MPU harte Drogen

numerouno

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Zur Person
Geschlecht: Männlich
Alter: 35

Was ist passiert?
Drogensorte: Heroin, Methadon

Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Mit 15 (1995) angefangen ca 1-mal wöchentlich Haschisch zu rauchen ca 0,5g, nach ca einen halben Jahr wurde es von einmal Wöchentlich zum Wochenende und darauf fast täglichen Konsum mit ca 0,5-1,5g täglichen Konsums
Mit 16 ½ (1996) angefangen xtc und LSD auf Partys zunehmen nur am Wochenende eine Pille oder Pappe
Heroin kam mit 17 (1997) am Anfang Nasal zum runter kommen am Wochenende, zwei bis drei Monate später kam dann der Tägliche Konsum von ca 0,5-1g Nasal und kurze Zeit später iv kein Konsum von Cannabis oder sonstigen Drogen
Methadon 20ml 0,5% ab 2008

Datum der Auffälligkeit: 2010

Drogenbefund
Blutwerte: keine da ich als Drogenkonsument bekannt war
Schnelltest: keinen
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: 2010
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: da ich bekannt war als Konsument und ich eine Hausdurchsuchung hatte wurde bei dieser mein FS gefunden und dies der FSST gemeldet
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt:
Verurteilt: nur MPU Auflage keine sperre oder dergleichen FS wurde in Haft beschlagnahmt

Strafe abgebüßt: hatte keine von der FSST bekommen

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: wurde beschlagnahmt
Hab ich neu beantragt: ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja aber ohne mir die Eckdaten aufzuschreiben

Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nachschulung wegen zu schnellen Fahren 2006 oder 2007 glaub ich
Falls Straftaten in Form von Beschaffungskriminalität auch dazu gehört
Ende 1997-Anfang 1999 Haft wegen Diebstahl in besonders schweren Fall
2000-2001 (9 Monate) Diebstahl in besonders schweren fall
2002-2003 (18 Monate) Haft wegen Computerbetrug
2010-2011 Fälschung von Zahlungsmitteln


Bundesland:
Ba.-Wü.

Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 2010

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja 12cm
Urinscreen: freiwillig beim Hausarzt sowie Blutbild
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: ja ca 30 Sitzungen
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: ja 5 Stunden
Ambulante/stationäre Therapie: 3
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 09.03.2015
Welche Stelle (MPI): IBBK
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein
Wer hat das Gutachten gesehen?: noch keins vorhanden
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: nichts

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: seit 2010 Nein komplett Clean



Wie ich schon oben geschrieben hab, habe ich am 09.03 meine MPU bei der IBBK. Ich habe zwar eine Verkehrspsychologin aufgesucht aber ich weiß nicht ob dies mir großartig was gebracht hat. Sie meinte zwar ich würde soweit alles wissen aber die Angst was falsch oder nicht zu wissen ist echt groß besonders weil der Termin immer näher rückt.

Ich habe ja drei Stationäre Therapien hinter mir eigentlich immer nur das ich schneller aus der Haft entlassen werde §35,36 BTMG. Damals war ich einfach noch nicht bereit Clean zu leben. Bis ich 2010 wieder in Haft kam da hat es bei mir im Kopf klick gemacht, da hatte ich mich von 20ml Methadon innerhalb von 3 Wochen auf null setzen lassen. Es war zwar sehr schwer für mich aber ich konnte einfach nicht mehr so weiter machen.
Ich bin dann nach der U-Haft in den offenen Vollzug gekommen und hatte in einer Normalen Berufsschule eine Umschulung gemacht und seitdem bin ich komplett sauber. Ich habe eine liebe Frau und einen ganz süßen Jungen mit 18 Monaten 
Ich bin extra in ein kleines Dorf gezogen das ich keine alte bekannten sehen wird, mein kompletter Freundeskreis hat sich auch geändert meine Arbeit macht mir Spaß und ich habe genügend Hobbys wo mich auslasten und mich zufrieden stellen.
Rückfallprofilaxe habe ich insofern auch das falls es mir mal schlecht gehen sollte, dass ich immer eine Anlaufstelle bei meiner Drogenberaterin hab falls mal meine Familie oder meine frau nicht der richtige Ansprechpartner dafür ist, was aber bis dato noch nicht der fall war.

Meine Sorge ist einfach das der Psychologe sagt das ich eine Therapie machen soll obwohl ich ja schon drei (2 abgeschlossen 1 abgebrochen) gemacht hab. Dürfen die das überhaupt da ich ja nun seit fast 4 Jahren Clean bin ?


Ich bin auch noch nie unter Drogen Auto gefahren. Ich habe meinen FS erst 2006 gemacht.

Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr mir etwas helfen könntet :)


Gruß uno
 
Zuletzt bearbeitet:

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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:smiley1785: ... im Forum !!!

Du machst eigentlich schon wieder einen Fehler ... warum kommst du so spät ins Forum ?

Bei dir gibt es eine Menge aufzuarbeiten, dass schafft man nicht ebendso in einer Woche !

Kannst du den Termin nicht noch etwas verschieben ?
 

numerouno

Neuer Benutzer
danke Max für die Antwort ...meine frage stellt sich in wie fern ich einiges noch aufarbeiten muss ? da ja meine Verkehrspsychologin meinte das ich soweit bereit wäre für die MPU ....das problem ist das ich langsam meinen FS brauche wegen meinem Arbeitsplatz :(
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
danke Max für die Antwort ...meine frage stellt sich in wie fern ich einiges noch aufarbeiten muss ? da ja meine Verkehrspsychologin meinte das ich soweit bereit wäre für die MPU ....das problem ist das ich langsam meinen FS brauche wegen meinem Arbeitsplatz :(

Dann fülle doch bitte den FB für Drogendelikte aus, daran kann man deinen Stand am besten erkennen. :smiley138:
 

numerouno

Neuer Benutzer
sorry das ich mich erst jetzt melde die zeit war ziemlich chaotisch mein kleiner hatte Keuchhusten und war 1 Woche im KKh ...deswegen bin ich auch erst jetzt dazu gekommen den Fragebogen Auszufüllen...meine MPU hab ich na klar verschoben auf den 06.04. ich hoffe das dies Zeitlich reicht würde mich aber trotzdem sehr freuen wenn einer von euch meinen FB mal anschaut :)


Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Es war in der Schulzeit in der 8 Klasse, da hatten wir das Thema Drogen im Unterricht.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
1995 in der Schule da wurde ein Joint rumgereicht und ich hatte daran gezogen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Wie lange habt Ihr was in welcher Menge genommen?)
Mit 15 einmal Wöchentlich ca 0,5g Haschisch geraucht, ca 6 Monate später wurde daraus regelmäßiger Konsum am Wochenende.
Heroin kam mit 17 Anfang 1997 am Anfang nur Nasal am Wochenende ca 0,1-0,2g. Ca 1 Monat später hat dann langsam aber stetig der tägliche Konsum begonnen. Ein paar Wochen später durch den Bekanntenkreis wo ich dadurch kennengelernt hatte fing ich an Heroin iv zu konsumieren, zu diesem Zeitpunkt habe ich keine anderen Drogen mehr zu mir genommen.
Ende 2008 bin ich dann in das Methadon Programm gegangen, 10ml 0,5%iges Methadon


4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Da mein Vater Alkoholiker war und ich als Kind viel Streit und Schläge zwischen meiner Mutter und meinen Vater mitbekommen hab, habe ich Alkohol schon immer abstoßend gefunden. Ich trinke nicht einmal zu einem Geburtstag oder zu Silvester etwas.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
1-2 Tassen Kaffee und Nicotin (eZigarette)

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Am Anfang habe ich mir nicht eingestehen wollen dass sich alles Negativ verändert, mir ist es zwar gesagt worden von meinem Umfeld, aber ich hatte da auf niemand hören wollen. Dazu wurde ich Lustlos und sah keine Zukunftsperspektive ich lebte nur in den Tag hinein. In der Schule hatten auch meine Schulischen Leistungen nachgelassen und dadurch musste ich nach meinem Abschluss ein BVJ machen, da ich mich nicht um eine Lehrstelle bemühte. Später wurde ich Kriminell ich hatte meine Familie belogen und beklaut und als da nichts mehr zu holen war hatte ich Autos aufgebrochen. Körperlich hatte ich auch zu diesem Zeitpunkt schwer abgenommen ich wog bei meiner Verhaftung nicht einmal mehr 50kg dazu kam eine Hepatitis C, was zum Glück ausgeheilt ist.


8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich hatte weiter Drogen genommen. Ich wollte das Negative nicht wahrnehmen.


9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Es wurden mir keine Blutwerte abgenommen, da ich als Konsument bekannt war.


10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 20ml Methadon und ein oder zwei Mal im Monat beikonsum von Heroin.


11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Es war früh morgens als ich die Hausdurchsuchung hatte da habe ich noch kein Methadon zu mir genommen.


12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war Abhängig

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich hatte eine Hausdurchsuchung wegen den Versuch der Fälschung von Zahlungsmitteln, da wurde mein Führerschein im Geldbeutel gefunden.


16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich war ca 80-100 mal im Auto unterwegs

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht, ich war in meiner damaligen Überheblichkeit und fehlender Selbsteinschätzung der Ansicht, dass ich besser und ruhiger Fahren würde und dachte, ich sei noch fahrtüchtig. Ich war so in meinem Scheintiefsinn, dass ich der Meinung war es könne mir eh keiner was, weitere Auswirkungen wie einen Unfall, Führerscheinverlust usw. waren nicht drin in meinem Kopf.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Unter Heroin und Methadon ist die Reaktionszeit verlangsamt schon unter kleinsten Mengen wie alle Drogen besitzen sie eine starke Psychoaktive Wirkung und beeinträchtigen sehr stark für den im Straßenverkehr Psychisch und Physischen Leistungsmerkmale. Die Selbsteinschätzung ist getrübt und die Hemmschwelle sinkt rapide. Man bringt sich und sein Umfeld in höchste Gefahr wenn man unter Drogen fährt.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bei Heroin ist man gute 8-12 Stunden im Rauschzustand, Methadon hält weit über 24 Stunden an. Wenn man so wie ich Süchtig war dann verfliegt die Wirkung um einiges schneller man hat schon nach ein paar Stunden das Gefühl wieder ganz nüchtern zu sein und ist deswegen immer auf der Suche. Cannabis hat eine Wirkungsdauer von bis zu 72 Stunden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Als erstes ist es regelmäßiger Genusskonsum, der dann zum Täglichen führt und dies endet in einer Abhängigkeit.
Ja das bin ich, ich war nicht mehr in der Lage einen normalen Tagesablauf auf die Reihe zu bekommen. Ich hatte meine Rechnungen nicht mehr bezahlt und sogar teilweise den normalen Alltag komplett ausgeblendet, ich konnte auch keine Beziehung oder normale Freundschaften aufbauen weil ich nur noch für die Drogen gelebt habe. Man riskiert auch eine HIV oder HCV Erkrankung zu bekommen. Man Stumpft völlig ab ich hab keine Gefühle mehr zugelassen und die Gefühle anderer waren mir egal. Meine Familie hatte sich wegen meiner Kriminalität fast komplett distanziert weil ich sie belogen und bestohlen hatte. Ohne Drogen bin ich nicht einmal aus meiner Wohnung raus weil mein Selbstwertgefühl komplett kaputt war dazu kamen noch die sehr starken Entzugserscheinungen.

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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Da gab es einige Gründe, ich hab schon als kleines Kind mitbekommen wie mein Vater wenn er betrunken war meine Mutter geschlagen hat und uns Kinder angeschrien hatte, die Bilder wollten lange nicht mehr aus meinem Kopf raus. Dann hatte ich als Kind einen sehr schweren Keuchhusten wodurch ich einen Sprachfehler hab und ich in eine Sprachheilschule gehen musste, dadurch hatte ich in der normalen Schule kaum Freunde und war immer der Außenseiter und Selbstvertrauen hatte ich überhaupt keins, ich hatte immer Angst vor Menschen zu reden. Ich hatte mich auch nie getraut über Gefühle zu reden und hab alles immer mit mir selbst ausgemacht. Als ich 9 war wurde meine kleine Schwester geboren da erhielt sie die ganze Aufmerksamkeit und ich musste mit meinen Problemen selbst zurechtkommen, das dachte ich damals zumindest. Ich war nicht bereit Hilfe von meiner Familie oder von fremden anzunehmen und konnte mich niemanden öffnen.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Das Kiffen wurde teilweise noch in meinem Elternhaus toleriert, bei meinen damaligen Freunden war es ganz normal dass man ab und an was am Wochenende geraucht hat. Als es dann aber um Heroin ging, hat mein damaliger Freundeskreis mich gemieden und meine Familie hat Abstand zu mir genommen, Ich hatte auf Grund meiner Drogensucht keine Arbeit bekommen und blieb auch sehr lange Zeit Arbeitslos. Nachbarn und Entfernte Verwandte äußerten sich nur noch negativ über mich, ich wurde nur noch mit Drogen in Verbindung gebracht.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja am Anfang war es durch die Unzufriedenheit und durch das nichts tun und nur zuhause rumsitzen. Und wenn ich mit meiner Familie einen argen Streit hatte nahm der Konsum auch kurzzeitig zu.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich hatte 1997, 2000 und 2002 Therapien gemacht, diese habe ich eigentlich immer nur gemacht das ich schnell aus dem Gefängnis raus komme. Als ich dieses mal in die JVA kam habe ich mich meiner Situation gestellt und habe Hilfe bei der Drogenberatung Ulm gesucht.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Mein Vater ist trockener Alkoholiker.


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja bei meinen Verhaftungen und Therapien, freiwillig hatte ich einmal 2001 einen kalten Entzug bei meiner Tante gemacht. Ich wollte dadurch dem Kreislauf entfliehen ohne Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Danach wurde ich bis auf meiner letzten Inhaftierung immer sehr schnell Rückfällig.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir war es nicht möglich von dem Schulstress in der Woche abzuschalten. Anfangs war es ja noch ein Angenehmes Gefühl der Entspannung, mit dem damaligen Freundeskreis, wo jeder geraucht hatte, zusammen zu sitzen und Lachen den Stress vergessen, dort fand ich auch ein gewisses Maß an Anerkennung und fühlte mich bestätigt gemocht zu werden so wie ich bin. Ich hatte auch keine Alternativen wie Hobbys oder Sport, die mir hätten helfen können. Später kamen zu dem Stress auch noch Faktoren wie Probleme und Ärger dazu.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja

29. Waren sie drogenabhängig?
Ja






Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mir früher Hilfe suchen müssen und mich mehr anderen Leuten anvertrauen. Hätte ehrlich zu meiner Sucht stehen sollen, mich eher von allen Leuten die damit zu tun hatten zu distanzieren. Ein geregelter Tagesablauf und eine Zukunftsperspektive sowie Arbeit. Das hätte mir wohl einiges erspart.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Es musste was passieren, weil ich an einem Punkt angekommen war wo ich mich entscheiden musste, ob ich so weiter Leben möchte oder etwas aus meinem Leben machen möchte. Es konnte so nicht mehr weiter gehen, ich hatte mich und mein Umfeld vernachlässigt. Ich bin nicht Arbeiten gegangen die Schulden wurden immer mehr und ich war nicht einmal mehr in der Lage Briefe zu öffnen weil für alles nur noch Desinteresse bestand und ich nur für die Drogen gelebt hatte. Jetzt habe ich mein Selbstwertgefühl wieder erlangt, ich gehe gerne mit meiner kleinen Familie Spazieren und erfreue mich an den Kleinigkeiten, wir waren auch gemeinsam 2012 in Ägypten in Urlaub da hatte ich auch zum ersten mal in meinem Leben das Meer gesehen und mich wie ein kleines Kind gefreut. Ich gehe jeden Tag mit Freude Arbeiten und wenn es mir mal nicht gut gehen sollte so kann ich nun mit meinen Eltern, meiner Freundin und auch mit meinem Drogenberater darüber reden


32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Es war meine Verhaftung 2010 als ich in die U-haft nach xxx gebracht wurde und ich in meiner Zelle saß, da hab ich auf mein Leben zurück geblickt und merkte das ich eigentlich überhaupt nichts erreicht habe. Es war ein hin und her immer wieder ins Gefängnis gehen wieder raus kommen und alles fing von vorne an. Ich konnte nicht mehr ich wusste wenn ich so weiter mach dann werde ich früher oder später an den Drogen sterben und soweit wollte ich es einfach nicht kommen lassen, Ich hab dann durch meine Entscheidung eine Umschulung im Offenen Vollzug bekommen und hab dadurch eine Chance erhalten etwas aus meinem Leben zu machen. Nach meiner Entlassung habe ich eine Wohnung in Geislingen gemietet und mir gleich eine Arbeit über eine Zeitarbeitsfirma gesucht weil ich wusste dass das nichts tun für mich am Anfang nicht gut ist. In dieser Zeit habe ich auch meine jetzige Freundin kennen gelernt wo mich komplett trotz meiner Vergangenheit unterstützt, wir haben einen ganz süßen Sohn im Jahr 2013 zur Welt gebracht und seit ende 2013 Arbeite ich bei der xxx in einem festen Arbeitsverhältnis.


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Das hat die Vergangenheit gezeigt ich dachte nach den Therapien dass ich ab und an mal was nehmen könnte aber das ging nie gut und dann stand ich wieder am Anfang.



34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte mich freiwillig in der JVA runterdosieren lassen am Anfang ging es mir überhaupt nicht gut mein ganzer Körper litt unter den Entzugserscheinungen, es war schlimmer wie die vorigen male, ich hatte Albträume wo von Drogen handelten und ich Schweiß gebadet davon wach wurde. Als es mir nach einer Weile wieder gut ging hatte ich ab und an noch ein Verlangen, als ob mir was fehlen würde aber von Tag zu Tag verschwand dieses Verlangen. Auf das soziale Umfeld gesehen musste ich mich erst mal daran gewöhnen teils alleine zu sein, ein neuer Freundeskreis klingelt nicht einfach abends an der Tür. Den muss man sich erst langsam aufbauen. Da half mir aber meine Freundin sie nahm mich mit zu ihren Freunden und da habe ich einige jetzt sehr gute Freunde kennen gelernt. Ich musste auch die Jahre lang gelernten Verhaltensweisen/ Gewohnheiten ändern, angefangen von lange im Bett liegend und Filme schauen und lange Ausschlafen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ich hatte drei Therapien hinter mir da hatte ich zwar viel gelernt konnte es aber nicht für mich verinnerlichen. Erst als ich Ende 2010 in der JVA zu meiner Drogenberatung ging konnte ich über mich und meine Ängste reden. Meine Eltern und Geschwister haben mir dabei auch sehr geholfen sie haben mir bei diesem weg sehr den Rücken gestärkt.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Meine Eltern besonders meine Mutter sind froh und stolz das ich das alles so hinbekommen habe. Ein Großteil meiner Bekannten konnten es eine Zeitlang nicht glauben dass ich eine solche Wandlung gemacht hatte. Viele meiner Kollegen und Vorgesetzten kennen meine Vergangenheit und ich kann offen mit ihnen reden. Auch da erfahre ich nur Positives. Weiterhin hat sich was getan, das ich 2012 mit meiner Lebenspartnerin zusammen gezogen bin was auf Drogen niemals der Fall gewesen wäre eine Beziehung überhaupt zu haben




37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Seit meiner Inhaftierung Ende 2010 habe ich keinen Kontakt mehr zu den damaligen Leuten. Den Kontakt abzubrechen viel mir nicht schwer da es nur Drogenbekanntschaften waren.


38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, weil in meinem neuen Freundeskreis keine Drogen Konsumiert werden.


39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Kein Konsum jeglicher Art von berauschenden Substanzen und keinen Kontakt zu Konsumenten und deren Umfeld führen.


40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein


41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich gewillt bin, den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten stets zu vermeiden. Falls ich doch einmal ein Konsumverlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauensvoll an die Menschen die mir wichtig sind und den ich etwas bedeute. Auch weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche, sei es meine langjährige Drogenberaterin die ich jeder Zeit Kontaktieren kann oder eine andere Psychologische Unterstützung.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol.
 

numerouno

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ganz vergessen die Fragestellung der FSST

In dem zu erstellenden Gutachten soll geklärt werden, kann Herr xxx trotz der Hinweise auf früheren Drogenmissbrauch ein Kraftfahrzeug der Gruppe 1/2(FE-Klasse B) sicher führen ? ist insbesondere nicht (mehr) zu erwarten, das er ein Kraftfahrzeug unter dem Eisfluss von Betäubungsmitteln oder anderen psychoaktiven Stoffen oder deren Nachwirkungen führen wird ?
 

numerouno

Neuer Benutzer
Aha, also Ostermontag :smiley2204:

Sorry bin da auf die Flasche taste gekommen die 6 liegt genau neben der 7 und editieren kann man hier ja die Beiträge nicht des ist mir erst nach dem Speichern aufgefallen -.- wenn du möchtest kann ich auch gerne das schreiben von der IBBK mit dem neuen Termin hier uploaden ;)
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Ist doch nicht schlimm...:smiley22: Wollte dir nur mitteilen das du deine Beiträge (kurzfristig) ändern kannst, falls du dich mal verschreibst. Kann doch jedem mal passieren :smiley138:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 20ml Methadon und ein oder zwei Mal im Monat beikonsum von Heroin.

Die Frage bezieht sich nur auf die Woche vor deiner Auffälligkeit !

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war Abhängig

Die Frage bezieht sich auf den Tag der Auffälligkeit ... und da du ja zu diesen Zeitpunkt noch gar nicht konsumiert hast, gibts hier auch keinen Grund.
Achte immer auf die genaue Fragestellung. :zwinker0004:

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht, ich war in meiner damaligen Überheblichkeit und fehlender Selbsteinschätzung der Ansicht, dass ich besser und ruhiger Fahren würde und dachte, ich sei noch fahrtüchtig. Ich war so in meinem Scheintiefsinn, dass ich der Meinung war es könne mir eh keiner was, weitere Auswirkungen wie einen Unfall, Führerscheinverlust usw. waren nicht drin in meinem Kopf.

Wenn du den ersten Satz gegen F16 stellst, dann kommen mir deine Fahrten etwas wenig vor :smiley2204:

"... dass ich der Meinung war es könne mir eh keiner was, weitere Auswirkungen wie einen Unfall, Führerscheinverlust usw. waren nicht drin in meinem Kopf." ... und da du dir darüber keine Gedanken gemacht hast, gab es auch keinen Konflikt für dich !

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Als erstes ist es regelmäßiger Genusskonsum, der dann zum Täglichen führt und dies endet in einer Abhängigkeit.
Ja das bin ich, ich war nicht mehr in der Lage einen normalen Tagesablauf auf die Reihe zu bekommen. Ich hatte meine Rechnungen nicht mehr bezahlt und sogar teilweise den normalen Alltag komplett ausgeblendet, ich konnte auch keine Beziehung oder normale Freundschaften aufbauen weil ich nur noch für die Drogen gelebt habe. Man riskiert auch eine HIV oder HCV Erkrankung zu bekommen. Man Stumpft völlig ab ich hab keine Gefühle mehr zugelassen und die Gefühle anderer waren mir egal. Meine Familie hatte sich wegen meiner Kriminalität fast komplett distanziert weil ich sie belogen und bestohlen hatte. Ohne Drogen bin ich nicht einmal aus meiner Wohnung raus weil mein Selbstwertgefühl komplett kaputt war dazu kamen noch die sehr starken Entzugserscheinungen.
"Es kann zur psychischen bis hin zur körperlichen Abhängigkeit führen." ... wäre hier die richtige Antwort. Bei dir ist das allerdings eingetreten, jedoch nicht zu veralgemeinern.

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Fazit: Bin erstaunt über deinen FB, du hast dich gut mit der Sache auseinandergesetzt und weißt worum es hier geht. :smiley711:
Auch hat es mich gefreut, wie du dich ehrlich und offen bei der Beantwortung deine Probleme geschildert hast ... das hat es mir um einiges leichter gemacht.
Den Rest solltest du auch noch hinbekommen, sind eigentlich nur noch kleine Details.

FB bitte überarbeiten und komplett neu wieder einstellen. :smiley138:
 

Timbo Slice

Benutzer
Hey, bin neu hier und bin grade auf diesen Thread gestoßen..
mich würde wirklich interessieren wie es bei dir weitergegangen ist, da meine Geschichte deiner sehr ähnelt!
Konntest du dir deinen FS zurückholen? LG!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Da "numerouno" zuletzt am 23.7.2015 hier online war, wird er dir deine Frage wohl eher nicht beantworten....:smiley2204:
 
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