MPU nach Trunkenheitsfahrt mit dem Rad

Fuchs

Benutzer
Hallo Zusammen,

ich hoffe euch geht es allen gut. Ich habe im August 2020 einen Unfall mit dem Rad gehabt, beidem ich mit eben diesem auf dem Heimweg gestürzt bin. Nach dem Urteil habe ich nun gestern eine Vorladung zur MPU erhalten.
Der Verlauf war wie folgt:

Es war ein heißer Sommertag bei dem ich neben dem Lernen für eine Klausur auch Sport getrieben hab. Da ich durch Corona innerhalb 3 Monate 8 Klausuren zu schreiben hatte, bestand mein Leben aus Arbeit, Lernen und Sport.
Am Freitag dem 21.08. habe ich mich entschloßen mit dem Rad in die Stadt (etwa 5 Km) zu fahren um dort mit Freunden in einer Gaststätte das Euro League Finale anzusehen, damit ich einmal rauskomme.
Da ich mit dem Rad unterwegs war, dachte ich mir, dass ich mir auch 2-4 Bier trinken kann. Leider ist das alles ein wenig eskaliert. Ende vom Lied nach ca 15 0,2er Bier und 6 Schnäpsen habe ich den Laden verlassen. Da das Fahrrad neu war und ich keine Lust hatte, dass es geklaut wurde habe ich eine dumme Entscheidung getroffen. Statt Taxi zu fahren, beschloss ich den Weg mit dem Rad zu machen. Doch schon während des Fahrens merkte ich, dass dies keine gute Idee war. Naja, ich fuhr gegen einen Boardstein (wobei der genaue Unfall in der Erinnerung fehlt) und stürzte. Als hätte das Schicksal es so gewollt, kam zufällig ein RTW vom Einsatz zurück und entdeckte mich. Zwischen Sturz und Entdeckung lagen etwa 30 Sekunden bis 1 Minute.
Die netten Herrschaften haben sofort reagiert Polizei gerufen etc.
Ende vom Lied: Nacht im Krankenhaus, 3 CT´s usw, da ich auf den Kopf geflogen bin. ZUM GLÜCK hab ich KEINERLEI Schaden genommen. Weswegen ich auch gänzlich bisher auf Alkohol verzichtet habe.

Nun meine Frage: Ich bin noch nie aufgefallen, habe seit 16 Jahren einen Führerschein und keinen Punkt o. ä. Was erwartet mich bei der MPU? Ich habe mich informiert. Bei den Instituten zur Vorbereitung liegen die Preise bei mind 900 Euro aufwärts. Was ich ziemlich hoch finde. Lohnt sich das, oder "reichen" Onlinekurse?
EIne Erste Aufarbeitung fand in den ersten beiden (fast schlaflosen Monaten) mit Freunden und Bekannten statt, die tatsächlich Psychologen sind. Jedoch nicht im Bereich Verkehr.
Erwartet mich eine Aufforderung zum kontrollierten Trinken oder gar Abstinenz? Wie verfahre ich nun? Woher entnehme ich die Infos? DIe MPU muss bis Mitte Juni durchgeführt werden, damit ich den Führerschein behalte.

Ich danke vorab schon einmal für erste Infos.

Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe: 1,90 m
Gewicht: 92 Kg
Alter: 31

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 22.08.2020
BAK: 2.04
Trinkbeginn: 21:00
Trinkende: ca 00:45
Uhrzeit der Blutabnahme: 1:35

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: August 2020
Strafbefehl schon bekommen: Ja, Geldstrafe
Dauer der Sperrfrist: keine

Führerschein
Hab ich noch: Ja
Hab ich abgegeben: Nein
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass Hr XY (also Ich) zukünftig ein fahrzeug unter Alkoholeinwirkung im Straßenverkehr führen wird und / oder liegen als Folge eines unkontrollierten Alkoholkonsums Beeinträchtigungen vor, die das Führen eines Fahrzeugs in Frage stellen?

Bundesland: NRW


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: Dem Unfall

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?: Nein

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Durch eine Routineuntersuchung anfang des Jahres habe ich aktuelle Leberwerte, die zwar erhöht sind, jedoch aufgrund einer Fettleber und nicht alkoholbedingt.

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Ja, Infogespräch
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Nein
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung: Nein

MPU
Datum: Zwischen April und Juni 2021
Welche Stelle (MPI): Dekra Leverkusen
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein


Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Nein. 16 Jahre Führerschein, kein Punkt. Keine sonstigen Straftaten.
 

Andi18

MPU Profi
Ich habe mich informiert. Bei den Instituten zur Vorbereitung liegen die Preise bei mind 900 Euro aufwärts. Was ich ziemlich hoch finde. Lohnt sich das, oder "reichen" Onlinekurse?
Wenn Du mit Deinen Freunden schon was gemacht hast, könnte das wahrscheinlich reichen. Erarbeite den großen FB und stell diesen hier rein, dann können wir Dir eine Abschätzung geben. Anhand der Parameter könnte KT reichen oder AB6 Monate.
KT muß 6 Monate praktiziert sein. Das müsstest dabei berücksichtigen.

Ich persönlich würde Dir zu unabhängigen VP's raten. Bezahlst meistens stundenweise (denke ca. 80-100€) und bekommst dann recht schnell eine Einschätzung der erforderlichen Strategie. Ich nehme an, daß Du Dir Deiner Trinkmotive bewusst bist?

Bis Du das weißt, würde ich an Deiner Stelle sofort eine Haaranalyse machen in einem unabhängigen Labor. Kostenpunkt ca. 180,-.
Damit sicherst Dir die Zeit (die letzten 3 Monate) und Deine bewiesene Abstinenz. Ggf. zum Tag der MPU die 2.HA
 

Fuchs

Benutzer
Vielen Dank für die Rückmeldung. Anbei kommt der große Fragebogen.
Eine Frage habe ich noch: Wer bestimmt denn, dass ich entweder KT oder AB machen darf/muss? Ich muss die MPU bis zum 18.06 durchführen. Bis dahin ist ja beides eher unrealistisch Nachweisen zu können oder?

Vielen Dank vorab.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)



Am 21.08. während meiner Klausurphase habe ich mich an einem heißen Sommertag nach Sport und Lernerei noch mit Freunden verabredet das Euro League Finale in einer Gaststätte anzuschauen. Da das Wetter super war habe ich mich entschlossen den Weg mit dem Rad auf mich zu nehmen. Dies geschah um etwa 21 Uhr.

Dadurch das ich mit dem Rad unterwegs war, habe ich mich auch entschlossen 3-4 0,2er Bier zu trinken. Aufgrund des hohen Redebedarfs (wegen Corona und Klausurphase länger keinen gesehen) wurde dann auch aufgrund des Spiels leider mehr daraus. Über den anzutretenden Rückweg habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht. Während des Abends stieg der Konsum dann an.

Nachdem Spiel überlegt ich ob ich mit dem Taxi fahren soll oder mit dem Rad. Da das Rad aber neu war und in der Gegend viel geklaut wird, entschied ich mich den Weg mit dem Rad auf mich zunehmen. Während der Fahrt merkte ich jedoch schon, dass ich nicht mehr wirklich in der Lage bin es sicher zu führen. Kurzer Blackout und schon waren um mich blaue Sirenen.

Ich war gestürzt und ein RTW, welcher auf dem Rückweg seiner Schicht war, sah mich gerade stürzen. Diese riefen die Polizei und es gab natürlich neben der Untersuchung noch eine Abnahme des Blutes. Diese wurde um 1:35 Uhr getätigt. Der Unfall geschah gegen 00:55.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

21:00 – 22:00 Uhr – 4x0,2l Bier

22:00 – 23:00 Uhr – 4x 0,2l Bier, 2x0,4cl Ouzo

23:00 – 24:00 Uhr – 4x 0,2l Bier, 2x0,4cl Ouzo

00:00 – 00:45 Uhr – 4x 0,2l Bier, 2x0,4cl Ouzo



3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich bin knappe 600 Meter weit gekommen. Mein Vorhaben waren in etwa 4 Km.





4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Der Weg zum Fahrrad (etwa 50 meter) waren noch Ok. Danach habe ich schon gemerkt, dass ich das Rad nicht mehr zu 100% sicher führen könnte. Jedoch wollte ich das Rad nicht stehen lassen und habe es dennoch probiert. Ich habe weder die Strecke noch die Geschwindigkeit richtig einschätzen können.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe sie nicht vermeiden wollen. Bzw. Ich wollte lieber mit dem Taxi fahren, aber aufgrund des Rads habe ich diese Fahrt nicht vermieden.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

nein



7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto bin ich noch nie alkoholisiert gefahren. Da habe ich eine strikte 0,0 Promille-Regel. Mit dem Rad ist dies häufiger vorgekommen, dass ich nach dem Training nach 3-4 Bier noch mit dem Rad heimgefahren bin.

Nachdem Unfall hat es bei mir Klick gemacht. Nach Konsum von Alkohol werde ich als Führer eines Fahrzeugs nicht mehr am Verkehr teilnehmen. Ich habe sowohl die Wirkung des Alkohols auf meine Sinne, als auch auf meine Fähigkeit und Selbsteinschätzung massiv unterschätzt. Die Nacht im Krankenhaus hat meine Sicht im Leben komplett auf den Kopf gestellt, was Alkohol angeht.



8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mit 16 Jahren habe ich nach dem Training am Freitag ein Bananenweizen in einem Bistro mit Teamkameraden zu mir genommen.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe im Alter von 18-25 sehr regelmäßig Alkohol konsumiert. Jedes Wochenende wurde ausgiebig gefeiert. Da war das volle Programm angesagt: Vortrinken und Feiern. So mit etwa 26 wurde ich deutlich ruhiger und habe maximal 6-8 Bier in der Woche (inkl. Wochenende getrunken), ausgenommen sind hier Feierlichkeiten die so etwa 5-6 mal im Jahr stattgefunden haben. Durch regelmäßige Klausurphasen wurde zusätzlich in dieser Zeit komplett auf Alkohol verzichtet, bis auf in besagter Nacht. Daher ist die Entwicklung eher rückläufig.



10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Es gab Mittwochs nach dem Training mal 1-3 Bier und zusätzlich am Wochenende 3-4 Bier. Hinzu kamen noch 3-4 Schnäpse. In der Fastenzeit wurde komplett darauf verzichtet. Bei Festivitäten wurde dann mal mehr über die Strenge geschlagen, sodass dort deutlich mehr als 10 Bier und 5 Schnäpse konsumiert wurden.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Getrunken wurde auf der Sportanlage, in Kneipen, Gaststätten und auf Festivitäten. Getrunken wurde mit Freunden und Teamkollegen sowie mit Kommilitonen.



12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

In dem Kreise in dem ich mit durch den Sport bewegt habe, wurde der Alkoholkonsum nicht sonderlich hinterfragt. Aus diesem Grund war es für mich „normal“ nach Trainings oder Spielen noch gesellig bei Bierchen zusammenzusitzen. Auch das Feiern gehen war normal und da wurde nicht darauf geachtet. In jungen Jahren war es noch eine Art Wettbewerb, wer wie viel Trinken kann, was sich jedoch im Verlauf der Jahre dann änderte. Durch das Trinken mit Freunden oder Teamkollegen fühlt sich alles geselliger an und stärkte das Gemeinschaftsgefühl. Man selber wirkte entspannter und konnte sich auch leichter Ballast von der Seele reden, was in dem Moment ein gutes Gefühl war. Es lockerte und machte tatsächlich Spaß, da man auch den Streß im Alltag vergessen machen konnte. Daher habe ich Alkohol auch nie Alleine konsumiert, sondern lediglich in der Gemeinschaft.

Der Alkohol war in diesen Kreisen einfach „normal“ und gehörte zu den Treffen dazu. Es wurde gar nicht hinterfragt ob man trinkt oder nicht.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig: mutiger, lockere, entspannter. Lustig, gesellig.

Bei viel: Kater am nächsten Tag, Müdigkeit, Emotional, manchmal „langsamer“ denkend.



14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Meine Mutter hat öfters schon angemerkt, dass Alkohol nichts Gutes sei und ich ihrer Meinung nach weniger trinken solle. Dies ist aber unter anderem darauf zurückzuschließen, dass ihr Ex-Mann ein Alkoholproblem hatte. Ansonsten hatte ich Freunde die nichts getrunken haben, aber auch Freunde die viel getrunken haben. Von beiden Seiten wurde jedoch nie wirklich was Kritisches gesagt.



15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Generell hatte der Konsum aus meiner Sicht keine großen Auswirkungen. Klar kam es mal vor, dass man etwas Peinliches gesagt oder gemacht hat, was einem im Nachhinein unangenehm war. So wirklich große Gedanken darüber habe ich mir erst gemacht, als der Unfall geschah. Nach dem Unfall habe ich mein komplettes Leben und den damit verbundenen in Frage gestellt. Ich hatte so große Schuldgefühle, dass ich 3 Wochen Land schlaflose Nächte hatte und mit vielen Leuten über den Vorfall sprechen musste. Nach dem Vorfall habe ich keinen Alkohol mehr getrunken und wurde von allen Seiten unterstützt. Selbst meine Teamkollegen waren so schockiert, dass auch sie den Konsum reduziert haben. Mein Gesicht und der Punkt das ausgerechnet mir das passiert waren sowohl für mein Umfeld als auch mich brutal und hat mein Denken komplett geändert. Im Endeffekt bin ich einfach nur froh, dass ich lebe und niemand anderem etwas zugestoßen ist.



16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja im Alter von 18-25. Dort habe ich nicht wirklich darüber nachgedacht und einfach mit meinen Freunden Alkohol zu mir genommen und viel gefeiert.



17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja zweimal. Einmal auf einer Mannschaftstour auf Mallorca im Alter von 19 Jahren und einmal im Alter von 21 auf einer privaten Party.



18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein. Es gab immer nur Phasen von 2-3 Monaten in denen ich „gefastet“ habe.



19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)



Damals war ich ein Gelegenheitstrinker. Ich habe nur in Gesellschaft konsumiert und Alkohol gehörte für mich einfach dazu. Die Akzeptanz und Hemmschwelle ist von Mal zu mal gesunken, sodass Alkohol zu allen Anlässen dazu gehörte. Es war normal, dass man am Wochenende was trinken geht.



20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Ich habe seit dem Unfall keinen Alkohol mehr zu mir genommen. Ich schließe nicht aus, dass ich zu gegebenen Anlässen nochmal etwas trinken würde, jedoch 1. In einem kontrollierten Rahmen, sprich Höchstgrenze und 2. ausschließlich nur dann, wenn ich nicht mit Auto, Rad o.ä. unterwegs bin.

Diese Anlässe finden zwischen 1 und 6 mal im Jahr vllt statt. Dabei würde ich darauf schauen wie gut ich mich fühle und den Konsum nicht über 4x 0,5l Bier hinauskommen lassen.



21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 22.08.20 um ca 00:45



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein



23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?

Weil ich gespürt habe, was Alkohol anrichten kann. Er hat mein Leben komplett aus der Bahn geworfen durch diesen Unfall. Ich brauche ihn nicht und möchte auch nicht, dass meine Sinne und Wahrnehmung getrübt werden. Ich möchte so etwas wie in dieser Nacht nicht nochmal durchmachen müssen.



24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Weil mir vllt so ein Schuss vor den Bug geholfen hat um zu erkennen, dass Alkohol nicht gut für mich oder meine Umwelt ist. Man kann schnell zu einer Gefahr für sich selbst oder andere werden. Auch der Blick durch eine Rauschbrille hat mir gezeigt, wie verzerrt die Wahrnehmung durch den Konsum ist. Ich bin ein Mensch, der gerne alles unter Kontrolle hat und diese Kontrolle habe ich in besagter Nacht nachhaltig über mich verloren. Das möchte ich einfach nicht mehr erleben.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?



Ich habe tatsächlich von jetzt auf gleich den Konsum eingestellt. Zwar wurde ich Anfangs von Freunden und Teamkollegen gefragt wieso, aber nach der Erklärung haben sie es verstanden und unterstützt. Ich habe dennoch Abende mit ihnen zusammen verbracht, trotzdem nichts getrunken. Da mir auch das Abgewöhnen des Rauchens nicht schwergefallen ist, war mir klar, dass es beim Alkohol das identische ist. Ich habe eine gewisse Abneigung gegenüber Alkohol aufgebaut, sodass ich gar nicht daran denke, etwas trinken zu wollen. Aus diesem Grund fiel mir die Phase der Umstellung sehr leicht. Zudem war es unangenehmen mit anzusehen, wie sich meine Freunde oder Teamkollegen mit zunehmendem Konsum peinlich verhielten. Dabei musste ich daran zurückdenken, wie ich mich habe verhalten müssen während meines Konsums.



26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Sehr positiv. Ich trainiere mehr, hänge weniger durch nach langen Nächten und kann mich besser auf die Uni konzentrieren. Zudem spare ich nachhaltig Geld, welches wohl für Alkohol draufgegangen wäre. Ich hinterfrage dafür ziemlich oft Leute ´, die mit mir was trinken gehen wollen und frage diese, wieso man bei diesem Treffen denn Alkohol trinken müssen. Es ist schon wirklich interessant zu sehen, für wie viele Menschen er Alkohol im Leben einfach dazugehört und selbstverständlich ist.

Stress oder ähnliches baue ich durch den vermehrten Sport ab. Ich fühle mich gerade nach dem Sport deutlich euphorischer, als ich es nach dem Konsum von Alkohol tat. Zudem kommt hinzu, dass ich massive Angst vor einem Kater habe, da ich diese Art von Unwohlsein nicht mehr haben möchte. In meinem Umfeld ist es so, dass eben auch diese Leute zu weniger Alkohol greifen, da sie nicht alleine trinken wollen. Zudem wurde in der Mannschaft die Regel aufgestellt, dass nach 3 Bier keiner mehr mit dem Fahrrad nach Hause fahren darf. Hier freut es mich, dass der Unfall nachhaltig für alle für mehr Sensibilität gesorgt hat.




27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich sehe einfach keinen Grund mehr Alkohol zu trinken und sollte ich zu den oben genannten Anlässen dann doch was trinken wollen, werde ich meine Höchstgrenze mir vor Augen halten und diese Trinkregel einhalten. Zudem werde ich dann nicht mit einem von mir zu steuernden Verkehrsmittel anreisen, sodass weiterhin meine 0,0 Promillegrenze gilt. Da diese Aktivitäten sowieso nur mit meinen Freunden stattfinden und diese Gruppe von Nichttrinkern und Trinkern handelt, habe ich diese schon sensibilisiert.

Aufgrund des Unfalls und der daraus resultierten Nachwirkungen ist ein Rückfall in das alte Trinkmuster außerhalb meiner Vorstellungskraft. Ich möchte nicht noch einmal so eine psychisch harte Zeit durchmachen müssen.



29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Wenn ich trinken möchte, dann sorge ich vorab dafür, dass ich zum Ort des Trinkens gefahren und abgeholt werde oder die Öffentlichen Verkehrsmittel nehme.



30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Diese Anlässe finden zwischen 1 und 6 mal im Jahr vllt statt. Dabei würde ich darauf schauen wie gut ich mich fühle und den Konsum nicht über 4x 0,5l Bier hinauskommen lassen.

2 Liter Bier bei einem Anlass ist ein NOGO!
Mit KT hat das nichts zu tun...
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Moin Fuchs,
für die MPU wäre das aber zuviel.
Was Du danach machst ist ziemlich egal... :cool0030:
 

Fuchs

Benutzer
Ok danke.
Kannst du mir meine Eröffnungsfragen beantworten?
Ich hab Donnerstag erst von meinem Glück erfahren.

Ich weiß momentan überhaupt nicht, ob ich überhaupt in der nächsten Zeit was trinken werde. Bin mit meiner „Abstinenz“ bisher sehr gut gefahren und glücklich. Und der Gedanke an den nächsten morgen nach dem Konsum macht mir irgendwie Angst keine Lust mehr auf Kater.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Keiner entscheidet im Vorfeld ob du KT machen sollst oder AB. Es gibt Empfehlungen, auf die ich mittlerweile nichts mehr gebe. Der GA entscheidet dann ob es so reicht oder eben nicht wenn du jetzt eine Haaranalyse machst kannst du die letzten 3 Monate nachweisen
..
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Solltest du die letzten 3 Monate nix getrunken haben, kannst du locker bis 18.06. Sogar eine AB von 6 Monaten nachweisen
 

Fuchs

Benutzer
Also wie läuft das dann ab?
Ich schicke der Stadt jetzt meine MPU Stelle und dann melden sie sich bei mir und entscheiden dann?
Ja dann werde ich doch noch mal bezüglich der Haaranalyse informieren
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Bei den Instituten z ur Vorbereitung liegen die Preise bei mind 900 Euro aufwärts. Was ich ziemlich hoch finde. Lohnt sich das, oder "reichen" Onlinekurse?
Das Forum hier dürfte fast reichen.
Gut wäre auch noch eine Suchtberatung, die sind sogar meist kostenlos...
Die werden oft von den Kommunen angeboten.
 

Fuchs

Benutzer
Das Forum hier dürfte fast reichen.
Gut wäre auch noch eine Suchtberatung, die sind sogar meist kostenlos...
Die werden oft von den Kommunen angeboten.
Da war ich im September bei einem Infogespräch. Das habe ich sogar schriftlich.
Aufgrund von Corona und der Vielzahl wurde mir gesagt, dass ich länger warten solle, wenn ich daran teilnehmen möchte. Jedoch sei bei mir kein wirkliches Suchtverhalten absehbar.

was mir bei der MPU einfach Angst macht, ist dass ich das Gefühl habe von dem was man hört, dass die GA frei nach Schnauze entscheiden.
 

Fuchs

Benutzer
Mal ne dumme Frage, wo ich grad im Bad war.

Im Alpecin Liquid, welches ist benutze ist Alkohol drin. Das müsste ja nachweisbar sein. Kann das von „Genussalkohol“ unterschieden werden?

das wäre ja der Tod für die Haaranalyse
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Ne angeblich kann es nicht unterschieden werden und angeblich soll man sowas auch weglassen... eine genaue Aussage habe leider in den vergangenen Wochen nirgendwo finden können
Von- das wird nur äußerlich aufgetragen- und kann gar nicht relevant sein, bis zu- benutzen sie auf keinen Fall solche Produkte und auch keine Mundspülung mit Alkohol- gibt es alle Aussagen
Angeblich soll ja sogar Essig und Apfelsaft problematisch sein etc...
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Oh man. Mundspülung und das Liquid nutze ich schon sehr regelmäßig
Auf den Hinweiszetteln der Labore steht sowas drauf....
Naja nimm halt was anderes zur Mundspülung und das Alpecin musst du halt leider weglassen. Koffein soll auch den Haarwuchsbanregen, Kaffeesatz auf den Kopf könnte weiter helfen... kleiner Scherz am Rande.
Tatsächlich ist fast in allen Haarshampoos etc mehr oder weniger viel Alkohol drin. Sowie auch in einigen Lebensmitteln die man so nicht auf dem Schirm hat. Ziemlich nervig glaube ich auf Dauer...
 
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