1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 18.1.2015 hat mich ein langjähriger Freund zu einer kleiner Verabschiedungsfeier (wollte die nächsten Monate in Neuseeland verbringen) zu sich nach Hause eingeladen. Es waren insgesamt 10 Personen anwesend und wir wollten den Abend mit einem Pokerturnier verbringen. Da sich das zu Bett bringen meiner Tochter etwas verzögerte, entschied ich mich um 19:45 die 2,5 km mit dem Fahrrad zu fahren. Kurz vor 20:00 traf ich dort ein und wir begannen zeitnah mit dem Pokerspiel. Von 20:00-22:00 Uhr trank ich 2 Bier (0,5l). Ab gegen 23:00 Uhr gab es zu weiteren 2 Bier (0,5l) insgesamt 3 Gläser Rum a ca. 0,1l.
Gegen 2:00 Uhr entschied ich mich noch eine letzte Pokerrunde mitzuspielen. Bis ca. 4:00 trank ich ein weiteres Bier (0,5l) und 2 weitere Gläser Rum (0,1l). Da 4:00 Uhr die Runde noch nicht zu Ende gespielt war, ich aber zunehmend Mündigkeitserscheinungen hatte, verzichtete ich ab da auf weitere Getränke.
Kurz nach halb 5 war die Runde dann beendet und ich überlegte, wie ich am schnellsten nach Hause komme. Auf ein Taxi wollte ich nicht mehr warten und das Fahrrad im Freien stehen lassen auch nicht. Deshalb entschied ich den Heimweg mit dem Fahrrad in Angriff zu nehmen. Nach ca. 400m fiel ich den Beamten auf, da ich eine Kreuzung ohne komplett anzuhalten überquerte. 50m nach der Kreuzung hielten mich die Beamten an und ich musste eine Atemalkoholkontrolle machen. Mein Atemalkoholwert lag bei 1,75 Promille. Ich schloss mein Fahrrad an und wurde zur Blutabnahme mit ins Krankenhaus genommen. Gegen 05:15 Uhr wurde die Blutprobe genommen. Der BAK lag bei 2,03 Promille. Der Arzt führte noch einige Gleichgewichtstests durch, die ich meinem Zustand entsprechend absolvierte. Anschließend fuhren mich die Beamten nach Hause.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Von 20:00 bis 04:00 habe ich insgesamt 5 Pils a 0,5l und 4 Glas Rum a 0,1 l getrunken.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 400m bis ich angehalten wurde und wollte insgesamt 2,5km fahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, ich hatte das Gefühl noch sicher fahren zu können, weil ich meine Fähigkeiten durch den hohen Alkoholkonsum an diesem Abend überschätzt habe. Ich hatte zwar anfänglich Probleme, mein Fahrrad die Kellertreppe nach oben zu tragen, entschied mich aber trotzdem nach Hause zu fahren. Ich stelle im Nachhinein fest, dass ich die Gefahren für mich und für andere Verkehrsteilnehmer unterschätzt habe.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte vor, dass Fahrrad im Kellerraum meines Freundes stehen zu lassen. Dieser teilte mir allerdings mit, dass er nächsten Tag noch Sachen in Kellerraum einlagern müsse und dadurch mein Fahrrad im Weg sei. Da ich mein Fahrrad auch nicht im Freien an eine Laterne anschließen wollte, entschied ich mich unter dem Einfluss des Alkohols zum Rad fahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto oder einen anderen KFZ habe ich noch nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Alkohol und KFZ habe ich seit dem Erwerb des Führerscheins stringent getrennt. Auch nach Feiern habe ich am nächsten Tag kein KFZ geführt (bei Bedarf Nutzung von Fahrgemeinschaft), um das Restalkoholrisiko auszuschließen.
Meine TF waren ausschließlich mit dem Fahrrad. Da bereits ab einem BAK von 0,1 Promille eine Fahrt unter Fahrt unter Alkoholeinfluss zählt, habe ich vermutlich über hundert Mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen. Heute erkenne ich, dass ich früher die alkoholisierten Fahrten mit dem Fahrrad falsch eingeschätzt habe. Ich machte mir nie Gedanken über die Gefahren und die Beeinträchtigungen durch den Alkohol. Ich wusste nicht, wie viel Promille man bei einer Fahrt unter Alkohol gesetzlich haben darf.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mein erster bewusster Kontakt mit Alkohol war mit ca. 15. Jahren. Mit 2 Freunden haben ich mir 2 Dosen Bier geteilt-
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
eigentlich siehe Punkt 10
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Bis 1999 war mein Alkoholkonsum auf 1-2 Bier pro Monat beschränkt. Ich ging damals selten aus und hatte nur einen kleinen Freundeskreis, in welchem Alkohol damals keine Rolle spielte. Mit Beginn meines Studiums 1999 hat sich Freundeskreis stetig vergrößert und es gab zunehmende Feierlichkeiten oder Veranstaltungen bei denen Alkohol eine andere Rolle spielte als in meinem bisherigen Leben. Bis zum Ende meines Studiums 2002 steigerte sich mein Alkoholkonsum auf am 10-15 Bier (a 0,5l) und ca. 5 Schnaps (meist Apfelkorn o.ä.) pro Monat. Dabei gab es Wochen, in denen ich keinen Alkohol trank (vor Prüfungen) und Wochen in denen 6-8 Bier (a 0,5l) durch mich konsumiert wurden. Ab 2003 steigerte sich mein Alkoholkonsum weiter. Durch den Umzug in meine eigene Wohnung und den Wegfall des Studienaufwandes nutzte ich die Zeit intensiv zum Besuch von Fußballspielen (häufig auswärts). Bei diesen Auswärtsfahrten (1-2x pro Monat) waren teilweise 5-6 Bier und 2-3 Schnaps (meist Obstliköre) pro Wochenende die Regel. Zusätzlich trank ich 1-2x unter der Woche zu Fußballspielen 2-3 Bier. Ab Mai 2013 mit der Geburt meiner Tochter habe ich meinen Alkoholkonsum spürbar reduziert. Da ich möglichst viel Zeit mit meiner Tochter verbringen wollte, fielen die Wochenendfahrten weg und ich konsumierte pro Woche noch 2-3 Bier. Nach meinem Umzug in einen anderen Ortsteil Ende 2013 reduzierte sich durch die räumliche Trennung zu den Freunden mein Konsum weiterhin. Ab dieser Zeit bis zu meiner TF Anfang 2015 habe ich im Schnitt 4-6 Bier pro Monat konsumiert.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Getrunken habe ich meist 1x unter der Woche zu Fußballspielen mit Freunden in der Kneipe und am Wochenende mit Freunden meist zu Auswärtsfahrten zum Fußball oder zu Bundesligaübertragungen im Fernsehen.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Zu Beginn meines Studiums hat sich mein damaliger kleiner Freundeskreis recht schnell vergrößert. Im Kreis der neuen Freunde ging ich häufiger mit aus (Disco, Kirmes) und der Alkoholkonsum stieg stetig an. Durch die Wirkung des Alkohols fiel es mir leichter, auf neue Leute zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Es entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Gruppendynamik, bei der es akzeptiert war, größere Mengen Alkohol zu konsumieren. Mir gefiel das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit und ich passte mich der Gruppe an.
Nach dem Studium verkleinerte sich die Gruppe. Es blieben 5-7 Personen zusammen, die sich in ihrer Freizeit vorrangig für Fußball interessierten. Durch die Hochstimmung, die sich nach dem Konsum von Alkohol bei mir einstellte, konnte ich die Fußballspiele intensiver verfolgen bzw. mitfiebern. Auch war der Alkohol in der Gruppe allgemein akzeptiert. Auch fühlte ich mich durch den Alkohol in der Gruppe stark.
Unter der Woche trank ich aus Gründen der Geselligkeit und der Entspannung. Ich habe zwar nie Stress im beruflichen oder privaten Umfeld gehabt, aber trotzdem konnte ich durch den Genuss von Alkohol schneller vom Tagesgeschäft abschalten. Auch stand hier das mitfiebern und die Freude beim Fußball häufig im Vordergrund. Die Freude über positive Fußballergebnisse fiel mir leichter und sie fiel euphorischer aus. Da sich dieses Gefühl immer später einstellte, erhöhte sich entsprechen der Alkoholkonsum
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol wurde ich meist redseliger. Ich konnte leichter auf neue Leute zugehen. Nach größeren Mengen wurde ich zunehmend enthemmter / euphorisch und irgendwann meist ziemlich schnell müde.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Es gab keine krititschen Hinweise.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Tag nach dem übermäßigen Alkoholkonsum war häufig ein verlorener Tag. Der Schlafphase war meist kurz und wenig erholsam. Der Tag war häufig von Kopfschmerzen und Müdigkeit geprägt, so dass ich auf Unternehmungen mit meiner Freundin oft keine Lust hatte.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
eigentlich siehe Punkt 10 – Im Zeitraum 2003-2013 habe ich deutlich mehr Alkohol getrunken.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Von Juni-August 2013 während der Umbauphase unseres Hauses, habe ich meine gesamte Freizeit meist alleine auf der Baustelle verbracht. Um damit schnellstmöglich zum Abschluss zu kommen habe ich während dieser Zeit bewusst auf Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah ich mein Alkoholkonsum in überhaupt keiner Kategorie von Trinkern. Ich sah mich als ganz normalen Mann, der gar nichts anderes macht als alle anderen auch. Ich hatte keine Probleme auch mal 2-3 Wochen keinen Alkohol zu trinken. Zudem habe ich mein Studium problemlos überstanden. Auch im späteren Arbeitsleben habe ich meine Arbeitspflichten stets zur Zufriedenheit des AG erledigt. Es gab z.B. auch nie Krankmeldungen oder Zuspätkommen durch zu viel Alkohol.
Durch die Auseinandersetzung mit meinem Trinkverhalten nach meiner TF, habe ich jetzt ein völlig anderes Bild. Im Nachhinein betrachtet, war ich früher dem Alkohol gedankenlos zugetan. Es schien mir völlig normal die damaligen Mengen zu konsumieren. Ich habe nicht erkannt, dass ich defacto Alkoholmissbrauch betrieben habe. Dadurch erhöhte sich auch meine Alkoholgewöhnung. Im Nachhinein würde ich mich als BETA Trinker (nach Jellinek) einordnen.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Während der Fußballsaison (August – Mai) wähle ich mir 1 Spiel pro Monat aus bei dem ich zu Hause beim Fernsehen 1 Bier (0,5l) trinke. In der restlichen Zeit des Jahres plane ich 2-3 „spontane“ Anlässe ein, bei denen ich 1 Bier als Genuss oder zum Anstoßen mittrinke.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
25.12.2015 – 0,2l Weißwein im Rahmen eines Mittagessens
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Alkohol mittlerweile ausschließlich als Genussmittel.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nach meiner TF und dem damit einhergehenden Schocks, habe ich mich intensiv mit meinem Alkoholkonsum beschäftigt. Wie unter Punkt 10 beschrieben habe ich meinen Alkoholkonsum in den letzten Jahren immer reduziert. Trotzdem wurde mir erst nach meiner TF richtig klar, dass ich meine Gewohnheiten in Bezug auf Alkohol noch nachhaltiger ändern will. Ich habe mich das erste Mal in meinem Leben strafbar gemacht. So konnte ich nicht weitermachen und ein Vorbild für meine Tochter sein. Durch die TF wurde mir mein immer noch problematischer Umgang mit Alkohol deutlich vor Augen geführt und hat mir auch die Chance eröffnet mein Leben in dieser Hinsicht positiv zu ändern.
Vor war meiner TF habe ich mich mit meinem Alkoholkonsum nicht wirklich auseinandergesetzt und auch keinen Grund gesehen etwas zu verändern.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nachdem ich den ersten Schock der TF verdaut hatte, habe ich mich intensiv mit den Folgen übermäßigen Alkoholkonsum auseinandergesetzt. Ich habe wieder den Kontakt zu 2 ehemaligen Studienkollegen gesucht, von denen ich wusste, dass sie früher dieselben Probleme hatten wie ich selbst und die ihr Leben nachhaltig geändert haben. In diesem Kreis habe ich gelernt, dass es einiges an Anstrengung erfordert sein Leben zu ändern. Ebenso habe ich gelernt, dass es mit Unterstützung von Familie und Freunden möglich ist.
Die erste Zeit nach der TF habe ich komplett auf Treffen in meinem ehemaligen Freundeskreis verzichtet. Nach einigen Wochen habe ich diese Freunde über meine TF informiert und ihnen mitgeteilt, dass ich mein Leben nachhaltig ändern werde. Während der ganzen Zeit habe ich viel mit meiner Familie unternommen und zusätzlich begonnen in größerem Umfang Rad zu fahren. Ich habe gemerkt, dass ich nach einer Stunde Radfahren positiv ausgepowert bin und sich eine Art Glücksgefühl einstellt, etwas geleistet zu haben und sich zusätzlich dass eigene Fitnesslevel deutlich verbessert. Das habe ich zum Anlass genommen, mein Training zu intensivieren und mir monatlich Ziele gesetzt, die ich sportlich erreichen wollte.
Der anfängliche komplette Verzicht (ca. 4 Monate) auf Alkohol fiel in den ersten Wochen schwer. Die Zeit mit der Familie, die Gespräche mit meinen beiden Studienkollegen und die sich einstellenden Erfolge beim Sport, haben mich in meinem Vorhaben bestärkt, den eingeschlagenen Weg, dem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol, konsequent weiterzugehen. Mittlerweile habe ich ein deutliches Plus an Lebensqualität festgestellt und möchte dieses Plus an Fitness und Gesundheit nicht mehr missen.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Mein Umfeld hat mein geändertes Verhalten durchweg positiv aufgenommen. Meine Familie ist erfreut über die vielen gemeinsamen Aktivitäten. Auch im Freundeskreis erfahre ich Anerkennung, dass ich mein Verhalten so konsequent geändert habe. Zudem habe ich festgestellt, dass sich einige Freunde intensiver auf mit ihrem Alkoholkonsum auseinandersetzen und ihren Konsum deutlich reduziert haben. Ich ziehe daraus die Bestätigung, dass mein eingeschlagener Weg richtig ist und ich ihn konsequent weitergehen werde.
Persönlich merke ich, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholgenuss ein erfülltes Leben habe. V.a. die gemeinsame Zeit mit meiner Tochter gibt mir Kraft und bestärkt mich in meinem Verhalten. Ebenso empfinde ich die sich stetig steigende Fitness, durch meine Radfahraktivitäten, als durchweg positiv. Die Erreichung der monatlich gesteckten sportlichen Ziele gibt mir die Bestätigung alles richtig gemacht zu haben mit meiner Verhaltensänderung. Im Nachhinein frage ich mich selbst, warum ich nicht schon früher damit begonnen habe.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Nachdem ich mich mit den Ursachen und den Folgen meines Alkoholkonsums auseinandergesetzt habe, weiß ich, dass nur ich selbst für mein Tun und Handeln verantwortlich bin. Damit ist es auch an mir selbst, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Durch die Aktivitäten mit meiner Familie und den sportlichen Ehrgeiz den ich mittlerweile entwickelt habe, bin ich entspannter und ausgeglichener als zu Zeiten übermäßigen Alkoholkonsums. Dieses Gefühl möchte ich nicht mehr missen. Mit meinen Studienkollegen die mir bei der Aufarbeitung geholfen haben, treffe ich mich monatlich und wir tauschen uns über weiterhin über unsere Erfahrungen aus. Wir merken gemeinsam das es uns hilft immer wieder zu reflektieren, wie wir früher waren und wie sich unserer Leben nach den TF positiv entwickelt hat.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mir nicht vorstellen, in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen. Ich bin mir bewusst, dass in es zu Situationen kommen kann, in denen eine Person oder Gruppe mich in Bezug auf mein aktuelles Trinkverhalten unter Druck setzt. Ich muss mich jedoch für mein Verhalten nur vor mir selbst und vor niemandem sonst rechtfertigen. Ich will nicht wieder in die alten Gewohnheiten zurückfallen und die mittlerweile hinzugewonnene Lebensqualität, die ich durch die vielen Aktivitäten mit meiner Familie und den Sport wieder verlieren. Weiterhin hilft mir die monatliche Reflektion in meinem Gesprächskreis, mein Ziel, des kontrollierten Trinkens immer im Blick zu behalten.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich werde die bisherige stringente Trennung von KFZ und Alkohol (im Rahmen des KT) auf das Fahrrad erweitern.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein