Mpu mit einen blutwert von 1.31 promile

Mischa86

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Hallo ich bin Mischa und hab im Mai 2021 meinen Führerschein verloren. Weil ich mir 1.3 promille von der Polizei abgehauen bin und dann haben sie mich trotzdem erwischt.
Ich habe 10 Monate Fahrverbot bekommen und eine Geldstrafe und nach dem ich den Führerschein neu beantragt hat, da verlangt die Führerscheinstelle eine Mpu mit der Fragestellung "" ist trotz der aktenkundigen Straftaten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr zu erwarten, dass ich erhebliche oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen werde?

Ich muss dazu sagen ich hatte schon mal eine mpu im Jahr 2014 durch sekundenschlaf am Steuer nach der nachtschicht.


Ich hoffe ich finde hier hilfe.

Kann mir jemand sagen ob ich Blutwerte abgeben muss und ob es besser ist einen vorbereitungskurs zu besuchen?
Ich hoffe ich habe das hier richtig erstellt.
Vielen Dank für die Antworten.
Im Anhang sende ich das Schreiben von der führerscheinstelle mit.
 

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Max

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Kann mir jemand sagen ob ich Blutwerte abgeben muss und ob es besser ist einen vorbereitungskurs zu besuchen?
Du brauchst keine Blutwerte ... und ein Vorbereitungskurs ist deine eigene Entscheidung, keine Pflicht.

Warum brauchst du keine Blutwerte ... weil du eine verkehrsrechtliche Fragestellung bekommen hast, daher keine Fragestellung zwecks Alkohol.

Du hast ja hier MPU wegen sonstiger Vergehen schon einen Thread erstellt, daher ist das Thema in dieser Rubrik erledigt.
 

Nancy

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Du hast ja hier MPU wegen sonstiger Vergehen schon einen Thread erstellt, daher ist das Thema in dieser Rubrik erledigt.
Genau, darum habe ich den anderen Thread jetzt erstmal geschlossen.
Mischa hat zwar eine verkehrsrechtliche Fragestellung, da er aber einen Prom.wert von 1,31‰ hatte, wird sich seine MPU zu 99% um Alk. drehen...
Von daher ist es sinnvoll wenn er sich mit dem Alk.-FB befasst und das ist hier im Alk.bereich am sinnvollsten... ;)

@Mischa86

Bitte fülle erstmal den entsprechenden Profilfragebogen aus und schaue dir schon einmal den Fragebogen für eine Alkohol-MPU an.
 

Max

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wird sich seine MPU zu 99% um Alk. drehen...
Naja, da habe ich so meine Zweifel ... sicher wird Alkohol ein Bestandteil sein, aber in der Regel haben sich die Gutachter an die Fragestellung der FSST zu halten. Er ist vor der Polizei abgehauen (Fahrerflucht) und was er sonst noch für Delikte in der Tasche hat, wissen wir nicht.
 

Mischa86

Neuer Benutzer
FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht:männlich
Größe:1,77
Gewicht:95
Alter:35

Was ist passiert? Ich bin am 3.5. 21 von der Polizei abgehauen unter alkohol
Datum der Auffälligkeit:03.05.2021
BAK:1,31‰
Trinkbeginn:ca.17 Uhr
Trinkende:ca. 21:20 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 22:45

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:
Strafbefehl schon bekommen:ja trunkenheit im Straßenverkehr
Dauer der Sperrfrist:jetzt noch bis zum 28.02.2022

Führerschein
Hab ich noch:nein
Hab ich abgegeben:ja an dem gleichen Abend
Hab ich neu beantragt:ja
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:2 verwarngelder wegen zu schnellen fahren. Ich weiß ja nicht wann die alt Einträge gelöscht werden nach wie vielen Jahren

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist trotz der Aktenkundigen Straftaten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr zu erwarten, dass ich erheblich oder wiederholt gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen werde?

Bundesland:
Sachsen

Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: gelegentlich, vielleicht einmal im Monat 3 bis 4 Bier
Ich lebe abstinent seit:

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: nein

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: noch keinen Termin gemacht
Welche Stelle (MPI): wird wahrscheinlich TÜV süd werden
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? Zu dieser Sache nicht.
Hatte 2014 eine mpu wegen Handy am Steuer, zu schnell gefahren und sekundenschlaf.hab sie damals mit einem vorbereitungskurs beim ersten Mal geschafft.
Wer hat das Gutachten gesehen?: Niemand
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten:
Ja sekundenschlaf mit Unfall, Handy am Steuer, Überschreitung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener ortschaften
Und noch kein mal wegen Alkohol auffällig geworden.
-------------------------
 

Nancy

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Administrator
Mach' das Mischa86 und lasse dir bei der Beantwortung der Fragen bitte Zeit, keine übereilten Antworten... :smiley138:


Naja, da habe ich so meine Zweifel ...
Das mag sein, ich habe sie eher nicht...
Er ist wohl vor der Polizei abgehauen weil er alkoholisiert war (nüchtern hätte er sicher anders reagiert), womit wir wieder beim Thema Alkohol wären...
und was er sonst noch für Delikte in der Tasche hat, wissen wir nicht.
Das steht in seinem ersten Thread. Mpu wegen 1.3 promille

Ganz klar wird es um alle Dinge gehen die in seiner Akte stehen, dennoch halte ich es für besser wenn wir uns mit dem Thema Alkohol ausführlicher auseinandersetzen...:smiley138:
 

Mischa86

Neuer Benutzer
Guten Abend,
Ich werde mich nächste Woche hinsetzen und die Fragen beantworten. Kam diese Woche nicht dazu durch die Arbeit.
Wünsch euch noch einen schönen Sonntag Abend
 

Mischa86

Neuer Benutzer
So hab mir genügend Zeit genommen um die Fragen zu beantworten. Ich hoffe ihr könnt mir Tips geben was oder wie ich mich besser ausdrücken kann.
Vielen Dank im voraus und ein schönen Sonntag wünsch ich euch

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am. 03.05.2021 bin ich gegen 16 Uhr einkaufen gegangen und traf da zufällig 2 gute Freunde und wir haben uns kurzfristig auf 17 Uhr verabredet.Ich hab meinen Einkauf nach Hause geschafft und dann bin ich ca. 17 Uhr zu meinen Freunden gefahren um etwas zu trinken. Wir haben 5-6 Bier (0,5l) getrunken bis etwa 21:20 Uhr. Dann hab ich mich verabschiedet und begab ich mich auf den Heimweg. Ich wollte nach Hause laufen aber bin ins Auto gestiegen(warum auch immer) und los gefahren. Es waren knapp 2 Kilometer. Und kurz vor zu Hause schau ich in den Rückspiegel und seh halt Polizei und da hat es bei mir einen Kurzschluss gegeben und ich bin zu gefahren und hab versucht abzubauen. Aber ca. 5 min später hat es klick gemacht bei mir und ich hab angehalten und mir gedacht was mach ich hier für eine scheisse.Dann wurde musste ich einen Atemalkoholtest und er ergab einen Wert von 0,75‰ und danach musste ich ins kh zur Blutabnahme was ca. gegen 23 Uhr war.
2 Wochen später kamen die Blutwerte mit einen Wert von 1.31‰.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

5-6 Bier(0,5l) von 17 Uhr bis ca. 21:20 Uhr.
Ich muss aber dazu sagen das ich vorher die 14 Tage fast nix gegessen habe und insgesamt 13 Kilo abgenommen durch den Tod meiner Mutter.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ungefähr fuhr ich 1,5 km und es wären 2km gewesen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein ich hatte das Gefühl nicht mehr sicher fahren zu können, weil ich gemerkt habe das es dreht im Kopf.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte das Auto bei meinen Freunden stehen lassen und am nächsten
Morgen bevor ich zur Arbeit gegangen wäre hätte ich es geholt.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein bin ich nicht, das war das erste und letzte Mal gewesen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Noch kein mal.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

In unserem ersten gemeinsamen Garten in der Jugendzeit mit 16 Jahren. Da hatten wir zu 4 unseren eigen Garten (clubhaus) und haben am Wochenende meistens was getrunken.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Früher in der jugendzeit hab ich viel Alkohol getrunken und auch viel scheisse gebaut(Körperverletzung und Sachbeschädigung).Als ich wegen den ganzen strafen verurteilt wurden bin zu einer Freiheitsstrafe, hatte ich genug Zeit um mir Gedanken zu machen und was ich ändere.
Ich habe nach meiner Entlassung knapp 2 Jahre nix mehr getrunken und haben dann nach den 2 Jahren nur zu Anlässen oder Geburtstagen getrunken und heute trink ich gelegentlich mal etwas.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Früher war es jedes Wochenende Bier (0,5l) circa 7-8 Bier und heute sind es 3-4 Bier (0,5l) im Monat.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Mit meinen Freunden damals bei Ihnen zu Hause, in unserem Garten und in der Kneipe.
Heute bei Geburtstagen von Freunden und Familie.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher hab ich getrunken um die Hemmungen zu überwinden und meine zurück haltende Art abzulegen und um Probleme für kurze Zeit zu vergessen.

Am tattag und 14 Tage vorher hab ich regelmäßig Alkohol getrunken um den Schmerz und die Trauer zu unterdrücken weil
2 Wochen vorher ist meine Mutter nach einem halben Jahr Kampf gegen den Krebs verstorben und ich konnte mich nicht verabschieden wegen corona. Und in den halben Jahr hab ich gesehen wie eine starke Frau von heute auf morgen zu einem pflegefall wurde und nix mehr alleine machen konnte. Und ich war eher ein Mamakind und kam damit nicht zurecht.Ich konnte auch in der Zeit mit keinem darüber reden wie es mir geht Und hab alles in mir hinein gefressen. In der Zeit hab ich kaum geschlafen und sehr wenig gegessen.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Ich konnte manche Sachen vergessen, hab weniger nachgedacht,konnte über manche Probleme reden aber nicht überalles und war offener und ging auf andere leute zu.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Ja von meiner Familie nach dem tot meiner Mutter das ich damit aufhören soll aber hab es bis zum tattag ignoriert.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hätte fast meine Arbeit verloren, mein Chef war ziemlich sauer und hab meine Gesundheit auf Spiel gesetzt.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja in meiner Jugend, in der Lehrzeit. Falsche Freunde und jugendlicher Leichtsinn und man wollte cool sein und zur Gruppe dazu gehören.
Ich hab mir damals gedacht endlich ist man alt genug und kann sich Alkohol kaufen.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Nein das hatte ich noch kein mal. Ich habe immer wenn ich gemerkt habe das es mir nicht gut geht aufgehört zu trinken und bin nach Hause.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja das habe ich nach meiner Haftstrafe für 2 Jahre, es war auch überhaupt kein Problem damit aufzuhören und es hatte mich auch nicht gestört wenn jemand anders was getrunken hat bei meiner Anwesenheit und ich hatte auch Rückhalt von meiner damaligen ersten großen Liebe.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher in meiner Jugend hab ich mich als Wochenendtrinker gesehen.

Und heute seh ich mich als Gelegenheitstrinker zu Geburtstagen in der Familie oder bei Freunden.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja trinke heute kontrolliert Alkohol zu Geburtstagen oder bei Freunden.
Bei Freunden ist es 1 bis 2 mal im Monat wo ich 1-2 Bier trinke (0,5l) und zu gebrutstagen und der Familie, aber da trink ich höchstens 1 Bier.
Es gibt auch Wochen wo ich gar nichts trinke auch nicht zu Geburtstagen oder sonstigen Anlässen.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

An Weihnachten zum Essen.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein ich trinke kein alkoholfreies Bier.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/ keinen Alkohol?

Ich trinke heute noch Alkohol als Genussmittel und nicht mehr um meine Probleme zu unterdrücken.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Weil ich aus meinen Fehler gelernt habe und es nix bringt wenn man jedes Wochenende was trinkt.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe mir nach der Tat ärztliche Hilfe bei einen Psychologen gesucht um mit ihm über den Tod meiner Mutter und den ganzen Gedanken zu reden.
Und das hat mich zu dem Entschluss gebracht das ich den Alkohol reduziere und nur zu gebrutstagen oder gelegentlich mit Freunden 1-2 Bier zu trinken.
Die Gespräche mit dem Psychologen haben sehr viel gebracht und ich konnte alles aufarbeiten und kam aus mir heraus und konnte über meine Probleme reden und habe gelernt das wenn ich Probleme habe ich nicht alles in mir hinein fressen soll und mit meinen Freunden und Familie darüber sprechen muss.
Die umstellungsphase war überhaupt kein Problem und hatte keine Entzugserscheinungen und auch keinen drang zur Flasche zu greifen.
Ich bin selbstbewusster geworden und gehe auch ohne Alkohol auf Menschen zu. Meine Familie, Freunde und arbeitskollegen haben mir in der Zeit sehr geholfen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Ich bin leistungsfähiger.
Und sehe viele Dinge anders als vorher und hab gelernt seine negativen Gedanken nicht zu ertrinken sondern mit jemanden darüber zureden und Hilfe anzunehmen.
Mein Freundeskreis und meine Familie unterstützen mich und helfen mir wo sie können.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

In dem ich über Probleme rede und mir Hilfe suche und nicht alles in mir hinein fresse.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein das kann ich mir nicht vorstellen, weil ich aus dem Fehler gelernt habe und weil alles sehr teuer war.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich Bier trinke das Auto zu Hause stehen zu lassen und da hinlaufe und die frische Luft genieße und falls es mal weiter weg ist, ich mich fahren lasse.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Mischa86,

ich gehe in meinem Feedback auf deine Antworten zu den Alk.fragen ein, gleichzeitig aber auch auf deinen Fluchtversuch und die früheren Delikte:
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am. 03.05.2021 bin ich gegen 16 Uhr einkaufen gegangen und traf da zufällig 2 gute Freunde und wir haben uns kurzfristig auf 17 Uhr verabredet.Ich hab meinen Einkauf nach Hause geschafft und dann bin ich ca. 17 Uhr zu meinen Freunden gefahren um etwas zu trinken. Wir haben 5-6 Bier (0,5l) getrunken bis etwa 21:20 Uhr. Dann hab ich mich verabschiedet und begab ich mich auf den Heimweg. Ich wollte nach Hause laufen aber bin ins Auto gestiegen(warum auch immer) und los gefahren. Es waren knapp 2 Kilometer. Und kurz vor zu Hause schau ich in den Rückspiegel und seh halt Polizei und da hat es bei mir einen Kurzschluss gegeben und ich bin zu gefahren und hab versucht abzubauen. Aber ca. 5 min später hat es klick gemacht bei mir und ich hab angehalten und mir gedacht was mach ich hier für eine scheisse.Dann wurde musste ich einen Atemalkoholtest und er ergab einen Wert von 0,75‰ und danach musste ich ins kh zur Blutabnahme was ca. gegen 23 Uhr war.
2 Wochen später kamen die Blutwerte mit einen Wert von 1.31‰.
Warum hat es aus deiner heutigen Sicht diesen "Kurzschluss" gegeben? Und wieso war dir nach 5 Min. bewusst dass du "Scheisse" baust?
Hätte das Polizeiauto dich eingeholt, oder hättest du wirklich "flüchten" können? Ab welchem Zeitpunkt hast du die "Flucht" abgebrochen?
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

5-6 Bier(0,5l) von 17 Uhr bis ca. 21:20 Uhr.
Ich muss aber dazu sagen das ich vorher die 14 Tage fast nix gegessen habe und insgesamt 13 Kilo abgenommen durch den Tod meiner Mutter.
Ob du vorher 14 Tage lang "fast nix" gegessen hast spielt keine Rolle, denn Alk. im Blut ist nun mal Alk. im Blut.
Ich habe es mal mit dem Promillerechner überprüft und komme zu dem Schluss dass es einiges mehr an Bier gewesen sein muss.
Ausgehend von 95 kg und einer Abbauzeit von ca. 6 Std. von Trinkbeginn bis zur Blutentnahme müsste es sich bei einer BAK von 1,31‰ um 8-9 Bier a 0,5l gehandelt haben.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein ich hatte das Gefühl nicht mehr sicher fahren zu können, weil ich gemerkt habe das es dreht im Kopf.
Und warum bist du dann weitergefahren? Warum hast du deinen Wagen nicht abgestellt und dir z.B. ein Taxi gerufen?
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Noch kein mal.
Darüber solltest du noch einmal ganz genau nachdenken. Hier geht es nicht nur um Fahrten mit hohem Alk.konsum, sondern auch um Fahrten mit Restalkohol, nach "nur" 1 oder 2 Bieren, oder mit dem Fahrrad etc.
Wenn man mit 1,31‰ noch eine Wegstrecke von über 1 km schafft ist davon auszugehen dass auch vorher schon alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen wurde...
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Früher in der jugendzeit hab ich viel Alkohol getrunken und auch viel scheisse gebaut(Körperverletzung und Sachbeschädigung).Als ich wegen den ganzen strafen verurteilt wurden bin zu einer Freiheitsstrafe, hatte ich genug Zeit um mir Gedanken zu machen und was ich ändere.
Ich habe nach meiner Entlassung knapp 2 Jahre nix mehr getrunken und haben dann nach den 2 Jahren nur zu Anlässen oder Geburtstagen getrunken und heute trink ich gelegentlich mal etwas.
Das erklärt jetzt noch nicht dein Trinkverhalten vor dem Delikt. Wann war denn deine Entlassung und was hast du nach den 2 Jahren des Alk.verzichtes bis zu deiner Auffälligkeit getrunken?
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hätte fast meine Arbeit verloren, mein Chef war ziemlich sauer und hab meine Gesundheit auf Spiel gesetzt.
Das klingt schon recht gravierend, warst du 14 Tage lang permanent angetrunken/betrunken, oder wie ist das gemeint?
Bist du auf der Arbeit alkoholisiert gewesen?
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher in meiner Jugend hab ich mich als Wochenendtrinker gesehen.

Und heute seh ich mich als Gelegenheitstrinker zu Geburtstagen in der Familie oder bei Freunden.
Hier fehlt jetzt noch wie du heute rückblickend deinen Alk.konsum einschätzt...
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja trinke heute kontrolliert Alkohol zu Geburtstagen oder bei Freunden.
Bei Freunden ist es 1 bis 2 mal im Monat wo ich 1-2 Bier trinke (0,5l) und zu gebrutstagen und der Familie, aber da trink ich höchstens 1 Bier.
Es gibt auch Wochen wo ich gar nichts trinke auch nicht zu Geburtstagen oder sonstigen Anlässen.
Und du fährst dann wirklich kein Auto mehr wenn du 1l Bier getrunken hast?
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe mir nach der Tat ärztliche Hilfe bei einen Psychologen gesucht um mit ihm über den Tod meiner Mutter und den ganzen Gedanken zu reden.
Und das hat mich zu dem Entschluss gebracht das ich den Alkohol reduziere und nur zu gebrutstagen oder gelegentlich mit Freunden 1-2 Bier zu trinken.
Die Gespräche mit dem Psychologen haben sehr viel gebracht und ich konnte alles aufarbeiten und kam aus mir heraus und konnte über meine Probleme reden und habe gelernt das wenn ich Probleme habe ich nicht alles in mir hinein fressen soll und mit meinen Freunden und Familie darüber sprechen muss.
Die umstellungsphase war überhaupt kein Problem und hatte keine Entzugserscheinungen und auch keinen drang zur Flasche zu greifen.
Ich bin selbstbewusster geworden und gehe auch ohne Alkohol auf Menschen zu. Meine Familie, Freunde und arbeitskollegen haben mir in der Zeit sehr geholfen.
Sollte der Gutachter nach einer Bescheinigung über die Gespräche mit dem Psychologen fragen, könntest du diese dann vorlegen?
Wie lange ging denn diese Gesprächstherapie? Auch die inhaltlichen Dinge die darin besprochen wurden und dir geholfen haben, könnten angesprochen werden (das musst du hier im Forum nicht preisgeben, solltest aber darauf vorbereitet sein dass der Gutachter da stichpunktartig nachfragt).
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein das kann ich mir nicht vorstellen, weil ich aus dem Fehler gelernt habe und weil alles sehr teuer war.
Es ist immer schlecht wenn man sich das nicht vorstellen kann, denn es kann nur rechtzeitig gegengesteuert werden wenn man weiß wo die Gefahren liegen. Von daher ist es wichtig sich der theoretischen Gefahr stets bewusst zu sein. Das Argument dass "alles sehr teuer war" ist als Vermeidungsstrategie eher nachrangig...
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich Bier trinke das Auto zu Hause stehen zu lassen und da hinlaufe und die frische Luft genieße und falls es mal weiter weg ist, ich mich fahren lasse.
...und einen Busfahrplan und die Nummer vom Taxiunternehmen dabei zu haben kann auch nicht schaden... ;)

Kommen wir hier mal zu deinen Motiven:
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher hab ich getrunken um die Hemmungen zu überwinden und meine zurück haltende Art abzulegen und um Probleme für kurze Zeit zu vergessen.

Am tattag und 14 Tage vorher hab ich regelmäßig Alkohol getrunken um den Schmerz und die Trauer zu unterdrücken weil
2 Wochen vorher ist meine Mutter nach einem halben Jahr Kampf gegen den Krebs verstorben und ich konnte mich nicht verabschieden wegen corona. Und in den halben Jahr hab ich gesehen wie eine starke Frau von heute auf morgen zu einem pflegefall wurde und nix mehr alleine machen konnte. Und ich war eher ein Mamakind und kam damit nicht zurecht.Ich konnte auch in der Zeit mit keinem darüber reden wie es mir geht Und hab alles in mir hinein gefressen. In der Zeit hab ich kaum geschlafen und sehr wenig gegessen.
Wenn du von früher redest geht es also darum dass dein Selbstbewusstsein zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich gut ausgeprägt war, ist das richtig? Falls ja, warum war das so?

Du schreibst du warst ein "Mamakind", das ist mit Mitte 30 schon eher ungewöhnlich. Das ist jetzt nicht böse oder anmaßend gemeint, sondern ich versuche zu verstehen was hinter dieser Aussage steckt. Deine Mutter war eine starke Frau, sie hat dich sicher bei allem sehr unterstützt und du konntest dich auf sie verlassen, trotzdem hast du ihr sicher sehr großen Kummer bereitet, denn eine zweijährige Haftstrafe kommt ja nicht von Kleinigkeiten, sondern da muss schon einiges passiert sein...

Auch dass du es mit den Regeln nicht so genau genommen hast (bei Rot über die Ampel, Handy am Steuer) und dich ans Steuer deines Wagens gesetzt hast obwohl du vor Müdigkeit die Augen nicht mehr offenhalten konntest kam ja nicht von ungefähr. Das alles steht i-wo im Zusammenhang. Wo ist dieser zu finden?

Woher kamen die...
negativen Gedanken
?
Warum hattest du so große Probleme dich anderen Menschen anzuvertrauen? Warum kannst du es heute?
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja das habe ich nach meiner Haftstrafe für 2 Jahre, es war auch überhaupt kein Problem damit aufzuhören und es hatte mich auch nicht gestört wenn jemand anders was getrunken hat bei meiner Anwesenheit und ich hatte auch Rückhalt von meiner damaligen ersten großen Liebe.
Es macht so ein wenig den Eindruck dass du die Dinge besonders gut hinbekommen hast wenn es jemanden gab der dir Rückhalt gegeben hat. Deine Mutter, deine erste große Liebe, gibt es da auch heute jemand speziellen der für dich da ist? Falls nicht, wie kommst du damit klar?
 

Mischa86

Neuer Benutzer
ich gehe in meinem Feedback auf deine Antworten zu den Alk.fragen ein, gleichzeitig aber auch auf deinen Fluchtversuch und die früheren Delikte:
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am. 03.05.2021 bin ich gegen 16 Uhr einkaufen gegangen und traf da zufällig 2 gute Freunde und wir haben uns kurzfristig auf 17 Uhr verabredet.Ich hab meinen Einkauf nach Hause geschafft und dann bin ich ca. 17 Uhr zu meinen Freunden gefahren um etwas zu trinken. Wir haben 5-6 Bier (0,5l) getrunken bis etwa 21:20 Uhr. Dann hab ich mich verabschiedet und begab ich mich auf den Heimweg. Ich wollte nach Hause laufen aber bin ins Auto gestiegen(warum auch immer) und los gefahren. Es waren knapp 2 Kilometer. Und kurz vor zu Hause schau ich in den Rückspiegel und seh halt Polizei und da hat es bei mir einen Kurzschluss gegeben und ich bin zu gefahren und hab versucht abzubauen. Aber ca. 5 min später hat es klick gemacht bei mir und ich hab angehalten und mir gedacht was mach ich hier für eine scheisse.Dann wurde musste ich einen Atemalkoholtest und er ergab einen Wert von 0,75‰ und danach musste ich ins kh zur Blutabnahme was ca. gegen 23 Uhr war.
2 Wochen später kamen die Blutwerte mit einen Wert von 1.31‰.
Zum Vergrößern anklicken....
Warum hat es aus deiner heutigen Sicht diesen "Kurzschluss" gegeben? Und wieso war dir nach 5 Min. bewusst dass du "Scheisse" baust?
Hätte das Polizeiauto dich eingeholt, oder hättest du wirklich "flüchten" können? Ab welchem Zeitpunkt hast du die "Flucht" abgebrochen?

Den Kurzschluss hatte es aus Angst geben um nicht erwischt zu werden. Ich hätte nicht flüchten können den die Polizei war immer hinter mir. Die Flucht hab ich abgebrochen als ich gemerkt habe das ich sie nicht abhängen kann und um schlimmeres zu verhindern. Hätte ja auch mehr passieren können, was zum Glück nicht passiert ist.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

5-6 Bier(0,5l) von 17 Uhr bis ca. 21:20 Uhr.
Ich muss aber dazu sagen das ich vorher die 14 Tage fast nix gegessen habe und insgesamt 13 Kilo abgenommen durch den Tod meiner Mutter.
Ob du vorher 14 Tage lang "fast nix" gegessen hast spielt keine Rolle, denn Alk. im Blut ist nun mal Alk. im Blut.
Ich habe es mal mit dem Promillerechner überprüft und komme zu dem Schluss dass es einiges mehr an Bier gewesen sein muss.
Ausgehend von 95 kg und einer Abbauzeit von ca. 6 Std. von Trinkbeginn bis zur Blutentnahme müsste es sich bei einer BAK von 1,31‰ um 8-9 Bier a 0,5l gehandelt haben.

Nein es waren wirklich nur 5-6 Bier weil habe mir nur ein Sixpack gekauft gehabt.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein ich hatte das Gefühl nicht mehr sicher fahren zu können, weil ich gemerkt habe das es dreht im Kopf.
Und warum bist du dann weitergefahren? Warum hast du deinen Wagen nicht abgestellt und dir z.B. ein Taxi gerufen?

Weil ich schnell nach Hause wollte und ich mir gedacht habe bei den paar Metern wird schon nix passieren.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Noch kein mal.
Darüber solltest du noch einmal ganz genau nachdenken. Hier geht es nicht nur um Fahrten mit hohem Alk.konsum, sondern auch um Fahrten mit Restalkohol, nach "nur" 1 oder 2 Bieren, oder mit dem Fahrrad etc.
Wenn man mit 1,31‰ noch eine Wegstrecke von über 1 km schafft ist davon auszugehen dass auch vorher schon alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen wurde...

Ja gut das stimmt allerdings. Ich bin meistens wenn ich getrunken hatte am nächsten Tag eine größere Runde mit dem Fahrrad gefahren ohne wirklich drüber nach zu denken ob man noch Rest Alkohol hat da man sich fit gefühlt hätte.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Früher in der jugendzeit hab ich viel Alkohol getrunken und auch viel scheisse gebaut(Körperverletzung und Sachbeschädigung).Als ich wegen den ganzen strafen verurteilt wurden bin zu einer Freiheitsstrafe, hatte ich genug Zeit um mir Gedanken zu machen und was ich ändere.
Ich habe nach meiner Entlassung knapp 2 Jahre nix mehr getrunken und haben dann nach den 2 Jahren nur zu Anlässen oder Geburtstagen getrunken und heute trink ich gelegentlich mal etwas.
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Das erklärt jetzt noch nicht dein Trinkverhalten vor dem Delikt. Wann war denn deine Entlassung und was hast du nach den 2 Jahren des Alk.verzichtes bis zu deiner Auffälligkeit getrunken?

Meine Entlassung war Oktober 2009 und ab da hatte ich 2 Jahre nix getrunken gehabt. Dann hatte ich fast ein Jahr zu Geburtstagen oder sonstigen Anlässen Cola-Bier getrunken und danach habe ich wieder angefangen Bier zu trinken zu gebrutstagen und Anlässen oder mal bei einem gemuichen Abend bei Freunden, ich hab es aber nie übertrieben und immer so 5-6 Bier getrunken über den tag/abend verteilt und das 1 oder 2 mal im monat und das ist bis heute noch so.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hätte fast meine Arbeit verloren, mein Chef war ziemlich sauer und hab meine Gesundheit auf Spiel gesetzt.
Das klingt schon recht gravierend, warst du 14 Tage lang permanent angetrunken/betrunken, oder wie ist das gemeint?
Bist du auf der Arbeit alkoholisiert gewesen?

Ich bin früh auf arbeit gefahren und habeir jeden Tag mach der arbeit so ab ca. 15 Uhr bis ca. 18 Uhr 4-5 Bier getrunken. Auf arbeit hab ich nie getrunken dafür ist mir meine Arbeit zu wichtig und hab mir gedacht der blutalkohol ist bis früh wieder raus.lieg ich mit dem Gedanken richtig?
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher in meiner Jugend hab ich mich als Wochenendtrinker gesehen.

Und heute seh ich mich als Gelegenheitstrinker zu Geburtstagen in der Familie oder bei Freunden.
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Hier fehlt jetzt noch wie du heute rückblickend deinen Alk.konsum einschätzt...


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja trinke heute kontrolliert Alkohol zu Geburtstagen oder bei Freunden.
Bei Freunden ist es 1 bis 2 mal im Monat wo ich 1-2 Bier trinke (0,5l) und zu gebrutstagen und der Familie, aber da trink ich höchstens 1 Bier.
Es gibt auch Wochen wo ich gar nichts trinke auch nicht zu Geburtstagen oder sonstigen Anlässen.
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Und du fährst dann wirklich kein Auto mehr wenn du 1l Bier getrunken hast?

Ich nehme es mir vor und lasse mein Auto wenn ich weiß ich trinke was zu hause stehen. Wenn ich was trinke ist es ja im Ort und bloß 10 min Fußweg. Sollte es mal sein das ich außerwärts was trinke lasse ich mich mit nehmen bzw fahren und holen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich habe mir nach der Tat ärztliche Hilfe bei einen Psychologen gesucht um mit ihm über den Tod meiner Mutter und den ganzen Gedanken zu reden.
Und das hat mich zu dem Entschluss gebracht das ich den Alkohol reduziere und nur zu gebrutstagen oder gelegentlich mit Freunden 1-2 Bier zu trinken.
Die Gespräche mit dem Psychologen haben sehr viel gebracht und ich konnte alles aufarbeiten und kam aus mir heraus und konnte über meine Probleme reden und habe gelernt das wenn ich Probleme habe ich nicht alles in mir hinein fressen soll und mit meinen Freunden und Familie darüber sprechen muss.
Die umstellungsphase war überhaupt kein Problem und hatte keine Entzugserscheinungen und auch keinen drang zur Flasche zu greifen.
Ich bin selbstbewusster geworden und gehe auch ohne Alkohol auf Menschen zu. Meine Familie, Freunde und arbeitskollegen haben mir in der Zeit sehr geholfen.
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Sollte der Gutachter nach einer Bescheinigung über die Gespräche mit dem Psychologen fragen, könntest du diese dann vorlegen?
Wie lange ging denn diese Gesprächstherapie? Auch die inhaltlichen Dinge die darin besprochen wurden und dir geholfen haben, könnten angesprochen werden (das musst du hier im Forum nicht preisgeben, solltest aber darauf vorbereitet sein dass der Gutachter da stichpunktartig nachfragt).

Ja das wäre denke ich möglich da es übers Krankenhaus ging. Da mach ich mich mal kundig. Die gesprachstherapie ging über 6 Wochen und pro Woche 1 - 2 Gespräche.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Nein das kann ich mir nicht vorstellen, weil ich aus dem Fehler gelernt habe und weil alles sehr teuer war.
Es ist immer schlecht wenn man sich das nicht vorstellen kann, denn es kann nur rechtzeitig gegengesteuert werden wenn man weiß wo die Gefahren liegen. Von daher ist es wichtig sich der theoretischen Gefahr stets bewusst zu sein. Das Argument dass "alles sehr teuer war" ist als Vermeidungsstrategie eher nachrangig...
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich Bier trinke das Auto zu Hause stehen zu lassen und da hinlaufe und die frische Luft genieße und falls es mal weiter weg ist, ich mich fahren lasse.
...und einen Busfahrplan und die Nummer vom Taxiunternehmen dabei zu haben kann auch nicht schaden... ;)

Das stimmt :)

Kommen wir hier mal zu deinen Motiven:
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Früher hab ich getrunken um die Hemmungen zu überwinden und meine zurück haltende Art abzulegen und um Probleme für kurze Zeit zu vergessen.

Am tattag und 14 Tage vorher hab ich regelmäßig Alkohol getrunken um den Schmerz und die Trauer zu unterdrücken weil
2 Wochen vorher ist meine Mutter nach einem halben Jahr Kampf gegen den Krebs verstorben und ich konnte mich nicht verabschieden wegen corona. Und in den halben Jahr hab ich gesehen wie eine starke Frau von heute auf morgen zu einem pflegefall wurde und nix mehr alleine machen konnte. Und ich war eher ein Mamakind und kam damit nicht zurecht.Ich konnte auch in der Zeit mit keinem darüber reden wie es mir geht Und hab alles in mir hinein gefressen. In der Zeit hab ich kaum geschlafen und sehr wenig gegessen.
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Wenn du von früher redest geht es also darum dass dein Selbstbewusstsein zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich gut ausgeprägt war, ist das richtig? Falls ja, warum war das so?

Ja das ist richtig. Weil ich mit mir nicht zu Frieden war und mich hässlich gefühlt habe.

Du schreibst du warst ein "Mamakind", das ist mit Mitte 30 schon eher ungewöhnlich. Das ist jetzt nicht böse oder anmaßend gemeint, sondern ich versuche zu verstehen was hinter dieser Aussage steckt. Deine Mutter war eine starke Frau, sie hat dich sicher bei allem sehr unterstützt und du konntest dich auf sie verlassen, trotzdem hast du ihr sicher sehr großen Kummer bereitet, denn eine zweijährige Haftstrafe kommt ja nicht von Kleinigkeiten, sondern da muss schon einiges passiert sein...

Ja das mit Mama kind ist so gemeint, ich konnte machen was ich wollte und wusste das meine Mutter mir immer helfen würde und zu mir stehen würde. Und ja hab ihr sehr großen Kummer bereitet als ich die ganze scheisse gebaut habe die zur Haftstrafe geführt haben.

Auch dass du es mit den Regeln nicht so genau genommen hast (bei Rot über die Ampel, Handy am Steuer) und dich ans Steuer deines Wagens gesetzt hast obwohl du vor Müdigkeit die Augen nicht mehr offenhalten konntest kam ja nicht von ungefähr. Das alles steht i-wo im Zusammenhang. Wo ist dieser zu finden?

Das mit der Müdigkeit war nach der nachtschicht und kam plötzlich, als ich von der Arbeit los gefahren bin war alles noch in Ordnung.

Woher kamen die...
negativen Gedanken
?

Aus Angst nicht gut genug zu sein und es niemanden recht zu machen.

Warum hattest du so große Probleme dich anderen Menschen anzuvertrauen? Warum kannst du es heute?

Weil ich immer gedacht habe das die anderen Menschen mich nicht ernst nehmen und darüber lachen wenn ich ihnen was erzähle.
Weil heute nur noch die Freunde/Familie da ist wo ich weiß das sie mich ernst nehmen und mir helfen und zu hören.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja das habe ich nach meiner Haftstrafe für 2 Jahre, es war auch überhaupt kein Problem damit aufzuhören und es hatte mich auch nicht gestört wenn jemand anders was getrunken hat bei meiner Anwesenheit und ich hatte auch Rückhalt von meiner damaligen ersten großen Liebe.
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Es macht so ein wenig den Eindruck dass du die Dinge besonders gut hinbekommen hast wenn es jemanden gab der dir Rückhalt gegeben hat. Deine Mutter, deine erste große Liebe, gibt es da auch heute jemand speziellen der für dich da ist? Falls nicht, wie kommst du damit klar?

Ja jetzt nach dem Tod meiner Mutter ist der zusammenhalt mit meinen bruder, Vater,Nichten und den Freunden die geblieben sind sehr gewachsen und wir helfen uns gegenseitig wo wir nur können und sind für einander da, was vorher zwar auch schon so war aber nicht so stark wie jetzt.
Mein Chef unterstützt mich wenn ich Hilfe brauche, er wollte mich zu letzt erst anmelden zum drk lehrgang aber ging ja leider nicht durch den corona.
Viele arbeitskollegen sind für mich da und einer nimmt mich seit der Fahrt jeden Tag mit auf arbeit.
Meine jetzigen Freunde die geblieben sind fahren mich weinen ich sie brauche zum Beispiel in den Schulferien um mein Kind zu holen, fahren sie mit mir knapp 3 Stunden eine Strecke.
 

Mischa86

Neuer Benutzer
Warum hat es aus deiner heutigen Sicht diesen "Kurzschluss" gegeben? Und wieso war dir nach 5 Min. bewusst dass du "Scheisse" baust?
Hätte das Polizeiauto dich eingeholt, oder hättest du wirklich "flüchten" können? Ab welchem Zeitpunkt hast du die "Flucht" abgebrochen?
Den Kurzschluss hatte es aus Angst geben um nicht erwischt zu werden. Ich hätte nicht flüchten können den die Polizei war immer hinter mir. Die Flucht hab ich abgebrochen als ich gemerkt habe das ich sie nicht abhängen kann und um schlimmeres zu verhindern. Hätte ja auch mehr passieren können, was zum Glück nicht passiert ist.
Ob du vorher 14 Tage lang "fast nix" gegessen hast spielt keine Rolle, denn Alk. im Blut ist nun mal Alk. im Blut.
Ich habe es mal mit dem Promillerechner überprüft und komme zu dem Schluss dass es einiges mehr an Bier gewesen sein muss.
Ausgehend von 95 kg und einer Abbauzeit von ca. 6 Std. von Trinkbeginn bis zur Blutentnahme müsste es sich bei einer BAK von 1,31‰ um 8-9 Bier a 0,5l gehandelt haben
Nein es waren wirklich nur 5-6 Bier weil habe mir nur ein Sixpack gekauft gehabt.
Und warum bist du dann weitergefahren? Warum hast du deinen Wagen nicht abgestellt und dir z.B. ein Taxi gerufen?
Weil ich schnell nach Hause wollte und ich mir gedacht habe bei den paar Metern wird schon nix passieren.
Darüber solltest du noch einmal ganz genau nachdenken. Hier geht es nicht nur um Fahrten mit hohem Alk.konsum, sondern auch um Fahrten mit Restalkohol, nach "nur" 1 oder 2 Bieren, oder mit dem Fahrrad etc.
Wenn man mit 1,31‰ noch eine Wegstrecke von über 1 km schafft ist davon auszugehen dass auch vorher schon alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen wurde...
Ja gut das stimmt allerdings. Ich bin meistens wenn ich getrunken hatte am nächsten Tag eine größere Runde mit dem Fahrrad gefahren ohne wirklich drüber nach zu denken ob man noch Rest Alkohol hat da man sich fit gefühlt hätte
Das erklärt jetzt noch nicht dein Trinkverhalten vor dem Delikt. Wann war denn deine Entlassung und was hast du nach den 2 Jahren des Alk.verzichtes bis zu deiner Auffälligkeit getrunken?
Meine Entlassung war Oktober 2009 und ab da hatte ich 2 Jahre nix getrunken gehabt. Dann hatte ich fast ein Jahr zu Geburtstagen oder sonstigen Anlässen Cola-Bier getrunken und danach habe ich wieder angefangen Bier zu trinken zu gebrutstagen und Anlässen oder mal bei einem gemuichen Abend bei Freunden, ich hab es aber nie übertrieben und immer so 5-6 Bier getrunken über den tag/abend verteilt und das 1 oder 2 mal im monat und das ist bis heute noch so
Das klingt schon recht gravierend, warst du 14 Tage lang permanent angetrunken/betrunken, oder wie ist das gemeint?
Bist du auf der Arbeit alkoholisiert gewesen?
Ich bin früh auf arbeit gefahren und habeir jeden Tag mach der arbeit so ab ca. 15 Uhr bis ca. 18 Uhr 4-5 Bier getrunken. Auf arbeit hab ich nie getrunken dafür ist mir meine Arbeit zu wichtig und hab mir gedacht der blutalkohol ist bis früh wieder raus.lieg ich mit dem Gedanken richtig?
Hier fehlt jetzt noch wie du heute rückblickend deinen Alk.konsum einschätzt...
Ich schätze meinen Alkoholkonsum rückblickend als gelegentheitstrinker ein.
Und du fährst dann wirklich kein Auto mehr wenn du 1l Bier getrunken hast?
Ich nehme es mir vor und lasse mein Auto wenn ich weiß ich trinke was zu hause stehen. Wenn ich was trinke ist es ja im Ort und bloß 10 min Fußweg. Sollte es mal sein das ich außerwärts was trinke lasse ich mich mit nehmen bzw fahren und holen.
Sollte der Gutachter nach einer Bescheinigung über die Gespräche mit dem Psychologen fragen, könntest du diese dann vorlegen?
Wie lange ging denn diese Gesprächstherapie? Auch die inhaltlichen Dinge die darin besprochen wurden und dir geholfen haben, könnten angesprochen werden (das musst du hier im Forum nicht preisgeben, solltest aber darauf vorbereitet sein dass der Gutachter da stichpunktartig nachfragt).
Ja das wäre denke ich möglich da es übers Krankenhaus ging. Da mach ich mich mal kundig. Die gesprachstherapie ging über 6 Wochen und pro Woche 1 - 2 Gespräche.
und einen Busfahrplan und die Nummer vom Taxiunternehmen dabei zu haben kann auch nicht schaden... ;)
Das stimmt :)
Du schreibst du warst ein "Mamakind", das ist mit Mitte 30 schon eher ungewöhnlich. Das ist jetzt nicht böse oder anmaßend gemeint, sondern ich versuche zu verstehen was hinter dieser Aussage steckt. Deine Mutter war eine starke Frau, sie hat dich sicher bei allem sehr unterstützt und du konntest dich auf sie verlassen, trotzdem hast du ihr sicher sehr großen Kummer bereitet, denn eine zweijährige Haftstrafe kommt ja nicht von Kleinigkeiten, sondern da muss schon einiges passiert sein..
Ja das mit Mama kind ist so gemeint, ich konnte machen was ich wollte und wusste das meine Mutter mir immer helfen würde und zu mir stehen würde. Und ja hab ihr sehr großen Kummer bereitet als ich die ganze scheisse gebaut habe die zur Haftstrafe geführt haben.
Wenn du von früher redest geht es also darum dass dein Selbstbewusstsein zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich gut ausgeprägt war, ist das richtig? Falls ja, warum war das so?
Ja das ist richtig. Weil ich mit mir nicht zu Frieden war und mich hässlich gefühlt habe.
Auch dass du es mit den Regeln nicht so genau genommen hast (bei Rot über die Ampel, Handy am Steuer) und dich ans Steuer deines Wagens gesetzt hast obwohl du vor Müdigkeit die Augen nicht mehr offenhalten konntest kam ja nicht von ungefähr. Das alles steht i-wo im Zusammenhang. Wo ist dieser zu finden?
Das mit der Müdigkeit war nach der nachtschicht und kam plötzlich, als ich von der Arbeit los gefahren bin war alles noch in Ordnung.
Woher kamen die...
Aus Angst nicht gut genug zu sein und es niemanden recht zu machen
Warum hattest du so große Probleme dich anderen Menschen anzuvertrauen? Warum kannst du es heute?
Weil ich immer gedacht habe das die anderen Menschen mich nicht ernst nehmen und darüber lachen wenn ich ihnen was erzähle.
Weil heute nur noch die Freunde/Familie da ist wo ich weiß das sie mich ernst nehmen und mir helfen und zu hören.
Es macht so ein wenig den Eindruck dass du die Dinge besonders gut hinbekommen hast wenn es jemanden gab der dir Rückhalt gegeben hat. Deine Mutter, deine erste große Liebe, gibt es da auch heute jemand speziellen der für dich da ist? Falls nicht, wie kommst du damit klar?
Ja jetzt nach dem Tod meiner Mutter ist der zusammenhalt mit meinen bruder, Vater,Nichten und den Freunden die geblieben sind sehr gewachsen und wir helfen uns gegenseitig wo wir nur können und sind für einander da, was vorher zwar auch schon so war aber nicht so stark wie jetzt.
Mein Chef unterstützt mich wenn ich Hilfe brauche, er wollte mich zu letzt erst anmelden zum drk lehrgang aber ging ja leider nicht durch den corona.
Viele arbeitskollegen sind für mich da und einer nimmt mich seit der Fahrt jeden Tag mit auf arbeit.
Meine jetzigen Freunde die geblieben sind fahren mich weinen ich sie brauche zum Beispiel in den Schulferien um mein Kind zu holen, fahren sie mit mir knapp 3 Stunden eine Strecke.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Flucht hab ich abgebrochen als ich gemerkt habe das ich sie nicht abhängen kann und um schlimmeres zu verhindern.
Heißt also, wenn du die Chance gehabt hättest die Polizei abzuhängen hättest du es durchgezogen?
Sorry, dass ich hier so explizit zurückfrage, aber wir wissen halt nicht wie sehr der Gutachter darauf herumreiten wird. Kann sein er gibt sich mit deiner Erklärung zufrieden, kann aber auch sein dass er noch weiter nachbohrt...
Nein es waren wirklich nur 5-6 Bier weil habe mir nur ein Sixpack gekauft gehabt.
Hmm, vllt. finden wir jemanden der das nochmal mit Widmark nachrechnet (ich bin da total aus der Übung), es wäre allerdings mehr als ungünstig wenn der Gutachter dir sagt dass es definitiv mehr Alk. gewesen sein muss. Hattest du evtl. vorher schon etwas getrunken, oder viel Restalk. vom Vortag? Hier kannst du selbst nachsehen: https://www.kontrolliertes-trinken.de/kontrolliertes-trinken/de/4/3/selbsttest/bak.aspx
Weil ich schnell nach Hause wollte und ich mir gedacht habe bei den paar Metern wird schon nix passieren.
Oder weil du dich doch fahrtüchtig gefühlt hast... ;)
Meine Entlassung war Oktober 2009 und ab da hatte ich 2 Jahre nix getrunken gehabt. Dann hatte ich fast ein Jahr zu Geburtstagen oder sonstigen Anlässen Cola-Bier getrunken und danach habe ich wieder angefangen Bier zu trinken zu gebrutstagen und Anlässen oder mal bei einem gemuichen Abend bei Freunden, ich hab es aber nie übertrieben und immer so 5-6 Bier getrunken über den tag/abend verteilt und das 1 oder 2 mal im monat und das ist bis heute noch so
Das ist i-wie eine recht verzerrte Auffassung deines Trinkverhaltens
think.gif

3l Bier zu einem Anlass ist nicht gerade wenig. Da es lt. Promillerechner mehr gewesen sein muss, ist halt auch die Frage ob du öfter 1,3‰ und mehr hattest, denn dies gehört nicht mehr zu den "sozialverträglichen" Mengen und wenn du schreibst dass du dein Trinkverhalten nicht geändert hast "und das ist bis heute noch so", könnte dies durchaus problematisch sein. Du weißt dass bei einer erneuten Aufälligkeit mit Alkohol am Steuer eine weitere MPU (dieses Mal mit Alk.fragestellung) angeordnet wird?
Ich bin früh auf arbeit gefahren und habeir jeden Tag mach der arbeit so ab ca. 15 Uhr bis ca. 18 Uhr 4-5 Bier getrunken. Auf arbeit hab ich nie getrunken dafür ist mir meine Arbeit zu wichtig und hab mir gedacht der blutalkohol ist bis früh wieder raus.lieg ich mit dem Gedanken richtig?
Jeden Tag 4-5 Bier gibt wirklich Anlass zur Sorge. Das solltest du dem Gutachter so nicht erzählen...
Wenn du von 15-18 Uhr 2,5l Bier getrunken hast, warst du gegen Mitternacht wieder bei 0.
Ich schätze meinen Alkoholkonsum rückblickend als gelegentheitstrinker ein.
Sicher? :smiley2204:
Ja das ist richtig. Weil ich mit mir nicht zu Frieden war und mich hässlich gefühlt habe.
Woher kamen diese Gefühle? Gab es da konkrete Vorfälle? Wurdest du gehänselt?
Aus Angst nicht gut genug zu sein und es niemanden recht zu machen
Auch bei dieser Antwort kommt die Vermutung auf dass es da im Vorfeld zu entsprechenden Problemen kam...
Weil ich immer gedacht habe das die anderen Menschen mich nicht ernst nehmen und darüber lachen wenn ich ihnen was erzähle.
Warum sollten sie lachen? Ist dir das denn jemals passiert, oder war es nur die Angst davor? Konnten die Gespräche mit dem Psychologen da Klarheit bringen? Falls ja, kannst du dem Gutachter sicher mehr dazu sagen...

Mischa, es ist zu erkennen dass du dich mit dir und deinem Fehlverhalten auseinandergesetzt hast, aus meiner Sicht fehlt aber noch die Einsicht dass du mehr an deinem Trinkverhalten ändern musst. Auch wenn es eine verkehrsrechtliche Fragestellung ist könnte der Gutachter zu dem Fazit kommen dass du auch "..in Zukunft gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wirst...", eben weil der Alk.konsum nicht hinreichend verändert/reduziert wurde.
 

Mischa86

Neuer Benutzer
Heißt also, wenn du die Chance gehabt hättest die Polizei abzuhängen hättest du es durchgezogen?
Sorry, dass ich hier so explizit zurückfrage, aber wir wissen halt nicht wie sehr der Gutachter darauf herumreiten wird. Kann sein er gibt sich mit deiner Erklärung zufrieden, kann aber auch sein dass er noch weiter nachbohrt.
Ich denke das hätte ich nicht durch gezogen die Flucht. Das war nur durch dem Kurzschluss so und als ich wieder bissl klar im Kopf war, war es eine totale scheisse was ich gemacht habe.
Hmm, vllt. finden wir jemanden der das nochmal mit Widmark nachrechnet (ich bin da total aus der Übung), es wäre allerdings mehr als ungünstig wenn der Gutachter dir sagt dass es definitiv mehr Alk. gewesen sein muss. Hattest du evtl. vorher schon etwas getrunken, oder viel Restalk. vom Vortag? Hier kannst du selbst nachsehen: https://www.kontrolliertes-trinken.de/kontrolliertes-trinken/de/4/3/selbsttest/bak.aspx
Ich werde da mal nach schauen und ja vielleicht findet sich jemand. Nein Restalk. Hatte ich nicht da ich ja von der Arbeit kam.
Oder weil du dich doch fahrtüchtig gefühlt hast...
Okay
Das ist i-wie eine recht verzerrte Auffassung deines Trinkverhaltens
think.gif

3l Bier zu einem Anlass ist nicht gerade wenig. Da es lt. Promillerechner mehr gewesen sein muss, ist halt auch die Frage ob du öfter 1,3‰ und mehr hattest, denn dies gehört nicht mehr zu den "sozialverträglichen" Mengen und wenn du schreibst dass du dein Trinkverhalten nicht geändert hast "und das ist bis heute noch so", könnte dies durchaus problematisch sein. Du weißt dass bei einer erneuten Aufälligkeit mit Alkohol am Steuer eine weitere MPU (dieses Mal mit Alk.fragestellung) angeordnet wird?
Heute kann ich aber auch sagen das es mir nicht schwer fällt auf einen Geburtstag oder Fest nix zu trinken. Da ich den Alkohol nicht brauche und er für mich nicht wichtig ist
Jeden Tag 4-5 Bier gibt wirklich Anlass zur Sorge. Das solltest du dem Gutachter so nicht erzählen...
Wenn du von 15-18 Uhr 2,5l Bier getrunken hast, warst du gegen Mitternacht wieder bei 0.
Okay das sage ich ihn nicht. Ist auch zum. Glück nicht mehr so.
Wie würdest du das einschätzen?
Woher kamen diese Gefühle? Gab es da konkrete Vorfälle? Wurdest du gehänselt?
Weil ich früher die anderen immer als besser gesehen habe und auch in der Schule immer jemanden gab der viel besser war. Gehänselt wurde ich blos in der Grundschule mal weil ich damals eine hässliche Brille hatte
Warum sollten sie lachen? Ist dir das denn jemals passiert, oder war es nur die Angst davor? Konnten die Gespräche mit dem Psychologen da Klarheit bringen? Falls ja, kannst du dem Gutachter sicher mehr dazu sagen...
Das wenn man irgendwas falsch macht und es nicht kann da könnten die Leute lachen. Nein es ist mir zum Glück noch nicht. Es war einfach die Angst davor. Ja die Gespräche mit den Psychologen haben geholfen.
Mischa, es ist zu erkennen dass du dich mit dir und deinem Fehlverhalten auseinandergesetzt hast, aus meiner Sicht fehlt aber noch die Einsicht dass du mehr an deinem Trinkverhalten ändern musst. Auch wenn es eine verkehrsrechtliche Fragestellung ist könnte der Gutachter zu dem Fazit kommen dass du auch "..in Zukunft gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen verstoßen wirst...", eben weil der Alk.konsum nicht hinreichend verändert/reduziert wurde.
Okay da werd ich mir noch ein paar Gedanken machen wegen meinen trinkverhalten und werde mein trinkverhalten ändern das beste wäre den Alkohol zu reduzieren bei Anlässen oder ganz auf den scheiss Alkohol zu verzichten.

Aber vielen dank für deine Antworten @Nancy
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Mischa,
Wie würdest du das einschätzen?
ich würde deinen früheren Alk.konsum eindeutig als gefährdend einschätzen, er war definitiv nicht unproblematisch...
Weil ich früher die anderen immer als besser gesehen habe und auch in der Schule immer jemanden gab der viel besser war. Gehänselt wurde ich blos in der Grundschule mal weil ich damals eine hässliche Brille hatte
Warum hast du die anderen als "besser" eingeschätzt? Was bedeutete es für dich "schlechter" zu sein?
Das wenn man irgendwas falsch macht und es nicht kann da könnten die Leute lachen. Nein es ist mir zum Glück noch nicht. Es war einfach die Angst davor. Ja die Gespräche mit den Psychologen haben geholfen.
Das zeugt doch schon sehr von fehlendem Selbstvertrauen
think.gif

Passiert ist es dir zwar nie, dennoch hattest du Angst dich lächerlich zu machen, was wäre so schlimm gewesen wenn du mal ausgelacht worden wärst? Hatten deine anderen Delikte (u.a. die, die zur Haftstrafe führten) ebenfalls damit zu tun? War es so, dass du dir selbst oder anderen etwas "beweisen" musstest?
 
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