Mpu trunkenheitsfall (1,0 Promille)

Christii86

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Hallo liebes Forum, ich bin neu hier und komme jetzt öfters...

Ich hatte im Jahr 2014 einen Unfall, dort bin ich morgens um 9 Uhr ca 3 Meter gefahren und hab ein PKW gestreift..

Urteil: 2 Monate Fahrverbot, 4 Monate auf Bewährung. (unter Einbeziehung einer anderen Straftat)

Dann bekam ich nach dem ich meine Fahrerlaubnis wieder erhalten habe, ein Jahr später, eine Aufforderung zur beibringung eines MPG.. Fand ich zunächst witzig, da ich doch das Fahrverbot abgesessen habe.

Leider hatte die FEB nicht den gleichen Humor wie ich, und musste zur Mpu, die ich natürlich volle Wumme verblassen habe.

Die Fragestellung war, ob ich trotz Hinweise auf Alkoholmissbrauch das Fahren sicher trennen kann. Ich bin zwar ein mal privat auf ner Feier negativ aufgefallen, allerdings konnte ich das Fahren immer trennen.. Ich bin auch in der Nacht vor 9 Uhr mit dem Taxi von der Firmen feier gekommen.. Nur war ich mit aus Job Angst den Konsequenzen nicht bewusst und stieg ins Auto morgens wieder..

Ich konnte wirklich gar nicht sagen mei Der mpi, was ich getrunken hatte.. In der Nacht.. Also hab ich irgendwelche Angaben gemacht. Das war einfach zu lange her..

Bei der Polizeikontrolle beim Unfall war ich sehr kooperativ, ich sagte aber fälschlicher Weise, wie kann das denn sein.. Ich hab gestern Abend das letzte mal um 20 Uhr getrunken.. Was mein genickbruch war.

Ich drehe durch, ich weiß wirklich nicht wann ich heim gekommen bin genau und wie viel ich getrunken habe..

Naja das Negativ Gutachten ging der FEB automatisch zu, was auch prombt zum Entzug führte..

Bei mir liegt laut Gutachten, eine fortgeschrittene Alkohol Problematik vor.

Es wurde empfohlen an 12 Std verkehrspsychologen aufzusuchen
Und min 6 - 12 Monate abstinenz zu machen..

Muss ich jetzt wirklich zum verkehrsklemptner? Und muss ich wirklich komplette 12 Monate abstinenz Nachweise sammeln? Verlangt die FEB oder MPI diese?
Ich habe keine Ahnung wie ich das jetzt machen soll.. Ich war bei paar mpu vorbereitungsverkäufer nur nach dem der 2. Mich echt um meine Kohle gebracht hat und es zu keinem Termin kam, wurde ich sehr skeptisch..

Ich möchte im Prinzip nur dringend wissen, ob es Pflicht ist 12 Monate abstinenz nachzuweisen und ob ich wirklich eine verkehrspsychologische Einrichtung wahrnehmen muss.. Oder ob 6 Monate abstinenz reichen..

Wie habt ihr eigentlich eure Vorgeschichte aufgearbeitet? Ich finde nicht den geringsten Ansatz daran zu arbeiten.. Auch nach 5 Jahren nicht... Das es falsch war, keine Frage, aber ich finde nicht den geringsten Ansatz das zu ändern.. Ich war jung und blöd, hat der Prüfer von mir schon gehört. Und selbst ich selbst würde mir dabei komplett verarscht vorkommen.

Ich fühlte mich sehr ungerecht vom gutachter behandelt, ich begrüßte ihn, und er hat mich gleich angeschissen wieso ich Antrag auf wiedererteilung stelle... Dabei hatte ich 6 Wochen Zeit die mpu zu machen, und bis dato meinen Führerschein noch in der Tasche.. Das Vertrauen in ihm war gleich erloschen..

Ich wäre für eure Erfahrungen sehr offen..

Es dankt euch herzlich,

Christian
 

Christii86

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Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 176
Gewicht: 85 KG
Alter: 33

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 23.11.2014
BAK: 1.0
Trinkbeginn: 20.30
Trinkende: (ca 2, 3 Uhr)
Uhrzeit der Blutabnahme: 10.50 Uhr

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: Ich hatte keine

Führerschein
Hab ich noch: Nein
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Nein
Habe noch keinen gemacht: --

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Wegen Betruges
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):
Kann Herr/Frau trotz der Hinweise auf Alkoholmissbrauch / Alkoholabhängigkeit ein KFZ der Gruppe 1/2 (FE-Klasse …) sicher führen? Ist insbesondere nicht zu erwarten, dass er/sie ein KFZ unter Alkoholeinfluss führen wird?“
Bundesland
:


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Nein
Ich lebe abstinent seit: 2018

Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein: Nein
Urinscreening ja/nein: Nein
Keinen Plan?:

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele:

Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?: Nein
Selbsthilfegruppe (SHG): Nein
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nein
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: Neim
Ambulante/stationäre Therapie: Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 11.09.2015
Welche Stelle (MPI): Tüv Nord
Schon bezahlt?: Ja
Schon eine MPU gehabt? Nur diese eine
Wer hat das Gutachten gesehen?: leider die Fahrerlaubnisbehörde...
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Es liegt bei herrn, eine fortgeschrittene Alkoholproblematik vor, es ist nicht auszuschließen das er das fahren sicher trennen kann (aus gedächnis) GA liegt nicht zuhause.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Christii86,

willkommen im Forum.
Dann bekam ich nach dem ich meine Fahrerlaubnis wieder erhalten habe, ein Jahr später, eine Aufforderung zur beibringung eines MPG.. Fand ich zunächst witzig, da ich doch das Fahrverbot abgesessen habe.
Das Fahrverbot ist eh unabhängig von einer MPU-Aufforderung...
Bei der Polizeikontrolle beim Unfall war ich sehr kooperativ, ich sagte aber fälschlicher Weise, wie kann das denn sein.. Ich hab gestern Abend das letzte mal um 20 Uhr getrunken.. Was mein genickbruch war.
Genauso ist es, denn durch deine Angabe zum Trinkende wurde dein Promillewert zurückgerechnet. Da du um 10.50 Uhr noch 1‰ hattest, müsstest du bei Trinkende bei über 3‰ gelegen haben. Dies allein reicht aus um eine fortgeschrittene Alk.problematik anzunehmen...
Ich drehe durch, ich weiß wirklich nicht wann ich heim gekommen bin genau und wie viel ich getrunken habe..
Das kann man ja mit Hilfe eines Promillerechners auch nachträglich noch recherchieren...
Muss ich jetzt wirklich zum verkehrsklemptner? Und muss ich wirklich komplette 12 Monate abstinenz Nachweise sammeln? Verlangt die FEB oder MPI diese?
Das Problem ist, dass das neg. Gutachten in der Akte liegt und somit dem Gutachter bei der nächsten MPU vorliegen wird. D.h. im Klartext, dass ALLE darin gemachten Empfehlungen erfüllt sein müssen um eine Chance auf ein pos. Gutachten zu haben.
Da deine erste MPU bereits einige Jahre her ist, wäre es evtl. möglich auf einige Dinge zu "verzichten".....jedoch ist die BAK die du nach dem Trinkende gehabt haben müsstest, erstmal nicht weg zu argumentieren und die Einschätzung der tieferen Problematik ebenfalls nicht.
Von daher kann dir zum jetzigen Zeitpunkt nur geraten werden deine Abstinenz über 12 Monate nachzuweisen.
Auch der Besuch eines VP wird wohl sinnvoll sein, da du ja selbst schreibst:
Ich finde nicht den geringsten Ansatz daran zu arbeiten.. Auch nach 5 Jahren nicht... Das es falsch war, keine Frage, aber ich finde nicht den geringsten Ansatz das zu ändern.. Ich war jung und blöd, hat der Prüfer von mir schon gehört. Und selbst ich selbst würde mir dabei komplett verarscht vorkommen.
Bei der Aufarbeitung kann dir ein Psycho halt helfen...
Was hast du denn in der ersten MPU gesagt? Hast du dort zugegeben das du den Polizisten nicht die Wahrheit gesagt hast und dein Trinkende gar nicht um 20 Uhr war sondern erst später? Kommst du noch an dieses Gutachten und könntest es evtl. hier anonymisiert einstellen?
Ich habe keine Ahnung wie ich das jetzt machen soll.. Ich war bei paar mpu vorbereitungsverkäufer nur nach dem der 2. Mich echt um meine Kohle gebracht hat und es zu keinem Termin kam, wurde ich sehr skeptisch..
Waren das denn Verkehrspsychologen? Oder eher freie "MPU-Berater"? Jeder D... kann sich heutzutage so nennen ohne eine wirkliche Qualifikation dafür zu besitzen...
 

Christii86

Neuer Benutzer
Ich habe mein Gutachten nochmal angefordert.. Stell ich dann hinein..
Boar. Das ist ja echt heftig.. Ich war nie auffällig, es gibt hier Leute die waren 2,3 mal bei der mpu.. Und kommen immer wider durch.. Das ist schon echt erschreckend.. Ich hab hier volle Breitseite...
Das kann ich mir alles nicht leisten.. ☹️... Also Chancenlos..
 

flo

Erfahrener Benutzer
Moin,

jetzt im Ernst: nur, weil jemand anderes "schlimmer" war als man selber ist das eigene Verhalten noch lange nicht gut.
Und du bist nun mal besoffen Auto gefahren. Punkt!
Und du bist mit nullkommenull Vorbereitung zur MPU gestapft. Punkt!

Das hast alleine du zu verantworten. Und was andere gemacht haben ist völlog egal, du solltest den Fokus auf dich und deine eigene Aufarbeitung/Geschichte legen.

Und du hast du sooo viele Monate Zeit gehabt, um mit Abstinenznachweisen zu beginnen und dich umfassend zu informieren und vorzubereiten. Ach nmit kostenloser Selbsthilfegruppe. .

Aber das kannst du jetzt ändern. Richte den Fokus auf dich und deine Problematik, melde dich bei einer SHG an, mach Abstinenznachweise. 1 Jahr brauchst du sicherlich. Lies hier intensiv.

Und Ende diesen Jahres kannst du einen neuen (positiven) Versuch starten.

flo
 
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