsam weil ich Schwierigkeiten mit der Balance hatte. Trotzdem stürzte ich und verletzte mir die Hand.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

nein

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto fuhr ich des öfter wenn ich 2 Bier getrunken hatte. 2019 bin ich aufs Dorf umgezogen, der Fußballvereinin dem ich aktiv bin und mehrere Freunde waren nun sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar. So bin ich stets mit dem Fahrrad zum Fußball fahren und hatte dort meist Bier getrunken. Die Fahrstrecke war immer recht kurz und bekannt und durch die 1,6 ‰ Grenze hatte ich zusätzlich ein Gefühl der Sicherheit. Ich dachte, „Es wird schon nichts passieren“. Ich hatte so eine große Akzeptanz zu Alkohol und das Fahrradfahren entwickelt, diese Akzeptanz hatteich auf den E-Roller übertragen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

2003 (15 Jahre) trank ich mit Freunden, Diesel (Bier-Cola-Mix)

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 16-20 traf ich mich 3-4 Mal im Monat am Wochenende (meist Samstag) mit Freunden zum Feiern und trank Alkohol. Ich trank vorwiegend Longdrinks und Biermischgetränke (Süße Getränke), später vermehrt Bier. Ich trank mit Freunden in der Disco oder bei Hausparty’s. Die Mengen waren unterschiedlich, je nachdem ob am nächsten Tag etwas Wichtiges anstand, z.B. lernen für Prüfungen oder Familientreffen. Stand nichts an, trank ich oft bis zur starken Alkoholisierung. Die Mengen steigerten sich, ich wurde trinkfester. Stand etwas an trank ich weniger.
Nach dem Einstieg ins Besuchsleben (2009) reduzierte sich das Feiern. Ich traf mich zunehmend seltener. Zum Schluss(vor der TF) 1-2 Mal im Monat am Wochenende (meist Samstag) zum Feiern und trank Alkohol. Die Trinkmuster blieben gleich.

2010 trat ich in den Fußballverein bei und änderte mein Trinkverhalten. Ich trank nun auch unter der Woche Alkohol in Gesellschaft. Oft nach dem Training (Dienstag & Donnerstag) und nach dem Fußballspiel (Samstag) trank ich 1-2 Bier a 0,5l. Ich dachte mir nicht viel dabei, schließlich tranken andere auch. Neben dem regalmäßigen Trinken vom Bier nach dem Fußball, traf ich mich am Wochenende (meist Samstag) mit Freunden, zum Schlusscirca 1-2 Mal im Monat zum Feiern. Die Anlässe waren unterschiedlich (Geburtstage, Grillen, Abschlussfeiern, Weihnachtsfeiern) und trank Alkohol. Wenn am nächsten Tag nichts anstand trank ich an einem solchen Abend 5-9 Bier a 0,5l je nachdem wie lange der Abend war. Gelegentlich trank ich außer Bier noch Schnaps an einem solchen Abend. Diesen trank ich wenn er mir angeboten wurde gemeinschaftlich. Falls doch etwas anstand trank ich 2-4 Bier. Je nachdem ob ich mit dem Auto da war oder nicht.

2019 bin ich aufs Dorf umgezogen, der Fußballverein und mehrere Freunde waren nun sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar. Nun benutzte ich oft das Fahrrad nachdem ich viel Alkohol konsumiert hatte.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nach dem Fußball, also Dienstag, Donnerstag und Samstag trank ich 1-2 Bier.
Circa 1-2 Mal im Monat war ich mit Freunden am Wochenende (meist Samstag) verabredet, z.B. Grillen, Geburtstagsfeier etc. Wenn am nächsten Tag nichts anstand trank ich an einem solchen Abend 5-9 Bier a 0,5l je nachdem wie lange der Abend war. Gelegentlich trank ich außer Bier noch Schnaps an einem solchen Abend. Diesen trank ich wenn er mir angeboten wurde gemeinschaftlich. Falls doch etwas anstand trank ich 2-4 Bier. Je nachdem ob ich mit dem Auto da war oder nicht.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Überwiegend trank ich auf dem Gelände des Fußballvereins mit Freunden. Gelegentlich bei Freunden oder bei mir zu Hause mit Freunden.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Das Bier beim Sport erklärte ich mir damals, das es ein Isotonisches Getränk sei und gut für meinen Körper ist. Es wurde zu einer Gewohnheit, die ich nicht hinterfragt hatte.Außerdem sah ich es als eine Art Ritual an, ich spielte mit meinen Mannschaftskollegen zusammen Fußball und anschließend tranken ich mit Ihnen zusammen Bier. Ich hatte so Alkohol trinken mit Fußball und Freunde treffen assoziiert.
Ansonsten trank ich Bier in Gesellschaft vermeintlich aus Genussgründen. Spätestens nach dem 2ten Bier war der Job-/Alltagsstress vergessen, dass sorgte für ein Gefühl der Entspanntheit und Unbekümmertheit. Ich war sehr redselig und empfand mich als Eloquent. Das trinken mit Freunden steigerte, im Moment des Trinkens, das Gemeinschaftsgefühl. Oft entwickelte sich so eine Dynamik. So bildete ich mir ein, das es normal sein ab und mal die Sau raus lassen und mit Freunden zu feiern.

In meinem Umfeld wurde meist viel Alkohol getrunken (Bundeswehr, Studium, Fußballverein). Das sind Typische Viel-Alkohol-Gesellschaften, dadurch hatte sich eine hohe Akzeptanz für Alkohol trinken entwickelt. Ich dachte mir immer, „Es macht doch jeder!“


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig: Gefühl der Entspannung und Unbekümmertheit, sehr gesellig, redselig, sehr lustig

Viel: fing an lauter zu sprechen, verwaschene Aussprache,Müdigkeit, Kater am nächsten Tag

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Von Freunden oder der Familie gab es keine kritischen Äußerungen. Der Alkohol wurde immer im Beisein von Freunden konsumiert und somit empfanden diese es als normal. Auch meine Frau äußerte sich nicht kritisch, da ich wenn wir etwas geplant hatten mich stets daran hielt und weniger trank. Erst nach der TF äußerte sie sich kritisch.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Bis zur TF gab es auf der damaligen Sicht keine Auswirkungen/Folgen auf mein Leben oder Umfeld durch meinen Alkoholkonsum.
Erst nach der TF und mit genügend Abstand und nach gründlicher Reflexion konnte ich Auswirkungen und Folgen meines Alkoholkonsums erkennen.
Am Tag nach dem Fußballtraining fühlte ich mich meist erschöpft und schlapp, ich sprach dieses nur der körperlichen Anstrengung zu. Rückblickend war der Konsum von Bier nach einer starken körperlichen Ertüchtigung alles andere als vorteilhaft. Der Körper erholte sich schlechter durch den Alkohol, außerdem schlief ich nicht durch, da ich nachts auf die Toilette musste.
Wenn ich am Samstag lange auf einer Feiern war und viel getrunken hatte, war ich am nächsten Tag sehr erschöpft. Ich hing den ganzen Tag durch. Auch der Start in die neue Woche war von einem unausgeruhten Zustand begleitet.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Abiturfeier dort hatte ich so viel getrunken das ich mich an mehrere Stunden des Abends überhaupt nicht erinnern konnte. Am nächsten Tag musste ich mich erkundigen was passiert war.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein. Es gab aus damaliger Sicht keine Gründe etwas zu verändern.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich selbst sah mich selbst als Genuss- und Gesellschaftstrinker. Ich trank ausschließlich in Gesellschaft und trank Bier weil es mir gut schmeckte. Über die Jahre hatte sich eine hohe Akzeptanz und Hemmschwelle zum Alkohol aufgebaut, es wirkte für mich normal.
 

Bobby287

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Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich konsumiere Alkohol jetzt nur zu geplanten besonderen Anlässen in begrenzten Mengen. Runder Geburtstag, Hochzeitsfeier, Richtfest, Stadionbesuch mit Freunden oderbesonderes Jubilaren um nur einige Anlässe zu nennen. Ich sehe Alkohol wieder als Genussmittel, deshalb trinke ich vorwiegend Bier. Ich trinke maximal 1 Liter Bier an einem solchen Anlass (natürlich kein 1l Maß am besten auf Ex).Ich orientiere mich an die gängigen Trinkeinheiten von Bier 0,3l, 0,4l oder 0,5l. Die kleineren Trinkeinheiten ziehe ich, wenn möglich, den größeren vor. Ebenso habe ich Trinkregeln die ich befolge. Ich erkläre an einem Bsp.
Hochzeit im Sommer: Bei der Begrüßung trinke ich ein Alkoholfreies Getränk, warum Alkoholfrei und nicht gleich anstoßen mit einem alkoholischen Getränk? Ich lösche meinen Durst nicht mit Alkohol, schließlich möchte ich Ihn genießen. Ich würde dann z.B. beim Abendessen ein 0,3l Bier trinken. Da Hochzeiten meist sehr lange sind und je nach Hochzeitgesellschaft es mehr oder weniger viele Möglichkeiten zum gemeinsamen Anstoßen gibt, würde ich im weiteren Verlauf des Abend an einem solchen Moment mit einem weiteren Bier 0,3l teilnehmen.

Wichtig ist vor allem der BAK in ‰. Bei meinem Körpergewicht habe ich nach einem Bier a 0,5l einen theoretisch maximal möglichen BAK von 0,34‰ (Realistisch sind 0,2‰ -0,25‰, da ich nichts verharmlosen möchte gehe ich immer vom höchstmöglichen Wert aus). Ab 0,3‰können Erscheinungen einsetzten wie. Z.B.Aufmerksamkeit und Konzentration lässt nach, Reaktionsvermögen wird schlechter, Risikobereitschaftnimmt zu, Kritik- und Urteilsfähigkeit nimmt ab. Je höher der BAK desto höher ist also das Risiko eines Rückfalls.
Deshalb trinke ich zwischen 2 alkoholischen Getränken immer alkoholfreie Getränke und lasse genügend Zeit zwischen zwei alkoholischen Getränken. Die mindestabbaurate der Leber beträgt 0,1‰ pro Stunde.

Solche besonderen Anlassen schätze ich auf 10-12 Mal im Jahr, wenn wieder alles normal ist. Aufgrund der Coronalage ist aktuell für dieses Jahr bisher nur ein Anlass geplant. Im April würde ein großes Familientreffen nach über 10 Jahren stattfinden. Ob dieses Treffen auch stattfinden wird, steht aufgrund von Corona in den Sternen.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

31.01.2020/01.01.2021 Treffen mit engen Freunden die wir lange nicht gesehen hatten:
1 Bier 0,3l zum Abendbrot 1 Bier 0,3l zum Anstoßen um 00:00Uhr

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Heute sehe ich Alkohol wieder als reines Genussmittel für besondere Anlässe. Ich möchte mit Freunden zu besonderen Anlässen anstoßen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin erst durch die TF nachhaltig wachgerüttelt worden. Vorher hatte ich mir nie Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht und war erschrocken, dass ich mit über 2‰ noch aufrecht stehen konnte und versucht hatte mit dem E-Roller nach Hause zu fahren. Ich habe mich über das Thema Alkohol informiert und mein Verhalten bzw. mich hinterfragt.
Was brachte mir der regelmäßige und vor allem übermäßige Konsum von Alkohol? Nichts. Das hatte nichts mehr mit Genuss oder Geselligkeit zu tun. In der Nacht der TF und bei anderen Abenden wo ich viel Alkohol getrunken hatte, hätte ich mich und auch unbeteiligte nachhaltig schädigen können. All das wurde mir erst nach der TF bewusst.
Gesundheit in Form von Ernährung und Sport spielen in meinem Leben eine wichtige Rolle. Ich möchte körperlich und geistig möglichst lange fit bleiben, dies wäre mit meinem damaligen Konsum kaum möglich gewesen. Außerdem habe ich eine große Verantwortung als Ehemann und Vater. All das hat zu einem Umdenken meines Verhaltens geführt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

In den ersten Wochen nach der TF war ich aufgrund des Schocks über mein Verhalten und die drohenden Konsequenzen komplett abstinent. Den Kontakt zum Fußball oder zu Freunden hatte ich nicht gemieden, aber ich bin, in den ersten Wochen nach der TF an den Wochenenden, zu keiner Feierlichkeit gegangen. Beim Fußball wurde ich nicht direkt angesprochen, warum ich den Alkohol ablehne. Es kam nur, „Ok, dann halt nicht“. Nachdem ich alles sacken gelassen hatte (4 Wochen) vertraute ich mich engen Freunden an.

6 Wochen nach der TF, am 27.06.2020 ging ich auf die Abschlussfeier vom Fußball. Dort kam ich das erste Malnach der TF wieder mit einer größeren Gruppe alkoholisierter Leute in Kontakt. Diesmal wurde ich von unwissenden zum Trinken animiert und als ich ablehnte wurde ich auch von einigen angesprochen wieso ich nicht trinken möchte. Die meisten waren überrascht und waren interessiert, es hab auch ein paar kritische Bemerkungen, welche ich eher Alkoholpegel der Personen zuspreche. Ich blieb bis um 1 Uhr und empfand die Feier als angenehm. Zu späterer Stunde war die Alkoholisierung mehrerer Leute stark anzumerken, es wurde lauter gesprochen und die Motorik wirkte bei einigen unkontrolliert. Auch Gespräche wirkten stumpf und inhaltslos.

Bei fast jeder Feier ist mir dasselbe Muster aufgefallen. Anfänglich ist bei vielen eine verhaltene Stimmung die mit zunehmendem Konsum steigt und schließlich bei einigen Leuten mit Ausfallserscheinungen endet. Außerdem sind Gespräche und Unterhaltung ab einem gewissen Alkoholkonsum inhaltslos und abgedroschen. Im Laufe der Monate bekamen nahezu alle Leute in meinem Umfeldmeine Veränderung mit. Auf meine Veränderung wurde ich nur von einigen angesprochen, wenn ernsthaftes Interesse bestand schilderte ich meine Verfahrungen.

Früher hatte ich erst nach dem zweiten Bier die Wirkung von Alkohol gespürt. Jetzt spüre ich die Wirkung von Alkohol schon nach dem ersten Bier (0,33l). Deswegen ist der respektvolle Umgang mit Alkohol besonders wichtig (Trinkregeln), um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.

Meine Frau hat mich von Anfang an unterstützt und Freunde akzeptieren meine Verhaltensänderung. Zusätzlich hatte ich mir Unterstützung bei einer Suchtberatung geholt. Bei den Sitzungen bekam ich positives Feedback für meine Verhaltensänderung und das hat mich bestätigt dass ich auf dem richtigen Weg bin.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich fühle mich fitter, ausgeruhter und bin motivierter als früher. Am Tag, nach dem Sport, bin ich nicht mehr so erschöpft. Ich kann so mehr Leistung im Sport bringen, dadurch hat sich meine Ausdauer und Schnellkraft gesteigert. Dadurch bin ich insgesamt auch motivierter. Ich gehe an Trainings- oder Spielfreien Tagen nun zusätzlich joggen. So bin ich meinen Ziel, mich bis ins hohe Alter sich auf dem Fußballplatz mit jüngeren zu messen, ein Stück näher gekommen. Aktuell ist Fußball nicht mehr möglich, jedoch gehe ich regelmäßig Joggen und absolviere Steigerungsläufe. Früher hätte mir dazu die Motivation gefehlt. Zusätzlich habe ich mir das Ziel gesetzt an einem Halbmarathon teilzunehmen.
Durch die Steigerung im Sport bin ich motivierter und insgesamt ausgeglichener und entspannter. So schalte ich schneller vom Berufs-/Alltagsstress ab und kann mich mehr auf meine Familie konzentrieren. Ebenso habe ich meine Familie mehr in mein Hobby integriert. Sie kommen, wenn möglich zu Spielen und Feierlichkeiten. Meine Frau hat so andere Fassetten am Fußball kennengelernt und bringt sich mit in das Vereinsleben ein.
Das finde ich natürlich Klasse, da mir Fußball sehr viel bedeutet. All das wirkt sich positiv auf uns und unser Familienleben aus, dadurch wurde meine Lebensqualität ordentlich gesteigert, was sich wiederrum positiv auf mich auswirkt. Seit diesem Jahr habe ich im Beruf zusätzliche Aufgaben übernommen und möchte mich weiterhin für höhere Aufgaben empfehlen.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

All die oben aufgeführten positiven Veränderungen möchte ich nicht mehr gegen alte Verhaltensmuster eintauschen. Ich steigere meine sportliche Leistung und strebe auch beruflich nach höheren Aufgaben. Insgesamt fühle ich mich entspannter und erholter. Zudem genieße ich die zusätzliche Zeit mit meiner Familie. All diese gewonnene Lebensqualität möchte ich nicht mehr eintauschen.Zusätzlich habe ich Trinkregeln die das Risiko eines Rückfalls verringern. Außerdem bekomme Unterstützung von meiner Familie und Freunden.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich kann es mir nicht vorstellen in alte Gewohnheiten zu verfallen, aber ich bin mir lauernden Gefahren durchaus bewusst. Falls ich in eine Situation komme wo eine Gruppemich versucht zum Trinken zu animieren, weiße ich Sie freundlich aber bestimmend darauf hin, dass ich nichtstrinken möchte. Sollte diese dennoch versuchen mich zum Trinken zu animieren werde ich mich von dieser Gruppe entfernen.
Ich bin selbstbewusst und lasse mich nicht von anderen Leuten beeinflussen. Ebenso möchte ich die neu gewonnene Lebensqualität nicht gegen alte Verhaltensmuster eintauschen. Außerdem bekomme Unterstützung von meiner Familie und Freunden.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich trinke Alkohol nur noch zu geplanten Anlässen und in definierten Mengen. Ich kläre vor dem Anlass rechtzeitig wie ich nach Hause komme. Wenn möglich greife ich auf Mitfahrgelegenheiten zurück. Ansonsten nehme ich mir ein Taxi oder fahre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

Nancy

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Administrator
Hallo Bobby287,

willkommen im Forum.

Das mit dem Vorlegen des Ga bis 29.1. wird wohl eher nichts werden :smiley2204:
Evtl. gibt es Chancen die Fristabgabe etwas hinauszuzögern.

Ich bin momentan anderweitig zeitlich ziemlich eingespannt, versuche aber in Kürze mir deinen FB anzuschauen...

Hast du denn mittlerweile einen MPU-Termin?
 

Bobby287

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Guten Morgen Nancy,

Frist konnte ich ein wenig verlängern. Habe jetzt Mitte Februar einen Termin für die MPU.

Gruß
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Alles klar, das bekommen wir dann zeitlich schon hin.... :pc0003:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 16.05.2020 war ich mit Freunden vom Fußballverein in dem ich aktiv bin zum Grillen verabredet. Ich hatte meine Freunde durch Corona seit mehreren Wochen nicht mehr gesehen und freute mich auf ein wenig Normalität. Am Vor- und Nachmittag hatte ich auf dem Grundstück die Terrasse gepflastert. Da ich den ganzen Tag mich körperlich Betätigte hatte, war ich zu faul/bequem um noch mit dem Fahrrad zu fahren, deshalb entschied ich mich für die bequemere Variante und nahm den E-Roller, anstatt das Fahrrad. Das ein E-Roller bei der Promillegrenze vom Gesetzt her wie ein Kfz gehandelt wird war mir bis dato nicht bekannt.
(...)
Zum Tathergang äußere ich mich idR nicht. Mir ist nur aufgefallen dass du angibst dass du nicht wusstest dass ein E-Roller wie ein KFZ behandelt wird. Hätte es denn etwas an deiner Einstellung geändert wenn du es gewußt hättest? Du gibst ja an dass du sonst immer mit dem Fahrrad gefahren bist - dass du auch hier im alkoholisierten Zustand eine Gefahr für dich und andere darstellst und ebenfalls verboten ist ja kein Geheimnis, oder?
Dass dich das nicht so sehr tangiert hat ist hierdurch
So bin ich stets mit dem Fahrrad zum Fußball fahren und hatte dort meist Bier getrunken. Die Fahrstrecke war immer recht kurz und bekannt und durch die 1,6 ‰ Grenze hatte ich zusätzlich ein Gefühl der Sicherheit.
zudem erkennbar. Denn die 1,6‰ Regel ist ja nur eine MPU betreffend interessant, trotzdem war es für dich "normal" alkoholisiert Fahrrad zu fahren...
think.gif

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

19:00 – 20:00 Uhr 2 x 0,5l Bier (Pils, Marke Bitburger) 1x Wodka 40%
20:00 – 21:00 Uhr 2x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
21:00 – 22:00 Uhr 2x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
22:00 – 23:00 Uhr 1x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
23:00 – 24:00 Uhr 1x 0,5l Bier 1x Wodka 40%
Kommt lt. dem von uns verwendeten Prom.rechner nicht ganz hin (zum Zeitpunkt um die BE etwa 2,1‰), evtl. wäre es besser hier noch einen Wodka aufzuschlagen. Wenn du es mit Widmark o.ä. errechnet hast, kannst du es auch so lassen.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich fuhr extra langsam weil ich Schwierigkeiten mit der Balance hatte. Trotzdem stürzte ich und verletzte mir die Hand.
Und warum bist du dann weitergefahren?
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Im Alter von 16-20 traf ich mich 3-4 Mal im Monat am Wochenende (meist Samstag) mit Freunden zum Feiern und trank Alkohol. Ich trank vorwiegend Longdrinks und Biermischgetränke (Süße Getränke), später vermehrt Bier. Ich trank mit Freunden in der Disco oder bei Hausparty’s. Die Mengen waren unterschiedlich, je nachdem ob am nächsten Tag etwas Wichtiges anstand, z.B. lernen für Prüfungen oder Familientreffen. Stand nichts an, trank ich oft bis zur starken Alkoholisierung. Die Mengen steigerten sich, ich wurde trinkfester. Stand etwas an trank ich weniger.
Nach dem Einstieg ins Besuchsleben (2009) reduzierte sich das Feiern. Ich traf mich zunehmend seltener. Zum Schluss(vor der TF) 1-2 Mal im Monat am Wochenende (meist Samstag) zum Feiern und trank Alkohol. Die Trinkmuster blieben gleich.
(....)
Bis zur "starken Alkoholisierung" heißt? Blackouts, Filmrisse?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Das Bier beim Sport erklärte ich mir damals, das es ein Isotonisches Getränk sei und gut für meinen Körper ist. Es wurde zu einer Gewohnheit, die ich nicht hinterfragt hatte.Außerdem sah ich es als eine Art Ritual an, ich spielte mit meinen Mannschaftskollegen zusammen Fußball und anschließend tranken ich mit Ihnen zusammen Bier. Ich hatte so Alkohol trinken mit Fußball und Freunde treffen assoziiert.
Ansonsten trank ich Bier in Gesellschaft vermeintlich aus Genussgründen. Spätestens nach dem 2ten Bier war der Job-/Alltagsstress vergessen, dass sorgte für ein Gefühl der Entspanntheit und Unbekümmertheit. Ich war sehr redselig und empfand mich als Eloquent. Das trinken mit Freunden steigerte, im Moment des Trinkens, das Gemeinschaftsgefühl. Oft entwickelte sich so eine Dynamik. So bildete ich mir ein, das es normal sein ab und mal die Sau raus lassen und mit Freunden zu feiern.

In meinem Umfeld wurde meist viel Alkohol getrunken (Bundeswehr, Studium, Fußballverein). Das sind Typische Viel-Alkohol-Gesellschaften, dadurch hatte sich eine hohe Akzeptanz für Alkohol trinken entwickelt. Ich dachte mir immer, „Es macht doch jeder!“
Hmm, i-wie erklärt das nicht warum du dich auf 2,21‰ hochgetrunken hast. Du bist 32 Jahre alt, also kein soo junger Hüpfer mehr der ohne "Sinn und Verstand" Alkohol trinkt. Zudem warst du doch auch damals schon Ehemann und Vater, oder nicht?
Außerdem habe ich eine große Verantwortung als Ehemann und Vater.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Nein.
Die Frage ist zugegeben doof formuliert. Deine Antwort sagt aus dass du noch nie soviel Alk. getrunken hast wie zur Zeit
rolleyes.gif

Ist aber vernachlässigbar. Es geht vllt. eher darum dass man sich mit den einzelnen Fragen inhaltlich so auseinandersetzen sollte dass sie nicht falsch verstanden werden (auch später beim Gutachter).

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
(...)
Wichtig ist vor allem der BAK in ‰. Bei meinem Körpergewicht habe ich nach einem Bier a 0,5l einen theoretisch maximal möglichen BAK von 0,34‰ (Realistisch sind 0,2‰ -0,25‰, da ich nichts verharmlosen möchte gehe ich immer vom höchstmöglichen Wert aus). Ab 0,3‰können Erscheinungen einsetzten wie. Z.B.Aufmerksamkeit und Konzentration lässt nach, Reaktionsvermögen wird schlechter, Risikobereitschaftnimmt zu, Kritik- und Urteilsfähigkeit nimmt ab. Je höher der BAK desto höher ist also das Risiko eines Rückfalls.
Deshalb trinke ich zwischen 2 alkoholischen Getränken immer alkoholfreie Getränke und lasse genügend Zeit zwischen zwei alkoholischen Getränken. Die mindestabbaurate der Leber beträgt 0,1‰ pro Stunde.
(...)
Ich möchte hier ganz wertfrei sagen dass 1l Bier zu einem Anlass dem einen oder anderen Gutachter schon durchaus zu viel sein könnte. Du gibst selbst an dass du um die 0,3‰ mit einem halben Liter aufbaust. Das wären bei zwei Bieren schon 0,6‰. Nur mal vorausgesetzt diese werden doch schneller hintereinander getrunken und es kommt zu einem Notfall in dem du auf das Auto angewiesen bist, dann wäre dies bereits eine brenzlige Situation. Wir raten hier im Forum eher dazu nicht mehr wie 3 TE anzugeben (1 TE = 0,2l).
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

31.01.2020/01.01.2021 Treffen mit engen Freunden die wir lange nicht gesehen hatten:
1 Bier 0,3l zum Abendbrot 1 Bier 0,3l zum Anstoßen um 00:00Uhr
Ich konsumiere Alkohol jetzt nur zu geplanten besonderen Anlässen in begrenzten Mengen. Runder Geburtstag, Hochzeitsfeier, Richtfest, Stadionbesuch mit Freunden oderbesonderes Jubilaren
Ein Treffen mit Freunden die du lange nicht gesehen hast gehört somit zu den besonderen Anlässen?
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
(...)
Früher hatte ich erst nach dem zweiten Bier die Wirkung von Alkohol gespürt. Jetzt spüre ich die Wirkung von Alkohol schon nach dem ersten Bier (0,33l). Deswegen ist der respektvolle Umgang mit Alkohol besonders wichtig (Trinkregeln), um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.
(...)
Du spürst die Wirkung nach einem Bier? Trinkst dann aber noch ein zweites?
Sorry, wenn das jetzt spitzfindisch klingt...

Insgesamt ist zu erkennen dass du dir Gedanken über deinen früheren Alk.konsum gemacht und dieses entsprechend verändert hast.
Sorge macht mir die doch eher hohe BAK die aus einer recht langen "Trinkhistorie" entstanden ist. Ebenso ist nicht wirklich zu erkennen warum es zu so hohen Trinkmengen kam:
In meinem Umfeld wurde meist viel Alkohol getrunken (Bundeswehr, Studium, Fußballverein). Das sind Typische Viel-Alkohol-Gesellschaften, dadurch hatte sich eine hohe Akzeptanz für Alkohol trinken entwickelt. Ich dachte mir immer, „Es macht doch jeder!“
Dass "jeder" so viel getrunken hat ist dabei eine eher "dürftige" Erklärung.
Kann sein dass dies dem Gutachter reicht, es ist aber genau so gut möglich dass AN über mind. 6 Monate den GA mehr überzeugen würden...

Ich will dich nicht verunsichern, möchte aber meine Bedenken anmelden.
 

Bobby287

Neuer Benutzer
Hallo Nancy,
ich bedanke mich für deinen Post

Zum Tathergang äußere ich mich idR nicht. Mir ist nur aufgefallen dass du angibst dass du nicht wusstest dass ein E-Roller wie ein KFZ behandelt wird. Hätte es denn etwas an deiner Einstellung geändert wenn du es gewußt hättest? Du gibst ja an dass du sonst immer mit dem Fahrrad gefahren bist - dass du auch hier im alkoholisierten Zustand eine Gefahr für dich und andere darstellst und ebenfalls verboten ist ja kein Geheimnis, oder?
Dass dich das nicht so sehr tangiert hat ist hierdurch

zudem erkennbar. Denn die 1,6‰ Regel ist ja nur eine MPU betreffend interessant, trotzdem war es für dich "normal" alkoholisiert Fahrrad zu fahren...
think.gif

Ich wäre dann mit dem Fahrrad gefahren. Das hätte in meinem Fall natürlichen keinen Unterschied gemacht da ich auch mit dem Fahrrad eine Straftat begangen hätte.
Die 1,6%o waren für mich nie MPU relevant, sondern die bekannte Grenze für legales Fahrradfahren. Ich hätte nicht gedacht das ich diese nicht überschreite bzw. so stark überschreite.

Kommt lt. dem von uns verwendeten Prom.rechner nicht ganz hin (zum Zeitpunkt um die BE etwa 2,1‰), evtl. wäre es besser hier noch einen Wodka aufzuschlagen. Wenn du es mit Widmark o.ä. errechnet hast, kannst du es auch so lassen.
Ich hatte es im Internet errechnet und auch mit der Widmark Formel. Ich bin auf 2,19‰ gekommen.

Und warum bist du dann weitergefahren?
Ich wollte einfach nur nach Hause und das so schnell wie möglich. Ich wusste schon das ich stark alkoholisiert war, jedoch hatte ich mir es zugetraut irgendwie mit dem E-Scooter noch nach Hause zu kommen.

Bis zur "starken Alkoholisierung" heißt? Blackouts, Filmrisse?
Das heist, bis ich müde wurde und nur noch ins Bett wollte. Es gab keine Filmrisse aber es kam schon vor das ich mich nicht mehr an alles erinnern konnte. Gesprächsinhalte, also Einzelheiten. Die TF war definitiv eine extrem starke Alkoholisierung. Da war ich definitiv an meinem persönlichem Limit. In der Verkehrsanzeige und auch beim Protokoll vom Arzt steht des Öfteren das ich halt stark alkoholisiert war und nicht mehr wirklich verstand was hier passierte.

Hmm, i-wie erklärt das nicht warum du dich auf 2,21‰ hochgetrunken hast. Du bist 32 Jahre alt, also kein soo junger Hüpfer mehr der ohne "Sinn und Verstand" Alkohol trinkt. Zudem warst du doch auch damals schon Ehemann und Vater, oder nicht?
Zu diesem Zeitpunkt war ich schon Vater und Ehemann. Der Alkoholkonsum hatte mich aber vermeintlich nicht beschränkt in meinem Pflichten. Klar bin ich mit 32 kein Teenager mehr, fühlte mich aber besonders bei Trinkanlässe öfters wie einer bzw. fühlte mich eher Jünger. Im Grunde hatte ich seid ich 16 Jahre alt war regelmäßig Alkohol getrunken. Die Gewöhnung war dementsprechend hoch. Warum ich noch im Alter von 32 regelmäßig bei Anlässen zu viel Alkohol getrunken hatte hat wohl viel mit dem Weg dorthin zu tun. Als erstes gab es nie etwas negatives. Klar ein Kater am nächsten Tag, aber keine weitreichenden Konsequenzen. Für mich war es normal bzw. es gehörte dazu das man sich bei bestimmten Anlässen (öfter auch Anlässe mit bestimmten Personen) zu kippt, anders ausgedrückt mal den Resetknopf drückt. Ausschalten alles vergessen. Das gehört für mich einfach dazu. Das hat sich in meinem Kopf in meiner Studienzeit eingebrannt.
Hier die Erklärung.
Nach meiner Ausbildung arbeite ich etwas mehr als ein Jahr und wollte mich weiter qualifizieren.
Nach Gründlicher Überlegung entschied ich mich meinen Job für ein Studium zu kündigen. Der Druck den ich mir selbst machte war enorm. Schließlich hatte ich einen gut bezahlten Job für ein Studium aufgeben, war finanziell vom Bafög abhängig und musste meine Mutter öfter um Geld bitten. Der Anfang war besonders schwierig, es lief überhaupt nicht gut. Ich hing mich voll rein, lernte oft bis spät in die Nacht und schaffte mit guten Noten schließlich das Maschinenbaustudium. Besonders nach intensiven und stressigen Zeiten (Prüfungen) empfand ich das Feiern gehen und dabei Alkohol zu trinken als entspannend. Der Druck der sich aufgebaut hatte verschwand an einem solchen Abend. Man fühlte sich frei von Ängsten und Verantwortung. In dieser Zeit entstand meine Empfindung das es normal sei ab und zu feiern zu gehen, Alkohol zu trinken und man so den Druck abbaut. Diesen Stress bzw. Druck hatte ich mir nach dem Studium im Job auch gemacht. Probezeit bestehen, seinen Job schaffen und bei Kollegen gut ankommen. Dazu kam das man als Anfänger sich nicht/nicht so gut auskennt und für die meisten Arbeitsschritte mehr Energie aufwenden muss als Erfahrene. Das gelegentliche Feiern mit Freunden war dann wie schon im Studium ein Ventil der Entspannung.

Die Frage ist zugegeben doof formuliert. Deine Antwort sagt aus dass du noch nie soviel Alk. getrunken hast wie zur Zeit
rolleyes.gif

Ist aber vernachlässigbar. Es geht vllt. eher darum dass man sich mit den einzelnen Fragen inhaltlich so auseinandersetzen sollte dass sie nicht falsch verstanden werden (auch später beim Gutachter).
Schaue ich mir nochmal an

Ich möchte hier ganz wertfrei sagen dass 1l Bier zu einem Anlass dem einen oder anderen Gutachter schon durchaus zu viel sein könnte. Du gibst selbst an dass du um die 0,3‰ mit einem halben Liter aufbaust. Das wären bei zwei Bieren schon 0,6‰. Nur mal vorausgesetzt diese werden doch schneller hintereinander getrunken und es kommt zu einem Notfall in dem du auf das Auto angewiesen bist, dann wäre dies bereits eine brenzlige Situation. Wir raten hier im Forum eher dazu nicht mehr wie 3 TE anzugeben (1 TE = 0,2l).
Die 1 Liter Bier waren eher am Anfang Thema. Ich sage mal bis in den Spätsommer (Oktober). Danach hatte ich maximal 2x 0,3 l Bier betrunken. Dieses 1 Liter soll die Absolute Maximale Menge darstellen. Wie bei einem wirklich lagen Ereignis z.B Hochzeit. Es ist auch nicht so das dieser 1 Liter i.d.R ausgereizt wird. Bei der Sichtberatung wurde mir dieser Wert genannt und daran hatte ich mich orientiert, jedoch wie beschrieben jetzt weniger.

Ein Treffen mit Freunden die du lange nicht gesehen hast gehört somit zu den besonderen Anlässen?
In diesen Zeiten zählt so etwas für mich dazu. Neben meiner Familie sind mir Freunde besonders wichtig und dies ist zur Zeit nur extrem eingeschränkt möglich.
Falls es dennoch unpassend ist. Deklariere ich diesen Anlass um.

Du spürst die Wirkung nach einem Bier? Trinkst dann aber noch ein zweites?
Sorry, wenn das jetzt spitzfindisch klingt...
Nein überhaupt nicht, vollkommen richtig dieser Denkansatz.
Ich kann da nur betonen, das ich zwischen 2 alkoholischen Getränken eine größere Pause lasse, damit ich keine starke/ verhaltensändernde Wirkung von Alkohol spüre.

Insgesamt ist zu erkennen dass du dir Gedanken über deinen früheren Alk.konsum gemacht und dieses entsprechend verändert hast.
Sorge macht mir die doch eher hohe BAK die aus einer recht langen "Trinkhistorie" entstanden ist. Ebenso ist nicht wirklich zu erkennen warum es zu so hohen Trinkmengen kam:

Dass "jeder" so viel getrunken hat ist dabei eine eher "dürftige" Erklärung.
Kann sein dass dies dem Gutachter reicht, es ist aber genau so gut möglich dass AN über mind. 6 Monate den GA mehr überzeugen würden...

Ich will dich nicht verunsichern, möchte aber meine Bedenken anmelden.

Einen Termin bei der Suchtberatung habe ich noch, dort geht es aber nur noch um die Papiere die ich dort bekomme und falls ich noch fragen habe. Die Gespräche zur Suchtproblematik waren Anfang Dezember beendet. Dort sagte man mir das ich sehr gute Chancen habe, ich sehe das doch ein wenig kritischer durch meine hohe BAK. Gutachten steht ja bald an.

P.S. wurde alles am Handy geschrieben. Ich hoffe ich habe nicht zu viele Rechtschreibfehler übersehen und habe vernünftig zitiert.

Mit freundlichen Grüßen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Bobby :smiley138:

Dafür dass du den Text am Handy geschrieben hast ist er absolut perfekt gelungen. Weder Rechtschreibfehler noch Zitatunfälle. Respekt (ich hätte damit Riesenprobleme ).

Ich wäre dann mit dem Fahrrad gefahren. Das hätte in meinem Fall natürlichen keinen Unterschied gemacht da ich auch mit dem Fahrrad eine Straftat begangen hätte.
Die 1,6%o waren für mich nie MPU relevant, sondern die bekannte Grenze für legales Fahrradfahren. Ich hätte nicht gedacht das ich diese nicht überschreite bzw. so stark überschreite.
Ist in Ordnung. Darauf wollte ich eigentlich auch hinaus. Wie ich das meine?
Es ist somit noch einmal erkennbar dass du das Rad regelmäßig als Vermeidungsstrategie genutzt hast um eben nicht mit einem KFZ am Straßenverkehr teilzunehmen und es sich nicht nur um eine Ausnahme gehandelt hat.

Man muss immer die genaue Fragestellung der FSSt. im Auge haben. Was will die Behörde vom Gutachter beantwortet haben. In deinem Fall lautet sie:
Genaue Fragestellung der FSST: Ist aufgrund der Hinweise auf Alkoholmissbrauch (Verkehrsteilnahme mi einem fahrerlaubnisfreien Fahrzeug unter erheblichen Alkoholeinfluss) zu erwarten, dass Sie künftig ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen werden? Ist insbesondere gewährleistet, dass Sie das Führen eines Kraftfahrzeuges und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum zuverlässig trennen können?
Es geht somit darum ob deine TF auch mit dem KFZ denkbar gewesen wäre...
Ich hatte es im Internet errechnet und auch mit der Widmark Formel. Ich bin auf 2,19‰ gekommen.
Dann ist es so in Ordnung.
Das heist, bis ich müde wurde und nur noch ins Bett wollte. Es gab keine Filmrisse aber es kam schon vor das ich mich nicht mehr an alles erinnern konnte. Gesprächsinhalte, also Einzelheiten. Die TF war definitiv eine extrem starke Alkoholisierung. Da war ich definitiv an meinem persönlichem Limit. In der Verkehrsanzeige und auch beim Protokoll vom Arzt steht des Öfteren das ich halt stark alkoholisiert war und nicht mehr wirklich verstand was hier passierte.
Sowas nennt man dann Erinnerungslücken. Wenn es nicht zu viele waren ist es okay.
Zum Protokoll des Arztes: dieses ist oftmals nicht in der FS-Akte enthalten (das nur mal als Hinweis).

Die Erklärung zu deinen Trinkmotiven ist jetzt weit besser nachvollziehbar. Danke dafür.
Die 1 Liter Bier waren eher am Anfang Thema. Ich sage mal bis in den Spätsommer (Oktober). Danach hatte ich maximal 2x 0,3 l Bier betrunken. Dieses 1 Liter soll die Absolute Maximale Menge darstellen. Wie bei einem wirklich lagen Ereignis z.B Hochzeit. Es ist auch nicht so das dieser 1 Liter i.d.R ausgereizt wird. Bei der Sichtberatung wurde mir dieser Wert genannt und daran hatte ich mich orientiert, jedoch wie beschrieben jetzt weniger.
Okay.
Wichtig ist dem Gutachter dass du dir eine feste Obergrenze gesetzt hast und diese auch einhältst.
In diesen Zeiten zählt so etwas für mich dazu. Neben meiner Familie sind mir Freunde besonders wichtig und dies ist zur Zeit nur extrem eingeschränkt möglich.
Falls es dennoch unpassend ist. Deklariere ich diesen Anlass um.
Jetzt, in Coronazeiten, ist es wohl nachvollziehbar, dies dürfte auch der Gutachter so sehen...
Nein überhaupt nicht, vollkommen richtig dieser Denkansatz.
Ich kann da nur betonen, das ich zwischen 2 alkoholischen Getränken eine größere Pause lasse, damit ich keine starke/ verhaltensändernde Wirkung von Alkohol spüre.
In Ordnung.

Nachdem ich nun noch einmal ausführlich in den Buk gelesen und diese mit deinen Antworten abgeglichen habe komme ich zu dem Schluss das du noch in die Gefährdung eingestuft werden kannst. Zusammen mit deinen Antworten von gestern bin ich nun auch positiv(er) gestimmt was deine MPU mit KT angeht.

Ich denke, du kannst es schaffen.

Hier mal unsere Tipps für euren MPU-Tag
 

Bobby287

Neuer Benutzer
Hallo Nancy vielen Dank für dein Feedback.
Ja das Zitieren ist besonders mit dem Handy knifflig aber man gewöhnt sich daran :-D

Gestern war wie gesagt der letzte Termin bei der Suchtberatung und wie eigentlich immer wurden mir gute Chancen attestiert. Ich habe eine Schreiben mitbekommen in dem steht, ab wann und wie oft ich dort war, welche Themen besprochen wurden und wie ich auf die Psychologin gewirkt habe. Die Gespräche waren immer recht nett und die Bescheinigung liest sich sehr gut.
Ob mir dieses Dokument eher zu einer positiven MPU verhilft kann ich nicht beurteilen.
Ich werde jetzt die verbleibende Zeit in der Vertiefung meiner Aussagen stecken und mögliche Gesprächsszenarien durchgehen. Hier im Forum werde ich dazu ein wenig stöbern ;-), das viele Material hier ist der Hammer. Dafür ein dickes Dankeschön an alle Threaderöffner, Forumsmitglieder und Gründer.

Ich werde auf jedenfall meine Erfahrung der MPU und auch den Ausgang mit euch Teilen.

Bis dahin :-D
 

Andi18

MPU Profi
letzte Termin bei der Suchtberatung und wie eigentlich immer wurden mir gute Chancen attestiert. Ich habe eine Schreiben mitbekommen in dem steht, ab wann und wie oft ich dort war, welche Themen besprochen wurden
Was macht eine Suchtberatung anders als VP's? Welche Themen wurden besprochen?
Anhand der Rezession waren anfänglich Deine inneren Motive im FB nicht durchschaubar. Bespricht sowas die SB nicht?

Ist es bei der einen HA geblieben oder hast noch eine Zweite erstellt?
 

Bobby287

Neuer Benutzer
Was macht eine Suchtberatung anders als VP's? Welche Themen wurden besprochen?
Anhand der Rezession waren anfänglich Deine inneren Motive im FB nicht durchschaubar. Bespricht sowas die SB nicht?

Ist es bei der einen HA geblieben oder hast noch eine Zweite erstellt?
Guten Morgen Andy,

den Unterschied kann ich dir nicht benennen. Ich war schließlich noch nie bei einem VP. Ingesamt waren die Gespräche von Anfang an sehr angenehm. Ich bin dort erst hin als meine „Verwandlung“ fast abgeschlossen war. Deshalb ging es hauptsächlich um die MPU und was mich aus ihrer Sicht dort erwartet. In wieweit eine Suchtberatung der Stadt Einblicke in eine MPU hat kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls hatte mir die FSsT auch zu dieser Suchtberatung geraten.
Die Motive waren ich sage mal das Schwierigste bei deGesprächen. Sie meinte oft das ich halt dort mehr ins Detail gehen solle. Endfassung habe ich hier gepostet.
Da ich die 6 Monate vollbekommen möchte ist die 2 HA bei der MPU geplant, wurde auch mit der MPI so abgestimmt. In wieweit sich dadurch das Gutachten verzögert, da Labore durch PCR Test ausgelastet sind kann ich nicht sagen.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne bereit.

Ich wünsche euch einen schönen Wintertag.
 

Bobby287

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Hallo Andi,

ja die MPU war schon. Das Ergebnis zieht sich wohl 4 Wochen, wegen der Haaranalyse. Sobald ich das Ergebnis habe, schreibe ich meine Erfahrung ausführlicher. Vorab kann ich sagen, auf Nachfrage beim Psychologen kam nur eine Phrase, dass Leute die ihren Führerschein noch haben sich in der Regel nicht gut vorbereiten.....
„Wenn das stimmt was Sie sagen dann sieht es gut aus“. Denke das war eine Anspielung auf das Ergebnis der Haaranalyse. Diese muss meine Aussagen bestätigen denke ich. Aber ich bin kein Experte was genau diese Aussage auf meine Frage bedeuten sollte.

Mit der FSST hatte ich im Anschluss auch gesprochen, dass ich das Gutachten erst Ende März bekomme. Kein Problem das passt denken noch trotz Überschreitung der Frist. Jetzt muss es nur noch positiv sein :-D

Gruß
 

Bobby287

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Hi Bobby, hast denn die MPU schon gehabt?
Achso eins noch, die Frist hatte ich bis Ende Februar verlängert bekommen, mit dem Hinweis, das es reicht wenn ich bis Ende Februar die MPU habe. Durch Erinnerungsschreiben etc. kann ich dann trotz der langen Bearbeitungsdauer rechtzeitig das Gutachten abgeben.
 

Bobby287

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Hallo Leute,

heute ein Anruf von der MPI. Es ist ein Formfehler bei der Haaranalyse. Anstatt Moderater Alkoholkunsum haben Sie Abstinenz daraus gemacht. Soll wohl die Azubi vertauscht haben. Würde sich ja auch mit meinem Angaben wiedersprechen. Jedenfalls muss ich den Zettel der Haaranalyse zurückschicken, die ändern das und schicken das Gutachten raus. Das Wichtigste zum Schluss. Auf meine Frage ob Sie mir etwas mitteilen könne kam „Ich solle mir keine Sorgen machen“. Ich werte das als ein sehr positives Zeichen.
Sobald ich es in der Hand halte melde ich mich .

bis dahin
 

Bobby287

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Hallo zusammen,
hatte es ein wenig verschwitzt mich zu melden.
Also ich habe eine komplett positive MPU bekommen.
Ärztliche Untersuchung, PC Reaktionstest und der Fragebogen mit Alkoholberechnung waren nicht besonders schwer. Die Psychologische Untersuchung ist schon aufregender. Zum Ende wurde das Gespräch entspannt und es wurde viel smalltalk gehalten. Ohne eine gute Vorbereitung kann man dieses Gespräch kaum bestehen. Insbesondere beim früheren Alkoholkonsum wurde mehrfach nachgehakt. Ich trank in jungen Jahren eher Longdrinks, später fast nur Bier. Das fand die Psychologin komisch. Naja egal geschafft.

Ich möchte mich hier in aller Form herzlich für eure Hilfe bedanken. Was kann man für das Forum gutes tun?

Gruß Tim
 
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