Liebe Forumsmitglieder, ich habe eine MPU-Anordnung bekommen und bin nun sehr nervös, ob ich diese bestehen werde. Ich habe mich seit der TF intensiv mit meinem Konsum auseinander gesetzt und diesen stark reduziert, weiß aber nicht ob meine Antworten dem Prüfer genügen. Dürfte ich euch um eure Meinung bitten?
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,77
Gewicht: 68 kg
Alter: 25 Jahre
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 8.6.2019
BAK: 1,8 %.
Trinkbeginn: 17:00 Uhr
Trinkende: 1:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:37
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine, weil mit Fahrrad
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): 1. Ist zu erwarten, dass Sie in Zukunft auch ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen werden.
2. Liegen psycho-funktionale Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZ der Klasse B in Frage stellen.
Bundesland: Berlin
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1- 2 x Woche, 1-3 Bier (0,33)
Ich lebe abstinent seit: -
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: einen im Nov 2019, Werte gut
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: 3 Sitzungen mit einem Verkehrspsychologen, Infoabend bei der AVUS
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich war mit 7 Freunden wie jedes Jahr in W. über Pfingsten für 4 Tage, um dort zu feiern. Gegen 17.00 Uhr sind wir mit dem Fahrrad zu einer Strandparty gefahren. Dort habe ich 3 Gläser Weißwein (0,2l) bis 19.30 Uhr getrunken. Von dort aus sind wir zu einem Restaurant geradelt, wo ich von 20.00 bis 21.30 Uhr neben Wasser 2 Gläser Weißwein getrunken habe. Von 22.00 Uhr bis 2.00 Uhr waren wir in einer Bar und in einem Club. Dort habe ich bis 1.30 Uhr weitere 3 Gläser Weißwein getrunken. Gegen 2.15 Uhr habe ich den Club verlassen mit 2 Freunden und bin in stark alkoholisiertem Zustand auf das Fahrrad gestiegen, um zurück zu dem Appartement zu fahren, was ca. 6 km weit weg liegt. Die Polizei hielt mich um 2.37 Uhr an, weil ich ohne Licht und in Schlangenlinien fahrend aufgefallen bin. Nach dem Pusten wurde ich mitsamt Fahrrad mit aufs Revier genommen, wo mir um 3.37 Uhr Blut abgenommen wurde. Der Bluttest ergab eine BAK von 1,8 %..
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
9 Gläser Weißwein (0,2l), Alkoholvolumen ca. 12,0%.
von 17.00 Uhr bis 1.30 Uhr
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin bereits 4 km gefahren und hatte noch 2 km vor mir.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Beim Aufsteigen aufs Rad dachte ich noch fahren zu können. Ich überschätzte mich aufgrund des Alkohols wohl. Als ich dann aber nach kurzer Zeit die Landstraße geradeaus fuhr, merkte ich, wie schwer es mir fiel, den Lenker gerade zu halten. Ich fuhr Schlangenlinien und hatte Koordinationsprobleme.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nach dem Verlassen des Clubs fühlte ich mich stark betrunken. Deswegen wollte ich zunächst mit dem Taxi fahren, unterdrückte diesen Gedanken aber, als meine beiden Freunde ihr Fahrradschloss öffneten. Ohne weiter nachzudenken und in Überschätzung meines Zustandes nahm ich ebenfalls mein Fahrrad. Das war sehr dumm von mir!
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In meinem Leben kam es ca. 5-10 Mal vor, dass ich alkoholisiert Fahrrad gefahren bin. Es kam deswegen nicht häufiger vor, weil ich aus einer Großstadt komme, wo die Distanzen zwischen den Orten für das Fahrrad zu groß sind. Aufgefallen bin ich bei diesen Fahrten aber nicht. Bis zur Trunkenheitsfahrt bin ich nicht Auto gefahren, wenn ich mehr als 2 kleine Bier (0,33) oder 1 großes Bier (0,5l) getrunken habe. Seit der Trunkenheitsfahrt halte ich meine selbstgesetzte 0,00%.-Regel ein. Fahren und Trinken geht für mich nicht mehr. Es ist unverantwortlich, so viel zu trinken und dann auch noch am Straßenverkehr teilzunehmen. Anfangs ärgerte ich mich darüber, dass Fahrradfahrer über 1,6%. so stark bestraft werden, aber heute weiß ich, dass man auch beim Fahrradfahren in betrunkenem Fahrrad andere und insbesondere sich selbst gefährdet. Dieser Gefahr war mir vorher nicht bewusst.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine erste Erinnerung an Alkohol und mein erster Konsum waren mit 15 Jahren. Ich traf mich mit Freunden bei einem Kumpel, dort haben wir ein Mischbier (Beck Green Lemon/Ice) getrunken, was ich sehr bitter und ekelig fand. Dennoch fühlten wir uns cool.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 16 habe ich begonnen regelmäßig (ein- bis zweimal die Woche) zu trinken. Ich trank am Wochenende auf Parties oder beim Weggehen. Während ich damals noch 2-3 Bier (0,33l) getrunken habe, wurde es mit der Zeit mehr. Ich baute eine Toleranz gegenüber dem Alkohol auf, so dass ich mit 24 Jahren abends bis zu 9 Bier (0,33l) getrunken habe. Diese Alkoholmengen kamen jedoch nur gelegentlich (1x im Monat) vor. Es gab aber auch Zeiten (vor Prüfungen), in der ich bis zu zwei Monate keinen Alkohol konsumierte.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit 16 Jahren: 2-3 Bier (0,33l), 2x Woche
Mit 17 Jahren: 3-4 Bier (0,33l), 2x Woche
Mit 18 Jahren: 4 Bier (0,33l), gelegentlich Schnaps (Gin Tonic, Vodka Lemon/Bull), 2-3x Woche
Mit 19 (Auszug von Zuhause, Beginn des Studiums): 3-4 große Bier (0,5l), selten Gin Tonic (1-2 Gläser), 2x Woche
Mit 20: 3-4 Bier (0,5l), 1-2x Woche
Mit 21: 4-5 Bier (0,5l), 1-2x Woche
Mit 22-23: 4-6 Bier (0,5l), 1x Woche
Mit 24 (Prüfungszeit): 1-3 Bier (0,5l), 1x Woche, selten (alle 2 Monate) mal mehr
nach der Prüfung (24 1/2 bis 25): 5-6 Bier (0,5l), 1xWoche
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden, bei denen oder mir zu Hause, auf Parties und bei Fahrten (wie zur Tatzeit)
mit der Freundin und der Familie nur wenig (1-2 Gläser Wein zum Essen)
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
In meiner Freundesgruppe, die ich seit Kindheitstagen kenne, haben wir die ersten Erfahrungen mit Alkohol gemacht, und waren auf den ersten Parties gemeinsam. Der Alkohol wurde eine Konstante in der Gruppe, obwohl wir uns auch tagsüber und ohne Alkohol bestens verstanden. Wenn jemand von uns Alkohol ablehnte, wurde dies höhnisch bemerkt und er geneckt. Wir verreisten gemeinsam nach Mallorca oder W., um dort zu feiern und Alkohol zu trinken. Das Feiern war von dem Vieltrinken nicht mehr zu trennen. In der Gruppe fühlte ich mich stark. Ich wollte dazugehören und dachte damals, das ginge nur durch Vieltrinken. Zudem bin ich konfliktscheu und versuche mich anzupassen. Ich lehnte Angebote in Bezug auf das Feiern und auch Alkohol ungern ab. So kam es, dass ich meinen hohen Alkoholkonsum nie hinterfragt habe, sondern erst im Juni mir ernsthafte Gedanken darüber gemacht habe.
Im Juni 2019 befand mich in einer Zwischenphase zwischen meinem sehr erfolgreichen Abschluss des Studiums und dem Beginn des nächsten Ausbildungsabschnitts. Diese “Leerphase” betrug 7 Monate, die ich bis zur Trunkenheitsfahrt ohne Verpflichtungen, dafür aber mit Parties, Feiern und erhöhtem Alkoholkonsum verbracht habe. So war es auch an dem besagten Wochenende. Wir fuhren nach W., um dort wie jedes Jahr “die Sau rauszulassen”.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
bei wenig Alkohol: stimmungssteigernd, gesprächig, entspannend
bei viel Alkohol: erhöhte Kontaktbereitschaft, Verlust der Koordination, Müdigkeit, Kater am nächsten Tag (Kopfschmerzen, Brand, Antriebslosigkeit, Müdigkeit)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Glücklicherweise keine auf meine Ausbildung. Ich habe nicht getrunken, wenn ich am nächsten Tag arbeiten oder lernen musste. Allerdings kam es einmal vor, dass ich eine Freundin versetzt habe, weil ich nach einer langen Nacht verschlafen habe.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Heute (ab Trunkenheitsfahrt) habe ich meinen Alkoholkonsum stark reduziert, so dass ich am Abend max. 3-4 kleine Bier (0,33l) trinke. Zudem trinke ich nur an zwei Tagen der Woche.
Nach dem Abitur und meinem Studienabschluss habe ich mehr getrunken. Ich fühlte mich befreit und war ausgelassen, da der Prüfungsdruck abgefallen war. Auch zu Beginn des Studiums und dem damit einhergehenden Umzug in eine fremde Stadt habe ich keine Party ausgelassen, um Leute kennenzulernen. Dabei habe ich ebenfalls viel Alkohol zu mir genommen, um lockerer zu sein.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, ich wollte immer Herr meiner Sinne sein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
In den letzten 2 Monaten vor den Prüfungen, also letztes Jahr, habe ich auf Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich sah mich als Gelegenheitstrinker, der gelegentlich mit seinen Freunden die Jugend auskostet. Heute weiß ich, dass mein Alkoholkonsum mit einer Jugendsünde nichts mehr zu tun hatte, sondern deutlich zu viel war. Ich hätte bei meinem geringen Gewicht und meiner Körpergröße nicht bis zu 9 Bier trinken dürfen, sondern mehr an meine Gesundheit und die Konsequenzen des Alkohols denken müssen. Ich machte mir über meinen schädlichen Alkoholkonsum schlicht keine Gedanken.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe mir nach meine Trunkenheitsfahrt Regeln gesetzt, die ich bis jetzt erfolgreich umsetze und auch in Zukunft (nach der MPU) umsetzen will. Dazu gehört, dass ich an max. 2 Tagen der Woche trinke und nie mehr als 3 kleine Bier. Bei besonderen Anlässen (Hochzeit, Abschlussfeier) dürfen es max. 4 kleine Bier werden. Es gibt aber auch Wochen, in denen ich gar keinen Alkohol trinke. Ich trinke nicht alleine, was ich zuvor allerdings auch nicht getan habe. Ich trinke grundsätzlich keinen Schnaps mehr und nehme an keinen Trinkspielen mehr teil.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Ich habe das letzte Mal am Samstag beim Geburtstag meiner Großmutter ein kleines Bier getrunken (0,33l).
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ja, gerne nach dem Sport alkoholfreies Weizen.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich finde es gesellig und stimmungssteigernd. Außerdem mag ich den Geschmack von Bier und Wein.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe mich nach meiner Tat intensiv mit dem Thema Alkohol und seine Wirkungen auseinander gesetzt und möchte meine Gesundheit nicht weiter schädigen. Ich möchte (insbesondere am nächsten Morgen) fit sein und einen Katertag nicht antriebslos im Bett mit schlechtem Essen verbringen. Zudem bin ich in meiner Familie der Älteste von 2 Geschwistern und 11 Cousins und Cousinen. Meine Geschwister und Cousins schauen zu mir auf, da will ich meiner Vorbildfunktion gerecht werden.
Ich habe mein Trinkverhalten nicht schon eher reduziert, weil ich glaubte der Alkoholkonsum gehöre zur Jugend dazu und dass ich “normal” trinke. Ich weiß mittlerweile, dass das nicht mehr normal war. Ich assoziierte mit dem Alkohol Spaß und gute Parties. An den nächsten Morgen und die Langzeitauswirkungen dachte ich dabei nicht.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es fiel mir leicht, meinen Alkoholkonsum zu reduzieren, allerdings war es schwierig, das in der Gesellschaft zu tun. Damit meine ich nicht nur meinen Freundeskreis, sondern auch berufliche Events oder Abende mit Kollegen. Wenn ich nur wenig oder gar nichts trinke, erhalte ich meist fragende Blicke oder sogar auffordernde Sprüche. Anfangs dachte ich mir Ausreden aus (“Ich bin etwas kränklich”), heute gehe ich offener damit um (“Ich will morgen fit sein”). Wenn ich bei Veranstaltungen bin, bei denen nachgeschenkt wird, trinke ich nur in kleinen Schlücken und lasse immer etwas im Glas. Ich will selbst entscheiden, wann und wieviel ich trinke.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich fühle mich fitter, konzentrierter und selbstbewusster. Während ich früher sonntags verkatert nur im Bett rumlungerte, gehe ich dann joggen oder treffe mich mit Freunden oder meiner Freundin.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mir Regeln gesetzt, die ich jetzt schon seit 6 Monaten einhalte und auch in Zukunft einhalten will (keinen Schnaps; nicht mehr als 3 Gläser; nur an zwei Tagen in der Woche; keine Trinkspiele). Mir geht es besser mit meinem reduzierten Alkoholkonsum und ich setze alles daran, dass es so bleibt. Zudem habe ich eine sehr verständnisvolle Freundin, mit der ich intensive Gespräche über meinen Konsum geführt habe. Sie wird mich auch in Zukunft unterstützen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin ein äußerst zielstrebiger, ehrgeiziger und vernünftiger Mensch, der seine Ziele einhält. Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann klappt das auch ! Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und werde es in Zukunft besser machen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Es wird aufgrund meines reduzierten Konsums nicht mehr zu Situationen kommen, in denen ich so betrunken bin, dass ich nicht mehr fahrtauglich für das Fahrrad bin. Zudem habe ich mir seit Juni die 0,0%.-Grenze gesetzt: Fahren und auch nur ein Schluck Alkohol geht für mich nicht mehr. Wenn ich weiß, dass ich etwas trinken werde abends, lasse ich Auto und Fahrrad zu Hause stehen.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue mein damaliges Verhalten und setze alles daran, nicht mehr alkoholisiert am Straßenverkehr teilzunehmen.
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,77
Gewicht: 68 kg
Alter: 25 Jahre
Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 8.6.2019
BAK: 1,8 %.
Trinkbeginn: 17:00 Uhr
Trinkende: 1:30
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:37
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Strafbefehl schon bekommen: ja
Dauer der Sperrfrist: keine, weil mit Fahrrad
Führerschein
Hab ich noch: ja
Hab ich abgegeben: nein
Hab ich neu beantragt: -
Habe noch keinen gemacht: -
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): 1. Ist zu erwarten, dass Sie in Zukunft auch ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen werden.
2. Liegen psycho-funktionale Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines KFZ der Klasse B in Frage stellen.
Bundesland: Berlin
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: 1- 2 x Woche, 1-3 Bier (0,33)
Ich lebe abstinent seit: -
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: nein
Urinscreening ja/nein: nein
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: einen im Nov 2019, Werte gut
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: 3 Sitzungen mit einem Verkehrspsychologen, Infoabend bei der AVUS
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:
MPU
Datum: steht noch nicht fest
Welche Stelle (MPI): AVUS
Schon bezahlt?: nein
Schon eine MPU gehabt? nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: keine
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Ich war mit 7 Freunden wie jedes Jahr in W. über Pfingsten für 4 Tage, um dort zu feiern. Gegen 17.00 Uhr sind wir mit dem Fahrrad zu einer Strandparty gefahren. Dort habe ich 3 Gläser Weißwein (0,2l) bis 19.30 Uhr getrunken. Von dort aus sind wir zu einem Restaurant geradelt, wo ich von 20.00 bis 21.30 Uhr neben Wasser 2 Gläser Weißwein getrunken habe. Von 22.00 Uhr bis 2.00 Uhr waren wir in einer Bar und in einem Club. Dort habe ich bis 1.30 Uhr weitere 3 Gläser Weißwein getrunken. Gegen 2.15 Uhr habe ich den Club verlassen mit 2 Freunden und bin in stark alkoholisiertem Zustand auf das Fahrrad gestiegen, um zurück zu dem Appartement zu fahren, was ca. 6 km weit weg liegt. Die Polizei hielt mich um 2.37 Uhr an, weil ich ohne Licht und in Schlangenlinien fahrend aufgefallen bin. Nach dem Pusten wurde ich mitsamt Fahrrad mit aufs Revier genommen, wo mir um 3.37 Uhr Blut abgenommen wurde. Der Bluttest ergab eine BAK von 1,8 %..
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
9 Gläser Weißwein (0,2l), Alkoholvolumen ca. 12,0%.
von 17.00 Uhr bis 1.30 Uhr
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin bereits 4 km gefahren und hatte noch 2 km vor mir.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Beim Aufsteigen aufs Rad dachte ich noch fahren zu können. Ich überschätzte mich aufgrund des Alkohols wohl. Als ich dann aber nach kurzer Zeit die Landstraße geradeaus fuhr, merkte ich, wie schwer es mir fiel, den Lenker gerade zu halten. Ich fuhr Schlangenlinien und hatte Koordinationsprobleme.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Nach dem Verlassen des Clubs fühlte ich mich stark betrunken. Deswegen wollte ich zunächst mit dem Taxi fahren, unterdrückte diesen Gedanken aber, als meine beiden Freunde ihr Fahrradschloss öffneten. Ohne weiter nachzudenken und in Überschätzung meines Zustandes nahm ich ebenfalls mein Fahrrad. Das war sehr dumm von mir!
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In meinem Leben kam es ca. 5-10 Mal vor, dass ich alkoholisiert Fahrrad gefahren bin. Es kam deswegen nicht häufiger vor, weil ich aus einer Großstadt komme, wo die Distanzen zwischen den Orten für das Fahrrad zu groß sind. Aufgefallen bin ich bei diesen Fahrten aber nicht. Bis zur Trunkenheitsfahrt bin ich nicht Auto gefahren, wenn ich mehr als 2 kleine Bier (0,33) oder 1 großes Bier (0,5l) getrunken habe. Seit der Trunkenheitsfahrt halte ich meine selbstgesetzte 0,00%.-Regel ein. Fahren und Trinken geht für mich nicht mehr. Es ist unverantwortlich, so viel zu trinken und dann auch noch am Straßenverkehr teilzunehmen. Anfangs ärgerte ich mich darüber, dass Fahrradfahrer über 1,6%. so stark bestraft werden, aber heute weiß ich, dass man auch beim Fahrradfahren in betrunkenem Fahrrad andere und insbesondere sich selbst gefährdet. Dieser Gefahr war mir vorher nicht bewusst.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Meine erste Erinnerung an Alkohol und mein erster Konsum waren mit 15 Jahren. Ich traf mich mit Freunden bei einem Kumpel, dort haben wir ein Mischbier (Beck Green Lemon/Ice) getrunken, was ich sehr bitter und ekelig fand. Dennoch fühlten wir uns cool.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Mit 16 habe ich begonnen regelmäßig (ein- bis zweimal die Woche) zu trinken. Ich trank am Wochenende auf Parties oder beim Weggehen. Während ich damals noch 2-3 Bier (0,33l) getrunken habe, wurde es mit der Zeit mehr. Ich baute eine Toleranz gegenüber dem Alkohol auf, so dass ich mit 24 Jahren abends bis zu 9 Bier (0,33l) getrunken habe. Diese Alkoholmengen kamen jedoch nur gelegentlich (1x im Monat) vor. Es gab aber auch Zeiten (vor Prüfungen), in der ich bis zu zwei Monate keinen Alkohol konsumierte.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Mit 16 Jahren: 2-3 Bier (0,33l), 2x Woche
Mit 17 Jahren: 3-4 Bier (0,33l), 2x Woche
Mit 18 Jahren: 4 Bier (0,33l), gelegentlich Schnaps (Gin Tonic, Vodka Lemon/Bull), 2-3x Woche
Mit 19 (Auszug von Zuhause, Beginn des Studiums): 3-4 große Bier (0,5l), selten Gin Tonic (1-2 Gläser), 2x Woche
Mit 20: 3-4 Bier (0,5l), 1-2x Woche
Mit 21: 4-5 Bier (0,5l), 1-2x Woche
Mit 22-23: 4-6 Bier (0,5l), 1x Woche
Mit 24 (Prüfungszeit): 1-3 Bier (0,5l), 1x Woche, selten (alle 2 Monate) mal mehr
nach der Prüfung (24 1/2 bis 25): 5-6 Bier (0,5l), 1xWoche
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden, bei denen oder mir zu Hause, auf Parties und bei Fahrten (wie zur Tatzeit)
mit der Freundin und der Familie nur wenig (1-2 Gläser Wein zum Essen)
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
In meiner Freundesgruppe, die ich seit Kindheitstagen kenne, haben wir die ersten Erfahrungen mit Alkohol gemacht, und waren auf den ersten Parties gemeinsam. Der Alkohol wurde eine Konstante in der Gruppe, obwohl wir uns auch tagsüber und ohne Alkohol bestens verstanden. Wenn jemand von uns Alkohol ablehnte, wurde dies höhnisch bemerkt und er geneckt. Wir verreisten gemeinsam nach Mallorca oder W., um dort zu feiern und Alkohol zu trinken. Das Feiern war von dem Vieltrinken nicht mehr zu trennen. In der Gruppe fühlte ich mich stark. Ich wollte dazugehören und dachte damals, das ginge nur durch Vieltrinken. Zudem bin ich konfliktscheu und versuche mich anzupassen. Ich lehnte Angebote in Bezug auf das Feiern und auch Alkohol ungern ab. So kam es, dass ich meinen hohen Alkoholkonsum nie hinterfragt habe, sondern erst im Juni mir ernsthafte Gedanken darüber gemacht habe.
Im Juni 2019 befand mich in einer Zwischenphase zwischen meinem sehr erfolgreichen Abschluss des Studiums und dem Beginn des nächsten Ausbildungsabschnitts. Diese “Leerphase” betrug 7 Monate, die ich bis zur Trunkenheitsfahrt ohne Verpflichtungen, dafür aber mit Parties, Feiern und erhöhtem Alkoholkonsum verbracht habe. So war es auch an dem besagten Wochenende. Wir fuhren nach W., um dort wie jedes Jahr “die Sau rauszulassen”.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
bei wenig Alkohol: stimmungssteigernd, gesprächig, entspannend
bei viel Alkohol: erhöhte Kontaktbereitschaft, Verlust der Koordination, Müdigkeit, Kater am nächsten Tag (Kopfschmerzen, Brand, Antriebslosigkeit, Müdigkeit)
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Glücklicherweise keine auf meine Ausbildung. Ich habe nicht getrunken, wenn ich am nächsten Tag arbeiten oder lernen musste. Allerdings kam es einmal vor, dass ich eine Freundin versetzt habe, weil ich nach einer langen Nacht verschlafen habe.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Heute (ab Trunkenheitsfahrt) habe ich meinen Alkoholkonsum stark reduziert, so dass ich am Abend max. 3-4 kleine Bier (0,33l) trinke. Zudem trinke ich nur an zwei Tagen der Woche.
Nach dem Abitur und meinem Studienabschluss habe ich mehr getrunken. Ich fühlte mich befreit und war ausgelassen, da der Prüfungsdruck abgefallen war. Auch zu Beginn des Studiums und dem damit einhergehenden Umzug in eine fremde Stadt habe ich keine Party ausgelassen, um Leute kennenzulernen. Dabei habe ich ebenfalls viel Alkohol zu mir genommen, um lockerer zu sein.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein, ich wollte immer Herr meiner Sinne sein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
In den letzten 2 Monaten vor den Prüfungen, also letztes Jahr, habe ich auf Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich sah mich als Gelegenheitstrinker, der gelegentlich mit seinen Freunden die Jugend auskostet. Heute weiß ich, dass mein Alkoholkonsum mit einer Jugendsünde nichts mehr zu tun hatte, sondern deutlich zu viel war. Ich hätte bei meinem geringen Gewicht und meiner Körpergröße nicht bis zu 9 Bier trinken dürfen, sondern mehr an meine Gesundheit und die Konsequenzen des Alkohols denken müssen. Ich machte mir über meinen schädlichen Alkoholkonsum schlicht keine Gedanken.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe mir nach meine Trunkenheitsfahrt Regeln gesetzt, die ich bis jetzt erfolgreich umsetze und auch in Zukunft (nach der MPU) umsetzen will. Dazu gehört, dass ich an max. 2 Tagen der Woche trinke und nie mehr als 3 kleine Bier. Bei besonderen Anlässen (Hochzeit, Abschlussfeier) dürfen es max. 4 kleine Bier werden. Es gibt aber auch Wochen, in denen ich gar keinen Alkohol trinke. Ich trinke nicht alleine, was ich zuvor allerdings auch nicht getan habe. Ich trinke grundsätzlich keinen Schnaps mehr und nehme an keinen Trinkspielen mehr teil.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Ich habe das letzte Mal am Samstag beim Geburtstag meiner Großmutter ein kleines Bier getrunken (0,33l).
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ja, gerne nach dem Sport alkoholfreies Weizen.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich finde es gesellig und stimmungssteigernd. Außerdem mag ich den Geschmack von Bier und Wein.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe mich nach meiner Tat intensiv mit dem Thema Alkohol und seine Wirkungen auseinander gesetzt und möchte meine Gesundheit nicht weiter schädigen. Ich möchte (insbesondere am nächsten Morgen) fit sein und einen Katertag nicht antriebslos im Bett mit schlechtem Essen verbringen. Zudem bin ich in meiner Familie der Älteste von 2 Geschwistern und 11 Cousins und Cousinen. Meine Geschwister und Cousins schauen zu mir auf, da will ich meiner Vorbildfunktion gerecht werden.
Ich habe mein Trinkverhalten nicht schon eher reduziert, weil ich glaubte der Alkoholkonsum gehöre zur Jugend dazu und dass ich “normal” trinke. Ich weiß mittlerweile, dass das nicht mehr normal war. Ich assoziierte mit dem Alkohol Spaß und gute Parties. An den nächsten Morgen und die Langzeitauswirkungen dachte ich dabei nicht.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Es fiel mir leicht, meinen Alkoholkonsum zu reduzieren, allerdings war es schwierig, das in der Gesellschaft zu tun. Damit meine ich nicht nur meinen Freundeskreis, sondern auch berufliche Events oder Abende mit Kollegen. Wenn ich nur wenig oder gar nichts trinke, erhalte ich meist fragende Blicke oder sogar auffordernde Sprüche. Anfangs dachte ich mir Ausreden aus (“Ich bin etwas kränklich”), heute gehe ich offener damit um (“Ich will morgen fit sein”). Wenn ich bei Veranstaltungen bin, bei denen nachgeschenkt wird, trinke ich nur in kleinen Schlücken und lasse immer etwas im Glas. Ich will selbst entscheiden, wann und wieviel ich trinke.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich fühle mich fitter, konzentrierter und selbstbewusster. Während ich früher sonntags verkatert nur im Bett rumlungerte, gehe ich dann joggen oder treffe mich mit Freunden oder meiner Freundin.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mir Regeln gesetzt, die ich jetzt schon seit 6 Monaten einhalte und auch in Zukunft einhalten will (keinen Schnaps; nicht mehr als 3 Gläser; nur an zwei Tagen in der Woche; keine Trinkspiele). Mir geht es besser mit meinem reduzierten Alkoholkonsum und ich setze alles daran, dass es so bleibt. Zudem habe ich eine sehr verständnisvolle Freundin, mit der ich intensive Gespräche über meinen Konsum geführt habe. Sie wird mich auch in Zukunft unterstützen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Nein das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin ein äußerst zielstrebiger, ehrgeiziger und vernünftiger Mensch, der seine Ziele einhält. Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann klappt das auch ! Ich habe aus meinen Fehlern gelernt und werde es in Zukunft besser machen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Es wird aufgrund meines reduzierten Konsums nicht mehr zu Situationen kommen, in denen ich so betrunken bin, dass ich nicht mehr fahrtauglich für das Fahrrad bin. Zudem habe ich mir seit Juni die 0,0%.-Grenze gesetzt: Fahren und auch nur ein Schluck Alkohol geht für mich nicht mehr. Wenn ich weiß, dass ich etwas trinken werde abends, lasse ich Auto und Fahrrad zu Hause stehen.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bereue mein damaliges Verhalten und setze alles daran, nicht mehr alkoholisiert am Straßenverkehr teilzunehmen.