MPU Kokain

Fäncymey

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Guten Tag,
Nach erfolgreichem einjährigen Abstinenzweis steht bei mir nun demnächst die MPU an. Grund der Anordnung war: ich war an einem Donnerstag mit dem Auto unterwegs und wurde von der Polizei angehalten. Ich kam von der Uni, ich war nüchtern, der Konsum von Kokain lag 4 Tage zurück (am Wochenende). Ich sei Schlangenlinien gefahren, sagte die Polizei. Nach körperlicher und motorischer Untersuchung war die Polizei immer noch nicht überzeugt, dass ich nüchtern war, weswegen ich eine Urinprobe abgeben musste. Das Ergebnis war positiv auf Kokain. Ich musste mit auf die Wache, um eine Blutprobe abzugeben. Auf dem Weg zur Wache fragten die Beamten mich aus und meinten ich kann ruhig zugeben ob ich konsumiert hätte. Daraufhin erzählte ich, dass ich 4 Tage zuvor konsumiert hatte. Einen Monat später bekam ich einen Brief von der Polizei, dass das Verfahren eingestellt wurde. Ich habe mich sehr gefreut. 6 Monate später bekam ich ein Schreiben von der Verkehrsbehörde. Ich musste den Führerschein abgeben. Grund: der positive Urintest und die Äußerungen gegenüber der Polizei schon mal Drogen konsumiert zu haben. Keine Angaben zu dem Ergebnis des Bluttests. Nun frage ich mich ob die selben Fragen bei der MPU vorkommen, da ich ja nicht unter Drogeneinfluss gefahren bin. Auch kenne ich den Wert des Blutergebnisses nicht, da das Blutergbnis nicht im Schreiben stand. Vllt könnt ihr mir ein wenig weiter helfen. Eigentlich wollte ich zu einer MPU Vorbereitung um solche Fragen zu klären, leider ist die Stelle aufgrund des Coronavirus derzeit geschlossen.
 

MPU Jung

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Hallo @Fäncymey. Zuerst einmal, solltest du wie auch bei der polizeilichen Befragung, bei der MPU die Fakten angeben. Dazu werden Dir Fragen gestellt wie z.B. die Anzahl der gefahrenen Kilometer, was du vorhattest, wie lange der letzte Konsum zurückliegt etc.
ps. wäre super wenn du uns mal deine Werte mitteilen könntest und wie oft du konsumiert hast.
Im Begutachtungsgespräch gibt es 4 wichtige Dinge die du unbedingt wissen musst. Dazu gehört die Ursache des Konsums (tieferliegende Motive), Auslöser, der aufrechterhaltende Faktor (was hat dir der Konsum gebracht..?) und zuletzt die Veränderung die sich für dich daraus ergeben hat. Du solltest diese Punkte ganz konkret kennen und während deiner Abstinenzzeit die Veränderung gelebt haben.
 

MPU Jung

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Bsp.: Jemand hat Selbstwertprobleme (Ursache) und deswegen eine Menge negativen Stress. Die Person ist schüchtern und kann kaum Anschluss finden. Jetzt kommt die Person auf Kokain und merkt, dass alle ihre Probleme weg sind und sie auf einer Party mit jedem Menschen reden kann und alle sie anscheinend mögen. Die Angst vor anderen ist der Auslöser und weil alles mit Kokain besser klappt (aufrecterhaltender Faktor) macht sie weiter.
Jetzt wird sie erwischt und merkt wie schädlich Kokain ist und, das die Noten schlecter wurden, kein Geld etc.
Daraus kann man die Motivation ziehen sich seinen sozialen Ängsten zu stellen -> Therapie -> Bewältigung. Das ist dann eine stabile Veränderung.
Sorry für die schlechte Qualität des Textes. Bin etwas in Eile. Mehr dazu später. Du findest hier in der gruppe irgendwo so Fragebögen. Schau mal, dass du den passenden Fragebogen zum Thema Drogen durcharbeitest.
 

MPU Jung

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Es gibt im Internet viele Informationen zu den nachteilen von Kokain Konsm. Damit soltest du dich auch beschäftigen.
 

Fäncymey

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Okay also eigentlich kommt das selbe dran wie wenn ich konsumiert hätte ok. Und dass ich keine Ergebnisse von dem bluttest bekommen habe spielt das iwie ne Rolle?
 

Fäncymey

Neuer Benutzer
Welche Werte meinst du denn? Ich habe ja das ergbeniss des bluttest nicht bekommen, der Grund des entzugs sind meine Aussage und der positive Urintest. Frage mich warum das Strafverfahren fallen gelassen wurde?
Ich habe schon regelmäßig konsumiert, 2-3 mal im Monat zum party machen und tanzen, ca 2 - 3 jahre lang. Mit den Folgen von Kokain während des Konsums aber auch grundsätzlich für die Persönlichkeit und somit für den Straßenverkehr habe ich mich schon auseinander gesetzt, das ist nicht Schwerpunkt meiner Frage. Mir fehlt leider der Schockmoment da ich mich nie unter Drogen ans Steuer gesetzt hätte. Lediglich müssen Abbau Produkte im Blut gewesen sein. Ich habe keine Therapie gemacht. Warum soll ich einen Therapie machen, bis auf den Führerschein hatte ich keine Probleme, habe mein Studium beendet und arbeite nun. Sollte man erwähnen dass ich vor dem Führerscheinentzug schon mal ne Therapie gemacht habe, jedoch aus anderen Gründen? Mein Therapeut fand meinen Konsum unbedenklich..
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Fäncymey,

willkommen im Forum.

Um dir das Ganze etwas verständlicher zu machen:
Grund: der positive Urintest und die Äußerungen gegenüber der Polizei schon mal Drogen konsumiert zu haben.
Der FE-Entzug entstand nicht dadurch das du zugegeben hast "mal Drogen konsumiert zu haben", sondern dadurch dass du zugegeben hast, dass du Kokain konsumierst (abgesehen davon das er in deinem Urin nachgewiesen wurde). Koks zählt zu den "harten Drogen". Jeglicher Konsum macht ungeeignet ein KFZ zu führen, dazu muss man nicht einmal im Straßenverkehr "erwischt" werden...
Und dass ich keine Ergebnisse von dem bluttest bekommen habe spielt das iwie ne Rolle?
Es wäre schon gut wenn du die Werte wüsstest. Diese kannst du mit Sicherheit in deiner FS-Akte nachlesen (wie problematisch das derzeit ist kann ich nicht beurteilen).
Frage mich warum das Strafverfahren fallen gelassen wurde?
Weil dies in den meisten Fällen wegen Geringfügigkeit eingestellt wird, sofern es die erste Auffälligkeit war, und bei dir wurde ja auch kein "Stoff" gefunden nehme ich an..

Zur besseren Übersicht solltest du mal den Profilfragebogen ausfüllen.
 

Fäncymey

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Guten Morgen,
Ich hatte gestern meine mpu. Nach dem psychologischen Gespräch habe ich schon die Rückmeldung bekommen dass das Gutachten wohl positiv wird. Nach dem Gespräch habe ich die Mitschrift der Psychologin bekommen und durfte da Sachen rausstreichen und Sachen dazu schreiben.. Die meinte das wird dann so übernommen. Ist das normal?
 
A

arcr11

Gast
Handhabt jeder anbieter anders.
Bei der Pima wars auch so.
Bei der avus kann man das im Anschluss ans erstellte Gutachten noch machen, falls notwendig.
Es gibt hier keine allgemein gültige Regelung.
 

Fäncymey

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Hallo, nach dem Führerscheinentzug 2017 habe ich nun die mpu bestanden! Werde also voraussichtlich meine Fahrerlaubnis wieder erhalten!
Nun arbeite ich seit 2 Jahren bei meinem Arbeitgeber und habe mich so vorgestellt, dass ich keinen Führerschein habe, da ich nie einen gemacht habe.. (Führerschein ist vorteilhaft bei uns). Auch meinen Kollegen habe ich dies so erzählt.
Nun brauche ich ne glaubhafte Story wieso ich auf einmal einen Führerschein habe.
Dachte an sowas wie, dass ich schon länger dabei bin, dies aber für mich behalten habe, da ich Angst hatte durchzufallen / es nicht zu schaffen und mir das peinlich gewesen wäre.
Vllt habt ihr ja noch Ideen / Vorschläge oder wart in einer ähnlichen Situation?
Und bitte keine Kommentare ob es blöd ist oder war es so zu handhaben. Rückgängig kann ich es nicht machen

Dankeee
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Habe deine 3 Themen mal zusammengeführt. Bitte nicht für jede Frage ein neues Thema eröffnen.


Mal abgesehen davon dass du bei deiner Arbeitsstelle nicht mit offenen Karten gespielt hast...halte ich deine "Erklärung" für plausibel.

Unsere jüngste Tochter hat uns auch ihren FS präsentiert obwohl wir gar nicht wussten dass sie einen macht - und die wohnt mit uns unter einem Dach...
rolleyes.gif
 
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